Das Ende von Time1981 (Habs es endlich nach der Geburt meiner Tochter geschafft, die Geschichte zu Ende zu bringen..;-)) ================================================================================ Prolog: -------- Das Ende Hi Leute! Endlich mal wieder eine fertige Fanfic, setzte morgen den Rest rein, aber vorher muss meiner geliebter Mann und Betaleser mal einen Blick drüberwerfen.;-) Wieviel ich dann in den nächsten Monaten schaffe z.B. bei Rock'n Roll Kids weiss ich nicht, da Ende August erstmal die Entbindung unseres ersten Kindes ansteht. Viel Spass beim Lesen. ;-) Prolog: Schweißgebadet schreckte sie hoch. Rastlos sprang sie aus dem Bett und taumelte vorwärts Richtung Bad. Dort angekommen ließ sie kaltes Wasser über ihre Handgelenke laufen. Ihr fahriger Blick blieb auf ihrem aschfahlen Ebenbild im Spiegel hängen. Durch das grelle Neonlicht wirkte sie regelrecht krank. <> Sie lächelte selbst leise in sich hinein und drückte sich probeweise vom Waschbecken ab. In ihren Träumen hatten sie sie schon tausendmal gefunden. Der einzige Unterschied in den Albträumen war ihre Art zu sterben. Manchmal wurde sie simpel erschossen, manchmal flößte man ihr einen neuen Giftcocktail ein und ein anderes Mal wurde sie bei lebendigem Leib verscharrt. Sie griff sich an den Hals. Er verstand ihre Angst einfach nicht. Er nahm alles so locker als würde er keine Angst verspüren, doch sie fühlte die schwarzen Schatten schon im Genick. Sie löschte das Licht, schlich am Professor vorbei und schlüpfte mühelos zurück in ihr Bett. <> war ihr letzter Gedanke, als ihr Körper langsam erschlaffte und sie endlich in einen hoffentlich traumlosen Schlaf abdriftete. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1 "Kommst du, Ran?" hörte sie Conan aus dem Flur rufen. Schnell zupfte sie noch einmal an ihrer Schuluniform herum. Sie freute sich wie jeden Morgen darauf, wenigstens die paar Meter zusammen mit Conan zu gehen. Natürlich durfte sie es, wie immer, Conan/Shinichi nicht zu sehr zeigen, sonst würde er ihr sicherlich doch noch irgendwann diese Pille eintrichtern. Sie musste leichthin grinsen, als sie daran dachte, wie oft er in der letzten Zeit alles mögliche daran gesetzt hatte, ihr seine wahre Identität immer wieder aufs neue zu verheimlichen. Manchmal kam es ihr wie ein kleines heimliches Spiel zwischen ihnen beiden vor. Sie öffnete die Tür und fuhr schnell in ihre Schuhe. "Und, sehe ich gut aus?" lächelte sie den kleinen dunkelhaarigen Jungen an. Dieser lief, zu Rans Belustigung, puterrot an und brummelte nur schnell: "Doch..." Weiter kam er nicht, denn plötzlich stand ihr Vater in dem Türrahmen zur Küche und kratzte sich verschlafen am Kopf. "Was fragste den kleinen Wicht eigentlich immer so was, Mäusebein? Das ist ein Kind, der hat von so was doch keine Ahnung!" Ran sah, wie Conan die Faust ballte und schnappte schnell nach seiner Hand. "Ach Paps. Sollte ich lieber dich fragen?! Immerhin stehst du hier noch unrasiert und total zerknittert im Pyjama herum." Kogoro wollte gerade zu einer wütenden Antwort ansetzen, als Ran endgültig Conan vor sich her aus der Wohnung schob. Kaum war das Schloss zugefallen, konnten sie beide sogar noch im Treppenhaus seine Flüche vernehmen. "Mannomann, der Alte hat heute ja mal wieder eine klasse Laune..."murmelte Conan, mehr zu sich selbst, als zu Ran und war deswegen umso erschrockener, von ihrer Seite eine Antwort zu erhalten. "So ist er nun mal. Ich bin mal gespannt, wie entnervt er sein wird, wenn Shinichi irgendwann wieder auftaucht. Ich glaube dann wird das mit dem Fälle lösen im Schlaf vermutlich definitiv vorbei sein." Sie schaute Conan unverwunden an und wartete auf eine Reaktion. Leider kam ihm dann der Zufall zu Hilfe, denn in dieser Sekunde tauchten die restlichen vier Mitglieder der Detektivboys neben ihnen auf. "Hallo ihr vier! Na wie läuft es zur Zeit in der Schule?" Ayumi fühlte sich sofort berufen, Rans Frage zu beantwortet: "In Mathe beginnen wir jetzt 1000er Reihen durchzunehmen. Ist manchmal schon ganz schön schwierig, oder Conan?" Dessen Gesicht umspielte ein gequältes Lächeln. "Japp, total spannend." Ran musste sich beim Anblick des kleinen Detektivs ein Lachen verkneifen. "Und dir Ai? Gefällt dir die Schule noch?" Sie wusste selbst nicht, warum sie dieses seltsame kleine Mädchen immer wieder ansprach, obwohl sie sehr wohl wusste, dass diese extrem empfindlich auf sie zu reagieren schien. Vielleicht weil sie in ihrer Art und Weise sich teilweise genauso auffällig verhielt, wie Shinichi. Ran war sich inzwischen relativ sicher, dass es sich hier auch um ein Schrumpfopfer des Giftes APTX 4869 oder so handeln musste. Wie nicht anders zu erwarten war, antwortete Ai fast einsilbig und extrem nichts sagend: "Och, gut soweit. Ich mag die Schule." Die Blicke der beiden trafen sich für einen Moment und Ran lief es eiskalt den Rücken herunter. Sie hatte noch nie in so gefühllose Augen gesehen. Plötzlich tippte ihr jemand auf die Schulter und als sie sich umsah, stand Sonoko neben ihr. "Hallo Ran. Musst du jetzt schon vor der Schule Babysitten?" ,fragte sie gähnend, ohne die Kleinen zu begrüssen. Als sich Ran wieder zu den Kids wenden wollte, zog Ai gerade Conan hinter den anderen her. Mist! Jetzt hatte sie es schon wieder verpasst, mehr über das rätselhafte Mädchen heraus zu bekommen. Ai und Conan liefen in einem gewissen Abstand hinter den anderen dreien her. "Boah, dieses Mädchen ist echt aufdringlich!" grummelte die sonst so ruhige Ai. Conan verschränkte seine Hände oberhalb der Tasche hinter seinem Kopf. "Ja, Sonoko war schon immer so." Ai grinste hämisch. "Ich meinte nicht diese Sonoko, sondern Ran. Immerzu versucht sie mich auszuhorchen." Conan winkte sofort ab und lachte herzhaft. "Ran? Blödsinn. Sie bemuttert halt gerne und will sich nur etwas um dich kümmern. Sei einfach etwas netter und offener und du wirst sehen, dass ihr euch blendend verstehen werdet." "Manchmal hab ich das Gefühl, dass sie es sicher weiss, so wie damals kurz vom dem Theaterstück. Ich habe echt gedacht, dass wir sie mit unserer Masche überlistet haben, aber warum fragt sie mich immer wieder so aus?" "Das bildest du dir wirklich nur ein. Welchen Grund sollte Ran denn haben, hinter dir her zu sein? Meinste die arbeitet jetzt für die schwarze Organisation, oder was?" Conan verstand die Welt nicht mehr so ganz. Warum war Ai so misstrauisch und abweisend zu Ran? Er hatte sie zwar nie darauf angesprochen, aber zum Beispiel der Blick gerade eben zwischen den Beiden hatte ihn vollkommen irritiert. Er beschloss nach der Schule mal ein ernsteres Wörtchen mit Ai zu reden. Wieder einmal die letzte Stunde in diesem Kinderzirkus. Ai atmete auf bei dem Gedanken. Conan hatte ihr beim reingehen noch zugeflüstert, dass er sie nach der Schule unbedingt alleine sprechen wolle. Sie konnte sich schon denken warum. Es war ihm aufgefallen, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmte. Was würde er tun? Was würde er sie fragen? Sie konnte ihm ja schlecht sagen, dass sie Ran nur hasste, weil sie ihn liebte. Ja, sie liebte ihn. Der Professor hatte sie einmal gefragt, was sie gegen Ran hätte und damals war es ihr schlagartig klar geworden. Sie kniff sich mit den zierlichen Fingern in ihre Oberschenkel und starrte betreten zu Boden. Sie fühlt schon seit langer langer Zeit so für ihn. Am Anfang hatte sie ihn nicht richtig ernst genommen, diesen kleinen Westentaschendetektiv, der selber geschrumpft war und ihr nun auch aus der Klemme helfen wollte. Fast lächerlich! Doch inzwischen klopfte ihr Herz wie wild, wenn er nur in ihrer Nähe war oder sie in diese warnsinnig lebendigen Augen schauen durfte. Sie konnte Ran unglaublich gut verstehen. Er war immer zu Stelle, wenn sie ihn brauchte und hatte ihr schon mehr als einmal das Leben gerettet. Alleine die Sache mit der Bombe im entführten Bus. Er hatte sie unter Einsatz seines Lebens gerettet und sich selber dabei verletzt. Da wusste sie schon, dass sie ihn liebte. Und Ran?! Ran war schon ewig da und solange Shinichi sie liebte, wusste sie selbst, dass er NIE mehr als eine gute Freundin in ihr sehen würde. Sie schaute vorsichtig zu ihm hinüber. Er war so nah und doch so fern. Plötzlich drehte er sich um und ihre Blicke trafen sich kurz. Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, doch in dieser Sekunde klopfte ihm Genta auf die Schulter. "Hey ihr zwei. Hat gerade geklingelt. Wollt ihr etwa ewig hier sitzen?" Conan blickte nicht einmal auf, sondern steckte in seiner üblichen Art die Hände in seine Hosentaschen und begann leicht zu grinsen, wie er es sonst nur immer tat, wenn er einen Verbrecher überführt hatte. "Geht schon mal vor. Ich habe noch etwas mit Ai zu bereden." "Naja, O.K. Wenn ihr meint. Wir sehen uns dann morgen." meinte der verblüffte Genta auf seiner leicht trägen Art. Die anderen beiden Detektivboys waren weniger erfreut über das Einzeltreffen der beiden, zogen sich dann aber doch zurück. Sie trat zum Fenster und sah die drei schon wieder lachend und feixend das Schulgebäude verlassen. "Ich wäre gerne noch mal wirklich Kind. Alles war so unbeschwert und leicht." durchbrach sie das Schweigen, daß vorher im Raum geherrscht hatte. Conan trat neben sie und schaute ebenfalls aus dem Fenster. "Was ist nun los mit dir Aibara? Seit Wochen gehst du mir förmlich aus dem Weg. Und wenn wir uns zufällig treffen, versteckst du dich hinter den anderen oder wahlweise auch hinter deiner Arbeit. Dann ist da noch die Sache mit Ran. Glaub mir, man kann ihr vertrauen. Sie gehört wirklich nicht zu der schwarzen Organisation." Sie konnte es ihm nicht sagen. Sie drehte sich um und lehnte sich lässig gegen die Scheibe. "Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst, Shinichi." Plötzlich nahm der Junge unvermittelt seine Tasche und lief zur Tür. "O.K. Ich hoffe, dass du mir irgendwann soweit vertraust und zu mir kommst und mir erzählst was dein Problem ist." Er zwinkerte ihr zu und deutete auf den Ausgang. "Komm, lass uns nach Hause gehen." Ai lächelte erleichtert und lief fast leichtfüßig hinter ihm her. Zwar fühlte sie immer noch diese tonnenschwere Last auf ihren Schultern, aber sie wusste, dass sie es ihm irgendwann sagen würde und er würde keine weiteren Anstalten machen, es aus ihr heraus zu brechen. Vor dem inzwischen absolut leeren Schulgebäude drehte sich Conan aber noch mal im Laufen um. "Eins muss man dir aber lassen, du bist eine Frau mit vielen Geheimnissen, Ai." "Ja, dass ist unsere Sherry wohl, immer für eine Überraschung gut." Augenblicklich drehten sie sich beide erschrocken in die Richtung, um aus der diese Stimme kam. Hinter ihnen standen niemand anderes als Gin und Wodka. "Das wird Wermut aber freuen, dass wir dich und diesen kleinen Detektiv endlich aufgespürt haben." Ai fühlte, das Conan nach ihrer Hand griff, um vielleicht doch noch zu fliehen, doch in dieser Sekunde schauten beide in den Lauf einer Pistole. "Nana, Herr Kudo. Wir wollen doch nicht etwa wieder fliehen. Das wäre äußerst unschön. Immerhin haben wir soo lange gebraucht, um euch endlich aufzuspüren!" Ran tigerte unruhig in der Detektei ihres Vaters auf und ab. Immer die Uhr im Blick. Conan hatte sich immer noch nicht gemeldet und es wurde langsam später Nachmittag. Sie hatte ja erst vermutet, dass er wieder mit den Detektivboys um die Häuser zog, aber nach einem Anruf bei Ayumi hatte sich das als Sackgasse rausgestellt. Ihr erster Anruf bei dem Professor war allerdings komisch verlaufen. Weder Ai noch der Professor schienen zu Hause zu sein und der Anrufbeantworter war nicht angesprungen. Sehr außergewöhnlich, denn normalerweise war zumindest Ai so gewissenhaft ihn anzustellen, wenn beide außer Haus waren. Irgendwann beschloss Ran nach dem Rechten zu schauen, schnappte sich ihr Fahrrad und fuhr in Richtung Professor Agasas Haus. Ihre Intuition sagte ihr schon lange, dass mit dieser Ai etwas nicht stimmte und ihr Verhalten an dem Morgen war schon wieder so komisch gewesen. Atemlos erreichte sie das Gebäude. Zu ihrer Überraschung war die Tür nicht verschlossen und so schlüpfte sie in das Haus. Als erstes bemerkte sie den beißenden Geruch und dann sah sie auch schon den Qualm. Panisch begann sie das anscheinend verwaiste Haus nach Menschen abzusuchen. Überall waren Dokumente des Professors verstreut auf dem Boden. Hustend und eine Hand schützend vor ihren Mund und die Nase gepresst, durchsuchte sie nun fast kopflos alle Räume, die nicht schon lichterloh brannten. Plötzlich stand die kleine Ai wie aus dem Nichts vor ihr. "Oh Gott Kleine. Was machst du noch hier? Wo sind der Professor und Shinichi." Sie zuckte selbst zusammen. Sie hatte nicht Conan sondern Shinichi gesagt in der ganzen Aufregung. Ai blickte sie nicht direkt an, sondern starrte auf den Boden. "Du weißt es also, liebe Ran." Ran erschrak, denn die Kleine sprach völlig emotionslos und ruhig. "Was weiss ich?!" versuchte sie sich zu retten. "Und wenn ist es auch egal. Wir müssen raus hier Ai." Als sie aber nach dem kleinen Mädchen greifen wollte, trat diese einen Schritt zurück und keine Sekunde später blickte Ran in den Lauf eines Revolvers. "Tztz, liebste Ran. ICH werde hier rausgehen. Da du aber von unserem kleinen Geheimnis weißt, muss ich dich auch auslöschen." Rans Augen weiteten sich. "Was heißt AUCH?" wollte sie tonlos wissen. "Der Professor. Und wenn ich mit dir fertig bin, muss ich nur noch Kudo umlegen, um wieder in die Organisation aufgenommen zu werden." Ran sackte zusammen und hatte das Gefühl alles um sie herum würde langsam verschwimmen. "Warst du etwa eine von denen?!" Plötzlich hob Ai den Blick. "Ich war die Wissenschaftlerin, die das Gift gemischt hat, Süße." Ran war unfähig sich zu bewegen und Ai kam langsam auf sie zugelaufen, die Waffe immer noch auf das kniende Mädchen gerichtet. "Ihr wart alle so naiv. Ich habe Kudo immer gesagt, dass ich ihn jederzeit verraten würde, wenn ich damit meinen Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Und mit meinem Wissen können wir auch noch seine Eltern, Hatori und seine kleine Freundin umnieten. Agenten in den einzelnen Städten sind bereits angewiesen, doch Kudo soll meine letzte Bewährungsprobe werden. Sein Leben für meins. Ich finde, dass ist ein fairer Deal, oder?! Dein Pech nur, das du hier aufgetaucht bist. Naja, eine namenlose Tote mehr oder weniger." Sie hatte Ran nun erreicht und hielt ihr den Lauf direkt auf die Stirn. Trotz der aufsteigenden Wärme, meinte Ran den eiskalten Lauf deutlich zu spüren und es ging ihr durch Mark und Bein. "Byebye Ran..."flüsterte Ai nun an ihr Ohr und in der nächsten Sekunde fiel ein dumpfer Schuss und man hörte Rans Körper zu Boden fallen. tbc Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2: Mühsam hob Conan den Kopf. Ihm brummte schrecklich der Schädel. Er hatte sofort als sie ins Auto getreten worden waren, eins übergezogen bekommen. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das schummrige Licht und er begriff, dass er sich gefesselt an einen Stuhl in einer leerstehenden Industriehalle befand. "Soso. Der große Meisterdetektiv ist endlich aufgewacht." Er erkannte schemenhaft die Gestalt einer schwarz gekleideten Frau mit blonden Haaren, die langsam auf ihn zutrat. "Wermut..."flüsterte er gequält. Durch eine Dachluke fiel das letzte Tageslicht auf seinen Stuhl. Sie beugte sich vor und hob mit einer Hand sein Kinn an, damit er sie anblicken musste. "Sehr richtig Kleiner! Kaum zu glauben, dass uns eine so kleine Person soo viel Ärger machen konnte." Angewidert befreite sich Conan aus ihrem Griff. "Wo ist Ai?" Sie lächelte künstlich. "Deine kleine Freundin hat das Vernünftigste gemacht, was in ihrer Position noch an Optionen offenhielt." "Was soll das heißen?!" Conan verstand die Welt nicht mehr. "Tztz, Kleiner. Du bist doch sonst nicht so schwer von kaspische. Nur sie wusste, welche Mitwisser wir noch umlegen mussten. By the way, es tut mir sehr leid um deine kleine Freundin. Wie hieß sie doch gleich noch mal...Ran, oder?!" Shinichi blickte sie entgeistert an. "Das habt ihr nicht wirklich..." Sein Blick wurde schwarz vor Wut und er versuchte wie wild sich von seinen Fesseln zu lösen. "Nicht wir mein Kleiner, sondern diese, dir all zu bekannte junge Dame. Tja, man sollte halt doch nicht allen Menschen blindlings vertrauen. Manchen Menschen sollte man lieber nicht den Rücken zudrehen." Mit diesem Satz trat sie zur Seite und eine junge Frau trat auf ihn zu. Es war niemand anderes als Ai, nur hatte sie wieder ihre alte Gestalt. "Da staunst du nicht schlecht oder?!" fragte Wermut schmunzelnd, doch er beachtete sie nicht mehr, sondern starrte Sherry entsetzt an. "Du solltest ihr ruhig glauben. Ich habe einfach erkannt, dass ich ohne die Organisation aufgeschmissen bin und als ich das Gegengift vor einigen Wochen gefunden hatte, habe ich erkannt, dass ich euch eigentlich nicht mehr brauche. Irgendwann habe ich sie dann verständigt." Shinichis Gedanken und Gefühlen fuhren Achterbahn, während Sherry seine Gesichtszüge genau zu verfolgen schien. Unerwartet begann er zu lachen. "Du bist so unglaublich dumm Aibara! Glaubst du wirklich wenn du uns alle umlegst, werden sie dich wieder mit offenen Armen empfangen?! Ich habe dich für wirklich für cleverer gehalten!" Sowohl Sherry als auch Wermut schienen in der ersten Sekunde etwas überrascht zu sein über seine Reaktion. "Tja, auch ich musste mich ja auch mal in einem Menschen täuschen." Er blickte der überraschten Sherry unverwunden ins Gesicht. Die zückte vor Wut sofort die mitgebrachte Waffe. "Ja tu es endlich! Er ist es eh nicht wert!" feuerte sie die mordlustige Wermut an. Shinichi blickte ihr nun tief in die Augen, als sie genau auf seine Stirn zielte. "Genau. Mir macht es jetzt auch nichts mehr zu sterben, denn du hast mir das Liebste auf Erden genommen. Komm schon auf einen Toten kommt es in deiner Statistik nicht mehr an." Meinte er absolut ruhig, schloss die Augen und wartete ab. In diesem Moment fiel ein Schuss. Conan öffnete überrascht die Augen. Nicht er brach getroffen zusammen, sondern Wermut. Sherry stellte sich schützend vor ihn und blickte angewidert auf ihre ehemalige angeschossene Chefin nieder, die am Boden lag. "Hast du wirklich gedacht, dass ihr immer noch diese Macht über mich habt!" Wermut begann heiser zu lachen. "Habe ich es doch richtig vermutet!" Mühsam richtete sie sich auf und öffnete langsam ihre Bluse, unter der bald eine kugelsichere Weste zum Vorschein kam. "Du dummes kleines Mädchen. Du hättest mir lieber direkt in den Kopf schießen sollen!" Auf eine Handbewegung hin, näherten sich wohl ein Dutzend Agenten mit der Waffe am Anschlag dem Szenario. "Hast du wirklich gedacht, wir würden dir blindlings vertrauen?!" In diesem Moment schien es an Sherry zu sein eiskalt zu lachen. Allen Anwesenden gefror förmlich das Blut in den Adern. "Und habt ihr geglaubt ich wolle so unnutz einen kleinen Rachefeldzug durchziehen." Sie griff in ihren Ausschnitt und zog einen kleinen Anhänger hervor. "Japp Leute. Es ist genau das was ihr denkt. Ich habe es bis gerade beim Professor versteckt gehabt, denn nachdem ich den Brand gelegt habe waren deine beiden Agenten so überzeugt von mir, dass sie mich nicht erneut überprüft haben, aber nun wissen alle was Sache ist hier und in diesen Sekunden wird die Lagerhalle bereits von Polizisten umstellt sein. Eins habe ich von dir gelernt "Chefin". Habe immer einen Plan B." Nun schien Wermut förmlich durchzudrehen, schnappte sich eine Waffe und alles was dann geschah nahm Shinichi nur noch in Zeitlupe wahr. Wermut schoss das ganze Magazin ohne mit der Wimper zu zucken auf sie beide ab, doch Ai schmiss in der letzten Sekunde seinen Stuhl mit um, und beide fielen zu Boden. Von der restlichen Schiesserie bekam er durch seine missliche Lange nicht mehr viel mit. Irgendwann legte sich eine gespentische Totenstille über die Halle. Es roch nach frischem Blut und nach Russ. Er wagte kaum zu atmen. "Ai?" fragte er ängstlich die erwachsene Gestalt, die sich schützend über ihn geworfen hatte. In der nächsten Sekunde, waren schon die ersten Polizisten bei ihnen beiden angekommen und befreiten Conan aus seiner misslichen Lage. Anscheinend hatten die Einsatzkräfte auch Nebelgranaten geworfen, denn man sah die Hand vor Augen kaum. "Geht's dir gut Junge?!" fragte ein maskierter Polizist. Er nickte geschockt und suchte den Boden nach Ai ab. "Deine Freundin hat es da wohl schlimmer getroffen. Sie muss sofort ins Krankenhaus." Er riss sich von dem Mann los und tastete nach Ai. Sie lag wie tot neben ihm. "AI!!" brüllte er entsetzt. "Heyhey. Du musst nicht schreien. Ich bin doch nicht taub." Flüsterte sie heiser. Er blickte vorsichtig in ihr Gesicht, und sie probierte ein Lächeln. Shinichi wagte nicht an ihrem Körper herunterzuschauen. Vielleicht war es ja nur ein Streifschuss, redete er sich immer wieder ein. Schnell griff er nach ihrer Hand. "Aibara, was machst du bloss immer für Sachen." Er wollte böse und vorwurfsvoll klingen, doch es war eher ein einziger Krächzer. Er wusste nicht warum, aber ihm schossen Tränen in die Augen. "Nicht weinen, Herr Meisterdetektiv. Es freut mich, dass ich dir auch mal aus der Klemme helfen konnte." Vorsichtig hob sie die andere Hand und strich ihm über die feuchten Wangen. "Warum..."fing er an, doch sie legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. "Warum ich dir nichts gesagt habe?! Du wärst dagegen gewesen, weil es mit Risiken verbunden war, aber nur so konnten wir endlich nicht nur an die Handlanger kommen und ein guter Schauspieler warst du noch nie, nimm es mir nicht übel. Ich weiß, dass Wermut einige brisante Unterlagen prinzipell mit sich trägt und so kommen wir endlich an die Hintermänner." Sie zog schmerzverzerrt das Gesicht. "Hast du Schmerzen?" Er blickte sich hilfesuchend um. "Wir brauchen hier einen Arzt!" "Lass gut sein, Shinichi. Mir kann kein Arzt mehr helfen..." Er unterbrach sie ungestüm. "Sag das nicht. Wir bekommen das hin. Ich habe doch versprochen dich zu beschützen!" Plötzlich wurde ihr Blick ganz warm. "Ich wusste immer, dass ich nicht lange leben würde, aber wenigstens konnte ich am Ende endlich etwas richtig machen. Ich entbinde dich von deinem Versprechen an meine Schwester." "Du wusstest..." Sie lachte. "Sagen wir so, ich habe es geahnt. Hier..." Shinichi sah sie irritiert an, als sie in ihre Tasche griff und ihm eine Pille in seine Hand drückte. "Das ist das Gegengift, Shinichi. Ich habe lange überlegt ob ich diesen enormen Schritt tun soll, aber jetzt weiss ich, dass es richtig so war. Alles andere... würde...Stillstand bedeuten." Sie lächelte ihn immer noch an und sie schloss langsam die Augen. "Sag Ran ich verlasse mich auf sie. Alles wird gut..." "Das kannst du ihr gefällst selber sagen..." brüllte er Ai an, doch sie war von ihm gegangen. Er rüttelte an ihr, doch sie wollte einfach die Augen nicht mehr öffnen. Alles schien auf einmal so sinnlos. Er blickte sich müde um. Überall lagen Leichen von Agenten herum. Plötzlich würde das Tor etwas weiter aufgerissen und helles, warmes Abendlicht tauchte den Raum in wohlige Wärme. Augenblicklich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Ai verlass sich auf Ran, also... Nun rief jemand vertrautes seinen Namen und er blickte im Zeitlupentempo auf. Erst konnte er nur Umrisse erkennen als er schützend eine Hand vor die Augen nahm, und einige hektische Gestalten, die versuchten eine weitere abzuhalten, weiter in Richtung Tatort zu rennen, doch dann konnte er Rans unverkennbar Stimme hören. Er blickte in seine rechte Hand und schluckte ohne zu Zögern die von Ai gegebene Pille. Alles würde gut werden. Es wurde schwarz um ihn. Epilog: Epilog -------------- Nachwort: Als er die Augen wieder öffnete lag er draußen am Pier. Anscheinend befand sich die Lagerhalle am Meer, wie passend. Er fühlte etwas Weiches unter seinem Kopf. Er wusste, dass er an Rans Oberschenkeln gestützt lag, ohne sich umzusehen. Anstelle dessen blickte er aufs Meer. Lange sagten sie gar nichts. "Ich soll dir übrigens sagen, dass sie sich auf dich verlassen würde. Kannst du mir sagen, was sie damit meint." Fragte er. Es wunderte ihn nichtmal seine so lange vermisste Stimme zu hören, doch war das in dieser Sekunde absolut zweitrangig. Rans Worte klangen beruhigend neben seinem Ohr. "Sie war unglaublich. Sie hat mich im Haus des Professors niedergeschlagen und hat dann einfach in die Luft gefeuert. Als ich zu mir kam, lag ich in einem kleinen Geheimversteck im Keller des Hauses. Es war alles minutiös von ihr durchgeplant. Den Professor, der auch da unten war hat mich dann aufgeklärt. Leider konnte sie das vorher nicht tun, weil das komplette Haus vorher von den Gangstern verwanzt worden war. Sie wollten wohl auf Nummer sicher gehen. Sie hat uns dann beide mit allen wichtigen Unterlagen und der Gegenformel durch den geheimen Ausgang rausgelotst. Deine Eltern, Hatori und seine Freundin hatte sie bereits vorher gewarnt. Die Polizei war die ganze Zeit im Hintergrund. Ich kam leider dazwischen und so musste sie etwas improvisieren." Sie lachte heiser. "Warum hat sie das alles nur gemacht?" Er schüttelte den Kopf. "Wenn sie die Formel doch schon hatte...wir hätten das auch anders lösen können. Warum hat sie solange darüber geschwiegen? Ich wusste doch, dass sie mir was verheimlicht. Sie glaubte sogar, dass du für die schwarze Organisation arbeiten würdest." Er schüttelte mit dem Kopf. "Du bist manchmal so dumm Shinichi. Sie hat dich geliebt, deswegen. Sie wusste wohl selber lange Zeit nicht wie sie damit umgehen sollte..." Ran spürte wie Shinichis Körper sich versteifte. "Sie..." "Sie hat dich geliebt. Und bevor sie uns rausgegelotst hat aus dem brennenden Haus, musste ich ihr versprechen, dass ich gut auf dich aufpassen würde. Und dann noch: "Und Ran, im nächsten Leben gehört er mir, klar?!" Sie hat mich nur angelächelt und ehe ich etwas erwidern konnte, hatte sie die Geheimtür schon von Innen verschlossen. Sie wusste, das sie sterben würde, Shinichi." Seine Faust glitt mehrmals zu Boden. "Dieses dumme dumme Mädchen. Ich hasse sie." Ran umarmte ihn von hinten. "Sag das nicht. Im nächsten Leben wartet sie schon auf dich. Es war ihre Art sich zu bedanken." Sie saßen noch lange so, während um sie herum eine Menschentraube bildete und das erste Mal in seinem Leben verspürte Shinichi keine Lust an den aktiven Ermittlungen teilzunehmen. Der Kommissar Migure zeigte seinerseits viel Verständnis und bat ihn nur am nächsten Tag auf dem Revier vorbeizuschauen. "Schau mal, dahinten ist Paps, Mum und der Professor, komm lass uns zu ihnen gehen." Ran lächelte ihn aufmunternd an. "Ich weiss nicht..." murmelte Shinichi und mümmelte sich tiefer in seine Decke. Eher er sich versah bekam er einen atemberaubenden Kuss auf den Mund, der ihm so vorkam als würde er langsam die Kälte aus seinen Körper verdrängen. Dann griff Ran nach der Hand des verwunderten Shinichis und sie fühlte sich so unglaublich lebendig an und zog ihn hinter sich her, wie sie es schon bei dem kleinen Conan gemacht hatte. "Hey...ich bin jetzt aber kein kleiner Junge mehr." Stellte er nun nicht ohne Stolz fest. Sie blickte sich lächelnd zu ihm um. "Upps...alte Gewohnheit. Ich hoffe übrigens du bist mir nicht böse, dass ich das alles schon etwas länger wusste." "Sag bloss du hast...""Genau ich habe die Pille nie geschluckt, Herr Meisterdetektiv. Du magst ja Fälle lösen, aber von Frauen hast du definitiv überhaupt keine Ahnung. Aber keine Angst ich werde trotzdem immer an deiner Seite sein." Rans Haare wirbelten plötzlich genauso auf wie damals als er sie nach der Trennung ihrer Eltern am Meer gefunden hatte. Doch für eine kleine Sekunde hatte er auch das Gefühl als würde Ai vor ihm stehen und beide Frauen würden gleichzeitig nach seiner Hand greifen und nun wusste er letzt endlich doch, dass er niemals alleine sein würde. "Und ich werde immer an deiner Seite sein. Versprochen." The End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)