If anything can go wrong... von SoraNoRyu (Duelle aus Sicht der Monster) ================================================================================ Bad, worse, worst ----------------- Also, hier die Geschichte. Das Ganze ist aus der Pespektive des Schwarzen Magiers geschrieben, und ich hoffe, es kommt halbwegs glaubwürdig rüber. Es könnten leichte Andeutungen von Shonen ai vorhanden sein, kommt allerdings auf die Interpretation an. Wer kein Shonen ai mag, kann die Andeutungen ja einfach übersehen ^_^ Ich hab das Alles gestern Nachmittag bis heute früh um halb eins heruntergeschrieben, allerdings nocheinmal korrigiert und beta-lesen lassen (danke an Azamir). Hoffe es gefällt euch. Zumindest ein bisschen... ~* Dark Magician POV *~ Ich wachte auf, als das schwache Licht aus dem Fenster in mein Gesicht fiel. Müde und noch ziemlich benommen kroch ich zurück unter meine warme Bettdecke. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich reichlich unwohl. Als ich die Hand an meine Stirn hob, merkte ich auch, wieso. Ich hatte offensichtlich leichtes Fieber, es war wohl besser, heute gar nicht erst aufzustehen. Wenn ich nicht zum Frühstück kam, würde früher oder später schon jemand kommen um nach mir zu sehen, und da ein bisschen Fieber bei mir schnell zu etwas weit schlimmerem anwuchs, wenn ich mich nicht schonte, war es wohl dass Beste, erst mal liegen zu bleiben. Nur kommen Dinge dummerweise selten so, wie sie angenehm wären, und so reißt mich nur kurze Zeit später ein schriller Gong aus meinem bisherigen Dämmerschlaf. Dieser Gong läutet immer dann, wenn ein Duell stattfindet, und so springe ich fast ohne nachzudenken aus dem Bett. Was ich kurze Zeit später bereue, denn mein Zimmer quittiert die plötzliche Bewegung mit einem waghalsigen Salto. So gesehen wäre ein weicher Teppich vor dem Bett gar keine schlechte Idee gewesen, macht er eine Konfrontation mit dem Fußboden doch um so vieles weicher... Noch immer leicht benebelt und das Schwindelgefühl bestmöglichst ignorierend stehe ich auf und schleppe mich zur Kleidertruhe, wo ich mich mehr schlecht als recht in meine Einsatzkleidung mühe. Ich ignoriere die Tatsache, dass ich jeden Moment wieder zusammenbrechen könnte, und mache mich auf den Weg zur Versammlungshalle, immer noch das unerträgliche Schrillen des Gongs in den Ohren, und übergehe schlichtweg die Tatsache, dass die sonst so rauen Wände der Burg heute reichlich unscharf erscheinen. Als ich die Halle schließlich erreiche, schallt mir fast sofort ein hämisches "Letzter!" entgegen. Sonst bin ich immer einer der Ersten, die nach dem Einsetzen des Gongs in der Halle erscheinen, weswegen sich mir auch sofort einige besorgte Gesichter zuwenden. Der Magier des Schwarzen Chaos ist der Erste, der mich anspricht: "Alles in Ordnung mit dir? Du warst heute nicht beim Frühstück..." "Keine Sorge, mir geht's gut. Ich hab nur etwas verschlafen.", versuche ich ihn zu beruhigen, aber er scheint mir das nicht abzunehmen. "Sicher? Du bist total blass..." "Und du hast Fieber.", mischt sich nun auch die Heilige Elfe ein, während sie prüfend die Hand auf meine Stirn legt, "Das sind mindestens 38°, in diesem Zustand solltest du im Bett bleiben!" "Oh ja sicher, ich leg mich jetzt einfach wieder hin.", kontere ich ironisch, "Und das Duell verschieben wir auf nächste Woche, oder was?" Darauf scheint ihr nichts mehr einzufallen, dem Magier des Schwarzen Chaos jedoch schon. "Das Duell können wir vielleicht nicht absagen, aber Kämpfen solltest du in diesem Zustand nicht. Zieh dich doch einfach ans untere Ende des Decks zurück, dieses eine Duell wird der Pharao auch ohne deine Hilfe überstehen. Soo gut ist sein Gegner schließlich auch wieder nicht, und notfalls kann immer noch ich dich vertreten - falls diese Ritualkarte sich zur Abwechslung mal dazu entscheidet, etwas weiter oben im Deck zu liegen..." Ich nicke kurz, er hat mich überzeugt. Der Pharao ist gerade dabei, sein Deck zu mischen, und wie die meisten anderen konzentriere ich mich nun darauf, die Position meiner Karte festzulegen und anschließend meinen Geist darauf zu übertragen. Wie zuvor abgemacht, ist meine Karte die Unterste. Innerhalb meiner Karte ist es relativ dunkel, dennoch kann ich von hier aus sehen, was sich auf dem Duellfeld abspielt. Yugis - und unser - Gegner ist ein etwas untersetzter, offensichtlich sehr von sich überzeugter Duellant, der dem Pharao allem Anschein nach erzählen will, dass man uns Monster nicht als Mittel zum Zweck, sondern als lebende Wesen betrachten und dementsprechend behandeln sollte, und dass der Pharao uns nie die Freiheit gelassen habe, die uns gebührt. Mir persönlich wäre zwar nie aufgefallen, dass der Pharao uns in irgendeiner Hinsicht schlecht behandeln würde (abgesehen von seinem kleinen Ausrutscher mit diesem furchtbaren Oreichalkos - Zauber), aber es soll ja immer Leute geben, die in ihrer Position als Außenstehende um einiges besser über unseren Zustand informiert sind als wir selbst. Jedenfalls eröffnet dieser Duellant nun ein Schattenspiel, welches uns alle Freiheit lassen soll. Anstatt, wie sonst, dem Befehl unseres Meisters unterworfen zu sein, können wir in diesem Spiel selbst entscheiden, ob wir den Befehlen folgen wollen oder nicht. Des Weiteren haben wir die Freiheit, unseren eigenen Meister direkt anzugreifen, ebenso gut können Angriffe jedoch auch ihr Ziel verfehlen. Mit einem Lachen fügt er dann noch hinzu, dass ein danebengegangener Angriff im seltensten Fall sogar die gegnerischen Lebenspunkte streifen könne, doch sei dieser Fall so unwahrscheinlich, dass er eigentlich gar nicht erwähnt werden müsse. Wie in jedem Schattenspiel, so auch in diesem, sind wir Monster natürlich als lebende Wesen im Spiel, und sollten von daher mit dem gebührenden Respekt behandelt werden. Der Einwand des Pharaos, er würde seine Monster grundsätzlich respektieren, wird dabei kurzerhand als Lüge abgestempelt. Da ich inzwischen leichte Kopfschmerzen habe, lehne ich mich etwas zurück und blicke auf die Karte über mir. Es ist, wie fast nicht anders zu erwarten, das Ritual des Schwarzen Chaos. Während unser Gegner im Hintergrund weiter ausführt, wie man seine Monster behandeln sollte und wie nicht, und dass wir bei ihm weitaus besser aufgehoben wären als bei einem so machthungrigen und rücksichtslosen Duellanten wie dem Pharao, sinke ich langsam wieder in einen angenehmen Dämmerzustand. Das Duell beginnt, und ich lausche, immer noch im Halbschlaf, auf das ungefähre Geschehen. Normalerweise schenke ich einem Duell deutlich mehr Beachtung, im Moment jedoch fühle ich mich einfach nur krank. Dem, was ich mitbekomme zufolge hält der Pharao eine deutliche Führungsposition, kommt jedoch nicht an die Lebenspunkte seines Gegners heran. Dieser scheint eine Karte gespielt zu haben, die verhindert, dass seine Verteidigungsmonster vernichtet werden. Ein scheinbar undurchdringlicher Wall also, nur dass diese Strategie ihn gleichfalls daran hindert, zum Gegenschlag auszuholen. Sein nächster Zug jedoch lässt mich aufmerken: Er spielt eine Karte, die es ihm erlaubt, ein beliebiges Monster aus dem gegnerischen Deck zu ziehen und auf seiner Seite des Feldes als Spezialbeschwörung zu rufen. Mein Verdacht wird leider bestätigt, als ich plötzlich von grellem Licht gefasst werde und mich auf dem Feld wiederfinde. Mir ist ziemlich schwindelig, und irgendwie komme ich mir gerade vor wie ein geschlagener Hund. Nachdem das Hin - und Herschwanken der Arena wieder ein wenig nachgelassen hat, sehe ich mich etwas auf dem Spielfeld um. Auf der Gegenüberliegenden Seite des Spielfeldes steht - und das ist schon das Schlimmste - der Pharao. Er hat im Moment kein Monster auf dem Feld, das ihn beschützen könnte. Neben mir, auf der gegnerischen Seite des Feldes, sitzt ein etwas aus dem Leim gegangenes Witty Phantom, dass sich gerade aus einer großen Tüte Kartoffelchips bedient und dabei nicht gerade gute Tischmanieren an den Tag legt. Es stopft sich das Zeug regelrecht in den Mund und lässt beim Kauen die Hälfte wieder herunterfallen. Angewidert wende ich mich ab, als sich nun auch noch ein leichtes Übelkeitsgefühl meldet. Zum Glück habe ich heute noch nichts gefrühstückt... "So, und nun, da sich dein Schwarzer Magier sicher auf meiner Seite befindet, sorge ich dafür, dass er sich bei dir für all die erlittene Schmach rächen kann! Los, Schwarzer Magier! Nutze deine Chance und greife deinen ehemaligen Meister an!!" Wer, ich? Tut mir Leid, ich nehme keine Befehle entgegen. Und so spontan fällt mir auch nicht ein, weshalb ich mich gegen den Pharao wenden könnte, denn diese Sache mit Oreichalkos hat er bereits genug bereut. Ich hebe meinen Blick an und sehe in das Gesicht meines Meisters. Lächle ihn an, um ihm zu sagen, dass ich mich niemals gegen ihn wenden würde. Mir wird wieder schwindelig, und ich richte meinen Blick erneut auf den Boden. Ich streiche mir ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht, wobei ich bemerke, dass mein Fieber wohl etwas gestiegen ist. Schon ein einfaches Duell ist in diesem Zustand zu viel für mich, schon das lange Stehen ist eine Zumutung. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich eindeutig auf der falschen Seite des Feldes stehe. Kämpfe ich sonst für meine Überzeugung, gibt es jetzt nichts, weshalb es sich zu kämpfen lohnt. Ich stehe wohl schon einige Runden hier auf dem Feld, während die Umgebung immer mehr zu verschwimmen scheint und das Feld immer mehr zu schwanken beginnt. Trotzt der fürchterlich kalten Umgebungstemperatur habe ich das Gefühl, bei lebendigem Leib zu verbrennen, und dass schreckliche Schmatzen neben mir gibt mir das Gefühl, dass das gestrige Abendessen gerade seinen Rückweg antritt. Ich ignoriere wohl so einige weitere Befehle zum Angriff, als mich dann doch etwas dazu bewegt, meine Aufmerksamkeit auf das Duell zurückzulenken. In der verschwommenen Umgebung vor mir bewegt sich etwas. Ich blinzle mehrfach und versuche ein klares Bild zu bekommen, doch inzwischen sehe ich wirklich nur noch verschiedenfarbige Schatten. Das Geschöpf vor mir nimmt mich bei der Hand und zieht mich mit sich, auf die Seite des Feldes, auf der ich von Anfang an hätte sein sollen. Nun erkenne ich auch das wunderschöne Mädchen, ihre langen, blonden Haare und die ungleichen Flügel der Zauberkarte "Wandel des Herzens". Sie verschwindet, kaum das ich meinen Platz erreicht habe, doch auch ohne ihre Stütze kann ich mich gerade noch aufrecht halten. Denn auf dieser Seite des Feldes fühle ich mich gleich bedeutend wohler. Ich kann noch immer nur verschwommen sehen und muss mich auf meinem Stab abstützen um nicht zusammenzubrechen, aber die Tatsache, dass neben mir nun statt des verfressenen Ungetüms ein lebenslustiges, süßes Watapon auf und ab hüpft, macht es mir leichter, noch durchzuhalten. "Durch die Kraft von >>Wandel des Herzens<< befindet sich mein Schwarzer Magier zumindest für diesen Zug wieder auf meiner Seite des Feldes. Wie du selbst gesagt hast, muss er meinem Befehl nicht folgen, wenn er nicht will.", ich kann einen leicht amüsierten Unterton in der Stimme des Pharaos mitschwingen hören, "Aber dennoch aktiviere ich jetzt >>Verteidigungsstop<<, um dein Witty Phantom in den Angrifsmodus zu zwingen. Und jetzt: Schwarzer Magier, Angriff mit Schwarzer Magie!" Obwohl ich kaum die Kraft aufbringe, mich aufrecht zu halten und obwohl ich weiß, dass ich nicht angreifen muss, stütze ich mich so gut es mit einer Hand geht auf den Stab, und richte die linke Hand auf den Gegner. Ich kann so gut wie nichts sehen, das ganze Spielfeld scheint vor meinen Augen zu verschwimmen, aber in der Hoffnung, dass ich schon irgendwie treffen würde, ließ ich meine Energie einfach ziellos auf die gegnerische Spielfeldseite los. Ein verschrecktes Quieken und ein schmerzerfüllter Aufschrei folgten. "NEEIIIIIIN!!! Eine 0,000001%ige Chance, dass ein danebengegangener Angriff versehentlich die gegnerischen Lebenspunkte streift, und ich krieg einen direkten Treffer ab!" Das Heulen des vorher so zuversichtlichen Duellanten dauert noch eine Weile an, doch der Pharao unterbricht ihn einfach. "Ich sagte dir doch, auf meinen Schwarzen Magier ist Verlass. Er hat mich noch nie im Stich gelassen, ich sehe keinen Grund, warum er es heute tun sollte." Ermacht eine kurze Pause. "Der Effekt von >>Wandel des Herzens<< dauert normal nur einen Zug, deshalb opfere ich meinen Schwarzen Magier nun, und beschwöre dadurch das Schwarze Magiermädchen" Ich war ohnehin kurz davor, die Besinnung zu verlieren, da kommt es mir gerade recht, auf den Friedhof geschickt zu werden. Es gibt eine Menge Monster, die sich vor dem Friedhof fürchten, doch mir kommt die Ruhe hier gerade ganz recht. So unheimlich der Friedhof sonst auch sein mag, heute erscheint er mir angenehm. Ich dematerialisiere meine Rüstung und lege mich auf meinen Grabstein. Es tut gut, sich endlich hinlegen zu können, mein Kreislauf scheint sich dadurch auch wieder um einiges zu beruhigen. Die Stille hier wirkt wahre Wunder, und die kalte Marmorplatte ist ein angenehmer Ausgleich gegen meinen vom Fieber erhitzten Körper. Ich könnte von hier aus das Duell durchaus noch verfolgen, doch heute ist es mir egal. So sehr ich es sonst hasse, auf dem Friedhof zu sein und nichts tun zu können, heute genieße ich die alles verschlingende Stille und den kalten Nebel, der alles in ein paar Metern Entfernung zu verwaschen scheint. Heute genügt mir dass Wissen, dass meine Anwesenheit hier dem Schwarzen Magiermädchen 300 Angriffspunkte mehr bringt, und dass das Duell auch ohne mich läuft. "Huuuuh..." ... Es dauert eine Weile, bis ich das leise rufen neben mir zur Notiz nehme und meinen Blick auf das glupschäugige, braune Fellknäuel neben mir richte. Kuriboh, offensichtlich erfreut darüber, endlich bemerkt worden zu sein, zieht eine kleine Flasche unter seinem Fell hervor und schüttet mir deren Inhalt kurzerhand in den Mund. Von dieser Aktion völlig überrascht, habe ich keine andere Wahl als einfach zu schlucken. Das Zeug schmeckt scharf und irgendwie nach Minze, aber es tut seinen Zweck. Ich kann wieder frei atmen, und das ständige Übelkeitsgefühl ist fast verschwunden. Auch meine Sinne werden wieder etwas klarer, und so bekomme ich recht deutlich mit, wie Kuriboh, erfreut über das, was er erreicht hat, davon hopst und ein paar Meter weiter im Nebel verschwindet. Meinerseits erfreut darüber, dass es mir nun besser geht, drehe ich mich auf den Rücken und schließe die Augen. So komme ich wohl doch noch zu meinem erholsamen Schlaf... Oder auch nicht. Kaum dass ich wieder friedlich eingedöst bin, erscheint über mir der leuchtende Umriss einer ganz bestimmten Karte. Monster Reanimation. D A N K E . . . Wäre es wenigstens der Pharao gewesen, der die Karte gespielt hat, hätte ich mich mit einem weiteren Einsatz abgefunden, aber nein... Meinen halbherzigen Fluchtversuch bremsend greift mich der Reanimationszauber noch mitten im Davonkriechen, und ehe ich mich versehe stehe ich wieder auf dem Feld. Natürlich immer noch auf der falschen Seite. "Na, wieder da?", fragt mich das übergewichtige Phantom neben mir, das wohl leider noch immer nicht vernichtet wurde, "Willst du auch was?" Es hält mir eine Tüte fettiger Erdnussflips hin, die ich mit einem Kopfschütteln ablehne. Ich bin zwar nicht eitel, aber ich lege doch einen gewissen Wert auf meine Figur. Offensichtlich ganz im Gegensatz zu dem schwabbeligen Monster neben mir, dessen Fettvorräte schon an einigen Stellen unter seinem Smoking hervorquellen. Außerdem reich in meinem Zustand bereits der Anblick der Tüte, um die eben losgewordene Übelkeit wider in voller Stärke zurückkehren zu lassen... Und jetzt, da ich wieder stehe, meldet sich auch mein Schwindelgefühl wieder. Es dauert nur ein paar Minuten, und mein Zustand ist genauso miserabel, wie er vor meinem Aufenthalt auf dem Friedhof war. Ich schlucke einmal kräftig, um dem Brechreiz entgegenzuwirken, und die Arena scheint sich unter meinen Füßen zu drehen wie ein außer Kontrolle geratener Kreisel. Nur einige Züge später bin ich wieder soweit, dass ich nichts um mich herum wahrnehme, außer der Notwendigkeit, mich auf meinen Stab zu stützen, um nicht umzufallen. Ich könnte natürlich auch einfach schlapp machen, aber mein Stolz verbietet es mir, eine solche Schwäche zu zeigen. Ich habe einen Ruf zu verteidigen, ich kann es mir nicht leisten, mitten in einem Duell und vor den Augen meines Meisters einfach zusammenzubrechen! Der weitere Verlauf des Duells rauscht einfach an mir vorbei wie durch dichten Nebel, und das Nächste, was meine Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist ein großes Schwarzes Loch, das über dem Spielfeld auftaucht und sowohl mich, als auch alle Monster auf Yugis Seite des Feldes mit sich auf den Friedhof reißt. Darauf hoffend, dass man mich jetzt vielleicht doch bis zum Ende des Duells in Ruhe lassen würde, lege ich mich erneut auf meinen Grabstein und versuche, wieder zur Ruhe zu kommen. Der Boden scheint zwar mit seinem fürchterlichen Schwanken aufgehört zu haben, doch noch immer habe ich höllische Kopfschmerzen. Wenn mir doch nur nicht auch noch so furchtbar schlecht wäre... "Alles okay bei dir?", die vertraute Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Der Magier des Schwarzen Chaos lässt sich neben mir auf den kalten Boden sinken, blickt besorgt zu mir hinunter. "Du siehst furchtbar aus..." Ich bleibe ihm die Antwort schuldig, im Moment kann ich nicht einmal meiner Stimme trauen. Mein Freund streicht mir beruhigend über den Rücken. [Wie kommst du hier her?], frage ich ihn über Telepathie, um mich etwas von meinem miesen Zustand abzulenken, ohne dabei den Mund aufzumachen. [Kartenzerstörung, von 'n paar Zügen. Hast du echt nix mitgekriegt?] [Kaum. War schwer genug, überhaupt stehen zu können. Wie läuft das Duell?] [Och, an sich recht gut. Für uns. Der Typ ist auf glatte 300 Lebenspunkte runter, größtenteils wegen deinem Angriff. Wie hast du das eigentlich geschafft?] Nun schaffe ich doch noch ein leichtes Lächeln. [Zufall. Ich konnte überhaupt nichts sehen, hab einfach geradeaus losgeschossen...] [So? Naja, wie war das noch gleich... "Man trifft am besten, wenn man nicht zielt"] Er lacht kurz und krault dann weiter meinen Rücken. Es tut einfach unglaublich gut, ihn in meiner Nähe zu haben. Doch so schnell war das Duell wohl leider noch nicht entschieden. Erneut holt mich ein Licht zurück aufs Spielfeld, doch diesmal erlaubt der Effekt der Karte beiden Duellanten die Beschwörung eines Monsters vom Friedhof. Ich lande, noch immer benommen, aber dennoch halbwegs wach, wieder auf dem Spielfeld, wieder auf der falschen Seite, doch diesmal hat der Typ die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Auch er hatte nicht mitbekommen, dass der Pharao den Magier des Schwarzen Chaos abgelegt hatte, und dieser ist es, der mir jetzt gegenübersteht. Ich breite lächelnd die Arme aus, er grinst. Dreihundert Punkte trennen uns vom Sieg, dreihundert Punkte Unterschied zwischen meiner Kraft und der des Angriffs. Ich fühle eine warme Welle schwarzer Magie über mir zusammenschlagen, dann gibt der Boden unter meinen Füßen nach. Das Duell ist vorüber, Wir haben gewonnen. Alle Monster werden wieder in unsere Welt zurückgebracht, doch ich bin im Moment nicht mehr in der Lage zu erkennen, wo oben und wo unten ist. Ich rechne schon damit, erneut mit dem harten Steinboden Bekanntschaft zu machen, als mich plötzlich jemand auffängt. Besorgte, weinrote Augen blicken auf mich herab, während ich mich schwach lächelnd an die kräftige Brust meines Freundes schmiege. Nun kann ich e n d l i c h schlafen... Als ich das nächste mal erwachte, fand ich mich in meinem Bett wieder. Der Magier des Schwarzen Chaos hatte es sich an der Bettkante bequem gemacht und schien tief und fest zu schlafen. Offenbar hatte er die ganze Zeit auf mich aufgepasst... Ich wollte ihn etwas kraulen, doch meine Arme waren schwer wie Blei, und ließen sich nicht einen Millimeter bewegen. Ich konnte mich nur damit abfinden und versuchte wieder zu schlafen, als die Heilige Elfe hereinkam. Sie stellte eine große Kanne Kamillentee, eine Packung Zwieback und eine Flasche mit einer merkwürdigen, gelblich-grünen Flüssigkeit auf den Nachttisch. Sie bemerkte, dass ich wach war, und nutzte die Gelegenheit (und die Tatsache, dass ich mich nicht wehren konnte) um mir etwas von dieser ominösen Flüssigkeit einzuflößen. Es schmeckte abscheulich. In der Hoffnung, den furchtbaren Geschmack wieder loszuwerden, trank ich noch zwei Tassen Kamillentee nach, aber es half nicht viel. Müde ließ ich mich wieder in die Kissen zurücksinken. Als ich gerade wieder am Einschlafen war, erwähnte sie noch etwas von wegen: "Drei Wochen Bettruhe", "Möglichst viel trinken" und "Zweimal täglich Medizin". Es wurden drei l a n g e Wochen... So, das war's auch schon. Hoffe es war nicht allzu schlimm, und ihr lasst vielleicht ein paar Kommis da? Ich hab einige Stunden daran gesessen, und es wäre nett, wenn ihr euch ein/ zwei Minuten Zeit nehmen, und einen Kommi dalassen würdet. Fanfic Autoren leben schließlich von ausgiebigem Feedback ^_^ Bye, Sora Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)