Schwere Vergangenheit, Gegenwart; auch Zukunft? von NordicNidhogg ================================================================================ Kapitel 3: Master and Servant? No! ---------------------------------- So Leute, hier das versprochene dritte Kapitel! Hoffe es gefällt euch. Ok hab n bisl lang dafür gebraucht aber ging nich anders. Viel Spaß beim lesen (und evtl. Kommis geben???? *lieb guck*) 3.Kapitel ~Master and Servant? No!~ Ein Klirren weckte Alucard. Wie spät war es? 3:00 Uhr? Mitten in der Nacht? Neugierig teleportierte er dort hin, wo das Geräusch herkam. In die Küche! Ein Glas lag zerbrochen auf dem Boden und dort, an einer Wand zusammengekauert und sich krümmend lag...Integral? Was war geschehen? Dann wurde ihm es klar. So wie es aussah hatte sie wieder einen dieser Krämpfe, die sie in letzter Zeit heimsuchten. Das Glas musste ihr vor Schmerzen aus der Hand gefallen sein. Mit leisen Schritten ging er auf sie zu und kniete sich hin. "Lady Integral, braucht ihr etwas?" Sie sah ihn kurz an und schloss dann die Augen. Dann regte sie sich nicht mehr. "Lady Integral?" Atmete sie noch?...Ja, zum Glück! "Lady Hellsing! Wacht auf!", sagte Alucard etwas gedämpfter. Doch sie war in so tiefer Ohnmacht gefallen, dass sie nicht reagierte. Vorsichtig nahm er sie auf den Arm und brachte sie in ihr Bett. Behutsam und darauf bedacht sie nicht zu wecken, deckte er sie zu. Er sah ihr leicht angestrengtes Gesicht und den leicht geöffneten Mund der schwer nach Luft schnappte. Was sollte er jetzt tun? Ein Arzt würde hier nicht helfen können und Walter und die anderen waren für ein paar Tage in Schottland bei einem Auftrag. Sie musste also alleine damit fertig werden. Das einzige, was er noch machen könnte war, sie zu beruhigen, doch das wiederum war unmöglich. Sie ließ ja niemanden an sich heran. Und erst recht nicht Alucard. Aber das war selbstverständlich, sagte sich Alucard, schließlich hatte er ihr die Schmerzen sozusagen zugefügt. Er war derjenige gewesen, welcher sie gebissen hatte und nun kämpfte sie. Sie kämpfte um ihre Ehre, um ihr Dasein als Mensch. Alucard hatte sie absichtlich nicht zu einem Vampir machen wollen. Am Anfang hatte er sich nur gedacht, dass ihr Blut zu kostbar wäre, es sofort zu verschwenden. Doch seit einiger Zeit war sie für ihn nicht nur seine Herrin und schon gar nicht mehr seine Blutreserve. Sie war ein Teil von ihm geworden. Er fing an sie zu lieben, was er vorher als schier unmöglich gehalten hatte, und nun war es nicht nur eine Liebe. Nein, es war eine tiefgehende Liebe ,die vom Herzen kam. Jeder hat ein Herz, egal wie lebendig oder nicht lebendig er ist. Doch so wie es aussah beruhte es nicht auf Gegenseitigkeit. Traurig setzte er sich neben die schlafende Lady. Er würde sie bewachen, damit ihr ja nichts geschieht. Nun schloss er die Augen und ging den vergangenen Tag in Gedanken noch einmal durch. Er war doch so schön angefangen und so wollte er ihn auch beenden. Doch leider hatte er nicht gedacht, dass sie so stark unter ihrer Vergangenheit litt. Als er ihr seine Liebe gestand, hatte sie ihn von sich geschoben. Ja, das war der eindeutige Beweis dafür gewesen das sie ihn nicht liebte und das sie große Ängste durchmachte. Ängste, die sich kein anderer vorstellen konnte. Angst vor Berührungen, Angst vor einer Bindung, Angst vor Enttäuschungen, Angst vor etwas, was ihr Wunde wieder aufreißen ließ... Tränen sammelten sammelten sich in seinen Augen. Es war ein bedrückender Anblick ihn , den wahren No-life-king, so zu sehen. Den wahren Unsterblichen am Bett seiner Herrin sitzend und weinend zu sehen. Er konnte sie nicht mehr aufhalten. Tränen! Das er dazu noch fähig war, hatte er nicht gewusst. Das letzte mal, als er geweint hatte, war, als er seine Mutter tot in ihrer Wohnung vorgefunden hatte. Doch das ist lange her. Doch jetzt war sein Herz gebrochen. (...) Zwei Stunden saß er an ihrem Bett und weinte leise vor sich hin. Dann berührte etwas seine Wange. Erschrocken öffnete er seine Augen und sah seine Herrin vor sich stehen. Sie hatte eine Hand ausgestreckt. Er wusste nicht was er sagen sollte. Dann zog Integral die Hand zurück. Ein trauriger Ausdruck war in ihrem Gesicht zu sehen. Dann fiel Alucard unerwartet vor ihr auf die Knie und schluchzte: "Es tut mir so leid. Ich wollte dir nicht weh tun. Verzeih mir, es tut mir leid..." weiter kam er nicht. Sie hatte eine Hand von ihm genommen und zog ihn hoch. Dann wusch sie mit ihrer Hand die Tränen aus seinem Gesicht. "Ich habe dich niemals zuvor weinen gesehen. Wieso tust du es jetzt?" Er sah sie nicht an. Er konnte es nicht. "Was ist los? Sieh mich bitte an wenn ich mit dir rede!" nun wurde ihr Ton härter. Zögernd sah er sie an. In seinen Augen spiegelten sich Unsicherheit wieder. Er fühlte sich jetzt schon bestraft. Ihr harte, fiese, undurchdringbare Miene war zurückgekehrt. Er wusste absolut nicht, was ersagen sollte. Sollte er ihr sagen, dass es ihm wehtat, sie so traurig und geschwächt zu sehen, dass er ihr helfen wollte? Oder sollte er lügen und sagen, dass er es satt habe ihr zu dienen? Nein! So etwas konnte er nicht zurückgeben, zumal es gelogen war. Aber würde sie ihm glauben? Sie hatte es schon einmal nicht getan. "Rede oder geh!" Alucard schluckte. Komisch, Schweißtropfen traten auf seine Stirn. Seit wann ging das? Doch das bemerkte der Vampir gar nicht erst, so nervös war er. "Ich...hatte es...bereits gesagt...Es...tut mir leid. Es tut mir leid, was ich dir angetan habe. Ich will dich nicht so leiden sehen. Auch *räusper* das mit gestern Abend tut mir wahnsinnig leid...Ich hätte das nicht machen sollen." (...) "Und deshalb weinst du?", fragte Integral nun leiser. "Ja und...!" Er sah wieder weg. "Ich habe dir weh getan, oder?" "..." Sie kannte die Antwort. Sanft nahm sie seinen Kopf in ihre Hände und drehte ihn zu sich. "Das habe ich nicht gewusst. Nun bin wohl ich dran, mich zu entschuldigen. Verzeih mir." Er nickte und schloss die Augen. Wärme prickelte auf seiner Haut. Er zitterte leicht, warum wusste er auch nicht. Dann, ganz plötzlich ein stechender Schmerz in seiner Brust. Er war so stark, dass Alucard sofort in die Knie ging und sich krümmte. Immer mehr verstärkte sich der Schmerz. Jeder einzelne Muskel tat ihm weh. Das konnte doch nicht sein! "Alucard, was...?" Erschrocken kniete sich Integral zu ihm. "Was ist los?" "Ich...weiß es nicht. Aaargh!" "Komm leg dich hin.", sagte sie in Sorge, stützte und brachte ihn in ihr Bett. Dort legte er sich hin. Das Zittern von vorhin war nun schlimmer geworden. Er konnte es nicht verhindern. Kalter Schweiß stand ihm im Gesicht. "Scheiße! Alucard was geht hier vor? Was ist mit dir?" "Ich...ich...weiß...nicht!", stotterte er mit sichtlicher Mühe. Was war nur los? "Wie kann das sein? Mir...mir ist kalt." "Alucard warte. Ich glaub da fällt mir was ein. Versuch noch eine Weile auszuhalten.", sagte die junge Lady und rannte in die Familienbibliothek. Dort fand sie was sie suchte. Ein Buch, welches Einträge der verschiedenen Generationen der Hellsings beinhaltete. Irgendwo in diesem Buch musste der Eintrag doch sein. Da! Schnell las sie den Eintrag durch. Sie schluckte. Konnte das wirklich möglich sein? 20.11.1698 : Ich entnahm alten Schriften , dass es in mehreren hundert Jahren einen Vampir geben wird, welcher ein Hellsingoberhaupt in seinen Bann ziehen wird. Doch auch der Vampir wird sich in diesen Menschen verlieben. Das Blut der Hellsings darf nicht verschwendet werden. Nicht so. Schon allein darf dies nicht geschehen, da der Vampir neue Kräfte erhalten wird, die nur ihm gestattet sind. Kräfte von denen andere nur träumen. Kräfte von unvorstellbarer Macht zwischen Leben und Tod. Doch muss der Vampir auch etwas als Tribut geben. Schmerzen werden ihn Anfangs plagen. Schmerzen, die er noch nie zuvor kannte. Wird seine Liebe nicht erwidert, so geht er qualvoll zu Grunde. Lügen können dann nicht mehr helfen, nur die Wahrheit. Doch ich mache mir da so Gedanken: Was geschieht mit Hellsing, wenn die Liebe echt ist? Wird der Vampir seiner Liebe wehtun oder wird er sie zerstören? Ist Hellsing mit dieser Liebe für immer verloren? Ich seh dem Ganzen mit zweifelndem Blicken entgegen. Ich hoffe nur das Gute für die Hellsingorganisation, welche doch in so einem Glanz erstrahlt, wie man es vorher nie zu Gesicht bekam. Wir werden ja sehen, ob die alten Schriften recht behalten mit dieser Sage. Sir Abraham Hellsing Das Pech war nur, dass dort nirgends stand, wie man Alucard helfen konnte. Da blieb Integral nichts anderes übrig als abzuwarten. Eilig ging sie zu Alucard zurück. Der lag nun ruhig. Es sah so aus als ob er schliefe. Leise ging sie zum Bett. Nein, er schlief nicht. Seine Augen waren geöffnet und ausdruckslos. "Alucard?" "Langsam drehte er den Kopf zu ihr, unfähig etwas zu sagen. Deshalb nickte er nur. "Wie geht es dir?" nun versuchte er doch zu reden. "Nun ja,...es...geht so!" "Ich habe leider nicht rausgefunden, wie ich dir helfen könnte, doch gibt es diese Sage,...ähm Esav-Sage heißt die. Kennst du die?" "Äh...ich...hab...davon gehört." "Glaubst du das die Wirklichkeit werden könnte?" "Keine...aargh." Nun krümmte sich Alucard wieder. "Brauchst du irgendwas?", Integral hatte einen nervösen Blick. "N...Nein. Ich...ich...wüsste nicht...was?!" "Ich weiß was. Ich komme gleich wieder!" So ging sie in die Küche. Fast 10 Minuten später kam sie mit einer Wärmflasche wieder. "Hier, vielleicht beruhigt das die Schmerzen etwas." "Danke." Sie sahen sich eine ganze Weile schweigend an. Warum ist sie so besorgt um mich?, dachte der Vampir. Dann fiel ihm etwas ein, was sie sozusagen nicht beantwortet hatte. "Integral...ich..." "Ja?" "V...Verzeihst...du mir?" Ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht erschien. "Ja, ich verzeih dir. Denk nicht mehr daran, ok?" Erleichtert nickte er. Nun ging es ihm besser. Er hätte dieses Gefühl von Unwissenheit nicht lange ertragen. Alucard merkte, dass er sehr müde war. Deshalb schloss er die Augen. Schwärze umhüllte ihn. Ab dann schlief er tief und fest. (...) Müde öffnete Alucard die Augen. Er spürte, dass es ihm wesentlich besser ging. Wie lange hatte er geschlafen? Er sah auf die Uhr, die auf dem Nachtschrank stand. Es war bereits 10 Uhr morgens. Zum Glück war Walter für einige Tage nicht da, denn hätte er Alucard in Integrals Bett liegen sehen, hätte es ihm sicherlich einen großen Schock versetzt. Auch wenn der Vampir alleine in ihrem Bett geschlafen hatte, hätte Walter eine Szene gemacht. Wo er grad an Integral dachte, wo war sich eigentlich? Suchend sah er sich nach ihr um und fand sie schnell. Sie saß auf einem Stuhl, mit dem Kopf auf dem Bett. Ruhig atmend schlief sie. Vorsichtig nahm er ihr die Brille ab und legte diese beiseite. Dann nahm er eine Decke, welche neben dem Bett lag und wickelte die Lady darin ein. ...*schwank* Plötzlich ein kurzer Schwächeanfall. Alucard ließ sich zurück in die Kissen fallen. Wie konnte all das möglich sein? Er war doch ein Vampir! Und warum hatte er gestern Abend gefroren und Schmerzen gehabt? Ein leises Geräusch neben ihm. Er öffnete seine Augen und sah Integral an. Sie hatte sich leicht gedreht und schlief friedlich weiter. Lächelnd schloss er die Augen erneut und schlief schnell ein. (...) Er wurde durch eine kühle Berührung geweckt. Er merkte, dass er wieder seltsam schwach war. "Oh, tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken.", kam es von Richtung Fenster. Mit verschwommenen Blick erkannte er Integral. "Schon gut.", versuchte er zu sagen, doch es war nur sehr schwer zu hören. "Alucard, es tut mir leid, doch ich habe jemanden herbestellt, der uns eventuell helfen kann." "Was?" "Ja, bitte bleib ruhig. Du darfst dich nicht so anstrengen." "Aber wer weiß ,was er wirklich will!" "Er will dir helfen und außerdem bin ich auch noch da. Ich pass schon auf, dass alles recht ist." "Mmh...sonst pass ich immer auf dich auf. Und nun?" "Tja, jetzt ist es halt anders herum. Alucard? Da gibt es noch etwas, was ich dir sagen will." "Und das wäre?" Ein verlegener Blick trat auf ihr Gesicht. "Ich...ich hab dich zu Unrecht weggestoßen. Ich weiß, dass du mir helfen willst und...das...das du Gefühle für mich hast..."*räusper* "...Ich habe mich dumm verhalten. Alucard, ich war sogar sehr dumm. Ach, Hellsing hin oder her, Alucard ich liebe dich! Du hast mir Geborgenheit gegeben, als ich sie in den letzten Wochen gebraucht habe. Du hast nicht losgelassen, um mir die Angst zu nehmen. Dafür danke ich dir. Du hast mir gezeigt, dass nicht alle so sind wie...", Tränen sammelten sich in ihren Augen. "Schhhh....Red nicht weiter. Ich weiß was du meinst.", sagte Alucard, nahm ihren Kopf in beide Hände, zog ihn zu sich hinunter und küsste sie zärtlich auf ihren Mund. Zögernd erwiderte sie seinen Kuss. Nach ein paar Momenten ließen sie voneinander ab. >Ring, ring< Das Telefon! Integral nahm den Hörer ab ohne den Blick von Alucard zu nehmen. "Ja?...ok...lassen sie ihn passieren!" Dann zu dem Vampir: "Du ich geh mal eben an die Haustür. Er ist da!" mit eiligen Schritten ging sie. Sie hatte seinen Kuss wirklich erwidert, wenn auch nur zögernd. Aber sie hatte es getan. Ein seltsames Kribbeln durchfuhr seine Magengegend. Es tat nicht weh. Nein! Es fühlte sich sogar gut an. Schritte! Dann öffnete sich die Tür und Integral trat mit einem Mann in Kutte ein. Ein Mönch? Wieso ein Mönch? "Alucard? Das ist Bruder Thomas. Ich habe dir erzählt, dass er uns helfen möchte." Stumm nickte er. Der Bruder kam zu ihm ans Bett und setzte sich. "Ihr seit also Alucard?" Wieder nur ein Nicken. "Lady Hellsing hat ihnen von ihrem Pfund erzählt?...Gut! Also, die Sache ist die, dass es keine Sage ist sondern die Wirklichkeit. Man wollte nur verhindern, dass die gesamte Menschheit von der Existenz der Vampire erfährt. Die Schmerzen oder anderweitigen schlechten Gefühle, die sie seit gestern haben, zeigen, dass sie der genannte Vampir in der Erzählung sind. Sie sind der Zweite und der Letzte der außergewöhnliche Fähigkeiten erlernen wird. Aber all dies geschieht nur, wenn Sie einen Menschen vom ganzen Herzen lieben und sie der Person gestehen. Schmerzen werden kommen, wie es bereits schon geschehen ist. Normalerweise verschwinden die Schmerzen nach einiger Zeit, doch wird eure Liebe nicht erwidert, so geht Ihr grausam zu Grunde. Niemand kann die wahre Liebe vortäuschen. Sie muss also wirklich bestehen. Trifft das zu werdet Ihr schon bald wieder gesund werden." "Und...und was für...Fähigkeiten werden das sein?", fragte Alucard nun deutlich geschwächter als vorher. "Nun ja, Sie werden anderen Menschen das ewige Leben schenken können, ohne aus ihnen ein Geschöpf der Nacht zu machen. Sie sind Menschen, die dann halt ewig leben. Allerdings geht dies nur, wenn die Person einen starken Willen hat und um ihr Menschendasein kämpfen wird. Dann wird euer Körper nicht mehr länger kalt sein. Habt Ihr den Wunsch, dann könnt Ihr eure Organe, eurer Herz euren Körper leben lassen. Ihr könnt es aber auch sein lassen. Egal wann. Trotz dessen werden Sie natürlich weiterhin ewig leben. Das ist alles, was ich weiß. Mehr kann ich leider nicht tun." "Danke Bruder Thomas. Nun wissen wir endlich bescheid. Kann ich noch etwas für sie tun?", sage Integral. "Nein danke. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag, soweit dies möglich ist. Ich bin froh, dass ich Ihnen dies vermitteln konnte. Nutzen Sie dieses Wissen." "Wartet, ich begleite Sie noch bis an die Tür." Integral und der Bruder gingen. Alucard wusste nicht, was er tun sollte. Nun lag sein Leben in den Händen seiner Herrin. Würde sie ihn qualvoll sterben lassen oder liebte sie ihn wirklich? Lady Integral Fairbrooks Wingates Hellsing? Er wusste es nicht und wollte auch nicht weiter daran denken. Die Vorstellung, dass sie ihn nicht wirklich liebte war schmerzhaft. Mittlerweile hatte er die Augen geschlossen und Tränen sammelten sich darin, liefen langsam die Wangen hinunter auf das Kissen. Alucard war so verzweifelt, dass er nicht bemerkte, wie Integral in den Raum trat, die Tür schloss und sich an das Bett setzte. Sie beobachtete ihn eine Zeit lang, dann wusch sie seine Tränen weg. Dadurch wurde er zurück in die Realität gerissen und öffnete seine Augen. Da saß sie, seine große Liebe, und lächelte ihn aufmunternd an. Dann kam sie näher, flüsterte: " Keine Angst, ich werde dich nicht sterben lassen. Ich liebe dich, mein Schatz. Ich könnte es nicht verkraften, wenn du mich verlassen würdest.", und küsste ihn dann zärtlich auf den Mund. Es war ein sanfter aber auch leidenschaftlicher Kuss. Als sie von ihm abließ lächelte sogar er. "Ich liebe Dich auch!", gab er zurück. "Ich hatte schon befürchtet, dass ich sterben müsste." "Das werde ich nicht zulassen.", sagte sie und nahm seine Hand in die ihre. "Eine Frage!" "Ja?" "Hast du eigentlich Hunger?" "Ja, doch schon etwas." "Dann warte hier, ich bin gleich zurück." Ungern ließ er sie gehen. "Alucard, du musst mich schon loslassen, wenn du nicht verhungern willst." "Ok, aber denk bitte auch an dich, ja?" "Mach ich!" Mit den letzten Worten verschwand Integral in die Küche. (...) Zurück kam sie mit einem Tablett. Alucard setzte sich auf und nahm den Teller, natürlich gefüllt mit Blut, entgegen. Integral selber hatte sich Brote geschmiert. "Na, haste wieder zum Brotmesser gegriffen?", grinste Alucard. "Ja, ich wollte dich nicht zu lange warten lassen." "Bist du sicher, dass du nur nicht das Kochen entgehen wolltest?" "Ja sicher...obwohl... na ja etwas stimmt das schon aber der Hauptgrund warst du!" Ohne irgendetwas zu sagen aßen die beiden auf. Danach brachte die Lady das Geschirr weg, ab in die Spülmaschine. Total geschafft vom vielen hin und her rennen, ließ sie sich auf den Stuhl neben dem Bett nieder. "Du siehst richtig fertig aus. Komm doch rüber und ruh dich aus.", sagte Alucard mit einer einladenden Geste. "W...Wie jetzt?", fragte Integral irritiert und mit einem leicht rot angelaufenem Gesicht. "Du meinst ich soll...?" "Ja, auf dem Stuhl schläft es sich bestimmt nicht gut.", der Vampir lächelte. Zögernd ging Integral zum Bett und blieb davor stehen. Dann stieg sie hinein, nachdem sie die Schuhe und die Brille abgelegt hatte. Alucard deckte sie zu und umarmte sie sanft. Erst war sie ziemlich verkrampft, doch schließlich entspannte sie sich. Schüchtern drückte sie sich an Alucard und schloss die Augen. Zärtlich strich ihr der Vampir durch die Haare. Nun lag sein Engel in seinen Armen. Er fühlte sich wie in einem Traum, nur war dieser Traum die Realität. Leise fragte Integral: "Alucard, seit wann bist du ein Vampir?" "Ich war immer einer, doch das ewige Leben kam erst als ich 25 Jahre alt war. Mein Vater war ein Vampir, meine Mutter eine Halb-sterbliche. Nun ja sie wollte nicht, das ich schon mit 5 oder so ewig lebe, sie wollte mich aufwachsen sehen. Und so konnte ich es unterdrücken bis an dem Tag als Mutter starb. Die Wut hat mir das ewige Leben geschenkt. Aber nun schlaf. Walter kommt morgen wieder und es wäre echt schlecht, wenn er sehen würde, wie müde du bist.", sagte Alucard und gab ihr, mit dem Abschluss der letzten Worte, einen Kuss. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schliefen beide ein. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)