Like a fairytale von abgemeldet ((SessXRin)) ================================================================================ Kapitel 6: Sommerregen ---------------------- Kapitel sechs: Sommerregen Auch der Youkai hatte alle störenden Überlegungen beiseite geschoben. Die interessierten ihn jetzt herzlich wenig, später konnte er immer noch darüber nachgrübeln. Rin hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen und zog sich gerade eine Spange aus den langen Haaren, denn diese störte sie momentan gewaltig, genauso wie der Knoten ihres Obis, der ihr ins Kreuz drückte. Sesshoumaru machte sich nicht erst die Mühe den kunstvollen Knoten zu lösen, sondern er schlitzte den Stoff einfach auf. »Du bekommst einen neuen.«, meinte er. »Ich mochte das Ding sowieso noch nie.«, erwiderte Rin leicht atemlos. In dem Moment jedoch hörten beide das Klicken der Schiebetür und sie wandten ihre Köpfe unwillkürlich zur Seite. Jaken blinzelte leicht verwirrt, während sein Blick über seinen Herrn und das Mädchen glitt. Besonders Rins unordentlicher Kimono fiel ihm ins Auge und das die junge Frau plötzlich rot wie Klatschmohn wurde. Allerdings hörte er auch das gefährliche Knurren und er riskierte nur einen kleinen und vorsichtigen Blick zu Sesshoumaru, der sich aufgerichtet hatte. Der Youkai hatte die Augen zu schmalen Schlitzen verengt, hinter denen es jetzt rot aufleuchtete. Mehr brauchte der kleine Krötendämon nicht zu sehen, um schnell die Flucht zu ergreifen. Rin brachte derweil ihren Kimono in Ordnung, doch ihr Gesicht brannte nach wie vor. Was um alles in der Welt hatte sie gerade getan? Ohne noch irgendein Wort zu verlieren schnappte sie sich den Stofffetzen der einst ihr Obi war und verließ das Zimmer. Sesshoumaru hinderte sie nicht daran, stattdessen ließ er sich gegen eine Wand sinken und begann zu grübeln. Wie hatte er so einfach über Rin herfallen können? Sie hatte ihn nur flüchtig geküsst und es war, als hätte er genau darauf gewartet. Der Youkai massierte sich die Schläfen. War er ihr so dermaßen verfallen? Liebte er sie? Das war eine Frage, die er im Moment nicht beantworten konnte, auf die er aber unbedingt eine Antwort haben wollte. *** »Es tut mir leid, Rin.«, jammerte derweil Jaken und die junge Frau seufzte. »Schon gut, Jaken-sama. Vielleicht war es ja richtig, dass du dazwischen gefunkt hast. Vielleicht hätte ich mein Verhalten sonst sehr viel später bereut und Sesshoumaru-sama vielleicht auch.«, sagte sie schließlich lächelnd. Jakens Blick wurde skeptisch und sagte eindeutig: das glaubst du doch wohl selbst nicht. Rin zog eine leichte Schnute. »Na schön, ich hätte es wahrscheinlich nicht bereut.«, meinte sie. Jaken überlegte wie lange er Rin und Sesshoumaru jetzt kannte und wie lange eigentlich schon die gesamte Dienerschaft darauf wartete, dass ihr Herr endlich einsah, dass er ebenfalls etwas für dieses Mädchen empfand. Mittlerweile hatte sich der Vorfall im Schloss rumgesprochen und alle Diener hatten über Jaken nur den Kopf geschüttelt. Eine Dämonin, die Rin auch sehr mochte, hatte den Krötendämon gefragt, ob er nicht wenigstens eine Stunde später hätte reinplatzen können. Allerdings war das Ganze jetzt schon wieder fünf Tage her. Seitdem war Sesshoumaru verschwunden. Wahrscheinlich hatte der Youkai sich auf irgendeinen Berg zurück gezogen und grübelte wieder über alles Mögliche nach. Rin stieß noch einen langen Seufzer aus. *** Sesshoumaru saß tatsächlich auf einem Berg, allerdings dachte er nicht über alles Mögliche nach, sondern er beschäftigte sich nur mit einer Frage. Diese nahm ihn aber so in Beschlag, dass er überhaupt nicht merkte, dass er schon ganz eingeschneit war, denn er saß hier immerhin schon fünf Tage, ohne sich auch nur einmal zu rühren. Liebte er Rin? Das zu musste er erst mal Liebe definieren. Also... Man wollte den Partner immer um sich haben, die erste Frage lautete also: Wollte er von Rin getrennt sein? Natürlich nicht, wenn sich vermeiden ließ, schließlich schleppte er sie ja an noch so gefährliche Orte mit, nur damit sie bei ihm war. Wollte er, dass Rin glücklich war? Offensichtlich. Schließlich war er ständig darum bemüht, dass sie kein trauriges Gesicht zog. Wenn er ihr Glück nicht wollte, hätte er dieses verdammte Katzenvieh einfach im nächstbesten Gewässer ersäuft. Konnte er ohne Rin leben? Sesshoumaru runzelte leicht die Stirn. Die Frage war nie, ob man kann. Natürlich konnte man. Die Frage war, ob man will. Und er wollte nicht. Blieb noch eine Frage übrig. Würde er Rin beschützen? Mit seinem Leben? Für diese Antwort brauchte er keine Sekunde zu überlegen. Solange Rin am Leben blieb und es ihr gut ging, war es ihm reichlich egal, ob er sterben musste. Sesshoumaru erhob sich aus seiner starren Haltung und wandte sich gegen Westen, während er sich den Schnee abschüttelte. Es wurde wohl wirklich langsam Zeit nach Hause zurück zukehren. *** Nach wie vor betrübt sah Rin hinaus in den Garten, wo es in Strömen regnete. Die Nacht war auch schon hereingebrochen, doch diesmal konnte sie nichts am pechschwarzen Himmel entdecken. »Du solltest schlafen, Rin-chan.«, meinte plötzlich eine Dienerin hinter ihr. Die junge Frau nickte und lächelte leicht. Dann wurde die Tür auch schon wieder zugeschoben und Rin wandte sich vom Fenster ab. Erst als sie ihren Kimono abgelegt hatte und in ihr Nachtgewand geschlüpft war, sah sie noch einmal zum Himmel und stutzte leicht. Irrte sie sich oder kam da tatsächlich etwas auf sie zugeflogen? Der weiße Punkt wurde immer größer und bald erkannte sie auch, dass es mehr als nur ein Punkt war. Aber in dem Moment wo sie erkannte, was dort auf sie zugeflogen kam, wich auch ihre Angst und ein strahlendes Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. »Sesshoumaru-sama.«, sagte sie überglücklich, als dieser im Garten landete und kurz darauf ihr Zimmer betrat. Rin konnte den Impuls nicht unterdrücken und fiel ihm um den Hals. Das die Kleidung des Youkai vom Regen vollkommen durchgeweicht war und auch aus seinen Haaren das Wasser lief, störte sie wenig. Sesshoumaru jedoch hob interessiert eine Augenbraue, als er sah, wie Rin langsam durchweicht wurde, als sie sich an ihn drückte oder besser gesagt, ihr weißes Nachtgewand. Rin sah nun zu ihm auf, immer noch mit diesem Leuchten in den Augen, dass man immer dann zu sehen bekam, wenn das Mädchen mehr als nur glücklich war. »Sesshoumaru-s...«, begann Rin, doch der Youkai legte ihr einen Finger auf die Lippen und hinderte sie so am weitersprechen. »Sei so lieb, Rin und sag am besten heute gar nichts mehr.«, bat er sie. »Okay.«, lächelte sie und er verdrehte leicht die Augen, als er sie in Richtung ihres Futons schob und sie sanft auf ihren Hals küsste. Rin von vom Reden abhalten, war ungefähr so, als wollte man Ahun verbieten zu schlafen. Hoffnungslos. *** Morwenna: Yep, dat ist nicht schlecht, würde ich sagen. Hier brechen wir ab, denn wir sind ja keine perversen Spanner! *Fernglas wegschmeiß* Keine Sorge, noch habe ich meinen getarnten Epilog. Wer mich kennt, weiß dass ich nur Happy Endings schreiben kann! Okay fast nur, aber diese Story war von Anfang an so geplant. Bis zum nächsten (und letzten) Kapitel also! *winkt ins Publikum, stolpert über ein Scheinwerferkabel und macht einen äußerst unseriösen Abgang* Mist! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)