Pass away von yume22 (D/H (Ende ist da)) ================================================================================ Kapitel 10: Von Mördern und besten Freunden ------------------------------------------- Kapitel 10 Von Mördern und besten Freunden Was blutig anfing mit Verrat und Mord, Das setzt sich auch durch blutige Taten fort. Johann Christoph Friedrich von Schiller  (1759 - 1805), deutscher Dichter und Dramatiker Quelle: Shakespeare, Macbeth, um 1608, gedruckt 1623; hier in der Übersetzung von Friedrich Schiller 1800 100 Stunden vermisst Sieben Stunden waren vergangen. Ron war weg und er alleine mit Hermine in einem anderen Zimmer, an einem anderen Ort. Er wusste nicht mehr wie lange Ron ihn schon bei sich hatte. War es Tag oder Nacht? Waren Tage oder Wochen vorüber? Er wollte zu Hermine aber es ging nicht. Er war an das Bett gefesselt und Hermine hing an einer seltsamen Konstruktion an der Wand. Auf einmal regte sie sich und stöhnte leise. Sie öffnete die Augen und wollte sich instinktiv an ihren Kopf greifen als sie merkte, dass es nicht ging und ihre Hände über ihrem Kopf gefesselt waren. Dann sah sie in seine Richtung und lächelte schwach. „Harry...geht es dir gut?“ Harry schüttelte den Kopf über diese Frage und lächelte traurig. „Er hat dir weh getan, dich verletzt, Hermine. Ich sollte dich fragen wie es dir geht, obwohl es offensichtlich ist. Er... hat mir nichts getan, keine Sorge.“ Hermine schaute Harry etwas zu lange an, was ihm unangenehm war, da er ja immer noch nackt auf dem Bett lag. „Er hat dir nichts getan? Harry, ich weiß ganz genau was er dir angetan hat und auch, wenn man äußerlich nichts sieht, kann es einen von innen brechen. Aber ich weiß, dass Blaise und Draco uns finden werden, ganz sicher! Sie finden uns.“ Harry nickte nur. Ja, er hatte die Hoffnung, dass man ihn und nun auch Hermine fand nicht aufgegeben aber so langsam schwand diese Hoffnung. Er hatte Angst, dass Draco etwas passierte, wenn dieser Ron gegenüberstand. Immerhin war Hermine nun auch hier und auch noch verletzt. Auf einmal ging die Türe auf und Ron kam herein, im Arm eine weitere Person. Es war eine junge Frau. Er warf sie in die Ecke, wo ein Tisch mit verschiedenen Utensilien stand. „Diese verdammte Schlampe. Warum muss die mich auch über Tage verfolgen.“, knurrte er und suchte nach einem Seil. Hermine erkannte die Frau auf dem Boden und hätte sich die Hand vor Entsetzen vor den Mund gehalten, hätte sie die Chance dazu gehabt. „Mathilda...Maddy?“ Ron drehte sich zu Hermine um und grinste. „Ist ja klar, dass du sie kennst. Immerhin ist es deine beste Freundin, nicht wahr? Deine beste Freundin hat versucht mich flach zu legen, wusstest du das? Oh nein, natürlich nicht. Du hattest ja genug damit zu tun dich von Blaise durchvögeln zu lassen.“, zischte er abfällig und fand schließlich ein Seil. Je weniger Magie man benutzte um so unsichtbarer wurde man für das Ministerium und jeden Zauberer, der nach einem suchte. Er hatte es sich schon vor Jahren dazu entschieden weniger Magie zu nutzen und sein Vater hatte ja allerhand Muggelobjekte und auch Kenntnisse über Muggel, so dass er sich einiges an Wissen aneignen konnte. Außerdem hatte er sich dazu entschieden mehr Muskelmasse aufzubauen, stärker zu werden und auch ohne Zauberei einiges austeilen zu können. Mit dem Seil in der Hand ging er zu der bewusstlosen Frau und fesselte ihre Hände und Beine. „Sie hat mich verfolgt und fast mein kleines Geheimnis auffliegen lassen, da musste ich reagieren~“ Er zog sie an ihren langen Haaren hinter sich her, riss dabei sogar einige Strähnen heraus und schmiss sie auf den Boden. „Es tut mir nicht leid sie töten zu müssen aber es ist so unheimlich lästig. Dabei wollte ich dir meine ganze Aufmerksamkeit widmen, Hermine. Aber gut, dann musst du halt warten und du leider auch, mein Liebster~“, er schaute zu Harry und seufzte schwer als er ihn so darbietend auf dem Bett liegen sah. Seine Erregung machte sich wieder in ihm breit, doch diese musste sich hinten anstellen. Jetzt war Maddy dran~ Er legte sie auf den Tisch und zog sie aus. Kleidung behinderte seine Arbeit nur und am Ende fand man vielleicht noch etwas davon, das konnte er nicht gebrauchen. Er warf ihre Sachen in den Kamin, der brannte und ihre Schuhe hinterher. „Sie sieht eigentlich ganz gut aus, oder?“, er berührte ihre Brüste, ihren Schambereich, ihr Gesicht. „Wenn mich Frauen nicht so dermaßen anekeln würden, dann würde ich wohl über sie herfallen wie ein hungriges Tier bevor ich sie töte aber so ist es nicht, nicht wahr, Harry?“, er redete einfach drauflos, obwohl keiner der beiden Anwesenden etwas davon hören wollte was in Rons krankem Hirn alles vor sich ging. „Bevor ich dich endlich in meinem Bett hatte habe ich mir Jungs geholt, die dir ähnlich waren. Wenn sie nicht freiwillig mit mir schlafen wollten, dann habe ich sie mir eben mit Gewalt genommen. Aber sie waren nicht wie du, Harry. Sie hatten nicht deinen Blick, deine Stärke und... sie waren einfach nicht du. Als ich das gemerkt habe musste ich mich leider von ihnen verabschieden.“ „Die toten jungen Männer, die man im letzten Jahr gefunden hat und auch dieses Jahr... das...das warst du?“, kam es entsetzt von Hermine und Ron nickte euphorisch. „Ja, das war mein Werk. Ich war richtig gut, oder?“ „Gut? Ihre eigenen Eltern haben sie nicht mehr wieder erkannt.“ Die Presse sprach von einem Massaker, von übelsten Misshandlungen, inneren Verletzungen... Es wäre ein Serienmörder, der in gleichen Sätzen genannt wurde wie ein Charles Manson, oder John Wayne Gacy und noch vielen anderen Muggel Serienkillern. Man hatte bis jetzt keine Spur von dem Mann. Niemand wusste wer der Mann war, der junge Männer auf das schlimmste misshandelte. Auch Frauen waren unter den Opfern, die sexuell jedoch keine Misshandlungen aufwiesen aber dafür enorm körperliche. Bis jetzt wusste es niemand. Was hatte sie darüber gelesen. Es musste ein Mann sein zwischen 20 und 30, Europäer. Von großer Statur, kräftig. Er hatte eine immense Wut auf Frauen, was man ihren Verletzungen sehen konnte. Es schien auch deutlich zu sein, dass er homosexuell war und in den jungen Männern einen Ersatz für jemanden anderen sah, den er nicht haben konnte und somit war auch die körperliche Gewalt an ihnen zu erklären. All das und noch mehr hatten Profiler herausbekommen aber niemanden finden können, der auf das Profil passte. Im Umfeld der Männer und Frauen gab es niemanden, der etwas mit allen Personen gemeinsam hatte. Nie hätte sie Ron, auch wenn dieser nun alle Kriterien erfüllte,damit in Verbindung gebracht. Sie war blind, genauso wie all die anderen. Ron hatte in einem Recht was dieser gesagt hatte – sie hatten ihn alle unterschätzt und all die Jahre nicht gesehen was in ihm vorging. „Ja, das musste sein~ Sie sollten keinerlei Ähnlichkeit mit Harry vorweisen können. Sie waren verdammt noch mal nicht ER! Keiner von ihnen! So sehr sie es auch versuchten. Sie haben mich so verdammt wütend gemacht!“, schrie er und schlug auf die Frau auf dem Tisch ein, bis ihr Arm ganz blau war. Die Schläge weckten sie auf und sie schrie als sie sich ihrer Lage bewusst wurde. Ron schlug sie erneut und sie schmeckte Blut, hörte auf zu schreien. „Noch ein Schrei und ich reiße dir die letzten Haare raus und stopfe sie dir in den Mund.“ Maddy wollte nicht schreien, doch ihre Verzweiflung war zu groß und sie tat es doch. Ron machte seine Drohung war und am Ende verstummte das Schreien und die Frau zitterte am ganzen Leib, schrie in die Haare in ihrem Mund und drohte daran zu ersticken. „Hör auf, Ron! Bitte hör auf. Das...das bist nicht du.“, rief Harry und zerrte so sehr an seinen Handfesseln, dass sein Handgelenk zu bluten begann. „Oh doch, das bin ich. Das ist es was ihr aus mir gemacht habt. Schau gut hin, Hermine.“ Harrys verzweifeltes Gesicht hingegen wollte er nicht sehen. Er ließ von Maddy ab und ging direkt zu dem Schwarzhaarigen. Er strich ihm über die Wange und hinab zu dessen Hals. Ron suchte den einen Punkt, der für sein Vorhaben wichtig war und drückte zu. Harry fiel bewusstlos auf das Bett und wurde von Ron zugedeckt. „Der Held der Zauberwelt sollte das nicht mitansehen müssen, findest du nicht auch, Hermine? All die Jahre habe ich Harry beschützt und nie etwas dafür bekommen aber jetzt habe ich das was ich will endlich und ich werde ihn nie wieder gehen lassen.“ Ron widmete sich wieder Maddy zu. So lange bis ihre Schreie verstummten und von ihr nicht mehr viel übrig war. Hermine war mittlerweile leichenblasse und sie hatte sich sogar übergeben müssen. Das war nicht der Mann, den sie vor langer Zeit geliebt hatte. Das war nicht mehr der lachende und unbeschwerte Junge, in den sie sich verliebt hatte. Das war ein Monster. „Maddy wurde in Säcke verstaut, die Ron einer nach dem anderen raus brachte. „Säure ist was echt gutes. So ganz ohne Magie kann man viel damit bewirken~“, meinte er an Hermine gerichtet und brachte die rechtlichen Säcke auch noch raus.“ Als er fertig mit allem war duschte er sich und kam nackt wieder in das Zimmer zu Hermine und Harry. „Sie nur was du für einen Dreck gemacht hast.“, er schüttelte den Kopf über ihr Erbrochenes auf dem Boden und entfernte es. „Ich hätte es dich auflecken lassen sollen, Schlampe.“, knurrte Ron und stand vor der Brünetten, schaute sie sich lange an. „Du bist nur noch am Leben weil ich dich brauche. Bilde dir nicht zu viel darauf ein und versuche nicht mit wütend zu machen, sonst erteilt dich dasselbe Schicksal wie das der guten alten Maddy.“ Er strich ihr über die tränennasse Wange und über die Wunde an ihrem Kopf. Sie blutete nicht mehr und war verkrustet. „Es wird Zeit. Ich sollte ein wenig schlafen. Wer weiß wann Malfoy und Zabini vor der Tür stehen werden.“, er lachte wieder und legte sich zu Harry ins Bett. Er berührte jeden Zentimeter von dessen Körper, verharrte eine Zeit lang an dessen Körpermitte und strich diese auf und ab, bis Harry zu dessen Höhepunkt gelang. Es war schon witzig~ Selbst, wenn man bewusstlos war konnte man einen Orgasmus bekommen. Das Zucken des Kleineren erregte ihn so ungemein, dass er nicht anders konnte als über ihn herzufallen. Am Ende kam er in ihm und blieb in dieser Position mit Harry auf ihm liegen, schlang die Arme um ihn und schloss die Augen um ein wenig zu schlafen. Hermine hatte die Augen zugekniffen und sich auch am liebsten die Ohren zugehalten. Wie konnte Ron Harry nur so etwas Schreckliches antun? Das war... grausam. Sie blieb noch lange wach bis ihr auch die Augen zufielen und sie in einen unruhigen Schlaf fiel. ~~**~~ 100 Std vermisst. Sieben Stunden hatten sie nun schon alles abgesucht und nichts gefunden. Sie hatten erst alles im nahen Umfeld abgesucht und befanden sich nun in der gemeinsamen Wohnung von Ron und Hermine. Nichts deutete darauf hin, dass Hermine all die Jahre mit einem Psychopathen zusammen gelebt hatte. Es war ordentlich und sauber– was in erster Linie an Hermine lag – und die Wohnung war frei von jeglichem Nippes. Draco schaute sich gerade die Bilder auf dem Schreibtisch von Ron an als er eines sah, dass hervor stach. Es war ein Bild in einem sehr kostbar aussehenden Rahmen. Ron und Harry waren darauf zu sehen und es bewegte sich. Die beiden lachten in die Kamera und Ron wuschelte Harry durch dessen Haare. Wo wurde es aufgenommen? Draco schaute genau hin und erkannte im Hintergrund Hagrids Hütte. War es am Ende ein Hinweis von Ron? Als er das Bild umdrehte blieb ihm fast das Herz stehen. Es befand sich eine schwarze Haarsträhne am Rand des Rahmens. Also, war es wirklich ein Hinweis. „Blaise. Wir müssen nach Hogwarts.“ 101 Std vermisst. Zum Glück waren gerade Ferien. Mit allerlei Zauberschülern wäre das Ganze eine Tortur gewesen. Sie hatten schon Direktorin Mc. Gonagall erklären müssen warum sie hier waren. Sie suchten nach etwas, das beim Auffinden von Harry helfen würde. Immerhin wusste jeder in der Zauberwelt, dass Harry entführt worden war und sie sagte nichts dagegen, dass sie sich hier aufhielten. Nun suchten sie schon seit einer Stunde nach etwas, dass ihnen weiterhelfen würde aber da war rein gar nichts. Sie hatten Hagrids Hütte durchsucht, sie hatten alles außen herum abgesucht. Am Ende saß er in Hagrids Garten und stöhnte, schlug mit der Faust auf den Boden. Auf einmal rief Blaise ihn zu sich. „Draco. Schau mal, der Eimer hier. Der ist voll mit Schnecken. Erinnerst du dich noch daran als Ron die ganze Zeit Schnecken gekotzt hat nachdem er mit dem Zauberstab auf dich losgegangen ist?“ Draco nickte. Natürlich erinnerte er sich daran. Rons Fluch war aufgrund dessen kaputten Zauberstabes nach hinten losgegangen. Aber was hatte dieser Eimer voller Schnecken hier zu suchen? Als er rein sah erkannte er etwas glitzerndes darin. Er versuchte die Schnecken per Zauberei zu entfernen, doch es ging nicht. Den Eimer hochheben und die Schnecken ausschütten ging auch nicht. Der Eimer war wie festgewachsen. „Oh man, wie sehr ich ihn hasse. Echt.“ Also, griff er mit der Hand hinein und holte einen goldenen Pokal heraus. Er war etwas kleiner als der Original Quidditschpokal aber das war ja auch nicht sonderlich wichtig. Wichtig war, was darauf geschrieben stand. »Etwas, dass du nie bekommen hast. Das habe ich dir wohl voraus, was Malfoy?« Das Geschriebene änderte sich wieder und ein anderer Text erschien. »Ihr seid weit gereist um mich zu finden. Ich fühle mich geehrt. Doch nun wird es Zeit, dass ihr euch trennt. Malfoy du gehst am besten nach Norden, an den Ort an dem dein Vater verweilt. Er wartet sicherlich seit Jahren auf den Besuch seines einzigen Sohnes und du Blaise? Du solltest zum Fuchsbau gehen... dort wo der Fuchsbau früher einmal gestanden hat wartet etwas auf dich « Die Schrift sowie der Pokal verschwanden mit einem Mal und zurück blieb Dracos glitschige Hand voller Schneckenschleim, die er sich gleich sauber zauberte. „Der Kerl nervt. Gut, wir trennen uns aber wir bleiben in Kontakt, ja?“ Draco hatte auf Harrys Anraten hin ein Handy, so ein Muggelteil zum kommunizieren, was ihm jetzt zu Gute kam und auch Blaise hatte eines, nachdem Hermine es ihm geschenkt hatte. „Wenn was ist, ruf an.“ Vor einigen Tagen war er erst hier und doch war immer wieder aufs Neue eine Herausforderungen. Es stimmte. Niemand würde freiwillig hierher kommen und er tat es gleich zwei Mal. Er meldete sich bei dem Wachmann an. Doch dieser schüttelte den Kopf als er hörte warum Draco hier war. „Ihr Vater ist nicht mehr hier. Wir wissen nicht wo er sich aufhält.“ , begann er und schaute Draco argwöhnisch an, so als hätte er damit etwas zu tun. Draco hielt sich nicht lange mit dem Geschwätz des Mannes auf. „Wie kann er weg sein? Er war unter strikter Verwahrung, hier gibt es an jeder Ecke Dementoren.“ Jetzt, da er es ansprach. Irgendetwas war anders seit seinem letzten Besuch. „Sie haben noch nicht davon gehört? Ca. vor zwei Tagen trat das neue Gesetz in Kraft, das unser verehrter Zauberei Minister Herr Kingsley Shacklebolt verabschiedet hat. Dementoren wurden aus Azkaban verbannt – ihr Dasein sei unmenschlich und nach ihrer Revolte vor dem Kampf gegen den dunklen Lord auch zu unzuverlässig. Ca zehn Stunden nach ihrem Besuch als die Auroren kamen um die Dementoren zu ersetzen kam es zu dem bisher einzigen Ausbruchversuch. Marlies Stonebridge konnte man wieder einfangen nachdem sie doch wirklich dachte sie könne aus ihrem Fenster in die Fluten der See springen – was ihr zweifelsohne das Leben gekostet hätte. Ihr Vater hatte diesen Tumult zur Flucht genutzt. Wie er allerdings geflohen ist bleibt ein Rätsel. Man nimmt ja an, dass es ihm das Leben gekostet hat.“ Draco war ja an sich niemand mit viel Farbe im Gesicht aber das bisschen, das ihm noch geblieben war wich als er die Worte des Mannes hörte. Sein Vater soll geflohen sein? Das mentale und körperliche Wrack, das dieser noch war? Nie im Leben. Ron hatte etwas damit zu, wie auch immer der Kerl es angestellt hatte. „Lassen Sie mich sofort die Zelle meines Vaters sehen!“, orderte er an und ging nachdem er die Erlaubnis hatte an den Auroren, die ihn kritisch musterten vorbei zu der Zelle seines Vaters. Die Zelle war leer, so weit so gut. Das Fenster musste kaputt gewesen sein, auch wenn es jetzt repariert war aber er sah noch die Scherben auf dem Boden, die man nicht entfernt hatte. Anscheinend machte man sich hier nicht mehr Arbeit als nötig. Dort wo sein Vater gesessen hatte fand er außer einer großen toten Ratte noch etwas Blut an der Wand. Als er über eine Stelle strich an welcher etwas Putz herunterkam erkannte er ein merkwürdiges Zeichen. Es war in die Wand geritzt – ohne Zauberei, einfach nur hinein geritzt. Es war zwei Mal der Buchstabe M. MM. Wo hatte er es schon einmal gesehen. Diese zwei geschwungenen M. Dann fiel es ihm auf einmal wie Schuppen von den Augen. Er hatte seine ganze Jugend an dem Ort verbracht und erinnerte sich kaum noch an die Zeichen, die groß genug für jeden der das Tor durchschritt an eben diesem angebracht waren? Malfoy Manor. Ron schickte ihn wieder zurück nach Malfoy Manor? Was hatte der Kerl eigentlich für ein Problem? Seit vier Tagen rannte er nur hin und her und für was? Zur Belustigung eines Irren, während Harry und nun auch Hermine Qualen erlitten. „Gut, dann geht es eben wieder zurück nach Malfoy Manor.“ Da die magischen Barrieren immer noch aktiv waren musste er erst auf das Festland zurück, was ihm bestimmt drei Stunden kostete. Seufzend machte er sich auf den Weg. ~~**~~ In der Zwischenzeit suchte Blaise an der Stelle nach Hinweisen, an welcher vor einigen Jahren während des Krieges gegen Lord Voldemort noch der Fuchsbau der Familie Weasley gestanden hatte. Nachdem dieser von Todessern zerstört worden war befand sich dort nur noch eine Ruine. An eben diesen schaute sich Blaise um. Das große Maisfeld existierte immer noch und wurde von irgendeinem Muggelbauern bewirtschaftet. Aus eben diesem Maisfeld hörte er auf einmal eine Stimme. Es war nicht irgendeine Stimme. „Blaise. Hilf mir. Blaise.“ „Hermine?!“, schrie Blaise so laut er konnte und rannte in das Maisfeld, nahm seinen Zauberstab zur Hilfe um durch das Feld zu kommen. Wo war sie? War es nur eine Illusion, oder hatte Ron Hermine wirklich hierher gebracht? Seine Vernunft verlor gegen den Wunsch Hermine zu finden, sie endlich in Sicherheit zu wissen. Er lief weiter bis er zu erschöpft war und kurz inne halten musste. Dieses Maisfeld nahm kein Ende. Gerade als er dachte, dass es nur ein Scherz von Ron war hörte er Hermines flehende und ängstliche Stimme erneut. Er rappelte sich wieder auf und lief weiter bis er endlich an so etwas wie einem Ende des Maisfeldes angelangt war. Er konnte Licht sehen und ging direkt dort hin. Es war eine Wiese, an welcher er angekommen war und darauf lag Hermine, zusammengekrümmt und hatte anscheinend Schmerzen. Schnell schaute er sich um, ob ihn jemand beobachtete, doch da war niemand. Sich in Sicherheit wiegend und voller Sorge um Hermine rannte er zu ihr und kniete sich hin. Als er jedoch bei ihr war löste sich die Person vor ihm auf. „Du Mistkerl!“, knurrte er und nun kam die schmerzliche Erkenntnis, dass es sich wirklich nur um eine Illusion gehandelt hatte. Hinter sich eine Präsenz spürend drehte sich Blaise um und sah Ron wie dieser grinsend etwas in der Hand hielt und es auf ihn zukam. „Du-“, mehr konnte er nicht mehr sagen, da traf ihn etwas hartes auf den Kopf und er fiel bewusstlos zu Boden. „Ja, was? Willst du mir weh tun? Wirst du mich töten? Ach, Blaise~ Im Moment bin ich derjenige, der dir weh tun wird – sehr weh und danach werde ich dich auch töten~“, trällerte Ron und pfiff fröhlich ein Lied während er das Handy des Schwarzhaarigen nahm. „Na, dann bringen wir dich mal zu den anderen und danach telefoniere ich ein wenig mit unserem Best Buddy~“ Er hob Blaise mit einer unheimlichen Leichtigkeit hoch und warf ihn sich über die Schulter, ehe er auch schon mit ihm apparierte. 108 Std (4,5 Tage) vermisst Es hatte länger gedauert als er dachte. Am Ende war er fast sechs Stunden mit diesem vermaledeiten Schiff unterwegs um wieder von der Insel wegzukommen. Die magische Barriere sollte wirklich um einiges verkürzt werden. Jetzt war er endlich wieder in seinem alten Zuhause und fragte sich wie oft er noch hierher kommen müsste. Kurz schaute er auf sein Handy und wunderte sich warum Blaise sich noch nicht gemeldet hatte. Wahrscheinlich suchte dieser noch nach Hinweisen. Er würde ihn anrufen, sobald er hier weitergekommen war. Draco betrat Malfoy Manor und schaute sich gut um, ob sich etwas seit seinem letzten Besuch geändert hatte. Wenn sein Vater seit gestern verschwunden wäre und sich eventuell hier befand, dann... hätte er ihn doch hören müssen als er mit Blaise hier war, oder? Er traute Ron alles zu, auch dass dieser dafür gesorgt hatte, dass sie seinen Vater nicht bemerkten. Wieder einmal suchte er alles ab und stand schließlich an der Treppe, die hinunter zu den Kerkern führte. Als sich der dunkle Lord hier häuslich niedergelassen hatte war da unten fast immer Happy Hour und mehr los als in so manchem Gefängnis. Jetzt, da Malfoy Manor leer stand müssten eigentlich auch die Kerker leer sein. Vorsichtig um nicht irgendeine Falle von Ron auslösen – falls es welche gibt – ging er runter und schloss die schwere Tür auf, die weiter hinunter zu den Kerkern führte. Als er dort war roch er etwas seltsames. Er hatte es damals während des Kampfes gegen die Todesser gerochen. Es war der Geruch des Todes. Es roch nach Angst, nach Blut, nach Erbrochenem – einfach nur nach Tod. Vielleicht waren die Kerker doch nicht so verlassen wie sie es sein sollten? Langsam ging er weiter, obwohl ihn eigentlich etwas davon abhielt. Sein ganzer Körper signalisierte ihm, dass es besser wäre wieder zurückzugehen. Draco schüttelte den Kopf und zwang sich weiterzugehen. Das hier war für Harry und Hermine. Er musste die beiden wieder zurückholen und vor allem musste er Rons ewig grinsende Fassade so zu Brei schlagen, dass ihn nie wieder jemand erkennen wird. Als er vor der Quelle des Geruchs ankam wusste Draco nicht wie ihm geschah. Sein Herz blieb für einen Moment stehen – er hätte wirklich schwören können es stand still. Seine Hände zitterten, sowie sein restlicher Körper. Seine Wangen wurden nass von den Tränen und er fragte sich warum er überhaupt weinte. Warum musste er verdammt nochmal weinen?! Dabei war die Antwort darauf so einfach. Ja, sein Vater war ein Todesser. Ein Anhänger des dunklen Lords, ein Muggelhasser,j emand, der ohne zu zögern Muggel und Zauberer umgebracht hatte, die nicht dem Wort des dunklen Lords gefolgt waren. Doch am Ende war sein Vater nur eine Marionette gewesen, gelenkt von Angst und Sorge um seine Familie. Seine Mutter hatte am Ende versucht ihn davon zu überzeugen den richtigen Weg zu wählen, doch sein Vater hatte nicht den Mut sich gegen Voldemort zu stellen. Am Ende hatte die Angst vor dem dunklen Lord dazu geführt, dass er in Azkaban landete und es die Familie Malfoy so wie sie früher bestanden hatte nicht mehr existierte. Im Grunde hatte er seinen Vater geliebt und zugleich gehasst für das was er Harry angetan hatte. Doch wie man es drehte und wendete, Lucius Malfoy war sein Vater, der Mann, der ihn großgezogen hatte – sein Erzeuger. In ihm, auch wenn es nicht viele waren, existierten noch Gefühle für diesen Mann. Genau dieser Mann befand sich im Kerker, bzw. dessen Einzelteile befanden sich darin. Den Kopf hatte man auf die Liege gelegt und die sonst so stolzen blauen Augen sahen leer und gebrochen in seine Richtung. Draco konnte nicht anders als sich an Ort und Stelle zu übergeben. Wie lange war sein Vater schon hier? Hätte er etwas daran ändern können? War er schon tot als er hier mit Blaise auftauchte? Auf einmal rannte Draco los und suchte die anderen Zellen ab. Zum Glück fand er keine andere Leiche. Er wüsste nicht was er getan hätte, wenn er seine Mutter auch noch hier gefunden hätte. Mit einem Mal vibrierte das Handy und er holte es aus seiner Hosentasche. Es war Blaise. „Blaise! Ich...ich habe meinen Vater gefunden. Er...er ist...“ „Ja, ja, ich weiß Bescheid. Er ist tot und überall verteilt, nicht wahr?“ Draco hörte Rons Lachen und hätte das Handy am Liebsten an die Wand gepfeffert. „Es war einfacher als gedacht deinen Alten aus Azkaban zu holen. Ich habe den Tumult, den die Gute Stonebridge verursacht hat ausgenutzt und ihn mitgenommen. Man braucht nicht immer Magie um an sein Ziel zu kommen, Malfoy~ Sei mir dankbar. Der Kerl hat genau so einen Tod verdient. Oh...was höre ich da, weinst du etwa? Emotionen? Aber, aber, das gehört sich ganz und gar nicht für einen stolzen Malfoy, hm?“ „Er hat mich sogar im Angesicht des Todes noch beschimpft, dieser alte Sack. Als ich ihm die Hand abgeschnitten habe war er nicht mehr so stolz, er hat geflennt wie ein Baby und um sein Leben gebettelt.“ „Ich bringe dich um, Ron. Ich verspreche dir einen ganz langsamen Tod, wen ich dich finde!“, zischte Draco und sein ganzer Körper spannte sich an. „Ach, Malfoy. Du solltest nichts versprechen, das du nicht halten kannst. Blaise ist übrigens schon bei uns. Beeil dich, sonst fängt die Party ohne dich an~ Ich gebe dir einen kleinen Tipp. Such bei den Überresten deines geliebten Daddys nach Hinweisen auf den Ort an dem ich mich befinde. Mach's gut~“ Ron legte auf und Draco kämpfte gegen den Drang an das Handy an die Wand zu pfeffern. Stattdessen steckte er es in die Hosentasche und betrat die Zelle. Es war ihm zuwider hier zu sein und doch hatte er keine andere Wahl. Bevor er aber Stunden hier verbrachte sah er zum Glück etwas in dem Mund seines Vaters. Etwas weißes hing aus dessen Mund heraus. Es war ein kleiner Zettel und darauf stand nur ein Name. Spinner’s End Das konnte nicht wirklich Rons Ernst sein, oder? Ausgerechnet dort sollte der Kerl sich aufhalten? TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)