A better life for everyone...excepting him? von abgemeldet (Menschen ändern sich - Macht verdirbt sie) ================================================================================ Prolog: Changes --------------- Titel: A better life for everyone (excepting him?) Genre: shonen-ai/Drama/Darcfic Autor: mangalady Thema: Harry Potter Warnings: slash Rating: p16-slash Disclaimer: Alle aus den Harry Potter Büchern bekannten Personen, Dinge oder Orte, wie auch Sprüche und Tiere sind Eigentum von J.K. Rowling. Ich mache keinerlei Profit mit dieser Geschichte und schreibe lediglich aus Spaß an der Freude. Pairing: HP/?? (kommt anfangs unverhofft, aber das Pairing ist nicht selten) Prolog - Changes Er saß schon seit 2 Stunden auf dem Boden, ohne sich erheblich bewegt zu haben. Harry Potter, 17 Jahre, Schüler der (bald) 7. Klasse in der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Vor ihm lagen ein Spiegel, einige Pergamentrollen, Briefe und eine Feder. Den Spiegel, welchen er einst von seinem Paten Sirius bekommen hatte, trug er nach dessen Tod ständig bei sich. Er konnte einfach nicht mehr ohne ihn sein, er gab Harry ein Gefühl von Wirklichkeit in einer unrealen Welt. Denn das war es, was Harry verspürte seit Sirius durch den Bogen gefallen war: Unwirklichkeit. Wenn die Dursleys, diese von ihm für ihre Ignoranz verfluchten Menschen, die sich seine Verwandten nannten, im Wohnzimmer über einen Witz von irgendeinem dämlichen Moderatoren aus einer dieser hirnlosen Comedyshows lachten und er dort in dem Schrank saß und über den Tod nachdachte, oder um Sirius weinte, oder sich selbst mit den Fingernägeln die Haut blutig kratzte, weil er vor Schuldgefühlen einfach nicht anders konnte, dann kam ihm die Welt so unrealistisch vor, wie man es sich nur vorstellen konnte. Das letzte Schuljahr das er in Hogwarts verbracht hatte, war wie durch Watte an ihm vorbeigezogen, es war als wäre seine Seele, in dem Moment in dem Sirius durch den Schleier fiel, eingefroren worden. Die Prophezeiung erschreckte ihn nach längerem Überlegen nicht mehr. Er würde sich nicht töten lassen, und auch wenn es Bellatrix Lestrange war, die er um jeden Preis in der Hölle wissen wollte, hatte er trotzdem nichts mehr dagegen zum Mörder Voldemorts zu werden. Was er dann auch wurde. Am Ende des 6. Schuljahres war er ihm, dessen Name allein schon ausreichte um Zauberer auf der ganzen Welt in Todesangst zu versetzten, wieder gegenüber getreten und er hatte gesiegt. Er konnte sich selbst nicht mehr erklären, was genau damals geschah, wobei es noch gar nicht so lange her war, genau nämlich erst eine Woche. Und in 6 Wochen würde er zu seinem letzten Jahr in Hogwarts aufbrechen. Die Zeit nach Sirius Tod hatte ihn verändert. Dumbledore hatte ihn in seinem 6. Jahr zum Schulsprecher machen wollen, doch Harry hatte abgelehnt. Er wollte seine Zeit nicht mit etwas verschwenden, von dem er wusste das Hermine es besser machen würde. Welche die Schulsprecherin war, Ron war dann Schulsprecher geworden. Und da Ron alles tat was Hermine sagte seit die beiden zusammen waren (Ferien vor dem 6. Schuljahr), konnten sie ihre Interessen in der Schule so viel besser durchsetzen. Auch wenn Harry sich nicht sicher war, ob er mit ihren Zielen einverstanden war. Nach dem finalen Kampf mit Voldemort war eine weitere Wandlung Harrys vorgegangen. Im 6. Schuljahr war er stiller geworden, jedoch nur unmerklich, er hatte sich mehr auf die Schule konzentriert und war Hermine ebenbürtig geworden. Er hatte weiterhin Blödsinn mit Ron gemacht, häufig Regeln gebrochen, war Malfoy gegenüber ausgerastet, hatte sich über Snape aufgeregt und mit seinen Freunden gelacht. Dass er allen etwas vorspielte merkte keiner. Sogar die Okklumentikstunden hatte er ausgehalten, wohl vor allem, weil er (wie in allen anderen Fächern auch) heimlich vorarbeitete und somit Snape schon bald überrumpelt hatte und immer häufiger in dessen Erinnerungen eindringen konnte. Außerdem hatte er im Raum der Wünsche immer wieder nächtelang Schwert- und Dolchkampf gelernt. Die DA führte er weiter an, es waren immer mehr Schüler Dazugekommen, nachdem Dumbledore die Schülervereinigungen wieder legalisiert und die DA offiziell gemacht hatte. Nur, dass die jüngeren Schüler auch zugelassen waren störte die DA Ursprungsbesetzung und so traf sich diese weiter im Raum der Wünsche, ohne dass die Lehrer etwas davon wussten. Harry war es so lieber, denn er hatte den Eindruck, dass Dumbledore die Schüler tatsächlich rekrutieren wollte... Doch jetzt, nachdem Voldemort endgültig (A: Sicher? Ich schreib das hier schließlich und ich bin äußerst sprunghaft in manchen Dingen) tot war und der Andrang von hysterischen Reportern auf Harrys Person (A: Ja, auf seine Person, nicht auf IHN) sich gelegt hatte (nur weil die nicht wussten wo er wohnte) und er Zeit für sich hatte, Zeit um Nachzudenken, wurde es nicht besser für ihn, eher im Gegenteil. Entgegen aller Vermutungen war er nicht von den Dursleys fort gegangen sobald er konnte, sondern wohnte weiterhin bei ihnen - gegen ihren Willen, aber er hatte ihnen nicht erzählt, dass Voldemort besiegt war und antwortete auf keine Briefe mehr. Schon mehrmals hatte der Orden des Phönix Auroren zu Harry geschickt, doch er hatte einige Schilde um das Haus der Dursleys gelegt, die nicht einmal Dumbledore persönlich hätte brechen können. Um genau zu sein hätte Harry es sich sparen können auch nur noch eine Sekunde im Unterricht an der Schule zu verbringen, denn er hatte durch seine Arbeit alle Sprüche und Tränke gelernt, die in Hogwarts gelehrt werden durften. Hermine selbst hätte nicht alle Zauber gekannt, die Harry im letzten Schuljahr im Geheimen gelernt und perfektioniert hatte. Es wäre schon insofern unmöglich, als dass Harry einige von ihnen bis zur Unkenntlichkeit verändert und selbst einige neue erfunden hatte. Seit Harrys Kampf gegen Voldemort gab es sogar eine Bildkarte von ihm, er hatte den Merlinorden 1. Klasse verliehen bekommen und alle Welt sah seine Narben als ein Zeichen seiner Heldentaten an, doch kein Zauberer, nicht einmal Dumbledore hatte eine Vorstellung davon, was für ein mächtiger Zauberer er geworden war. Er selbst sah es als das was es wahrscheinlich auch war: Seine einzige Veränderung lag darin, dass er das Erbe zweier mächtiger Zauberer entdeckt hatte, die als zwei der besten Schüler Hogwarts' überhaupt gegolten hatten: Lily und James Potter. Weiter hatte er die Stärke Voldemorts. Der Spruch den er verwendet hatte um Voldemort zu töten, war der grausame Vorläufer des Avada Kedavra. Zwar war es ihm ausdrücklich erlaubt worden im Kampf gegen Voldemort und seine Todesser die drei Unverzeihlichen zu verwenden, doch er konnte sich (noch) nicht dazu durchringen die Flüche zu benutzen, die seine eigenen Eltern getötet und das Leben der Longbottoms zerstört hatten. Er hatte herausgefunden, dass Wurmschwanz Voldemort den Aufenthaltsort der Potters nicht freiwillig verraten hatte. In dieser Nacht hatte er unter dem Imperius gestanden, später war er, nur aus Angst vor Voldemort und Scham sich selbst gegenüber, bei Voldemort geblieben. Harry hatte mit dem Spruch auch ihn und Bellatrix getötet. Der Spruch, der selbst Voldemort unbekannt war, war nicht verboten, weil niemand mehr wusste, wie er auszuführen war. Slytherin selbst hatte ihn erfunden. Nur ein Zauberer, der noch kein Mann ist, die Welten in sich vereint, mit Schlangen spricht, die Totentiere sieht, über den eine Prophezeiung gesprochen wurde und der schwarze und weiße Magie vollbringen kann, soll ihn erlernen können. Und selbst für diesen Zauberer ist es unglaublich schwer diesen Zauber zu erlernen, denn er ist in der Schlangensprache aufgeschrieben, die nur Parselmünder lesen können die ihre Fähigkeit mit Schlangen zu sprechen nicht vererbt bekommen haben, alle anderen sehen nur ein leeres Buch. Die Sprache der Schlangen schreiben können nur Zauberer die sich mit der Schlange in Gestalt eines Basilisken befreundet haben und bei dem König der Schlangen diese Fähigkeit erlernt haben. Harry hatte den Spruch in einem alten Buch in der Verbotenen Abteilung auf einem seiner Streifzüge durch das nächtliche Hogwarts gefunden und sofort war ihm klar geworden dass er nur mit diesem Zauber die Möglichkeit hatte Bellatrix, Wurmschwanz und Voldemort so für ihre Taten leiden zu lassen wie er wollte. Dass der Mordova (A: ich kann kein Latein, alles zusammengebastelt also) nach dem Einsetzen alle magischen Kräfte auf den Angreifer überträgt, war für Harry nur ein netter Nebeneffekt. Er hatte außerdem in Erfahrung bringen können, auf welche Art und Weise die Kräfte der Opfer auf den Anwender übergehen. Wenn der Fluchaussprecher selber die magische Stärke erreicht hat um der Kraft standzuhalten, erlernte er automatisch alle Sprüche die das 'Opfer' gekannt hatte. In diesem Buch stand auch eine alte Theorie Merlins, laut der die Magie eines Zauberers in Level einzuteilen sei. Jeder Mensch hat demnach eine bestimmte Anzahl von Level, die er erreichen kann. Wenn ein Squib beispielsweise ein Level erreichen kann, wird er niemals über dieses Level hinauskommen, während ein Zauberer wie Sirius Black bis zum Level 15 kommt. Diese Ebenen sind von Geburt an vorgegeben und können nie geändert werden. Seit Harry Okklumentik vollkommen beherrschte, hatte er auch begonnen zu meditieren, dabei schaffte er es schon seit langem seinen Geist von seinem Körper zu trennen und körperlos seine Umgebung zu erkunden. Er sah dann Dinge, die ihre eigene Magie besaßen heller als alle anderen. So konnte er auch die Level der Dinge und Menschen einschätzen. Als er sich einmal zu seinem eigenen realen Körper umwandte, passierte etwas außerordentlich seltsames. Flashback Start Harry setzte sich auf sein Bett. Malfoy hatte gerade mal wieder mal etwas Beleidigendes über seine Freunde, die Weasleys, gesagt und Harry damit aufs Blut gereizt. Da Harry spürte, wie nahe er daran war die Kontrolle über sein Temperament zu verlieren, versuchte er sich durch Meditation wieder zu beruhigen. Er atmete langsam ein und aus und schon bald trat das ihm schon bekannte Gefühl der Tranceentwicklung ein. Er öffnete die Augen und als er nichts sah, wusste er dass seine wirklichen Augen geschlossen sein mussten. Harry gab sich einen Ruck, stand auf und somit aus seinem Körper. Ihm war das seltsame Gefühl der Körperlosigkeit schon längst nicht mehr fremd, wie anfangs. Er wusste dass er unsichtbar war, weil sich nur seine Seele aus seinem Körper entfernt hatte. Harry schwebte durch den Raum und suchte nach Anzeichen magischer Gegenstände. Aus seinem Koffer drang ein schwaches Leuchten. Er erweiterte seine Wahrnehmung auf die unsichtbaren Dinge und sah seinen Zauberstab in einem strahlend hellen Licht. Harry stufte die Magie auf Level 10 ein. Vor einigen Stunden hatte er in Slytherins Buch gelesen und dort stand, dass jeder Zauberer Magie vollbringen könnte, nach der Zahl der Level, die seiner eigenen Magie und die seiner Hilfsmittel, entspricht. Also die Anzahl seiner Level + die seines Zauberstabs. Obwohl er schon sehr oft körperlos seine Umgebung abgesucht hatte und alle magischen Gegenstände in seiner Nähe eingestuft hatte, war er noch nie auf die Idee gekommen seine eigene Magie zu bestimmen. Selbst Ron und Hermine hatte er bereits abgeschätzt, Ron trug die Levelzahl 8 und Hermine brachte es auf 12. Auch die hellen Auren der Zauberstäbe hatte er zu spüren gelernt. Während sein eigener einige dunkle Schatten in dem hellen Schein aufwies, waren die seiner Freunde strahlend rein. Langsam drehte Harry sich zu seinem eigenen, momentan seelenlosen Körper um. Das helle Licht überraschte ihn unvorbereitet und ließ ihn schwindeln. Er konnte es nicht einmal annähernd schätzen. Ihm wurde schwarz vor Augen, zwar sah er in dieser reinen Seelenform sowieso alles nur grau oder als helles magisches Licht, doch dieses Mal kam es ihm vor als würde er die Kontrolle verlieren. Dieses Licht war nicht die voll ausgenutzte, gezähmte Magie die er von Hermine kannte. Das war absolut wilde Magie. Auch bei Ron war diese aufgetreten, doch nur in einer Levelanzahl von vielleicht 1 oder 2 der gesamten 8. Die wilde, ungestüme Magie die sein eigenes gesamtes magisches Potenzial ausmachte, bestritt ungefähr 80% seiner erreichbaren Level, und deren Anzahl, da war er sich sicher, obwohl er kaum glauben konnte, dass er stärker als Hermine und Sirius sein sollte, wog bei mindestens 25. Er hatte das unbestimmte Gefühl, dass das nicht einmal annähernd alles war, doch die Kopfschmerzen, die das Betrachten der wild um seinen Körper wabernden Magie verursacht hatte, wurden langsam unerträglich und er durfte in dieser Form nicht das Bewusstsein verlieren, wenn er jemals in seinen Körper zurückkehren wollte. Harry versuchte sich darauf zu konzentrieren ruhig zu atmen, um sich wieder in seinen Körper zurückzuziehen. Seine Kopfschmerzen ließen schwarze Punkte vor seinen Augen tanzen und es fiel ihm schwer bei Bewusstsein zu bleiben. Durch den stechenden Schmerz in seinem Kopf spürte er, wie sich der Sog, der ihn wie einen Strudel anzog, in seinem Bewusstsein aufbaute, doch er fürchtete schon es sei zu spät als ihm wieder schwarz vor Augen wurde. Er hörte seinen Herzschlag in seinen Ohren dröhnen, brauchte aber einige Sekunden, Minuten, Stunden bis er es schaffte sich zu bewegen. Fast schon traute er sich nicht die Augen zu öffnen, aus Angst Dunkelheit zu sehen, was bedeutet hätte, dass er es nicht rechtzeitig geschafft hätte seine Seele wieder mit seinem Körper zu vereinen und dass er bis in alle Ewigkeit als körperlose Seele, die von niemandem gesehen, gehört oder auch nur gespürt werden kann, durch die Welt irren müsste. Aber dann spürte er etwas Seltsames und sein Herz setzte einen Schlag aus. Er saß nicht mehr auf dem Bett. Er lag auf ihm. Jetzt öffnete er ruckartig die Augen. Anscheinend war er doch noch rechtzeitig zurückgekehrt. Harry merkte dass ihm der kalte Schweiß von der Stirn lief. Er versuchte sich aufzusetzen, stellet jedoch schnell fest, dass er nicht die Kraft dazu hatte. Langsam bewegte er sich. Wie lange er auf dem Bett gelegen hatte, wusste er schon längst nicht mehr. Noch einmal versuchte er sich aufzusetzen, dann fiel er aufs Bett zurück und verlor das Bewusstsein. Nach einiger Zeit begann er zu schlafen und er träumte davon das viele Stimmen riefen, schrieen, flüsterten, sagten, raunten, kreischten: "Du bist stärker als alle! Du bist mächtiger als alle!" Flashback Ende Nach diesem Erlebnis war er vorsichtiger geworden und hatte nie wieder seinen eigenen Körper angesehen. Mit Hermine hatte er sich darüber unterhalten, was es mit der wilden Magie auf sich hatte. Er hatte ihre Erklärung noch wörtlich im Kopf. "Jeder Zauberer hat eine eigene Magie, deren Macht allerdings unterschiedlich ist. Manche, voll ausgebildete Zauberer, können ihre gesamte magische Macht ausnutzen, obwohl dies sehr schwierig ist und deshalb eher selten der Fall ist. Wenn man sich nicht darum bemüht das gesamte magische Potenzial auszuschöpfen, bleibt es als so genannte wilde Magie vorhanden. Das ist dann wie verschwendetes Talent. Die Magie eines Zauberers umgibt ihn wie in eine Wolke, der Teil der Magie der 'gezähmt', also genutzt wird, steht fest in der Nähe des Magiers, während der Rest weiter außen in der Aura wild immer den Platz wechselt und systemlos ständig in Bewegung ist. Die meisten Zauberer wissen gar nicht, wie mächtig sie sind und deshalb gibt es auch nur sehr wenige wirklich starke Zauberer." Er war also ein sehr starker Zauberer, oder er könnte einer werden. Schön, doch das interessierte Harry überhaupt nicht. Zeit zum Nachdenken zu haben, das ist es, was viele Menschen sich sehnlichst wünschen. Harry empfand diese Zeit inzwischen nur noch als Fluch. Denn jetzt konnte er sich nicht mehr mit Training ablenken. Das heißt, natürlich hätte er das tun können, aber es kam ihm so sinnlos vor. Wozu sollte er denn noch versuchen stärker zu werden? Voldemort war schließlich tot. Und dass er sich nicht ablenken konnte, brachte mit sich dass er nachdachte. Er konnte die Schuldgefühle nicht loswerden. Für Harry gab es sowieso keinen Zweifel daran, dass er Schuld an Sirius' Tod war. Doch wenn er genauer darüber nachdachte, und genau das tat er jetzt, drängten sich ihm Gefühle auf, die er besser nie in sich entdeckt hätte. Er kämpfte mit der Schuld, die auf ihm lastete. Durch die Erzählungen Sirius' und Remus' hatte er erfahren, dass sein Vater sehr lange und hart um seine Mutter hatte kämpfen müssen und dass die Beiden DAS Traumpaar gewesen waren. Harry bildete sich ein, auch Schuld an ihrem Tod zu sein, denn wenn ER nicht als Retter der magischen Welt geboren worden wäre, hätten sie niemals sterben müssen. Remus wäre nie so allein gewesen, Sirius wäre nicht unschuldig in Askaban gelandet, Sirius wäre nicht gestorben... Also schlussfolgerte Harry, war er Schuld am Tod von 3 Menschen, am Unglück all ihrer Freunde und das Leben eines Mannes hatte er zerstört. Und dann waren da auch noch seine Freunde. Hatte er sie nicht immer wieder in Gefahr gebracht? War er nicht immer wieder Schuld daran gewesen dass man auch über sie sprach? Er fragte sich warum er überhaupt noch lebte. Die Dursleys waren im Verlauf der letzten Woche immer grausamer zu ihm gewesen. Bei seinem Wiedereinzug war Vernon Dursley ausgerastet und hatte ihm eine Ohrfeige verpasst die ihn gegen die Wand knallen ließ. Als er Harry fast panisch drohte, er solle das bloß nicht seinen widerwärtigen Freunden sagen, hatte er nur geantwortet: "Ich schreibe ihnen nicht mehr." Seitdem Harry so klar gemacht hatte, dass niemand Vernon an nichts hindern würde, war dieser vollkommen darin aufgegangen den ehemaligen Jungen-der-Lebte bis zur Besinnungslosigkeit zu prügeln und mit einem Gürtel zu schlagen. Harry wusste, er hätte nur einen Brief an irgendwen schicken müssen, doch er wollte nicht. Vielleicht, so hoffte er im Stillen, vielleicht würden die körperlichen Schmerzen die seelische Qual lindern, oder auch nur für den Moment vertreiben. Außerdem hatte er es doch verdient... Kapitel 1: Same as everyday...forever or breakout? -------------------------------------------------- Titel: A better life for everyone...excepting him? Genre: shonen-ai/Drama/Darcfic Autor: mangalady Thema: Harry Potter Warnings: slash Rating: p13-slash Disclaimer: Alle aus den Harry Potter Büchern bekannten Personen, Dinge oder Orte, wie auch Sprüche und Tiere sind Eigentum von J.K. Rowling. Ich mache keinerlei Profit mit dieser Geschichte und schreibe lediglich aus Spaß an der Freude. Pairing: HP/?? (kommt anfangs unverhofft, aber das Pairing ist nicht selten) Kapitel 1 - Same as everyday...forever or breakout? Es war mal wieder ein typischer Tag im Ligusterweg Nr.4. "DU UNDANKBARES STÜCK DRECK, WIE KONNTEST DU ES WAGEN DAS AUCH NOCH ZU ERWÄHNEN! NIEMAND SOLL ETWAS DAVON WISSEN UND DU WAGST ES EINE SOLCHE ... ABNORMITÄT VOR RECHTSCHAFFENEN LEUTEN WIE DEN POLKISSENS IM GESPRÄCH ZU NENNEN! DU WIRST HEUTE NACHT DEN DACHBODEN AUFRÄUMEN UND WEHE DU MACHST LÄRM UND LASS DICH NICHT MEHR BLICKEN! HAST DU VERSTANDEN?" Harry antwortete nicht. Er lag an der Wand und versuchte gerade sich wieder aufzurichten. Der-Junge-der-lebte-und-Voldemort-tötete wusste nicht mehr so richtig was passiert war, er hatte gesehen wie Dudley mit Piers Polkiss von ihrem allabendlichen Spaziergang, zum Demolieren der Parkbänke wie nur Harry wusste, zurückkamen. Die Polkissens hatten Piers abholen wollen. Als Piers Dudley fragte: "Hey Big D, was glaubst du warum diese Flasche eins von uns auf die Mütze kriegen wollte? Ich meine, der hat ja regelrecht um Schläge gebettelt.", hätte Harry fast über diesen erbärmlichen Versuch einen Witz zu machen gelacht, konnte sich aber gerade noch so beherrschen. In dem Moment kamen die Polkissens und Onkel Vernon aus dem Wohnzimmer. Dudley meinte gerade zu Piers dass diese Flasche, sprich der Junge den sie heute grundlos verprügelt hatten, schon vor ihm am Boden gelegen hatte bevor er richtig Ernst gemacht hatte. Harry konnte sich nicht verkneifen mit eisiger Stimme zu sagen: "Jemand hat vor dir am Boden gelegen? Vor Lachen nehme ich an, schade, dass ich das verpasst hab, war sicher ein magischer Moment." Pech für Harry, dass Vernon den letzten Satz noch mitbekommen hatte. Nachdem die Polkissens gegangen waren, hatte Vernon Harry zum Schrank geschleift und ihn hinein geworfen. Erst nachdem sein Onkel mit dieser Schreitirade fertig war und die Schranktür zuknallte dass einige Spinnen von der Decke fielen, bewegte Harry sich wieder. Ein brennender Schmerz am Rücken und an seinen Armen ließ ihn zusammenzucken. Sowohl der Schmerz am Rücken als auch die Tatsache dass er wieder im Schrank wohnte waren auf ein Ereignis das sich einige Tage nach Sommerferienbeginn zugetragen hatte zurückzuführen. "Von wegen Ereignis", Harry schnaubte, "Dudders-Schätzchen wollte bloß sein Zimmer zurück und Onkel Vernon hatte mal wieder Bock mir eins reinzuwürgen." Und er glaubte sich ja sowieso in Sicherheit, Harrys Zauberstab hatte er schließlich sofort eingeschlossen. Von der Eule ging auch keine Gefahr mehr aus, seltsamerweise vertraute Vernon auf diese Aussage seines Neffen. Dass Harry bereits seit einigen Monaten stablose Magie trainierte und beherrschte konnte er schließlich nicht wissen. Noch eine Veränderung. Harry hatte in den letzten Wochen die Vorzüge des Sarkasmus für sich entdeckt. In den Momenten sie er allein in seinem Schrank verbrachte war zwar nie viel von seinem kalten Auftreten zu merken, doch Dudley-Fettbacke (ich weiß dass ist er eigentlich nicht mehr, aber mir passt nicht dass der Pottwal keiner mehr sein soll) wagte sich nicht mehr an ihn heran wenn er seinen eisigen Blick auf den Dursley-Spross abschoss. Vernon ließ sich davon nicht abschrecken, wie er ja bereits des Öfteren hart bewiesen hatte. Selbst die letzte Grenze hatte er überschritten... Harry schüttelte den Kopf so heftig, dass ihm die wackelige, schon halb auseinander gefallene Brille von der Nase flog. Nicht daran denken, bloß nicht daran denken... Heute Nacht den Dachboden aufräumen. Das würde er nie schaffen. Vor allem nicht ohne Lärm. Und Onkel Vernon sah jedes Geräusch das er macht als Lärm. Bevor er noch weiter nachdenken konnte hörte er wie die Schranktür knarrte. Er musste kurz blinzeln um sich an das Licht zu gewöhnen (im Schrank gab es keines) und erkannte dann einen Schatten auf sich fallen. Nur ein Gedanke schoss durch seinen Kopf. "Nein..." Später in der Nacht war der ganze Stolz der Zaubererwelt damit beschäftigt unzählige Kisten voller alter Sachen, die eigentlich in den Müll gehörten und von den Dursleys nur aufbewahrt wurden damit ihr Neffe sich mit ihnen abmühen musste, über den Boden zu schieben und zu hoffen, dass er keinerlei Geräusche machte. Sein Rücken brannte wie Feuer und auch alle anderen Gliedmaßen schmerzten wie unter dem Cruciatusfluch. Harry war sich nicht mehr sicher ob er sich nicht wirklich einfach umbringen sollte. Aber selbst wenn er wollte, wie sollte er das anstellen? Die Dursleys schlossen immer alles vor ihm weg, auch alle spitzen Gegenstände, Seile zum Aufhängen gab es nicht, er kannte keinen Zauber mit dem er sich selbst verletzen konnte (außerdem war sein Zauberstab weggeschlossen und er war zu schwach um ohne ihn zu zaubern), in der Nähe gab es keine Klippen oder Seen von denen er springen oder in denen er sich ertränken konnte. Wenn er in Hogwarts wäre, dort war der Astronomieturm, oder der Kraken, es würde auch ausreichen sich im Verbotenen Wald auf den Boden zu legen und einfach einzuschlafen, oder er könnte bei Snape einbrechen und alle Zaubertränke trinken, es würde schon irgendeiner giftig sein... Aber ob er nach Hogwarts zurückkehren wollte stand auch nicht mehr so fest wie noch vor einigen Tagen. 7 Tage... Dort würde er sich die Fragen von Ron, die Belehrungen von Hermine und das Gequatsche der Lehrer anhören müssen und da war ja auch noch Cho. Sie lief ihm schon im 6. Schuljahr ständig nach und bildete sich ein seine Freundin zu sein. Das einzige was ihm immer Spaß gemacht hatte waren die Wortgefechte mit Malfoy. Der war der einzige der es schaffte Harry hinter seiner Maske des glücklichen, sorglosen Teenagers hervor zu reißen und ihn dazu brachte wahre Emotionen zu zeigen. Dass ausgerechnet sein Erzfeind das fertig brachte war ihm nicht so geheuer, aber er hatte sowieso das Gefühl dass dieser ihn besser kannte als seine Scheinfreunde. Er wusste dass es unfair zu ihnen war, doch er hatte es zur Hölle noch mal satt, dass sie so bedingungslos hinter Dumbledore standen! ER war doch ihr bester Freund, ER sollte in seinen Interessen VOR jedem anderen in ihren Gunsten stehen! Stattdessen stellten sie die Meinung Dumbledores vor alle anderen und nahmen selig lächelnd alles an was dieser sagte und tat. Ein weiteres Ereignis das einen tiefen Riss in seine Freundschaft zu Hermine und Ron gerissen hatte sich in den letzten Sommerferien ereignet und er war sich bewusst dass sein Vertrauen in sie schon seit dem 4. Schuljahr in den Grundfesten erschüttert war. Rons Ausbruch von neid auf Harrys Teilnahme am Trimagischen Turnier war zwar wieder abgeklungen, dennoch konnte Harry immer wieder ein Aufblitzen in den Augen seines 'besten' Freundes entdecken welches seine wahren Gefühle ihm gegenüber wieder spiegelten. In den Sommerferien nach Sirius' Tod war noch etwas passiert. "Oder besser, ist NICHT passiert!", dachte Harry bitter. Den ganzen Sommer lang hatte er auf Nachrichten gewartet. DEN.GANZEN.VERDAMMTEN.SOMMER.LANG. Und was war gekommen? Der Schulbrief. Der SCHULbrief!!! Seine Freunde hatten nicht geschrieben. Nicht einmal zu seinem 16. Geburtstag. Das alles reichte um einen einsamen Teenager fertig zu machen, doch den wichtigsten Grund dafür seine Freunde nicht mehr als solche anzusehen sondern ihnen seine Freundschaft nur vorzuspielen und niemandem mehr seine Gefühle zu zeigen, erhielt er am letzten Ferientag per Post. Es war ein Brief von den Zwillingen. Harry hallten die Buchstaben noch immer als Worte im Kopf. Hey Harry! Wir sind verzweifelt. Wir wollten dir die ganzen Ferien schreiben und dir dein Geschenk schicken, aber unsere Briefe wurden immer abgefangen, wahrscheinlich von Dumbledore, wir wissen nicht weswegen, er hat gesagt wir dürfen dir nicht schreiben, Ron und Hermine halten sich auch daran, aber wir hoffen dass wir einen Weg gefunden haben an seinen Vorrichtungen vorbei zu kommen und dass du diesen Brief jetzt in den Händen hältst. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Harry! Wir hoffen sehr dass es dir gut geht, der Orden lässt dich ständig beschatten, aber keiner gibt uns irgendwelche Informationen wie es dir geht. Zu deinem Geschenk: Bitte erwähne nicht dass es von uns ist, das könnte uns noch mehr Ärger einbringen als sowieso schon kommen wird, und auch für dich wäre es nicht gut. Wir haben vor nach den Sommerferien das Haus zu wechseln. Wir werden bald zu den Schlangen gehören, und du wirst hoffentlich auch bald verstehen warum. Davon weiß noch niemand und da sich unsere Briefe verändern sobald sie jemand außer dir liest bleibt es auch dabei. Wir bitten dich uns nicht zu verraten, auch wenn du unseren weg jetzt wahrscheinlich noch nicht gutheißen kannst. Bis nach den Ferien, Fred & George Weasley, Inhaber von WZZ P.S.: Gib dir nicht zu sehr die Schuld, er hätte es nicht gewollt. Harry wusste was sie meinten, und er war ihnen unglaublich dankbar dass sie nicht sagten er wäre gar nicht Schuld, denn wie sie es ausdrückten half es ihm zumindest etwas. Wenn seine scheinheiligen Freunde ihm sagten er sei nicht Schuld, dann verstanden sie es nicht und wenn sie es nicht verstanden dann half ihm ihr Entschulden auch nicht, da sie nicht von dem Richtigen ausgingen. Aber wenn die Zwillinge sagten er hätte schon etwas Schuld, ihm aber dennoch verziehen, dann war es für ihn einfacher sich selbst zu verzeihen, weil er durch die Schuldzusprechung ihrerseits ihre Meinung praktisch zwingend auch als richtig ansehen musste, weswegen er ihr Verzeihen auch nicht als vollkommen falsch abschmettern konnte. Auch war er ganz ihrer Meinung. Seine Freunde hatten nicht einmal versucht ihm zu schreiben, er hätte es wenn sie in seiner Lage wären, selbst wenn es nicht geklappt hätte, er hätte sie NICHT im Stich gelassen. Mit diesen Gedanken wuchs Harrys Wut auf seine Freunde ins Unermessliche. Mit immer größerer Wucht schleppte er die Kisten über den Boden und bemerkte nicht einmal dass er bald nur noch dasaß und die Kisten sich von selbst stapelten. Wie im Trance starrte er vor sich hin und schlief im Sitzen ein als die Kisten alle richtig standen. Im Schlaf wuchsen seine Haare um Mitternacht bis auf die Länge von einem halben Meter, nahmen dabei eine grünschwarze Färbung an und zogen sich wieder zurück. Hinter seinen geschlossenen Lidern blitzte es schwarz auf. Als Harry am nächsten Morgen aufwachte hatte er keinerlei Orientierung. Er war nicht mehr auf dem Dachboden sondern lag in einem Bett, aber wo war er? Im Ligusterweg hatte er kein Bett, nur eine alte Decke und den Boden. Langsam öffnete er die Augen und sah klar und deutlich die weiße Wand des Krankenflügels von Hogwarts vor sich. Moment mal, klar und deutlich??? Er trug keine Brille! Bevor er noch weiter darüber nachdenken konnte, hörte er Schritte und ganz automatisch schloss er die Augen. Den Reflex würde er wohl nicht so schnell loswerden... "Hör auf Harry, wir wissen dass du nicht schläfst." Ruckartig setzte Harry sich auf. Oder er versuchte es zumindest, denn er fiel zwecks Kraftmangels sofort wieder zurück. "Fred? George? Was macht ihr denn hier? Und woher weißt du dass ich nicht schlafe Fred?" Jetzt war es an den Zwillingen ihn ungläubig anzustarren. "Woher weißt du dass ich Fred bin???" Doch Harry schmetterte die Frage mit einer simplen Handbewegung ab. "Das sieht man doch. Deine Sommersprossen sind anders und deine Stimme ist dunkler als Georges. Was macht ihr jetzt hier, und noch viel wichtiger: Was mache ICH hier?" Doch die Zwillinge starrten ihn immer noch an und dachten gar nicht daran ihm zu antworten. "Das sieht man doch?! Nicht mal unsere Mutter hat's gecheckt!" "Könnt ihr mir jetzt mal a-" "Und es gibt nur noch 5 andere Personen die uns unterscheiden können, und die kennen uns um einiges besser als du, Harry!" Für den Moment sah Harry davon ab weiter dieselbe Frage zu stellen und erkundigte sich nach etwas anderem: " Und wer sind diese 5 Personen?" "Charlie, Bill, Lee und..." George brach ab und sag Fred zweifelnd und fast verlegen an. "Und wer sind die anderen 2?", bohrte Harry weiter. "Naja, Sie sind Slytherin ... wir wissen nicht was sie davon halten würden wenn wir gerade dir von unserer Freundschaft erzählen würden. Okay, der eine ist Blaise Zabini. Den anderen sagen wir noch nicht. Wir müssen gleich hier weg, du weißt ja dass wir nicht so gern gesehen sind." Das stimmte. Seitdem die Zwillinge in ihrem 7. Jahr (sie waren nach Umbrigdes Abgang doch noch zurückgekommen) nach Slytherin gewechselt waren, wurden sie von fast allen Gryffs gehasst. Von fast allen, zu Seamus Finnigan, Neville Longbottom, Lee Jordan und Harry waren sie weiterhin freundlich wie immer, zu allen anderen so wie die perfekten Schlangen - zynisch, kalt, arrogant und unnahbar. Dass sie noch in Kontakt zu einigen Gryffs hatten wussten aber im Fall von Seamus, Neville und Harry außer diesen niemand, Lee Jordan hatte offen klargemacht dass er auf ihrer Seite stand. Die Zwillinge waren dagegen, sie wollten ihm keinen Ärger machen, doch er ließ sich nicht abbringen. Daraufhin hatten sie ihm vorgeschlagen er solle auch das Haus wechseln, aber Lee meinte nur er würde in Gryffindor noch nützlicher sein. Und Lee war nicht der Typ der sich von den Löwen fertig machen ließ. Die Zwillinge waren von ihrer Familie verstoßen worden, doch sie wären nach eigener Aussage sowieso von allein gegangen. Dementsprechend war auch ihr Verhältnis zu Ron und Hermine. Die hetzten nämlich öffentlich gegen die 'Schwarzen Twins', wie sie genannt wurden und brachten Harry mehr als einmal in die missliche Lage sich zwischen den Stühlen wieder zu finden. Das heißt, die Beschreibung passte nicht so ganz, er war auf der Seite der Zwillinge, nur wollte und durfte er es auch auf ihren Wunsch nicht offen zeigen, zumindest noch nicht. Auch war die Beiden bei Dumbledore ziemlich unbeliebt, er war, noch recht gelinde ausgedrückt, mehr als nur sauer darüber dass 2 der besten Ordensanwärter die schon sehr viele Informationen über eben diesen hatten nun offensichtlich auf der Gegenseite standen, und auch noch versuchten in aller Öffentlichkeit seine Geheimwaffe (sprich: Harry) auf ihre Seite zu ziehen. Davon dass sie das im Geiste schon fast geschafft hatten, hatte er natürlich keine Ahnung. "Auf jeden Fall sind wir hier um dich zu warnen. Dumbi ist nicht erfreut (Sarkasmus ist was Schönes!) darüber, dass du das Haus deiner Verwandten von ihm abgeschirmt hast, übrigens wie hast du das gemacht?, und wir haben gehört, frag gar nicht erst woher, dass er vorhat dir irgendein Siegel oder so einzupflanzen mit dem du keine hochmagischen Flüche mehr wirken kannst. Er hat noch irgendwas vor, aber wir wissen nicht was, sorry. Und wir sollten jetzt besser verschwinden denke ich. Besuch uns im Laden okay? Ciao." "Ciao." Und kurz bevor die Tür sich öffnete lösten die Zwillinge sich in Luft auf und verschwanden. Harry ließ sich sofort wieder zurückfallen und stellte sich wieder schlafend, zum ersten Mal fast dankbar dafür dass er darin so gut geworden war. Er hörte Schritte näher kommen, es waren 2 Personen. "Willst du das wirklich tun Albus? Er wird am Boden zerstört sein wenn er zurückkommt." "Ich weiß, und so soll es auch sein. Wenn wir ihn in die Vergangenheit schicken wird er erst überglücklich sein und wenn er dann merkt dass sein Vater ihn nicht ausstehen kann wird er am Boden zerstört zurückkehren, womit wir wieder leichtes Spiel mit ihm haben. Voldemorts Anhänger sind noch nicht vernichtet und Harry muss sie töten, ich kann keine weiteren Auroren entbehren." "Aber wie willst du dafür sorgen dass James und die anderen ihn nicht mögen? Und was wenn er, bei dem Versuch die Deatheater zu töten, stirbt?" "Ich habe die Fähigkeit mit mir selbst in anderen Dimensionen zu kommunizieren, und ich habe sichergestellt dass Harry, sobald er in der Schule im Jahr 1976 ankommt, von allen als hochgefährlich angesehen werden wird und der Dumbledore dort wird ihm einen Zauber einpflanzen der den Sprechenden Hut dazu bringt ihn nach Slytherin einzuteilen, damit wird er erst recht unten durch sein. Und wenn er im Kampf stirbt sind wir ihn endlich los. Seine 'Freunde' werden ihn nicht weiter vermissen, sie reden sowieso nur noch mit ihm weil ich es ihnen sage." Harry war nicht erschrocken über das von Dumbledore gesagte, er hatte schon längst gemerkt dass dieser ihm gegenüber nur schlechte Gefühle hegte. Und dass seine Freunde ihn eigentlich gar nicht ausstehen konnten schockte ihn zwar schon etwas, aber es kümmerte ihn eher wenig. Wie sollte es auch sonst sein? Er hatte schon lange mit ihrer Freundschaft abgeschlossen und hatte nach dem Motto, besser falsche Freunde als gar keine, gelebt. Ob er dieses Motto nicht lieber ins Gegenteil hätte umkehren sollen war ihm erst viel zu spät aufgefallen. Die Voraussicht bald seinen Eltern gegenüber zu stehen hingegen ließ ihn vor freudiger Erwartung fast zittern. Und da er Dumbledores Pläne jetzt kannte war es nicht weiter schwer für ihn die Flüche zu bemerken und zu blocken die er Harry auferlegen wollte. "Aber Albus, was wenn er sie Zeit ändert?" "Das geht nicht, alles was dort geschieht steht absolut unabhängig zu dem Geschehen in dieser Zeit. Und jetzt muss ich mich konzentrieren, der Spruch ist sehr kompliziert." Plötzlich war Harry hellwach. Seine Sachen! Doch ihm fiel gerade noch ein dass er auf seinen Koffer den Avio-Zauber gelegt hatte, und diesen hatte er neben dem Bett entdeckt. Da der Professor die Augen verschlossen hielt und die McGonagall nicht weiter auf den vermeintlich Schlafenden achtete griff er schnell unter der Decke nach dem Griff und hoffte inständig dass der Zauber alles transportierte was man festhielt. Dumbledores Zauber schien zu funktionieren, denn Harry spürte wie sich ein Sog in ihm aufbaute, außerdem schwebte er leicht über dem Bett. Er stieg immer höher, die Decke fiel herunter und gab den Blick auf den Koffer frei. McGonagall sah es und kreischte: "Albus, er hat im Schlaf den Koffer gehalten, da sind wahrscheinlich seine ganzen Sachen drin, auch sein Zauberstab!" Doch der Schulleiter hatte den Zauber bereits abgeschlossen. "Minerva, halt ihn auf!" Die Hexe versuchte nach Harry zu greifen, prallte aber an der Aura des Zaubers, die in einem seltsamen, dunklen Grün schimmerte, ab und wurde gegen die Wand geschleudert. Dumbledore starrte zu der inzwischen 2 Meter über dem Bett schwebenden Jungengestalt. "Aber...wie...die Aura sollte...müsste eigentlich gold sein?! Wa-" Doch in dem Moment verschwand Harry mit einem lauten Knall. Dumbledore verließ den Krankenflügel und begab sich zurück in sein Büro um auf Harrys Ankunft in der Vergangenheit zu warten. Irgendetwas an den Farben die Harrys Aura bildeten beunruhigte ihn und erinnerte ihn an etwas anderes, doch je angestrengter er versuchte sich diese spezielle Farbe in Erinnerung zu rufen desto mehr verschwand sie aus dieser, bis er sie schließlich als er in seinem Büro ankam überhaupt nicht mehr erfassen konnte. Scheinbar gefasst setzte er sich an seinen Schreibtisch. Bis Harry im 1976 ankam konnte es noch Stunden dauern, so eine Zeitreise war schließlich hoch kompliziert und nicht umsonst verboten. 1967 - Hogwarts - Eingangshalle Noch war die halle leer, bis auf die Geister die hin und wieder durch die Wände schwebten und diskutierten ob sie Peeves nun endlich mal rausschmeißen sollten oder nicht oder überlegten wie sie die neuen Schüler am besten in ihren Häusern empfangen sollten. Außerdem wollten sie die Neuen auch auf ihre Art 'begrüßen', sprich: erschrecken. Sir Nicolas de Mimys Porpignon beschwerte sich einmal mehr über den Spitznamen den ein jetziger Gryffindorsechstklässler ihm in seinem 1. Jahr verpasst hatte ("Der Fast-Kopflose-Nick, ich bitte sie, eine bodenlose Unverschämtheit! Aber diese Potter waren ja alle so frech! Immer die Söhne, die suchen sich die Mädchen mit den besten Manieren, verderben sie völlig und dann kommen wieder neue Söhne oder Töchter und sie alle werden verehrt, wegen ihrem Aussehen oder sonst irgendwas, blablabla... (ich bin Potterfamilienfan, nur mal so als Anmerkung)) und vergaß dabei völlig dass gerade er derjenige war der diesen einen Potter mit am Meisten mochte. Dieser saß wahrscheinlich gerade im Zug und heckte Pläne aus wie er im 6. Schuljahr am besten zu Strafarbeiten aller Art kommen würde. Was er noch nicht ahnte war, dass dieses Schuljahr noch um einiges spannender werden würde als alle vorhergegangenen und dass die Geschehnisse sein gesamtes Weltbild und das seiner Freunde vollkommen auf den Kopf stellen würden doch bis dahin war noch zeit, Zeit die mit einem so merkwürdigen Vorfall gefüllt werden würde dass das Nachfolgende nicht mehr ganz so unmöglich scheinen würde wie noch im Moment. Die Kutschen wurden von den Testhralen zum Schloss gezogen und aus der ersten sprangen, kaum dass sie gehalten hatte, 2 16jährige Jungen, einer mit braunem Haar und ebenso braunen Augen, der zweite war ebenfalls braunhaarig und hatte braungraue Augen. Der Junge der als erster ausgestiegen war, rief jetzt über die Schulter in die Kutsche hinein: "Komm schon raus Pad, noch sind wir die ersten! Kannst nachher noch genug pennen!" Ein Gähnen kam als Antwort und ein schwarzhaariger Junge stieg aus, dessen Augen ebenfalls völlig in der Unfarbe schimmerten. "Immer langsam Jamesie, oder hast du's plötzlich so eilig wieder zu lernen?" Immer noch gähnend und die schmachtenden Blicke die ihm zugeworfen wurden ignorierend setzte der Zauberer sich träge in Bewegung und folgte seinen Freunden zum Schloss. "Ich hab's nicht eilig, bin nur irgendwie nervös." "Aber Jamesie, kriegst du jetzt noch Schulangst auf deine alten Tage?" "Nenn mich nicht Jamesie, das klingt voll panne. Ich bin nicht direkt nervös, es ist eher so das ich ein komisches Gefühl habe okay?" Sirius' Grinsen verschwand bei dem ernsten Klang von James' Worten. Einen Moment schien er nachzudenken, dann meinte er: "Ich hab auch so ein Gefühl, was ist mit dir Moony?" Der Junge der bisher geschwiegen hatte hob den Kopf und sagte mit einer ruhigen, besonnenen Stimme: "Ich habe mehr den Eindruck als wäre es eine Vorahnung oder so. Ich habt doch nicht ohne mein Wissen irgendwelchen Mist gebaut und es ist Ärger im Anmarsch?" Sein Tonfall war vom Nachdenklichen ins Streng-Belustigte umgeschwenkt. "Nicht doch, wir sind ganz brav, sind wir sowieso, weißt du doch Moony!" Der gespielt entsetzte Hundeblick Sirius' brachte James so zum Lachen dass er erst kurz vor dem Tor wieder sprechen konnte. "Wenn es eine Vorahnung war werden wir wohl bald herausfinden was es ist, und wenn nicht - dann haben wir alle nur falsch gegessen nehm ich an." In dem Moment erschallte die Stimme ihrer Hauslehrerin magisch verstärkt in der Eingangshalle und draußen: "Alle Schüler begeben sich sofort in ihre Schlafsäle, das Festmahl findet in einer halben Stunde statt. Ebenfalls sind alle Schüler, besonders die Gryffindorsechst- und Siebtklässler sind aufgefordert sich in ihren Schlafsälen und Gemeinschaftsräumen nach einer Person umzusehen, wer ihn findet hat ihn unverzüglich zum Schulleiter zu bringen, wenn er ohnmächtig ist oder schläft werdet ihr ihn unter KEINEN Umständen wecken, er ist hochgefährlich, bringt ihn nur zum Schulleiter!" Sofort brach Getuschel unter den Schülern aus, die 3 Marauder hasteten auf die Treppen zu und verschwanden ungesehen in einem Geheimgang der in den 7. Stock führte. Oben angekommen eilten sie auf das Portrait der Fetten Dame zu. Keiner von ihnen hatte ein Wort gesagt, sie waren aus einem stillen Einverständnis heraus losgelaufen. Die Fette Dame hob den Kopf aus ihrem tiefen Schlaf und fragte träge: "Passwort?" James drehte den Kopf zu Remus. "Passwort?" "Schlangenerbe." Das Portrait schwang zur Seite und James wollte gerade durchsteigen als er den Kopf zurückwarf und Remus mit einem fassungslosen Blick fixierte. "Das Passwort ist WIE?" Remus seufzte und wiederholte: "Schlangenerbe." "Aber...wie...wieso haben wir GRYFFINDORS ein Passwort wie die Slyths?" "Geh rein Prongs." "Aber-" "Beweg dich!" James sah noch einen Moment aus als würde er unter Stupor stehen, dann schloss er den Mund und kletterte durch das Portraitloch in den noch völlig leeren Gemeinschaftsraum. Sirius und Remus folgten ihm, währen ersterer aussah wie Filch wenn er eine Woche keine Strafarbeiten verteilt hatte. Im Gemeinschaftsraum platzte es schließlich aus James heraus. "WARUM. IST. UNSER. PASSWORT. SCHLANGENERBE???!!!" "Komm runter Prongs, dafür kann keiner was. Der Sprechende Hut wählt die Passwörter und er ließ sich nun mal nicht umstimmen. Meinte irgendwas von wegen er würde nur den wahren Erben begrüßen wollen." Einen Moment herrschte Stille bis Sirius zur Treppe zu den Schlafsälen ging und das Schweigen brach: "Wenn ihr mich fragt ist der Hut genauso verrückt geworden wie Dumbledore. Wir werden Wormtail einiges nacherzählen müssen denke ich, wann sagtest du kommt er wieder Moony?" Die anderen Beiden folgten ihm ebenfalls die Treppe hinauf. "In 2 Wochen, spätestens. Er meinte irgendwas von wegen er müsste bei seiner Mutter bleiben oder so." Was keiner der 3 aussprach war, dass es nicht sonderlich schmerzte auf die Anwesenheit des 4 zu verzichten. Er war sowieso nur eine Art Mitläufer, flink wie die Ratte die er war, aber genauso entbehrlich. Vor der Tür zu ihrem neuen Schlafsaal blieb James stehen. "6. Klasse. Bisschen unpassend 'ne?" Auch Sirius' Blick fiel auf das goldene Türschild und ein Grinsen legte sich auf seine Züge. "Ja, wir sollten doch eine Art Warnschild anbringen oder? Für die Neuen meine ich. Die Vertrauensschüler müssen doch wissen mit wem sie's zu tun haben. Sonst kommen sie noch rein und fallen in den See oder so. Wär doch schade um die Regenbogenfische. Machen wir's wie jedes Jahr?" "Okay." James und Remus stellten sich an Sirius' Seiten, hoben die Zauberstäbe und riefen: "Avio-" "Prongs!" "Padfoot!" "Moony!" Auf dem Schild erschienen ihre Namen und eine Wolfstatze, ein Hirschhuf und ein Hundepfotenabdruck, über dem ganzen stand Marauder. Die Abdrücke schoben sich so hin dass sie den Platz perfekt symmetrisch ausnutzten. Das heißt, normalerweise taten sie das. "Was ist hier los?" Ungläubig starrte James auf das Schild auf dem sich die Abdrücke so gebildet hatten, dass ein Platz übrig blieb, welcher wie eine umgekehrte Gravur hervorgehoben war. Okay, das geschah auch mit ihren, aber nur wenn sie im Schlafsaal waren. Für die Professoren und andere Außenstehende unsichtbar natürlich. "Okay. Was ist heute verkehrt? Fasse mal zusammen, der Zug kommt 5 Minuten zu spät, was sonst NIE passiert, wir spüren alle eine Magieexplosion, haben ein komisches Gefühl, das Festmahl wird verschoben, unser Passwort ist Schlangenerbe-", wieder warf Sirius Remus einen ungläubigen Blick zu bevor er weiter sprach, "und jetzt DAS! Ich wette das hat was mit diesem Typen zu tun den alle suchen!" "Außerdem heißt dass er ist da wahrscheinlich drin, also seid vorsichtig." Selbst Remus schien langsam nervös zu werden. Langsam schloss Sirius die Hand um die goldene Klinke und öffnete die Tür. Lautlos schwang die Tür auf. Das Innere des Schlafsaals war genauso wie sie es in ihrem Avio-Zauber gespeichert hatten. Die Betten standen mit den Köpfen zueinander in dem magisch vergrößerten Raum, um die roten Himmelbetten schlängelte sich ein blaulila schimmernder Bach, in der Mitte der Betten floss er unter einer unsichtbaren Glasplatte in einer Art See zusammen aus dessen Mitte ein Wasserfall durch ein Loch in der Platte floss, nur dass das Wasser vom Boden an die Decke floss, sich an dieser in 8 Stränge aufteilte welche über die Wände zurück in den Fluss, der neben der Tür startete zurück strömten. Aus dem See zwischen den Becken leuchtete es in einem sanften Licht, mit dem man dennoch den ganzen Raum hätte erleuchten können wenn man wollte. In dem Wasser tummelten sich elfenähnliche Wesen die mit ihren kleinen Flügelchen auch manchmal im Zimmer herumschwirrten, sich aus dem Wasserfall fallen ließen und dabei kleine, in allen Regenbogenfarben schillernde Wassertropfen im Zimmer verteilten, die aber durch einen Zauber trockneten bevor sie etwas berührten. Dass der Schlafsaal wohl der Traum einer jeden Märchenprinzessin war wenn durch die Fenster kein Licht mehr fiel und dadurch der ganze Saal in ein wunderschönes Farbenspektrum getaucht wurde muss wohl kaum erwähnt werden. (Ihr wisst schon, so als wäre man spät abends in einem beleuchteten Bad in dem sonst kein Licht ist. Und sorry wenn euch das alles verweichlicht vorkommt, ich persönlich vertrete halt die Meinung dass auch die coolsten Typen einen Sinn für schöne und auch romantische Dinge haben.) Für diese ganzen Dinge hatten die Marauder jedoch schon gar keinen Blick mehr kaum dass sie eingetreten waren, weil sie zum einen seit dem 1. Schuljahr so wohnten und zum anderen weil sie sofort von etwas anderem in den Bann gezogen wurden. Es waren 5 Betten. Es sollten nur 4 sein. Und an dem Platz an dem James' Bett einmal gestanden hatte, es war jetzt im Kreis einen Platz weiter geschoben, stand jetzt das neue Bett. Und darin lag jemand! Vorsichtig trat James näher heran, ganz von selbst fanden seine Füße den Weg an dem Wasserfall vorbei zu seinem alten Schlafplatz. Welches Bett zu wem gehörte konnte man leicht an der Deko erkennen, Remus' Bett war ordentlich und darunter waren fein säuberlich gestapelt Fachzeitschriften über neue Zaubertränke und Wundertherapien zu finden, James' Bett war voll gehängt mit Schnüren an denen Quidditchbälle in allen Größen und Formen aufgehängt waren, Sirius hatte seine Bettwäsche schwarzrot gefärbt. Peters Bett war noch genauso wie alle anderen in den Schlafsälen von Hogwarts, da er den Avio dieses Jahr noch nicht ausgesprochen hatte. Vor dem Bett blieb James stehen. Die beiden anderen traten neben ihn und Sirius brach die Stille: "Die McGonagall hat gesagt wir sollen in nicht wecken. Machen wir's trotzdem?" Ich find's irgendwie link ihn einfach auszuliefern." "Lass erstmal gucken wer das ist." Bevor ihn die anderen aufhalten konnten hatte James nach dem Vorhang gefasst und ihn beiseite gezogen. Unisono kam ein Aufkeuchen von den Maraudern. Erklärung zum Avio: Der Avio Zauber nimmt den Inhalt eines Raumes auf und speichert ihn sozusagen ab, beim wiederholten Sprechen wird alles wieder so gestaltet wie es war. Wenn also James vor den Ferien den Avio Zauber spricht, verschwinden alle Dinge die ihm gehören oder die er geschaffen hat und erscheinen wieder wenn der Zauber samt Passwort (in seinem Fall natürlich Prongs) wiederholt wird. Der Rest des Raumes bleibt so. Die Marauder sprechen den Zauber gemeinsam vor der Tür damit der Bach auch entsteht, den sie zusammen gewirkt haben (ohne die Ratte - der ist zu schwach). Die Entwicklung des Zaubers stammt von James' Vater, die Jungs haben ihn nur erweitert (Türschild). Wird in Harrys Zeit für Zaubererumzüge verwendet. Wenn ihr irgendwelche Schreibfehler findet, sagt's mir, die machen mich auch immer wahnsinnig. Besonders Kommafehler bitte aufspüren, da bin ich nicht gut drin. cu mangalady Kapitel 2: (New) Friend? ------------------------ Sry an alle das es so lange gedauert hat! Mein Anschluss war Schrott, außerdem hab ich ein paar gesundheitliche Probleme, das heißt, Schwächeanfälle und Kreislaufkoller häufen sich irgendwie in letzter Zeit, vor allem wenn ich am Compi sitz. Weiß nicht woran's liegt, mal sehen was der Arzt meint. Is ja nicht so toll auf ner Konfirmation mitten im Glaubensbekenntnis halb zusammen zu brechen... Jetzt aber erst mal viel Spaß! Die Kommentarbeantwortungen für Chap 1 und auch für den Prolog sind ebenfalls hier, ich hatte vorher immer keine Zeit, sry! Also, Danksagungen gehen an Elve Sinia phoenixchild Aschika Itako elina-memory ViRaBlacky tsusuki : Wer solls sonst sein? Sein Aussehen hat sich noch nicht so verändert, kommt noch. Duo_chan Senania und noch mal Sinia! Ich beantworte Fragen immer so, wer keine stellt kriegt halt nur so einen Dank. Ich liebe euch alle wenn ihr mir schreibt dass ihr die Story cool findet, aber darauf kann man nun mal nicht groß was erwiedern, außer DANKE!!! Wer ne ENS von mir kriegt steht ja in der Kapitelübersicht. Titel: A better life for everyone...excepting him? Genre: shônen-ai/Drama/Darcfic Autor: mangalady Thema: Harry Potter Kapitel: 02/??? Warnings: slash Disclaimer: Alle aus den Harry Potter Büchern bekannten Personen, Dinge oder Orte, wie auch Sprüche und Tiere sind Eigentum von J.K. Rowling. Ich mache keinerlei Profit mit dieser Geschichte und schreibe lediglich aus Spaß an der Freude. Pairing: HP/?? (kommt anfangs unverhofft, aber das Pairing ist nicht selten) Kapitel 2 - (New) Friend? "Träum ich?" "Wenn ich's auch tu schon." "Wär 'ne Erklärung dafür, dass ich da drin liege! Was sagst du dazu Moony?" Der hatte sich bis jetzt aus der Diskussion herausgehalten und nur nachdenklich schweigend daneben gestanden. Jetzt blickte er auf den Fremden. "Ich denke darüber musst du dir keine Gedanken machen-" "Was? Wieso?" "- denn er wacht gerade auf." James' und Sirius' Blicke schwenkten geschockt wieder auf den schwarzhaarigen Zwilling von James der sich langsam regte. Wie erstarrt sahen die Jugendlichen zu wie der Teenager sich die Hand auf sie Stirn presste und sich aufsetzte. Ein gequältes Stöhnen war zu hören. Einen Moment vergaß James dass er bis dato geglaubt hatte, dass dieser Typ gefährlich war und fragte: " Geht's dir nicht gut?" Angesprochener zuckte so heftig zusammen, dass James sich um ein Haar die Hand vor den Mund geschlagen hätte. Der Junge hob langsam den Kopf und öffnete die Augen. Wieder schreckte James zurück. Er hatte dem Jungen direkt in die Augen gesehen. So ein intensives Grün hatte er noch nie gesehen und die Smaragde waren von so vielen heftigen Gefühlen durchtränkt, dass James das Gefühl hatte wirklich in einen Seelenspiegel zu sehen. Doch im nächsten Moment zwinkerte der Junge und die Augen wurden ausdruckslos, als hätte er eine Maske aufgesetzt. James wurde auch später das Gefühl nicht los dass er das wirklich getan hatte. Der Junge schien zwar ebenso geschockt zu sein wie sie, aber dennoch mehr auf die Situation vorbereitet. Er schien einen Moment zu überlegen, dann seufzte er lautlos und sagte mit wieder gesenktem Blick: "Ich muss was erklären?" James fasste sich als erster wieder und fragte: "Warum siehst du aus wie ich?" "Tu ich das denn wirklich? Ich finde bis auf die Haare sind wir uns fast nicht ähnlich. Meine Augen sind anders und ich bin auch um einiges kleiner als du. Was wollt ihr jetzt tun? Wenn ich das richtig sehe bin ich in einem der Gryffindorschlafsäle von Hogwarts, fragt sich nur noch in welchem. Das hier die Marauder wohnen ist mir klar, aber welche Klasse?" Einen Moment sagten die 3 Rumtreiber nichts, dann platzte es aus Sirius heraus: " Woher weißt du das und wer bist du?!" James meinte den seltsamen Jungen zusammenzucken zu sehen als sein bester Freund sich zum ersten Mal äußerte. Verstehen konnte er es jedoch nicht, er hatte bereits alle 3 Jugendlichen angesehen und auch registriert und offensichtlich kannte er die Rumtreiber sogar, warum sollte er beim Klang von der Stimme erschrecken? Doch er kam nicht dazu weiter darüber nachzudenken, denn die Stimme des Junge, die ihn an jemand anderen erinnerte aber er konnte nicht erfassen an wen, erhob sich wieder mit müden Klang: " Ich heiße Harry und ich komme aus einer Schule in Europa. Wir haben einen Lehrer der hier zur Schule ging, nach Ravenclaw, und der hat uns viel von den 4 Häusern erzählt. Da ich hier auf einem Bett und dieses die Gryffindorfarben trägt muss ich wohl im Gryffindorschlafsaal sein, und euch kenne ich weil einmal 'ne Austauschschülerin bei uns war die eine Cousin hier hat, der inzwischen die Schule abgeschlossen hat. Hat mal erzählt dass hier 'ne Gang rumhängt die total verrückte Sachen anstellt und wenn ich mich hier so umsehe sieht's doch ziemlich irre aus. Dass ihr wirklich die Marauder seid war aber eher eine Vermutung. Und was macht ihr jetzt?" All dies war in einer so belanglosen und völlig unbeteiligten Tonlage aus dem Mund Harrys gekommen dass es sich wie einer von Binns' Vorträgen anhörte, dennoch kam es James vor wie eine Lüge. Er beschloss jedoch erst einmal nicht darauf einzugehen, stattdessen sagte er: "Also Harry, wir sollen dich eigentlich sofort zum Direktor bringen, ohne auch nur mit dir zu sprechen, weil du angeblich hoch gefährlich sein sollst, was ich mir aber nicht vorstellen kann, und die McGonagall, das ist unsre-" "Hauslehrerin, ich weiß." "Okay, also sie hat gesagt wir sollen dich wenn du ohnmächtig bist oder schläfst gar nicht erst wecken, woraus ich schließe dass sie und/oder der Schulleiter irgendwas mit dir vorhaben wogegen du dich wehren würdest." "Das ist richtig fürchte ich. Allerdings muss ich dann wohl auch sofort zu ihm. Bis unsere Unterhaltung beendet ist wird es auch schon zeit fürs Festessen sein, es wurde doch nur wegen meiner Ankunft verschoben oder?, da werdet ihr mich weiter ausfragen können. Ich werde mit den Erstklässlern neu eingeteilt. Hoffentlich hierher, dass wäre viel unkomplizierter und auch noch wie ein schlag ins Gesicht für ihn." Den letzten Satz hatte Harry fast unhörbar beim Aufstehen gemurmelt, aber James hatte es trotzdem verstanden. Er wollte Harry, der schon in der Tür stand noch fragen was er meinte, doch der drehte sich gerade in dem Moment noch einmal um und sagte: " Ach ja, wenn irgendwer kommt und meinen Koffer mitnehmen, sprich: untersuchen, will könnt ihr demjenigen sagen dass der Avio-Zauber darauf liegt, er ist momentan also leer. Und die Mühe den Zauber rückwendend benutzen zu wollen können sie sich auch gleich sparen, ich habe den Koffer um einige hochmagische Schutzbanne die mit Blutritualen verbunden waren ergänzt...ich meine ergänzen lassen." Mit diesen Worten verließ er den Schlafsaal und ließ 3 völlig verwirrte Teenager zurück. Als Harry gegangen war ließ James sich auf sein Bett zurück fallen und stieß einen Seufzer aus. "Ist euch auch aufgefallen wie seltsam er sich verhalten hat?" Sirius, der sich ebenfalls auf sein Bett niedergelassen hatte, lachte kurz und bellend auf. "Seltsames Verhalten? ALLES an ihm ist SELTSAM. Diese Geschichte, von wegen europäische Schule ist doch 100%ig gelogen. Ich meine, er wollte zum Schulleite, woher will er wissen wo sein Büro ist? Wir sind hier in Hogwarts! Du weißt schon, Hogwarts, dieses riesige Schloss mit den wandernden Rüstungen, den Geistern, verschlossenen Türen und den, nur so nebenbei auch noch mal benannten einhundertzweiundvierzig Treppen die nie sind wo man sie vermutet oder gern hätte. Vollkommen UNMÖGLICH dass ein Fremder den Weg kennt! Mal ganz davon abgesehen dass selbst die meisten Schüler die seit knapp 7 Jahren an diese Schule gehen nicht mal eine Ahnung haben wo das Büro von Dumbledore ist." "Jaja, hast ja recht, aber willst du mir echt erzählen du hast nicht bemerkt wie komisch er aussah?" Ungläubig starrte Sirius seinen besten Freund an der mit zur Decke gerichtetem Blick so auf seinem Bett lag dass sein Gesicht nicht zu sehen war. "Natürlich habe ich bemerkt dass er aussieht wie d-" "Das meinte ich nicht." James setzte sich auf. "Häh?! Was dann?" So langsam bekam Sirius das Gefühl dass er einiges verpasst hatte, doch mit einem Blick auf Remus erkannte er zu seiner Erleichterung, dass selbst der Musterschüler seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen keine Ahnung hatte wovon James sprach. Der sah nun seinerseits seine beiden besten Freunde ungläubig an. "Wollt ihr mir echt erzählen euch ist nicht mehr aufgefallen als das was er gesagt hat?" "Und die Ähnlichkeit mit dir." "Nein. In dem Punkt muss ich ihm zustimmen, wir sind uns zwar auf den ersten Blick ähnlich, sehr ähnlich, aber wir machen einen völlig anderen Eindruck, wir haben eine so verschiedene Ausstrahlung wie es nur geht. Und ich meinte sein ganzes Verhalten. Er hat uns beim Sprechen, auch als er sich noch einmal umgedreht hat, nicht einmal in die Augen, ja nicht einmal ins Gesicht gesehen. Und seine Klamotten erst, die waren doch mindestens 5 Nummern zu groß! Aber das letzte wofür ich ihn halten würde ist gefährlich. Kann ja sein das dass er sehr mächtig ist, aber nicht gefährlich. Und wie er redet stört mich auch. So als ob nichts auf der Welt ihm einen spürbare Gefühlsausbruch entlocken könnte. Er war so...so...belanglos! Außer als er von Dumbledore sprach. Da wirkte er auf als wäre er irgendwie angespannt und fast etwas...traurig." Am Ende seiner Rede war James immer mehr in Rage geraten und war dazu übergegangen mit den Armen herumzufuchteln. Im schienen die Worte zu fehlen um ausdrücken zu können was er sagen wollte. Jetzt saß er mit herabgesunkenen Händen auf dem Bett und wurde von seinen Freunden wie ein Dursley in Hogwarts angestarrt. "Sicher dass du James Potter bist? Das was du da grad von dir gegeben hast klang, bis auf die Stottereinlagen, ziemlich nach unserem Streberchen Moony, so...so...irgendwie fast...verantwortungsbewusst." Die Art in der Sirius dieses Wort wie eine seltene und hoch ansteckende Krankheit ausspie zwang James dazu sich ein Lachen verkneifen zu müssen. Der belustigte Zustand hielt jedoch nicht lange an, denn Sirius schien über das Gesagte nachgedacht zu haben, bis er jetzt mit ernstem Gesichtsausdruck sagte: "Seine Art zu sprechen kam mir auch nicht normal vor und was das mit der Gefahr angeht stimme ich dir ebenfalls zu. Ich hatte für einen Moment sogar das Gefühl ich müsse unbedingt dafür sorgen dass niemand mehr so über ihn denkt. Aber was mir am Meisten auffällt wenn ich zurückdenke ist eben dass er uns nicht in die Augen gesehen hat. Ich habe seine Augen nicht mal gesehen..." "Solltest du." "Was?" "Du solltest sie dir genau ansehen. Er hat am Anfang als er sich aufsetzte einmal genau in meine Augen gesehen. Sie sind grün, absolut rein smaragdgrün, und so gefühlvoll wie ich es noch nie gesehen habe, aber als er mich realisiert hatte, hat er geblinzelt und es war plötzlich als hätte er einen Schleier über sie gezogen. So als würde er immer eine Maske tragen und ihm wäre zu spät eingefallen dass er sie auch auf seine Augen setzen muss. Und der Unterschied zu vorher war als ob du die Wärme der Gewächshäuser mit den Slytherinkerkern vergleichen würdest." Einen Moment herrschte Stille bis Remus sagte: "Ich mag ihn." Überrascht wurde er von seinen Freunden angesehen. "Du kennst ihn nicht! Und Dumbledore hat gesagt er sei gefährlich!" Ein fast schon belustigtes Lächeln schlich sich auf die Lippen des besonnen und schon viel zu erwachsenen Teenagers. "Padfoot, wir sind die besten Freunde obwohl am Anfang der Schule alle gesagt haben du seiest gefährlich. Und dich mochte ich ebenfalls sofort, genauso wie die an- wie Prongs." "Ist das noch dein gesunder Menschenverstand der dir das sagt?", zweifelte Sirius immer noch. Das Lächeln auf Remus' Zügen wurde nur eine Spur trauriger. "Nicht der Menschenverstand. Vertrau mir in dieser Sache einfach, denn so sehr ich ihn auch dafür hasse dass er in mir wohnt vertraue ich ihm trotzdem in Sachen Instinkte und Menschenkenntnis. Harry ist ein eventueller Freund, auch wenn er sicher sehr viele Geheimnisse hat. Aber die hatte ich am Anfang unserer Freundschaft auch." "Du willst also sagen dass wir ihm unsere Freundschaft sozusagen anbieten sollen? Und wenn er nicht nach Gryffindor kommt? Was wenn er ein Slytherin wird?" Als er das aussprach verzog James das Gesicht als wäre im allein der Gedanke schon zuwider. Doch Remus' Gedanken schienen in eine andere Richtung zu gehen. "Na ja, selbst wenn das passieren sollte, dann haben wir einen Spion in der Schlangengrube, wär doch ziemlich praktisch. Außerdem glaube ich nicht dass er dorthin kommen wird, das kann ich mir nicht vorstellen. Aber wir sollten jetzt bald mal wieder runtergehen, ich glaube das Festessen wird bald anfangen." Er wandte sich zur Tür als James etwas einfiel. "Hat er eigentlich gesagt warum er hier drin gelandet ist? Soweit ich weiß hat er uns nicht einmal seinen Nachnamen gesagt. Und ich hab gar nicht mehr daran gedacht ihn nach so was zu fragen! So wie ich das sehe hat dieser Typ ein ausgeprägtes Talent dafür Leute abzuwimmeln..." "Ist mir auch aufgefallen, aber wenn er nach Gryffindor kommt können wir ihn ja noch 2 Jahre in die Zange nehmen und ausfragen." Es herrschte Stille, bis Remus kurz vor der Halle fragte: "Bist du sicher Padfoot?" "Häh? Was?" "Na, ob er bei uns schläft. Wir wissen doch gar nicht in welche Klasse er gehen wird. Auf welches Alter schätzt ihr ihn denn?" James überlegte einen Moment und meinte dann: "Ich weiß nicht, jünger als wir auf jeden Fall." Sie standen jetzt mitten unter den Schülern die aufgeregt tuschelnd vor der großen Halle warteten. Die Flügeltüren öffneten sich und die Schüler setzten sich noch immer summend wie ein Bienenstock an ihre Haustische. Auch die 3 Marauder nahmen ihre Stammplätze (die von allen anderen Schülern wie selbstverständlich nicht besetzt wurden) am Gryffindortisch ein, als Sirius' Blick auf den Lehrertisch fiel. "Prongs, sieh dir mal Dumbledore an! Der hat so einen seltsamen Gesichtsausdruck, hast du den schon mal so gesehen?" James sah ebenfalls zum hohen Tisch und ihm lief ein Schauer über den rücken. Der Blick des Schulleiters stach über die Gläser seiner Halbmondbrille so eisig in die Halle dass James eher das Gefühl hatte als würde Voldemort da oben vor ihm sitzen. "Scheint als wäre er ziemlich wütend wegen etwas." "Blitzmerker Prongsie, wetten ich weiß wegen wem? Unser neuestes Abenteuer scheint ja mit Dumbledore nicht auf gut Freund zu sein. Hatte vorhin nicht das Gefühl als würde er unseren Rex besonders mögen, mal vorsichtig ausgedrückt. Ich gebe Moony Recht, wir sollten auf jeden Fall nett zu ihm sein, um nichts mit ihm zu tun zu haben ist er viel zu interessant. Guck die Erstklässler kommen!" Die ganze Halle wandte ihren Blick auf die ziemlich leichenähnlichen, verängstigten Erstklässler. In dem Moment schwebte der Fast-Kopflose-Nick neben James durch dessen Arm an den Tisch. Der Rumtreiber ignorierte die kurze Kälte und konzentrierte sich auf das Schimpfen des Geistes. "Verdirbt uns den ganzen Spaß, so was unhöfliches, und dabei ist er noch nicht mal von hier!" Bei dem letzten Satz klinkte James sich, bevor der Geist das Thema wieder fallen ließ. Was bei Wesen für die Zeit keine Bedeutung hat schon mal passierte, da konnte es vorkommen das man auf die Frage was gerade war den Bericht eines Ereignisses von vor 2, 3 Monaten bekam. "Wer war denn dieser Typ?" "Was? Oh, ich weiß nicht aber...wir alle hatten dieses Jahr vor die neuen Erstklässler zu erschrecken indem wir ihnen sagen, dass die Auswahl darin besteht mit einem Troll zu kämpfen, aber einer von den Knirpsen hat den anderen erzählt da wäre ein junger Mann gewesen der ihm erklärt hätte wie die Auswahl vonstatten geht. Er sagte, dass der Junge gesagt habe dass er selbst auch eingeteilt werden würde, also kann er nicht von hier sein. Und so einer kommt daher und macht uns den Streich kaputt, dabei machen wir das schon seit Jahrhunderten und so was ist noch nie passiert! Außerdem kommt er auch noch zu spät, er ist da vorne gar nicht dabei!" James hatte keine Gelegenheit mehr dem Geist zu erklären was es mit diesem Jungen auf sich hatte, denn in diesem Moment begann die Auswahl und bei der schwiegen selbst die hartgesottensten Unruhestifter halbwegs respektvoll. Allerdings warne die 3 etwas unruhig, denn Harry, Der-Junge-der-alle-verwirrte war wirklich nicht zu sehen, obwohl Dumbledore, mit dem er sich unterhalten wollte, schon längst auf seinem Platz saß. Selbst als die Auswahl schon fast beendet war (es wurde gerade Varian, Deliya zu einer Ravenclaw ausgerufen) war noch kein Anzeichen von ihm erkennbar und mit einem Blick auf diesen erkannte James dass de Schulleiter immer wütender wurde. Gerade als der letzte Schüler sich an den Slytherintisch setzte, öffneten sich die großen Flügeltüren und alle Blicke wandten sich auf die schwarzhaarige Jungengestalt die gerade völlig gelassen und mit geschmeidigen Schritten auf den hohen Tisch zuging, sich einmal lächerlich kurz verbeugte und, zwar leise aber ihm hörten sowieso alle zu, sagte: "Entschuldigen Sie bitte meine Verspätung, ich musste kurz einige Banne beseitigen die auf mich ausgesprochen wurden. Ich kann mich doch noch einwählen lassen?" Dumbledore schien Mühe zu haben keinen Unverzeihlichen auf Harry loszulassen und winkte nur kurz mit der Hand, woraufhin Professor McGonagall, die gerade im Begriff war den Sprechenden Hut aus der Halle zu tragen, diesen zu Harry brachte. Der bedankte sich übertrieben höflich und setzte sich den Hut auf den Kopf. "Wer bist du denn? Kommst mir so bekannt vor... Ach ja, ich habe dich in 21 Jahren schon mal nach Gryffindor gesteckt, und jetzt sei nicht so verwundert, ich bin eines der ältesten und mächtigsten Stücke Magie die man sich vorstellen kann. Also, hast du endlich eingesehen dass du nach Slytherin gehörst?" Harry musste unter dem Hut grinsen. "Ich denke ich weiß jetzt was du meinst, trotzdem muss ich dich bitten mich noch einmal zu einem Gryffin zu machen." Jetzt war der Hut erstaunt. "Du weißt dass das Tier ursprünglich ein Gryffin war? Ich verstehe dich nicht, aber ich gebe deinem Wunsch nach. Junger Herr, viel Glück im goldenen Haus GRYFFINDOR!" Nachdem der Hut das letzte Wort laut in die Halle gerufen hatte gab Harry ihn seiner neuen und alten Hauslehrerin zurück und machte sich auf den Weg zu seinem Haustisch. Die Marauder durchbrachen die Totenstille mit ihrem Klatschen und der gesamte Tisch schloss sich ihnen an. Harry war etwas unentschlossen wo er sich hinsetzen sollte, als die Marauder winkten und nach ihm riefen. Erleichterung durchströmte ihn und er musste ein Lächeln unterdrücken. Das begann alles besser als er es sich hätte träumen lassen. Zwar verstand er selbst nicht warum er ausgerechnet im Schlafsaal der Marauder gelandet war, und wenn er daran dachte was er heute Morgen noch gewesen war, oder besser was er einmal sein würde und vor allem wo kam ihm die ganze Situation wie ein so schöner Traum vor wie er ihn (auch dank Voldemort) noch nie gehabt hatte. Das einzige Problem, nämlich die Tatsache dass er in den 7. Jahrgang gehen sollte und nicht erst in den 6., hatte er bereits in sein 'Gespräch' mit Dumbledore, sagen wir, geklärt. Er hatte gesagt dass er als Austauschschüler, und als solcher musste er schließlich auch in Dumbledores Interesse gesehen werden, lieber das Schuljahr wiederholen würde damit er auch keinen Stoff verpasste. Zwar hatte er wohl bemerkt dass der Schulleiter mehr als wütend war, doch er hatte ihm gegenüber sowieso nur noch Rachegefühle. Einen Moment wünschte er fast, Voldemort wäre noch am Leben, so sehr war es ihm zuwider getan zu haben was Dumbledore von ihm wollte. Mit einem unmerklichen Kopfschütteln setzte er seine Beine in Bewegung und ging langsam auf den Platz zwischen Sirius und Remus zu, James saß neben Sirius, also 2 Plätze rechts von Harry. Dass es gerade aussah als hätte er Pettigrews Platz bei den Maraudern eingenommen wusste er nicht und auch die 3 Unruhestifter schienen er nicht zu bemerken, während der gesamte restliche Gryffindortisch auf die Reaktion der Marauder wartete. Selbst die neuen Erstklässler starrten die 4 an, sie waren schon von den älteren Schülern oder von den Mitschülern mit älteren Geschwistern über die legendären Streichspieler aufgeklärt worden. In dem Moment erschien das Essen und bevor Harry darüber nachdenken konnte, hatte er schon an die Rumtreiber gewandt gefragt: "Hält er nicht sonst 'ne Rede?" Als ihm bewusst wurde, dass er schon wieder etwas gefragt hatte, was er ganz unmöglich wissen konnte, setzte er noch schnell damit es sich nicht wie ertappt anhörte und langsam genug um nicht hastig zu erscheinen nach: "Ich meine, der Professor hat gesagt, dass der Schulleiter immer vor dem Festessen noch eine ewiglange Rede hält. Er ist ziemlich aufs Essen fixiert, oder auch verfressen, und hat sich dementsprechend ausgiebig darüber beschwert." Die 3 sahen ihn noch einen Moment misstrauisch an, dann grinste James und meinte: "Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass er etwas angefressen ist und rat mal wer daran Schuld ist? Lass essen." Innerlich schalt Harry sich selbst einen Dummkopf. War ja eigentlich offensichtlich, dass die 3 ihn nicht vor allen anderen ausfragen würden. Hätte er sich auch echt denken können. Es passte ihm sowieso mehr in den Kram, denn durch diese Galgenfrist hatte er selbst noch die Möglichkeit sich einige Antworten zurechtzulegen. Scheinbar hatte sich die Erwartung der anderen nicht erfüllt. Oder erfüllt, was immer sie auch erwartet hatten. Jedenfalls wandten sich ihre Blicke wieder ihrem Essen zu und auch der Geräuschpegel in der Halle stieg wieder auf normalen Krach an. Also konnte Harry sich, für den Moment erleichtert, wieder dem nächsten Problem zuwenden. Essen. Allein beim Anblick der aufgetischten Speisen wurde ihm mulmig und der Geruch drehte ihm beinahe den Magen um, obwohl er sich schon so weit von dem überladenen Tisch weggelehnt hatte wie möglich. Harry spürte fast wie das Blut aus seinem Gesicht wich und einer leichenähnlichen Blässe, die jedem Geist hätte Konkurrenz machen können, Platz machte. Er hatte weder Hunger noch Appetit auf irgendetwas, die Dursleys hatten ihm nur jeden 2. Tag eine Flasche Wasser gegeben (Bedenkt bitte, dass er erst seit einer Woche dort ist, das kann man überleben) und in Hogwarts hatte er sowieso immer nur noch das absolut Nötigste gegessen. Die Marauder schienen sich erst einmal nicht darum zu kümmern ob Harry etwas zu sich nahm oder nicht, erst als Sirius nach einer Schüssel vor Harrys Teller griff, bemerkte er dass dieser völlig leer war. Mit einem Blick auf den neuen Schüler registrierte er den verkrampften Gesichtsausdruck. Da Harry jedoch aussah als wäre er gar nicht richtig anwesend, wandte Sirius sich zu James um und machte den mit einem Kopfnicken auf Harrys Zustand aufmerksam. Der runzelte kurz die Stirn, stellte dann mit einem Blick in Remus' Augen fest, dass auch der Werwolf ebenfalls bemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte und tauschte mit Sirius die Plätze. Warum es so selbstverständlich schien, dass James derjenige von ihnen war, der sich in diesem Maß um den schwarzhaarigen Teenager kümmerte wussten die Marauder auch nicht, die dachten nicht darüber nach. Aber selbst wenn sie es getan hätten, was war schon dabei? James und Sirius erzählten sich gegenseitig ihre Sorgen, die Ratte heulte sich bei Remus aus und der Werwolf kam meistens zu James wenn er reden wollte. Diese Gruppen hatten vom Beginn ihrer Freundschaft an Bestand gehabt, es war einfach so und keiner versuchte dem etwas entgegen zu stellen oder auf den Grund zu gehen. James tippte kurz an die Schulter um ihn wieder ins Diesseits zu holen. Als Folge riss Harry den Kopf so schnell zu James herum, dass der Animagus regelrecht zurückschreckte. Er meinte gesehen zu haben wie Harrys Hände zitterten, bevor der merkwürdige Junge sie so fest um die Tischplatte schloss, dass die Knöchel weiß vortraten. Einen Moment starrte er James direkt in die Augen, dann zog er wieder, und James war sich inzwischen sicher, dass er das vollkommen berechnet und absichtlich tat, den Schleier über seine Augen und sagte ruhig und gefasst: "Sorry, ich war grad gedanklich nicht anwesend, wollte dich nicht erschrecken. Was ist denn?" Einige Sekunden war James zu irritiert von dem offensichtlichen Talent dafür seine Stimmungen zu verbergen, er riss sich jedoch schnell wieder zusammen und sagte: " Es geht eigentlich nur um die Tatsache, dass du nichts isst, sonst nichts. Ich meine, du siehst ziemlich dünn aus, fast schon zu dünn und da du nicht im Zug warst hast du wohl noch nichts gegessen, also hätten wir eher gedacht du würdest jetzt zumindest etwas essen." Harry lief ungewollt leicht rot an. Es war ungewohnt für ihn, dass sich jemand um seine Essgewohnheiten kümmerte, geschweige denn sorgte. Nicht einmal Hermine tat das. Nein, Stopp, Hermine war nicht gerade DAS Beispiel einer Freundin das er brauchte um James' Verhalten zu begreifen. "Ich...ich esse normalerweise nicht viel, das ist alles. Und außerdem hab ich eh keinen Hunger." "Wenn du meinst..." Harry begann schon sich unter den skeptischen Blicken James' unwohl zu fühlen, als Sirius sich auch noch einmischte: "Er hat da Recht weißt du. Du bist viel zu dünn. Hast du heute überhaupt schon was gegessen?" Harry senkte den Kopf um die glänzende Röte in seinem Gesicht zu verbergen und als er antwortete mussten die Marauder sich ziemlich anstrengen um ihn noch zu verstehen. "Nein, bei den D- da wo ich in den Ferien war gab es keinen der sich darum gekümmert hat ob ich esse. Wenn ich jetzt esse wird mir nur schlecht." "Du solltest zur Pomfrey gehen, die kann dir bestimmt helfen. Ich meine, du kannst nicht durch die Schule spazieren und nichts essen oder? Am besten gehst du gleich jetzt oder direkt nach dem Festessen zu ihr." "Jaja, okay, ich wird mal sehen. Wie heißt ihr eigentlich? Euren Gangnamen weiß ich, aber was in Sachen Namen und genauer Anzahl der Mitglieder ist weiß ich nicht. Und in welche Klasse ihr geht habt ihr auch nicht gesagt." Harry hatte den Kopf wieder gehoben als er spürte wie sich das Blut wieder aus seinem Gesicht zurückzog und versucht mit diesen, eigentlich unnötigen, Fragen das Thema zu wechseln. Die 3 Jungendlichen sahen ihn noch immer skeptisch an, schienen aber erst einmal auf die Ablenkung einzugehen. "Ich bin James Potter, das ist Sirius Black und Remus Lupin sitzt da neben dir. Normalerweise ist auch noch Peter Pettigrew dabei, aber der ist noch nicht hier. Wir gehen in die 6. Klasse und sind dementsprechend alle 16. Unsere Namen wirst du aber nicht oft hören wenn du mit uns zusammenhängst, wir sprechen uns untereinander mit Spitznamen an, Remus nennen wir Moony, Sirius Padfoot und mich Prongs." "Kannst uns auch so nennen wenn du willst, Peter ist übrigens Wormtail.", ergänzet Sirius seinen besten Freund, bevor er aufstand und James mit sich zog. "Und jetzt gehen wir in den Krankenflügel. Versuch gar nicht erst dich zu wehren!" Remus erhob sich ebenfalls und als Harry gerade protestieren wollte, hatten die beiden um einiges größeren Jungen ihn an den Schultern gefasst, zwischen sich gehoben und schoben ihn jetzt in Richtung der großen Flügeltüren. Wieder war er still in der Halle und alle starrten den sich fast schon windenden Jungen an, der jetzt lautstark protestierte. "Hört auf damit, ich kann alleine laufen!" "Daran zweifeln wir auch gar nicht." "Mehr daran dass du's auch tust." Remus öffnete die Türen und schloss sie hinter den 4 wieder. "Okay, ich verspreche euch nicht wegzulaufen, aber lasst mich los!" James und Sirius warfen sich bei dem seltsam panischen Klang von Harrys Stimme einen besorgten - sowieso hatten sie das Gefühl ständig um den merkwürdigen Teenager besorgt zu sein - Blick zu und ließen Harry los. Er würde ihnen noch viele Fragen beantworten müssen, ob er nun wollte oder nicht. Langsam setzte sich die Gruppe in Richtung Krankenflügel in Bewegung, auch wenn Harry immer noch nicht richtig einsah warum er dorthin gehen sollte. Er war nur froh, dass die beiden ihn losgelassen hatten, das Gefühl von starken Armen und Händen auf seinem Körper gegen die er sich nicht wehren konnte behagte ihm gar nicht und weckte ein reflexbegründetes Verhalten in ihm in das er lieber nicht zurückfallen wollte. Er wurde jedoch, wahrscheinlich zu seinem eigenen Glück, von Remus aus seinen Gedanken gerissen bevor er weiter darüber nachgrübeln konnte wie er dieses etwas...spezielle...Verhalten vor den anderen verheimlichen konnte. "Wie heißt du eigentlich und wie alt bist du? Gehst du auch in unseren Jahrgang?" Jetzt wusste Harry wieder was er so wichtiges vergessen hatte. Name! Ohne weiter nachzudenken nannte er den ersten unverfänglichen Namen der ihm in den Sinn kam. "Ich heiße Harry Granger und gehe auch in eure Klasse. Bin in den Ferien 16 geworden." Das war glatt gelogen, aber Harry wollte keine komplizierten Fragen zu seiner Schullaufbahn beantworten müssen und außerdem hatte er den Direktor 'gebeten' den Professoren nicht zu sagen wie alt er war, damit sie nicht meinten ihn anders behandeln zu müssen als seine Mitschüler. "Echt? Wir dachten irgendwie du wärst jünger als wir. Welche Fächer belegst du?" "Auf jeden Fall Verwandlung, Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Zaubertränke, Alte Runen, Arithmantik, Zauberkunst, Astronomie und Kräuterkunde. Was habt ihr denn noch für Kurse?" Diese Frage stellte er unbewusst in Remus' Richtung, welcher sie auch beantwortete: "Zur Wahl wären noch Wahrsagen, aber dafür haben wir momentan keinen Lehrer, Pflege magischer Geschöpfe, Heilmagie, aber dafür musst du veranlagt sein, Geschichte der Zauberei und Muggelkunde." "Nee, davon spricht mich nichts an, Geschichte der Zauberei hätte vielleicht noch, aber nicht mit Binns, Muggelkunde brauch ich nicht weil ich bei welchen aufgewachsen bin, Pflege magischer Geschöpfe interessiert mich nicht mehr und für Heilmagie bin ich nicht qualifiziert. Wie ist das hier mit Quidditch? Ich hab mal den Sucher gespielt." James und Sirius grinsten sich an. "Na ja, unsere Jamesie hier ist der beste Jäger den Gryffindor je hatte und auch Kapitän, ich mach einen Treiber, die Sucherposition ist dieses Jahr wieder frei. Und woher kennst du die Schnarchnase? Wieder dieser Lehrer?" Harry nickte. "Ich hoffe Zaubertränke ist hier nicht so schlimm, das ist mein Hassfach schlechthin." "..." "Ich glaube wir werden uns sehr gut verstehen." Kapitel 3: Nightmares --------------------- Hey! Bin mal wieder da, hab sogar ne gute Entschuldigung (hoffe ich) dafür, dass ich erst jetzt lade. Mein Compi hat das Kapitel gelöscht, musste alles noch mal abschreiben, was so ungefähr 3 Tage gedauert hat. Tut mir Leid! Dafür ist das Kapitel etwas länger. Und jetzt endlich die Kommentarbeantwortungen: Nick_chan: Hab ich dir ne ENS geschickt? Ich glaub, ich habs vergessen, sry! Danke fürs Lob! hdagdl! Itako: Danke echt für deine Treue! Harry ist 17, er hat nur gesagt er sei jünger, weil er sonst wieder irgendwelche Fragen beantworten müsste, warum er erst in ihre Klasse geht und so. Das nächste Chap kommt garantiert mal pünktlich, das versprech ich dir! Pandora2004: Das Dummaas wird noch voll in den Boden gestampft, das is ein heiliges Versprechen von mir! Senania elina-memory tsusuki: Hast dus schon rausgekriegt? Wenn nicht, weil die Marauder in Gryffindor sind. Wäre etwas schwierig sich mit ihnen anzufreunden, wenn er in Slytherin ist glaub ich. Das wird seeeeehr kompliziert, vor allem weil ich dazu neige, meinen Lieblingscharas unnormale Fähigkeiten zu geben. In dem Bezug wird's ein Superharry, der alles etwas besser kann oder so^^ phoenixchild chiaro1992 ViRaBlacky silberklaue Sinia: Da könntest du Recht haben, allerdings wird schon noch etwas dauern, wär ja sonst witzlos. kirus1492: Natürlich sag ich dir immer Bescheid, das is gar kein Ding. Danke echt fürs Beta-lesen, ich krieg selbst immer die Krise wenn ich meine ganzen Fehler seh. Schpinnchen Gica SD Elve Jui Aiceres steff-chan: Nee, immer schön weiterdenken! Aber deine Tipps sind alle falsch, sry! Ich hab ja nichts gegen Siri, aber als Pairing mit Harry... Nicht wirklich. Find Zaubertränke auch interessant, aber es ist nicht so dass sie das Fach nich mögen, es liegt mehr an der Gesellschaft die sie in den Kerkern haben. usagi-1968: Die Idee is aber gar nich selten, eher ziemlich oft anzutreffen, haste echt noch nie eine gesehen? Ich liebe diese Storys, aber auf Fanfiktion.de gibt's die glaub ich öfter als hier. Asagao: Die Zwillinge kommen erst später wieder vor, wenn Harry wieder in seiner Zeit is wahrscheinlich. Kann aber auch eher sein. Ich finde, sie wären ne absolute Verschwendung auf Dumbis Seite, dazu kann man mit ihnen viieeel zu lustige Sachen anstellen... Außerden brauch ich sie noch für ein Pairing das später auftaucht in Slytherin. An alle noch mal ein riesengroßes DANKE!!! und weiterhin viel Spaß beim Lesen. Titel: A better life for everyone...excepting him? Genre: shônen-ai/Drama/Darcfic Autor: mangalady Thema: Harry Potter Kapitel: 03/??? Warnings: slash Disclaimer: Alle aus den Harry Potter Büchern bekannten Personen, Dinge oder Orte, wie auch Sprüche und Tiere sind Eigentum von J.K. Rowling. Ich mache keinerlei Profit mit dieser Geschichte und schreibe lediglich aus Spaß an der Freude. Pairing: HP/?? (kommt anfangs unverhofft, aber das Pairing ist nicht selten) Widmung dieses Kapitels: Itako, weil sie einfach nicht aufhört mir treu zu sein. DANKE!!! Kapitel 3 - Nightmares "Mr. Granger, wenn Sie mich Sie nicht untersuchen lassen, kann ich Ihnen auch nicht helfen und um Sie zu untersuchen MÜSSEN Sie dieses Stoffstück, das sich Pullover schimpft, ausziehen!" Aber Harry starrte die Krankenschwester, bei deren Anblick er sich heftigst erschrocken hatte, nur trotzig an. Sie hatte ihn wirklich erschreckt, oder viel mehr ihr jugendliches Aussehen und Auftreten hatten ihn aus den Latschen gerissen. Was aber schnell vergessen war, aufgrund der einfachen Tatsache, dass er sich strikt weigerte den Pullover auszuziehen. Dass sie ihn durchchecken wollte, passte ihm sowieso nicht. "Wieso wollen Sie mich überhaupt untersuchen? Ich brauch nur was für meinen Magen und das war's auch schon." Die Marauder hatten sich hinter ihm positioniert und warfen ihm und der Krankenschwester halb besorgte, halb belustigte Blicke zu. Remus entschloss sich nach 10 Minuten, in denen Harry bockig wie ein kleines Kind auf einem der Betten gesessen und die Arme verschränkt hatte, der Lehrerin für Heilmagie zu helfen. "Es wäre doch gar nicht so schlecht, wenn sie dich einmal komplett untersuchen würde, eine vollständige Bestandsaufnahme wäre allein schon insofern praktisch, als dass du, solltest du tatsächlich den Sucher für Gryffindor spielen, nicht mehr den obligatorischen Eignungstest machen lassen müsstest, den du sowieso machen musst wenn du hier ins Quidditchteam willst. Du würdest dir also einen Nachmittag hier ersparen und Madame Pomfrey würde das sicher abkürzen." "Genau. Außerdem, was wäre denn dann anders? Hast du was an dir zu verbergen, was bis dahin weggeht, oder wie?" Sirius' Frage war mehr im Scherz gemeint, aber Harry drehte sich fast erschrocken zu ihm um und fragte scharf: " Wie kommst du darauf?" Der eisige Blick, den der schwarzhaarige auf ihn abschoss, ließ das Grinsen in Sirius' Gesicht in sekundenschnelle einfrieren. "Immer ruhig Kleiner, das war nur ein Scherz!" Harrys Reaktion hatte indessen James' Neugier angestachelt. "Wieso reagierst du so alarmiert? Hast du denn was zu verbergen?" Harry wollte gerade den Kloß in seinem Hals, der sich bei James' Frage gebildet hatte, herunter schlucken und sich aus der Sache mit einer Antwort, die sicher mehr von der Wahrheit beinhalten würde, als er eigentlich preisgeben wollte, irgendwie notdürftig herauswinden, als Madame Pomfrey ihn davor rettete, indem sie mit streng-genervtem Ton sagte: " Wenn ich Sie nicht untersuchen soll, kommen Sie später wieder, wenn Sie sich umentschieden haben. Ich hole Ihnen einen Trank gegen ihren gereizten Magen." Schon während sie sprach, wuselte sie in eine Nebenzimmer und gab Harry so unbewusst die Gelegenheit den immer noch fragend dreinblickenden Maraudern einen eindeutigen Fragt-gar-nicht-erst-ich-werds-euch-sowieso-noch-nicht-erzählen-Blick zuzuwerfen, auch wenn das 'noch' mehr in die Wunschträume der Rumtreiber gehören dürfte. Bevor sie Harry jedoch noch weiter ausfragen konnten, kam die noch immer missbilligend dreinblickende Heilerin wieder an das Bett (das seltsamerweise genau an dem Platz stand, an dem sich in 21 Jahren Harrys Stammbett befinden würde) auf dem Harry saß und drückte ihm eine kleine Phiole in die Hand. Auf Harrys misstrauischen Blick hin, welcher klar besagte, dass er diesem kleinen, gläsernen Fläschchen alle bösen und in seinen Augen verabscheuungswürdigen Dinge der Welt zutraute, nahm sie es ihm wieder ab und streckte die Hand mit dem Glas in Richtung der Marauder. "Es ist mir gleich wie Sie es anstellen und es ist mir klar, dass Sie nicht die Adresse sind, an die man sich wenden sollte, wenn man etwas von der lieben Verantwortung will, aber sorgen Sie dafür, dass dieser Junge das heute noch vor dem Schlafengehen schluckt, verstanden?!" Ihr mürrischer Blick erstickte den frechen Spruch auf Sirius' Lippen und ließ ihn stattdessen schluckend die Phiole nehmen. "Gehen Sie jetzt bitte in ihre Schlafsäle, in 15 Minuten ist Sperrstunde auf den Gängen und ich muss selbst Sie bitten sich daran zu halten." Harry stand sogleich auf und sah somit den Blick, den Madame Pomfrey den Maraudern zuwarf nicht. Die Jugendlichen hingegen verstanden sehr gut und machten keine Anstalten Harry zu folgen, was dieser erst jedoch gar nicht registrierte. Kaum war der grünäugige Zauberer außer Hörweite, wandte sich Madame Pomfrey erneut an die 3 Jungzauberer. "Achten Sie darauf, dass er genügend isst und auch schläft, wenn Ihnen etwas auffällt, merken Sie es sich genau, ich gebe Ihnen wenn möglich etwas dagegen und Sie sorgen dafür, dass er es irgendwie zu sich nimmt, mischen Sie es ihm unter wenn es sein muss, ganz egal. Ich denke Sie werden schon bald merken, warum ich mich so um diesen jungen Mann sorge, als Krankenschwester habe ich ein Gespür dafür. Jetzt gehen Sie auf Ihren Schlafsaal, Sie sollten Argus nicht schon am Anreisetag die Freude machen, ausgerechnet Sie nach der Sperrstunde in irgendeinem Gang außerhalb des Gryffindorgemeinschaftsraumes zu finden. Gute Nacht." Und schon war sie wieder verschwunden. Keinen Moment zu früh, denn in diesem Augenblick erschien der schwarze Haarschopf Harrys in der Tür. "Kommt ihr auch noch mal? Ich würd gern schlafen, kenn aber euer Passwort nicht und ich nehm doch mal an, dass man in euren Schlafsaal auch nicht einfach so reinkommt, oder?!" Dass das eine absolut rethorische Frage war stand fest und so folgten die 3 ihrem neuen Sorgenkind aus dem Krankenflügel hinaus in Richtung Gemeinschaftsraum. Harry wollte schon ganz automatisch auf einen der Geheimgänge zugehen, der die 4 Jugendlichen schnell und vor allem vor Filch sicher in den 7. Stock gebracht hätte, besann sich dann aber gerade noch eines besseren und fragte: "Der Prof an meiner Schule meinte mal, hier im 5. Stock wäre eine geheime Treppe direkt in den 7. Stock, stimmt das? Wenn ja, ich glaube wir sollten sie benutzen, denn wir müssten eigentlich schon längst im Gemeinschaftsraum sein. Stand so jedenfalls in dem Regelbuch von Hogwarts, das bei uns an der Schule in der Bib stand." "Ihr habt ein Buch über Hogwarts in eurer Bibliothek gehabt? Und wenn du es gelesen hast, interessierst du dich allgemein für die Geschichte von Hogwarts? Diese Beiden hier weigern sich nämlich vehement die Geschichte von Hogwarts zu lesen, ich könnte etwas Unterstützung gebrauchen." Remus schien sich außerordentlich zu freuen, während James und Sirius eher aussahen, als hätte Dumbledore verkündet, sie sollten Snifelus heiraten. Ihre geschockten Gesichter veranlassten Harry dazu ihnen zumindest etwas Erleichterung zu verschaffen. "Das Buch war nicht direkt in der Bibliothek, der Prof hat es uns nur des Öfteren zitiert, wenn wir uns beklagten, wir hätten zu strenge Regeln, denn ihr habt es hier noch ein bisschen strenger. Die Geschichte von Hogwarts hab ich gelesen, aber nur weil eine ehemalige Freundin mich regelrecht dazu genötigt hat. Ich hab nicht mal einen Satz behalten, so langweilig war das." Das war nur halb gelogen, er hatte so ziemlich alle wichtigen und auch manch anscheinend unwichtige Informationen aus der Chronik behalten, aber die Lektüre an sich lag auf der Liste, der ihm bekannten Lehrstoffe ungefähr auf einem Unterhaltungsgrad mit Binns' Unterricht. Auf Platz 1 war der Verteidigung gegen die Dunklen Künste der 3. Klasse, gefolgt von der DA. Um jedoch auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen, fragte er: "Was ist jetzt mit dem Geheimgang? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Marauder keinen Weg finden, um ungesehen in den 7. Stock zu kommen." James wollte schon auf den Geheimgang zugehen, stoppte jedoch mitten in der Bewegung und sagte: "Es gibt hier so einen Gang, was würdest du denn sagen wo?" "Willst du jetzt testen, ob ich das Zeug zum Streiche spielen hab, oder so?" "Hast du's?" Anstelle einer Antwort, tat Harry so, als würde er sich umsehen und ging dann zielstrebig auf einen Wandbehang neben dem Eingang zum Krankenflügel zu. Mit einem innerlichen Stirnrunzeln stellte er fest, dass der Geheimgang dahinter magisch verschlossen war. Einen Moment zögerte er, dann winkte er mit der Hand und murmelte: "Alohomora." Die Bewegung sah aus, als hätte er nur die Marauder veranlassen wollen, zu ihm zu kommen, woraufhin diese hinter ihn getreten waren. "Dahinter?" "Woher weißt du das?" "Nur geraten, ich wüsste nicht, wo man hier sonst einen Gang verstecken könnte." James zuckte nur die Achseln und ging an Harry vorbei. "Ist ja auch egal, war nicht sonderlich schwer zu finden. Kommt ihr?" Er wollte gerade den Zauberstab heben, als er inne hielt. "Pad? Hast du den vor den Ferien verschlossen?" Der Angesprochene trat hinter seinen besten Freund und zog eine Grimasse. "Natürlich, das hast du mich in den Ferien doch schon 1000mal gefragt. Ich habe ALLE Gänge, für die ich zuständig bin, versiegelt. Weißt du doch." "Ach ja? Warum ist der hier dann offen?" Jetzt entgleisten dem Teenager alle Gesichtszüge. "Was? Aber das kann nicht sein! Vollkommen unmöglich! Ich bin absolut sicher, dass ich alle Gänge verschlossen habe!" "Hast den hier wohl vergessen. Gehen wir jetzt?" James schien das Ganze nicht allzu ernst zu nehmen, denn er ging einfach voraus und schlug den Vorhang beiseite. Dahinter lag ein Bogen, der den Blick auf eine Treppe freigab. Die anderen 3 folgten ihm, während Sirius immer noch geschockt aussah und immer wieder Dinge wie 'unmöglich' und 'geht doch nich' vor sich hinmurmelte. Remus war der letzte, er ließ den Vorhang wieder zufallen und schloss zu der Gruppe auf. Der Gang war so eng, dass sie hintereinander gehen mussten und mit Fackeln an den Wänden erleuchtet. Harry fühlte sich, obwohl er zwischen James und Sirius ging, an das 2. Schuljahr erinnert, in dem er völlig allein durch die Gänge zur Kammer des Schreckens gelaufen war. Beim Gedanken an die körperlose Stimme des Basilisken, lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. In dieser Zeit lebte dieses Monstrum von einer Schlange ja noch da unten in der Kammer! Er schüttelte sich kurz. Solange niemand den König der Schlangen rief, würde er nur weiter in der Kammer ruhen. Und soweit Harry wusste, gab es in dieser Zeit niemanden in Hogwarts (außer ihm selbst), der in der Lage war, die Kammer zu öffnen. Trotzdem, der Gedanke daran, dass eine riesige Killermaschine irgendwo unter ihm schlief, sorgte nicht gerade für ein absolutes Wohlfühl-Feeling. In dem Versuch, die Horrorvorstellungen, die sich gerade in seinem Kopf bildeten, zu verdrängen, wandte Harry sich mit einer Frage an die Rumtreiber: "Wie ist das eigentlich mit Prüfungen hier?" Wieder war es Remus, der auf diese Schulbezogene Frage einging. "Was für ein Klassensystem hattet ihr denn und wann waren bei euch Prüfungen?" Harry entschloss sich, in dieser Angelegenheit, nah an der vollen Wahrheit zu bleiben und antwortete: "Bei uns gab es, genau wie hier, 7 Jahrgänge vom 11. bis zum 17. Lebensjahr, Prüfungen waren nach dem 5. Schuljahr ZAGs und nach dem 7. die UTZe." "Bei uns ist es genauso, nur dass wir noch die Häuserunterscheidung ab den 1. Schuljahr haben. Ich nehme an, du weißt aus der Geschichte von Hogwarts darüber Bescheid, was Hauspunkte und Regeln angeht?" "Ja, allerdings weiß ich auch aus den Erzählungen von besagtem Mädchen, dass ich bei euch nicht in der besten Gesellschaft bin um die Regeln zu beherzigen. Ihr spielt den Lehrern Streiche?" Jetzt war auch das Interesse der beiden Rumtreiber geweckt, die bis jetzt nur schweigend dem Gespräch gefolgt waren. "Wir sind die Könige der Streiche überhaupt!" "Übertreib's nicht Padfoot." "Aber er hat Recht Moony!" "Trotzdem, Harry kommt mir nicht wie jemand vor, der immer Ärger hat, also verderbt ihn nicht." "Muss dich leider enttäuschen, ich HABE tatsächlich ständig Ärger, in der Hinsicht kann man mich nicht groß verderben." James und Sirius waren offensichtlich begeistert. "Dann spielt er also schon Streiche Moony, wir sind nicht Schuld wenn er mal Stress kriegt!" "Nein, halt. Ihr versteht das falsch, ich kann meistens gar nichts dafür, es ist mehr so, dass ich den Ärger und Konflikte mit den Lehrern anziehe ohne es zu wollen." "Aber du spielst schon gern Streiche, oder?" Sirius schien enttäuscht und Harry beeilte sich zu antworten: "Ich hatte im letzten Jahr wenig Zeit dazu, aber 2 meiner besten Freunde waren von den Lehrern für ihre Streiche gefürchtet und ich habe ihnen öfter geholfen, oder selbst mitgeplant. Im letzten Jahr haben sie dem Schulleiter eine Box geschickt, die ihn einen Tag lang fliegend verfolgt, beschimpft und unterbrochen hat, wenn er etwas gesagt hat. Außerdem war in der Box ein Pulver, das ihn, nachdem er es eingeatmet hatte, von der Hüfte abwärts in ein Tier verwandelt hat." Der enttäuschte Ausdruck auf Sirius' und James' Gesichtern, war schon nach den ersten Sätzen gänzlich verschwunden und Sirius grinste breit, als er fragte: "Wie hat der Rex reagiert und wie haben sie das mit dem Pulver gemacht?" "Er hätte sie von der Schule geschmissen, aber es konnte keiner beweisen, dass sie es waren. Das Pulver haben sie selbst entwickelt, keine Ahnung wie. Sie haben auch noch mehr solche Sachen, Kuchen oder so, die einen in Kanarienvögel verwandeln und Ähnliches. Dass sie nicht geflogen sind, ist mein Verdienst an dem Streich gewesen. Ich hab das Paket losgeschickt und mit Bannen belegt, die es selbst dem mächtigsten Zauberer fast unmöglich machen würden, es zurückzuverfolgen oder festzustellen wer es auch nur angefasst hat. Und damit keiner etwas mit Veritaserum aus einem von uns herauskitzeln kann, haben wir vorher alle einen Trank genommen, der das Wahrheitsserum in geringer Konzentration und bei kurz aufeinander folgender Einnahme neutralisiert. Den Teil der Planung und Vorbereitung hab ich übernommen." James war hellauf begeistert. "Cool, hast du's irgendwie mit Bannen und Sicherheitsmagie? Und was für ein Tier war das?" "Mir liegt das seltsamerweise, ich hab mit dem Erlernen von Bannsprüchen nie irgendwelche Probleme. Na ja, das Tier... Eine Kreuzung aus Königskobra und Basilisk. Deswegen hat er sich auch so aufgeregt, weil jeder weiß, dass Voldemorts Schlange so eine Züchtung ist." "Du sagst seinen Namen?!" Sie waren inzwischen im 7. Stock hinter einem Portrait angekommen. Harry biss sich auf die Lippe, als er die geschockten Gesichter der Rumtreiber im Fackelschein sah. "Na ja, ich wüsste nicht wieso ich vor einem Namen Angst haben sollte, das ist doch irgendwie Schwachsinn..." Harry fuhr sich aus Reflex durch die Haare, eine Geste, die immer zum Vorschein kam, wenn er sich hilflos fühlte. Fast immer, es war etwas schwierig, wenn man beispielsweise an einen Grabstein gefesselt war. Doch die Marauder schienen dieses Thema nicht so aufzunehmen, wie Harry befürchtet hatte. "Krass, du bist der erste Teenager, den wir kennen, der diesen Punkt genauso sieht wie wir!" "Stimmt, alle anderen zucken immer wie blöd zusammen, wenn wir den Namen aussprechen!" Sirius trat schon beim Sprechen durch das Portraitloch, natürlich nachdem er festgestellt hatte, dass draußen niemand war. "Aber ich finde es schon krass, dass die Schlang wie die vom Dunklen Lord war." James nickte zustimmend. "Is richtig. Wer waren die beiden denn?" Und wieder ein Problem wegen einem Namen... Die Weasleys waren schließlich mehr als bekannt. "Sie mögen es nicht sonderlich, wenn man ihre Namen im Zusammenhang mit ihrer Gesinnung nennt, vor allem seit sie für diese von ihrer Familie verstoßen wurden. Außerdem weigern sie sich ihren Familiennamen zu verwenden. Fred und George sind Zwillinge und wurden immer nur Black Twins genannt, eben wegen ihrem absolut schwarzen Humor." Inzwischen waren die 4 beim Portrait der Fetten Dame angekommen und das Gespräch wurde durch die Frage der Wächterin unterbrochen, worüber Harry äußerst froh war. "Passwort?" Sirius und James kniffen demonstrativ die Lippen zusammen, Remus seufzte und sagte: "Schlangenerbe." Harrys Maske bröckelte für einen Moment, er fing sich jedoch wieder, bevor die 3 Jugendlichen, die bereits durchs Portraitloch kletterten, es bemerkten und folgte ihnen schnell, als wäre nichts gewesen, wenngleich seine Gedanken auch vollkommen über den Haufen geworfen waren. Dieses Passwort klang so gar nicht nach Gryffindor, weshalb ihn die Reaktion der beiden Rumtreiber auch kein bisschen verwunderte. Immer noch etwas geschockt und dementsprechend abwesend, folgte er den 3 durch den Gemeinschaftsraum und bemerkte so nicht, dass ihn fast alle Schüler, die noch in den gemütlichen Sesseln des Raumes saßen, anstarrten, als wäre er Slytherin persönlich. Die Marauder bemerkten die Blicke auf sich schon längst nicht mehr und durchquerten den Raum dementsprechend ungerührt. An ihrer Zimmertür blieben die 3 stehen, ihnen war wieder das Rätsel um das Türschild eingefallen. Vor allem die Tatsache, dass außer den Mitgliedern der Marauder niemand die hervorgehobenen Pfoten sehen konnte, ließ sie unschlüssig werden, was sie Harry sagen sollten, doch der nahm ihnen einen Teil der Entscheidung schon dadurch ab, dass er fragte: "Wieso sind die Tierpfoten denn jetzt nicht mehr vor gehoben? Vorhin waren eure das noch, da bin ich mir sicher, weil mir aufgefallen ist, dass da ein Name steht, den ich nicht kannte und, dass der als einziger normal war." "Na ja... Das ist etwas kompliziert. Eigentlich solltest du das gar nicht sehen können, aber das sollten wir besser drinnen besprechen." Remus öffnete die Tür und die anderen folgten ihm ins innere des Schlafsaals. Harry sah sich noch einmal genauer um und erst jetzt fielen ihm die Wasserelfen auf, die um den Wasserfall herumtollten. "Wie habt ihr die Elfen den hier rein bekommen? Die lieben ihre Freiheit doch über alles." Harry hatte sich auf sein Bett fallen lassen und beobachtete ein der kleinen Wesen dabei, wie sie auf seiner Schulter sitzend an seinen Haaren zupfte und ihn neugierig ansah. James und Sirius ließen sich auf James' Bett nieder und Remus tat es ihnen nach, während Sirius antwortete: " Wir haben sie gefragt, ob sie mitwollen und sie können gehen, wenn sie wollen. Is ganz witzig, weil es nie die gleichen sind, die verschwinden und kommen wieder wie's ihnen grad passt." "Aber jetzt zurück zur Türschildsache. Die Pfoten mit den Namen stehen für uns, sie sind vor gehoben wenn wir im Schlafsaal sind. Das Seltsame daran ist jetzt aber, dass du das sehen kannst, eigentlich sind diese Pfoten nämlich nur für uns und Wormtail sichtbar, wär ja auch schön bescheuert, wenn die Lehrer immer wüssten, wo wir stecken. Als wir vorhin hier rein gekommen sind war dieser Abdruck auch schon da, allerdings stand da noch kein Name drin und eine Form hatte er auch noch nicht. Eben war aber klar eine Kralle zu sehen und da stand Chaos drin. Wahrscheinlich sind der Name und der Abdruck entstanden, als du durch die Tür gegangen bist, denn ich nehme an, dass die Zeichen für dich stehen. Womit dann auch feststeht, dass du einen Spitznamen weghast: Chaos. Fragt sich nur noch wofür der steht, du hast zwar mit deinen bloßen Existenz schon einiges an Chaos angerichtet, aber ich hab keine Ahnung, warum du so heißen könntest, dass du alles durcheinander bringst, kann doch nicht alles sein." Harry war bei dem Spitznamen heiß und kalt geworden, die der Marauder bezogen sich auf ihre Animagusgestalten und Harry hoffte nur, dass niemand daraus die richtigen Schlüsse ziehen würde. Fehlanzeige. Harrys Glück bewies sein Nichtvorhandensein mit James' nächster Frage mal wieder wie mit einem Faustschlag. "Bist du ein Animagus?" Harry senkte den Blick, was die anderen allerdings nicht bemerkten, da Remus und Sirius James anstarrten, als wäre er nicht mehr ganz dicht. "Bist du wahnsinnig?!", zischte Sirius James zu und Remus sah aus, als würde er seinem eigentlich besten Freund am liebsten an die Kehle springen, als Harry seine Stimme erhob. "Wie kommst du darauf? Teenagern wie mir wird es nie erlaubt, die Prüfungen zu machen, das ist also unmöglich. Oder glaubst du ernsthaft, ich wäre unregistriert zu einem Animagus geworden? So ein Schwachsinn." Harry hatte versucht amüsiert zu klingen, merkte jedoch selbst wie hohl es klang. James runzelte die Stirn und meinte: "Schlecht gelogen, echt. Die Frage war eigentlich mehr zum Scherz gemeint, aber so, glaub ich, war sie genau an den richtigen gestellt. Du bist ein Animagus. Ein unregistrierter Animagus. Welches Tier und wie hast du die Verwandlung alleine geschafft? Das ist doch eigentlich fast unmöglich!" Harry musste innerlich schnauben. "Natürlich, du musst das ja wissen, immerhin habt ihr selbst zu dar-, nein, zu zweit fast 5 Jahre gebraucht." Laut sagte er: "Ich hab vorletztes Jahr einige Bücher darüber gefunden und einfach probiert. Hat auch ziemlich schnell geklappt, wohl weil ich geringe Metamorphmagische Fähigkeiten habe. Und zu dem Tier sage ich nichts, da könnt ihr bohren wie ihr wollt, ich werde mein größtes Geheimnis nicht einfach so preisgeben, nachdem ich selbst vor einigen meiner besten Freunde knapp ein Jahr lang verborgen habe, dass ich überhaupt ein Animagus bin. Nur soviel: Chaos passt als Name sehr gut." Es verletzte ihn schon etwas, dass sie ihm anscheinend nicht genug vertrauten, um ihm ihr Geheimnis zu verraten, auch wenn er sich selbst ganz ehrlich sagen musste, dass sie absolut der Reaktion entsprechend agierten. Sirius und James sahen ihn noch einen Moment skeptisch an und Harry stand auf um seinen Koffer zu öffnen und ihren Blicken zu entkommen. Er hoffte nur, dass den Maraudern nicht weiter auffallen würde, dass er seinen Zauberstab gar nicht verwendete und flüsterte das 'Avio Chaos' so leise, dass sie es nicht hörten. Fast schon hastig öffnete er den Koffer und beförderte seinen Zauberstab in das unsichtbare Halfter, das er um das rechte handgelenk trug zurück. Er musste sich zusammenreißen, um nicht erleichtert aufzuseufzen, als er den wichtigsten Schutz für sein Leben wieder an seinem gewohnten Platz spürte. Im selben Moment fiel ihm ein, dass er ganz schnell einen Grund brauchte, warum er den Koffer geöffnet hatte. Die Hauselfen könnten zwar, ohne dass er den Zauber aussprach, die Sachen nicht ausräumen, aber dann hätte er den Koffer nicht öffnen müssen. Hätte er ihn nicht geöffnet wäre sein Zauberstab offiziell noch in dem Koffer und er hätte den Koffer gar nicht öffnen können, Harry war sich ziemlich sicher, dass den Maraudern recht schnell aufgefallen wäre, dass er ihn nicht bei sich trug, außerdem hätte er dann erklären müssen, wie er die Siegel Dumbledores hatte lösen können. Dass irgendjemand herausfand, dass Harry stablos zaubern konnte, wollte er vermeiden, schon weil Dumbledore seine Schüler lesen könnte, wenn er mitbekam, wie sehr sie sich mit ihm beschäftigten. Mangels anderer Tätigkeit, beschloss er noch duschen zu gehen und zog seinen Pyjama aus dem Koffer. Pech nur, dass dabei noch einige andere Klamotten mit heraus fielen und damit ins Blickfeld der Rumtreiber. "Ich geh noch duschen, die Reise war ziemlich lang." James wollte schon geistesabwesend nicken, als Sirius Stimme scharf dazwischenfuhr. "Was sind DAS denn für Sachen?" Jetzt lag natürlich wieder die ganze Aufmerksamkeit auf Harry. James, Remus und Sirius waren aufgestanden und zupften fast angeekelt an den Klamotten herum die in Harrys Koffer lagen. "Das sind meine Klamotten. Ich hab keine neuen Sachen, die sind alle abgelegt, ist normal, dass die nicht mehr so toll aussehen." "Und warum trägst du abgelegte Klamotten? Deine Umhänge sehen auch normal aus und diese Sachen sind mindestens 5 Nummern zu groß!" Versuch sich rauszureden die 1. fehlgeschlagen. "Ich achte nicht so drauf, wie ich aussehe, das macht also nichts." "Aber deine Eltern würden dir doch zumindest Sachen in deiner Größe kaufen, selbst wenn sie noch so hässlich sind wären!" Versuch sich rauszureden die 2. fehlgeschlagen. Da half nur noch die volle Wahrheit. Oder zumindest die halbe. Etwas verdreht... "Ich hab, wie ich vorhin schon gesagt habe, den Sommer über nicht darauf geachtet, was mit mir passiert. Da ich bei Leuten lebe, die nicht soviel Geld für mich ausgeben, muss ich halt die alten Sachen tragen, sie sind nun mal viel größer. Mein eigenes Geld verwende ich lieber auf die Dinge, die ich in der magischen Welt brauchen kann." Nicht gelogen, nur etwas unvollständig. "Wo wohnst du denn? Bei deinen Eltern ja wohl nicht, wenn du immer von 'den Leuten' sprichst." Schnell ging Harry gedanklich die Möglichkeiten durch, die er hatte. Wenn er sagte, bei seinen Eltern, würden sie nicht über seine Klamotten hinwegsehen, wenn er sagte, bei anderen Bekannten, ebenfalls nicht, die volle Wahrheit würde nur zu weiteren Fragen führen, blieb nur noch eins. "Meine Eltern sind tot. Ich lebe im Waisenhaus, da kann nun mal nicht auf jeden immer so genau eingegangen werden." Harry hatte in eine absolute Stille hineingesprochen. "Deine Eltern... sie... sie sind... tot? Du bist Vollwaise?" James' Stimme klang brüchig, als würde es ihm schwer fallen die Wahrheit auszusprechen. Sirius wollte gerade zum Sprechen ansetzen, wurde jedoch von Harry unterbrochen: "Im Waisenhaus gibt es keine neuen Sachen, das ist nun mal nicht möglich, und das Erbe von meinen Eltern will ich nicht verschwenden. Sie sind, als ich ein Jahr alt war, bei einem Autounfall gestorben, ich kann mich also kaum noch daran erinnern. Das ist alles nicht so schlimm wie es sich anhört, wirklich. Ihr müsst mich nicht groß bemitleiden, ich denke nicht viel darüber nach und drüber sprechen tu ich auch eher selten. Alles kein großes Drama. Ich geh jetzt duschen." Bevor noch irgendwer etwas dazu sagen konnte, war Harry schon im Bad verschwunden. Immer noch etwas geschockt sahen sich die Marauder an und Sirius fragte: "Glaubt ihr ihm das?" "Weiß auch nicht, es klang schon wie die Wahrheit oder Moony?" "Ich denke, es stimmt teilweise. Aus irgendeinem Grund erzählt er uns nicht alles, aber das ist auch logisch, immerhin kennen wir ihn gar nicht. Aber was sollte das mit dem Animagus James? Ich dachte für einen Moment echt, du würdest ihm alles sagen." "Ich hatte nur so ne Vermutung, weil sein Name auch in einer Tierkralle steht. Und somit haben wir auch alle was gegen ihn in der Hand, sollte er mal hinter unser Geheimnis kommen, womit ich fest rechne. Ich hab irgendwie das Gefühl, als wäre er ziemlich gerissen, glaub nicht, dass er lange braucht um zu checken, was mit dir los ist Moony. Vielleicht 2, 3 Monate, aber nicht länger. Jetzt wird nicht gleich blass, ich schätze nicht, dass er jemand ist, der dich deswegen verabscheut oder so. Dazu hat er, glaub ich, selbst viel zu viele schwerwiegende Geheimnisse. Vielleicht sollte mal einer hingehen und ihm den Trank geben, bin mir nicht so sicher, ob der den von allein nimmt." "Ich mach das, wollt ihn eh noch was dazu fragen." Sirius nahm die kleine Phiole in die Hand und ging ins Badezimmer. Harry stand mit der Brust zur Tür und zog sich gerade sein Shirt über. Sirius stockte der Atem, als er auf Harrys Brust tiefe Narben entdeckte, aber er konnte sie nur kurz sehen, denn in diesem Moment riss Harry das Shirt vollkommen herunter und starrte Sirius an. Einen Augenblick sagte keiner etwas, bis Sirius stotterte: "Ich wollte... den Trank... nicht vergessen..." Weiter kam er gar nicht, denn Harry ging mit unwirklich starrem Blick auf ihn zu, nahm ihm die Phiole aus der Hand und flüchtete mit den Worten: "Danke, gute Nacht." aus dem Raum. Remus und James blickten erschrocken aus, als sie Harry hereinstürmen hörten, der hatte allerdings kaum einen Blick für sie übrig, wiederholte nur den Gute-Nacht-Gruß und zog dann die Vorhänge seines Himmelbetts zu. Mit lautem Herzklopfen lag Harry auf seiner Decke und versuchte seinen Atem zu beruhigen, der ohne dass er es selbst bemerkt hatte in hastiges Keuchen übergewechselt hatte. Er spürte das Blut in seinen Adern pulsieren und der beschleunigte Rhythmus seines Herzens dröhnte in seinem Kopf. Ohne es richtig zu registrieren, hatte er sich zusammengerollt und seine Hände krallten sich fest in sein Oberteil, genau über den Narben. Er flehte innerlich zu allen Mächten des Universums, dass Sirius nicht gesehen hatte, was die Narben auf ihm bildeten. Als was sie ihn betitelten. Was er war. Langsam beruhigte er sich wieder. Die Adrenalinschüsse durch seinen Blutkreislauf ließen nach und sein Herzschlag normalisierte sich. Nur seine Hände zitterten noch stark, was aber darauf zurückzuführen war, wie stark er den Stoff seines Pyjamas umklammert hielt. Seine Gedanken kreisten ohne Sinn zu machen und langsam dämmerte sein Geist in den Schlaf über. Die Phiole mit dem Trank lag unberührt auf dem Boden neben dem Bett und auch die Zauber, die er sonst jeden Abend über sein Bett legte, blieben heute unausgesprochen. Sirius kam noch wie im Trance aus dem bad und setzte sich zu James auf dessen Bett. Remus war schon schlafen gegangen und da er immer Schweigezauber über sein Bett legte, weil er durch die Wolfssinne einen sehr leichten Schlaf hatte, konnten Sirius und James sich in normaler Lautstärke unterhalten, ohne ihn zu wecken. James hatte sich ebenfalls schon umgezogen und gähnte kurz, bevor er fragte: " Wasn los Pad? Harry kam auch schon so seltsam aufgewühlt aus dem Bad und du siehst aus als hättest du Dumbledore Parsel reden gehört." "Er ist schwer verletzt." "Was?" James war hellwach und starrte in Sirius' leichenblasses Gesicht. "Er hat tiefe Narben auf dem ganzen Oberkörper und ich glaube auf den Armen waren auch noch unverheilte Fleischwunden. Als ich reinkam, hat er sich das Shirt hastig übergezogen und mich angesehen, als hätte er Panik vor mir aber irgendwie auch so, als wäre ich gar nicht da. Übrigens weiß ich jetzt, was du mit seinen Augen meintest. Wir müssen morgen entweder mit ihm reden, oder zur Pomfrey gehen. Moony müssen wir auch noch davon erzählen." James war bei Sirius' Worten immer blasser geworden und hatte denselben Gesichtsausdruck wie sein bester Freund, als er langsam nickte und sagte: "Jetzt sind wir zumindest sicher, dass er Geheimnisse hat. Ziemlich tragische wahrscheinlich. Lass jetzt schlafen, heute können wir sowieso nicht mehr mit ihm reden." Sirius nickte und ging zu seinem eigenen Bett. "Nacht, Prongs." "Nacht, Padfoot." James lag in seinem Bett und kam nur langsam wieder im Diesseits an. Er hatte die ganze Zeit merkwürdige Störgeräusche im Ohr, bis er endlich registrierte, dass es leise Schreie waren, die aus dem Bett neben ihm kamen. Schlagartig war er hellwach und setzte sich hastig auf, den Blick nach rechts gerichtet. Er riss die Vorhänge mit einer weit ausschweifenden Armbewegung zur Seite und hastete aus dem Bett. Sirius stand schon vor Harrys Bett und öffnete gerade die Vorhänge. "Was ist los?", flüsterte James seinem besten Freund zu. "Ich weiß nicht, ich bin durch seine Rufe aufgewacht. Was machen wir jetzt? Wecken wir ihn?" "Denk schon, der zittert ja wie wahnsinnig." James hatte kaum zu Ende gesprochen, als Harry wieder anfing sich zu winden. Er zitterte am ganzen Körper und weinte im Schlaf. "Dad... Dad!" /Cedric fiel vor seinen Augen, sein Vater erschien aus seinem Zauberstab. Plötzlich fiel er ins Schwarze, sah seine Mutter mit ihm fortlaufen und hörte seinen Vater rufen: "Er ist hier! Er ist hier! Er ist hier! Lauf!"/ James wollte nach Harrys Schulter greifen, um ihn wachzurütteln. /Wieder fiel er ins Schwarze, dann kamen Hände auf ihn zu, große, fleischige, widerwärtige Hände.../ Millimeter bevor James' Hand Harrys Arm berührte, wurde sie hart weg geschlagen. Sirius und James starrten wie paralysiert auf den vollkommen panischen Jungen, der sich von ihnen weg an das Kopfende des Bettes geflüchtet hatte und sich wild zitternd daran drückte. Zwar waren seine Augen so weit aufgerissen, dass die gesamte Iris weiß umrundet war, trotzdem hatten die beiden, vor Schreck wie erstarrten, Teenager das Gefühl, er würde sie selbst im kalten Mondlicht gar nicht sehen. Als Harry jetzt mit vor Panik fast erstickter Stimme 2 Worte herauspresste, hatte James das Gefühl, in ihm würde etwas in tausend Stücke zerspringen. "Geh... weg!" James wusste nicht, was er tun sollte und er war sich ohne hinzusehen sicher, dass es seinem besten Freund genauso ging. Ihm wurde langsam unheimlich. Er hatte keine Ahnung, was für eventuelle Schäden auftreten konnten, wenn man einen Menschen unter solchen Umständen weckte und ihm war der irreale Blick des Jungen, der sich augenscheinlich noch immer in seinem Traum befand, nicht geheuer. Immer noch wie eingefroren den Träumenden fixierend, griff James zur Seite, nach der Hand seines besten Freundes, der sofort verstand sich von James vom Bett Harrys wegziehen ließ. Harry war in seine eigene Welt abgetaucht, er nahm nichts mehr wahr und sah nur immer wieder die Ereignisse des letzten Sommers vor sich. Er fühlte wieder die Hände auf sich, die seinen Schutzwall aus Arroganz und Kälte herunterrissen, er hörte wieder die ekelhaften Keucher, die in ihm einen kaum zu unterdrückenden Brechreiz auslösten, roch wieder den widerwärtigen, heißen Atem in seinem Gesicht, sah die stechenden Augen in der tierähnlichen Fratze über sich, die zu einem abartigen Grinsen verzogenen Lippen, die wie rote Geschwülste aus dem fleischigen Schädel heraus quollen, rot und geschwollen vom Küssen, schmeckte den metallischen Geschmack seines eigenen Blutes auf seiner Zunge, als ihm ein harter Kuss aufgezwungen wurde, vermischt mit den salzigen Tränen, die seine Augen in Strömen verließen, stumm seine bloße Existenz bedauernd, bevor er wieder in die Segenspendende Dunkelheit der Ohnmacht schwebte. Hier war es schwarz, still. Er mochte diesen Ort, er wünschte, er könnte ewig hier bleiben. Doch plötzlich änderte sich die Dunkelheit, die Schwärze um ihn war nicht mehr die sanfte, ihn umhüllende Finsternis, in der er so gerne Vergessen fand. Es war eine erstickende, von Angst und Blutgeruch durchtränkte Atmosphäre, die vor Spannung zu vibrieren schien, vor Erwartung. Und Harry wusste, was für eine Erwatung die Panik auslöste, die begann in seinen Ohren zu pulsieren. Er spürte die alte Decke zu seinen Füßen und er wusste, er müsste nur die Hand ausstrecken, um die kalte Holztür des Schranks zu fühlen. Sie öffnete sich und durch den Spalt fiel Licht auf ihn, durch einen großen Schatten unterbrochen... Sirius und James warfen im Mondlicht Schatten auf den, sich immer an das hölzerne Kopfende drückenden Jungen, der nun plötzlich zur Seite fiel und aus dem Bett gefallen wäre, hätte James ihn nicht geistesgegenwärtig aufgefangen und wieder gerade ins Bett gelegt. "Er ist ohnmächtig." James war immer noch über den, jetzt ruhig liegenden, schwarzhaarigen Teenager gebeugt. "Komm James, lass uns Moony wecken!" "Ja..." James ließ sich von Sirius mitziehen, den Blick immer noch auf Harry gerichtet, der jetzt ruhig atmete, sich selbst fragend, warum ihn der Anblick des panischen Ausdrucks in dem Gesicht des Kleineren so tief berührt hatte. James uns Sirius hatten Remus schnell wachgerüttelt und ihm detailgenau berichtet, was passiert war, auch die Narben die Sirius gesehen hatten. Der Werwolf wurde zwar ebenso leichenblass, wie seine Freunde, blieb jedoch sachlich. "Es ist gut, dass ihr ihn nicht geweckt habt, er konnte offensichtlich die Realität nicht vom Traum unterscheiden, wenn ihr ihn geweckt hättet, hätte das zu ähnlichen Schäden, wie bei einem Schlafwandler führen können. Ich denke, wir sollten morgen mit ihm reden, versucht heute Nacht zu ignorieren, wenn er wieder träumt, es geht nicht anders. Zieht euch die decken über den kopf, wenn's sein muss, wir können nicht riskieren sein Bett unter den Silencio zu stellen, das wäre zu gefährlich, falls er anfängt sich im Schlaf zu verletzen oder so. Morgen gehen wir gleich zur Pomfrey, schon allein wegen seiner Narben, ich nehme an, wir müssen ihm den Trank wirklich untermischen, der wird sie sicher nicht an die Narben lassen. Okay soweit? Gute Nacht." "Nacht." "Nacht." Immer noch nachdenklich ging James ins Bett. Er hörte Murmeln aus Harry Bett, hing jedoch weiter seinen Gedanken nach. Der Ausdruck in Harrys Augen war wie wahnsinnig gewesen. Weiter kam er mit seinen Überlegungen jedoch gar nicht, denn in dem Moment wurde das Murmeln lauter und James konnte nicht anders als zu lauschen. Sirius schlief schon, das konnte er im Mondschein erkennen. "...nicht tot... nein...nicht tot... kann nicht... tot sein... nein..." James' Herz verkrampfte sich, als er den wimmernden Klang hörte und er zog sich die Decke über den Kopf, um nichts mehr zu hören, als er noch ein Wort vernahm. Plötzlich war sein Mund staubtrocken und er riss die Augen auf. "... Sirius..." Kapitel 4: A true and bitter lie -------------------------------- Hey! Kommibeantwortungen sind auch da, danke an alle!Was die nachgeschobenen Antworten angeht, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie peinlich mir das ist, echt! Ich hatte voll Stress und hab dann nur die Kommis beantwortet, weil darunter eins kam, das noch zum letzten Chap geschrieben war, hab nicht gesehen, dass das auch neu war, tut mir ehrlich voll Leid! Itako: Verrat ich alles noch nicht^^ Chucki: Wer bistn du auf ff.de? Hast du da auch ein Kommi geschrieben?Weiß auch nicht wie man Pomfrey schreibt, hab auch schon mal Pompfrey gelesen... silberklaue: Stimmt! kirus1492: Ob du die Antworten schon im nächsten Chap kriegst, weiß nicht, ich habs irgendwie nicht so mit schnellen Auflösungen. Nick-chan TNTTRADER: Hab deine Story noch nicht gelesen, bin aber schon dabei! Glaub nicht, dass meine soviel besser ist. kekschen Asagao: Du bist nah dran, für Schnelldenker kommt die Antwort im nächsten Chap! trulla: ... Ich glaub du hast keine Ahnung, wie sehr mich gerade deine Worte gefreut haben oder? Das mit den Kleinigkeiten mein ich. Ich liebe so was, aber bis jetzt haben immer alle meine Lehrer und so gesagt, die würden meine Aufsätze und so nur unnötig in die Länge ziehen und wären langweilig. Danke also ganz besonders dafür. Das nächste Chap kommt immer am 14. des nächsten Monats, was gut passt, da der nächste 14. also der 14.7. mein letzter Schultag ist^^ In den Ferien lad ich, nur VIELLEICHT, schneller. Senania kamikey: Nö, hast du nicht, lies einfach! kagome1989 Dhana Schpinnchen Duo_chan: Wird noch viiieeel ekliger. Wenn ich mirs nicht anders überleg. Mione89 Pandora2004 avril888: Ich und Slytherin??? Neeeiiiin! *vorSarkasmustrief* Die sind doch *parkinsonmäßigkreisch* so... so... böse! Im Ernst, wer will einen Vorzeigekerl wenn er einen Fiesling mit absolut schwarzen Humor haben kann? ... das war jetzt voll ernst. Ich glaub, du verstehst, was ich dir mit diesem blöden Geschreibsel sagen will, oder? tsusuki: Darfst aber keinen Herzkoller kriegen, ja? Immer schön ruhig bleiben. Na ja, wenn du dir noch mal anguckst, wie ich Dudders' Verhalten Harry gegenüber beschreibe, kannst du dir glaub ich denken ob er's war, oder? Will hier nicht zu offensichtlich alles verraten. Die Rechtschreibfehler hab ich jetzt aber glaub ich alle beseitigt, also, beim nächsten Kapitel. Miri-chan Mauseschmatz death-orchid: Animagusform? Formen wäre passender, aber das dauert noch ziemlich. Wobei ich ne Frage an dich hab, warum unterschreibst du mit nem anderen Namen als dein Nick ist? Check ich nicht so ganz. Hast du denn im Bezug auf die Animagi irgendwelche Wünsche? Is zwar (mit Hilfe meiner Schwester) schon alles ziemlich sicher, aber ich brauch noch Tiere für einige andere Charas. Gwen89 ViRaBlacky: Mein Beileid. Hab auch oft PC-Verbot. Was genauso oft euer aller Nachteil ist, weil ich dann nicht rechtzeitig laden kann. Und, dass du später schreibst, is überhaupt kein Ding. Ich freu mich immer, wenn ich weiß, dass du's gelesen hast, und wenn's erst in 2 Monaten wär'. Maddy26: Hab ziemlich blöd geguckt, bei deinem Kommi (danke dafür übrigens), weil eine ehemalige Freundin und jetzt Feindin von mir mal gesagt hat, ich hätte niemals das Zeug, so zu werden wie ihre Heilige (=Rowling). Danke für die Egospritze. Ajnat elina-memory DarknessShadow Titel: A better life for everyone...excepting him? Genre: shônen-ai/Drama/Darcfic Autor: mangalady Thema: Harry Potter Kapitel: 04/??? Warnings: slash Disclaimer: Alle aus den Harry Potter Büchern bekannten Personen, Dinge oder Orte, wie auch Sprüche und Tiere sind Eigentum von J.K. Rowling. Ich mache keinerlei Profit mit dieser Geschichte und schreibe lediglich aus Spaß an der Freude. Pairing: HP/?? (kommt anfangs unverhofft, aber das Pairing ist nicht selten) Beta: kirus1492 Kapitel 4 - A true and bitter lie Hello, I'm the lie living for you, so you can hide. Don't cry. - Evanescence, Hello James wachte als erster auf, was schon an ein Wunder grenzte, weil Remus normalerweise seine Freunde aus dem Bett zerren musste. Einen Moment ahnungslos, erinnerte er sich erst nach einigen Sekunden wieder an die Geschehnisse der letzten Nacht. Blind tastete er nach seiner Brille und seinem Zauberstab auf dem Nachttisch, setzte sich die Sehhilfe auf und beschwor einen magischen Wecker herauf. Kaum hatte er auf die silbern leuchtenden Ziffern, die über ihm schwebten, gesehen, ließ er, vor Frust stöhnend, den Kopf ins Kissen zurücksinken. Er musste erst in eineinhalb Stunden aufstehen. Es wunderte ihn allerdings nicht sonderlich, bereits wach zu sein, er hatte die gesamte letzte Nacht sehr schlecht geschlafen. Harry hatte zwar nicht mehr gerufen oder Ähnliches, aber, dass er in Verbindung mit dem Tod einer, ihm augenscheinlich wichtigen Person, Sirius' Namen nannte, ließ ihm keine Ruhe. Nachdem er sich zum wahrscheinlich 1000. Mal von einer Seite auf die andere gewälzt und auf die Uhr gesehen hatte, hatte James sich schließlich um kurz nach 4 auf den Rücken gedreht, aufgehört gegen seine Wachheit anzukämpfen und genauer über die Möglichkeiten nachgedacht, die es gab, was Harry geträumt haben könnte und warum er nach Sirius gerufen hatte. Der Gedanke und die innerliche Vorstellung von Harrys Zustand der letzten Nacht, ließen ihn noch immer schaudern. Das Mondlicht hatte in Harrys Augen den wahnsinnigen Ausdruck nur noch verstärkt und seine Haut hatte weiß wie die einer Leiche ausgesehen. James stöhnte wieder und setzte sich auf. Brachte sowieso nichts mehr zu schlafen, da konnte er genauso gut noch etwas Spaß haben. Leise stand er auf und schlich sich an den Betten seiner Freunde vorbei, zu den Schränken und zog seinen Nimbus 1700 heraus. Die Hauselfen hatten schon alles eingeräumt, was James erst beim 2. Gedanken, den er daran verschwendete, aufmerken ließ. Harrys Alpträume hatten ihn mitten in der Nacht geweckt, wann waren die Hauselfen dann da gewesen? Und warum hatten sie nicht aus Harrys Murmeln und Schluchzen reagiert? James schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich waren sie einfach längst an Alpträume gewöhnt, immerhin wohnten eine ganze Menge Menschen in Hogwarts und da die Hauselfen hauptsächlich nachts in die Nähe von Schülern kamen, war es schon sehr gut möglich, dass sie auch vom Schulleiter Anweisung hatten, nicht mehr darauf einzugehen. Ohne weiter über Harry nachzudenken, ging James zum Fenster und stieß es nach außen auf. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes trug er der Außentemperatur entsprechende Klamotten und schwang sich auf den Besen. Seinen Stab nahm er schon gewohnheitsmäßig mit, als er in Richtung Quidditchfeld flog. Wie er Sirius kannte, würde er bis auf die letzte Sekunde, die Remus ihm ließ, weiterschlafen und über Harrys Schlaf wollte er sich gar keine Gedanken machen. Von seinem Bett waren keine Geräusche gekommen und James wollte jetzt fliegen um von den Gedanken an Harry loszukommen. Über ihn konnte er später noch nachdenken, im Unterricht konnte er immerhin nur bedingt vor ihren Fragen flüchten oder ihnen ausweichen. James genoss es, die ersten Sonnenstrahlen auf seiner Haut zu spüren. Es war vollkommen windstill, durch die frühe Zeit aber noch nicht schwül oder übermäßig warm. Er schwenkte kurz zum Astronomieturm um, flog nach diesem Schlenker aber auf geradem Weg in Richtung Quidditchfeld. Erst beim 2. Hinsehen registrierte er den schwarzen Fleck, der sich beim Näherfliegen als Mensch herausstellte. Ein Mensch auf einen Besen, der mit so wahnsinnig schnellen und gefährlichen Stunts das Stadion durchraste, dass James sich fragte, ob er lebensmüde war. Plötzlich schoss der fremde Flugkünstler aus einem Sturzflug wieder nach oben und direkt vor das junge Sonnenlicht. James blinzelte kurz. Die schwarzen Haare seines Gegenübers schienen durch das Sonnenlicht zu leuchten und die grünen Augen bohrten sich, fast unerträglich von innen erstrahlend, tief in seine. Der Junge trug eine schwarze, enge Hose und ein gleichfarbiges, genauso enges T-Shirt an. Seine Haut schien für einen Moment wie aus Bronze gemeißelt und die Iren umrandeten die pechschwarze Pupille so tiefgrün und gleichzeitig doch nicht dunkel, dass sich auf James' Körper eine Gänsehaut bildete, die sogleich noch verstärkt wurde, als das Bild vor seinen Augen sein Hirn erreichte und er erkannte wer da vor ihm gerade die wohl unglaublichsten Stunts geflogen hatte, die seit der Gründerzeit auf Hogwarts zu bestaunen gewesen waren. Harry. James wusste nicht, wie er reagieren sollte. Wieder schoben sich Bilder des panischen Ausdrucks in Harrys Augen der letzten Nacht vor seine Sicht und er kam sich plötzlich erneut so furchtbar hilflos vor wie schon vor einigen Stunden. Seine Überlegungen und Fluchterwägungen wurden jedoch abrupt gestoppt, als Harry ihn ansprach. "Morgen. Was machst du denn schon so früh hier? Ich dachte immer, ich wäre der einzige mit der kranken Angewohnheit Frühsport zu betreiben, noch bevor die Sonne aufgeht. Bin nämlich schon ne ganze Weile hier draußen unterwegs." James wurde klar, dass Harry sich kein bisschen an die letzte Nacht, oder zumindest an den Teil, der mit Sirius und ihm verbunden war, erinnern konnte. Er wusste zwar auch, dass er Harry damit einen totalen Schock verpassen würde, aber trotzdem musste er die Sprache darauf bringen. Erst mal ging er jedoch auf Harrys Frage ein, die ihn etwas verwirrt hatte. "Ich wollte fliegen, um den Kopf klar zu kriegen, aber was meinst du mit 'bevor die Sonne aufgeht'? Was machst du denn so früh? Und wann bist du aufgestanden?" "Ich hab mir angewöhnt kurz vor Sonnenaufgang aufzustehen und draußen zu joggen oder sonst was. Wenn ich bei Zauberern bin, flieg ich oft morgens, ich wach sowieso meistens so früh auf." Dass er auch genauso oft morgens von Albträumen gepeinigt und schweißgebadet aufwachte und den Frühsport auch brauchte, um von den toten Gesichtern, die seinen Geist gefangen hielten loszukommen, sagte er nicht. Das Training zehrte im Moment zwar an seinen, sowieso sehr geringen Kraftreserven und er hatte es bei den Dursleys zwangsweise vollkommen eingestellt, doch Harry hatte fest vor weiterzutrainieren. Das morgendliche Frühaufstehen hatte er sich in der Zeit, in der er wirklich für den Kampf gegen Voldemort trainierte, angeeignet. Diese Zeit war noch keinen Monat her, trotzdem kam es Harry vor wie ein anderes Leben. Damals war er jeden Tag um 4 Uhr aufgestanden und hatte sein Training absolviert. Dabei handelte es sich nicht hauptsächlich um magisches Training, Harry legte mehr Wert auf körperliche Widerstandsfähigkeit und allgemeine Kondition. Außerdem konnte er nur in den frühen Morgenstunden den Augen des Schlosses, und damit der Überwachung durch Dumbledore entkommen. Der Sport hatte die Wirkung auf ihn, nicht mehr an Dinge wie Kampf, Krieg oder Tod zu denken und half ihm sich selbst wohler zu fühlen. Zwar war Harry kein Sportfreak und auch nicht auf die Muskeln, die sich fein unter seinen Roben abzeichneten, aus, aber er war sich darüber im Klaren, dass starke Magie ohne einen starken Geist nicht funktionierte, dieser aber nichts ohne einen starken Körper war. Doch von all dem war nun nichts mehr zu spüren. Die zwangsweise entstandenen Muskeln verkümmerten durch den Nahrungsmangel schneller, als er es für möglich gehalten hätte und daran, dass er einen starken Geist besaß, zweifelte Harry in der Woche, die er bei den Dursleys verbrachte, nicht nur einmal sehr... Dass James auch schon auf war, wunderte ihn allerdings schon ziemlich. Der kämpfte gerade mit sich. James wusste absolut nicht, wie er nach solchen Ereignissen mit Harry umgehen sollte, zumal der sich noch nicht einmal bewusst war, dass James und Sirius seine Träume bemerkt hatten. Trotzdem musste er wissen was los war. Auch die Narben, von denen Sirius erzählt hatte, ließen ihm keine Ruhe. Sie sollten ja, laut Sirius' Bericht, auch auf den Armen sein, aber jetzt, im T-Shirt, war nichts davon zu sehen, obwohl es sich ja sogar um noch unverheilte Fleischwunden handeln sollte. Er entschloss sich schweren Herzens, Harry doch jetzt darauf anzusprechen. "Wie geht's dir heute Morgen?" "Gut, obwohl ich gestern vergessen habe, die Medizin für meinen Magen zu nehmen." Harry lächelte wieder, was durch James' nächste Worte jedoch schnell zunichte gemacht wurde. "Ich meinte eigentlich, wie es dir nach deinen Albträumen der letzten Nacht geht." Es überraschte ihn nicht zu sehen, wie Harrys Blut aus seinem Gesicht wich und der Junge hart schluckte. Anscheinend hatte Harry begriffen, dass er nicht mehr alles verbergen konnte, was er wollte. Um es Harry zumindest etwas zu erleichtern, präzisierte er die Frage. "Warum hast du diese Träume und hast du sie oft? Albträume sind zwar normal, aber ich hab das Gefühl, du hast wirklich heftige Träume über Dinge, die in deiner Vergangenheit liegen, oder so. Wenn du ständig solche Träume hast, wie letzte Nacht, musst du etwas dagegen machen, sonst bist du bald morgens immer übermüdet und außerdem werden die Lehrer dahinter kommen. Die Hauselfen haben dich letzte Nacht mit Sicherheit auch gehört und sie werden Dumbledore melden, wenn das nicht aufhört. Vielleicht solltest du so zu Dumbledore gehen, er würde dir bestimmt helfen." "Würde er nicht." Harry hatte sich, während James redete, immer mehr angespannt und sprach jetzt mit gepresster Stimme. Er musste sich selbst zwingen, nicht zu schreien. Niemand sollte von seinen Träumen wissen. Wie konnte er nur den Silencio vergessen? Auch die Wut auf Dumbledore holte ihn wieder ein. Der alte Sack würde niemals etwas tun, was ihm sein Leben, oder auch nur seinen Schlaf, angenehmer gestalten würde. Eher würde er den Hauselfen befehlen ihn vollkommen zu ignorieren, was er wahrscheinlich schon längst getan hatte. James' fragendes Gesicht ließ ihn ihr Gespräch wiederaufnehmen. "Wie ihr ja bereits so treffend festgestellt habt, sind Dumbi und ich nicht sonderlich befreundet. Er schert sich nicht darum, wie es mir geht und er hat des Öfteren in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass er mir nicht gut geht. Er weiß von meinen Träumen und er weiß ebenfalls warum ich so träume. Dagegen kann man auch nichts machen. Ich sehe in meinen Träumen Ausschnitte aus meiner Vergangenheit, welche nicht immer schön war und deshalb träume ich auch sehr oft sehr schlecht. Eigentlich jede Nacht. Woher weißt du davon? Hab ich euch letzte Nacht geweckt?" Harry zitterte fast vor Anspannung und sein Herz flatterte spürbar. Trotzdem hatte er äußerlich ruhig und beherrscht gesprochen. James wunderte sich offensichtlich darüber, dass Harry so ruhig blieb, registrierte jedoch mit einem Blick auf die, in den Saum des Shirts gekrallten, Hände, dass sein Gegenüber nur wieder sein wahres Gesicht versteckte. Da er aber beim genauen Hinsehen relativ schnell feststellte, dass Harry in jeder Faser seines Körpers gespannt war, schloss James, dass die Tatsache, dass er von seinen Träumen wusste, den Kleinen in den Grundfesten seiner Seele erschüttert hatte. Plötzlich wurde Harry schneeweiß. James verstand nicht warum, bis Harry wieder etwas fragte. Seine Stimme klang brüchig und er musste mehrmals hart schlucken, um überhaupt Wörter herauszubringen. "Hab ich... ich... geredet?" "Ähm... ja, ha-hast du schon, ja." Harry schien nahe an einem Panikausbruch, seine Augen flogen hin und her und er zitterte unkontrolliert, weswegen James schnell nachschob: "Du hast nicht wirklich viel gesagt, nur nach deinem Vater gerufen und du hattest offensichtlich Angst. Hast du vor kurzer Zeit irgendeine dir nahe stehende Person verloren? Sorry, dass ich so unverfroren frage, ich weiß, dass mich das nichts angeht, aber du hast im Schlaf geweint und es kam mir und nicht vor, als würdest du nur einen Albtraum haben, der nichts mit der Realität zu tun hat." Doch Harry schüttelte nur den Kopf. "Is' schon okay. Mein Pate ist vor den Ferien gestorben, ich hab letzte Nacht von seinem und von dem Tod meiner Eltern geträumt. Sie wurden alle 3 ermordet, deswegen komme ich wohl nicht davon weg." "Ermordet?" James' Frage war nur ein Flüstern. "Du sagtest doch, es war ein Autounfall. Oder war das gelogen?" Harry senkte seinen Kopf und zwirbelte an dem Saum seines T-Shirts herum. "Ich mag's nicht, wenn Menschen Fragen stellen. Außerdem ist es schon so lange her, ich erinnere mich gar nicht mehr daran. Wenn ich's rumerzähle, meinen nur immer alle, sie müssten mich bemitleiden." Es schmerzte ihn fast körperlich, James diese Lügen auftischen zu müssen. Gerade ihm hätte er die Wahrheit am liebsten ins Gesicht geschrieen, aber Harry war sich auch vollkommen im Klaren darüber, was er damit für eine Gefahr für sich selbst und auslösen würde. "Wenn das gelogen war, lebst du dann wirklich im Waisenhaus? Hast du keine Verwandten?" Harry kämpfte mit sich. Er wusste, eigentlich dürfte er es nicht sagen, aber Dursley war kein seltener Name und Petunia würde Vernon erst sehr viel später kennen lernen. Er wollte irgendjemandem davon erzählen, er wusste, James würde zuhören. Wahrscheinlich wäre er empört, fassungslos und würde gleich alles Sirius und Remus berichten. Und er wäre ehrlich. Hermine und Ron hätten gesagt, Dumbledore würde es gutheißen. Hermine und Ron hätten gesagt, wenn er mit Voldemort klar käme, solle er sich nicht über seine Verwandten beschweren. Sie hätten gemeint, dass er, wenn er sich als großer Retter aufspielen kann, auch ein bisschen dankbar sein könne. Schließlich hätten alle ihn immer wie ein rohes Ei behandelt und die Menschen hätten ihn erst zum großen Helden gemacht. Und mit der Erinnerung an die Menschen, die er einmal seine besten Freunde nannte, sprudelten die Worte schon aus ihm heraus, ohne dass er sie aufhalten konnte. "Ich wohne bei der Schwester meiner Mutter und ihrem Mann, die beiden sind Muggel und hassen alles was nicht normal ist, dementsprechend auch mich und meine Eltern. Sie sind auch der Grund dafür, dass ich nicht essen kann, sie haben sich nicht darum gekümmert, wie es mir geht. Mein Cousin Dudley hat Angst vor mir, weil ich jetzt zaubern kann, aber früher hat er mich immer als Punchingball benutzt. Die Dursleys haben mir auch nie andere Sachen als die von meinem Cousin gegeben und der ist fett bis zum geht-nicht-mehr. Wie ein Schwein mit Perücke. Die behaupten, ich würde ins Sankt-Brutus-Sicherheitszentrum-für-unheilbar-kriminelle-Jungen gehen und versuchen mich vor allen zu verstecken. Ich hab letzte Nacht von dem Schrank geträumt, in dem ich wohnen musste, und von meinem Onkel. Ich hab jede Nacht solche Albträume, aber letzte Nacht war alles auf einmal, ein bisschen heftig. Das kann man auf jeden Fall nicht verallgemeinern. Solange ich in der Schule bin, geht's mir gut, das heißt um mich braucht ihr euch keine Sorgen machen. Die Albträume von meinen Verwandten hören nach einigen Tagen von selbst auf und an die anderen bin ich schon längst gewöhnt." Während Harry am Anfang dieser 'Rede' noch wirklich emotional gesprochen hatte, war er am Ende wieder dazu übergegangen, seinem Gegenüber nur glaubhafte Beschwichtigungen aufzutischen, deren einziger Sinn darin bestand von seinen wahren Gefühlen abzulenken. Er hatte so lange eine Maske getragen, dass er sie jetzt, wo eigentlich kaum noch ein Grund bestand sie aufrechtzuerhalten, einfach nicht mehr dauerhaft 'abnehmen' konnte, so sehr er auch das Gefühl hatte, sie würde seine Haut verbrennen, wenn er sie nicht herunterriss. James reagierte genauso, wie Harry erwartet hatte. Er war geschockt. "Du hast in einem Schrank gewohnt?" Er konnte und wollte es nicht glauben. Die Informationen, die Harry ihm gerade gegeben hatte, erreichten nur langsam sein Hirn. Wie eine zähflüssige Masse, die sein Herz am Schlagen hinderte und seine Gedankengänge jedes Sinns beraubte. James' Eltern waren die wohl warmherzigsten Menschen, die man sich denken konnte, es fiel ihm schwer, sich nur vorzustellen, dass es Menschen gab, die ihre Kinder, oder Neffen oder was-auch-immer für Verwandte, so behandelten, nur weil sie zaubern konnten. Ja, sein bester Freund war zu Hause auch miserabel behandelt worden, aber seine Eltern hatten aus ihrer verqueren Sicht der Dinge einen Grund dafür gehabt, während diese Dursleys Harry einfach verabscheuten, nur weil er geboren worden war. Und die Blacks hatten Sirius nicht in einem Schrank wohnen lassen, wenn er einmal in den besonderen 'Gästezimmern' eingesperrt wurde, dann nur weil sie ihn bestrafen wollten und nicht einfach so, weil er halt existierte. "In einem Schrank unter einer Treppe um genau zu sein. Aber, wie schon gesagt, ich bin nur in den Sommerferien bei ihnen. Außerdem habe ich 5 Jahre lang nicht in dem Schrank gelebt. Ich hatte eine Zeit lang ein Zimmer. Dudley brauchte es nur wieder." Erst jetzt fiel James auf, dass Harry wieder diesen abwesenden Ausdruck in den Augen hatte, der ihn darauf schließen ließ, dass zumindest ein Teil von dem gerade Gesagten gelogen, oder abgeschwächt war. Wieder war er überrascht, wie sehr er sich mit diesem Jungen beschäftigte. Er kannte ihn doch gar nicht und außerdem log er ihn und seine Freunde offensichtlich an. Normalerweise Grund genug für James, nichts mehr mit einer Person zu tun haben zu wollen. Hatte er doch für Lügner eigentlich nur Verachtung übrig, oder wollte zumindest nicht mehr als nötig mit ihnen zu tun haben. Um Harry sorgte er sich. Er sorgte sich um einen vollkommen fremden Jungen, der ihm eine Menge verschwieg und den Rest nicht richtig darstellte, und das auch noch stärker, als er sich je um irgendeinen Menschen gesorgt hatte. Allein der Gedanke widerstrebte ihm, aber dennoch musste er zugeben, dass die Sorge um Harry viel tiefer ging, als die, welche er jeden Vollmond seinen Freunden gegenüber empfand. Und er verstand das nicht. Noch etwas anderes brachte ihn zum Nachdenken. Als Harry von seinen Verwandten sprach, hatte er eine derart unheimliche, innerliche Kälte ausgestrahlt, dass sich James die Nackenhärchen aufstellten wie kalte, spitze Nadeln. "Wir sollten jetzt langsam mal zurückfliegen, die anderen wissen zwar wahrscheinlich, dass du morgens öfter mal verschwindest, aber wir kommen auch zu spät zum Frühstück, wenn wir jetzt nicht gehen." Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte Harry seinen Besen und schoss in Richtung Schloss davon. James kam noch kurz der Gedanke, dass dieser Besen viel schneller, als alle die er kannte, war und er beschloss Harry noch irgendwann danach zu fragen, als er ihm folgte. Als er endlich beim Schlafsaalfenster ankam, war Harry schon wieder verschwunden und Sirius erwartete ihn, am offenen Fenster stehend. "Hey Prongs, warst mal wieder fliegen? Warum hast du mich nicht geweckt? Harry is' auch grad wiedergekommen, aber ohne ein Wort im Bad verschwunden. James sah an im vorbei zum Badezimmer. "Na ja, das war voll seltsam..." Harry stützte sich völlig geschafft auf dem Waschbecken ab. Wieder hatte sich sein Atmen in schweres Keuchen gewandelt und auch sein Gesicht erschien unnatürlich blass. Er war selbst erstaunt, wie sehr es ihn anstrengte, mit James ein normales Gespräch zu führen. Jedes Wort, mit dem er seinen zukünftigen Vater anlog schmerzte ihn unerträglich. Auch das verstand er nicht, immerhin hatte er Ron und Hermine auch ein Jahr lang angelogen und zu der Zeit waren sie noch seine Freunde, oder er dachte es zumindest. Er fühlte sich wieder, wie bei den Dursleys, allein gelassen und vollkommen isoliert. Denn das war, was Harry am meisten hasste, nicht etwas, dass er gehasst wurde, oder, dass die Menschen falsche Dinge von ihm dachten und verbreiteten, nicht einmal seine eigene, ungewollte Berühmtheit. Er hasste es nur über alle Maßen isoliert, von der Welt, vom Leben abgeschnitten zu sein. Wenn alle ihn behandelten, wie jemand, der einfach nicht dazugehörte, den man immer anders behandeln musste. Bei den Dursleys war er auch isoliert gewesen und das Gefühl von Dumpfheit kehrte langsam in ihn zurück. Für einen Moment hatte er vergessen, dass die Marauder ihm noch genauso fremd waren, wie Ron und Hermine, dass sie ihn nie wirklich würden verstehen können, dass er hier völlig alleine war. Er hatte einfach nicht mehr daran gedacht, dass diese Jugendlichen alle sterben würden. Zuerst James, dann Sirius, Remus war von Voldemort umgebracht worden und die Ratte war ja sowieso tot. Sie würden alle sterben und sie würden ihn hassen, weil er Schuld an ihrem Tod war. Dumbledore hasste ihn, Ron und Hermine hassten ihn, die Slytherin hassten ihn, Snape hasste ihn, die Dursleys hassten ihn, die Ravenclaws hassten ihn, weil er Cho fallen gelassen hatte, die Hufflepuffs hassten ihn, weil Cedric tot war und er lebte. Eigentlich hassten ihn alle die er kannte. Er hasste sich ja selber auch. Und niemand sollte ihm zu nahe kommen. Niemand würde es jemals sehen. Eher würde er sich diese Haut abziehen. Aber sie hatten schon viel mehr gesehen und gehört, als er wollte. Sirius hatte sie gesehen. Der Traum der letzten Nacht, war zwar nicht gerade einer der schlimmsten, aber von allem auf einmal hatte er noch nie geträumt. Obwohl, alles war nicht vorgekommen. Voldemort, Cedric, Sirius, seine Eltern und Vernon. Aber eines fehlte... Harrys Keuchen hörte mit einem Schlag auf. Die Augen, die er bis jetzt die ganze zeit angestrengt zusammengekniffen hatte, nahmen wieder einen stumpfen Ausdruck an, als er wie in Zeitlupe den Blick hob und in den Spiegel sah. Er war blass und wirkte wie ein ausgezehrter Flüchtling. Langsam hob er die Hand und strich so vorsichtig über sein eigenes Spiegelbild, als könnte der Spiegel ebenso leicht zerbrechen, wie er selbst. Seine Finger wanderten langsam von seinem ausdruckslos gespiegelten Gesicht zu seiner ebenso im kalten Glas dargestellten Brust. Seine Hand verkrampfte sich, so, als würde sie sich in seine Haut und nicht an das glatte Spiegelglas krallen. Immer noch in Zeitlupe senkte er die Hand wieder. Einige Sekunden sah er nur in den Spiegel, dann hob er beide Hände und zog sich sein Shirt über den Kopf, warf es achtlos auf den Boden. Was er sah, war natürlich spiegelverkehrt. Dennoch traf ihn dieses Wort wie ein Stoß ins freigelegte Herz. Dieses eine Wort, das von dunklen Narben gebildet auf ihm stand, tief in seine Haut geschnitten war, nie mehr verschwinden würde. Zwar war es nur mit einem normalen Messer eingeschnitten worden, doch so tief, dass die Wunden zwar geheilt waren, aber die Narben würden ewig bleiben. Genau dass, was derjenige, der ihn so verletzt hatte, beabsichtigt hatte. Dass er sein ganzes Leben lang gekennzeichnet verbringen Mit sieben Buchstaben, die quer auf seinem Oberkörper standen und das Wort bildeten, das er nie wieder hören, sehen, lesen wollte. Bastard. Einen Moment herrschte Stille, Sirius trocken ein 'Wow' hervorbrachte und sagte: "Der Junge wird mir immer rätselhafter. Chaos passt wirklich..." "Sollen wir ihn noch weiter drauf ansprechen? Ich bin mir da nicht sicher, vielleicht sollten wir auch wirklich besser zu einem Lehrer gehen..." "Vergiss es, Moony, du hast doch gemerkt, wie er auf unserer Profs zu sprechen ist. Vielleicht erzählt er uns ja selber irgendwann, was genau mit ihm los ist. Hat er noch irgendwas erzählt, was seine Freunde angeht oder so? Kann ja auch sein, dass er einfach nur seine Heimat vermisst und, dass seine Eltern ermordet worden, ist jawohl auch ein Grund für seine Albträume. Da das aber schon so lange her ist, kann ich mir auch vorstellen, dass es letzte Nacht etwas zu viel auf einmal war." James rang mit sich. Er hatte noch nichts von dem Mord an Harrys Paten erzählt, auch nicht, dass er vermutete, dass dieser etwas mit dem Namen 'Sirius ' zu tun hatte. "Pad, ich glaub, dass... ich denke da... ist noch etwas." Der Angesprochene blinzelte bei James' zögernden Worten überrascht. "Ach ja? Und was?" "Na ja, er hat vor den Ferien seine, wir ich glaube, letzte wirkliche Bezugsperson auch noch durch Mord verloren, nämlich seinen Paten." Sirius zog eine Augenbraue hoch. "Und warum hast du das nicht gleich gesagt? Das ist ziemlich wichtig, vor allem, weil er dadurch wahrscheinlich absolut depressiv geworden ist. Ich mein, guck dir den Kleinen doch mal an! Seine Eltern sind schon sehr früh ermordet worden und auch wenn das sehr tragisch ist, es ist auch einfach schon sehr lange her! Das wäre heute kein Grund mehr so zu sein, vor allem, weil er, wenn er schon immer so gewesen wäre, wahrscheinlich längst tot wäre. Dass er erst vor kurzer zeit einen so schweren Rückschlag erlitten hat, wirft ein ganz anderes licht auf sein Verhalten!" James druckste noch immer nur leise herum, was Sirius langsam reizte. "Jetzt spuck's schon aus Prongs, so schlimm kann's doch nicht sein! Sein bester Freund sah ihm nicht ins Gesicht, als er doch noch leise anfing zu sprechen. "Er hat letzte Nacht noch etwas gesagt, als ihr schon geschlafen habt. Wahrscheinlich war's der Name von seinem Paten, hat auf jeden Fall was mit ihm zu tun, denk ich mal." "Was kein Grund ist, es uns nicht zu erzählen! Wie hieß er denn nun?" "Ich hab's euch nicht gesagt, weil ich nicht wusste, was ich davon halten soll und außerdem hatte ich noch keine Chance ihn darauf anzusprechen. Er hat nach dir gerufen Pad, oder zumindest nach 'Sirius' und er hat dabei gesagt, er können nicht tot sein und er klang total verzweifelt und ängstlich und-" "Stopp mal Prongs, er hat einen Namen gesagt, das heißt noch lange nicht, dass er auch mich gemeint hat! Wieso auch, ich fühl mich ziemlich lebendig, kein Grund hibbelig zu werden!" In dem Moment wurde ihr Gespräch jedoch, zum Glück oder Unglück, unterbrochen, Harry trat wieder aus dem Badezimmer. Er sah nur einmal kurz auf die seltsam ertappt wirkenden Gesichter und Harry war sofort klar, dass sie über ihn gesprochen hatten. Er zwang sich selbst belanglos auszusehen und sagte: "Das Frühstück fängt gleich an, auch wenn ich keinen Hunger hab sollten wir gehen, immerhin gibt es auch noch die Stundenpläne." Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Harry zur Tür und verließ den Schlafsaal, die 3 anderen folgten ihm schweigend. Auf dem gesamten Weg zur Großen Halle wurde Harry von allen Schülern angestarrt, wo immer sie lang kamen wurde es erst still, dann drehten sich die Schüler weg und tuschelten. Harry fühlte sich stark an seinen 1. Schultag auf Hogwarts erinnert, ignorierte die flüsternden Schüler jedoch genauso wie den schmerzhaften Stich bei der Erinnerung an seine ehemaligen Mitschüler. Sein Gesichtsaudruck war wie von selbst ins abweisend-kalte gewechselt, kaum, dass er den Gemeinschaftsraum betreten hatte. Er war sich vollkommen im Klaren darüber, dass er sich perfekt slytherinlike verhielt und es war ihm egal. Langsam bekam er eine Vorstellung, davon, warum die Schlangen in seiner Zeit immer kalt und emotionslos auftraten. Es schützte einfach vor vielen Dingen. Was er nicht wusste, war, dass die Marauder, die die Blicke, die auf ihm lagen, ebenfalls bemerkt und richtig gedeutet hatten, äußerst verwundert aufnahmen, wie er damit umging. Nämlich gar nicht. Er ignorierte sie völlig und das war schon seltsam. Fast schon, als wäre er ungewollte Aufmerksamkeit gewohnt... In der Großen Halle setzten sie sich wieder wie am vorigen Tag an die Tische und 3 von ihnen begannen zu frühstücken, während Harry nur ab und zu an seinem Kürbissaft nippte, was von den Essenden zwar sorgenvoll beobachtet, aber resignierend toleriert wurde. "Wie habt ihr denn bei den ZAGs abgeschnitten? Die Ergebnisse sind ja in den Ferien angekommen oder?" "Ja, warte mal, ich geb' dir unsere. Kannst du deine mal zeigen?" Remus schwang 3mal seinen Zauberstab und sprach einen Spruch, den Harry nicht verstand. Harry nickte und winkte unter dem Tisch kurz mit der Hand, in welche dann die Ergebnisse der ZAG-Wiederholungsprüfungen, die er kurz nach Voldemorts Fall durch eine Sondergenehmigung des Ministeriums gemacht hatte, fielen. Er hatte nach dem Sieg das Ministerium darum gebeten, die Prüfungen in Hogwarts für alle, die den Wunsch danach hatten, im 6. Jahr wiederholen zu lassen, weil die Schüler in seinem Jahrgang alle unter Voldemorts Attacken die Prüfungen ablegen mussten. Diese Aktion war allerdings mehr eigennützig gedacht, seine eigenen ZAGs waren lange nicht so gut ausgefallen, wie seine jetzigen Leistungen. Die einzige, die sich nicht über dieses Angebot gefreut hatte, war Hermine gewesen, die fürchtete, dass dadurch die Professoren die Vorbereitung für die UTZ-Kurse nicht so streng durchziehen würden. Stumm tauschte er die Papierbögen von Remus gegen seinen und hätte sich im nächsten Moment köpfen können, als er ein dreifach synchrones Aufkeuchen von den dreien, die sich um ihn herumgebeugt hatten, vernahm. Vielleicht hätte er die Ergebnisse doch etwas verschlechtern sollen. Er hatte nicht mehr daran gedacht, WIE gut seine Noten geworden waren. Und, dass sie so gut geworden waren, war nicht weiter verwunderlich, wenn man bedachte, dass er ein Jahr lang fast nichts außer trainieren, aber das ja nur früh morgens, und lernen getan hatte. "Das... das sind ja nur Ohnegleichen! Na ja, fast nur, aber immer noch 11 Os von 12 Fächern! Wie hast du das denn bitte geschafft? Oh. Wow!!!" James war offensichtlich mehr als beeindruckt, während Sirius irgendwas von 'scheiße... unmöglich...wow' vor sich hin stotterte und keine klaren Sätze mehr formulieren konnte. Remus sagte gar nichts, verhielt sich von allen aber wohl am radikalsten anders: Sein Mund stand ungeniert offen und er - glotzte. Harry versuchte sich noch etwas herauszureden, auch wenn er einsah, dass das wahrscheinlich unmöglich runterzuspielen war. "Ihr habt doch auch sehr gute ZAGs Prongs, du selber hast auch 8 Ohnegleichen und 3 Es. Ich hatte im vorletzten Schuljahr noch lange nicht solche Noten, aber im Jahr vor den ZAGs hatte ich einige Probleme und hab mich in die Lernerei gestürzt, um einfach nicht mehr an alles denken zu müssen. Wenn man ein Jahr nichts fast nichts tut außer lernen, sind solche Ergebnisse kein Wunder mehr." Ohne es selbst zu merken, hatte er seinen Vater zum ersten Mal mit seinem Spitznamen angesprochen. Der ließ sich allerdings nicht abschütteln. "Und was heißt AK? Absolut katastrophal wohl kaum, wenn man sich deine restlichen Noten mal ansieht. So eine Notenbeschreibung hab ich noch nie gesehen." Harry lief ein heißer Schauer über den Rücken. Wie sollte er ihnen das verdammt noch mal begreiflich machen? Er senkte den Kopf und flüsterte etwas. "Was Harry? Wofür steht das?" Der schwarzhaarige hob den hochroten Kopf, atmete tief durch und sagte noch einmal: "Außer Konkurrenz. Das steht für Außer Konkurrenz. Und es ist logisch, dass du sie noch nie gesehen hast, sie wurde noch nie gegeben." "Krass." Vermerke: Sirius hat die Fähigkeit, Worte Sinn bringend aneinanderzureihen immer noch nicht wieder. "Das ist unglaublich. Und ich dachte immer, die Evans wär gut." Er hat sie doch. Harry sah schon die nächste Frage, nämlich die danach, wie er sich so eine Note verdient hatte, auf sich zukommen, und wechselte daher, denn er fand dies sowieso viel interessanter, das Thema, indem er fragte: "Wer ist 'die Evans'?", und, mit lautem Herzklopfen, jede Reaktion von James beobachtete, der von Sirius feixend angegrinst wurde. Seinen besten Freund nicht aus den Augen lassend, zeigte Sirius zum anderen Ende des Tisches und sagte: " Sie hat, soweit ich weiß, 9 Ohnegleichen und 2 Es geschafft. Ich hab, wie du ja siehst, 7 Os und 4 Erwartungen übertroffen und Moony hat 6 Os und 5 Es. Damit sind wir die Top 4 der Schule, kein anderer hier hat so viele Ohnegleichen UND Es, ohne ein einziges A dazwischen. Aber, wie's aussieht, kann sie ihren Titel bald einpacken, unsere liebe Schulsprecherin. Und unser herzallerliebster Schulsprecher Jamesie-Pooh hier, steht voll auf sie, ne?" "Du bist Schulsprecher?" Jetzt war es an Harry blöd zu glotzen. Was er auch getan hätte, wäre er nicht schon viel zu gut darin, seine Emotionen zu verbergen. So tat er nur milde überrascht. "Ja, ich weiß auch nicht, was unser Direx sich dabei gedacht hat. Ich hab auch eigene Räumlichkeiten, wollte aber nicht aus unserem Schlafsaal weg. Den Aufenthaltsraum des Schulsprechers können wir ja alle benutzen. Und, PADDIE, ich stehe nicht auf sie, ich liebe sie. Das ist was anderes. Und du brauchst gar nicht so blöd grinsen, ich werd' sie schon noch kriegen. Dieses Jahr." Sirius' Grinsen verbreiterte (=verschlimmerte) sich noch und er sagte: "Klar doch Alter, es ist ja nicht so, als würde sie dir JEDEN Tag, bei JEDER Begegnung mit dir einen Korb geben!" "Ähm..." Alle Blicke wandten sich wieder ihm zu und Harry wünschte, er hätte sich die Zunge ausgerissen, bevor sie diesen Laut hatte produzieren können. Flucht nach vorn. "Du fragst sie ständig nach einem Date? Ich mein', immer wenn ihr euch seht? Das muss sie doch nerven, für dich ist das doch auch nicht gut. Wenn sie nur an dich denkt, in Verbindung damit, genervt zu werden, dann wird sie bestimmt nie erkennen, dass- ich meine ob- sie dich vielleicht doch gern hat. Du verdirbst es dir, glaub' ich, mit deiner ständigen Fragerei also nur selbst." Einen Moment herrschte Stille, die von Remus gebrochen wurde. "Da ist was dran. Sie flüchtet ja meist schon, wenn du nur in ihre Nähe kommst." "Und wir haben hier ganz offensichtlich jemanden, der sich auskennt. Hast du 'ne Freundin?" Harry lief knallrot an und senkte den Kopf schnell wieder. "Mann Pad, indiskreter ging's wohl nicht!", aber auch James musste beim Anblick des hochroten Jungen grinsen. "Das ist wichtig! Ich muss doch wissen, ob er uns unsere Plätze als begehrteste Jungen der Schule streitig machen kann, will oder wird!" "Du meinst wohl deinen als Sexgott von Hogwarts.", stellte Remus trocken fest. "Da kann er gar nicht rankommen, es sei denn, er ist genauso gepolt wie du." "Hä?" Harry verstand ganz offensichtlich gar nichts mehr. James lachte über seinen verwirrten Gesichtsausdruck und erklärte: "Ich kann niemals an Sirius herankommen, weil ich mit der Hälfte von den Schülern, die er so flachlegt, nie was anfangen würde." Die Fragezeichen in Harrys Augen wurden allerdings nur noch größer, sodass James nachsetzte: "Ich bin stockhetero, weswegen ich Pads Lover, die aus beiden Geschlechtern bunt zusammengemischt sind, teilweise voll nicht anziehend finde. Checkste?" "Du bist bi?" Harry klang ziemlich überrascht. Kein Wunder, sein Pate hatte zwar im Allgemeinen nie einen Partner angeschleppt, aber er hatte auch nie Anzeichen gezeigt, auf Männer zu stehen. "Wieso, stört's dich irgendwie?" Sirius klang eindeutig misstrauisch, auch wenn wenn er weiterhin fröhlich aussah. "Nein, natürlich nicht, ich war nur etwas überrascht, da wo ich herkomme, gibt es nämlich einige etwas intolerante Zauberer und Hexen, weswegen es ungewohnt für mich ist, dass du das so einfach herausposaunst, das ist alles." Sirius' Augen erhellten sich wieder, gerade in dem Moment, als Professor McGonagall hinter die Schüler trat. Mit verkniffenem Gesichtsausdruck, drückte sie den vieren stumm ihre Stundenpläne in die Hand. Harry warf nur einen kurzen Blick darauf und stöhnte leidenschaftlich hasserfüllt auf. "Das kann doch nicht sein!" "Was denn?" James hob den Blick von seinem Plan und sah Harry direkt an, dessen Gesichtsausdruck eindeutig von Qual verzerrt war. "Wir haben in den ersten 2 Stunden Zaubertränke!" Jetzt war auch Sirius verwirrt. "Du hast ein O in Zaubertränke, was ist so schlimm daran?" "Ich hasse Zaubertränke abgrundtief, hab' ich doch schon gesagt. Mein letzter Lehrer hat mich aufs Blut verabscheut, hab noch nie eine Zaubertrankstunde erlebt, die nicht absolut schrecklich war." "Na ja, wir mögen Zaubertränke auch nicht besonders, aber das liegt nicht am Fach, sondern an der Gesellschaft der Schlangen. Der Lehrer, Professor Slayer, ist zwar ihr Hauslehrer, aber trotzdem fair, von daher wird es dir hier besser gehen." 20 Minuten später konnte Harry James nur Recht geben. Er arbeitete inzwischen still an einem Trank zum brechen von schwarzmagischen Siegeln und hatte schnell festgestellt, dass der Professor zwar niemanden bevorzugte, aber auch nicht übermäßig streng war. Den Trank konnte er auswendig im Dunkeln brauen, so oft hatte er ihn wiederholen müssen, weil die anderen Schüler, ausgenommen Draco Malfoy, ihn nicht richtig brauen konnten. Dumbi wollte allerdings, dass jeder Schüler ihn perfekt herstellen konnte, und so musste Harry jede Stunde von vorn anfangen, obwohl er schon nach der ersten fertig war. Damals war ihm Hermines Verhalten zum ersten Mal negativ aufgefallen. Sie war ausgesprochen aufgebracht, weil er den Trank beherrschte und sie nicht. In den folgenden Tagen hatte sie regelrecht hysterisch mit ihm gestritten und wurde erst wieder ruhiger, als sie vom Dumaas in dessen Büro gerufen worden war. Im Nachhinein fiel Harry jetzt auf, dass sie immer schon versucht hatte, ihr Wissen zu demonstrieren, aber nie ernsthaft helfen wollte. Eigentlich, so fiel ihm jetzt ein, war er das ganze 6. Schuljahr über von seinen ehemals besten Freunden nur belogen worden. Doch es ließ ihn kalt. Er hatte seine Emotionen schon lange von ihnen distanziert, nichts was sie tun könnten, würde sein, im Bezug auf sie erkaltetes, Herz erreichen. Sie waren nur noch 2 unbedeutende Statisten in seinem gespielten Leben gewesen. Er arbeitete neben den Maraudern an einem Einzeltisch, die 3 hatten ihre zu einer großen Arbeitsfläche zusammen geschoben. Sie beobachteten ihn schon seit Beginn des Unterrichts unauffällig. Harry hatte gesagt, er würde lieber allein arbeiten, um über einige Dinge nachzudenken, doch es wunderte sie alle sehr, wie schnell er diesen hoch komplizierten Trank braute und gleichzeitig mit seinen Gedanken weit weg zu sein schien. Gerade, als keiner von ihnen hinsah, blitzten Harrys Augen schwarz auf und er wurde von allen erschrocken angestarrt. Obwohl die meisten noch nicht einmal das Abschreiben des sehr umfangreichen Rezepts beendet hatten. war er schon mit dem Brauen fertig und verkorkte gerade die Phiole mit einer Probe. Harrys Haare schienen plötzlich seltsam grün zu schimmern, als er nach vorne ging um seinen Trank abzugeben. Diese Gelegenheit nutzte James um flüsternd zu fragen: "Hast du das auch gesehen? Seine Haare sehen komisch aus." "Das kann auch an den grünen Dämpfen liegen.", antwortete Sirius, doch in dem Moment kam Harry auf sie zu. "Hey, kann ich euch irgendwie helfen? Mir ist langweilig, aber gehen darf ich erst nach der 2. Stunde." Er schien kurzatmig zu sein und stützte sich mit einer Hand auf dem Tisch ab. Das bemerkte James natürlich auch und er reagierte wieder besorgt. "Ist irgendwas mit dir? Du siehst blass aus." "Weiß auch nicht... mir... ist so... komisch..." Harry flüsterte nur noch und bevor James reagieren konnte, blitzten seine Augen erneut schwarz auf und er brach zusammen. Langsam tauchte Harrys Geist wieder aus dem schwarzen Dunkel der Ohnmacht auf. Die Augen geschlossen, nahm er nur die Töne seiner Umgebung war, wobei das Zimmer in Stille gehüllt war. Oder halt, da war ein beständiges Pochen, aber das hatte anscheinend denselben Ursprung, wie die schädelspaltenden Kopfschmerzen, die ihn plagten.Gequält stöhnte er auf und öffnete die Augen. Und sah geradewegs in andere. Direkt über ihm waren 2 strahlend smaragdgrüne Augen, die voller Sorge und ebenso neugierig in seine blickten. So ein Grün sah er sonst nur selten. Oder, wenn er in den Spiegle sah. Er wusste nicht, ob es daran lag, dass er genau wusste, dass diese Augen nicht so waren wie seine, weil sie niemals so kalt blicken könnten, oder daran, dass er ebenso genau wusste, wem sie gehörten, dass es einfach zuviel war, vor diesen Augen die Lügen aufrecht zu erhalten, aber es war ihm auch völlig egal. Er brach in Tränen aus. Erst fanden nur einige einzelne Tropfen ihren Weg aus seinen grünen Seen, wurden mehr, als er erstickt aufschluchzte und verschwemmten seine Sicht völlig, als sie unaufhörlich ihren salzigen Weg über seine, von der Ohnmacht noch schneeweiße, Haut fanden. Lilys Herz hatte sich schmerzhaft zusammengezogen, als sie das Schluchzen dieses seltsamen Jungen hörte und bevor sie sich wieder daran erinnern konnte, dass Dumbledore gesagt hatte, sie solle ihm bloß nicht zu nahe kommen, ihm kalt begegnen, hatte sie ihn schon aus reinem Instinkt an sich gezogen und fest in ihre Arme geschlossen. Sie wusste nicht, woher er kam, wusste nicht mal seinen Namen und auch nicht warum er weinte. Doch sie wusste, dass er nicht weinen sollte, dass sie ihn trösten musste und nur sie. Auch, wenn er genauso alt war wie sie, hielt sie ihn fest, wiegte ihn in ihren Armen und flüsterte ihm beruhigend ins Ohr, bis er sich völlig entspannte und nur noch gelegentlich ein heiseres Schluchzen seine, vom Weinen trockene, Kehle verließ. Sie sagten beide kein Wort, bis Harry schließlich in ihren Armen vor Erschöpfung wieder einschlief. In dem Moment, in dem sie ihn vorsichtig zurücklegte und zudeckte, betraten die Marauder das Krankenzimmer. Sie schienen alle gleichsam besorgt und unnatürlich blass. "Potter, was ist hier los? Ich kenne diesen Jungen nicht, aber er kommt mir bekannt vor. Und ich glaube, er wusste, wer ich bin, sonst hätte er mich nicht so nah an sich heran gelassen." "Was meinst du mit 'heran gelassen'?" "Er ist gerade in Tränen ausgebrochen, als er mich gesehen hat und ich hab ihn getröstet, also in den Arm genommen. Würde er mich gar nicht kennen, hätte er weder so auf mich reagiert, noch sich von mir beruhigen lassen. Wer ist er und was hat er? Man kippt doch nicht einfach so um! Remus, was hat Madame Pomfrey gesagt?" Sie ignorierte die anderen beiden einfach und wandte sich deutlich an Remus, der ihr ein guter Freund aus den Vertrauensschülersitzungen war, doch James war es, der antwortete: "Er soll erst an Verwandlung wieder teilnehmen. Sie meinte, er hätte wohl zu wenig gegessen, aber wir glauben das nicht. Er sah auf einmal so komisch aus, und, dass seine Augen schwarz geblitzt haben, kann auch nicht normal sein." Lily wunderte sich, so ernst hatte sie Potter noch nie reden hören. "Ihr solltet zurückgehen, Muggelkunde fängt gleich an. ich bleib hier bei Harry und komm mit ihm zu Verwandlung nach.", meinte Remus. "Okay, ich hol noch eben seine Sachen, Pad kann ja Professor Thomas sagen, dass ich etwas später komme." Sirius und James verließen den Krankenflügel und Lily folgte ihnen etwas widerwillig. Nach einige Augenblicken des stillen Gehens, kamen sie an der Treppe zu den Kerkern an und Sirius meinte plötzlich: "Ich hol seine Sachen eben, geh du schon mal mit Evans zu Muggelkunde!" Die Treppe schwenkte schon zu einem anderen Gang und Sirius sprang noch gerade so auf die steinernen Stufen. Bevor James noch irgendetwas sagen konnte, was er schon rennend in Richtung Kerker verschwunden. Schweigend setzten die beiden ihren Weg fort. Kurz vor der letzten Biegung, erhob James seine Stimme. "Lily?" "Lily? Seit wann nicht mehr Evans?" Aus Lilys Stimme war deutlich der Sarkasmus herauszuhören. James blieb jedoch vollkommen ruhig, als würde er die Frage gar nicht als zynisch betrachten. "Seit mir aufgefallen ist, wie abwertend das klingt." Lily war von seinem ernsten ton mehr als überrascht, sowieso war er heute seltsam ernst. War er etwa über die Ferien doch noch erwachsen geworden? Doch James sprach schon weiter, nicht feixend, mit einem fetten Grinsen im Gesicht, sondern ruhig, so, als wüsste er ganz genau, was er tun wollte und wie. "Gehst du am ersten Hogsmeadewochenende mit mir aus?" "Okay." ... "Was?!" Die Ruhe in seiner Stimme war absolut verschwunden. "Okay. Ich geh mit dir aus. Wir haben ein Date." Und mit diesen Worten betrat sie den Unterrichtsraum für Muggelkunde, sich selbst einredend, nur ja gesagt zu haben, weil er sich so ernsthaft um Harry gekümmert und sie gefragt hatte. James starrte ihr noch einen Moment fassungslos nach, dann schlich sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht. "YES!!!" Die Idee mit dem Bastard is nicht von mir, sondern von Ice-Rain, die auf ff.de veröffentlicht. Kapitel 5: The really 'normal' schoollife ----------------------------------------- Hey! Wie ihr ja vielleicht schon mitgekriegt habt, hatte ich fast nen Monat gar keinen Internetanschluss, da war irgendwas mächtig schrott. Meine E-mailadresse hat sich auch geändert, weil ich nicht mehr unter meinem eigentlichen Nick bei AOL reinkomme. Zu den Kommentaren muss ich gleich auch noch was sagen, und das ist auch wirklich wichtig! Ich habe keine Ahnung wieso, obs an mexx oder meinem Word liegt, aber es kann sein, dass ihr euren Namen nicht findet. Ich lade mir immer alle Kommentare runter und beantworte sie dann, aber (wie gesagt, keine Ahnung warum) irgendwie stehen da dann teilweise vollkommen andere Nicks. Ich hatte schon mal, dass aus mauseschmatz marron-kusakabe wurde. (<--KEIN WITZ!) Ich bin da ziemlich unsicher, weil ich nie weiß, ob die Namen jetzt alle richtig sind oder nicht, vor allem, weil manche mit anderen Namen unterschreiben, als der Nick ist. Wen ich allerdings wirklich vergessen habe, einfach nen fetten Flame setzen, dann passierts nicht wieder, versprochen! Und noch was. Die neuen Chaps kommen immer am 14., aber ihr habt ja sicher schon gemerkt, dass man sich da bei mir nicht drauf verlassen kann. plus minus eine Woche ist immer angebracht, auch wenn ich mir echt Mühe geb. Jetzt zu den eigentlichen Beantwortungen. WOW! Das waren 31 Kommentare! Wen ich mich nicht verzählt habe, aber es waren auf jeden Fall wahnsinnig viele! THANX @tsusuki: Sag ich noch nicht, wers war! Kann man sich aber doch eigentlich denken, oder? @davemcfly @silberklaue: Wird nicht verraten! :-P @saravelda @Asagao: Dito s. o. @Itako: "" @Chiaki_san: Hast du deinen Nick geändert? Nur so als Frage, bin nämlich voll verwirrt. Wie ja oben schon angemerkt. Date kommt aber erst im übernächsten Chap. Ein Chaosdate, kannst dich schon mal freuen! @kagome1989 @Evi-chan: Ich brauch ihn noch, aber Harrys Freund bringt ihn am Ende sowieso um, keine Bange! Und außerdem ist die Depriphase jetzt schon fast vorbei, die Sonnenseite kommt bald! @senania @Natori-Chan @Schpinnchen @Dhana @Feurrige @ViRaBlacky @deaths_orchid @Sayuki-chan: Ich mag das Wort, genauso wollte ich das Chap nämlich! Ob die Marauder das Bastard noch sehen, weiß ich noch nicht, mal sehen. Na ja, eigentlich hätte James ja auch die schnittwunden auf Harrys Armen sehen müssen, hat er aber ja auch nicht, also steckt da noch mehr dahinter! Ich hoffe nur, ich vergesse nicht, das zu enthüllen... @kamikey: Stimmt, warts ab! @Duo-chan: Kannst ja Pairing raten, bis jetzt is noch keiner drauf gekommen. @SD @fritti @Salazar_Slytherin @Mione89 @isda @Ajnat: Niederknien? Zu viel der Ehre, danke! @Inulein @Kriska: Es waren 26, wenn ich mich nicht auch verzählt hab^^ @Kami12: Falls dus liest, noch mal danke fürs Bescheid sagen. HDGDL!!!!! @ Sweety_Pole @beddl-cat: Zu dem Bastard: In der Originalstory ist das auf dem Rücken, aber die Idee mit dem Einritzen ist schon von mir. Ich wusste nur nicht was für ein Wort, muss ja was richtg schockendes sein. Ich hab das schon in mehreren Ffs gelesen, irgendwie ist das schon fast Standard in den Drama-Darc-Fics. Nix Müll, alles okay^^ Titel: A better life for everyone...excepting him? Genre: shônen-ai/Drama/Darcfic Autor: mangalady Thema: Harry Potter Kapitel: 05/??? Warnings: slash Disclaimer: Alle aus den Harry Potter Büchern bekannten Personen, Dinge oder Orte, wie auch Sprüche und Tiere sind Eigentum von J.K. Rowling. Ich mache keinerlei Profit mit dieser Geschichte und schreibe lediglich aus Spaß an der Freude. Pairing: HP/?? (kommt anfangs unverhofft, aber das Pairing ist nicht selten) Beta: kirus1492 (is noch nicht gelesen!!!) Kapitel 5 - The really 'normal' school life James war noch immer wie im Trance, als er vor dem Verwandlungsklassenraum ankam. Er hatte Sirius schon, mittels des Zweiwegespiegels natürlich, über das Wunder informiert und sein bester Freund trug jetzt ein ebenso fettes Grinsen zur Schau, wie er selbst. Remus saß schon mit Harry in einer der mittleren Reihen. Die Sitze waren, wie in fast allen Unterrichtsräumen, erhöht, wie Harry es sonst nur aus Hörsälen in den Universitäten kannte. Anscheinend waren die Klassenräume vor seiner Zeit noch umgebaut worden, was ihm allerdings äußerst gelegen kam, da die Lehrer in diesen Bänken nicht sehen konnten, was unterhalb der Tischplatten lag. Perfekt fürs Spicken und im Unterricht anderes als die Schulbücher lesen also. Und außerdem hatte Professor McGonagall auch nicht wirklich unter Kontrolle, was die Schüler redeten oder Ähnliches, dafür waren diese Sitze viel zu unübersichtlich. Die 2 Marauder ließen sich eine Reihe hinter und damit über ihren Freunden nieder, als die Verwandlungsprofessorin schon in den Raum trat. Noch eine Reihe vor Harry und Remus saß Lily mit ihrer besten Freundin, die sich Harry als December Layton vorgestellt hatte, aber sofort darum bat, Dee oder Cember genannt zu werden. Sie schien das genaue Gegenteil von Lily zu sein, sie war braungebrannt und hatte helle, strahlend blaue Augen. Ihre Haare waren kinnlang fransig geschnitten und fast pechschwarz wie Sirius'. Schon die Tatsache, dass sie immer wieder hibbelig in ihrem Buch blätterte und auf Lily einredete, ließ Harry vermuten, dass sie vom ganzen Wesen her viel offener und vor allem offener fröhlich als Lily, die sich immer erst ein wenig herauszuhalten schien, war. Die Rede, die Professor McGonagall am Anfang jedes Schuljahres hielt, bekam keiner von ihnen richtig mit. Harry hatte immer noch Mühe, nicht beständig zu zittern vor Anstrengung, nicht wieder der Ohnmacht nachzugeben. Nur wie durch einen dichten Nebel bekam er mit, dass die McGonagall ihn etwas verbissen als Harry Granger vorstellte und die Klasse dann aufforderte, in ihren Büchern das Kapitel über Selbstverwandlung aufzuschlagen und zu versuchen, ihre Haare in irgendeiner Art und Weise zu verändern. Das erste, was ihn wieder aus seiner Lethargie riss, war das halb unterdrückte Kichern aus der Reihe hinter ihm. Mit einem Blick auf Sirius' Gesichtsausdruck verstand er, warum James sich kaum noch halten konnte. Auch er musste leicht lächeln, als er Sirius' entgeisterte Mimik erblickte, die durch die Vorstellung, er solle irgendetwas an seinen Haaren ändern, ins blanke Entsetzen verzerrt wurde. "Keine Sorge, Mr. Black, Sie können sie nachher wieder genauso hexen, wie sie vorher waren." Durch diese heimliche Zurechtweisung von McGonagall, klappte Sirius schnell seinen Mund, der ziemlich (unslytherin^^) unvornehm offen gestanden hatte, wieder zu und wandte sich, wie Harry und James auch, seinem Buch zu. Wobei Harry jedoch nur einmal hinsah und dann das Buch schloss. Einen Moment versuchte er, sich wieder etwas zu sammeln, dann konzentrierte er sich auf seine Magie und sprach klar und deutlich einen Spruch in die absolute stille, die sich über die konzentriert arbeitende Schar von Sechstklässlern gelegt hatte. Er fühlte, wie sich seine Haare verlängerten und immer glatter wurden, bis sie schließlich seidig schwarz glänzend bis auf sein Steißbein fielen. Wieder starrten ihn alle an. "Harry?", wurde er fast schon vorsichtig von James angesprochen. "Was'n?", kam es ruhig zurück. Es war, als würden alle den Atem anhalten, darauf wartend, dass der ungekrönte König von Gryffindor und Hogwarts etwas erwiderte und somit herausbekam, was sie alle wissen wollten. "Ähm, sorry für die blöde Frage, aber... wie... ich meine... wie hast du das gemacht?" Verwirrung zeichnete sich auf dem Gesicht des Angesprochenen ab. "Was gemacht?" "Na - deine Haare!" "Wir sollten das doch, oder?" "Aber-" "Harry, du hast nicht den Spruch verwendet, der im Buch steht. Du hast noch nicht einmal deinen Zauberstab benutzt!", kam es sanft von Lily, die James ohne Zögern unterbrochen hatte. "Ich hab einen anderen Spruch benutzt?" Ungläubig sah Harry noch einmal ins Buch, nur, um festzustellen, dass Lily Recht hatte. Und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich hatte er den Spruch nicht verwendet! Es war einer von den Zaubern, die er in seiner Zeit verändert hatte; und zwar einer, den er eigentlich gar nicht mehr aussprechen musste. Der Ursprungszauber verlängerte oder verkürzte das Haar nur kurzzeitig. Seine Weiterentwicklung hingegen musste nur ein einziges Mal gesprochen werden und er konnte sein Äußeres beliebig jederzeit verändern, ähnlich wie ein Metamorphmagus. Der genaue Unterschied zu diesem bestand darin, dass er keine Dinge ändern konnte, die tief in die Biologie seines Körpers eingriffen. Knochen schrumpfen, oder wachsen lassen, konnte er nicht, Nägelwuchs und Körperbehaarung, wie auch deren Farbe, hatte er vollkommen unter Kontrolle. Manchmal gelang es ihm sogar, seine Augenform zu verändern, aber er wusste, dass das eigentlich nichts mit dem Zauber zu tun haben konnte. Und, dass sie den Spruch nicht erkannt hatten, war logisch. Er war einer von denen, die er buchstäblich bis zur Unkenntlichkeit verändert hatte. (A.: Stand im Prolog, für die, die sich nicht die Mühe gemacht haben, dieses staubtrockene Gelaber zu lesen.) Zur Erklärung meinte er zu James: "Den Zauber haben wir, im Rahmen eines Projekts, an meiner alten Schule entwickelt. Er ermöglicht genau dasselbe, wie der im Buch, nur etwas länger, vom Zeitraum her. Ich hab nicht so genau hingesehn." "Trotzdem hast du keinen Stab benutzt!", beharrte Lily, doch Harry lächelte nur sanft, fast nachsichtig. "Wie ich gestern schon einigen Leuten erklärt habe, besitze ich leichte metamorphmagische Fähigkeiten. Für solche Zauber, die ja nur geringe äußerliche Veränderungen hervorrufen, benötige ich den stützenden Kern meines Zauberstabs nicht." Die anderen Schüler widmeten sich wieder ihren Büchern, doch Lily starrte Harry an, wie vor den Kopf geschlagen. Sie hatte durch den letzten Satz endlich erkannt, was ihr seit sie den Jungen das erste Mal gesehen hatte Kopfzerbrechen bereitete. Er hatte etwas an sich, was sie faszinierte, gleichzeitig aber nicht benennen konnte. Wie eine dunkel Aura, die ihn umgab und ihr deutlich machte, dass er einfach anders war. Und jetzt musste sie daran zurückdenken, was sie erst vor kurzem in einem Buch gelesen hatte. Eine nicht anerkannte Ausführung des Merlin. Der Zauberstab ist ein wichtiger Bestandteil der Kraft eines Zauberers. Der Zauberer trägt jedoch eine viel größere Macht in sich, als der Stab ihm jemals geben könnte. Viele vergessen das und glauben nicht mehr daran, etwas ohne ihren Zauberstab bewerkstelligen zu können und verlieren so einen Großteil ihrer Kraft. Ein Magier, der die Kraft seiner ganzen Seele voll zu nutzen weiß, wird größere Macht und Weisheit besitzen, als der, der nicht begreifen kann, welche Macht er selbst allein in sich trägt. Diese Magie ist nicht in den von mir beschriebenen Bahnen aufzufinden. Dort ist nur die Magie, derer man sich bewusst ist. Die Macht der wahren, unmessbaren Magie zu begreifen bedeutet, sie zu nutzen, als wäre sie nicht anders, als die Stabmagie. Sie hatte schon mit vielen Menschen versucht darüber zu reden, aber niemand, wirklich niemand, hatte verstanden, was sie meinte. Sie hatten alle nur gemeint, dass der Zauberstab den Hauptteil der Magie ausmachte. Hatten nur gelacht, als sie meinte, dass man seinen Zauberstab gar nicht bräuchte. Und es waren wirklich alle. Einmal hatte irgendein Slytherin mitbekommen, was sie sagte und ein Streit war entstanden. Es endete damit, dass zum Direktor geschickt wurden. Lily hatte versucht dem Schulleiter zu erklären, doch auch er hatte nur gelacht und gemeint: "Das kann gar nicht möglich sein. Was wären wir denn besser, als die Muggel, wenn jeder Mensch Magie in sich trägt? Wo haben Sie diesen Unsinn her?" Also hatte sie selbst nicht mehr geglaubt, dass es jemanden gab, der ebenfalls diese Theorie kannte und es schaffte, sie zu begreifen und auch umzusetzen. Und jetzt tauchte einfach so dieser Junge auf, brachte schon an seinem ersten Tag alles durcheinander und bestätigte eine absolut umstrittene, selbst von einem der weisesten, vielleicht dem weisesten überhaupt, Zauberer seiner Zeit als Unsinn bezeichnete Merlin-Theorie mal eben so, als wäre es völlig selbstverständlich! Er wurde ihr immer unheimlicher, nicht so, als hätte sie Angst vor ihm, sondern so, als würde sie langsam begreifen, wie geheimnisumwoben er tatsächlich war. Und auch, dass er so einfach am Unterricht teilnahm, obwohl er noch vor einigen Minuten halb ohnmächtig im Krankenflügel gelegen hatte! Er war kein normaler Teenager. Da war sich Lily absolut sicher. Die Verwandlungsstunde verlief nach diesem Vorfall recht ereignislos, wenn man davon absah, dass irgendein Ravenclawmädchen es schaffte, sich einen Bart anzuhexen, den nicht einmal Professor McGonagall entfernen konnte (Sirius' und James' Kommentar bestand aus einem eher weniger als mehr unterm Tisch versteckten Lachen). In der 5. Stunde hatten Harry, James und Sirius Kräuterkunde, wobei letztere ihren neuen Freund beim Ernten von kleinen, distelähnlichen Früchten, die einen bissen, wenn man sie nicht an der richtigen Stachel streichelte, mit Erzählungen von ihren Streichen der Vergangenheit unterhielten. Auf die folgende Stunde war Harry besonders gespannt, oder besser, auf den Lehrer, der, laut James und Sirius, neu war und DeMar hieß. Doch, als die Tür des Verteidigung-gegen-die-Dunklen-Künste-Klassenraums sich öffnete, musste er feststellen, dass der neue Professor sie nicht unterrichten würde, sondern am ersten Tag noch von Professor Slayer (wobei Harry für sich selbst bemerkte, dass anscheinend alle Zaubertrankprofessoren auch einen Hang zu den Dunklen Künsten hegten) vertreten wurde. Der Lehrer, der sich durch seine neutrale, faire Art Harrys Respekt verdient hatte, forderte die Schüler auf, das Kapitel über Phönixe und ihre Unterarten in ihren Büchern zu lesen, um eine vollständige Beschreibung der Tiere geben zu können. Harry schlug sein Buch nicht einmal auf, sondern hing nur seinen Gedanken nach, bis die Zeit um war. Der Professor registrierte seinen, anscheinend träumenden, Schüler mit einem innerlichen Stirnrunzeln, sagte aber (vorläufig) nichts dazu. Nach 20 Minuten erhob er seine Stimme: "Schließen Sie bitte Ihre Bücher. Mr. Granger, geben Sie uns bitte eine genaue Zusammenfassung dessen, was sie in der vorhergegangenen Zeit über den Schwarzen Chaosphönix herausfinden konnten. Stehen Sie bitte dazu auf, damit alle Sie hören können." So Angesprochener stand von seinem Platz in der letzten Reihe auf und begann: "Der Schwarze Chaosphönix ist eine legendäre Gestalt, deren Existenz von keinem lebenden Zauberer bestätigt werden kann. Die einzigen, von vielen angezweifelten, Aufzeichnungen über diese Spezies, stammen von Salazar Slytherin. Er soll die, für einen Phönix üblichen, Kräfte der Teleportation, der heilenden Tränen, der Wiedergeburt und große Kraft besitzen. Zusätzlich zu diesen, soll er über die Macht verfügen, schwarze Stichflammen zu speien, mit seinen Federn Eisen zu schneiden und mit seinem Blick zu töten, wie ein Basilisk. Den Todesblick kann er durch ein zweites Augenlid bewusst steuern. Salazar Slytherin, der ja bekanntermaßen ein Parselmund war, berichtete, dass die Sprache dieser Tiere sich nur wenig von der Schlangenzunge, wie er Parsel nannte, unterschied. Laut seinen Aufzeichnungen ist der Chaosphönix ein nachtschwarzes Spiegelbild des bekannten Feuerphönix. Seine Augen leuchten entweder in einem absoluten Blutrot, welches für die Zerstörungskraft dieses Tiers steht, oder dunkelgrün, was den Wahnsinn und die Schlangenähnlichkeit verdeutlicht. Er soll schlangen- oder auch katzenähnliche Pupillen besitzen, wobei diese nicht schwarz, sondern in einer abgeschwächten Form der jeweiligen Augenfarbe strahlen. Es heißt, dass die Tränen dieses Tieres zwar heilen können, aber auch ein tödliches, stark ätzendes Gift darstellen, das von dem Phönix ebenso benutzt werden kann, wie der Todesblick. Der Höllenvogel, wie Slytherin ihn nannte, ist ausgewachsen etwas größer als ein Feuerphönix. Seine Größe variiert jedoch, da er in der Lage ist sich selbst zu schrumpfen, sobald er voll ausgewachsen ist. Die Lebensspanne ist nicht feststellbar, da sie von dem Seelenherrn abhängig ist. Findet er einen menschlichen Partner, der ihm würdig ist, bindet er sich mit seiner Seele an diesen, wie auch der Feuerphönix es tut, und stirbt mit ihm. Wenn sein Herr stirbt, bevor ihre Seelen verschmelzen, sucht er sich einen neuen Partner. Alleine stirbt er niemals. Über die Herkunft dieser Wesen ist wenig bekannt, wobei es Legenden gibt, nach denen sie Feuerphönixe sind, die sich von ihrem Seelenherrn gelöst haben. Es heißt, dass immer, wenn ein Chaosphönix seine Augenfarbe ins Rot wechselt, er sich zornig an seinen früheren Herrn erinnert, wenn er ins Grüne übergeht, stirbt angeblich jemand durch den Todesfluch. Das ist alles, was ich über dieses Tier herausfinden konnte." Ruhig setzte er sich wieder. Einen Moment herrschte absolute Stille im Raum. Alle starrten Harry an, wie Voldemort persönlich. Im Buch standen nur einige Zeilen über diesen, nach der Meinung vieler, unexistenten Vogel. Professor Slayer nickte nur. "Danke Mr. Granger, 30 Punkte für Gryffindor. Ms. Evans, was haben Sie über die Verhaltensweise von Phönixen herausfinden können?" Nach dieser Stunde hatte nur noch Lily Heilmagie. Dieser Kurs fand nach dem Mittagessen statt. Harry verschwand, schon kurz nachdem sie alle gemeinsam das Klassenzimmer verlassen hatten, in die Bibliothek. Remus folgte ihm, mit der Begründung, seine Hausaufgaben früh erledigen zu wollen, da er in dieser Nacht noch Astronomie hatte und vorschlafen wollte. Beim Mittagessen unterhielten sich James uns Sirius über Harrys Verhalten. Es kam beiden so vor, als würden sie etwas Wichtiges vergessen, einfach übersehen. Ohne es selbst zu registrieren, begannen sie, ihn im Gespräch als Chaos zu bezeichnen. Nur ein weiteres Zeichen dafür, wie sehr sie ihn zu einem Teil ihrer Leben und damit den Maraudern machten. Die beiden bemerkten schon bald, dass die Schüler um einiges leiser schienen, als normal für einen Internatsspeisesaal zur Mittagszeit gewesen wäre. Der niedrige Geräuschpegel fand, wie sie durch genaueres Lauschen herausfanden, seinen Grund darin, dass alle nur tuschelten und flüsterten, nicht normal laut sprachen. Auch auf dem Weg zurück in den Gemeinschaftsraum bemerkten sie das Geflüster, das ganz offensichtlich auch mit ihnen zusammenhing. Als sie auf eine Treppe warten mussten, sprach James eine Hufflepuffviertklässlerin an, die sofort bis unter den (A.: sagt mein Word, ich hätte sonst 'die' geschrieben >.<) Haarwurzeln errötete. "Hey, kannst du mir verraten, worüber hier alle so angestrengt rumtuscheln?" Das Mädchen, das deutlich damit überfordert war, so direkt von dem Schulstar schlechthin angesprochen zu werden, starrte ihn einen Moment lang fassungslos an und beeilte sich dann zu antworten: "Äh... Das ist weil... na ja... dieser Granger... er nimmt... irgendwie... sieht aus, als würde... als würde er... Pettigrew... ersetzen..." In dem Moment schwenkte die Treppe wieder um und das Mädchen flüchtete, bevor James noch etwas sagen, oder fragen konnte. Etwas aus der Fassung gebracht glotzte er ihr nach und wurde dann von Sirius aus seiner Trance gerissen, als dieser ihn am Arm mit auf die Steinstufen zog. Im Gemeinschaftsraum unterhielten sie sich über diese Bemerkung. "Sie hat schon irgendwie Recht, ich meine, es muss ja fast so aussehen. Ziemlich nahe liegend, die Schlussfolgerung." Sirius erntete von James allerdings einen ziemlich mit Skepsis beladenen Blick. "So offensichtlich? Weiß nicht, nur weil er auf Pets Platz sitzt? Außerdem ist, finde ich, Wormtail immerhin seit fünf Jahren unser Freund, das kann doch nicht nichts wert sein." "Kann schon." James blickte seinem besten Freund direkt in die Augen. Er wusste, dass Sirius von den dreien am wenigsten mit Peter befreundet war. Die Ratte vergötterte James geradezu, Remus was einfach immer nett zu ihm, aber vor Sirius hatte er zu viel Angst. Der Hundeanimagus konnte äußerst zynisch sein und Pettigrew fürchtete seine scharfe Zunge, die sich oft genug gegen ihn richtete, wenn er Sirius mal wieder mit seinem ekelhaft-unterwürfigen Verhalten genervt hatte. So herablassend das auch klang, er spielte einfach nicht auf ihrem Level und das in allen Lebenslagen. Den Gegenstand ihrer Gedanken sahen sie erst beim Abendessen wieder, wobei Harry sich nur eine winzige Mahlzeit bereitet und dann, ohne auch nur ein Wort gesprochen zu haben, wieder verschwand. Wieder im Gemeinschaftsraum angekommen, begannen James und Sirius mit ihren Hausaufgaben, Remus hatte sich in den Schlafsaal verzogen, nachdem er seine Arbeiten schon in der Bibliothek gemacht hatte. James beendete gerade seinen Verwandlungsaufsatz und erlaubte sich für einen Moment, von der Arbeit abzulassen und die Gespräche der anderen Schüler in den Vordergrund seines Gehörs treten zu lassen, als er plötzlich Harrys Namen hörte. Anscheinend hatte eine von den beiden Drittklässlerinnen ihre Hausarbeiten in der Bibliothek erledigt und war dabei Zeuge eines Vorfalls geworden, in den sowohl Harry, als auch einige Slytherin verwickelt gewesen waren. Jetzt vollkommen interessiert lauschte James den beiden Mädchen, nicht bemerkend, dass sein Freund ihm gegenüber dasselbe tat. "Die Schlangen haben ihn irgendwie blöd angemacht und Snape wäre fast auf ihn losgegangen, aber er hat nur ganz kalt gesagt, sie sollten sich verpissen. Der hat schon fast gezischt, wie eine von den Schlangen. Soll er doch gleich das Haus wechseln, hier passt er sowieso nicht hin!" "Professor Dumbledore mag ihn auch nicht, er hat gesagt, dieser Typ sei gefährlich!" "Ist er wahrscheinlich auch. Der hat echt was von einer Schlange an sich, fast, als wäre er selbst eine." "Und er schleimt sich schon bei Potter und Black ein! Hast du gehört, wie sie ihn nennen? Chaos! Und das passt, würd mich nicht mal wundern, wenn der ein Juniordeatheater wär. Passt gut zu seinem Verhalten, eiskalt, wie der ist." James drehte sich jetzt zu den Mädchen um, die ihn sofort leicht rötlich anstarrten und vor sich hinstammelten, von wegen, sie hätten nicht gewusst, dass er zuhört, doch er zwinkerte ihnen nur mit einem frechen Grinsen zu und brachte sie somit zum kompletten Verstummen und Erröten, bevor sie schnell die Treppe zu den Mädchenschlafsälen hinaufflüchteten. Auch Sirius konnte nicht anders, als zu grinsen. "Scheint, als wär da wer eifersüchtig." "Ziemlich grundlos, oder hast du Interesse?" "Prongs! Ich kenn ihn nicht!" "Stört dich sonst auch nicht." "Ja ja! Aber, dass die schon den Nickname übernommen haben, echt krass, wie schnell Hogwarts in manchen Dingen ist!" James lachte nur. Wenigstens wussten sie jetzt, dass sie auf Harry nicht so aufpassen mussten, wie auf Pettigrew. Harry kam auch am restlichen Abend nicht wieder, zumindest nicht, bevor Sirius und James ins Bett gingen. "Remus? Was ist los?" Du wirkst so abwesend, ich hab das Gefühl, du hörst Professor Losito gar nicht zu!" "Mmh? Ich hab bloß nachgedacht. Mal davon abgesehen, sie verliert ständig den Faden und es ist kurz nach Mitternacht, schwer da noch zuzuhören." Die beiden standen auf dem Astronomieturm an ihren Teleskopen und suchten den nachtklaren Sternenhimmel nach einer Planetenkonstellation ab, deren Wirkung ihre Lehrerin gerade zu erklären versuchte. Remus hatte wirklich einen außerordentlich abwesenden Blick drauf, zumindest soweit Lily das in der, nur durch den Halbmond erhellten, Schwärze erkennen konnte. "Und woran hast du gedacht?" Remus zögerte. "Na ja, du hast dich noch nicht wirklich viel mit Harry unterhalten, oder?" "Nein, eigentlich noch gar nicht. Warum?" "Er hat auch Astronomie gewählt, ist aber nicht hier." "Und wo ist er?" "Weiß ich ja eben nicht. Ich mach mir Sorgen, weil er... na ja..." "Was, Remus?" Der Werwolf gab sich einen Ruck und fing mit gedämpfter Stimme an zu erklären: "Er hatte in der ersten Nacht hier sehr schlimme Albträume und hat im Schlaf einiges gesagt, was mir - und den anderen auch - Sorgen bereitet. Außerdem ist er wirklich sehr dünn, fast schon mager, und hat offenbar in den Ferien nur gerade genug zum Leben gegessen, aber das auch nicht unbedingt freiwillig. Er hat James erzählt, dass seine Verwandten, bei denen er lebt, ihn hassen, weil er nicht normal ist. Alles in allem gibt es bei diesem Typ tausende Gründe, sich zu sorgen. Und er ist vorhin wieder sofort verschwunden, ohne zu sagen, wohin. Du hast ihn doch auch erlebt, als er zusammengebrochen war." Einen Moment war wieder nur das wirre Gebrabbel ihrer Lehrerin zu hören, dann brachte Lily hervor: "Er kam mir vor, wie ein kleiner Junge, auf den man aufpassen muss! Dabei ist er 16! Und wie er in Verwandlung und Verteidigung gegen die Dunklen Künste mitgearbeitet hat war der Wahnsinn, vor allem, wenn man bedenkt, dass es ihm da wahrscheinlich noch nicht wirklich gut ging!" "Ja, ich weiß, was du meinst. Tatsächlich hab ich das Gefühl, er hat diese Wirkung auf alle Menschen. Prongs und Padfoot machen sich fast ununterbrochen Gedanken über ihn, auch wenn sie gar nicht realisieren, dass das reine Sorge ist. Du hast ihn erst sehr kurz gesehen und er beschäftigt dich schon. Ich kann nicht aufhören mich zu fragen, was ihm schon alles passiert ist, dass er so geworden ist, wie er jetzt ist, woher diese Träume kommen. Und warum er nicht hier ist, denn ich halte ihn für eine fast schon zu verantwortungsbewusste Person." Lily konnte nichts antworten. Sie wusste nicht zu beschreiben, was sie über ihn dachte. Wie sie beschreiben sollte, was sie gefühlt hatte, als sie dieses verzweifelte Schluchzen gehört hatte. Am nächsten Morgen war der Neue immer noch nicht wieder da. Niemand sagte etwas, doch die Marauder wussten, dass keiner von ihnen in der letzten Nacht geschlafen hatte. Und wenn sie es doch mal kurz schafften, sich Morpheus anzuvertrauen, plagten sie Albträume von voll Panik aufgerissenen Smaragdaugen. Durch die Vollmondnächte gelegentlichen Schlafmangel gewohnt, waren sie zwar am nächsten Tag nicht müde, aber schweigsam und nicht, wie sonst, zu(m) Scherzen aufgelegt. Auch der Weg vom Frühstück ins Verteidigungsklassenzimmer verlief in Stille. Sirius und Remus wollten schon, ohne auch nur den Blick vom Boden zu heben, zu ihren Plätzen schlurfen, als James hinter ihnen scharf die Luft einsog und absolut geschockt auf den Platz stierte, auf dem Harry eigentlich sitzen sollte. Er war besetzt. Von Harry. Als sie hastig näher kamen, hob er die Hand und sagte mit einem völlig lockeren, sanften Lächeln: "Morgen." James, Sirius und Remus ließen sich auf ihren Plätzen nieder und fingen alle auf einmal an zu reden. "Wo warst du?" "Wann hast du deine Sachen geholt?" "Wo warst du in Astronomie?" Aber Harry lächelte nur weiter und meinte, immer noch ruhig: "Der Lehrer kommt, leise." In diesem Moment betrat ihr neuer Professor den Raum. Er war groß und schlank, hatte breite Schultern, schmale Hüften und schulterlange, sehr dunkle, rote Haare, sowie hellgrüne Augen. "Guten Morgen. Mein Name ist Professor DeMar und ich bin für dieses Jahr Ihr Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste, wobei ich Ihnen gleich sagen muss, dass ich die Bezeichnung Verteidigung gegen die Bösen Künste weit bevorzuge, da gewiss nicht alle Schwarzen Künste auch böse sind. Die Künste, gegen die Sie hier lernen sollen und werden sich zu verteidigen, sind ganz einfach das: Künste. Als solche sind sie weder von Grund auf schlecht noch gut. Ja?" Ein Schüler aus Ravenclaw, den Harry nicht kannte, hatte die hand gehoben. "Wie haben bis jetzt aber immer gelernt, dass die Schwarze Magie nur Böses hervorbringt." "Dann vergessen Sie das jetzt wieder. Nach einem Mord wird nicht das Schwert, sondern der, der es führte gerichtet. Nicht einmal Voldemorts Zauberstab ist etwas zum Fürchten. Erst die Taten, die mit ihm ausgeführt werden können, sind das. Und für die kann er nichts." Alle Schüler, außer denen in der letzten Reihe, waren bei der Nennung des Unnennbaren, wie unter Schlägen, zusammengezuckt, doch Harry beachtete sie nicht. Er war damit beschäftigt sich zu fragen, warum ihm der Lehrer so bekannt vorkam. Und dann geschah ganz plötzlich etwas, was er seit seiner Ankunft in 1976 schon fast vergessen hatte. Seine Narbe ziepte. Aber auch das hielt seine Aufmerksamkeit nicht lange, denn ein anderer Schüler meldete sich. "Aber wie können Sie diese Taten als Künste bezeichnen? Sie sind schrecklich!" "Ja, da haben Sie recht. Doch Voldemort ist einer der mächtigsten und begabtesten Zauberer, die die Welt seit Merlin gesehen hat und sehen wird. Niemand sonst, auf diesem Planeten, ist in der Lage zu zaubern, wie er. Seine Taten mögen schrecklich sein, aber sie sind auch großartig und unerreicht. Wenn nicht unerreichbar." Unweigerlich fühlte Harry sich an den Tag erinnert, an dem er seinen Zauberstab bekam. Damals war ihm bei Ollivanders Worten ein Schauer über den Rücken gelaufen. Jetzt verstand er. "Wie Sie wahrscheinlich wissen, wird Ihnen in diesem Jahr der Patronuszauber beigebracht. Damit werden wir heute beginnen. Wer kann mir etwas über diesen Zauber erzählen?" Zu niemandes Erstaunen meldeten sich die Marauder und Lily als einzige. Sie waren die besten Schüler in diesem Fach, auch wenn Lily im Praktischen lange nicht and die anderen heranreichte. Harry wollte erstmal beobachten, was seine Mitschüler so draufhatten. Nachdem die vier ihr Wissen über den Patronus preisgegeben hatten, stellte Professor DeMar eine Frage. "Wer von Ihnen kannte die Formel für den Patronus?" Alle meldeten sich. "Wer von Ihnen hat ihn schon einmal ausprobiert?" Ungefähr zehn meldeten sich weiter, darunter auch die Marauder und Harry. Lily hatte die Hand gesenkt. "Bei wem von Ihnen ist etwas passiert?" Alle, außer den Maraudern und Harry, senkten die Hände. "Und wem von Ihnen vier ist eine erkennbare Form gelungen?" Einige Sekunden starrten alle auf die vier Schüler in der letzten Reihe, dann senkte Remus die Hand, gefolgt von Sirius und James. "Mr. Granger? Sie haben eine erkennbare Form erreicht?" "Ja, Professor." "Nun, ich bin sicher, dass wir es schaffen werden, dass Sie am Ende dieser Unterrichtsperiode einen kompletten gestaltlichen Patronus erschaffen könenn." "Nein, Professor." Der Lehrer blinzelte verwirrt. "Bitte?" "Mein Patronus ist absolut komplett und klar gestaltlich." "Sie sind in der sechsten Klasse und beherrschen den Patronuszauber? Wann haben Sie ihn erlernt?" "Drittes Jahr, Professor." Ein Aufkeuchen ging durch die reihen und die anderen drei glotzten Harry ebenso fassungslos an, wie der Rest der Klasse. "Aus welchem Grund haben Sie ihn erlernt?" "Es war nötig." Harrys Tonfall machte allen klar, dass er nicht bereit war, mehr dazuzusagen. Dem Professor war das offensichtlich auch bewusst, denn er fragte nicht weiter, sondern warf Harry nur noch einen seltsamen Blick zu, als würde er angestrengt versuchen, sich an etwas zu erinnern. Dann schüttelte er jedoch den Kopf und wandte sich wieder der Klasse zu. "Um zu überblicken, was Sie bereits gelernt haben, bitte ich Sie alle Sprüche und Banne aufzuschreiben, die Sie im Bereich dieses Fachs gelernt haben. Bitte unterstreichen Sie die Zauber, die Sie schon außerhalb der Schule angewendet haben und geben Sie die Zettel dann ab. Sie haben den Rest der Stunde Zeit dafür. Wer vor Beginn der zweiten Stunde fertig ist, schreibt alle Zauber auf, die er kennt, aber nicht anwenden kann. Ich werde dann sehen, welche von diesen Zaubern Sie in diesem Jahr lernen sollen. Die Zettel sind mit Namen zu versehen, werden aber vor allen außer mir streng anonym gehandhabt. Beginnen Sie." Die restliche erste Stunde verbrachten die Schüler mit dieser Aufgabe, wobei viele schon nach der halben zeit fertig waren und sich der zweiten Aufgab zuwandten. Die Marauder waren mit als letzte fertig. Gerade, als es zum Beginn der Pause klingelte, gaben sie ihre Blätter, als letzte der ganzen klasse, ab. Und Harry schrieb. Er hatte in der gesamten Zeit fast doppelt soviel Pergament gefüllt, wie die anderen und war immer noch nicht fertig, sodass Professor DeMar das Wort an ihn richtete. "Sind Sie fertig, Mr. Granger?" "Sofort, Professor." Harry antwortete, ohne auch nur den Blick zu heben und sah somit nicht, dass er schon wieder von allen Schülern angestarrt wurde. Eine fast schon gespenstische Stille hatte sich über den Raum gelegt, die durch ein scharfes Einatmen von James und Sirius gebrochen wurde. Sie hatten beim Vorbeigehen an Harry einen Blick auf dessen Liste geworfen und die Unverzeihlichen entdeckt. Ganz oben. Sie standen auch auf ihren Listen, aber nur, weil sie ALLE aufschreiben sollten, die sie mal gelernt hatten. Verwendet hatten sie sie noch nie und auch in den Versuchen an Mäusen nichts bewirkt. Dazu fehlte ihnen der tiefe Hass, der nötig war, um sie wirklich zu beherrschen. Das Harry sie so selbstverständlich an die erste Stelle schrieb, als ob sie ihm sofort eingefallen wären, war ungewöhnlich. "Harry?" "Ja?", bestätigte Harry, dass er James gehört hatte. "Kannst du die Unverzeihlichen wirklich? Ich meine, weil sie, als einzige auf deiner Liste, nicht unterstrichen sind." Noch etwas, das unheimlich war. Tatsächlich hatte Harry alle Sprüche unterstrichen. James wollte sich lieber nicht vorstellen, warum Harry sie alle außerhalb des Unterrichts verwendet hatte. Harry warf einen kurzen Blick auf die vier Wörter, die die schlimmsten, bekannten Flüche bezeichneten und sagte dann: "Danke, hatte ich irgendwie vergessen." Es war totenstill, als er mit kratzender Feder drei Striche zog. Unter die drei Flüche, die niemand hier auch nur ansatzweise beherrschte. Deren Namen dies schon unmöglich machte. Die Unverzeihlichen. Das Räuspern des Lehrers ließ alle (außer Harry natürlich) erschrocken zusammenfahren. "Alle Pergamente nach vorn. Mr. Potter, sammeln Sie ein. Mr. Granger, haben Sie alle Flüche aufgeschrieben?" "Nicht alle, Professor.", erwiderte Harry mit seltsamem Unterton. Der Lehrer nickte kurz. "Ich verstehe. Nun denn, wer kann mir beschreiben, was für Wesen Dementoren sind? Mr. Wilke?" Der blonde Schüler aus Ravenclaw begann: "Dementoren sind in schwarze Kutten gehüllte Wesen, die am liebsten an dunklen und feuchten Orten leben. Sie haben keine Körper. Dementoren saugen ihren Opfern alle glücklichen Gefühle ab und lassen einen das schlimmste Erlebnis immer wieder durchleben. Ihre Kapuzen nehmen sie nur ab um ihren Opfern durch den Mund die Seele auszusaugen, man nennt das den Kuss der Dementoren. Sie können nur von einem Patronus vertrieben werden, dessen helles Licht sie nicht überleben. Diese Wesen greifen alle Menschen gleichermaßen an und machen keine Unterschiede." "Danke. Mr. Granger?" Harry hatte sich schon nach den ersten Sätzen gemeldet und erhob jetzt die Stimme: "Ich muss widersprechen. Dementoren sind nicht körperlos. Sie schweben zwar, haben jedoch mindestens Hände und Kopf. Die Hände sind knochig und vermodert, ihre Haut schorfig und grau. Sie sprechen niemals, aber schreien grauenvoll. Wenn sie einem wird es eiskalt und dunkel, wie durch einen undurchdringlichen Nebel. Man durchlebt eine Erinnerung nicht direkt, man hört sie hauptsächlich immer wieder, bis zum Wahnsinn. Der Patronus vertreibt sie, weil er das reine Glück verkörpert. Er hat nichts Unglückliches, in das sie ihn treiben könnten. Sie sind dadurch nicht in der Lage ihm Glück abzusaugen, denn er spürt keinen Verlust. Verlust ist etwas Unglückliches und so etwas empfindet ein Patronus nicht. Sie machen Unterschiede. Menschen, deren schlimmste Erinnerung schrecklicher ist, als die eines anderen, werden schneller und zuerst von ihnen angegriffen. Sie haben Köpfe, allerdings spannt sich über ihre Augenhöhlen nur diese abartige, verfaulte Haut und Mund ist nur ein großer Schlund, rissig durch das röchelnde Atmen. Ihr Griff ist eiskalt und vollkommen tot. Um ihre letzte Waffe, den Dementorenkuss einzusetzen, nehmen sie ihre Kapuzen ab und pressen ihren Mund auf den ihres Opfers, drücken ihm so den Kiefer auseinander. Man spürt nichts mehr, wird ohnmächtig. Die Muggel spüren, aber sehen sie nicht. Die Dementoren verkörpern die Angst und sind die widerwärtigsten Wesen der Welt." Wieder herrschte Totenstille. Harry hatte absolut gefühllos und distanziert gesprochen. "Mr. Granger, was Sie sagten wurde niemals dokumentiert. Niemand kann wissen, wie sich der Kuss anfühlt. Warum wissen Sie es. Wurden Sie schon einmal von einem Dementoren auf diese Weise angegriffen?" Der Lehrer war sichtlich fassungslos. "Fast." In diesem Moment klingelte es zum Ende der zweiten Stunde und alle packten schnell zusammen, um der gespenstischen Atmosphäre des Klassenzimmers zu entkommen. Harry verließ den Raum als letztes, unter den geschockten Blicken der Marauder. Der Professor sah ihm noch nach, als die Tür schon geschlossen war und runzelte die Stirn. Dann blitzte Verständnis in seiner Mimik auf und seine Gesichtszüge glätteten sich. Ganz langsam schlich sich ein boshaftes Lächeln, das jeden vor Kälte erschaudern ließe, auf sein Gesicht und die lagunengrünen Seen blitzten blutrot auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)