A better life for everyone...excepting him? von abgemeldet (Menschen ändern sich - Macht verdirbt sie) ================================================================================ Kapitel 5: The really 'normal' schoollife ----------------------------------------- Hey! Wie ihr ja vielleicht schon mitgekriegt habt, hatte ich fast nen Monat gar keinen Internetanschluss, da war irgendwas mächtig schrott. Meine E-mailadresse hat sich auch geändert, weil ich nicht mehr unter meinem eigentlichen Nick bei AOL reinkomme. Zu den Kommentaren muss ich gleich auch noch was sagen, und das ist auch wirklich wichtig! Ich habe keine Ahnung wieso, obs an mexx oder meinem Word liegt, aber es kann sein, dass ihr euren Namen nicht findet. Ich lade mir immer alle Kommentare runter und beantworte sie dann, aber (wie gesagt, keine Ahnung warum) irgendwie stehen da dann teilweise vollkommen andere Nicks. Ich hatte schon mal, dass aus mauseschmatz marron-kusakabe wurde. (<--KEIN WITZ!) Ich bin da ziemlich unsicher, weil ich nie weiß, ob die Namen jetzt alle richtig sind oder nicht, vor allem, weil manche mit anderen Namen unterschreiben, als der Nick ist. Wen ich allerdings wirklich vergessen habe, einfach nen fetten Flame setzen, dann passierts nicht wieder, versprochen! Und noch was. Die neuen Chaps kommen immer am 14., aber ihr habt ja sicher schon gemerkt, dass man sich da bei mir nicht drauf verlassen kann. plus minus eine Woche ist immer angebracht, auch wenn ich mir echt Mühe geb. Jetzt zu den eigentlichen Beantwortungen. WOW! Das waren 31 Kommentare! Wen ich mich nicht verzählt habe, aber es waren auf jeden Fall wahnsinnig viele! THANX @tsusuki: Sag ich noch nicht, wers war! Kann man sich aber doch eigentlich denken, oder? @davemcfly @silberklaue: Wird nicht verraten! :-P @saravelda @Asagao: Dito s. o. @Itako: "" @Chiaki_san: Hast du deinen Nick geändert? Nur so als Frage, bin nämlich voll verwirrt. Wie ja oben schon angemerkt. Date kommt aber erst im übernächsten Chap. Ein Chaosdate, kannst dich schon mal freuen! @kagome1989 @Evi-chan: Ich brauch ihn noch, aber Harrys Freund bringt ihn am Ende sowieso um, keine Bange! Und außerdem ist die Depriphase jetzt schon fast vorbei, die Sonnenseite kommt bald! @senania @Natori-Chan @Schpinnchen @Dhana @Feurrige @ViRaBlacky @deaths_orchid @Sayuki-chan: Ich mag das Wort, genauso wollte ich das Chap nämlich! Ob die Marauder das Bastard noch sehen, weiß ich noch nicht, mal sehen. Na ja, eigentlich hätte James ja auch die schnittwunden auf Harrys Armen sehen müssen, hat er aber ja auch nicht, also steckt da noch mehr dahinter! Ich hoffe nur, ich vergesse nicht, das zu enthüllen... @kamikey: Stimmt, warts ab! @Duo-chan: Kannst ja Pairing raten, bis jetzt is noch keiner drauf gekommen. @SD @fritti @Salazar_Slytherin @Mione89 @isda @Ajnat: Niederknien? Zu viel der Ehre, danke! @Inulein @Kriska: Es waren 26, wenn ich mich nicht auch verzählt hab^^ @Kami12: Falls dus liest, noch mal danke fürs Bescheid sagen. HDGDL!!!!! @ Sweety_Pole @beddl-cat: Zu dem Bastard: In der Originalstory ist das auf dem Rücken, aber die Idee mit dem Einritzen ist schon von mir. Ich wusste nur nicht was für ein Wort, muss ja was richtg schockendes sein. Ich hab das schon in mehreren Ffs gelesen, irgendwie ist das schon fast Standard in den Drama-Darc-Fics. Nix Müll, alles okay^^ Titel: A better life for everyone...excepting him? Genre: shônen-ai/Drama/Darcfic Autor: mangalady Thema: Harry Potter Kapitel: 05/??? Warnings: slash Disclaimer: Alle aus den Harry Potter Büchern bekannten Personen, Dinge oder Orte, wie auch Sprüche und Tiere sind Eigentum von J.K. Rowling. Ich mache keinerlei Profit mit dieser Geschichte und schreibe lediglich aus Spaß an der Freude. Pairing: HP/?? (kommt anfangs unverhofft, aber das Pairing ist nicht selten) Beta: kirus1492 (is noch nicht gelesen!!!) Kapitel 5 - The really 'normal' school life James war noch immer wie im Trance, als er vor dem Verwandlungsklassenraum ankam. Er hatte Sirius schon, mittels des Zweiwegespiegels natürlich, über das Wunder informiert und sein bester Freund trug jetzt ein ebenso fettes Grinsen zur Schau, wie er selbst. Remus saß schon mit Harry in einer der mittleren Reihen. Die Sitze waren, wie in fast allen Unterrichtsräumen, erhöht, wie Harry es sonst nur aus Hörsälen in den Universitäten kannte. Anscheinend waren die Klassenräume vor seiner Zeit noch umgebaut worden, was ihm allerdings äußerst gelegen kam, da die Lehrer in diesen Bänken nicht sehen konnten, was unterhalb der Tischplatten lag. Perfekt fürs Spicken und im Unterricht anderes als die Schulbücher lesen also. Und außerdem hatte Professor McGonagall auch nicht wirklich unter Kontrolle, was die Schüler redeten oder Ähnliches, dafür waren diese Sitze viel zu unübersichtlich. Die 2 Marauder ließen sich eine Reihe hinter und damit über ihren Freunden nieder, als die Verwandlungsprofessorin schon in den Raum trat. Noch eine Reihe vor Harry und Remus saß Lily mit ihrer besten Freundin, die sich Harry als December Layton vorgestellt hatte, aber sofort darum bat, Dee oder Cember genannt zu werden. Sie schien das genaue Gegenteil von Lily zu sein, sie war braungebrannt und hatte helle, strahlend blaue Augen. Ihre Haare waren kinnlang fransig geschnitten und fast pechschwarz wie Sirius'. Schon die Tatsache, dass sie immer wieder hibbelig in ihrem Buch blätterte und auf Lily einredete, ließ Harry vermuten, dass sie vom ganzen Wesen her viel offener und vor allem offener fröhlich als Lily, die sich immer erst ein wenig herauszuhalten schien, war. Die Rede, die Professor McGonagall am Anfang jedes Schuljahres hielt, bekam keiner von ihnen richtig mit. Harry hatte immer noch Mühe, nicht beständig zu zittern vor Anstrengung, nicht wieder der Ohnmacht nachzugeben. Nur wie durch einen dichten Nebel bekam er mit, dass die McGonagall ihn etwas verbissen als Harry Granger vorstellte und die Klasse dann aufforderte, in ihren Büchern das Kapitel über Selbstverwandlung aufzuschlagen und zu versuchen, ihre Haare in irgendeiner Art und Weise zu verändern. Das erste, was ihn wieder aus seiner Lethargie riss, war das halb unterdrückte Kichern aus der Reihe hinter ihm. Mit einem Blick auf Sirius' Gesichtsausdruck verstand er, warum James sich kaum noch halten konnte. Auch er musste leicht lächeln, als er Sirius' entgeisterte Mimik erblickte, die durch die Vorstellung, er solle irgendetwas an seinen Haaren ändern, ins blanke Entsetzen verzerrt wurde. "Keine Sorge, Mr. Black, Sie können sie nachher wieder genauso hexen, wie sie vorher waren." Durch diese heimliche Zurechtweisung von McGonagall, klappte Sirius schnell seinen Mund, der ziemlich (unslytherin^^) unvornehm offen gestanden hatte, wieder zu und wandte sich, wie Harry und James auch, seinem Buch zu. Wobei Harry jedoch nur einmal hinsah und dann das Buch schloss. Einen Moment versuchte er, sich wieder etwas zu sammeln, dann konzentrierte er sich auf seine Magie und sprach klar und deutlich einen Spruch in die absolute stille, die sich über die konzentriert arbeitende Schar von Sechstklässlern gelegt hatte. Er fühlte, wie sich seine Haare verlängerten und immer glatter wurden, bis sie schließlich seidig schwarz glänzend bis auf sein Steißbein fielen. Wieder starrten ihn alle an. "Harry?", wurde er fast schon vorsichtig von James angesprochen. "Was'n?", kam es ruhig zurück. Es war, als würden alle den Atem anhalten, darauf wartend, dass der ungekrönte König von Gryffindor und Hogwarts etwas erwiderte und somit herausbekam, was sie alle wissen wollten. "Ähm, sorry für die blöde Frage, aber... wie... ich meine... wie hast du das gemacht?" Verwirrung zeichnete sich auf dem Gesicht des Angesprochenen ab. "Was gemacht?" "Na - deine Haare!" "Wir sollten das doch, oder?" "Aber-" "Harry, du hast nicht den Spruch verwendet, der im Buch steht. Du hast noch nicht einmal deinen Zauberstab benutzt!", kam es sanft von Lily, die James ohne Zögern unterbrochen hatte. "Ich hab einen anderen Spruch benutzt?" Ungläubig sah Harry noch einmal ins Buch, nur, um festzustellen, dass Lily Recht hatte. Und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich hatte er den Spruch nicht verwendet! Es war einer von den Zaubern, die er in seiner Zeit verändert hatte; und zwar einer, den er eigentlich gar nicht mehr aussprechen musste. Der Ursprungszauber verlängerte oder verkürzte das Haar nur kurzzeitig. Seine Weiterentwicklung hingegen musste nur ein einziges Mal gesprochen werden und er konnte sein Äußeres beliebig jederzeit verändern, ähnlich wie ein Metamorphmagus. Der genaue Unterschied zu diesem bestand darin, dass er keine Dinge ändern konnte, die tief in die Biologie seines Körpers eingriffen. Knochen schrumpfen, oder wachsen lassen, konnte er nicht, Nägelwuchs und Körperbehaarung, wie auch deren Farbe, hatte er vollkommen unter Kontrolle. Manchmal gelang es ihm sogar, seine Augenform zu verändern, aber er wusste, dass das eigentlich nichts mit dem Zauber zu tun haben konnte. Und, dass sie den Spruch nicht erkannt hatten, war logisch. Er war einer von denen, die er buchstäblich bis zur Unkenntlichkeit verändert hatte. (A.: Stand im Prolog, für die, die sich nicht die Mühe gemacht haben, dieses staubtrockene Gelaber zu lesen.) Zur Erklärung meinte er zu James: "Den Zauber haben wir, im Rahmen eines Projekts, an meiner alten Schule entwickelt. Er ermöglicht genau dasselbe, wie der im Buch, nur etwas länger, vom Zeitraum her. Ich hab nicht so genau hingesehn." "Trotzdem hast du keinen Stab benutzt!", beharrte Lily, doch Harry lächelte nur sanft, fast nachsichtig. "Wie ich gestern schon einigen Leuten erklärt habe, besitze ich leichte metamorphmagische Fähigkeiten. Für solche Zauber, die ja nur geringe äußerliche Veränderungen hervorrufen, benötige ich den stützenden Kern meines Zauberstabs nicht." Die anderen Schüler widmeten sich wieder ihren Büchern, doch Lily starrte Harry an, wie vor den Kopf geschlagen. Sie hatte durch den letzten Satz endlich erkannt, was ihr seit sie den Jungen das erste Mal gesehen hatte Kopfzerbrechen bereitete. Er hatte etwas an sich, was sie faszinierte, gleichzeitig aber nicht benennen konnte. Wie eine dunkel Aura, die ihn umgab und ihr deutlich machte, dass er einfach anders war. Und jetzt musste sie daran zurückdenken, was sie erst vor kurzem in einem Buch gelesen hatte. Eine nicht anerkannte Ausführung des Merlin. Der Zauberstab ist ein wichtiger Bestandteil der Kraft eines Zauberers. Der Zauberer trägt jedoch eine viel größere Macht in sich, als der Stab ihm jemals geben könnte. Viele vergessen das und glauben nicht mehr daran, etwas ohne ihren Zauberstab bewerkstelligen zu können und verlieren so einen Großteil ihrer Kraft. Ein Magier, der die Kraft seiner ganzen Seele voll zu nutzen weiß, wird größere Macht und Weisheit besitzen, als der, der nicht begreifen kann, welche Macht er selbst allein in sich trägt. Diese Magie ist nicht in den von mir beschriebenen Bahnen aufzufinden. Dort ist nur die Magie, derer man sich bewusst ist. Die Macht der wahren, unmessbaren Magie zu begreifen bedeutet, sie zu nutzen, als wäre sie nicht anders, als die Stabmagie. Sie hatte schon mit vielen Menschen versucht darüber zu reden, aber niemand, wirklich niemand, hatte verstanden, was sie meinte. Sie hatten alle nur gemeint, dass der Zauberstab den Hauptteil der Magie ausmachte. Hatten nur gelacht, als sie meinte, dass man seinen Zauberstab gar nicht bräuchte. Und es waren wirklich alle. Einmal hatte irgendein Slytherin mitbekommen, was sie sagte und ein Streit war entstanden. Es endete damit, dass zum Direktor geschickt wurden. Lily hatte versucht dem Schulleiter zu erklären, doch auch er hatte nur gelacht und gemeint: "Das kann gar nicht möglich sein. Was wären wir denn besser, als die Muggel, wenn jeder Mensch Magie in sich trägt? Wo haben Sie diesen Unsinn her?" Also hatte sie selbst nicht mehr geglaubt, dass es jemanden gab, der ebenfalls diese Theorie kannte und es schaffte, sie zu begreifen und auch umzusetzen. Und jetzt tauchte einfach so dieser Junge auf, brachte schon an seinem ersten Tag alles durcheinander und bestätigte eine absolut umstrittene, selbst von einem der weisesten, vielleicht dem weisesten überhaupt, Zauberer seiner Zeit als Unsinn bezeichnete Merlin-Theorie mal eben so, als wäre es völlig selbstverständlich! Er wurde ihr immer unheimlicher, nicht so, als hätte sie Angst vor ihm, sondern so, als würde sie langsam begreifen, wie geheimnisumwoben er tatsächlich war. Und auch, dass er so einfach am Unterricht teilnahm, obwohl er noch vor einigen Minuten halb ohnmächtig im Krankenflügel gelegen hatte! Er war kein normaler Teenager. Da war sich Lily absolut sicher. Die Verwandlungsstunde verlief nach diesem Vorfall recht ereignislos, wenn man davon absah, dass irgendein Ravenclawmädchen es schaffte, sich einen Bart anzuhexen, den nicht einmal Professor McGonagall entfernen konnte (Sirius' und James' Kommentar bestand aus einem eher weniger als mehr unterm Tisch versteckten Lachen). In der 5. Stunde hatten Harry, James und Sirius Kräuterkunde, wobei letztere ihren neuen Freund beim Ernten von kleinen, distelähnlichen Früchten, die einen bissen, wenn man sie nicht an der richtigen Stachel streichelte, mit Erzählungen von ihren Streichen der Vergangenheit unterhielten. Auf die folgende Stunde war Harry besonders gespannt, oder besser, auf den Lehrer, der, laut James und Sirius, neu war und DeMar hieß. Doch, als die Tür des Verteidigung-gegen-die-Dunklen-Künste-Klassenraums sich öffnete, musste er feststellen, dass der neue Professor sie nicht unterrichten würde, sondern am ersten Tag noch von Professor Slayer (wobei Harry für sich selbst bemerkte, dass anscheinend alle Zaubertrankprofessoren auch einen Hang zu den Dunklen Künsten hegten) vertreten wurde. Der Lehrer, der sich durch seine neutrale, faire Art Harrys Respekt verdient hatte, forderte die Schüler auf, das Kapitel über Phönixe und ihre Unterarten in ihren Büchern zu lesen, um eine vollständige Beschreibung der Tiere geben zu können. Harry schlug sein Buch nicht einmal auf, sondern hing nur seinen Gedanken nach, bis die Zeit um war. Der Professor registrierte seinen, anscheinend träumenden, Schüler mit einem innerlichen Stirnrunzeln, sagte aber (vorläufig) nichts dazu. Nach 20 Minuten erhob er seine Stimme: "Schließen Sie bitte Ihre Bücher. Mr. Granger, geben Sie uns bitte eine genaue Zusammenfassung dessen, was sie in der vorhergegangenen Zeit über den Schwarzen Chaosphönix herausfinden konnten. Stehen Sie bitte dazu auf, damit alle Sie hören können." So Angesprochener stand von seinem Platz in der letzten Reihe auf und begann: "Der Schwarze Chaosphönix ist eine legendäre Gestalt, deren Existenz von keinem lebenden Zauberer bestätigt werden kann. Die einzigen, von vielen angezweifelten, Aufzeichnungen über diese Spezies, stammen von Salazar Slytherin. Er soll die, für einen Phönix üblichen, Kräfte der Teleportation, der heilenden Tränen, der Wiedergeburt und große Kraft besitzen. Zusätzlich zu diesen, soll er über die Macht verfügen, schwarze Stichflammen zu speien, mit seinen Federn Eisen zu schneiden und mit seinem Blick zu töten, wie ein Basilisk. Den Todesblick kann er durch ein zweites Augenlid bewusst steuern. Salazar Slytherin, der ja bekanntermaßen ein Parselmund war, berichtete, dass die Sprache dieser Tiere sich nur wenig von der Schlangenzunge, wie er Parsel nannte, unterschied. Laut seinen Aufzeichnungen ist der Chaosphönix ein nachtschwarzes Spiegelbild des bekannten Feuerphönix. Seine Augen leuchten entweder in einem absoluten Blutrot, welches für die Zerstörungskraft dieses Tiers steht, oder dunkelgrün, was den Wahnsinn und die Schlangenähnlichkeit verdeutlicht. Er soll schlangen- oder auch katzenähnliche Pupillen besitzen, wobei diese nicht schwarz, sondern in einer abgeschwächten Form der jeweiligen Augenfarbe strahlen. Es heißt, dass die Tränen dieses Tieres zwar heilen können, aber auch ein tödliches, stark ätzendes Gift darstellen, das von dem Phönix ebenso benutzt werden kann, wie der Todesblick. Der Höllenvogel, wie Slytherin ihn nannte, ist ausgewachsen etwas größer als ein Feuerphönix. Seine Größe variiert jedoch, da er in der Lage ist sich selbst zu schrumpfen, sobald er voll ausgewachsen ist. Die Lebensspanne ist nicht feststellbar, da sie von dem Seelenherrn abhängig ist. Findet er einen menschlichen Partner, der ihm würdig ist, bindet er sich mit seiner Seele an diesen, wie auch der Feuerphönix es tut, und stirbt mit ihm. Wenn sein Herr stirbt, bevor ihre Seelen verschmelzen, sucht er sich einen neuen Partner. Alleine stirbt er niemals. Über die Herkunft dieser Wesen ist wenig bekannt, wobei es Legenden gibt, nach denen sie Feuerphönixe sind, die sich von ihrem Seelenherrn gelöst haben. Es heißt, dass immer, wenn ein Chaosphönix seine Augenfarbe ins Rot wechselt, er sich zornig an seinen früheren Herrn erinnert, wenn er ins Grüne übergeht, stirbt angeblich jemand durch den Todesfluch. Das ist alles, was ich über dieses Tier herausfinden konnte." Ruhig setzte er sich wieder. Einen Moment herrschte absolute Stille im Raum. Alle starrten Harry an, wie Voldemort persönlich. Im Buch standen nur einige Zeilen über diesen, nach der Meinung vieler, unexistenten Vogel. Professor Slayer nickte nur. "Danke Mr. Granger, 30 Punkte für Gryffindor. Ms. Evans, was haben Sie über die Verhaltensweise von Phönixen herausfinden können?" Nach dieser Stunde hatte nur noch Lily Heilmagie. Dieser Kurs fand nach dem Mittagessen statt. Harry verschwand, schon kurz nachdem sie alle gemeinsam das Klassenzimmer verlassen hatten, in die Bibliothek. Remus folgte ihm, mit der Begründung, seine Hausaufgaben früh erledigen zu wollen, da er in dieser Nacht noch Astronomie hatte und vorschlafen wollte. Beim Mittagessen unterhielten sich James uns Sirius über Harrys Verhalten. Es kam beiden so vor, als würden sie etwas Wichtiges vergessen, einfach übersehen. Ohne es selbst zu registrieren, begannen sie, ihn im Gespräch als Chaos zu bezeichnen. Nur ein weiteres Zeichen dafür, wie sehr sie ihn zu einem Teil ihrer Leben und damit den Maraudern machten. Die beiden bemerkten schon bald, dass die Schüler um einiges leiser schienen, als normal für einen Internatsspeisesaal zur Mittagszeit gewesen wäre. Der niedrige Geräuschpegel fand, wie sie durch genaueres Lauschen herausfanden, seinen Grund darin, dass alle nur tuschelten und flüsterten, nicht normal laut sprachen. Auch auf dem Weg zurück in den Gemeinschaftsraum bemerkten sie das Geflüster, das ganz offensichtlich auch mit ihnen zusammenhing. Als sie auf eine Treppe warten mussten, sprach James eine Hufflepuffviertklässlerin an, die sofort bis unter den (A.: sagt mein Word, ich hätte sonst 'die' geschrieben >.<) Haarwurzeln errötete. "Hey, kannst du mir verraten, worüber hier alle so angestrengt rumtuscheln?" Das Mädchen, das deutlich damit überfordert war, so direkt von dem Schulstar schlechthin angesprochen zu werden, starrte ihn einen Moment lang fassungslos an und beeilte sich dann zu antworten: "Äh... Das ist weil... na ja... dieser Granger... er nimmt... irgendwie... sieht aus, als würde... als würde er... Pettigrew... ersetzen..." In dem Moment schwenkte die Treppe wieder um und das Mädchen flüchtete, bevor James noch etwas sagen, oder fragen konnte. Etwas aus der Fassung gebracht glotzte er ihr nach und wurde dann von Sirius aus seiner Trance gerissen, als dieser ihn am Arm mit auf die Steinstufen zog. Im Gemeinschaftsraum unterhielten sie sich über diese Bemerkung. "Sie hat schon irgendwie Recht, ich meine, es muss ja fast so aussehen. Ziemlich nahe liegend, die Schlussfolgerung." Sirius erntete von James allerdings einen ziemlich mit Skepsis beladenen Blick. "So offensichtlich? Weiß nicht, nur weil er auf Pets Platz sitzt? Außerdem ist, finde ich, Wormtail immerhin seit fünf Jahren unser Freund, das kann doch nicht nichts wert sein." "Kann schon." James blickte seinem besten Freund direkt in die Augen. Er wusste, dass Sirius von den dreien am wenigsten mit Peter befreundet war. Die Ratte vergötterte James geradezu, Remus was einfach immer nett zu ihm, aber vor Sirius hatte er zu viel Angst. Der Hundeanimagus konnte äußerst zynisch sein und Pettigrew fürchtete seine scharfe Zunge, die sich oft genug gegen ihn richtete, wenn er Sirius mal wieder mit seinem ekelhaft-unterwürfigen Verhalten genervt hatte. So herablassend das auch klang, er spielte einfach nicht auf ihrem Level und das in allen Lebenslagen. Den Gegenstand ihrer Gedanken sahen sie erst beim Abendessen wieder, wobei Harry sich nur eine winzige Mahlzeit bereitet und dann, ohne auch nur ein Wort gesprochen zu haben, wieder verschwand. Wieder im Gemeinschaftsraum angekommen, begannen James und Sirius mit ihren Hausaufgaben, Remus hatte sich in den Schlafsaal verzogen, nachdem er seine Arbeiten schon in der Bibliothek gemacht hatte. James beendete gerade seinen Verwandlungsaufsatz und erlaubte sich für einen Moment, von der Arbeit abzulassen und die Gespräche der anderen Schüler in den Vordergrund seines Gehörs treten zu lassen, als er plötzlich Harrys Namen hörte. Anscheinend hatte eine von den beiden Drittklässlerinnen ihre Hausarbeiten in der Bibliothek erledigt und war dabei Zeuge eines Vorfalls geworden, in den sowohl Harry, als auch einige Slytherin verwickelt gewesen waren. Jetzt vollkommen interessiert lauschte James den beiden Mädchen, nicht bemerkend, dass sein Freund ihm gegenüber dasselbe tat. "Die Schlangen haben ihn irgendwie blöd angemacht und Snape wäre fast auf ihn losgegangen, aber er hat nur ganz kalt gesagt, sie sollten sich verpissen. Der hat schon fast gezischt, wie eine von den Schlangen. Soll er doch gleich das Haus wechseln, hier passt er sowieso nicht hin!" "Professor Dumbledore mag ihn auch nicht, er hat gesagt, dieser Typ sei gefährlich!" "Ist er wahrscheinlich auch. Der hat echt was von einer Schlange an sich, fast, als wäre er selbst eine." "Und er schleimt sich schon bei Potter und Black ein! Hast du gehört, wie sie ihn nennen? Chaos! Und das passt, würd mich nicht mal wundern, wenn der ein Juniordeatheater wär. Passt gut zu seinem Verhalten, eiskalt, wie der ist." James drehte sich jetzt zu den Mädchen um, die ihn sofort leicht rötlich anstarrten und vor sich hinstammelten, von wegen, sie hätten nicht gewusst, dass er zuhört, doch er zwinkerte ihnen nur mit einem frechen Grinsen zu und brachte sie somit zum kompletten Verstummen und Erröten, bevor sie schnell die Treppe zu den Mädchenschlafsälen hinaufflüchteten. Auch Sirius konnte nicht anders, als zu grinsen. "Scheint, als wär da wer eifersüchtig." "Ziemlich grundlos, oder hast du Interesse?" "Prongs! Ich kenn ihn nicht!" "Stört dich sonst auch nicht." "Ja ja! Aber, dass die schon den Nickname übernommen haben, echt krass, wie schnell Hogwarts in manchen Dingen ist!" James lachte nur. Wenigstens wussten sie jetzt, dass sie auf Harry nicht so aufpassen mussten, wie auf Pettigrew. Harry kam auch am restlichen Abend nicht wieder, zumindest nicht, bevor Sirius und James ins Bett gingen. "Remus? Was ist los?" Du wirkst so abwesend, ich hab das Gefühl, du hörst Professor Losito gar nicht zu!" "Mmh? Ich hab bloß nachgedacht. Mal davon abgesehen, sie verliert ständig den Faden und es ist kurz nach Mitternacht, schwer da noch zuzuhören." Die beiden standen auf dem Astronomieturm an ihren Teleskopen und suchten den nachtklaren Sternenhimmel nach einer Planetenkonstellation ab, deren Wirkung ihre Lehrerin gerade zu erklären versuchte. Remus hatte wirklich einen außerordentlich abwesenden Blick drauf, zumindest soweit Lily das in der, nur durch den Halbmond erhellten, Schwärze erkennen konnte. "Und woran hast du gedacht?" Remus zögerte. "Na ja, du hast dich noch nicht wirklich viel mit Harry unterhalten, oder?" "Nein, eigentlich noch gar nicht. Warum?" "Er hat auch Astronomie gewählt, ist aber nicht hier." "Und wo ist er?" "Weiß ich ja eben nicht. Ich mach mir Sorgen, weil er... na ja..." "Was, Remus?" Der Werwolf gab sich einen Ruck und fing mit gedämpfter Stimme an zu erklären: "Er hatte in der ersten Nacht hier sehr schlimme Albträume und hat im Schlaf einiges gesagt, was mir - und den anderen auch - Sorgen bereitet. Außerdem ist er wirklich sehr dünn, fast schon mager, und hat offenbar in den Ferien nur gerade genug zum Leben gegessen, aber das auch nicht unbedingt freiwillig. Er hat James erzählt, dass seine Verwandten, bei denen er lebt, ihn hassen, weil er nicht normal ist. Alles in allem gibt es bei diesem Typ tausende Gründe, sich zu sorgen. Und er ist vorhin wieder sofort verschwunden, ohne zu sagen, wohin. Du hast ihn doch auch erlebt, als er zusammengebrochen war." Einen Moment war wieder nur das wirre Gebrabbel ihrer Lehrerin zu hören, dann brachte Lily hervor: "Er kam mir vor, wie ein kleiner Junge, auf den man aufpassen muss! Dabei ist er 16! Und wie er in Verwandlung und Verteidigung gegen die Dunklen Künste mitgearbeitet hat war der Wahnsinn, vor allem, wenn man bedenkt, dass es ihm da wahrscheinlich noch nicht wirklich gut ging!" "Ja, ich weiß, was du meinst. Tatsächlich hab ich das Gefühl, er hat diese Wirkung auf alle Menschen. Prongs und Padfoot machen sich fast ununterbrochen Gedanken über ihn, auch wenn sie gar nicht realisieren, dass das reine Sorge ist. Du hast ihn erst sehr kurz gesehen und er beschäftigt dich schon. Ich kann nicht aufhören mich zu fragen, was ihm schon alles passiert ist, dass er so geworden ist, wie er jetzt ist, woher diese Träume kommen. Und warum er nicht hier ist, denn ich halte ihn für eine fast schon zu verantwortungsbewusste Person." Lily konnte nichts antworten. Sie wusste nicht zu beschreiben, was sie über ihn dachte. Wie sie beschreiben sollte, was sie gefühlt hatte, als sie dieses verzweifelte Schluchzen gehört hatte. Am nächsten Morgen war der Neue immer noch nicht wieder da. Niemand sagte etwas, doch die Marauder wussten, dass keiner von ihnen in der letzten Nacht geschlafen hatte. Und wenn sie es doch mal kurz schafften, sich Morpheus anzuvertrauen, plagten sie Albträume von voll Panik aufgerissenen Smaragdaugen. Durch die Vollmondnächte gelegentlichen Schlafmangel gewohnt, waren sie zwar am nächsten Tag nicht müde, aber schweigsam und nicht, wie sonst, zu(m) Scherzen aufgelegt. Auch der Weg vom Frühstück ins Verteidigungsklassenzimmer verlief in Stille. Sirius und Remus wollten schon, ohne auch nur den Blick vom Boden zu heben, zu ihren Plätzen schlurfen, als James hinter ihnen scharf die Luft einsog und absolut geschockt auf den Platz stierte, auf dem Harry eigentlich sitzen sollte. Er war besetzt. Von Harry. Als sie hastig näher kamen, hob er die Hand und sagte mit einem völlig lockeren, sanften Lächeln: "Morgen." James, Sirius und Remus ließen sich auf ihren Plätzen nieder und fingen alle auf einmal an zu reden. "Wo warst du?" "Wann hast du deine Sachen geholt?" "Wo warst du in Astronomie?" Aber Harry lächelte nur weiter und meinte, immer noch ruhig: "Der Lehrer kommt, leise." In diesem Moment betrat ihr neuer Professor den Raum. Er war groß und schlank, hatte breite Schultern, schmale Hüften und schulterlange, sehr dunkle, rote Haare, sowie hellgrüne Augen. "Guten Morgen. Mein Name ist Professor DeMar und ich bin für dieses Jahr Ihr Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste, wobei ich Ihnen gleich sagen muss, dass ich die Bezeichnung Verteidigung gegen die Bösen Künste weit bevorzuge, da gewiss nicht alle Schwarzen Künste auch böse sind. Die Künste, gegen die Sie hier lernen sollen und werden sich zu verteidigen, sind ganz einfach das: Künste. Als solche sind sie weder von Grund auf schlecht noch gut. Ja?" Ein Schüler aus Ravenclaw, den Harry nicht kannte, hatte die hand gehoben. "Wie haben bis jetzt aber immer gelernt, dass die Schwarze Magie nur Böses hervorbringt." "Dann vergessen Sie das jetzt wieder. Nach einem Mord wird nicht das Schwert, sondern der, der es führte gerichtet. Nicht einmal Voldemorts Zauberstab ist etwas zum Fürchten. Erst die Taten, die mit ihm ausgeführt werden können, sind das. Und für die kann er nichts." Alle Schüler, außer denen in der letzten Reihe, waren bei der Nennung des Unnennbaren, wie unter Schlägen, zusammengezuckt, doch Harry beachtete sie nicht. Er war damit beschäftigt sich zu fragen, warum ihm der Lehrer so bekannt vorkam. Und dann geschah ganz plötzlich etwas, was er seit seiner Ankunft in 1976 schon fast vergessen hatte. Seine Narbe ziepte. Aber auch das hielt seine Aufmerksamkeit nicht lange, denn ein anderer Schüler meldete sich. "Aber wie können Sie diese Taten als Künste bezeichnen? Sie sind schrecklich!" "Ja, da haben Sie recht. Doch Voldemort ist einer der mächtigsten und begabtesten Zauberer, die die Welt seit Merlin gesehen hat und sehen wird. Niemand sonst, auf diesem Planeten, ist in der Lage zu zaubern, wie er. Seine Taten mögen schrecklich sein, aber sie sind auch großartig und unerreicht. Wenn nicht unerreichbar." Unweigerlich fühlte Harry sich an den Tag erinnert, an dem er seinen Zauberstab bekam. Damals war ihm bei Ollivanders Worten ein Schauer über den Rücken gelaufen. Jetzt verstand er. "Wie Sie wahrscheinlich wissen, wird Ihnen in diesem Jahr der Patronuszauber beigebracht. Damit werden wir heute beginnen. Wer kann mir etwas über diesen Zauber erzählen?" Zu niemandes Erstaunen meldeten sich die Marauder und Lily als einzige. Sie waren die besten Schüler in diesem Fach, auch wenn Lily im Praktischen lange nicht and die anderen heranreichte. Harry wollte erstmal beobachten, was seine Mitschüler so draufhatten. Nachdem die vier ihr Wissen über den Patronus preisgegeben hatten, stellte Professor DeMar eine Frage. "Wer von Ihnen kannte die Formel für den Patronus?" Alle meldeten sich. "Wer von Ihnen hat ihn schon einmal ausprobiert?" Ungefähr zehn meldeten sich weiter, darunter auch die Marauder und Harry. Lily hatte die Hand gesenkt. "Bei wem von Ihnen ist etwas passiert?" Alle, außer den Maraudern und Harry, senkten die Hände. "Und wem von Ihnen vier ist eine erkennbare Form gelungen?" Einige Sekunden starrten alle auf die vier Schüler in der letzten Reihe, dann senkte Remus die Hand, gefolgt von Sirius und James. "Mr. Granger? Sie haben eine erkennbare Form erreicht?" "Ja, Professor." "Nun, ich bin sicher, dass wir es schaffen werden, dass Sie am Ende dieser Unterrichtsperiode einen kompletten gestaltlichen Patronus erschaffen könenn." "Nein, Professor." Der Lehrer blinzelte verwirrt. "Bitte?" "Mein Patronus ist absolut komplett und klar gestaltlich." "Sie sind in der sechsten Klasse und beherrschen den Patronuszauber? Wann haben Sie ihn erlernt?" "Drittes Jahr, Professor." Ein Aufkeuchen ging durch die reihen und die anderen drei glotzten Harry ebenso fassungslos an, wie der Rest der Klasse. "Aus welchem Grund haben Sie ihn erlernt?" "Es war nötig." Harrys Tonfall machte allen klar, dass er nicht bereit war, mehr dazuzusagen. Dem Professor war das offensichtlich auch bewusst, denn er fragte nicht weiter, sondern warf Harry nur noch einen seltsamen Blick zu, als würde er angestrengt versuchen, sich an etwas zu erinnern. Dann schüttelte er jedoch den Kopf und wandte sich wieder der Klasse zu. "Um zu überblicken, was Sie bereits gelernt haben, bitte ich Sie alle Sprüche und Banne aufzuschreiben, die Sie im Bereich dieses Fachs gelernt haben. Bitte unterstreichen Sie die Zauber, die Sie schon außerhalb der Schule angewendet haben und geben Sie die Zettel dann ab. Sie haben den Rest der Stunde Zeit dafür. Wer vor Beginn der zweiten Stunde fertig ist, schreibt alle Zauber auf, die er kennt, aber nicht anwenden kann. Ich werde dann sehen, welche von diesen Zaubern Sie in diesem Jahr lernen sollen. Die Zettel sind mit Namen zu versehen, werden aber vor allen außer mir streng anonym gehandhabt. Beginnen Sie." Die restliche erste Stunde verbrachten die Schüler mit dieser Aufgabe, wobei viele schon nach der halben zeit fertig waren und sich der zweiten Aufgab zuwandten. Die Marauder waren mit als letzte fertig. Gerade, als es zum Beginn der Pause klingelte, gaben sie ihre Blätter, als letzte der ganzen klasse, ab. Und Harry schrieb. Er hatte in der gesamten Zeit fast doppelt soviel Pergament gefüllt, wie die anderen und war immer noch nicht fertig, sodass Professor DeMar das Wort an ihn richtete. "Sind Sie fertig, Mr. Granger?" "Sofort, Professor." Harry antwortete, ohne auch nur den Blick zu heben und sah somit nicht, dass er schon wieder von allen Schülern angestarrt wurde. Eine fast schon gespenstische Stille hatte sich über den Raum gelegt, die durch ein scharfes Einatmen von James und Sirius gebrochen wurde. Sie hatten beim Vorbeigehen an Harry einen Blick auf dessen Liste geworfen und die Unverzeihlichen entdeckt. Ganz oben. Sie standen auch auf ihren Listen, aber nur, weil sie ALLE aufschreiben sollten, die sie mal gelernt hatten. Verwendet hatten sie sie noch nie und auch in den Versuchen an Mäusen nichts bewirkt. Dazu fehlte ihnen der tiefe Hass, der nötig war, um sie wirklich zu beherrschen. Das Harry sie so selbstverständlich an die erste Stelle schrieb, als ob sie ihm sofort eingefallen wären, war ungewöhnlich. "Harry?" "Ja?", bestätigte Harry, dass er James gehört hatte. "Kannst du die Unverzeihlichen wirklich? Ich meine, weil sie, als einzige auf deiner Liste, nicht unterstrichen sind." Noch etwas, das unheimlich war. Tatsächlich hatte Harry alle Sprüche unterstrichen. James wollte sich lieber nicht vorstellen, warum Harry sie alle außerhalb des Unterrichts verwendet hatte. Harry warf einen kurzen Blick auf die vier Wörter, die die schlimmsten, bekannten Flüche bezeichneten und sagte dann: "Danke, hatte ich irgendwie vergessen." Es war totenstill, als er mit kratzender Feder drei Striche zog. Unter die drei Flüche, die niemand hier auch nur ansatzweise beherrschte. Deren Namen dies schon unmöglich machte. Die Unverzeihlichen. Das Räuspern des Lehrers ließ alle (außer Harry natürlich) erschrocken zusammenfahren. "Alle Pergamente nach vorn. Mr. Potter, sammeln Sie ein. Mr. Granger, haben Sie alle Flüche aufgeschrieben?" "Nicht alle, Professor.", erwiderte Harry mit seltsamem Unterton. Der Lehrer nickte kurz. "Ich verstehe. Nun denn, wer kann mir beschreiben, was für Wesen Dementoren sind? Mr. Wilke?" Der blonde Schüler aus Ravenclaw begann: "Dementoren sind in schwarze Kutten gehüllte Wesen, die am liebsten an dunklen und feuchten Orten leben. Sie haben keine Körper. Dementoren saugen ihren Opfern alle glücklichen Gefühle ab und lassen einen das schlimmste Erlebnis immer wieder durchleben. Ihre Kapuzen nehmen sie nur ab um ihren Opfern durch den Mund die Seele auszusaugen, man nennt das den Kuss der Dementoren. Sie können nur von einem Patronus vertrieben werden, dessen helles Licht sie nicht überleben. Diese Wesen greifen alle Menschen gleichermaßen an und machen keine Unterschiede." "Danke. Mr. Granger?" Harry hatte sich schon nach den ersten Sätzen gemeldet und erhob jetzt die Stimme: "Ich muss widersprechen. Dementoren sind nicht körperlos. Sie schweben zwar, haben jedoch mindestens Hände und Kopf. Die Hände sind knochig und vermodert, ihre Haut schorfig und grau. Sie sprechen niemals, aber schreien grauenvoll. Wenn sie einem wird es eiskalt und dunkel, wie durch einen undurchdringlichen Nebel. Man durchlebt eine Erinnerung nicht direkt, man hört sie hauptsächlich immer wieder, bis zum Wahnsinn. Der Patronus vertreibt sie, weil er das reine Glück verkörpert. Er hat nichts Unglückliches, in das sie ihn treiben könnten. Sie sind dadurch nicht in der Lage ihm Glück abzusaugen, denn er spürt keinen Verlust. Verlust ist etwas Unglückliches und so etwas empfindet ein Patronus nicht. Sie machen Unterschiede. Menschen, deren schlimmste Erinnerung schrecklicher ist, als die eines anderen, werden schneller und zuerst von ihnen angegriffen. Sie haben Köpfe, allerdings spannt sich über ihre Augenhöhlen nur diese abartige, verfaulte Haut und Mund ist nur ein großer Schlund, rissig durch das röchelnde Atmen. Ihr Griff ist eiskalt und vollkommen tot. Um ihre letzte Waffe, den Dementorenkuss einzusetzen, nehmen sie ihre Kapuzen ab und pressen ihren Mund auf den ihres Opfers, drücken ihm so den Kiefer auseinander. Man spürt nichts mehr, wird ohnmächtig. Die Muggel spüren, aber sehen sie nicht. Die Dementoren verkörpern die Angst und sind die widerwärtigsten Wesen der Welt." Wieder herrschte Totenstille. Harry hatte absolut gefühllos und distanziert gesprochen. "Mr. Granger, was Sie sagten wurde niemals dokumentiert. Niemand kann wissen, wie sich der Kuss anfühlt. Warum wissen Sie es. Wurden Sie schon einmal von einem Dementoren auf diese Weise angegriffen?" Der Lehrer war sichtlich fassungslos. "Fast." In diesem Moment klingelte es zum Ende der zweiten Stunde und alle packten schnell zusammen, um der gespenstischen Atmosphäre des Klassenzimmers zu entkommen. Harry verließ den Raum als letztes, unter den geschockten Blicken der Marauder. Der Professor sah ihm noch nach, als die Tür schon geschlossen war und runzelte die Stirn. Dann blitzte Verständnis in seiner Mimik auf und seine Gesichtszüge glätteten sich. Ganz langsam schlich sich ein boshaftes Lächeln, das jeden vor Kälte erschaudern ließe, auf sein Gesicht und die lagunengrünen Seen blitzten blutrot auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)