Die schwarze Organisation! von NeverEndingSong ================================================================================ Kapitel 2: Telefonat mit Gin ---------------------------- (Weiterhin aus Aianomi's Sicht) Müde stand ich am Fenster und schaute mir den Himmel durch das schöne, große Fenster an. Tokio sah immer noch so aus, wie ich es in Erinnerung hatte, doch es hatte sich gewiss wie auch ich geändert. Oberflächlich zwar normal, aber innen... Naja, wie auch immer. Ich schloss die Gardinen wieder und ging im Halbdunkel zu meiner Tasche, die in einem Schrank stand. Ich hatte wie üblich nicht ausgepackt und würde das wahrscheinlich auch nicht tuen. Mit der Zeit gewöhnt man sich so manche sinnlose Sachen an. Das Beste Beispiel war meine leider viel zu kurz gewordene Italienreise, in der mir irgend so ein Kommisar einen Mord nachweisen wollte. Als ob ich einen Mord begehen würde und dann auch noch so dämlich sein würde, ihn so öffentlich und leicht durchschaubar zu machen. Aber ich war ihm gerne eine Hilfe bei der Klärung des Mordes. Tja wer hätte gedacht, dass ich doch wirklich mal der Polizei helfen würde. Aber es hatte mir doch so einen gewissen Spaß gebracht. Ich griff in meine Tasche und holt mein Handy heraus. Nebenbei fiel mir ein, dass ich mich unbedingt mal für die nette Begrüßung von meinen lieben "Kollegen" bedanken sollte. Ich klappte mein Handy auf und tippte die Nummer schon fast blind ein. Tja noch so eine Sache die ich mir angewöhnt hatte. Es dauerte mal wieder eine Weile, ehe jemand ran ging. "Ja?" meldete sich eine barsche Stimme. Zwar der Falsche Typ, aber auch nicht schlecht. "Hi Wodka, mein Lieber." sagte ich und lächelte innerlich. "Danke für die nette Resavierung." "Gern geschehen." sagte er und ich merkte das er sich etwas gehetzt anhörte. "Seit ihr grade bei einem Auftrag?" fragte ich und ließ mich auf mein Bett fallen. "Nein, nur Gins Fahrkünste... du weißt." flüsterte er und schrie danach kurz auf. "Tut mir ja leid..." dann sprach er wieder mit mir. "Und wie ist das Hotel." "So wie alle." sagte ich seufzend und ließ mich in die weichen Kissen fallen. "Schöne Aussicht, interessante Leute..." ich lächelte bei der Erinnerung an Heiji. " und nette Bedienung." "Schön." sagte er. "Du willst doch bestimmt Gin haben, oder?" "Wenn es dir nichts ausmachen würde, wenn sich seine Fahrkünste und seine Aufmerksamkeit auf den Straßenverkehr noch verschlechtern..." ich seufzte und sprach schon fast mit mir selbst. "Obwohl, wie ich ihn kenne fährt er eh schon wie der Leibhaftige." jetzt sprach ich wieder lauter. "Da seine Fahrkünste eh nicht schlechter werden können, geb ihn mir doch." "Okay..." "Warte mal Wodka..." sagte ich und blinzelte grinsend. "Warst du eigentlich mal wieder Bloody Mary besuchen?" "Ja, solange sie einen guten Tag hat ist alles okay." sagte Wodka. "Und mit Geschenken kommt man auch gut bei ihrer lieben Seite an." "Ist sie immer noch so wechselhaft?" "Glaub mir, dass möchtest du nicht wissen." sagte er. "Warum? Möchtest du sie besuchen?" "Hatte ich eigentlich vor gehabt." sagte ich und verzog ängstlich mein Gesicht. "Wie stehen die Chancen, sie nett vorzufinden?" "Bei dir reichlich gut." sagte er und ich merkte, dass etwas angst in seiner Stimme lag, obwohl das eigentlich nicht möglich sein dürfte. "Sie mag dich." "Mal sehen, wie lange noch." sagte ich lachend. "Viel Spaß noch." "Wünsch ich dir auch. Man hört sich." sagte er und seine Stimme hört sich danach interessant entfernt an. "Brandy." "Was willst du?" fragte er und wie immer lag ein gewisses Ich-bin-ein-Mörder-also-sprich-mich-nicht-an Potenzial in seiner Stimme. "Einen freundlichen Gruß auch zurück, Giny!" sagte ich und nannte ihn mit Absicht nicht Gin. "Sind wir heute wieder mit dem falschen Fuß aufgestanden oder auf der falschen Seite des Universums?" "Komm zur Sache, ich hab keine Zeit." "Du hattest mich versucht anzurufen, also muss du mir sagen was los ist." sagte ich seufzend und schnappte mir Stift und Zettel vom Nachtschränkchen. "Wie ich dich kenne ist es nicht's privates, sondern wieder irgendwas mit der Organisation." "Warum denkt ihr Weiber eigentlich immer, dass ich nichts besseres zu tuen habe, als mich mit euch zu verabreden?" "Vielleicht weil du viel zu gruslig bist, was dann wieder auf eine verdrehte Art sexy ist." sagte ich und grinste breit. "Und weil ich hübsch, intelligent, begehrenswert und interessant bin? Und nebenbei auch noch super gebaut!" ich lachte und stellte mir sein Gesicht vor. "Und was Wermut betrifft ... Die werde ich noch besuchen..." "Bevor du deine Vorzüge noch weiter ausbreitest und dich jetzt über deine kleinen, süßen, Mordplänchen wie-kille-ich-Wermut-am-grausamsten auslässt..." sagte er und er machte eine kleine Pause bevor er weitersprach. "Du sollst an der Tantai-Grundschule ein wenig als Lehrerin aushelfen und die Kinder etwas überwachen." Der Kerl hatte doch nicht wirklich Mordplänchen gesagt, oder? Ich grinste breit. Vielleicht sollte er nicht so viel mit Wermut reden, dass färbte langsam ab. "Als WAS?" fragte ich überrascht und saß schnurgerade im Bett. "Kleiner Tipp, da du es vielleicht vergessen hast: Erstens sehe ich nicht aus wie 25, da ich mindestens so alt sein muss, da ich studiert haben muss und zweitens..." "Und zweitens hast du verdammt nochmal deinen Mund zu halten und hör mir zum Teufel nochmal!" rief er mürrisch dazwischen, scheinbar ging ich ihm etwas auf die Nerven. "Du machst eine Ausbildung zur Grundschullehrerin und verrichtest dort dein Praktikum." "Ach wie interessant." sagte ich sarkastisch. "Und du glaubst wirklich, dass ich da den süßen Kindern was beibringen kann? Wenn ich dort wirklich mein Praktikum verrichten darf, warum sollten die mich unterrichten lassen?" "Der Chef hat einen Brief an den Direktor geschrieben und der wird sich schon dran halten!" sagte Gin. "Ich bewundere immer wieder die Kontakte von der Schwarzen Organisation." sagte ich seufzend und ließ mich wieder ins Kissen fallen. "Letzte Frage: Was willst du oder wer auch immer von Kindern? Du kannst mir doch nicht erzählen, dass sie gefährlich sind, oder?" "Du sollst sie ja nicht zu etwas ausbilden... du sollst sie einfach nur im Auge behalten und dich als Lehrerin sehen lassen." sagte er und atmete tief durch. "Du stehst doch drauf, anderen Leuten deinen Willen aufzuzwingen!" "Sollte ich das jetzt witzig finden?" fragte ich und strich mir die Haare aus dem Gesicht. "Okay ich mach es, aber nett das ihr erst nachgefragt habt." "Du hast das zu tuen, was ich oder der Chef dir sagen." "Ach klar doch." sagte ich kühl. "Ich tu doch gern das was du willst." "Kann ich jetzt auflegen, oder hast du noch was zu sagen?" "Kommst du mich mal besuchen?" "Nein." sagte er. "Noch was?" "Wie nein?" fragte ich. "Du kommst her, oder ich bin sauer!" "Sollte mir das was ausmachen?" fragte er, aber ich merkte, dass es ihm Spaß machte. "Ich werde ganz böse sein und nicht mehr deine liebe Sekretärin spielen!" sagte sie. "Alle Informationen, die ich bekomme, bekommst du dann nicht! Ätsch!" "Darüber reden wir noch!" "Tschau Giny!" "Ich hasse diesen Namen!" zischte er. "Ich weiß!" sagte ich breit grinsend und legte auf. Ich legte mein Handy neben mich und schaute zur Decke. Ich verstand nicht, warum ich dauernd die Tippse von Gin spielen musste und dass er mir auch noch befehlen konnte. Aber leider konnte ich nichts viel dagegen tuen, da Gin wirklich die Lizenz zum töten gepachtet hatte und ich nicht wirklich Lust hatte mal nähere Bekannschaft mit seinen Waffen zu schließen. Ich musste wirklich zugeben, dass ich ihn gerne ärgerte, aber das immer nur aus sicherem Abstand, so dass er mir nicht wirklich gefährlich werden konnte. Was auch für meine körperliche Lage sehr zumutbar war. Und wahrscheinlich auf für seine Gemütslage. Aber Gottseidank war er in dieser Beziehung auch nicht besonderes nachtragend, außer man hinterging ihn oder die Organisation, was ja in letzter Zeit ziemlich oft passiert sein muss, dann wurde er verdammt mörderisch. Ich persönlich konnte mich über diese "Schandtaten" nur auf kleine Andeutungen von Wodka, Red Wine und Bloody Mary verlassen, den ich war ja leider nicht dabei gewesen. Währe vielleicht mal ne Ablenkung gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)