Sakura 2 - der Fisch schwimmt weiter von abgemeldet (Jaaah, der zweite teil - ich konnte nicht anders =.=) ================================================================================ Kapitel 13: Puppentheater und Beschwörung ----------------------------------------- Kapitel 13 Jaaah, ich weiß, ich hab mir wieder zu viel Zeit gelassen... ^^° tut mir Leid, eigentlich weiß ich schon seit Wochen, wies weitergehen soll... Na ja, dann hol ich das jetzt mal nach! ***************************************************************** Die Kinder im Dorf liefen fröhlich krakeelend und schnatternd auf dem Dorfplatz zusammen, holten ihre Freunde aus den Häusern und Höfen und versammelten sich zu einem immer größer werdenden Publikum um ein Zelt, in dem ein Kastenartiges Gebilde mit Stoff vor einer Art Fenster aufgebaut war. Zwei etwa fünf Jahre Alte Knirpse waren so voller Vorfreude, dass sie die vier seltsamen Gestalten mitten auf der Straße zu spät bemerkten und mit vollem Karacho in sie hineinliefen. Hinata wollte sich sofort zu ihnen hinunter beugen, um zu sehen, ob es den Knirpsen auch gut ging, doch Kisame und Itachi warfen ihnen einfach nur gekonnte Bösewichterblicke zu, und die Kinder rappelten sich hastig bibbernd auf, um weiterzustolpern. Rock Lee, der sich natürlich ein Beispiel an seinem Ausbilder nehmen wollte, schnappte sich schnell noch einen der beiden und hielt den strampelnden Kerl vor sein Gesicht. Die beiden riesigen Augenbrauen zu einem imposanten V verbogen zog er eine (wie er meinte) böse Schnute und schüttelte den Kleinen ein bisschen. "Du wagst es, uns, die GROOOOOOßen Akatsuki anzurempeln?! Erziiitter!! Erziiiiitter!" Die Unterlippe des Jungen fing bedrohlich an zu beben und die goßen, runden Kulleraugen füllten sich mit schimmernden großen Tränen. Itachi, der eigentlich nicht auffallen wollte, da sein Mantel immer noch vom drauftreten zerrissen war, verdrehte die Augen, schnappte Rock Lee das zitternde Kerlchen aus den Armen und versuchte, liebenwürdig auszusehen und ein "dutzidutzidutzi" über die Lippen zu bringen. Die einzige Reaktion bestand allerdings darin, dass der Junge sich auf einmal tot stellte. Hinata jedenfalls ging felsenfest davon aus, dass er sich tot STELLTE. Itachi wedelte ein bisschen mit der Hand vor dem Gesicht herum, dann schüttelte er den Jungen und setzte ihn schließlich gaanz unauffällig in einem Hauseingang ab. Als die Vier weitergingen, bemerkten sie natürlich nicht, dass ein Händler mit schon leicht matschigen Pfirsichen aus diesem Eingang kam und ... Nun, die hiesigen städtischen Reinigungsbeamten hatten etwas zu tun. Und sie waren nebenbei ganz froh, dass sie ausnahmsweise mal nicht Innereien und so aufputzen mussten, wenn Akatsuki anwesend waren... Rock Lee sah sich indess aufmerksam um, der Zwischenfall schien ihn nicht im Geringesten verlegen zu machen, sondern er machte wieder eine recht... Böse Miene und verschreckte so mehrere Einwohner, die ihm mit schreckensgeweiteten Augen hinterher sahen und in krampfhafte, hysterische Lachanfälle verfielen. Hinata verkroch sich wieder einmal in ihren hohen Kragen. Ihre dunklen Haare, die sie sich seit dem Beginn ihres Praktikums wachsen ließ, waren zu einem strengen Knoten aufgesteckt, aus dem ein paar noch zu kurze Strähnen herabhingen und leicht wippten, wenn sie ging. Bald aber lugte sie zu ihrem Übergangsmeister und stupste ihn mit einem Zeigefinger an die Schulter. "M-Meister Itachi! Warum sind wir eigentlich hier? Die Stadt ist doch ein ganz kleines bisschen zu groß, und wir laufen etwas zu auffällig herum, als dass wir hier etwas lernen!" Itachi warf seiner Azubi einen kurzen Blick von oben zu, und Hinata schaffte es, einigermaßen gerade und ohne zu stottern seinem Blick standzuhalten. Nach einer Weile nickte Itachi zufrieden und verpasste Rock Lee einen Klaps auf den Hinterkopf, der den Jungen Ninja durch die nahe Auslage eines Töpfers schmetterte. Giggelnd arbeitete sich Rock Lee aus den Scherben, grinste den entgeisterten Händler an, der daraufhin mit einem panischen Entsetzensschrei zu Boden sank, und kehrte zu den anderen zurück. "Ja Meister Itachi?" fragte er neugierig, denn Itachi hatte eben nur seine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Der Uchiha verdrehte die Augen (bei diesem Anblick musste sich ein Entgegenkommender Passant auf einmal dagegen wehren, die Besinnung zu verlieren) und seufzte. "Warum sind wir hier?" Rock Lee verrenkte seine wuchtigen Augenbrauen in eine einigermaßen nachdenkliche Pose und kratzte sich hingebungsvoll am Kinn. "Nuuuun, es gibt ziemlich viele Theorien, ein paar haben glaub ich mit Matsch zu tun... Oder Schlamm? Lehm?" Kisame schlug sich eine Hand vor den Kopf und stöhnte einen fischigen Fluch, den die anderen nicht kannten und nicht kennen wollten. Hinata jedoch grinste verhalten hinter ihrem Mantel und Itachi verzog verwirrt das Gesicht. "Schlamm? Hä? Nein, du Baka. Wir sind wegen DEM hier da!" Er machte eine verschwommene Bewegung (die wirklich um Einiges besser ausgesehen hätte, wenn er in seinem Mantel gesteckt wäre, weil man so ohne Probleme den "versteckten" Kunaihalter an seinem Unterarm sah^^°) und schleuderte mit gekonnt gedankenschnellem Schwung einen Kunai in ein Plakat, wobei die Flugbahn einem Mädchen den Lolli, und dem Gewand einer gut aussehenden Frau einen Träger kostete. Itachi war eben ein Richtiger Bösewicht... Der Kunai blieb zitternd in einem knallbunten Plakat stecken, auf dem es nicht nur von Ausrufezeichen wimmelte, sondern dass auch das WITZIGSTE!!! TOLLSTE !!! SPANNENDSTE!!!!!!!!! Puppentheaterspiel ankündigte. Hinata lugte ein wenig mutiger aus dem Mantel heraus. Theaterspiele waren gut... Und so wenig blutrünstig und so. Wenn Bösewichte so was anguckten, könnte man wirklich überlegen, auch mal... Ihr Blick viel auf ein bekanntes Detail, und ihre Kinnlade klappte perplex auf. Auch Rock Lee war wie vor den Kopf geschlagen, als er bald den schwarzen Mantel mit den Wölkchen erkannte, der auf einem Foto des Puppenspielers nicht ganz versteckt werden konnte - der Puppenspieler war ... Sasori. Kisame tappte nervös und genervt mit dem Fuß auf dem Boden, und es klang ... feucht. Itachi zog apathisch seine Schultern hoch und stieß die Luft mit einem kurzen Seufzer aus. "Schaut doch nicht so drein. Meint ihr etwa, man könnte heutzutage von Bösewichterei leben? Nach Plündereien kann man das meiste Zeug wegschmeißen, und - allein der Designer für die Mäntel kostet uns ein Vermögen! Der Nagellack! Die Waffen! Und die Höhle muss ja irgendwie geheizt werden! Specielleffects! Itachi ereiferte sich in Aufzählungen und die beiden Akatsuki-azubis standen einfach nur bedröppelt da und nickten von Zeit zu Zeit mal bekräftigend. Als Itachi die Luft ausging und er nachatmen musste, klatschte (ja, es klatschte.) Kisame seine Hand auf Itachis Schulter und unterbrach ihn. "Kurz: Sasori hat eine perfekte Nebeneinkunft. Und wir wollten ihn nur abholen... Und wir sollten uns beeilen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen." Die vier Akatsuki huschten im Laufschritt durch die Straßen, drängten sich durch ein wahres Heer von Kleinkindern und aufgeregt schnatternden Müttern, und hockten sich schließlich in die erste Reihe eines - wie sollte es anders sein - schwarzen Zeltes mit unzureichend kaschierten roten Wölkchen. Der ungläubigen Blicke der Leute im Nacken bewusst versuchten die Bösewichte und die Azubis, möglichst ungezwungen auszusehen, obwohl um sie herum ein sauberer Kreis leerer Plätze blieb. Als das Zelt schließlich bis auf diese Plätze voll war, und Itachi noch gegen eine wütende Mutter klein beigeben musste und sich auf den naclten Boden verzog, damit "der kleine Nath auch was sehen kann, sie Rüpel!" , verdunkelte sich das schon dämmerige Licht noch mehr, und eine gespannte Stille verbreitete sich. Eine Kinderstimme, die auf einen Mund voll Popcorn schlißen ließ, quäkte: "Maaama, hier stinkt es nach altem Fisch!" Kisame quiekte leise auf und kaute beleidigt an seinem Knabberzeug - natürlich Fischfutter (^^). Ein leises Räuspern ließ auch die letzten Quassler verstummen, und der staubige rote Vorhang schwang behäbig zur Seite. Eine knallige, fast abstrakt kitschige Kasperlepuppe erschien, dicht gefolgt von einem Krokodil, das nicht einmal mit dem Schild "Krokodil" als solches durchgegangen wäre. Aber heutzutage musste ja so viel kaschiert und zensiert werden, damit alles auch ja Jugendfrei blieb... Jemand räusperte sich noch einmal, und dann ging es los: "Seid ihr alle da???" Ein Schrei erwachte und brandete zur Bühne wie eine mächtige Welle, schwappte durch das Zelt und brachte die Akatsuki in der ersten Reihe zum Beben, die Hände von Kisame, Itachi und auch Hinata vergruben sich vor Scham zitternd in ihren Mänteln, die Köpfe verschwanden eingezogen in den Krägen - nur Rock Lee krakeelte aus vollem Halse mit: "JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!" ~Otogakure~ Schüchternes Sonnenlicht lugte durch die Fensterläden und warf einen funkelnden Streifen in das Zimmer. Kleine Staubteilchen flimmerten und brachen das Licht, die Tatamimatten wärmten sich ein wenig auf, und ein paar achtlos herumliegende Kunais reflektierten das warme Sonnenlicht, sodass Sakura schließlich geblendet die Augen schließen musste und aufsah. Erstaunt bemerkte sie das Licht, stand mit eingeschlafenen Beinen von ihrem Tisch auf und stapfte verwundert zum Fenster. Als sie die Verdunkelung zur Seite zog, musste sie sich eine Hand vor Augen halten, bis sie hinaussehen konnte, ohne heftig blinzeln zu müssen. Sie hätte natürlich auch ihre Augen ignorieren können, und sie später wieder heilen können - aber das vergaß sie einfach manchmal. Sakura zog das Fenster auf und sah dem Treiben auf der Straße zu. Es war heller Tag! Sie hatte die ganze Nacht über an der Beschwörung gearbeitet, und einfach die Zeit vergessen ... Ein Kurier von Orochimarus Anwesen kam vorbeigehastet. Sakura pfiff einmal scharf, und er sah zu ihr hoch. Sakura hatte sich inzwischen in Oto ganz schönen Respekt eingeheimst, und so blieb der Kurier stehen, obwohl er wusste, dass Orochimaru ihn dafür bestrafen würde, wenn er das herausbekam. "Wie spät ist es?" rief Sakura zu ihm hinunter. Der Kurier seufzte und sah auf seiner Uhr nach. Er wusste zwar, dass Sakura keine Uhr trug, damit kein plötzlicher Lichtreflex sie verraten könnte, aber etwas nervig... Doch er beeilte sich, zu antworten. "Äh... Zehn Uhr, Sakura-sama!" Sie nickte ihm zu, und der Kurier verneigte sich kurz und sprintete dann weiter. Sakura ließ das Fenster offen, um das Zimmer durchzulüften, dann ging sie zu dem Arbeitstisch, auf dem immer noch die Rolle ausgebreitet war, und blies die Kerze aus, bei deren Schein sie die ganze Nacht hindurch studiert hatte. Einigermaßen zufrieden registrierte sie, wie weit sie gekommen war, dann rollte sie die Schriftrolle wieder zusammen und steckte sie sich in ihre Tasche. Dann zog sie ihren kurzen Kimono über das Netzhemd, das sie über Nacht getragen hatte, steckte sich wie immer die Haare hoch und band sich nicht ohne einen leisen Stolz das Oto-band um. Doch bevor sie aus dem Zimmer trat, um mit Kimimaro zu trainieren, begann erst die eigentliche Arbeit: Die ganzen versteckten Waffen zu verstauen. Vor ihr lag ein nicht unerhebliches Häufchen vergifteter Senbon, Kunais, Wurfmesser und Shuriken. Auch einfache Nadeln fanden ihren Platz an fast unmöglichen Orten, und nach einer Weile war Sakura mit sich zufrieden und packte noch etwas zu Essen in ihre Tasche, außerdem Verbandszeug und einige Salben, die sie einmal aus Langeweile zusammengemischt hatte, und die unglaubliche Wirkungen entfalteten. Sie brauchte sie zwar nicht für sich, doch da Kabuto in letzter Zeit immer öfter verschwand, waren wirklich gute Medi-ninjas Mangelware in Oto, und Sakuras Können zahlte sich bald aus. Obwohl sie eigentlich zu spät war, musste sich Sakura hier gedulden, denn was im Notfall lautlos und unsichtbar einsatzbereit sein sollte, musste sorgfältig und aufwendig hergerichtet werden. Endlich fertig riss sie schwungvoll die Tür auf, huschte die kurze Treppe hinunter und glitt lautlos durch die Küche, wobei sie noch eine Flasche frische Milch mitgehen ließ. Wahrscheinlich hatte Kimimaro sie ihr hingestellt... Mit einem gewohnten Griff schnappte sie ihre Naginata aus dem Schirmständer und hastete durch die Tür nach draußen. Nun hieß es schnell sein: Erstens war sie sowieso viel zu spät, und ihr Meister Kimimaro würde sie zusammenstauchen wie sonst was, und zweitens - wenn sie nicht zielstrebig zu dem Trainingsplatz ging, sondern trödelte oder Umwege machte ... Nun, auch Orochimaru ließ sie noch beobachten. Sakura wusste, dass Orochimaru unachtsame Untergebene verschwinden ließ, und obwohl sie langsam zweifelte, dass er auf sie und ihr Bluterbe verzichten konnte, wollte sie es nicht darauf anlegen. So erschien sie wenig später kaum außer Puste mit einem letzten großen Satz auf dem Trainingsplatz, auf dem Kimimaro gerade vor Langeweile und Wut zwei Attentäter fertig machte, die dummerweise gerade ihm über den Weg gelaufen waren. Sie sah ihm eine Zeit lang zu und trank in aller Seelenruhe ihre Milchflasche leer, bis er sich richtig abreagiert hatte, dann schlenderte sie heran und besah sich die Überreste eines - oder beider - Ninjas. Saubere Arbeit, töter ging's kaum noch... Kimimaro fuhr herum, als er ihre Schritte hörte, doch als er sie erblickte, verdrehte er nur die Augen und verschränkte demonstrativ die Arme vor seinem Körper. Sakura, die von einem wahren Ausbruch an Schimpftiraden ausgegangen war, erkannte schnell ihre Chance, und griff ihre Naginata fester. Wenn Kimimaro darauf wartete, dass Sakura sich von sich selbst aus entschuldigte, konnte er lange warten. Sie stieß sich vom Boden aus, schlug zu, duckte sich und ließ sich zur Seite fallen, um abzurollen und mit neuem Schwung wieder anzugreifen. Ihre Naginata folgte ihren Bewegungen wie ein silberner Schemen, und änderte immer wieder durch fast abstruse Bewegungen und Verdrehungen ihrer Handgelenke unerwartet die Richtung. Kimimaro schluckte die Ansprache, die sich auf seiner Zunge gesammelt hatte, und wich seiner Untergebenen spielerisch aus, wobei er ihr immer wieder mit der Hand auf ungeschützte Stellen schlug, ihr die Füße wegzog oder sie schlicht und ergreifend auslachte. Sakura schaltete ihre Ohren auf Durchzug, verbesserte, was Kimimaro bemerkte, und achtete auf ihre Beinarbeit. Nach einigen Minuten war sie aufgetaut und steigerte ihre Geschwindigkeit mehr und mehr. Kimimaros Einwürfe wurden spärlicher, und er grinste nur noch. Am Rande des Platzes versammelte sich eine kleine Gruppe von Ninjas, die den beiden aufmerksam zuschauten. Die beiden Gestalten verschwammen immer mehr zu Schemen, die auf dem Platz umherhuschten, Finten und gedankenschnelle Ausfälle wagten und in gewaltigen Sätzen einander jagten. Zwischendurch prallten Waffen mit heftigem Schwung gegeneinander, nicht selten sprühten Funken, oder die Waffen brachen unter der Wucht des Aufpralls. Bald war der Platz von gebrochenen Kunais und Shuriken übersät, und Kimimaro nickte, zufrieden mit seinem Training und seiner Untergebenen. Sakura hatte in den letzten Monaten gewaltige Sprünge gemacht, ihr Können war enorm gestiegen, doch eines machte ihr manchmal Schwierigkeiten... Der Weißhaarige zog mit einer fließenden Bewegung zwei Katana, kreuzte sie und ließ die Klingen zu sirrenden, tödlichen Schatten verschwimmen. Mit unglaublicher Geschwindigkeit griff er Sakura an, die sich auf die Lippen bis, und die beiden Schwerter mit Griff und Klinge ihrer Naginata abwehrte. Ihr Meister drängte sie immer weiter zurück, schloss eine komplizierte Schlagfolge an die andere, und holte Sakuras gesamtes Können und ihre Konzentration aus ihr heraus. Immer wieder zwischendurch gelang es Kimimaro kurz, mit einer Klinge an ihrer Abwehr vorbeizuschrammen, und ihr kleine Kratzer an Armen, Beinen und im Gesicht zuzufügen, doch die Wunden schlossen sich beinahe sofort wieder, und Sakura ließ sich davon nicht im Geringsten stören. Mitten in einem Ablauf brach Kimimaro ab, rollte sich unter Sakuras Abwehr hindurch und zog noch im Aufstehen seine Schwerter nach oben. Sein Fuß schwenkte hart herum, um Sakura zu Fall zu bringen, und sie kippte zur Seite, die Naginata noch zu einem Angriff erhoben. Mit einem Ruck änderte sie die Stellung des Griffes, rammte ihn mit einem zischen auf den Lippen in die Erde und schwang sich an der Waffe herum, um nicht zu fallen, dann kniff die Augen zusammen und sammelte ihre Chakra an den Füßen. Punktgenau trat sie gegen die schimmernden heranschnellenden Klingen und parierte den Angriff von Kimimaros Kurzschwertern mit ihrem Fuß. Kimimaro glitt wieder an sie heran und nickte kurz. "Gut gemacht, Sakura!" lobte er zwischen zwei wuchtigen Schlägen, und seine Untergebene machte den Ansatz eines ehrerbietigen Nickens - und das nutzte Kimimaro aus. Ein Schwert bohrte sich fast bis zum Heft in den Boden des Platzes, und mit einem gedankenschnellen Griff hatte Kimimaro Sakuras Naginata gepackt, stieß mit einem Tritt seine Untergeben davon weg und wirbelte die lange Waffe in der Hand herum. Sakura wurde nach hinten geschleudert, rollte sich über die Schultern ab und wollte wieder aufstehen. Als sie jedoch aufblickte, sah sie die Klinge ihrer Naginata keine zwei Zentimeter von ihrer Stirn entfernt aufblitzen. Kimimaro lächelte zufrieden, und wollte schon seiner Schülerin Tipps zur Verbesserung geben, als er bemerkte, dass sie Fingerzeichen formte, die ihm fremd waren. Fragend öffnete er seinen Mund und trat an sie heran, als sie die Fingerzeichen abschloss, und ein Wort sagte, dass so viel Macht innehatte, dass in einem Radius von etwa fünfzig Metern die lockere Erde aufgeschleudert wurde. Kimimaro hielt sich die Hand vor die Augen und wedelte, um den Staub zu vertreiben. "Schön schön, Sakura, aber es reicht für heut-" die Worte blieben ihm im Hals stecken, denn als der Rauch sich verzogen hatte, sah er Sakura vor ihm im Schneidersitz sitzen, die Hände mit ausgestreckten Fingern von sich gehalten, schimmernde Chakrafäden verloren sich im gleißenden Licht und im Staub. Ihre sonst so klaren Augen waren halb geschlossen und von einer erschreckenden Leere befallen, ihr Gesicht war fast ausdruckslos - und um sie herum waren Schlangen. Glänzende, matt schimmernde, geschmeidige Schlangen, die sich über den Boden schlängelten und auf ihn zuglitten. Tausende. Überrascht sprang Kimimaro zurück, ehrlich verwundert und perplex, dass Sakura solch eine Beschwörung bewältigen konnte. Seltsamerweise konnte man durch einige von ihnen den Boden durchsehen, manche waren teils durchscheinend wie Rauch, manche waren so real, dass man nicht nur jede einzelne Schuppe der Haut sah, sondern auch an den Zähnen im weit geöffneten Maul Gifttropfen glänzen meinte. Kampfbereit sah er den unzähligen Schlangen entgegen, als sich die schlanken Leiber von einem Moment zum nächsten in Nichts auflösten. Seine Untergebene schwankte und kippte lautlos vornüber, ihr Kopf war schlaff auf die Brust gesunken. Bevor sie auf dem Boden aufschlug, hatte Kimimaro sie aufgefangen und hielt sie fest. Die Zuschauer, die bei der Beschwörung der Schlangen verwundert und manchmal auch bewundernd aufgemerkt hatten, verliefen sich diskutierend, als sie sahen, dass der Übungskampf vorbei war. Kimimaro besah sich nachdenklich seine Untergebene, dann legte er sie bedächtig auf den Boden und sammelte rasch die Waffen ein, die herum lagen. Als er Sakuras Naginata auseinander klappte und in ihre Tasche stecken wollte, fiel ihm die Schriftrolle auf, und er warf einen Blick auf den Titel. Mit beeindrucktem Zischen legte er die Rolle wieder zurück, verschloss die Tasche sorgfältig und legte sich Sakura mit einem Ruck über die Schulter. Als er zu dem Haus der beiden zurückkehren wollte, bemerkte er Orochimaru, dessen lange, schwarze Haare im lauen Wind wehten, und der den ganzen Kampf von einem nahen Dach aus aufmerksam beobachtet hatte. Ein selbstzufriedenes Grinsen umspielte seinen grausamen Mund, und er nickte Kimimaro kurz zu, der sich sofort vom Boden abstieß und zu dem Sannin huschte, Sakura auf den Schultern. Zu Kimimaros Verwunderung nahm der Sannin ihm Sakura ab und bedeutete dem weißhaarigen Ninja, ihm zu folgen. Wenig später waren sie wieder im Anwesen von Orochimaru, Kabuto kniete neben Sakura und überprüfte ihren Zustand. Ein kleines Rinnsal Blut lief ihr aus dem Mundwinkel, wie Kimimaro bemerkt hatte, und als Kabuto nach seiner Untersuchung auf die Veranda trat, auf der Orochimaru und Kimimaro sich unterhielten, ruckte Kimimaros Kopf angespannt in seine Richtung. Orochimaru, dem diese Bewegung nicht entging, schmunzelte leicht und bedeutete Kabuto, seinen Bericht abzuliefern. Der Medizin Ninja nickte unterwürfig. "Aahhhh... Man sollte sagen, dass Sakura viel Glück hat, dieses Bluterbe zu haben. Anscheinend hat sie eine komplizierte Beschwörung versucht, die ihr nur teilweise gelungen ist, und dabei hat ihr ein ziemlich mächtiges Wort die Stimmbänder zerfetzt." In seiner Stimme schwang ein kleiner Hauch Vorwurf mit, doch er sah Orochimaru nicht an, da er genau wusste, von wem Sakura die Beschwörung hatte. Er beeilte sich, weiter zu sprechen. "Sie heilen natürlich schon wieder mit unglaublicher Geschwindigkeit, es kann aber gut möglich sein, dass Sakura ein paar Tage keine Stimme haben wird." Kimimaro runzelte besorgt die Stirn, Orochimaru zog lediglich eine Augenbraue hoch, und winkte Kabuto dann angespannt, fortzufahren. "Weiter." sagte er mit gefährlich ruhiger Stimme. "Da ist noch etwas, nicht wahr?" Kabuto verneigte sich hastig, seine Augen versuchten, dem Blick des Sannins zu entfliehen. "Nun, Orochimaru-sama... Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ... Es könnte sein, dass sich dieses Wort in Sakura eingenistet hat. ICH habe ja keine Ahnung, was es für eine Beschwörung war, aber sie war nur halbfertig durchgeführt, und wenn es das ist, was ich meine - Orochimaru-sama, ich glaube, sie trägt etwas zu mächtiges für ihr Selbst in sich." ************************************* soo, mal wieder ine bisserl^^ bis Bald, eure chi! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)