Final Fantasy Two Realistics; The Worldportal von Rikku_Nox (Part 1-5) ================================================================================ Kapitel 3: Wiedersehen alter Freunde ------------------------------------ Kapitel 3: Wiedersehen alter Freunde »Sein Gesicht war das von jemanden, der eine lange Reise unternommen hat...« Gilgamesch-Epos Kim erwachte mit einem halblauten stöhnen inmitten eines dunklen Waldes. Sie wusste nicht mehr genau was passiert war, aber sie spürte ganz eindeutig, dass ihr alles weh tat. Vorsichtig versuchte sie die Hände zu bewegen, was gottlob einwandfrei klappte. Bei den Füßen sah es schon anders aus. Sie taten bei jeder Bewegung unglaublich weh. Auch ihr Bauchbereich und der Kopf taten weh, und sie glaubte sogar, warmes Blut an beiden Stellen zu spüren. Langsam tastete sich ihre Hand zu ihrer Stirn und wischte etwas von dem frischen Blut ab, welches aus der Platzwunde drang. Kim stöhnte erneut und versuchte sich aufzusetzen, was nicht gelang. »Bleib liegen..« Kim erschrak. Sie erkannte die Stimme, welche zu ihr gesprochen hatte, konnte sie aber nicht einordnen. Irgendwer war noch hier. Kniete neben ihr in der Finsternis und schien sie zu mustern. »Wer..?« Mehr brachte Kim nicht heraus, weil ihre Brust beim Sprechen so wehtat. Der vermeintlich Fremde sagte erste gar nichts, sondern tastete zu Kims Ärgernis ihren Rücken ab. »Scheint normal..« Nuschelte er und fügte dann laut hinzu »Willst du damit sagen, du hast mich vergessen? Ich dachte das würdest du nie..« Kim wurde vorsichtig umgedreht. Sie biss die Zähne zusammen und unterdrückte einen schrei. Am schlimmsten schien es ihren Bauchbereich erwischt zu haben. Ausgerechnet dort, wo die- Kim stockte. Sie starrte entgeistert den Fremden an, der zwar nur als Schatten zu erkennen war, aber trotzdem Kims Erinnerung anhauchte. »Cloud..?« Flüsterte sie schon fast angstvoll. Ihr gegenüber nickt leicht und untersuchte sie dann weiter »Ja.. du bist überrascht?« Kim nickte so gut es ging. Sie war in der tat überrascht. Wieso war er hier aufgetaucht? Und wie? Es gab hier kein Zeitportal, welches er hätte nutzen können. Er hätte nur das alte benutzen können, und wenn er das getan haben sollte, wie hatte er sie dann hier gefunden? Das Zeitportal öffnen war nicht das Problem. Schließlich besaß Cloud Kims Endless Substanz. Sie hatte sie ihm damals gegeben, als sie sich auf der Wiese voneinander verabschiedet hatten. »Aber..?« »Psst.. wir klären das später.. jetzt müssen wir dich erst mal wieder flicken..« Cloud holte etwas aus seiner Tasche. Es war eine grünschimmernde Substanz namens "Wiederherstellen". Kim zweifelte daran, dass sie auch in dieser Welt funktionierte, aber als es ihr nach und nach besser ging, musste sie sich eingestehen, sich geirrt zu haben. Ihre Wunden schlossen sich auf mysteriöse weise und auch der schmerz ließ nach. Endlich konnte Kim sich aufsetzen. Sie musterte Cloud, der die Substanz wieder wegsteckte. »Geht's wieder?« Fragte er schließlich. Kim nickte langsam. Sie konnte noch immer nicht fassen, dass sich Cloud in dieser Welt befand. »Jetzt guck nicht so verdattert.. ich erklär dir schon noch alles.. aber lass uns erst von hier verschwinden.. hier ist es nicht sicher..« Cloud sah sich verstohlen um und half Kim dann auf die Beine, bevor er schließlich losging. Kim folgte ihm wortlos. Sie war so verblüfft darüber, dass er hier aufgetaucht war, dass ihre Stimme versagte. Sie konnte auch keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was, um alles in der Welt, hatte das bloß zu bedeuten? Sie verließen den Wald und traten auf die dunkle Straße. Etwas bekümmert blickte Kim zu dem kaputten Motorrad. Ihr Vater würde sie umbringen. Seufzend ging sie zu der Maschine und kniete sich hin »Und jetzt?« Cloud trat neben sie und musterte das Gerät »Na ja... besser als wenn du tot wärst..« Kim sah zu ihm hoch »Tz.. wenn mein Vater das mitbekommt, bin ich so gut wie tot..« Cloud zuckte mit den Schultern und sah sich dann um. Aus irgendeinem Grund schien er höchst angespannt zu sein. Auch Kim sah sich um, konnte aber nichts verdächtiges sehen. »Was ist los?« Fragte sie. Es war seltsam, dass sich der Söldner wegen etwas sorgen machte. Er schüttelte den Kopf und sein Blick wanderte wieder zu Kim »Schon gut.. später..« Kim erhob sich wieder und klopfte sich den staub ab, dann nickte sie »Gut.. dann halt später.. wir müssen sowieso weit laufen..« Damit ging sie die Straße hinab, gefolgt von Cloud, was ihr fast schon unangenehm war. »Ich war überrascht.. ich hatte dich ganz anders in Erinnerung..« Sagte Cloud, der neben Kim über die Straßen der Stadt ging. Den Waldweg hatten sie hinter sich gebracht und Kim fingen an die Füße wehzutun. Sie nickte sachte »Ich hab mich verändert..« »Ja, das sehen ich..« Gab Cloud zurück und musterte sie noch einmal. Kim schmunzelte etwas »Du dachtest ich sei immer noch das kleine, brave Kind, wie vorher?« Der Söldner schüttelte den Kopf »Nein.. natürlich nicht.. aber es ist trotzdem ungewohnt..« Sie hatten nicht viel geredet auf ihrer bisherigen Wanderung. Vermutlich war es die Tatsache, dass sie sich seit über drei Jahren nicht mehr gesehen hatten. Cloud schien sich nicht verändert zu haben. Zumindest nicht äußerlich. Er trug immer noch die selben Klamotten und hatte immer noch diese seltsamen Haare. Sie schwiegen wieder für eine weile und gingen jetzt eine schmale Nebenstraße entlang, die Menschenleer war. Kein Wunder, schließlich war es schon kurz vor Zehn. Das praktische an diesem Weg war, dass hier keine Autos fuhren, also konnte sich niemand erschrecken, dass ein junges Mädchen mit einem Mann mitging, der ein Schwert auf dem Rücken trug. Des weiteren war dieser Weg eine Abkürzung zu Kims Zuhause. Eigentlich hielt sie es für keine gute Idee Cloud mit dorthin zu nehmen, denn falls ihre Eltern doch da waren, würde es ganz sicher schlecht enden. Aber der Söldner bestand darauf. »Cloud..?« Begann Kim langsam, als sie durch die dunkle Nebenstraße gingen. Cloud sah sie fragend an, und Kim fuhr fort »Es ist etwas passiert, oder?« Sie sah den Söldner an »In eurer Zeit?« Cloud schwieg einen Moment, dann nickte er aber »Ja.. deswegen bin ich ja hier.« »Und was?« »Hm.. ist dir während des Rennens nichts aufgefallen?« Cloud blickte wieder geradeaus. Kim dachte nach. Es fiel ihr schwer sich an alles zu erinnern, was vor dem Unfall geschehen war, aber nach einiger Zeit glaubte sie sich schemenhaft an eine Erscheinung erinnern zu können. Sie nickte langsam »Hm.. da war.. eine schattenhafte Erscheinung.. ein Monster und so ein komischer Junge.. deshalb hab ich ja erst den Unfall gebaut..« Kim sah Cloud an, dessen Miene sich verfinsterte. »Wer war das?« Fragte Kim geradeheraus. »Das war einer der vier "Ageguards"« »Der was?« »Ageguards..« Wiederholte Cloud und stierte in die Finsternis. Kim verschränkte die Arme und sah ihn verwirrt an »Und was soll das sein?« »Sie sind plötzlich bei uns aufgetaucht und benutzen ihre Endless Aufrufe um unsere Welt zu zerstören..« Cloud sah weiterhin in die Finsternis, während Kim ihn ungläubig musterte »Endless Aufrufe? Aber wie..?« »Keine Ahnung.. ich weiß nicht viel über sie.. aber es ist nicht gut hier darüber zu reden.. lass uns erst zu dir gehen..« Sagte Cloud und beschleunigte seine Schritte. Kim folgte ihm stumm. Wie war das möglich? Endless Substanzen wie die Kims waren doch so selten, dass kaum einer an ihre Existenz glaubte und außerdem musste man ein bestimmtes Gefühl haben um sie einsetzen zu können. So wie Kim damals immer die Freundschaft genutzt hatte um Endless Bahamut aufzurufen, musste jemand der eine andere Endless Substanz besaß zum Beispiel angst verspüren, um das Aufrufmonster zu rufen. Doch Cloud hatte über diese Ageguards geredet, als könnten sie ihre Monster immer aufrufen wenn es ihnen gerade so passte. Also war die Erscheinung, welche Kim gesehen hatte einer dieser Typen, die Clouds Welt zerstörten und das Monster hinter ihm musste Endless Leviathan gewesen sein. Aber was suchten sie in dieser Zeit? Kim schluckte. Es schien so, als sei die Sache mit der FF-Welt noch nicht abgeschlossen. Cloud musste zu ihr gekommen sein, um sie um Hilfe zu bitten. Oder um sie zu warnen.. Insgeheim fragte sie sich, ob auch Night diese Erscheinung gesehen hatte und die Flucht ergriffen hatte. gesehen hatte sie ihn auf dem Rückweg nicht mehr, auch nicht seine beiden Gorillas. Kim verwarf den Gedanken an sie. Was hatte es sie zu kümmern, was aus diesen Vollidioten geworden war? Sie verließen die Nebenstraße und gingen nun zwischen Häuserreihen her. Bis zu Kim war es nicht mehr weit. Kim betrachtete nachdenklich den Rücken des Söldners, welcher vor ihr herging. Sie fragte sich, woher er gewusst hatte, dass sie nicht mehr auf dem Land lebte, sondern wieder in der Stadt. Irgendwie schien er auch zu wissen, wo sich ihr Haus befand, da er zielsicher darauf zuging. Ob er sie wohl bespitzelt hatte? Nein- das glaubte Kim nicht. Das hätte sie bemerkt. Jemanden wie Cloud konnte man nicht übersehen, erstrecht nicht am helllichten Tag. Er würde ihr noch rede und antwort stellen müssen. Es dauerte noch etwas, aber dann standen sie vor Kims Haus. Es war ihr Glück, dass ihre Eltern nicht da zu sein schienen. Kim hatte sich davon überzeugt, dass das Auto weg war und alle Lichter im Haus aus waren. Als sie registriert hatte, dass alles um und im Haus ruhig war, holte sie ihren Haustürschlüssel aus der Tasche und schloss auf. Sie trat ein, horchte kurz und schaltete dann das Licht im Flur an. Cloud trat hinter ihr ein und schloss leise die Tür. Einen Moment sah er sich prüfend um, dann wich alle Anspannung aus seinem Gesicht und er lächelte »Schönes Haus..« Kim ließ nur ein leises hm hören und durchquerte dann den Flur. »Wir gehen in mein Zimmer..« Sagte sie knapp und wies Cloud an, ihr zu folgen. Sie steuerte die Treppe an und stieg leise hoch, schließlich konnte man nie vorsichtig genug sein, und einen Fremden mit ins Haus zu bringen, der sogar noch ein Schwert trug, würde ihr gewiss weitere drei Monate Hausarrest einhandeln. Cloud sah sich derweil genaustens um, was Kim zum schmunzeln brachte. Er hatte bestimmt noch nie ein Europäisches Haus gesehen, welche sich zwar kaum von denen in seiner Zeit unterschieden, aber trotzdem etwas anders waren. Sie steuerten Kims Zimmer an und nachdem sie endlich eingetreten waren, die Tür zugemacht und das Licht eingeschaltet hatten, atmete Kim hörbar auf. Es war Glück, dass ihre Eltern nicht da waren. Selbst Niklas schien weg zu sein. »So..« Seufzte sie und setzte sich auf ihr Bett. Zum Glück war ihr Zimmer fast immer aufgeräumt und sie brauchte sich nicht zu schämen, andere mitzunehmen. Auch die Glasscherben waren weg, Kim hatte sie schon vor Stunden beseitigt, ehe ihr Vater sie sehen konnte. Etwas hungrig langte sie nach einem Apfel aus ihrer Obstschale, welche auf dem Nachttischchen neben dem Bett stand. Cloud schüttelte den Kopf, als Kim ihm etwas anbot. Er setzte sich derweil auf ihren Schreibtischstuhl und zog ein dummes Gesicht, als dieser etwas über den Parkettboden rollte. Sein Schwert hatte er abgenommen und an den Kleiderschrank gelehnt. Kim fand Schwerter cool und hatte sich immer eins gewünscht um es über die Tür zu hängen, aber ihr Vater hatte ihr daraufhin einfach nur einen Vogel gezeigt. »Hm..?« Cloud sah über den Schreibtisch und zog ein bemaltes Blatt aus dem Stapel der Schulsachen. Er besah es sich genaustens und kratzte sich dann am Hinterkopf »Na so was..« »was denn?« Fragte Kim und sah zu ihm. Er drehte das Bild um, damit sie es erkennen konnte. Kim wurde augenblicklich etwas rot. Es war eine Zeichnung von Cloud und Co. im Mangastil, und sah eigentlich gar nicht mal schlecht aus. Kim wurde nur rot, weil es ihr peinlich war, dass Cloud es gesehen hatte. »Tja.. öhm.. ach das.. das ist..« Stammelte sie und sah dann rasch weg. Cloud legte das Bild zurück und schüttelte den Kopf »Hast du uns so sehr vermisst?« Kim antwortete nicht darauf. Natürlich hatte sie Cloud und die Anderen vermisst, aber dieses Bild hatte sie eigentlich gezeichnet, um bei einem Zeichenwettbewerb mitzumachen, allerdings war das schon zwei Jahre her, trotzdem konnte sie das Bild nicht wegschmeißen. »Na ja..« Seufzte Cloud und sah dann wieder ernst aus »Kommen wir lieber gleich zum wesentlichen..« Kim sah ihn wieder an. Auf die Erklärung hatte sie gewartet. »Also.. ich hab dir ja schon von den Ageguards erzählt..« Begann Cloud. Kim nickte stumm, und er fuhr fort »Ich weiß selbst nicht viel über sie.. nur das sie Endless Substanzen benutzen um meine Welt zu zerstören..« »Aber wieso? Und was habe ich damit zu tun?« »Ich weiß den Grund nicht.. aber es bleibt nicht nur bei unserer Welt.. sie benutzen ein sogenanntes Worldportal um in jede beliebige Zeit zu reisen.. momentan scheinen sie sich jedoch aus irgendeinem Grund auf unsere und deine Zeit zu konzentrieren...« Kim überlegte. Ein Worldportal? Ein Portal, mit dem man in jede Zeit reisen konnte? So etwas konnte schreckliche Folgen haben, besonders, wenn die Leute, die durch dieses Portal kommen, nicht freundlichgesonnen sind. »Ich bin ihnen durch das letzte Worldportal gefolgt um die Lage auszukundschaften.. und habe dich dabei gefunden..« Er musterte Kim, die einfach nur stumm zurücksah. Alles in ihr verkrampfte sich. Wenn einer von diesen Ageguards dort auftauchte, wo sich Kim befand, dann hatte die ganze Sache sicher auch etwas mit ihr zu tun. »Ich glaube, die ganze Sache hat auch etwas mit dir zu tun..« Sagte Cloud, als habe er Kims Gedanken gelesen. Kim überlegte etwas und seufzte dann »Glaubst du? Und was könnten sie wollen?« Cloud zuckte mit den Schultern, aber sein Blick verriet ganz eindeutig, dass er das selbe dachte wie Kim. Die schwarze Substanz war das Einzige, was jemanden aus Clouds Zeit an Kim Interesse zeigen lassen könnte. Aber niemand außer Sephiroth konnte sie benutzen, also wäre sie für diese Ageguards völlig nutzlos. Es sei denn, sie hatten einen Weg gefunden Sephiroth zurückzuholen... Kim schluckte trocken. Sie wollte auf gar keinen Fall wieder ein Loch im Bauch haben. »Cloud..« Begann sie langsam »..was ist wenn diese Ageguards einen Weg gefunden haben, Sephiroth zurück zu-« »Nein!« Unterbrach Cloud sie und schüttelte energisch den Kopf »Ich glaube nicht, dass sie sich für ihn interessieren, sonst wäre er schon längst wieder zurück..« Damit hatte er nun auch wieder recht. Wenn diese Typen wirklich ein Worldportal besaßen, hätten sie Sephiroth schon längst zurückgeholt. Kim wollte ihn gerade fragen, was sie seiner Ansicht nun tun sollte, als ein gewaltiger Lichtstrahl von draußen her ins Zimmer kam. Es war ein grünes und besonders grelles Licht. »Was-?« Fing Kim an, wurde aber von Cloud unterbrochen »Verdammt!« Er sprang auf und rannte zum Fenster. Kim tat es ihm gleich, halbgeblendet von dem Licht. Die grüne Lichtsäule war weit entfernt, aber ihr Licht erhellte alles im umkreis von 30 km. »Was ist das?« Fragte Kim, Cloud sah düster drein »Sie fangen damit an, diese Zeit zu vernichten..« Das Mädchen sah ihn fragend an. Sie verstand nicht, was dieses Merkwürdige Licht damit zu tun hatte. Cloud sah sie kurz an und erklärte »Dieses Licht erscheint immer dann, wenn ein Endless Monster gerufen wird...« »Ja? Aber als ich die Erscheinung gesehen habe, gab es kein Licht..« »Das kam daher, weil das Monster schon gerufen worden war..« Erklärte Cloud und konzentrierte sich nun wieder auf das helle Licht in der Ferne. Kim kratzte sich am Hinterkopf und sah ebenfalls wieder aus dem Fenster. Die Lichtsäule war nach wie vor da. Wie ein gigantisches, grünes Leuchtfeuer erstreckte sie sich bis in den schwarzen Nachthimmel. Sie konnte sich einfach nicht erklären, wieso jemand ihre Welt zerstören wollte, aber Kim musste etwas unternehmen. »Komm Cloud! Wir müssen dahin!« Rief sie aus und wollte losrennen, doch der Söldner hielt sie zurück »nein! Kim, das ist zu gefährlich!« »Ach was! Wir haben doch auch ein Endless Monster auf unserer Seite!« Wiedersprach Kim. Cloud musterte sie stumm und mit einer Miene, die verriet, dass sie unrecht hatte. »Ist doch so.. oder?« Fragte sie langsam und stockig. Cloud schüttelte den Kopf und seufzte »Nein.. ist es nicht..« »Aber.. aber ich hab dir damals Endless Bahamut geschenkt!« »Das stimmt.. aber ich habe die Substanz weggeschlossen..« Antwortete der Söldner vorsichtig. Kim starrte ihn entgeistert an. Diese Substanz war ein Zeichen ihrer Freundschaft, und er schloss sie einfach weg? Ließ sie einfach in einem Raum vergammeln? »Ich musste es tun, Kim! Sonst hätten diese Vier sie gestohlen!« Cloud schien verzweifelt, aber das ignorierte Kim einfach. Sie sah ihn wütend an »Du hast sie weggeschlossen?« Zornig haute sie mit der Faust auf die Fensterbank. Cloud seufzte »Kim.. lass mich erklären..« »Wir hätten sie jetzt echt gut gebrauchen können!« Sie war außer sich. Es hatte sie verletzt, zu erfahren, dass Cloud sie nicht bei sich trug. Deswegen war sie auch so enttäuscht. Er hatte ihr versprochen, sie immer bei sich zu haben und zu ehren, aber was tat er? Er schloss sie weg. Kim interessierte sich herzlich wenig für seine Entschuldigungen, und sie hätte ihn vermutlich weiter runtergemacht, wäre in diesem Moment nicht die Tür zu ihrem Zimmer aufgegangen. Etwas erschrocken drehten sich Beide zu ihr und gewahrten einen augenreibenden, müden Niklas. Er schien Cloud im ersten Moment nicht einmal richtig zu sehen, denn er sah Kim an und fragte mit einem gähnen »Kim? Hast du das helle Licht gesehen? Unheimlich..« Dann nahm er die Hände runter und musterte Cloud. Es vergingen einige Sekunden, dann fing der Junge lauthals an zu schreien. »Ein Fremder! Kim! Pass auf!« Kim verdrehte die Augen und seufzte. Sie hatte gedacht, dass ihr Vater und Nicole den Kleinen mitgenommen hatten. »Keine Sorge, Nervensäge.. er ist ein Freund von mir..« Cloud kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf und flüsterte zu Kim, ohne den Blick von Niklas zu nehmen »Ich wusste gar nicht, dass du einen kleinen Bruder hast..« »Er ist nicht mein Bruder..« Gab Kim gleichgültig zurück und wandte sich wieder dem Fenster zu, während Niklas vorsichtig auf Cloud zuging. Die Lichtsäule stand immer noch und irgendetwas störte Kim ganz gewaltig an ihr. Es war nicht die Tatsache das sie da war, oder das, was sie bedeutete, sondern eher die, wo sie sich befand. Kim Ansicht nach befand sie sich in der Goethestraße, die sich fast im Stadtkern befand, nur wenn es wirklich diese Straße war, hatte Kim ein Problem. In dieser Straße feierte ihr Vater den Geburtstag eines Freundes. Kim drehte sich um, ging an Niklas und Cloud vorbei, die sich etwas unterhielten, wobei der kleine Junge etwas ängstlich mit den Fingern spielte, und machte die Tür auf. »Cloud!« Begann sie und sah zu ihm »Wir müssen dahin..« »Kim.. ich hab es dir doch schon gesagt.. sie sind zu stark und wir haben keine Endless Substanz..« Gab Cloud ernst zurück und blickte zu Kim, die nun die Hände zu Fäusten ballte »Du verstehst nicht... ich glaube, sie greifen dort an, wo mein Vater ist!« Niklas der nicht verstand, sah Kim fragend an »Wer greift an?« »Keiner! Geh wieder schlafen, ich muss noch einmal weg!« Der Junge sah Kim verständnislos an, während Cloud sein Schwert nahm und zu ihr ging. Er nickte »Okay.. lass uns sehen was wir tun können..« Niklas starrte das Schwert an, stolperte zurück und keuchte »Er.. das.. ist.. aber.. wieso.. Schwert..?« Kim ging zu ihm und verpasste ihm einen Stoß, der ihn auf ihr Bett beförderte »Du bleibst hier und wartest auf uns! Ich will, dass du dieses Zimmer nicht verlässt, bis ich zurück bin, verstanden?« Sie sagte es mit Absicht scharf, schließlich wollte sie, dass er auf sie hörte. Obwohl sie Niklas nicht leiden konnte, wollte sie nicht, dass ihm so etwas schreckliches widerfuhr wie Kim selbst. Der Junge schluckte trocken und nickte kaum merklich. Sein Blick war immer noch an das große Schwert geheftet. Kim ging aus ihrem Zimmer, wartete bis Cloud nachkam und schloss dann die Tür ab. »das ist sicherer!« Sagte sie matt und wandte sich dann an Cloud »Wir müssen uns beeilen..« Der Söldner nickte ohne etwas zu sagen, und folgte ihr dann aus dem Haus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)