Meer aus Tränen von abgemeldet (28.Februar 2005) ================================================================================ Kapitel 2: Gedanken zu 'Meer aus Tränen' ---------------------------------------- Tja, eigendlich kam mir heute nur eine Bezeichnung in den Sinn. Nicht mehr. Es lies mich nicht mehr los, also schrieb ich es auf... und dann wurde aus dieser einzelnen Gruppe aus Wörtern - die nicht mal einen Satz ergaben - das, was ihr ein Kapitel zuvor lesen könnt. "Meer aus Tränen" kam mir in den Sinn. Ich stellte mir es vor: Eine kristallklare, ewige Welt nur aus Wasser, das leicht blau funkelte. Nach und nach kamen mir auch der Wald der Schreie und die Tiefen der Lust in den Sinn... und wie ich sie mir so vorstellte, enstand das Gedicht dazu. Zu letzt wurde mir klar, das diese drei Dinge niemals enden werden. Es wird immer etwas geben, das weint - mag es nun ein Mensch, ein Tier, eine Pflanze oder die Welt selbst sein. Es wird immer Schreie und Lust geben, egal wie es aussehen wird, egal was mit ihnen passiert. Wir haben mehr als genug davon. Aber unser Leben... unser eigenes Dasein. Es erscheint solang... aber vergleichen wir es mit den Jahren zuvor... eine Sekunde im Rhythmus der Entstehung und Zerstörung. Nicht mehr und nicht weniger. Wie wenig wert wir doch sind! Alle samt. Sogar die von mir verehrten Wölfe sind nichts. Und das sage ich hier, ohne Ansatzweise depressiv zu sein. Das kann ich, weil ich weis das es so ist, dass ich es nicht ändern kann und dass es so richtig ist. Alles in allem hat mir mein religöser Glauben - der Ankay-Glaube - über den eigendlichen Schock hinweggeholfen... und zwar so, dass er gar nicht erst auftrat. Wie einfach sowas ist, wenn man den Tod als etwas natürliches und den Ziel dieses Existent betrachtet. Trotzdem werde ich morgen nicht gleich sonstewas machen, ganz nach Motto: "Ist doch eh alles egal, irgendwann werde ich vergessen sein." Nein... eins ist mir durch die Erkenntnis auch noch klar geworden: Wir mögen zwar nur eine Sekunde sein, aber ohne diese Sekunde, gebe es die danach nicht. Und diese darauf ebenfalls wieder nicht. Erinnert irgendwie an den Butterfly-Effekt, aber es ist doch so. Ein Ereigniss setzt das nächste in Bewegung, das hat nichts mit Schicksal zu tun. Vielleicht kann ein einzelner, asiatischen Schmetterling ja tatsächlich Tornados in Kalifornien erzeugen? Wer weis das schon? Mir ist jedenfalls bewusst geworden, das jede Sekunde wichtig ist... und mag sie noch so unbedeutend erscheinen. 'Meer aus Tränen'... nicht wirklich der passende Titel... ich hätte es vielleicht 'Augenblick' nennen sollen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)