Das ganz normale Chaos von dark_raven (Wieso immer ich?!) ================================================================================ Kapitel 2: Die liebe Nachbarschaft ---------------------------------- 2. Die liebe Nachbarschaft Das erste was Kira spürt, als er aufwacht, sind die Kopfschmerzen. Mit schlurfenden Schritten geht er in die Küche und sucht sich zwei Aspirin raus. Schnell schluckt er diese mit Wasser. Als er sich umdreht sieht er einen grinsenden Adrian im Türrahmen stehen. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtet Kira ihn, wie er zur Cafémaschine geht und sich einen Café einschenkt. "Sag mal, bist du morgens immer so fit, oder willst du mich einfach nur wütend machen?" "Du bist ja richtig zickig wenn du einen Kater hast. Deine Mutter ist übrigens arbeiten gegangen." Verwundert sieht Kira erst ihn, und dann die Küchen Uhr an. "WAS SCHON SO SPÄT!! Ich muss doch noch auf die Post. Verdammt." Amüsiert betrachtet Adrian den Kleineren. "Ich kann dich schnell hin bringen wenn du willst." Misstrauisch sieht Kira ihn an. "Keine Angst ich will dich nicht ärgern. Aber wenn du mit willst dann musst du dir schnell was anderes anziehen, es sei denn, du willst in Boxershorts auf die Post." Siedendheiss fällt Kira auf das er, ja immer noch nur seine Schlafshorts trägt. Ein leichter Rotschimmer legt sich auf seine Wangen, und er rennt in sein Zimmer. Als er fünf Minuten später wieder im Flur erscheint, trägt er eine dunkle Jeans und ein weisses T-Shirt, über das er ein schwarzrot kariertes, kurzes Hemd gezogen hat. Mit einem Grinsen steht Adrian im Flur. Missmutig grummelnd fragt Kira: "Ist dieses Grinsen eigentlich angewachsen?" Er greift nach einem dicken Umschlag, der auf dem kleinen Flurtisch liegt. Fragend sieht Adrian ihn an, und beobachtet wie er seine Turnschuhe anzieht. Als Kira immer noch nicht reagiert, fragt er ihn: "Was ist in dem Umschlag?" Während Kira wieder auf die Beine kommt antwortet er: "Meine Anmeldeformulare für die Sportuni. Die müssen heute noch abgeschickt werden." Mit diesen Worten drängt er sich an Adrian vorbei ins Freie. Während Kira sich angezogen hat, hat Adrian seinen schwarzen BMW M5 geholt. Als Kira den Wagen sieht, zieht er eine Augenbraue in die Höhe. "Verdient man als Surflehrer soviel?" Verlegen lacht Adrian auf: "Nein, aber ich habe auch an eineigen Wettbewerben mitgemacht. Und so schlecht bin ich nicht." Kira verengt seine Augen zu schlitzen. "Aber statt sich eine grössere Wohnung zu kaufen, kauft sich der Herr lieber einen teuren Wagen, und sitzt meiner Mutter auf der Tasche." Lachend schüttelt Adrian den Kopf. "So ist das nicht, den Wagen habe ich gekauft als ich deine Mutter noch nicht gekannt habe. Na los steig schon ein." Nach fünf Minuten hält Adrian mit quietschenden Reifen vor der Post. Mit einem Satz ist Kira aus dem Auto gesprungen, und rennt zur Post. "Halt warten sie!", ruft er quer durch die menschenleere Posthalle als er sieht das der Beamte den Schalter schliessen will. Einwenig ausser Atem reicht der dem verdatterten Beamten den Umschlag. Mit drängender Stimme sagt er: "Der muss unbedingt heute noch abgeschickt werden! Es ist sehr wichtig!" Der verwirrte Beamte kann nur nicken und Kira verschwindet wieder. Wieder draussen sieht er, das Adrian den Wagen auf einen Parkplatz gestellt hat und nun auf der Motorhaube sitzt und eine Zigarette raucht. Er will schon auf ihn zu gehen, als sich ein grosser bulliger Typ vor ihn stellt. "Hey Kleiner, du siehst aus als könntest du mal wieder einen richtigen Stecher vertragen." Als Kira ihn das Gesicht des Grösseren blickt, und das lüsterne funkeln sieht, schnaubt er verachtend. "Verpiss dich! Ich bin doch kein Stricher. Ausserdem bist du absolut hässlich, und dein Schwanz ist bestimmt auch nicht länger als 5 cm." Das lüsterne Funkeln des anderen hat sich in Wut verwandelt. Grob packt er Kira am Arm. "Du wagst es du kleine Ratte!" Plötzlich fühlt Kira eine sanfte Hand auf seiner Schulter. "Würdest du freundlicher Weise deine drecks Griffel vom Arm meines Freundes nehmen!" Erst verkrampft sich Kira als er Adrians Stimme direkt an seinem Ohr hört, sein warmer Atem streicht über Kiras Hals und hinterlässt, trotz der vorherrschenden Hitze, eine Gänsehaut auf seinem Rücken. Als er begreift was Adrian vorhat, lehnt er sich gegen Adrian und spielt mit. Erst schaut der Typ nur blöd aus der Wäsche, bis er begreift was Adrian gesagt hat. Spöttisch sieht er ihn an. "Du halbe Portion willst mir sagen was ich zu tun habe?" Da Adrian sich zu Kira runtergebeugt hat, hat der Kerl nicht gesehen wie gross er ist. Immerhin überragt Adrian, Kira um beinahe 12 cm. Jetzt richtet Adrian sich zu seiner vollen Grösse auf und funkelt den anderen gefährlich an. "Wen nennst du hier eine halbe Portion? Du hirnloser Bastard!" Wütend holt der andere mit seiner Faust aus und zielt auf Adrians Gesicht. Der weicht jedoch geschickt aus und fängt den Schlag mit der Hand ab. Er hält die Faust in festem Griff fest, und drückt zu. Schmerzvoll stöhnt der andere auf. "Los verzieh dich du Schlappschwanz!" Mit diesen Worten zieht er Kira zum Auto. Als sie beide drinnen sitzen, atmet Kira auf. "Danke. Auch wenn ich es nicht gerne zu gebe, aber ohne dich wäre ich den nicht mehr los geworden." Ein Grinsen legt sich auf Adrians Lippen. "Keine Ursache. Ich kann schliesslich nicht zu lassen das so ein Typ, dich vor mir abschleppt." Kurz wundert Kira sich über diese Worte, tut sie dann aber in Gedanken als Witz ab. "Passiert dir das öfters, dass dich solche Typen ansprechen?" "Na ja, bis jetzt waren es nur vier. Mit den ersten drei bin ich alleine fertig geworden, ein Tritt hier, ein Tritt dort und gut war's. Es hat seinen Vorteil wenn man regelmässig Fussball spielt. Na ja, und den letzten hast du vertrieben, danke noch mal." Das Grinsen in Adrians Gesicht wird noch eine Spur breiter: "Du kannst ja wirklich richtig handzahm sein. Nach deinem ersten Auftritt habe ich gedacht ich müsse dich erst flachlegen, um gut mit dir auszukommen." Nun ist seine Grinsen dreckig. "Sag mal, machst du das mit Absicht? Nur weil du mir geholfen hast, heisst das nicht das ich dich leiden kann. Ausserdem stehe ich nicht auf Kerle. Und falls ich dich daran erinnern muss, du bist mit meiner Mutter zusammen." Noch immer grinsend antwortet Adrian: "Och, mein Lebensmotto lautet: Ein bisschen bi, schadet nie! Und bei dir könnte ich mich sogar entscheiden schwul zu werden." Entsetzt reisst Kira die Augen auf. Erst jetzt bemerkt er das sie schon vor wenigen Minuten in ihre Strasse eingebogen sind. Und nur Augenblicke später halten sie vor dem kleinen Haus, das sie bewohnen. Schnell springt Kira aus dem Auto, um Adrian zu entkommen. "Ich gehe jetzt Fussball spielen, kannst du Mom sagen das ich so gegen fünf zurück bin?" grinsend sagt Adrian: "Och, ich würde ja gerne mit dir Fussball spielen gehen, und noch lieber total verschwitzt, mit dir danach unter die Dusche." Entsetzt reisst Kira die Augen auf. Lachend winkt Adrian ab: "Keine Angst Kleiner, das war ein Witz. Ich werde Rebecca sagen das du gegen fünf wieder zu hause bist." Aufatmend schnappt Kira sich seinen Fussball, und das Skateboard, und fährt die Strasse runter, zur grossen Wiese. Diese Wiese wurde von den Jugendlichen aus der Umgebung von der Nachbarschaft zu Verfügung gestellt. Anfangs wurden sei von dort immer vertrieben. So waren sie abends immer auf der Strasse unterwegs gewesen. Es hat nicht selten Prügeleien gegeben. Auch Kira war in einige verwickelt gewesen, besonders in der Zeit nach der Trennung seiner Eltern. In dieser Zeit hat er sich seinen Frust rausgeprügelt. Als es dann einmal eskalierte, und sogar Fensterscheiben zu Bruch gegangen sind, hat die Nachbarschaft eingesehen das es besser ist, wenn man den Jugendlichen die Wiese zur Verfügung stellt. Kira hätte jetzt gerne mit Tom Fussball gespielt, doch der ist ja in der Schweiz. Bei der Wiese angekommen, sieht er sich erst mal um. Zu seinem Bedauern ist Marc und seine Clique auch hier. Anscheinend hat Marc ihn bemerkt, denn er kommt auf ihn zu gelaufen. "Na wen haben wir den hier? Den kleinen Fussballfreak Ishida. Na wo hast du denn, den kleinen Käsefresser gelassen?" Abschätzend sieht Kira, den etwas grösseren an. "Was willst du schon wieder, du Saftsack?" Wütend verengt der Angesprochene die Augen. "Du willst wohl Prügel haben?" Mit einer hochgezogenen Augenbraue antwortet Kira: "Oh ja, ich bin hergekommen um mich verprügeln zu lassen, und nicht um Fussball zu spielen. Ich bin ja schliesslich ein kleiner Masochist." Erst guckt der andere nur blöd, bis er begreift das, dass eben gesagte sarkastisch gemeint war. "Willst du mich verarschen Ishida?" "Nein ich doch nicht. Ich finde es nur immer wieder belustigend wenn du nicht bemerkst, wenn was sarkastisch gemeint ist." Marc verzieht, sein bereits vor Wut rot angelaufenes Gesicht, zu einer wütenden Grimasse. "Na warte du kleiner Bastard!" Noch bevor Kira reagieren kann, rammt Marc ihm seine Faust in den Magen. Kurz sackt er in sich zusammen, bevor er mit einem bedrohlichen Knurren sagt: "Ey was soll das du Saftsack! Ich bin doch keiner deiner kleinen Geldquellen die alle in den Ferien sind." Kira ist wütend, er kann es nicht ausstehen wenn man ihn ohne Grund schlägt. Er selbst ist ja kein schwaches Kerlchen, das sich nicht wehren kann. Durch die Prügeleinen und den Fussball hat er sich einiges an Kraft angeeignet. "Na Ishida, hat dein Vater dir heute schon einen Tee gemacht? Ihr elenden Reissfresser solltet wieder in euer Land verschwinden, genau wie dein kleiner Freund!", lacht Marc hämisch. In Kira steigt eine unglaubliche Wut auf. Niemand, aber auch wirklich niemand, beleidigt seinen Vater. Mit einem wütenden Knurren hebt er die Hand, und schlägt sie Marc mit voller Wucht mitten ins Gesicht. Ein hässliches Knacken ist zuhören als Marcs Nase bricht. Mit einem schmerzvollen aufjaulen fällt er nach hinten. Er presst eine Hand auf die stark blutende Nase und schreit seine Kumpels an: "Auf was wartet ihr Ratten denn noch, los macht ihn fertig!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)