Think about me? von chibinis-chan ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Es war kalt draußen. Seit einiger Zeit regnete es ununterbrochen. Emiru saß am Fenster. Wie viel Zeit war vergangen seit er Kaoru das letzte Mal gesehen hatte? Er sah auf den Kalender. Einen Monat war es nun her. Einen Monat ohne Kaoru. <> Es klingelte. <> Emiru hatte sich seit dem Abend ständig nach einer Wohnung umgesehen und nach kurzer zeit etwas gefunden. Gesagt wo er wohnt, hatte er aber so gut wie niemandem, niemandem außer Miyabi und Mayu. Mayu war aber zur Zeit nicht da, er war mit Hisui auf dessen Tour und Miyabi? Ja Miyabi war seit geraumer Zeit ständig bei Sakito. Er freute sich für seinen Freund. Mittlerweile hatte er die Tür erreicht. Er öffnete sie, doch keiner stand da. Alles was er sah war ein Zettel. Er hob ihn auf und ging zurück in die Wohnung. Neugierig faltete er ihn auseinander. Nichts.<> Er zuckte mit den Schultern. Was soll's. Er sah auf die Uhr. <> Er zog sich Schuhe und Mantel an. <> Er öffnete die Tür. Es hatte aufgehört zu regnen, was nicht bedeutete dass es jetzt schön war. Er lief los. Ohne Ziel vor Augen, einfach der Nase nach. Er atmete tief ein. Die Luft roch nach frischem Regen. Er liebte diesen Geruch. Seit er in der neuen Wohnung lebte, ging er abends oft raus. Er ging weiter ohne darauf zu achten wo er eigentlich hinging. Seine Füße würden ihn schon irgendwohin tragen und sollte er den Rückweg nicht mehr wissen, gab es ja immer noch Taxis. Nach einigen Schritten begann es erneut zu regnen. Als er das nächste mal aufschaute, stand er vor Kaorus Appartement. Er schüttelte den Kopf. <> Er drehte sich um und erstarrte. "Hallo Emiru" "Kaoru... ich..." "Schön zu sehen, dass es dir gut geht" Kaoru lächelte ihn an. Emiru errötete leicht. Kaoru lächelte in weiter an, bis er bemerkte, dass Emiru völlig durchnässt war. "Komm erst mal rein, sonst erkältest du dich noch" Emiru schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Ich sollte wohl doch besser nach Hause" Kaoru lächelte in weiter an, doch Emiru bemerkte den Schmerz in seinen Augen. <> Kaoru bemerkte Emirus traurigen Blick. "Bist du sicher, dass du nicht doch mit rein kommen möchtest: Ich koche uns einen Tee und... wir könnten reden." Emiru blickte in an. << Was soll ich tun? Wenn ich jetzt zustimme, ist es vorbei. Wenn ich jetzt in diese Wohnung gehe, will ich sie womöglich nie wieder verlassen. Und wenn ich ablehne verletzte ich ihn noch mehr.>> Kaoru schloss indess die Türe auf und ging in die Küche, er stellte die Tüten auf den Tisch und begann Wasser zu kochen. Die Türe hatte er aufgelassen, womit er Emiru freigestellt hatte, zu bleiben oder zu gehen. Emiru entschloss sich nach einigem hin und her doch für letzteres. Er drehte sich um und lief die Stufen hinab. Er drehte sich noch einmal um und sah wie die Türe immer noch aufstand. Würde sie wohl auch dann noch aufstehen, wenn er bereit war zurück zu kommen? Würde in Kaoru dann noch wollen? Er drehte sich wieder um und ging weiter. Kaoru stand indess in der Tür und schaute im hinterher. <> Er drehte sich um, ging zurück ins Appartement und schloss die Türe hinter sich. ____________________________________ Machi stand in der Küche. Es war nun schon eine Woche her, seit er aus dem Krankenhaus entlassen worden war, eine Woche seitdem er Emiru nicht mehr gesehen hatte. << Wie es ihm wohl geht?>> Das Nudelwasser kochte. Machi schüttete die Nudeln ins Wasser und sah auf die Uhr. In 10 Minuten sind sie fertig. Er lächelte. <> Das Telefon riss ihn aus seinen Gedanken. Er nahm ab. "Moshi, moshi?" "Mayu desu. Genki desu ka?" "Hai, Genki desu. Anata?" "Watashi mo. Ich wollte mich nur mal nach dir erkundigen" "Das ist schön weißt du jetzt schon, ob du aussteigen willst, oder nicht? Du weißt, dass es das Ende von Lareine wäre." "Ja ich weiß und ich bin mir immer noch nicht sicher. Ich werde die Band wohl vermissen, aber ich kann nicht mehr. Wärst du enttäuscht, wenn ich aussteigen würde?" "Nein, ich würde es verstehen. Ich versteh wenn du Kamijo nicht mehr sehen willst." "Trotzdem weiß ich nicht was ich tun soll" "Tu das, was dein Herz dir sagt!" "Werde ich. Jetzt genug von mir geredet. Was machst du so?" "Nicht viel. Eigentlich nichts. Man könnte sagen, ich schone mich noch" "Das stimmt nicht. Du versteckst dich. Du hast Angst, du könntest draußen auf der Straße Emiru begegnen. Geh wieder raus. Amüsier dich!" "aber..." "... kein aber. Du kannst dich nicht in deiner Wohnung verkriechen. Das bringt dich nicht weiter" "Ja du hast recht, ich werde deinen Rat befolgen und wieder etwas mehr nach draußen gehn" "Das ist schön. Ich muss Schluss machen. Wir fahren weiter" "Ist okay. Viel Spaß noch und grüß die anderen von mir!" "Werde ich. Bye" Er legte auf. Natürlich hatte Mayu recht. Mayu hatte immer recht. Ein komischer Geruch stieg ihm in die Nase. Irgendwie roch es angebrannt. "OH VERDAMMT. Meine Nudeln!" _____________________________________ Es klingelte. Kaoru öffnete die Tür. Toshiya strahlte ihn an. "Hi Kaoru. Wie geht's? Darf ich reinklommen? Danke" Toshiya schlich an ihm vorbei, Kaoru starrte ihm hinterher, drehte sich um und schloss die Tür. "Was willst du?" "Warum so unfreundlich? Darf ich meinem liebsten Gitarristen nicht mal einen Besuch abstatten?" "Toshiya, raus mit der Sprache. Was willst du?" "Warum sollte ich was wollen?" "Weil du mich nur besuchst, wenn du was willst" "Um ehrlich zu sein, will ich diesmal eigentlich nichts" "Eigentlich?" "Ja eigentlich. Kaoru was ist los? Du bist in letzter Zeit so niedergeschlagen, dass sich die ganze Band Sorgen um dich macht" "Es ist nichts. Wirklich nicht" "Warum wusste ich nur, dass genau diese Worte kommen würden?" Toshiya seufzte "Erzähl's mir!" "Wenn es was zu erzählen gäbe, würde ich es erzählen!" "Okay, also da's dir ja so gut geht, was hältst du davon mit uns wegzugehen?" "Keine Lust!" "Dann anders. Entweder du erzählst es mir, oder du kommst mit" Kaoru schüttelte den Kopf. Er kicherte "Ist schon gut, ich komm ja schon. Du gibst eh keine Ruhe, bis du erreichst was du willst" "Gut, dann holen wir dich in einer Stunde ab, ja?" "Okay bis dann" Er verabschiedete sich von Toshiya. Dieser Kerl schaffte es immer wieder gute Laune zu verbreiten. Toshiya lief über die Straße, und bog um die nächste Ecke. <> "Hey Emiru!" Emiru drehte sich um. "Hallo Toshiya" "Du Emiru? Ich muss dich was fragen. Was hältst du von nem Kaffee?" Emiru starrte in an. <> Er nickte. "In Ordnung." Toshiya lächelte. <> Er packte Emiru bei der Hand und zerrte ihn ins nächste Cafe. Dort setzte er sich an einen freien Tisch und bestellte zwei Heiße Schokos. Emiru setzte sich zu ihm. "Ich hoffe du magst heiße Schokolade." Emiru nickte. "Du wolltest mich doch was fragen. Worum geht's?" Toshiya sah ihn an. "Mann, musst du immer gleich so direkt werden? Aber von mir aus. Es geht um Kaoru. Weißt da was mit ihm los ist? Er ist in letzter Zeit so niedergeschlagen" "Was würdest du tun, wenn du jemanden liebst und weißt, dass er deine Liebe erwiedert?" "Ich würde mich freuen, ist doch klar" "Auch wenn er dir sagt, dass er trotzdem nicht bei dir bleiben kann?" Toshiya starrte in an. "Soll das heißen... Kaoru ist verliebt?" "Ja" "Lass mich raten. Die eine Person ist Kaoru und die andere bist du, stimmt's?" "Ja" "Warum kannst du denn nicht bei ihm bleiben?" "Weil... ich Angst habe" "Wovor hast du Angst? Doch nicht vor Kaoru" "Nein, ich habe Angst UM Kaoru" "Aber warum das denn?" "Machi, mein ehemaliger Koi, hat sich wegen mir fast umgebracht" Emiru senkte den Kopf. "Nani? Aber warum denn?" "Weil ich ihn verlassen wollte, und er es nicht ertragen hat" "Oh... das ist natürlich hart. Aber glaubst du wirklich, es bringt dich weiter, wenn du dich deshalb vor Kaoru versteckst?" "So tu ich ihm wenigstens nicht weh" "Doch tust du. Wenn es so ist wie du sagst, liebt dich Kaoru über alles und in dem Fall, kannst du nichts schlimmeres tun, als dich gar nicht blicken zu lassen" "Und was soll ich deiner Meinung nach tun?" "Tu was dein Herz dir sagt" "Du kannst mir also auch nicht helfen" Emiru stand auf und wollte gehen. Toshiya hielt ihn an einem Arm zurück. "Wenn du meinen Rat hören willst, dann werde glücklich" Toshiya lies los und Emiru ging davon. << Glücklich werden. Was meint er damit? Was macht mich wirklich glücklich? Meint er ich solle zu Kaoru gehen? Nein, das wäre wohl nicht mein Glück, aber was könnte er damit meinen? Was würde mich wirklich glücklich machen? Es würde mich glücklich machen zu wissen, dass Kaoru sich nichts wegen mir antut, wenn ich wüsste, dass es ihm immer gut geht. Das ist es, es gibt nur eins!" Emiru rannte los. ____________________________________ Kaoru sah auf die Uhr. In einer halben Stunde würden die Anderen kommen. Er hatte immer noch nicht sonderlich Lust weg zu gehen. Es klingelte. Waren die anderen etwa schon da? Das wäre sehr früh gewesen. Er öffnete die Tür. "Kaoru, wir müssen reden!" "Emiru" Kaoru keuchte. "komm rein" "Nein... ich möchte nicht hier reden. Lass uns draußen reden." "Warte kurz" Nach kurzer Zeit kam Kaoru zurück. Er hatte sich eine Jacke übergezogen und hielt Emiru ebenfalls eine hin. Emiru sah ihn an. "wenn du die Jacke nicht anziehst, komm ich nicht mit!" Emiru griff nach der Jacke und zog sie sich über. Kaoru lächelte ihn an und trat aus der Wohnung "wo willst du hin?" Emiru schnappte sich seine Hand und zog ihn mit sich. Nach einem 10 minütigen Fussmarsch, blieb er stehen. Kaoru kannte diesen Ort. Emiru hatte ihn schon einmal hierher geführt. Es war Emirus Lieblingsort. Emiru sah ihn an "Kaoru?" "Ja?" Er lächelte "Was würde dich wirklich glücklich machen?" Kaoru sah ihn überrascht an "Wie meinst du das?" "Wie ich es sage. Was würde dich wirklich glücklich machen?" "Da gibt es nur eins. Zu wissen, dass es dir gut geht und du glücklich bist." "Ganz egal was aus dir wird?" "So lange du glücklich bist, ist mir egal, ob ich leide" Emiru lächelte ihn an. "ich möchte, dass du mir was versprichst!" "Was denn?" "Tu dir niemals was an." "Wie meinst du das?" "Ich möchte nicht, dass du auch nur einmal ans sterben denkst, wenn es irgendwann zwischen uns nicht mehr so sein sollte, und unsere Liebe zerbricht" "Soll das heißen, du möchtest es versuchen" "Wenn du mir das versprichst, ja" "Ich verspreche es" Emiru lächelte ihn an. <> ~Owari~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)