Babysitting, Missionsberichte und andere Probleme von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Babysitting, Missionsberichte und andere Probleme Autor: Daniel-chan Rating: PG (Hu) Anmerkung: Vielen Dank an meine Kollegin Cream, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand! *bussi* Inhalt: Daniel findet auf einem anderen Planeten einen kristallklaren Brunnen. Doch das Wasser hat eine eigenartige Wirkung... Disclaimer: gehört alles net mir, alles MGMs und wer da sonst noch dran verdient, ich mache keinen Profit damit ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Daniel spazierte durch das dichte Unterholz des Waldes. Immer auf der Suche nach der geringsten Spur von Zivilisation. Er musste sehr auf seine Schritte achten, denn der ganze Boden war von Farnen und bodendeckenden Pflanzen bedeckt. Efeu überwucherte die Stämme der Bäume, wohin man auch sah. Daniel lies seinen Blick höher schweifen, in die Kronen der Bäume. Man konnte kaum den Himmel sehen vor lauter Grün. Daniel hätte besser auf den Boden geschaut, denn ein großer Farnwedel verdeckte genau vor ihm auf dem Boden die letzten Überreste einer Mauer. Daniel stolperte darüber und landete unsanft auf dem Boden. Er sah sich um, und entdeckte die moosbewachsenen Steine. Auf allen Vieren folgte er dem niedrigen Mauerstück. Nach einer Weile verzweigte sich die Mauer und bildete das Fundament eines Hauses. Daniel sah sich weiter um. Er fand noch mehr, größere und besser erhaltene Mauerstücke und Steine. Hier musste eine Siedlung gestanden haben. Versteckt zwischen Bäumen und Büschen, entdeckte er ein fast völlig heil gebliebenes großes Gebäude. Es war reich verziert und mit Statuen umrandet. Eine Spynxstraße führte zum Eingang hin. Der Weg war grob gepflastert und mit Gras überwuchert. Daniel ging in das riesige Gebäude, auf der Suche nach Hinweisen auf diese Kultur. Er kam in einen großen leeren Raum. Pflanzen und kleine Tiere hatten diesen Ort bevölkert und alles war von Grün bedeckt. Nur in der Mitte des großen Raumes war eine Stelle unberührt geblieben. Dort stand ein großer kreisrunder Brunnen, in dessen Mitte eine Quelle sprudelte. Vor dem Brunnen war eine hohe Säule aufgestellt worden, auf der ein schwerer silberner Krug stand. Das Wasser im Brunnen war klar und eiskalt. Daniel leckte sich über die trockenen Lippen. Er hatte schon lange nichts mehr getrunken, und so griff er nach dem Krug. Er tauchte ihn in den Brunnen und schöpfte sich Wasser. Es war so kalt, dass es in der Kehle weh tat, aber Daniel hatte solchen Durst, dass er es ignorieren musste. Nun ging es ihm besser, und er wollte sich weiter umsehen. Doch der Krug in seiner Hand wurde plötzlich unglaublich schwer. Ungläubig sah Daniel ihn an, und es schien als würde der Krug plötzlich größer werden. Der Krug in seinen Händen wuchs und wuchs. Er wurde zu schwer für Daniel und er lies ihn fallen. Das laute Geräusch schreckte einige Vögel auf. Daniel saß auf dem Boden neben dem Krug. Er war fast um das Doppelte gewachsen. Daniel wollte aufstehen, doch er stolperte über den Saum seiner Jacke. Ungläubig sah er an sich herunter. Sein T-Shirt reichte ihm auf einmal bis auf die Knöchel hinab. Er hielt für einen Moment inne, dann lief er zum Brunnen, kletterte auf den steinernen Rand und betrachtete sein Spiegelbild auf der Wasseroberfläche. "Daniel?" Major Carter durchschritt die Tür des Tempels und lies ihren Blick schweifen. Sie fand nicht Daniel, aber ihr Blick blieb an einem kleinen Jungen haften, der auf dem Rand des Brunnens saß und weinte. Vorsichtig kam sie näher und legte dem Kleinen die Hand auf die hellen braunen Haare. Der Junge sah auf. Sie lächelte ihn freundlich an. "Hey, Kleiner. Warum weinst du denn?" fragte sie. Der Junge schlurzte. Sam setzte sich neben ihn auf den Rand des Brunnens. Sanft streichelte sie ihn über den Kopf. "Hast du zufällig einen jungen Mann hier vorbeikommen sehen, der so angezogen war wie ich?" Der Knabe sah sie lange schweigend mit großen blauen Augen an. "Erkennen Sie mich nicht?" fragte er. Sam legte den Kopf schief. "Sollte ich?" Der Junge stand auf und sah erwartungsvoll zu ihr hoch. Sam musterte ihn ganz genau. Ihr fiel auf, das der Junge mit einem schwarzen T-Shirt bekleidet war, dass aber viel zu groß war. "Wo hast du das denn her?" fragte sie und befühlte den schwarzen Stoff. "Ich hab von dem Wasser aus dem Brunnen getrunken, und dann bin ich plötzlich immer kleiner geworden und...." erzählte der Kleine. Sam blinzelte nachdenklich. Sie sah den Jungen nocheinmal ganz genau an. Auf dem Rand des Brunnens lag eine olivgrüne Fliegerjacke und Daniels Brille. Sie betrachtete die Sachen und atmete tief durch. Sam hob den Jungen hoch und sah ihm in die Augen. "Daniel?" fragte sie zögerlich. Er nickte. Sam setzte ihn wieder auf dem Boden ab. "Sie haben das Wasser getrunken, und wurden wieder zu einem Kind?" fragte sie ungläubig. Daniel nickte zaghaft. Er setzte sich die Brille auf die Nase, die ihm natürlich viel zu groß war. Sam seufzte und nahm den kleinen Daniel bei der Hand. Colonel O'Neill und Teal'C warteten auf einer nahegelegenen Lichtung. Als Major Carter mit einem etwa vierjährigen Kind an der Hand auf sie zu kam, beendeten sie verwundert ihr Gespräch. Der Colonel kam einige Schritte auf sie zu. "Haben Sie einen Freund gefunden, Carter?" fragte er. Major Carter lächelte amüsiert und warf Daniel einen kurzen Blick zu. "Sir es scheint, als hätte Daniel den legendären Jungbrunnen entdeckt." erwiderte sie. "Das ist nicht komisch." murmelte Daniel und drückte ihre Hand etwas fester. Jack musterte den Jungen eine Weile. "Moment." sagte er. "Sie wollen mir erzählen, dass dieser kleine Junge hier Daniel ist?" "Ja, Sir." Daniel sah Jack missmutig an. "Daniel?" fragte er und kniete sich vor ihm hin. Der Junge sah wirklich aus wie Daniel. Die gleichen blauen Augen, die gleiche spitze Nase. "Sie haben ein unglaubliches Talent sich in die unmöglichsten Situationen zu bringen Daniel." sagte er. "Sparen Sie sich ihre Witze, Jack." erwiderte Daniel. Diese Worte klangen aus dem Mund des kleinen Jungen viel weniger ernst. Jack nahm Daniel auf den Arm und wandte sich Major Carter zu. Er hielt ihnen Moment inne, bevor er zu fragen wagte. "Was ist passiert?" "Willkommen zu hause SG-1" begrüßte sie General Hammond. Sein Blick wanderte hastig zwischen ihnen hin und her. "Wo ist Doktor Jackson?" fragte er verwirrt. Erst jetzt bemerkte er den kleinen Jungen den Colonel O'Neill auf dem Arm trug. Der Junge hatte seine dünnen Arme um Jacks Hals geschlungen und wandte den Blick zu General Hammond. "Wer ist dieses Kind?" fragte der General. Major Carter seufzte hörbar. O'Neill machte einige Schritte auf ihn zu. General Hammond sah dem Jungen in die tiefblauen Augen. "Was hat das zu bedeuten, Colonel?" Daniel rieb sich die kleinen Augen und lehnte sich wieder an Jacks Brust. "General, auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich für verrückt halten, dieser Junge hier ist Daniel." General Hammond öffnete den Mund als wollte er etwas sagen, doch er brachte kein Wort heraus. Sein Blick wanderte zu Major Carter. Sie biss sich auf die Unterlippe und zog die Augenbrauen hoch. Daniel seufzte und schloss die Augen. Colonel O'Neill warf dem General einen letzten Blick zu und verlies dann den Tor-Raum. Jack drückte Daniel fest an seine Brust. Er spürte den schnellen Herzschlag unter seiner großen Hand. Der Junge wirkte so klein und schutzbedürftig auf seinem Arm. Jack setzte Daniel auf der Bank im Umkleideraum ab. Daniels kleine Hände umklammerten krampfhaft den schwarzen Stoff seines T-Shirts. Jack sah Daniel schweigend an. Sanft streichelte er dem Jungen über den Kopf. Daniel blickte mit tränenverschleierten Augen auf. Er warf sich Jack um den Hals. Jack fing Daniel sanft auf und hielt ihn fast zärtlich im Arm. Er spürte das Beben des kleinen Körpers und wiegte ihn leise hin und her. Nach einer Weile wurde Daniel wieder ruhiger. Jack richtete ihn wieder auf und sah ihm freundlich in die Augen. "Was hälst du davon wenn ich dir erstmal was zum anziehen besorge?" fragte er und strich die Tränen aus Daniels Gesicht. Daniel nickte zaghaft und zog die Nase hoch. Nur in seinem T-shirt war ihm etwas zu kalt. Jack streichelte ihn sanft über den kleinen Kopf und nahm ihn auf den Arm. Er brachte ihn zu Dr. Fraiser auf die Krankenstation. "Würden Sie wohl eine Weile auf ihn aufpassen, Doc?" fragte er und setzte Danny auf ein leeres Bett. "Ich bin doch kein kleines Kind mehr!" protestierte Daniel. Dr. Fraiser lächelte. "Und ob du das bist, Danny!" sagte Jack und stubste ihm mit dem Zeigefinger an die Nase. "Warte hier auf mich." befahl er mit einem ernsten Blick und verlies die Krankenstation um in die Stadt zu fahren und Daniel etwas passendes zum Anziehen zu kaufen. Daniel blickte ihm nach und seufzte laut. Dr. Fraiser hatte sich bereits erzählen lassen, was mit Daniel während der Mission passiert war. Sie setzte sich neben ihn und zog den kleinen Jungen auf ihren Schoß. "Das wird schon wieder, Danny." sagte sie und lächelte ihn liebevoll an. Einige Stunden später... Jack hatte in der Stadt einen Kindermodeladen ausfindig gemacht. Sam half ihm dabei, Daniel eine hellblaue Latzhose anzuziehen. Janet fand den kleinen Danny darin so unglaublich süß, dass sie ihn am liebsten garnicht mehr hergeben wollte. Doch irgendwie schaffte Jack es dann doch Daniel zu schnappen und ihn aus den Klauen der *Kuschelmonster* zu befreien. Jedem dem sie auf ihrem Weg durch die Gänge des SGC begegneten sprach sie darauf an, wie unglaublich süß der kleine Danny doch sei. Mit der Zeit ging Daniel das sehr auf die Nerven. Von jedem wurde er hochgehoben, geknuddelt und getätschelt. "Können wir nicht irgendwo hingehen, wo....?" fragte Daniel und sah Jack flehend an. Jack nickte und holte sich bei General Hammond für sich und Daniel eine Ausgangserlaubnis. Jack hatte es zwar nicht gesagt, aber auch ihm gefiel die Tatsache einen so kleinen Daniel bei sich zu haben. Die meiste Zeit die sie unterwegs waren trug er Danny auf dem Arm, der sich vertrauensvoll an Jacks Hemd festhielt. Erst gingen sie etwas schönes essen - Daniel natürlich etwas süßes haben. Also kaufte Jack ihm ein Eis. Während Danny - mit einer unglaublichen Konzentration - sein Eis schleckte, lies Jack seinen Blick über den Spielplatz im Park schweifen. Hierher waren sie damals mit Cassandra gekommen. Er erinnerte sich daran, wie Sam Cassie damals das Schaukeln beigebracht hatte. Daniel leckte seine klebrigen kleinen Finger ab, was Jack milde lächelnd zur Kenntniss nahm. "Sie waren als Kind sicher nicht oft auf dem Spielplatz, oder?" fragte er beiläufig. Daniel hielt inne. Traurig schüttelte er den Kopf. Jack überlegte kurz. Dann nahm er Daniel auf den Arm und trug ihn zu den anderen Kindern. Verwirrt sah Daniel sich um als Jack ihn auf eine der Schaukeln setzte. Etwas ängstlich klammerte er sich an den Ketten fest, als Jack ihm einen sachten Schubs gab. Jack saß auf einer Bank und beobachtete Daniel, der mit einigen anderen Kindern im Sandkasten spielte. Er hatte Danny noch nie so ausgelassen und fröhlich erlebt. Er lächelte. Heimlich wünschte er sich, dass Daniel für immer so klein bleiben würde. Dann würde er ihn auf jeden Fall zu sich nehmen. Vielleicht wäre es sogar besser für ihn. Jack hatte Daniel nur selten lächeln, und noch nie lachen gesehen. Das Leuchten in den großen blauen Augen machte ihn äußerst glücklich. Er warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es Zeit wurde zu gehen. "Danny, komm wir müssen gehen!" rief er. Daniel warf ihm einen enttäuschten Blick zu, stand dann aber auf und lief zu ihm. Jack nahm Daniel an die Hand und sie machten sich auf den Weg. Nach einer Weile kam ihnen eine ältere Dame entgegen. Sie blieb genau vor Daniel stehen und musterte ihn genau. "Was für ein süßer kleiner Junge!" rief sie aus und zog kräftig an Daniels Wange. "Wie heißt du denn mein Kind?" "Daniel heißt der Kleine." antwortete Jack für Danny. "Was für ein liebes Kind." sagte die Dame und wandte sich an Jack. "Ist das ihr erstes Ekelkind?" Jack verzog tötlich beleidigt das Gesicht. Daniel riss sich von der alten Dame los und fing herzlich an zu lachen. Verwundert sah die Frau sie beide an. Jack warf Daniel einen bitter bösen Blick zu und packte das Kind an der Hand. Er zog Daniel hinter sich her und lies die Dame einfach stehen. "Wiedersehen Tante!" rief Daniel immernoch lachend und winkte ihr. Als Daniel nach zweihundert Metern immernoch nicht aufhörte zu lachen, hob Jack ihn energisch bis in Augenhöhe hoch. "Du findest das wohl lustig, was Kleiner?" Daniel grinste Jack nur frech an. "Sei lieb zu deinem Enkel, Jack." lachte er. "Pass blos auf!" schimpfte Jack und sah Daniel scharf an. "In deinem Alter hat mein Vater mich noch übers Knie gelegt!" "Och!" sagte Daniel und blinzelte unschuldig. Bei diesem verboten niedlichen Augenaufschlag blieb Jack die Stimme weg. Mürisch setzte er Daniel wieder auf dem Boden ab und ging weiter. Daniel folgte und griff wieder nach Jacks Hand. Jack lächelte in sich hinein. Der kleine Danny vertraute ihm völlig. Jack hatte beschlossen, Daniel mit zu sich zu nehmen bis eine Lösung für das Problem gefunden war. Daniel hatte eingewilligt, hatte aber darauf bestanden, dass Jack ihm eine kleine Kiste holte, die in seiner Wohnung auf dem Kleiderschrank stand. Daniel hatte nicht locker gelassen, bis Jack ihn bei Sam abgegeben hatte und sich auf den Weg gemacht hatte. In Daniels Wohnung angekommen, ging Jack direkt ins Schlafzimmer. Er nahm sich einen Stuhl und stieg hinauf um auf den Schrank sehen zu können. Verstaubt und von Spinnweben umhüllt stand dort in der hintersten Ecke eine kleine Schachtel. Jack zog sie hervor. Die alte Schuhschachtel war ganz grau von Staub. Jack brachte die Kiste in die Küche und wischte sie vorsichtig ab. Unter dem Staub wurden Buchstaben sichtbar. Mit einem Buntstift war in krakeliger Kinderschrift 'Daniel' auf den Deckel geschrieben. Jack betrachtete die kleine Kiste und hob den Deckel ab. In dem Karton waren einige in Seidenpapier eingeschlagene Gegenstände. Jack packte sie vorsichtig aus. Zum Vorschein kamen eine kleine Tasse, Kinderbesteck mit eingraviertem Namen, ein kleines Fotoalbum wie man es in Thailand bekommt wenn man dort einen Film entwickeln lässt, und ein kleiner Teddybär. Jack nahm das Fotoalbum und blätterte es durch. Es waren Fotos von Daniel und seiner Familie darin. Jack sah sofort, dass Daniel seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten war. Er seufzte bei dem Anblick des kleinen Danny in seiner heilen kleinen Welt. Weiter hinten waren Bilder von Daniel als Jugendlicher. Jack klappte es zu und sah wieder in die Kiste. Auf dem Boden fand er eine kleine Mappe mit Unterlagen. Daniels Geburtsurkunde, einige Kinderzeichnungen und Blätter mit krakeligen Schriftzeichen. Jack betrachtete sich Daniels Zeichnung von den Pyramiden Ägypten's. Lange besah er sich die kindliche Zeichnung, bevor er alles wieder ordentlich in die Kiste räumte und die Wohnung verlies. Er klopft an die Tür zu Sam's Labor. "Danny?" fragte er und sofort kam der Kleine ihm entgegen gerannt. "Hast du die Kiste?" fragte er und sprang aufgeregt vor Jack auf und ab. Jack reichte ihm die Schachtel und lächelte. Glücklich nahm Daniel die Schachtel entgegen und lächelte. Sofort setzte Daniel sich auf den Boden und öffnete die Schachtel. Sam musste lächeln, als Daniel seinen Teddy triumphierend in die Höhe hielt. Dr. Fraiser hatte ihr gesagt, dass sich Daniels Verhalten durch die plötzliche Hormonschwankung verändern könnte. Daniel drückte seinen Teddy fest an sich und schloss zufrieden die Augen. Jack nahm ihn auf den Arm, griff sich die Schachtel und verabschiedete sich von Sam. Noch auf dem Weg nach draussen schlief Daniel auf Jacks Arm ein. Vorsichtig legte er den Jungen auf den Rücksitz seines Autos und brachte ihn nach hause. Zuhause zog Jack Danny für die Nacht eines seiner viel zu großen T-Shirts an. Daniel durfte in Jacks Bett schlafen, seinen Teddybär immernoch umschlungen. Jack gab dem kleinen Jungen einen sanften Kuss auf die Stirn bevor er sich neben ihn schlafen legte. Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die Vorhänge auf Jacks Gesicht. Müde drehte er sich weg um noch ein paar Minuten zu schlafen. Doch daraus wurde nichts. Plötzlich hörte er lautes Getrappel auf dem Flur und die Tür wurde aufgerissen. "GUTEN MORGEN!" rief der kleine Danny und sprang auf das Bett. Brummend drehte Jack sich auf die andere Seite. Daniel hielt kurz inne, dann kletterte er über Jacks Schulter und schmiss sich neben ihn. "Aufstehen!" befahl er. Jack blinzelte. "Aufstehen!" wiederholte Daniel, legte seine Hand auf Jacks Schulter und schüttelte ihn. Jack brummte leise und tätschelte Danny gutmütig die Wange. "Is ja gut, Danny." Das Telefon klingelte laut und schrill. Widerwillig stand Jack auf und schlurfte zum Telefon. "O'Neill?" meldete er sich und hielt den Hörer an sein Ohr. "Guten Morgen, Sir." Es war Sam. "Morgen." erwiderte Jack. "Ich wollte nur wissen, wie es ihnen geht als Pflegevater." Jacks Blick blieb an Daniel hängen, der bis jetzt noch munter um Jack herum gesprungen war, und sich nun dicht an Jack kuschelte. Er lächelte. "Ach wenn ich erstmal richtig wach bin.... aber nein, mir geht es sehr gut, Major. Danke der Nachfrage." "Und wie geht es unsrem Nesthäckchen?" Jack nahm Daniel auf den Arm und hielt ihm den Hörer an das Ohr. "Guten Morgen!" rief Daniel Sam fröhlich zu. "Hallo Danny. Na, wie geht es dir?" "Super!" "Gut, Major, dann bis später in der Basis." verabschiedete sich Jack und legte auf. "Dann lass uns mal frühstücken gehen, Danny." Zwei Stunden später waren Beide wieder im SGC. Sie wurden von Sam begrüßt, die Daniel sofort in ihre Arme schloss. Sie hatte den kleinen Jungen unglaublich lieb gewonnen. "Sir, der General hat für 1500 eine weitere Mission zu dem Planeten mit diesem 'Jungbrunnen' angesetzt. Wir sollen dort nach einem Gegenmittel für die Wirkung dieses seltsamen Wassers suchen." "Und er hält das für klug?" fragte Danny. "Siehst du eine andere Möglichkeit?" gab Sam zurück. Er zuckte ratlos die Schultern. Sam nahm Daniel mit zu Dr. Fraiser, während Jack zu Teal'C ging. Pünktlich um 1500 fanden sich alle Mitglieder von SG-1 - ausgenommen dem kleinen Danny - im Torraum ein. Danny musste bei Janet auf der Krankenstation bleiben, was ihm garnicht zusagte. Das Tor öffnete sich und General Hammond gab das Kommando zur Abreise. Jack gab ihm ein kurzes Handzeichen und sie maschierten los. Nach einem kurzen Augenblick der Kälte und unendlichen Dunkelheit waren sie am Ziel ihrer Reise angekommen. "Wo sollen wir anfangen Sir?" fragte Sam. Jack dachte kurz nach. "Am besten suchen wir erstmal diesen..... Tempel ab...." Teal'C nickte und ging in eben diese Richtung. Es dauerte nicht lange bis sie dort waren und Jack bestimmte, dass Sam aussen um den Tempel herumgehen sollte, während er und Teal'C sich das Innere genauer ansahen. Sie teilten sich auf und machten sich auf die Suche. Sam musste eine ganze Weile laufen, bis sie auf etwas stieß, was vielleicht hilfreich sein könnte. Es war eine auf die Aussenmauer des Tempels aufgebrachte große Tafel mit Schriftzeichen und Symbolen darauf. Schnell kramte sie aus ihrem Rucksack eine Digitalkamera hervor und fotografierte jedes Detail der Steintafel. Sie war zum Teil so stark verschmutzt, dass sie erst das Moos und Blätter davon entfernen musste. Sie hoffte zwar inständig, dass sie diese Informationen weiterbringen würden, doch würde sie auch gerne den kleinen Danny bei sich behalten. Sam stellte es sich schön vor, den kleinen Jungen zu adoptieren und für ihn zu sorgen. Sie war tief in ihren Gedanken versunken, als sie plötzlich einen lauten Schrei hörte. Schnell packte sie die Kamera ein und rannte zurück zum Eingang des Tempels. Inzwischen sahen sich Teal'C und Jack sehr genau in dem Raum mit dem Brunnen um. Der silberne Krug lag noch genau da wo Daniel ihn hatte fallen lassen. Doch bis auf ein dichtes Gestrüpp aus Pflanzen und Moos fanden sie nichts. Es gab keine Schrift oder Bilder an den dicht bewachsenen Wänden, und auf keine anderen Anhaltspunkte. Nichtmal Säulen oder Götterbildnisse gab es, nichtmal irgendwelche wertvollen Gegenstände - von dem Wasserkrug abgesehen. "Was denkst du, O'Neill?" fragte Teal'C und sah sich weiter um. Jack setzte sich auf den Rand des Brunnens und lehnte sich über die Wasseroberfläche. Das Wasser war vollkommen klar und glitzerte im faden Licht. "Ich weiss es nicht." erwiderte Jack und beugte sich noch etwas weiter vor. Er hatte auf dem Grund des Brunnens etwas glitzern sehen und streckte die Hand aus um danach zu greifen. Doch bevor er es erreichen konnte, verlor er das Gleichgewicht und stürzte ins Wasser. Reflexartig öffnete er den Mund um nach Luft zu schnappen, doch nur Wasser drang in seine Lungen. Ungewollt schluckte er das eiskalte Wasser hinunter und paddelte wieder an die Oberfläche. Zitternt klammerte er sich an den Brunnenrand. Teal'C sah ihn geschockt an. Jack hielt inne und sah an sich herunter. Ein Schrei der Verzweiflung entrann seiner Kehle. Daniel schaukelte gelangweilt auf einem Stuhl hin und her. Ständig liefen irgendwelche Krankenschwestern und Janet an ihm vorbei. Ständig kamen irgendwelche Bemerkungen wie süß und wohl erzogen er doch sei. Ständig verstrubbelte irgendwer im Vorbeigehen seine Haare. Daniel fühlte sich wie ein Plüschtier, das von allen bewundert und abgeknuddelt wurde. Resignierend lies er den Kopf hängen. "Bist du müde?" fragte Janet ihn und streichelte seinen kleinen Kopf. Daniel schüttelte den Kopf und lächelte gequält. Endlich erklang durch die Lautsprecher das Signal das eine Ankunft ankündigte. Daniel sprang auf und lief sofort in Richtung Torraum. "Warte!" rief Janet ihm noch hinterher, doch er hörte sie nicht. Ausser Atem kam Daniel im Torraum an, genau in dem Moment als SG-1 zurückkehrte. Daniel wollte Sam freudig in die Arme springen, doch da saß schon jemand. Verdutzt sah Daniel in die großen braunen Augen seines Gegenübers. General Hammond war Daniel gefolgt und traute ebenso seinen Augen nicht. "Wird die Basis jetzt zum Kindergarten umgebaut, oder was geht hier vor?" fragte er, wobei er sein Lachen stark unterdrücken musste. Sam sah ihn zerknirscht an und setzte Jack vor Daniel auf dem Boden ab. Daniel grinste. "Das ist lustig. Du bist jetzt genauso groß wie ich!" rief er. Jack knurrte leise. "Das ist nicht komisch." Jack streckte Daniel die Zunge heraus und stolzierte an ihm vorbei aus dem Torraum, wobei er kleine feuchte Fußspuren hinterlies. Die Anderen konnten nicht umhin aufgrund dieses drolligen Bildes in lautes Lachen auszubrechen. Als sie sich wieder beruhigt hatten sagte der General: "Major ich übertrage ihnen hiermit die Aufsichtspflicht für unsere 'Krabbelgruppe'. Wenn sie Ihnen Ärger machen.... tun Sie das nötige. Wegtreten." "So klein bin ich nicht!" protestierte Daniel und stellte sich auf die Zehenspitzen um größer zu wirken. "Jawohl Sir." erwiderte Sam und zog Daniel an der Hand hinter sich her als die den Torraum verlies. Nachdem Jack untersucht und anständig gekleidet war, nahm Sam sie mit in ihr Labor. "Das ist peinlich, ich sehe aus wie ein Vorschüler!" beschwerte sich Jack. Sam lächelte nur milde. "Benimm dich bloss!" ermahnte ihn Daniel. "Sam soll auf uns Kinder aufpassen!" "Ich bin kein Kind!" widersprach Jack. "Jetzt schon." gab Daniel frech grinsend zurück. "Bin ich nicht!" schrie Jack. "Doch!" "Nö!" "Doch!" "Nö!" "Doch!" "Nö!" "Doch!" "Nö!" "Doch!" "Doch Nö!" "Nö! Äh, doch doch!!!" Sam verdrehte die Augen. Sowas war ihr noch nicht unter gekommen! "Jetzt Reicht es aber Jungs!" rief sie und zog Daniel von Jack weg, als dieser im gerade eine runter hauen wollte. Sie setzte Daniel auf ihren Stuhl und packte ihre Kamera aus. "Hast du was hilfreiches auf dem Planeten entdeckt?" fragte Danny und versuchte an ihr vorbei zu schauen, als sie die Kamera an ihren PC anschloss. "Ja, vielleicht." erwiderte sie und ging die Bilder im einzelnen durch. "Hast du diese Schriftzeichen vielleicht schon mal gesehen?" fragte sie Daniel und hob ihn auf den Schreibtisch. Daniel betrachtete die Symbole ganz genau, doch er schüttelte den Kopf. "Vielleicht kann ich sie mit Hilfe meiner Bücher übersetzen aber so....." Daniel wollte vom Tisch springen und in sein Büro laufen, als Sam ihn festhielt. "Du bleibst schön hier!" sagte sie. "Wie ich dich kenne versuchst du die Regale rauf zu klettern um an die nötigen Bücher zu kommen!" Daniel blinzelte sie unschuldig an. "Du bleibst hier sitzen. Ich hole dir gleich alle Bücher die du brauchst." sagte sie und lies ihn wieder auf den Stuhl sinken. "Aber!" "Kein Aber!" Sam wusste genau, dass man auf Daniel sehr gut achtgeben musste, damit er einem nicht davon lief. Eigentlich machte es kaum einen Unterschied, ob er ein kleines Kind war oder nicht. Schmollend verschränkte Daniel die Arme vor der Brust und wich beleidigt ihrem Blick aus. Jack lies sich auf den Boden plumpsen und spielte mit einigen Papierknäulen aus Sams Papierkorb. Daniel wartete bis Sam sich wieder tief über ihre Arbeit gebeugt hatte. Langsam, darauf bedacht keine lauten Geräusche zu verursachen, kletterte er von seinem Stuhl herunter. Sam bemerkte nicht, wie Danny aus dem Labor verschwand. Dazu war sie viel zu konzentriert bei der Sache. Jack bemerkte sehrwohl das Verschwinden seines Kameraden und schlich sich hinter Sam zur Tür hinaus. Daniel lief durch die vielen Gänge zum Fahrstuhl. Sein Büro war eine Etage über Sam's Labor. Daniel sprang hoch und drückte den Fahrstuhlknopf. Als die Fahrstuhltür sich öffnete, blickte ein junger Captain Danny fragend an. "Na, was machst du denn hier?" fragte er. "Wir sollen für Major Carter etwas holen gehen!" rief Jack aus dem Hintergrund. Daniel warf ihm einen fragenden Blick zu. Jack lächelte den jungen Soldaten wie ein braves Kind an. Der Mann nickte und lies die Kinder in den Fahrstuhl. "Wo soll es denn hin gehen?" fragte er. "Ich will drücken!" rief Danny. Der Mann nahm ihn hoch und Daniel patschte mit der flachen Hand auf den richtigen Knopf. Im nächsten Stockwerk angekommen verabschiedeten sich die zwei Kinder von dem Soldaten und Daniel lief sofort in sein Büro. "Warte auf mich!" rief Jack ihm hinterher. Sofort kletterte Danny auf seinen Stuhl und auf den Schreibtisch. Dort wühlte er in seinen Unterlagen umher wie ein kleiner Maulwurf. Jack, der mitlerweile auch angekommen war, konnte ihn unter den vielen Blättern und Fotos garnicht mehr sehen. "So geht das nicht!" rief Daniel und kletterte wieder von seinem Schreibtisch. "Ich brauche mehr Material!" Daniel zog sich am dem großen Bücherregal nach oben und streckte die Hände nach einem der vielen Bücher aus. "Daniel lass das!" rief Jack, der in der Tür stand. Daniel hörte nicht und stellte sich auf die Zehenspitzen. Dabei rutschte er von dem Regalbrett auf dem er gestanden hatte und landete auf seinem Hintern. Mühsam rappelte er sich auf und rieb sich den schmerzenden Hosenboden. Jack kam langsam auf ihn zu und tätschelte Daniel den Kopf. "Was hab ich dir gesagt? Kleine Kinder sollten immer brav auf die älteren hören!" tadelte ihn Jack. "Tu nicht so! Du bist auch nicht viel größer als ich!" Daniel streckte ihm beleidigt die Zunge heraus. Jack schlug Danniel dafür mit der Faust auf den Kopf. Daniel lies sich wieder auf seinen Hintern fallen und hielt sich mit beiden Händen die schmerzende Stelle. Er schniefte leise. Dann funkelte er Jack böse an und flüsterte: "Das wirst du mir büsen!" Wie auf Kommando begann Daniel herzzerreissen zu weinen. Sofort war Major Carter zur Stelle und nahm den kleinen Danny auf den Arm. Liebevoll versuchte sie ihn zu trösten. Als Danny sich etwas beruhigt hatte, wandte sie sich Jack zu. Sie setzte Daniel auf einem Stuhl ab und zog Jack an den Trägern seiner Latzhose hoch. "Was hast du ihm angetan?!" schrie sie hysterisch. "Du solltest dich wirklich schämen! Einen Kleineren zu schlagen!" Sie klemmte sich Jack unter den Arm und gab ihm ein paar auf den Hintern. Danny grinste Jack frech an und winkte ihm. "Lass mich los! Lass mich los! Das kannst du nicht mit mir machen!" kreischte Jack und Sam lies ihn wieder runter. Jack zeigte auf Daniel und begann zu weinen. "Das ist alles nur deine Schuld! Du Verräter, Feigling!" "Du bist doch immer so gemein zu mir!" widersprach Danny. Jack packte sein Bein und versuchte ihn von seinem Sitzplatz zu zerren. Daniel trat nach Jack und kreischte laut. "RUHE!" Eingeschüchtert blickten sie Sam an, die ihren Blick extrem wütend erwiderte. "Ich habe langsam genug von diesem Kindergarten!" schrie sie und packte die beiden am Kragen. Daniel sah sie noch flehend mit großen blauen Hundeaugen an, doch der *Puppy-eye-glare* blieb wirkungslos. Einige Stunden später.... Sam war in ihrem Labor und arbeitete weiter an ihrer Idee zur Verbesserung eines Naquaderreaktors, als der General ihr einen Besuch abstattete. "Major, wo sind Colonel O'Neill und Dr. Jackson? Sollten Sie nicht auf die Beiden aufpassen?" Sam nickte nur. "Ich habe die Beiden an einen Ort gebracht, wo man sich sicher wunderbar um sie kümmern wird, Sir." "Und wohin?" Sam zögerte. "Kennen Sie die Kirche am Stadtrand Sir?" fragte sie. General Hammond nickte. "Naja, da ist doch daneben...." "Sie haben doch nicht etwa....?" "Doch Sir." erwiderte Sam und verlies sichtlich zufrieden mit sich selbst das Labor. Der General konnte nur erstaunt hinterher schauen. Kurze Rückblende... Sam hatte Daniel auf dem Arm und Jack an der Hand, als sie endlich ihr Ziel erreicht hatten. Daniel kannte das kleine Häuschen neben der Kirche. Oft war er daran vorbei gekommen. Sam klingelte und eine junge Frau mit dunklen Haaren öffnete die Tür. "Hallo Sam!" rief sie und kam auf sie zu. "Wen hast du denn da dabei?" fragte die Frau und wuschelte Daniel durch das Haar. "Hallo Rosie." begrüßte Sam ihre Freundin. "Das sind Jack und Danny." stellte sie die Kinder vor. "Könnten sie heute vielleicht in deiner Gruppe mitspielen?" "Aber sicher doch, Sam! Na dann kommt mal ihr zwei." Sie nahm Daniel auf den Arm und Jack an die Hand. "Ich bin dir ja so dankbar! Ich hole sie später wieder ab." rief Sam und lief zu ihrem Auto zurück. Rosie führte die Kinder in ein großes Zimmer in dem überall andere Kleinkinder waren. Jetzt erinnerte sich Daniel plötzlich, was dies für ein Haus war. Es war ein Kindergarten! Jack saß alleine auf dem Rand des Sandkastens, die Arme vor der Brust verschränkt. Er war ja so sauer! Daniel schien die Situation nichts weiter aus zu machen - im Gegenteil! Fröhlich rannte er mit einer Gruppe Kleinkinder über den Spielplatz. Verräter! dachte Jack. Daniel gefiel das wirklich! Erstaunt saßen die Kinder im Kreis um ihn herum, als er begann Geschichten über Vampire, Zombies und Monster zu erzählen. Daniel wusste natürlich Dinge zu erzählen, die ein Kind in diesem Alter durchaus verängstigen konnten, aber die Kleinen hörten aufmerksam zu. Einige fanden die Geschichten unheimlich, andere fanden sie >>voll cool<<. Da kam Frl. Rosie, die Gruppenleiterin, zu der kleinen Gruppe herüber. Sie kniete sich neben Daniel und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Sag mal, Danny, könntest du nicht etwas anderes erzählen? Nicht das deine neuen Freunde deswegen Albträume bekommen." Daniel zog eine beleidigte Schnute. Da hörte ihm mal jemand intressiert zu, und dann durfte er nichts erzählen. "Was soll ich dann erzählen?" "Zum Beispiel von deinen Eltern...." "Hab ich keine." "Von deinen Geschwistern...." "Hab ich auch keine." "Haustiere?" "Von meinen Goldfischen soll ich erzählen?" "Ja, das ist gut!" "Welch inteligente Konversation." Frl. Rosie sah Daniel erstaunt an. Er drehte sich zu Frl. Rosie um und sah sie mit großen blauen Augen an. "Darf ich dich was fragen?" "Natürlich, Kind." "Also, du hast den Suaheli-Tastaturtreiber mit griechischem Zeichensatz, aber australischer Zeitzone, im mexikanischen Systemabschnitt auf englische Art instaliert, weshalb der Taiwan-Treiber für die russische MIG9-Grafikkarte mit ägyptischer Zeilenwiederholfrequenz läuft - und das hat Auswirkungen auf den französischen Festplattencontroller indischer Produktion, aber westafrikanischer Firmware, auf deinem Sibierien-Importboard. Oder auf gut Deutsch: Was da aus deinem Rechner herausqualmt war garantiert nicht "Designed for Microsoft-Windows". Was tut man dann?" Dem Fräulein blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Jack kam von hinten auf Daniel zu und schlug ihm aufmunternt auf die Schultern. "Daniel redet immer in Hieroglyphen." erklärte er. Daniel sprang von seinem Platz auf, zeigte heroisch gen Himmel und rief: "Der Kampf gegen die Dummheit hat gerade erst begonnen!" "Du wirst immer seltsamer, Daniel." erwiderte Jack. "Stimmt garnicht!" widersprach Danny. "Du stellst der Tante hier so saudumme Fragen, da muss man doch mistrauisch werden!" schimpfte Jack. "Dumme Fragen? Und das von jemandem, der in seinem Leben nie ein Buch angerührt hat!" "Ein Buch?" "Ja, ein Buch. Das ist ein altmodischer Datenträger auf Zellulose-Basis, auf dem die Information in Form von grafischen Elementen im Ikositetralsystem kodiert ist, mit Inline-Grafik und Fixformatierung!" Frl. Rosie konnte nur den Kopf schütteln über die Worte dieses Kindes. Als Sam gegen 18:00 wieder kam und die Beiden abzuholen, bat Frl. Rosie sie kurz zur Seite. "Sam, bist du sicher, dass Danny ein normales Kind ist? Der Junge ist.... irgendwie seltsam....." Sam nickte. "Daniel ist etwas anders als andere Menschen, aber eigentlich ist nichts wirklich beunruhigendes an ihm. Wieso fragst du?" Sie winkte Danny zu sich und ging in die Knie. "Danny frag Sam doch mal, was du mich vorhin gefragt hast." Daniel wandte sich an Sam und wiederholte Wort für Wort seine Frage. "Also, du hast den Suaheli-Tastaturtreiber mit griechischem Zeichensatz, aber australischer Zeitzone, im mexikanischen Systemabschnitt auf englische Art instaliert, weshalb der Taiwan-Treiber für die russische MIG9-Grafikkarte mit ägyptischer Zeilenwiederholfrequenz läuft - und das hat Auswirkungen auf den französischen Festplattencontroller indischer Produktion, aber westafrikanischer Firmware, auf deinem Sibierien-Importboard. Oder auf gut Deutsch: Was da aus deinem Rechner herausqualmt war garantiert nicht "Designed for Microsoft-Windows". Was tut man dann?" Sam dachte kurz nach und antwortete dann: "Ich würde einen Feuerlöscher holen und sofort den Strom abschalten." "Und dir kommt das nicht komisch vor?" fragte Rosie. "Nein." erwiderte Sam. "Nochmals vielen Dank, dass du auf die Kleinen aufgepasst hast. Auf Wiedersehen!" Rosie wollte noch etwas sagen, doch Sam nahm Daniel und Jack bei der Hand und machte sich auf den Weg. "Ich habe übrigens die Übersetzung dieser Schriftzeichen einem Übersetzungsteam übertragen." sagte Sam beiläufig. "WAS?!" rief Daniel entsetzt. "Schade Danny, jetzt musst du wieder im Sandkasten spielen." erwiderte Jack sarkastisch. Daniel sah ihn bitterböse an, dann wandte er sich wieder an Sam. "Wieso hast du das getan?" In seiner Stimme lag ein leises Zittern. "Weil ich genau weiss, dass sowas wie heute Morgen wieder passieren würde, und ich will nicht, dass du kleiner Dummkopf dich zu tode stürzt!" Daniel antwortete nicht. Er war zwar beleidigt, das er die Übersetzung nicht selbst machen durfte, aber das Sam sich so um ihn sorgte, machte ihn glücklich. Diese Nacht würden sie wohl oder übel bei Sam verbringen müssen. Zuallererst steckte Sam die Beiden in die Badewanne. Leider blieben sie auch dort nicht lange friedlich. Jack spritzte Daniel Seifenwasser in die Augen, woraufhin Daniel zu weinen begann. Sam tröstete den kleinen Jungen und warf Jack einen strafenden Blick zu. Jack fand es unfair, dass Sam immer Daniel bevorzugte und er den Ärger bekam. Aber Daniel war auch nicht so süß und unschuldig wie er aussah. Schon bald wurde aus dem friedlichen Baden eine wilde Wasserschlacht. Als Sam schließlich dermaßen durchnässt war, dass man ihren BH sehen konnte, packte sie die Jungs und hob sie aus dem Wasser. Nachdem sie wieder trocken und angezogen waren, machte sich Sam daran das Abendessen zuzubereiten. Sie entschloss sich Pfannkuchen zu machen - damit konnte man keine große Sauerrei machen. Dachte Sam! Es stellte sich jedoch herraus, dass man sich den Ahornsirup wunderbar gegenseitig ins Gesicht schmieren kann. Erst patschte Jack seine Hand in die klebrig süße Masse und rieb sie Daniel mitten ins Gesicht. Sam wollte gerade etwas über Tischmanieren sagen, als Daniel Jack die Pappdose mit dem Sirup drin auf den Kopf setzte. Daniel kreischte vor Vergnügen über Jacks dummes Gesicht. Gerade als Jack nach der Saftkanne greifen wollte, wurde er auch schon von Sam ins Badezimmer gezogen. Zwei Stunden später.... Sam lies sich erschöpft auf ihr Sofa fallen. Sie hatte die Jungs endlich ins Bett gebracht und die Küche aufgeräumt. Sie warf einen Blick auf die Uhr und seufzte. Sam gähnte herzhaft. Ganz langsam fielen ihr die Augen zu.... Daniel lag zusammen mit Jack in Sams großem Bett. Er kuschelte sich tief in die warmen Kissen. Jack atmete ruhig, doch er schlief nicht. Da hörte er plötzlich ein lautes knacken von draussen. "Was war das?" flüsterte er und zog sich unter die Bettdecke zurück. "Nichts." murmelte Jack im Halbschlaf. Daniel beruhigte sich und schloss die Augen. Doch wenig später hörte man ein langes lauten Knarren, das eindeutig von oben kam. Diesmal horchte auch Jack auf. Man konnte einen kalten Wind um das Haus rauschen hören. "War das der Wind?" fragte Daniel und rückte näher an Jack heran. "Ich weiss es nicht." flüsterte Jack. Plötzlich schlug etwas gegen die Fensterscheibe. Daniel schrie und klammerte sich an Jack fest. Jack schlang seine Arme um seinen schmächtigen Freund. Auch er hatte sich erschreckt. Daniel schielte über seine Schulter nach hinten. Jack atmete erleichtert aus. "Das war nur ein Vogel." sagte er und lockerte seinen Griff. Aber Daniel hielt sich immernoch an ihm fest. "Is ja gut, Danny." flüsterte Jack und drückte seinen Freund sanft wieder auf sein Kissen. "Du musst doch keine Angst haben." Jack zog die Decke über ihn und Daniel und kuschelte sich dicht an ihn. "Ich glaube, das bleibt besser unter uns." flüsterte Daniel. "Das wir beide Angst hatten wie kleine Kinder?" Daniel nickte. Jack nahm Daniels Hand und drückte sie sanft. "Versprochen. Das bleibt unter uns?" Daniel lächelte und gab Jack ein Küsschen. "Schlaf gut." sagte er und schloss die Augen. Jack wollte noch etwas erwidern, doch die Müdigkeit übermannte ihn. Plötzlich schreckte Sam hoch. Verwirrt sah sie sich um. Dann wurde ihr klar, dass sie auf dem Sofa eingeschlafen war. Zerknittert und verspannt erhob sie sich. Ihr taten alle Knochen weh. Sie stöhnte. Sam wollte bevor sie sich ins Gästezimmer schlafen legte, nocheinmal nach ihren Schützlingen sehen. Vorsichtig öffnete sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer etwas weiter und warf einen Blick hinein. Sie lächelte, als sie die Jungs dicht an einenandergekuschelt friedlich schlafen sah. Zufrieden zog sie die Tür wieder etwas weiter zu, schloss sie jedoch nicht ganz. Sie streckte sich verschlafen und zog sich dann zurück. Als Sam am nächsten Morgen erwachte, wurde ihr bewusst, dass sie über all dies ja noch einen Bericht schreiben musste! Widerwillig stand sie auf um Frühstück zu machen, die Kinder lies sie wohlweisslich noch schlafen. Wenig später wurden Daniel und Jack von dem köstlichen Geruch wach. Doch bevor sie sich setzen und frühstücken durften, postierte sich Sam wie ein großer Bär vor ihnen. Die Kinder sahen sie fragend an. "Kommt ja nicht auf den Gedanken so wie gestern Abend hier eine Schlacht anzufangen!" ermahnte sie ihre Jungs vorsorglich. Die Kleinen sahen sie an, sich keiner Schuld bewusst. "Wir?" "Wie kommst du denn darauf?" Sam seufzte und setzte sich an den Tisch. Freudig kletterten die Kinder auf ihre Stühle. Sie waren unglaublich hungrig und verspeissten alles, was Sam ihnen reichte. Sie musste lachen, als sich Daniel, der das Mäulchen mit Marmelade und Nuss-Nougat-Creme verschmiert hatte, wie eine kleine Maus sauber schleckte. Jack kämpfte inzwischen mit einem unwilligen Stück Schinken, dass sich nicht aufessen lassen wollte. Wieder in der Basis, gab Sam ihre Schützlinge bei Janet ab, um in Ruhe ihren Bericht schreiben zu können. Doch die Ruhe wärte nur kurz, denn schon bald kam Dr. Fraiser in ihr Labor gestürmt. "Sam, Daniel und Jack sind mir weggelaufen! Du musst mir helfen sie zu finden!" Sam machte ein mitleidiges Gesicht, wie Janet sie so verzweifelt ansah. "Warum hätten sie sich nicht in Pflanzen verwandeln können!" seufzte sie. "Die sind einfacher zu hüten als diese Beiden!" Leicht entnervt erhob sie sich und die Frauen machten sich auf die Suche nach Jack und Daniel. General Hammond saß in seinem Büro und ging einen Missionsbericht von Major Carter durch, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Ehe der General registrierte was passiert war, war der kleine Daniel hinter ihm verschwunden und lukte hinter seinem Rücken hervor. Dann stand plötzlich der kleine Jack in der Tür und sah sich wütend im Raum um. "Komm raus du Verräter!" rief er und stiefelte auf Daniel zu. Daniel klammerte sich an General Hammonds Arm fest und rief: "Jack ist gemein zu mir! Er hat mich gehauen!" "Du bist ein elender Verräter Daniel! Bild dir nicht ein, nur weil du niedlicher aussiehst als ich,...!" "Was ist denn hier los?!" unterbrach ihn der General. "Du bist ja nur eifersüchtig, weil mich alle soooo lieb haben!" gab Daniel aus sicherer Entfernung zurück. "Dafür sehe ich nicht aus wie ein Mädchen!" Da erschien Major Carter hinter Jack und packte das Kind am Kragen. Sie sah sehr erschöpft aus und wütend. Sie krallte sich auf Daniel, der lautstark protestierte. "Ich habe irgendwie einen unbeschreiblichen Drang euch zwei zu verprügeln..." dachte sie laut. Sofort waren die Kinder still und sahen sie mit Hundeaugen an. Jack hatte sich diese Taktik bei Daniel abgeschaut, der damit eigentlich immer zum Ziel kam. "Oder soll ich euch lieber wieder in den Kindergarten bringen?" Jack schluckte. "JA!" rief Daniel freudig. Sam seufzte resignierend und zog sie ohne ein weiteres Wort hinter sich her. Der General konnte ihnen nur wortlos hinterher sehen. "Hoffentlich hat das bald ein Ende...." dachte er noch laut. Einige Stunden später..... "General!" rief Sam aufgeregt und stürmte das Büro, den kleinen Daniel an der Hand. Das Kind kam kaum hinterher, so schnell lief sie. "General ich habe hier die Lösung!" rief Sam freudig und knallte eine Akte auf den Schreibtisch des Generals. "Ganz ruhig Major." erwiderte dieser. "Was genau meinen Sie?" Er begann die mitgebrachte Klemmmappe zu durchblättern. "Unser Übersetzungsteam hat die Schrift auf der Steintafel übersetzt! Dort steht, wie man die Wirkung des Wassers rückgängig machen kann!" Daniel horchte auf. "Und wie?" fragte General Hammond. "Tja Sir, man muss wohl mit dem Wasser aus dem Brunnen und einigen bestimmten Kräutern, die mit diesem Wasser aufgezogen werden müssen, eine Art..... naja,.... Tee kochen....." Der General seufzte. "Dann lassen Sie alles nötige veranlassen Major, damit hier bald wieder Ruhe und Frieden einkehrt." Sam nickte und verlies mit Daniel das Büro des Generals. Er sah ihr hoffnungsvoll hinterher mit dem Gedanken, dass bald alles wieder seinen normalen Gang gehen würde. Leider würde dies noch etwas dauern, denn die besagten Kräuter die sie brauchten, würde erst in zwei, drei Wochen groß genug sein, damit sie wirkungsvoll waren. Solange würden sie alle die Kinderausgaben von Jack und Daniel wohl noch ertragen müssen. So beschloss Sam mit ihren Schützlingen zum Trost einen Tagesausflug in die Stadt zu machen. Sie gingen etwas gutes Essen, spazierten durch den Park und gingen ins Kino. Sam musste sie regelrecht in den Kinosaal schmuggeln, da sie augenscheinlich noch nicht alt genug für den Film waren. Sie hatten sehr viel Spaß an diesem Tag, und Sam spendierte ihnen ein Eis. Gegen 1700 beschloss Sam, dass es Zeit wurde nach hause zu gehen. Hand in Hand machten sie sich auf den Weg nach haus. Dabei kamen sie in ein dichtes Gedränge von Passanten, die alle gleichzeitig in verschiedene Richtungen aneinander vorbei drängten. Jack klammerte sich an Sams Bein fest um sie nicht zu verlieren. Doch ein älterer Mann stieß den kleinen Daniel an und zwang ihn ihre Hand kurz los zu lassen, um ihm ausweichen zu können. "Hey!" rief Daniel, doch der Mann kümmerte sich nicht um den kleinen Jungen. Sam bemerkte sofort, dass Danny nichtmehr da war und wandte den Kopf um ihn zu suchen. Sie rief immer wieder seinen Namen, doch konnte er ihn in der Menschenmenge nirgendsfinden. Daniel versuchte ebenfalls Sam und Jack wieder zu finden, doch konnte er ja nichtmal den Briefkasten neben ihm überblicken. Verzweifelt setzte er sich in einer kleinen Gasse auf den Boden und begann zu schlurzen. Nach einer Weile blickte Danny auf und sah einen Polizisten, der an ihm vorbei ging ohne ihn zu bemerken. Daniel sprang auf und lief dem Mann hinterher. "Hallo! Herr Polizist!" rief Daniel. Der Cop drehte sich um und sah den kleinen Jungen freundlich an. "Was ist denn mein Junge?" fragte er. "Ich habe meine Freundin Sam verloren!" Der Polizist nahm Daniel auf den Arm. "Ich bringe dich erstmal ins Polizeipräsidium, Kleiner. Wie heißt du denn?" "Daniel." entgegnete das Kind. Der Polizist nickte und nahm Daniel mit sich. Daniel saß auf einem Stuhl auf der Wache und wartete. Der nette Polizist hatte bei Sam zuhause angerufen, doch dort war sie nicht, und Daniel traute sich auch nicht so recht, ihnen zu sagen, sie sollten im SGC anrufen. Da kam der Polizist mit seinem Vorgesetzten zurück. Sie diskutierten heftigst mit einander. "Ach so ein Unsinn! Der Knirps ist bestimmt irgendwo weggelaufen!" rief der Polizeichef. "Aber Sir...." "Kein Aber! Bringen Sie ihn in ein Kinderheim und damit hat sich die Sache...." "NEIN!" schrie Daniel und sprang von seinem Stuhl auf, bevor der Polizeichef den Satz beendet hatte. "NEIN! Ich will nicht wieder ins Kinderheim!" schrie Daniel mit Tränen in den Augen und rannte an den Männern vorbei auf die Straße. Dort wäre er fast von einem grünen Sportwagen überfahren worden, doch ungeachtet dessen lief er weiter und weiter. Nur fort von diesem Mann! Er lief kreuz und quer durch viele Seitenstraßen und Gässchen, bis er erschöpft anhalten musste. Erst jetzt merkte Daniel, dass er sich hoffnungslos verlaufen hatte. Völlig erschöpft lies er sich an einer Hauswand hinunter gleiten und blieb einfach sitzen. Langsam wurde es dunkel, und die Kälte der Nacht stieg herauf. Daniel saß immernoch in dieser kleinen Seitenstraße und rührte sich nicht. Er fühlte sich verlassen und mutterseelenallein. Immernoch hoffte er, dass Sam ihn vielleicht finden würde, doch niemand kam. Als er schon fast nichtmehr daran glaubte, hörte er eine wohlvertraute Stimme hinter sich. "Daniel Jackson?!" Ja, jetzt hörte er es ganz deutlich. Da rief jemand seinen Namen! Langsam stand Daniel auf und kam auf die große dunkle Gestalt zu. Der Mann trat in den Lichtkegel einer Straßenlaterne. Erst jetzt erkannte Daniel Teal'C. Freudig lief er auf ihn zu. Teal'C ging in die Knie und fing Daniel auf, als sich dieser in dessen Arme warf. Er streichelte den kleinen Jungen zärtlich und nahm ihn in den Arm. "Daniel! Da bist du ja!" rief Sam aus dem Hintergrund und kam sofort angerannt. Sie nahm Daniel und drückte ihn herzlich. "Mein Kleiner, ich hab mir solche Sorgen gemacht." Daniel klammerte sich vertrauensvoll an sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sam brachte Daniel heim und lies ihn auf dem ganzen Weg nach hause nicht eine Sekunde los. SG-1 war auf der Suche nach Daniel auf bei der Polizei gewesen. Dort hatten sie erfahren, dass Daniel den Polizisten abgehauen war. Sie wusste genau, warum Daniel weggelaufen war, als der Polizeichef davon sprach ihn in ein Kinderheim bringen zu lassen. Er hatte Angst gehabt, große Angst. Sam konnte das verstehen. Sie konnte verstehen, dass er auf keinen Fall wieder in ein Heim wollte, nachdem er als Kind solange dort gewesen war. Sie brachte ihren kleinen Liebling ins Bett und gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss. Fast sofort schlief Daniel ein und Sam deckte ihn ordentlich zu. "Mami." flüsterte Daniel verschlafen und hielt ihre Hand fest. "Gute Nacht Danny." sagte Sam und streichelte ihm über die Wange. Gott, sie liebte diesen kleinen Jungen! Sollte das Gegenmittel nicht helfen, so würde sie ihn auf jeden Fall adoptieren! Sam fühlte sich schon so richtig als Mutter. Doch allzu lange sollte das Glück nichtmehr dauern. Die Kräuterpflänzchen wuchsen rasch und bald waren sie groß genug. General Hammond und Dr. Fraiser beschlossen es zu versuchen. Mit einem kleinen Messer schnitt Sam die Kräuter ab und gab sie in ein kleines Teesieb. Dr. Fraiser kochte das magische Wasser aus dem Brunnen, während Sam eine Teekanne und Tassen organisierte. Es stand nicht auf der Steintafel, doch sie vermutete, dass man das Gebräu trinken musste damit es wirkte. Vorsichtig gab Janet das heiße Wasser in die Kanne mit dem Teesieb. Der Tee roch widerwärtig nach Zimt und Zwiebeln. Sam fächerte mit der Hand den Dampf aus der Kanne in eine andere Richtung. "Ich denke, wir sollten es einfach versuchen." sagte Janet. Sam nickte. Jack und Daniel waren derweilen alleine in Sam's Quatier. "Langweilig." stellte Jack fest. Daniel nickte. "Lass uns was spielen." sagte Jack bestimmt. Daniel schlug Jack munter auf die Schulter, sprang auf und rief: "Du bist dran! Fang mich!" Jack rappelte sich auf und sprintete hinter Daniel her. Sie rannten eine ganze Weile so umher, doch Jack schaffte es nicht Daniel einzuholen. "Bleib stehen, Daniel!" beschwerte sich Jack. "Fang mich doch!" rief Daniel über seine Schulter. Jack griff nach seinem Freund, aber Daniel war zu schnell. "Ich krieg dich!" schrie Jack und machte einen Satz nach vorne. In diesem Moment kam Sam mit einem Tablett, auf dem eine Teekanne und zwei Tassen standen, um die Ecke. Daniel sah sie und sprang zur Seite, doch Jack konnte nichtmehr anhalten und knallte gegen sie. Sam strauchelte und beide verloren das Gleichgewicht. Daniel sah entsetzt der Kanne hinterher, die wie in Zeitlupe zu Boden fiel. Sam hielt sich die Augen zu, als die Teekanne auf Jacks Kopf zu Bruch ging. Sie hörte, wie irgendetwas zerriss. Daniel lies einen schrillen Schrei hören. Sam blinzelte. Dann wurde sie blass. Vor ihr saß Jack, ihr Colonel, notdürftig bedeckt mit den Resten seiner zerrissenen Kinderkleidung. Daniel starrte ihn nur verblüfft an. Jack starrte auf seine Hände, betrachtete sich ausführlich, bis er endlich begriff, dass er jetzt kein Kind mehr war. Sam stand auf und ging langsam rückwärts. "Ich werde ihnen dann mal etwas zum Anziehen besorgen, Sir." sagte sie ganz langsam, den Blick immernoch auf Jack gerichtet. Sam verschwand hinter der Ecke aus der sie gekommen war. "YEAH!" rief Jack und riss die Arme in die Höhe. Daniel trat von hinten an ihn heran und sagte: "Gut, dass du dich jetzt nicht sehen kannst! Das ist echt peinlich!" Jack packte Daniel und drückte ihn vor Freude fest an sich. "Hmpf!" erwiderte Daniel nur. Jack lockerte seinen Griff etwas und sah Daniel traurig an. "Aber jetzt musst du wohl noch ein Weilchen warten, bis du wieder normal wirst, oder? Ich meine, die Kanne ist zerbrochen und von dem Tee ist nichts mehr da...." Daniel schüttelte den Kopf und lächelte nur milde. "Das macht mir nichts aus, wenn ich noch zwei, drei Wochen warten muss..... natürlich nur,..... wenn ich bei dir bleiben darf....?" "Natürlich, Danny, natürlich!" erwiderte Jack und nahm seinen Jungen liebevoll in den Arm. Owari!! Oder nicht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)