Vergessen von harakiri ================================================================================ A/N: Disclaimer: Saiyuki gehört Minekura-sensei, ich bediene mich nur ihrer Figuren, mache hiermit kein Geld und habe auch nicht vor, es in irgendeiner anderen Art und Weise als durch Fanfiction-Seiten zu veröffentlichen. Rating: Wie immer für alle, die lesen können. Nachfolgendes basiert auf dem Wissensstand der Manga-Bände 1-7. Eingesperrt hinter Gittern, kalter Stahl auf meiner Haut. Dunkelheit umgibt mich und droht, auch noch den letzten Funken meiner Hoffnung zu verschlingen. Stille. Kein Geräusch, kein Anzeichen von Leben. Umgeben von einem klammenden Gefühl; Angst, Furcht, Bangigkeit - es gibt viele Worte für eine Empfindung, die sich nicht beschreiben lässt. Ich fühle Kälte meinen Körper entlang kriechen, von außen und von innen. Unwillkürlich atme ich stockend, unregelmäßig, ich bin wie gelähmt. Man könnte meinen, ich müsste es gewöhnt sein. Doch daran kann man sich nicht gewöhnen. Ich bin allein. Niemand kommt vorüber. Einsamkeit ist mein einziger Freund, Freiheit eine lang vergessene Erinnerung. Zu lange habe ich mich nach der Sonne gesehnt, einen Lichtschimmer erbittet. Vergebens. Ich habe vergessen, wie sie aussieht - die Unbeschwertheit. Habe verlernt zu lachen. Vor langer Zeit... Habe aufgegeben. Der Regen - mein einziger Besucher. Er tropft den leblosen, harten Stein meines Gefängnisses hinab, lautlos, wie ein Schatten, der, sobald die Sonne auf ihn fällt, verschwindet. Hier, in meiner Zelle, ist es nicht das wärmende Licht der Sonne. Hier verschluckt ihn die Finsternis. Meine Fesseln verbieten mir jeden Kontakt. Keine Seele, die sich meiner erbarmt... Habe böses getan. Doch die Erinnerung daran ist mir genauso schnell entronnen wie der Himmel über meinem Haupt. Wenn ich die Augen schließe versuche ich mir vorzustellen, wie es war, frei zu sein. Alles, was ich sehe, ist ein dunkles Rot. Blut. An meinen Händen... Wenn ich aus meinem Traum erwache ist dort nur Schwärze. Doch manchmal, nur manchmal, sehe ich einen hellen Fleck, direkt vor mir, auf dem Boden, zum greifen nah. Aber meine Ketten sind zu kurz, erlauben es mir nicht, einen näheren Blick auf meine Illusion zu werfen, auch wenn ich sie noch so sehr anflehe - wenn Wut mich überkommt und ich an ihnen zerre, sie meine Haut zerschneiden, bis der Regen auch meine Wangen hinabzutröpfeln beginnt. Wenn ich meine Augen öffne ist es wieder dunkel. Irgendjemand wird mich finden. Jemand, der meine Rufe hört, mich aus der Vergessenheit befreit. Ich habe doch genug Buße getan... Wie konntest du mich vergessen? Lügen... Nichts als Lügen. Mein Name... Meine einzige Erinnerung. Seiten Taisei Son Goku. Ich wäre den Göttern gleich. Doch ausgerechnet von ihnen wurde ich verstoßen, hier eingesperrt, wie ein Tier, das sich nun hungrig und rachsüchtig an den Gittern entlangdrückt, beobachtet von Millionen unsichtbarer Augen - ich fühle sie auf mir ruhen, die Paranoia in mir wecken. In Gedanken schreie ich, renne ich, die Hände in den Gitterstäben verkrallt, auf der Suche nach irgendeinem Anzeichen von Leben. Ich will zerstören - das, was mich gefangen hält -, die Stille um mich herum in Stücke reißen und den Raum mit ihrem Wehklagen erfüllen. Eines Tages trifft Licht auf meine erblindeten Augen und ein Schatten steht vor meiner Selbst. Sein penetranter Blick durchbohrt mich bis ins Innere, erfüllt mich mit neuer Hoffnung, lässt neuen Schmerz in meiner Brust erflammen - die Sehnsucht nach Wärme, nach Errettung. Vielleicht kann er mich erlösen von meiner Qual, vielleicht kann ich sie vergessen, wie den Grund für ihr Dasein. Vielleicht kann ich meinen Ängsten entkommen... Kann man lachen lernen? Ich will nicht mehr hier eingesperrt sein... Deine Augen sind voll von Trauer, das sehe ich sofort. Auch du hast schon viel Leid erlebt, genau wie ich. Auch wenn du jetzt tust, als seiest du stark - ich kann sie sehen. Wurdest auch du vergessen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)