Schule im Hause Hellsing von Integra-sama (wenn Integra das Abitur macht (Akt 1)) ================================================================================ Kapitel 3: Cool bleiben, bloß nicht aufregen! --------------------------------------------- Prolog: Als aller erstes möchte ich um Verzeihung bitten, weil ich euch fast drei Wochen lang auf das dritte Kapitel habe warten lassen! Entschuldigung!!!! *verbeug* Nun was soll ich noch viel sagen? Ich grüße meine treuen Kommentarschreiberinnen: Prinzessin Kagura (bist echt nett! Krieg ich deine Telefonnummer? *bitte* ^-^) Das-schrecken Darkeye Feurrige Merida Newintegra-chan Bleibt mir und meiner Geschichte bitte auch weiterhin treu! Kapitel 3: Cool bleiben, bloß nicht aufregen! Integra war völlig außer Atem in ihrem Büro angekommen. Als sie eintrat, konnte sie auf den ersten Blick keine Madam Turner sehen. "Puh, da hab ich wohl noch mal Glück gehabt, die Alte wäre sonst an die Decke gesprungen!" Dachte Integra während sie sich auf ihren Schreibtisch zubewegte. "Ah, Miss Hellsing beehrt mich doch noch mit ihrer Anwesenheit!" erklang eine Stimme hinter ihr. Erschrocken drehte sich Integra um und sah in zwei braune Augen, die vor Zorn glitzerten. "Madam Turner! Das heißt sie war doch bereits anwesend als ich eintrat! Sie hat mal wieder nur auf den passenden Augenblick gewartet um über mich herzufallen! Hätte mich ja auch schwer gewundert, wenn der alte Drache zu spät gekommen wäre! Tja, da muss schon ein Wunder geschehen damit die nicht pünktlich erscheint!" schoss es der jungen Lady durch den Kopf. "Na, was hast DU zu deiner Verteidigung vorzubringen?" Fragte sie höhnisch. Integra, die daraufhin aus ihren Gedanken gerissen wurde, sah sie recht ahnteilnahmslos und unbekümmert an, aber schließlich sprach sie: "Erstens möchte ich Sie darauf aufmerksam machen dass Sie mich, wenn Sie die Güte besitzen, siezen sollen und was die Verspätung angeht, was soll's, waren doch nur fünfzehn Minuten!" Als Madam Turner, das hörte und sich wieder von der Dreistigkeit dieses Mädchens erholt hatte, erwiderte sie: "Was bilden Sie sich eigentlich ein?! So lasse ich nicht mir verfahren! Ihr Benehmen ist unter aller Klarinette und entspricht ganz bestimmt nicht der feinen englischen Art!" Die Frau war inzwischen rot angelaufen und schnaufte wütend. Seit Integra ihr mit dreizehn Jahren zum ersten mal über den Weg gelaufen war, hatten die beiden etwas gegeneinander, doch jeder von ihnen versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Madam Turner jedoch dachte nicht im entferntesten daran Integra in Ruhe zu lassen, sie schikanierte sie, wo es nur ging. Entweder gab sie ihr tonnenweise Hausgaben auf, die meistens darin bestandenen seitenlange, staubtrockene, alt-lateinische Texte zu übersetzen oder aber Analysen und Referate über englische Geschichtsthemen zu verfassen. Ihr Ziel war es aller Wahrscheinlichkeit nach Integra die halbe Nacht lang wach zu halten, doch da hatte sie sich mit der Falschen angelegt! Integra bewies schon sehr früh ein außerordentliches Geschick für die lateinische Sprache, sodass ihr die Übersetzungen sehr leicht fielen. Die andere Methode Integra bluten zu lassen (im übertragenen Sinn versteht sich! ^-^) war geduldig wie ein Raubtier darauf zu warten dass sie irgendeinen noch so kleinen Fehler machte, was selten vorkam und ihr diesen dann wochenlang unter die Nase zu reiben. Um zu nett auszudrücken, sie waren wie Feuer und Wasser. Madam Turner war eine schon etwas in die Jahre gekommene Frau, die sehr genau in all ihren Tätigkeiten vorging. Ihr bereits ergrautes Haar, Integra schätzte sie auf fünfsechzig aber egal, hatte sie zu einem festen Haarknoten zusammengebunden. Ihre Kleidung gestaltete sie sehr klassisch um nicht zu sagen geradezu altmodisch. Wenn man nun von jemandem verlangt hätte diese Frau in einigen Worten kurz zu beschreiben, dann hätten mit größter Sicherheit 99,9% der Befragten mit streng, engstirnig und eingebildet geantwortet. Was durchaus zutraf, denn das waren ihre Hauptcharakterzüge. Integra hatte manchmal echte Schwierigkeiten sich zusammenzureißen um dieser alten Kratzbürste nicht an die Gurgel zu springen. "Was regen Sie sich eigentlich so künstlich auf? Achten Sie lieber auf Ihre Gesundheit, Sie sind schließlich nicht mehr die Jüngste! Zu hoher Blutdruck kann schädlich sein!" Ergänzte Integra leicht spöttisch ihre vorherige Aussage, da die Person ihr gegenüber noch immer schwieg. "Pünktlichkeit ist das A und O einer jeden Tätigkeit, das dürfte selbst Ihnen bekannt sein!" Schrie die Frau recht giftig. "Was Sie nicht sagen, Verehrteste!" Spottete Integra. "Schweig, du Flittchen!" Kreischte die Alte. "Ich an Ihrer Stelle würde mich nicht so weit aus Fenster lehnen, in dem Sie beleidigen sonst könnte das gravierende Folgen für Sie haben!" Belehrte sie die junge Herrin des Hauses, eine Augenbraue noch oben ziehend. "Wag es nicht mir zu drohen, du dumme Göre! Wenn hier auch sonst jeder nach deiner Pfeife tanzt, ich ganz bestimmt nicht! Also, was willst du tun, mich rauswerfen?" Wollte sie wissen. "Sagen Sie mir nicht was ich tun und lassen soll, dazu haben nämlich kein Recht! Klar, sie alte Kratzbürste?" Entgegnete das Mädchen. "Zuerst beleidigt Sie mich und nun maßt Sie sich auch noch das Recht an mir Befehle zu erteilen! Das werde ich nicht länger hinnehmen! Ich kundige!" Donnerte sie. "Oh, welche böse Worte! Sie können sich gar nicht vorstellen wie entsetzt und traurig ich jetzt bin!" Erwiderte Integra mit gespielt schockierter Miene. "Sie sind Ihrem Vater in keiner Hinsicht ähnlich!" Sagte sie gehässig, da sie vermutete das Ihre empfindliche Stelle war und es schien als sei es ihr geglückt. Integra spürte auf einmal einen dicken Kloß in ihrem Hals während sich in ihren Augen Tränen sammelten. Plötzlich nahm sie den Schmerz tief in ihrem Inneren wieder wahr, es war als hätte jemand die Wunde, die nie ganz verheilen würde, erneut zum bluten gebracht. Madam Turner hatte Salz in die offene Wunde gesteut, doch Integra wusste dass sie jetzt ihre eigentlichen Gefühle nicht offenbaren durfte, als Lady war ihr das nämlich von ihren geliebten Vater verboten worden. Schnell fasste sie sich wieder und sah der verhassten Lehrerin fest in die Augen. "Mein Vater ist mein Vater!" Erwiderte sie eiskalt. Geschockt über die unerwartete Kälte in ihren Augen sah Madam Turner sie ein letztes Mal voller Wut an, dann stürmte sie aus dem Raum. Als die Tür zugeschlagen worden war, konnte Integra die unglaubliche Traurigkeit, die sie zu überfluten drohte, nicht länger zurückhalten. Glitzernde Tränen liefen ihr über die Wangen. "Vater..." seufzte sie. Plötzlich klopfte es an der Tür. Erschrocken wischte Integra sich die Tränen aus dem Gesicht und bat den vor der Tür stehenden herein. Walter, der Butler des Hauses trat ein und sie versuchte ein leichtes Lächeln auf die Lippen zu bekommen. "Lady Integra, ist etwas vorgefallen? Madam Turner kam mir eben wie eine Furie entgegen gestürmt und hat abrupt das Anwesen verlassen." Ergriff er das Wort. "Ähm wie soll ich sagen Walter..." begann sie. "Sie werden doch nicht schon wieder mit ihr gestritten haben, oder?" Fragte er, als ob er die Antwort nicht schon kennen würde. "Ich fürchte doch!" Antwortete sie recht knapp. "Oh Integra, wie oft muss es ich es dir den noch sagen, dass du dich im Umgang mit deinen Lehrern etwas zurückhalten sollst?" Seufzte der Butler. Integra war überrascht darüber, dass Walter sie mit ihrem Vornamen angesprochen hatte, denn das kam nur sehr selten vor. Er tat dies nur, wenn er ihr einen väterlich gemeinten Ratschlag erteilen wollte. "Es war nicht mein Fehler, die alte Kratzbürste hat mich zur Weißglut getrieben und dann hatte ich mich nicht länger im Griff!" Rechtfertigte sie ihr Benehmen. "Ja, du hast ein recht aufbrausendes Temperament!" Gab er zu. "Diese blöde eingebildete alte Schachtel!" Rief sie um ihrem Ärger Luft zu machen. "Integra!!!" Schrie Walter empört. "Ist doch wahr!" Gab sie zurück. "So kann es auf keinen Fall weitergehen! Ich kann nicht länger tatenlos zusehen und es dulden, dass du einen Lehrer nach dem anderen rausekelst!" Gab er ihr zu verstehen. "Sie geben sich ja Mühe mich nicht zu provozieren!" Argumentierte sie. "Ach Integra, was haben dein Vater und ich dir immer wieder eingebläut? Eine Lady offenbart niemals öffentlich ihre wahren Gefühle und lässt auch nicht von jedem reizen!" Erinnerte er sie. "Ja, ja... ich weiß." Setzte sie ihn in Kenntnis. "Nein Integra! Du weißt nichts! Ich habe deinem Vater damals am Sterbebett versprechen müssen, dass ich dich beschützen werde, komme was wolle und dass ich dafür sorgen werde, dass du deine schulische Ausbildung beenden würdest!" Donnerte Walter. Integra saß richtig erstaunt an ihrem Schreibtisch und verstand die Welt nicht mehr, noch nie hatte sie Walter so aufgebracht erlebt. "Walter... ich... es tut mir leid, aber andauernd fällt diese Frau über mich her und als sie es dann auch noch gewagt hat über meinen Vater zu reden, war das Maß einfach voll! Ich wollte dich und Vater nicht enttäuschen, aber..." dann stockte sie und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen. "Integra, so war das doch nicht gemeint! Ich hatte keine Ahnung und ich wollte dir ganz bestimmt keine Vorwürfe machen!" Entgegnete er, es tat ihn auch schon wieder leid sie so angeschnauzt zu haben. Er ging auf sie zu und sah dass Integra heftig zu schlurzen begann. Integra währenddessen spürte wie sie dieses Gefühl der Traurigkeit erneut nicht länger zurückhalten konnte und diesmal wollte sie es auch nicht. Heiße Tränen liefen ihr über die Wangen und auf einmal fühlte sie so einsam. Wann hatte zum letzten Mal geweint? Mit dreizehn? Sie wusste es nicht mehr, doch etwas war glasklar sie war nicht allein. Walter hatte sie inzwischen in den Arm genommen und drückte sie fest an sich. Er war so eine Art Vater für sie geworden und sie glaubte behaupten zu können dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. "Ja, so ist es richtig Integra. Wein dich ruhig aus, ich bin für dich da!" Flüsterte er ihr ins Ohr während er ihr liebevoll über den Rücken strich. Langsam aber sicher bemerkte er wie sie sich wieder ruhiger wurde. Noch einige Minuten verstrichen, bis er seine Umarmung löste und ihr ein Taschentuch entgegenhielt. "Danke" nuschelte sie und wischte sich die salzigen Tränen aus dem Gesicht. Dann lächelte sie ihn an und er tat es ihr gleich. "Ich mache Ihnen jetzt erst mal eine Tasse Tee!" Entschied er. "Das wäre nett, danke Walter... für alles meine ich." Ihre Stimme hatte ihren normalen Klang zurückgewonnen. "Keine Ursache My Lady. Übrigens soll ich den Unterricht für heute absagen?" Fragte er. "Nein nicht nötig! Richte Madam Amandin aus, dass sie bitte augenblicklich herkommen soll!" Sagte sie. "Sehr wohl!" Antwortete der Butler, dann machte er noch eine leichte Verbeugung und verließ anschließend das Zimmer. Als er gegangen war, nahm Integra ein Gefühl der Gelöstheit in ihrem Innern wahr. So nächstes Mal gibt's dann einen ausgiebigen Fernsprachenkursus und als Dessert Matheunterricht. Na, wenn das letztere mal nicht schwer im Magen liegt! ^.^ Wir werden sehen ob Integra sich bei Sir Clark zurückhalten kann oder ich nicht. Das vierte Kapitel wird Klarheit bringen! Tschau, eure Integra-sama Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)