Feliz Navidad von abgemeldet ((YamixYugi)) ================================================================================ Kapitel 8: Wer schreitet da durch Schnee und Eis... --------------------------------------------------- Titel: Feliz Navidad Teil: 8/11 Autor: Kiree Email: Kiyoko465647804@aol.com Fanfiction: Yu-Gi-Oh Rating: PG-16 Pairing: YamixYugi Warnung: lime, sap Kommentar: Ganz großes Danke für all die lieben Kommentare und auch weiterhin viel Spaß beim Lesen. *knuddel* Erklärung: "..." wörtliche Rede ~ ...~ geschriebene Nachrichten >...< Gedachtes // Rückblende // Gestresst vom Telefonat und alles andere als gut gelaunt geht Kaiba zur Küche. Schwungvoll reißt er die Tür auf. Hätte er gewusst was nun kommt, wäre es wohl nie zum Öffnen der Tür gekommen. Die blauen Augen Kaibas weiten sich, als er das Geschehen verfolgt. Mokuba hat sich bei Setos relativ lautem Auftritt umgedreht und ist freudestrahlend zu ihm hingerannt. Diese Reaktion seitens Mokuba kannte Seto gut genug um sich nicht zu erschrecken. Viel mehr schockte ihn die Schüssel Mehl in den Armen seines kleinen Bruders, welche er skeptisch begutachtet. Und als hätte er es geahnt, rutscht der Kleine mit einem Hauschuh auf dem kleinen Teppich in der Küche aus und stolpert. Die daraus durch die Luft fliegende Mehlschüssel landet mit der offenen Seite an der Schulter des nun sehr gereizten Drachens. Eine unheimliche und bedrückende Stille breitet sich in der Küche aus. Es scheint als wäre die Zeit stehen geblieben. Nur die zuckende Augenbraue des Brünetten, deutet darauf hin, dass diese weiter läuft. Leise geht die Tür zum Zimmer der beiden Jungen auf und Yugi steckt den Kopf hinein. Suchend blickt er zum Bett, in dem er Yami erwartet hat, doch dieses ist leer. Nachdem er nun ganz im Zimmer steht erkennt er, dass dieser auf dem Schreibtisch hockend, ein relativ großes Stück aus dem weit offen stehenden Fenster lehnt. Langsam, um ihn nicht zu erschrecken, nährt sich ihm Yugi. Yami, welcher das Gefühl hat beobachtet zu werden, dreht seinen Kopf so, dass er über die Schulter sehen kann, hält jedoch schon bei der Hälfte inne. Ein erschrockenes "Yugi!" entfährt ihm, denn der Kleiner steht nicht einmal mehr Zehn Zentimeter von seinem Gesicht entfernt neben ihm. Unbewusst ist Yami wenige Zentimeter nach Hinten gewichen und verliert sein Gleichgewicht, da nun der Großteil seines Körpers in der Luft hängt. Mit weit aufgerissen Augen und einem letzten misslungenen Versuch sich irgendwo festzuhalten, fällt er rücklings und kopfüber aus dem zweiten Stock. "YAMI!" So schnell er kann, klettert Yugi auf seinen Schreibtisch, hält sich am Fensterrahmen fest und schaut nach unten. Erleichtert stellt er fest, dass Yami nichts passiert ist. Dieser ist nämlich recht weich in dem Schneehügel unterm Fenster gefallen. Das einzige daraus resultierende Problem ist, das es Pulverschnee ist, also beim aufkommen keinen wirklichen Widerstand für Yamis Kopf bietet. Mit einem "Bleib wo du bist, ich komme runter" springt er vom Schreibtisch und rast die Treppe runter, wo er sich nur schnell in seine Schuhe und Jacke schmeißt und dann raus läuft. Unter dessen hat sich Yami wieder soweit aus dem Schneehügel befreit, so dass er nun schneebedeckt auf diesem hockt. Hastige Schritte bahnen sich ihren Weg durch die weiße Landschaft. "Yami Atemu Kiseki Anub! Willst du meine medizinischen Grenzen austesten oder mich nur ärgern? Wenn keine der beiden Möglichkeiten zutrifft, erwarte ich eine Erklärung für dieses äußerst dumme Unternehmen. Erst werde ich äußerst unfreundlich hierher bestellt um nach dir zu sehen und dann provozierst du mich, in dem du hier munter im Schnee spielst!" Ungläubig hebt Yami seinen Kopf. Sein Blick gleitet über die schwarze Cordhose, über den weißen, langen Kittel, welcher die Hände seines Besitzers in den Seitentaschen verbirgt, hin zur blau karierten Krawatte, welche das weinrote Hemd ziert. Das Gesicht des Mannes kennt Yami nur zu gut. Das freche Grinsen, der erziehherrische Blick, welcher von der ovalen Brille verstärkt wird. Die blonden, bis zum Nacken reichenden Haare streng nach hinten gekämmt. Nur einzelne Strähnen haben sich gelöst und hängen dem Fremden keck ins Gesicht. "Dr. Rose?" flüstert unser kleiner Schneemann ungläubig. Belustigt zieht der Doktor eine Augenbraue hoch "Was erkennst du mich etwas nicht? Ich bin es doch, Schatz. Dein Brad. Wie kannst du mich nur vergessen? Und dabei steh ich so oft in der Zeitung." Sofort verfinstert sich Yamis Blick "Haha verarschen kann ich mich allein." Trotzdem greift er nach der helfenden Hand des Arztes und lässt sich hochziehen. Yugi rennt um die Ecke zu Yami, doch dieser ist gegen seine Erwartungen weder im Schnee gefangen noch allein. Seine Schritte werden langsamer bis er gut Zwei Meter von Yami und der ihm fremden Person stehen bleibt, um seinen Atem zu normalisieren bevor er zu ihnen geht. Und doch ist er nahe genug dran um das Gespräch mit zukriegen. Doktor Rose? Von dem habe ich doch schon mal gehört, nur in welchem Zusammenhang? Komm schon Yugi streng dich an und denk nach... Er kennt Yami und Yami kennt ihn... Ah, jetzt fällt es mir wieder ein. Vor zwei Jahren habe ich in Yamis Papieren eine Visitenkarte von einem Doktor Rose gefunden... < // Rückblende // "Yugi lass das doch. Ich räume nachher schon alleine aus, du musst wirklich nicht..." "Ich weis, dass ich es nicht tun brauche, aber ich möchte es gern. Du kannst ja in der Zwischenzeit runter gehen und den Tee hochbringen, der müsste fertig sein." Ungerührt von Yamis Versuch macht Yugi sich daran die Sachen aus der Reisetasche nacheinander, fein säuberlich in die für Yami gedachten Schrankfächer einzuräumen. "Na wenn du unbedingt willst, verbieten werde ich es dir ja eh nicht." Yami steht vom Bett auf, auf welches er verbannt wurde, geht zu Yugi und gibt ihn einen federleichten Kuss auf die Wange. "Danke, mein Engel." Damit verschwindet er beinah geräuschlos aus dem Zimmer. Glücklich streichen Yugis Finger über die eben geküsste Stelle. Um seine Verlegenheit möglichst schnell wieder zu verlieren beschließt er sich abzulenken und was ist da besser als auspacken? Er packt grade das letzte Kleidungsstück, ein ärmelloses Shirt, in den Schrank, als aus diesem ein kleines Stück Papier fällt. Er legt das Shirt an seinen Platz, schließt den Schrank und hebt das Papierstück auf. Als er es umdreht, um es zu lesen strahlen ihm goldene arabischen Lettern entgegen. Auch wenn ihm Yami mit der Zeit einige arabische Vokabeln beigebracht hat, diese hier übersteigen sein Können bei weitem. Da bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als Yami zu fragen, wenn er den Inhalt dieses Textes wissen möchte. Wie gerufen betritt dieser, mit einem Tablett beladen, den Raum. "So hier ist der Tee, Anu - chan." Vorsichtig, um das heiße Getränk nicht zu verschütten oder womöglich über seinen Klamotten zu verteilen, stellt er es auf dem Schreibtisch ab. Doch wieder erwartend kommt von Yugi keine Reaktion. Yami dreht sich zu dem Kleineren um, welchen tief versunken ein Papierstück begutachtet, und begibt sich zu diesem. Vor ihm geht er in die Hocke und wedelt mit einer Hand vor Yugis Gesicht rum. "Hallo? Yugi? Bist du noch ansprechbar? Anu - chan, ich bin es. Kennst du mich noch?" Verwirrt blinzelt Yugi ein paar Mal "Yami?" "Na endlich, ich dachte schon dir sei etwas passiert. Du warst ja nicht mehr ansprechbar." Lächelnd erhebt sich Yami wieder und wuschelt seinem kleinen Tagträumer durch das sowieso schon nach allen möglichen Seiten abstehende Haar. Er ergreift Yugis Hand und zieht ihn zum Bett, wo er sich in eine Ecke setzt und Yugi auf seinen Schoss platziert. Seinen Kopf bettet er auf Yugis rechte Schulter und sieht diesem so gut es geht ins Gesicht. "Was hat dich denn so beschäftigt?" Yugi legt nun Seinerseits den Kopf nach hinten auf die linke Schulter des Größeren. "Beim auspacken ist ein Zettel aus einem deinem Shirt gefallen. Ich hab ihn aufgehoben und wollte ihn lesen um raus zu finden ob es etwas Wichtiges ist oder nur wieder so ein Kassenbon, die du ja auch überall hinlegst." Ein kleiner Knuff in die Seite lässt ihn kurz aufquietschen. "Hey, das war nicht fair. Ich habe nur die Wahrheit gesagt, Mister - ich - nehme - jeden - Kassenbon - mit - und - lasse - ihn - auch - da - wo - ich - ihn - hinlege - bis - ihn - jemand - findet." "Ist ja gut. Dafür lasse ich nicht meine Hausschuhe überall liegen und mache dann das ganze Haus verrückt, wo sie denn sein könnten. So genug rumgealbert. Was war den nun mit dem Zettel?" Versöhnend streichelt Yami, Yugis Seite entlang. Dieser lehnt sich entspannt wieder nach hinten "Die machen sich selbstständig und verschwinden von ganz allein, ehrlich. Na gut, also ich glaube nicht, dass es ein Einkaufzettel ist, oder es ist ein Arabischer und ziemlich kostbar noch dazu. Ich kann nämlich kein Wort davon lesen. Für einen Kassenbon steht aber glaub ich zu wenig drauf. Es gibt allerdings auch kleine Einkaufzettel, wenn man..." Yamis Lachen unterbricht seine laut ausgesprochenen Überlegungen. "Du bist wirklich zu süß, weißt du das Yugi? Zeig mir den Zettel mal. Ich kann ja nicht verantworten, dass wegen so etwas dein süßes kleines Köpfchen raucht." Weiß Yami eigentlich, dass er Yugi mit solchen Kommentaren eine schon fast ungesunde rote Gesichtsfarbe verpasst? Im festen Glauben daran, dass Yami es weiß, reicht er ihm mit hoch rotem Kopf nach hinten." Yami jedoch hat keine freie Hand mehr und denkt auch nicht im Traum daran Yugi wegen einem Stück Pappe loszulassen. "Ich mach dir einen Vorschlag. Du hält die Karte so, dass ich sie lesen kann und ich lese sie dir vor, OK?" Ein knappes Nicken und Yami beginnt die Zeilen zu übersetzten. "Professor, Hiroshi Rose Doktor der Medizin Närhawa 2, Siwa" [1] Yugi dreht seinen Kopf etwas seitlich um Yami in die Augen zu sehen "Aha und wer genau ist dieser Doktor der Medizin?" Yami schmiegt sein Gesicht an das Yugis "Das ist unser Hausarzt in Ägypten. Ein netter älterer Mann um die 40. Er müsste dieses Jahr 46 werden, bin mir aber nicht sicher. Es heißt er soll schon seit Omas Heirat unsere Familie betreuen. Ich weiß nur, dass mir Doktor Rose Spaßeshalber immer noch vorhält, dass ich für einen Großteil seiner grauen Haare verantwortlich bin." // Rückblende ende // Doktor Rose ist also Yamis Arzt, aber der sieht gar nicht wie Ende Vierzig aus, vielmehr wie Mitte Zwanzig. Entweder hat er sich sehr gut gehalten oder das ist ein anderer. < "Also nun ab ins Haus und zieh dir was anderes an, sonst garantiere ich für gar nichts mehr. Hast du mich verstanden?" "Ich bin ja nicht taub." Grummelnd dreht sich Yami um und erkennt Yugi. Sofort bildet sich ein Lächeln auf seinen Lippen und er geht ihm entgegen. "Komm schnell rein, bevor sich Rick noch irgendwas einfallen lässt um mich zu quälen." "Rick?" Yugi sieht ihn fragend an. "Rick Rose. Der Sohn von meinem Arzt. Er hat vor gut einem Jahr seine Praxis in England aufgegeben und arbeitet jetzt hier in Japan als Arzt. " Damit schnappt er sich Yugis Hand und läuft mit ihm ins warme Haus. Die ganze Zeit über hat er den besorgten Blick des Kleineren auf sich gespürt. "Du hast dir Sorgen um mich gemacht, stimmst? Tut mir Leid, das wollte ich nicht." Betrübt sieht Yugi zu Boden. "Du musst dich nicht entschuldigen sondern ich. Wegen mir bist du ja aus dem Fenster gefallen." Durch Yamis abruptes Stehen bleiben, läuft er in ihn rein. Der Größere dreht sich um, geht in die Hocke und sieht dem Kleineren fest in die Augen. "Hör mir zu Yugi. Dich trifft absolut keine Schuld. Hast du gesagt dass ich mich soweit aus dem Fenster lehnen soll? Nein hast du nicht. Hast du mich nach unten befördert? Nein das hast du nicht. Das war alles meine eigene Unachtsamkeit. Also hör auf dir die Schuld für etwas zu geben, was nicht deine Schuld war und lächle mich wieder an." Kaum hat sich Yugi die aufkommenden Tränen weggewischt und lächelt Yami aus vollem Herzen an, ertönt auch schon ein gebrülltes "JETZT REICHTS!" "Ah, Mr. Kaiba ist also auch noch hier und wie man hört, hat sich seine schlechte Laune seit unserem Telefonat noch gesteigert." Erklingt es leicht amüsiert von Rick, welcher sich mittlerweile zu den anderen beiden gesellt hat. "Wenn er so schreit ist er stink sauer. Wer wohl das arme Opfer ist?" fragt Yami gelassen. Er kennt Kaibas "kleine" Ausraster gut und trotzdem würde er jetzt ohne zu zögern hingehen und ihm unter die Augen treten. Eigentlich ein Akt der wagemutigen Dummheit, wie man sein Verhalten in der Geschäftswelt gern nennt. Doch schon nach dem ersten Schritt hält ihn Rick an der Schulter fest und hindert ihn so seinen Plan in die Tat umzusetzen. "Nix da mein Freundchen. Du gehst jetzt auf direkten Weg in dein Zimmer, ziehst dich um und wartest bis ich komme. Ich werde mal nach Mister Unausstehlich sehen." Geduldig wartet er bis die beiden Jungen, mehr oder weniger missmutig, die Treppe hoch gegangen und aus seinem Blickfeld verschwunden sind. "Diese Kinder rauben mir noch den letzten Nerv." Er massiert sich die Schläfe und begibt sich dann zum Ort des Grauens und der, durch einen tobenden Drachen hervorgerufenen, Verwüstung. Kurz gesagt der Küche. [1] Närhawa heißt so viel wie Feuerwind und ich dachte, dass ist doch ein schöner Straßenname *smile* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)