Einsamkeit, ist es das... von urlieb ================================================================================ Kapitel III ----------- Kapitel III Ein liebevolles Lächeln schlich sich auf Quatres Gesicht als er auf die beiden Schlafenden blickte. Eine zärtliche Umarmung umfing ihn, in welche er sich gerne fallen ließ: "Habe ich es dir nicht gesagt, Little One, (also dat hab ich irgendwo in irgendeiner story gelesen und finde es passt so schön - sollte der autor was dagegen haben einfach melden, dann nehm ich's raus, bis dahin bleibts einfach so ^^) sie haben es unter sich selbst ausgemacht." "Sei ehrlich, du wusstest, dass das so enden würde, oder?" "Naja, sagen wir so, ich hatte da so eine Ahnung." "Du und deine Ahnungen. Dann erahne jetzt mal was ich will!", neckte Quatre seinen Trowa, und schenkte ihm ein "Ich- Bin- Absolut- Unschuldig- Brav- Und- Ganz- Lieb- Lächeln", wobei Trowa sofort den Schalk erkannte, welcher sich in Quatres Augen widerspiegelte. "Hm... wenn ich dich nicht besser kennen würde, würde ich sagen das du gerne einen Kräutertee hättest, aber da ich dich besser kenne, mein Wüstenprinz...", ließ Trowa seinen Satz unvollendet und widmete sich lieber direkt Quatres Lippen. Glücklich lächelnd löste sich Quatre nach einem sehr langen und intensiven Kuss von Trowa: "Ich glaube wir sollten uns lieber zurückziehen, ehe der Wolf und der Panther wieder zum Leben erwachen." "Das hast du aber schön formuliert", zog Trowa Quatre auf. "Spotte nicht, ich habe doch recht!" "So?" "Ja! Heero war und ist ein einsamer Wolf und je näher wir ihm kommen wollen umso weiter zieht er sich zurück, und Duo ist ein gefährlicher Panther. Du bemerkst ihn manchmal gar nicht und er kommt aus dem Hinterhalt auf dich zu oder er ist so laut und wiegt dich in Sicherheit und greift überraschend an. Und besonders gefährlich ist er, wenn er etwas verteidigt und sein katzenhaftes Benehmen offen auslebt und nur so auf deinen Fehler wartet, ja dir regelrecht auflauert, dann macht er mir schon auch mal ab und zu Angst." "Wenn du schon Angst vor ihm hast, brauch ich mir nicht schwach vorkommen dir zu sagen das Duo mir unheimlich ist", gestand Trowa und ging aus dem Zimmer. Quatre wand ein letztes Mal seinen Blick auf die beiden. Dann drehte auch er sich um, folgte Trowa in die Küche und nahm das Gespräch wieder auf: "Ich glaube ich weiß was du meinst, du kannst Duo nicht durchschauen und deswegen verunsichert er dich, weil du seine Absichten nicht einschätzen kannst. Und ich möchte dich nicht angreifen oder verletzten aber mir ist schon öfter aufgefallen das du mit Katzen nicht so gut umgehen kannst, wie zum Beispiel mit Hunden." "Ich weiß, dass du Recht hast und wie ich das mit dem Löwen im Zirkus geregelt bekommen habe, ist mir noch immer ein Rätsel, ich glaube ich konnte seine Absichten spüren. Er wollte seinen Frieden und die Freiheit, aber Duo, er sagt nicht was er will und..." "... und du weißt dann nicht wie du ihm begegnen sollst, während Heero es dir einfach macht, er genießt deine Gesellschaft und sagt dir wenn etwas schief läuft." "Ja genau, er ist einfacher.", bestätigte Trowa und stellte Quatre eine Tasse Tee auf den Tisch, während er sich selbst mit Kaffe versorgte. "Danke... Weißt du was ich dann doch höchst interessant finde?" "Lass mich raten: Die Tatsache, dass Heero und ich sozusagen beste Freunde sind und ich mit Duo nicht wirklich dicke bin, wohingegen unser Drache und unser Panther ein Dreamteam bilden, in welches der Wolf sich nicht gesellen will, weil ihm der Drache nicht ganz geheuer ist. Stimmts?" "Ja, und diesmal hast du das aber schön gesagt!" "Wenn es der Wahrheit entspricht", tat Trowa die Sache ab. "Ich freue mich darauf wieder komplett zu sein, glaubst du ich kann sie dazu überreden?" "Du wirst es wissen sobald du sie fragst." "Noch habe ich ja Zeit." "Du solltest dir nicht zuviel Zeit damit lassen, wenn sie nämlich ihre eigenen Pläne anfangen zu spinnen, wird dein Wunsch schwer zu erfüllen sein." "Da muss ich dir zustimmen. Ich werde sie heute Abend fragen, wenn wir vollzählig sind." "Mach das mal. Was hältst du von einer kleinen Lauftour? "Ich bin nicht abgeneigt, wenn du das wissen willst", scherzte Quatre wieder ein wenig heiterer als noch ein paar Augenblicke zuvor. "Na gut dann komm", nahm ihn Trowa bei der Hand und zog ihn Richtung Schlafzimmer, in den begehbaren Schrank. Als sie diesen wenig später in Sportbekleidung verließen begegnete ihnen ein mehr oder weniger morgenfrischer Heero im Flur. Quatre begrüßte Heero erfreut: "Guten Morgen, Heero. Gut geschlafen und hat dich Duo rein gelassen? Und wie lange wart ihr wach? Außerdem musst du noch erzählen wo ihr überall wart und was ihr erlebt habt, und ich habe noch so viele Fragen. Was willst du eigentlich frühstücken?" Heero verzog bei Quatres Gerede kaum merklich, schmerzhaft das Gesicht. Das war zu viel für ihn, in aller Früh nach mehr als vier Monaten Ruhe am morgen, konnten Quatres Worte sogar einen Eisbären umhauen, und am Morgen nach einer Nacht mit Duo, in welcher er seine Masken fallen lassen hat, war das definitiv zu laut, zu freundlich, zu viel! Hilfe suchend wandte er seinen Blick an Trowa, welcher diesen sofort verstand und liebevoll zu Quatre meinte: "Little One, wolltest du nicht mit mir Laufen gehen?" Quatre verstand sofort und lächelte Heero entschuldigend an, ehe er sich an Trowa wandte: "Sicher wollte ich das. Außerdem muss ich ja noch an meiner Kondition arbeiten, damit ich mit dir mithalten kann", meinte er verführerisch und warf Trowa ein anzügliches Lächeln zu. "Tja, dann solltest du schon mal anfangen, denn bis du soweit bist, wird das noch dauern und im Gegenteil zu mir fehlt dir die Routine." "Routine? Welche Routine", fragte Quatre, leicht geschockt und völlig aus dem Konzept gebracht. "Na die Routine im Laufen, oder von was dachtest du, dass ich spreche", meinte Trowa fies grinsend. Er liebte es seinen Wüstenprinz zu reizen, aber auch ihn wieder zu beruhigen und ihm zu versichern, dass er ihm treu zur Seite stand, da er seinen Kleinen einfach brauchte um sich besser zu verstehen. Sein Problem lag nämlich darin das er zwar seine Umwelt verstand und schnell begriff wie der Hase lief, nur bei sich selbst kam er ohne Quatres Hilfe nie auf einen grünen Zweig und immerhin wusste er ja genau wie weit er dieses Spielchen treiben durfte, so das sein Liebster darunter nicht wirklich leiden musste. "Natürlich vom Laufen", atmete Quatre erleichtert auf, "Dann wollen wir Mal sehen, vielleicht überrasche ich dich ja." "Du überrascht mich immer, Little One." "Heero, wir sehen uns sicher noch später, ich muss meinen Trowa ein wenig überraschen." Und schon schritt Quatre auf die Tür zu. Trowa nickte Heero zu und folgte Quatre. Heero war erleichtert. Wie in Dreiteufelsnamen konnte man schon in aller Frühe so gut gelaunt sein, so was gehörte seiner Ansichten nach verboten. Natürlich als Soldat war er auch um drei Uhr morgens Einsatzbereit, aber da spielte er einfach sein Programm herunter und musste sich nicht wirklich anstrengen, während menschliche Nähe eine riesige und kaum zu bewältigende Aufgabe darstellte. Außer natürlich es handelte sich um eine gewisse Person mit langen Haaren, welche in einem Zopf ihre Bestimmung fanden. Diese Person wurde in der Früh nie aufdringlich, brauchte sie doch selbst ihre Ruhe, diese Person genoss es einfach ihm gegenüber zu Sitzen und langsam in den Tag zu kommen. Wie sie das wohl regeln sollten, wenn sie wieder in die Schule mussten? Darüber konnte er sich auch später sorgen, jetzt hieß es erstmal Frühstück richten für sich und Duo. Nachdem er sich selbst mit einer Tasse schwarz Tee und einer Schüssel Cornflakes an dem Tisch gesetzt hatte, hörte er tapsige Schritte im Gang. Kurz darauf schwang die Küchentür auf und ein verschlafener wenn auch liebenswerter junger Mann trat durch diese. Heero beobachtete seinen Freund mit Adlersaugen. Er war erleichtert der ängstliche Zug vom vorgestrigen Morgen schien aus seinem Gesicht verschwunden zu sein. Duo wirkte völlig gelassen, ein schöner Anblick wie er fand. Duo nahm sich seinen Kakao von der Anrichte und nahm gegenüber Heero Platz: "Morgen." "Morgen." Es war wie ein Ritual, jedes weitere Wort wäre störend gewesen. Dieser allmorgendliche Gruß ließ nicht auf die Gefühle der beiden schließen, denen es doch so viel bedeutete das der andere da war, in ihrer Nähe. Sie aßen schweigend ihr Frühstück und Heero stand als er fertig war einfach auf und verließ die Küche- aufräumen war Duos Arbeit, seit jeher. Und diesen störte es auch nicht wirklich, war es doch schon immer so. Danach schnappte sich Duo ein Buch und verzog sich ins Wohnzimmer. Er war so vertieft in seinen Roman, welcher vom Tod handelte, der dazu verdammt war einsam zu sein, weil sich alle vor ihm fürchteten, dass er die festen, sicheren, erhabenen Schritte gar nicht bemerkte. "Na endlich! Ich dachte schon ich sei der einzige hier." Erschrocken blickte Duo auf, konnte sich noch nicht wirklich zu rech finden, war noch zwischen der Welt im Buch und der Realität gefangen: "Was? ... Wie... ähm wer? Wufei?" Augenblicke vergingen. "Wufei! Du bist da. Damit sind wir komplett." "Von komplett kann keine Rede sein, du bist der erste den ich antreffe, Duo." "Naja, Heero sitzt wahrscheinlich oben, vor seinem Notebook und Quatre und Trowa sind was weiß ich wo", meinte Duo und legte sein Buch zur Seite. "Aha. Naja, bin wohl im falschen Moment aufgetaucht." "Stimmt, Drache! Kein großer Auftritt", lächelte Duo hinterlistig, denn er wusste wie sehr es Wufei hasste im Rampenlicht zu stehen. "Ach halt die Klappe, du Hauskätzchen! Du weißt genau was ich meine", blaffte Wufei ihn an. Dass Duo ihn "Drache" nannte nahm er nach fünf Jahren die er nun mit dieser Meute aus Chaoten, wie er fand, verbrachte und Duo es nicht beibringen konnte dies zu unterlassen, gar nicht mehr wahr, fand sich damit ab. Und hatte seine Methode sich postwendend bei diesem zu Rächen. "Du sollst mich nicht Hauskatze nennen. Sonst wird es Zeit das ich du mal Bekanntschaft mit meinen Krallen machst." Wufei grinste fies: "Ganz ruhig schwarze Dschungelkatze, oder sollte ich Panther sagen." Wie sollten die beiden auch wissen, das die Namen mit denen sie sich gegenseitig aufzogen auch von ihren Freunden benutz wurden? "Naja, so sind wir wenigstens quitt, ne Drache?", lächelte Duo schon wieder. "Ja sind wir, Panther", gab Wufei von sich, und ein müder Zug breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Was ist los, Wufei?", schaute Duo ihn sorgenvoll an. "Nichts, nichts. Bin nur müde", erwiderte er erschöpft und fügte in Gedanken dazu /und Einsam./ "Ich glaube dir zwar nicht und ich bin mir sicher das du das genau weißt, aber ich werde nicht nachfragen, ich hoffe das du es mir freiwillig erzählst, denn noch mehr Rätsel, als meine eigenen und jene die mir Heero aufgibt, kann ich wirklich nicht gebrauchen. Und nun komm gefälligst her und begrüße deinen Stubenkater, der hat dich nämlich vermisst, stolzer Drache." Wufei lächelte dankbar, er wusste er konnte Duo nichts vormachen und zu lange wollte er es vor ihm nicht verheimlichen. Duo war sein bester Freund und er wusste mit Geheimnissen belastete er ihn mehr als mit der Wahrheit, aber zuerst musste er das selbst mit sich klar machen. Er ging auf Duo zu und schloss ihn fest in die Arme. Duo lehnte sich vertrauensvoll an Wufei an: "Mein Drache, ich bin so froh das du wieder da bist." Ein lautes Geräusch, ausgelöst von der heftig ins Schloss geschleuderten Tür, ließ die beiden erschrocken auseinander fahren. Sofort richteten sie ihre Blicke auf den vor der geschlossenen Tür Stehenden. Heero! Duo ergriff als erster das Wort, da Wufei allein durch Heeros Blick das Gefühl bekam etwas falsch gemacht zu haben: " Heero gut das du kommst. Schau Wufei ist wieder da, wir sind komplett, was sagst du dazu?" Ein eiskaltes "Hm" verließ Heeros Lippen, ehe er sich auf Duo zu bewegte, wie ein Wolf auf Beutezug. Duo konnte sich Heeros Stimmung nicht erklären. Sie waren wieder alle zusammen, komplett, wollständig- eine Familie. Also konnte er mit dieser Stimmung nichts zu tun haben. Doch als er sah wie Heero auf ihn zukam war er sich dessen nicht mehr so sicher. Irgendwas stimmte doch nicht! Wufei trat einige Schritte zurück. Es war eine Schande aber er musste es zugeben, er verspürte so etwas wie Furcht vor einem seiner Freunde, ja er hatte fast schon Angst vor Heero und er bewunderte Duo, welcher noch immer ruhig vor dem Sofa stand. Doch mit dem was dann geschah hatte er wirklich nicht gerechnet. Heero blieb dicht vor Duo stehen und schaute ihm mit einem undefinierbaren Blick an. Bevor Duo auch nur zu einem Satz ansetzten konnte drückte Heero ihm schon Besitz ergreifend seine Lippen auf. Und als er merkte das Duo den Kuss erwidern wollte zog er sich zurück. Doch auch diesmal sollte Duo nicht Gelegenheit haben sein Unverständnis in Worte zu fassen denn bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte, spürte er Heeros Atem an seinem Ohr und vernahm dessen leisen, dennoch tiefen und ungleich bedrohlichen Bass: "Du solltest dich davor hüten meine Eifersucht zu reizen, denn sie ist ein Gegner, dem wir beide unterliegen werden. Und wage es nicht diese Warnung zu vergessen, sie ist die einzige welche du je erhalten wirst, denn ich gebe keine Garantie dafür, was das nächste Mal passieren kann. Also wage es nicht mich herauszufordern. Ich hoffe du hast das verstanden, Duo." Aber auch jetzt wollte Heero Duos Stimme nicht hören, sondern bemächtigte sich abermals Duos Lippen und vertiefte den Kuss, ohne auf Duo Rücksicht zu nehmen. Jedoch beendete Heero diesen Kuss genauso plötzlich wie er ihn begonnen hatte, streichelte noch einmal Duos Wange und verließ das Wohnzimmer durch die Tür die hinter Duo lag und in die Küche führte. Leichenblass ließ sich Duo auf die Couch fallen. Vorsichtig trat Wufei zu ihm: "Was habe ich alles verpasst aber vor allem: Was war denn das gerade?" Duo brauchte noch einige Momente um erstens Luft zu holen und zweitens seine Gedanken zu ordnen. /Was sollte das? Eine Warnung... Seine Eifersucht? Wieso sollte er auf Wufei eifersüchtig sein? Wir haben doch gar nichts gemacht. Und wieso habe ich mich nicht gewehrt? Natürlich haben mir die Küsse gefallen, das muss ich zugeben. Sie waren so anders. Sie zeigten mir das mein Platz an seiner Seite ist aber auch das er die Mittel hat mich an seiner Seite zu halten. Beruhigt mach das jetzt?... Ich denke, ja. Er lässt mich nicht einfach gehen... aber auf der anderen Seite muss ich Acht geben. Ich darf mich nicht einsperren lassen. Das würde uns beide zerstören. Mich weil ich meine Freiheit brauche und Heero würde sich dafür bestimmt hassen war es das was er meinte?... Heero ich verstehe das nicht.../ "Duo? Duo, was ist los?" Und leise antwortete ihm Duo: "Er hat mich gewarnt." "Duo was ist überhaupt zwischen euch beiden passiert?" "Ich... wir... in Rom... und naja..." "Heißt das ihr beide habt endlich zu einander gefunden?" "Ja. Vor zwei Tagen, es war... Moment, was heißt hier endlich?" "Es war zum Schluss schon nicht mehr mit anzusehen, wie ihr versucht habt euch nahe zu sein, ohne das es auffiel, was das ganze nur offensichtlicher machte. Wir haben alle nur noch darauf gewartet wann es so weit sein würde", erklärte Wufei ihm tröstend. "Wufei was sollte das Ganze? Ich versteh ihn nicht", gab Duo resigniert von sich. Wufei lächelte zärtlich: "Dann solltest du das klären gehen. In einer Epoche des Krieges ist Zeit etwas so dermaßen kostbares, dass man sie nicht durch solche Kleinigkeiten vergeuden sollte. Also los, geh ihm nach." Duo konnte sich nicht helfen, der traurige Ausdruck in Wufeis Augen sollte einfach nicht sein: "Willst du es mir nicht sagen. Ich habe eine Vermutung aber wenn ich sie ausspreche könnte es schief gehen und du könntest mir böse sein." "Hast du davor Angst?" "Ja, und deswegen weiß ich einfach nicht wie ich dir helfen soll. Wufei du bist mein Freund." "Sag mir was du vermutest, ich werde dir bestimmt nicht böse sein, denn du bist nun mal mein bester Freund." Doch Duo lächelte wissend. Wufei sagte dies nur weil er zu müde für alles andere war. "Ich habe einen Vorschlag: Was hältst du von einem Mitternachtsimbiss?" "Ich glaube ich kann dir nicht ganz folgen?" "Wir treffen uns heute Abend um Mitternacht in der Küche, werden ein wenig essen und reden, denn jetzt bist du zu erschöpft." Wufei nickte dankend: "Du kennst mich zu gut. Und nun schau das du zu Heero kommst." "Mach ich, solange du mit versprichst, dass du dich bis zum Mittagessen von Quatre fernhältst, denn den würdest du zu Kleinholz machen, hab ich nicht Recht?" "Ich weiß nicht was du meinst, Panther." Herausforderung! "Wer weiß das schon so genau, Drache. Und jetzt husch husch ins Körbchen. See you later." Abgelehnt! Und Duo machte sich auf die Suche nach Heero. Heero war in den Hangar gegangen. Er wusste er hatte überreagiert und er hasste sich dafür. Er kannte Duo doch, wusste das Wufei dessen bester Freund war und trotzdem... Sämtliche Einwände welche die Vernunft ihm gebot waren vergessen als er aus Duos Mund jene Worte vernahm: "Mein Drache, ich bin so froh, dass du wieder da bist." Immer wieder kreisten diese Gedanken durch sein Bewusstsein. Tief seufzend machte er sich daran zum achten Mal sämtliche Systeme zu überprüfen, war seine Konzentration doch so gut wie nicht vorhanden. Er würde bald explodieren. Wenn er diesen Satz noch ein einziges Mal hören musste. /Sein Drache... was bildet sich dieser verdammte Kerl eigentlich ein! Zuerst mir sagen das er es hasst wenn ich meine Aufträge erfülle und sich dann an diesen Chinesen ran machen... Was soll das? Am liebsten würde ich nun irgendwen platt machen... und am allerliebsten mich selbst. Ich empfinde Eifersucht, tiefe unbegründete Eifersucht. Ich hasse diesen Zustand... System- Check vollendet; Fehlermeldung A813/Code GH34... Na klasse wieder nicht aufgepasst. Ich gebs auf, das wird jetzt sowieso nichts mehr/ Er klappte den Laptop zu, sprang elegant von Wings linker Schulter und kam, wie es sich für einen perfekten Soldaten gehört, auf beiden Beinen am Boden auf. Dort legte er das Notebook auf einen Wagen voller Mikrochips für Wing und ging dann Richtung Trainigshalle. Er musste Dampf ablassen und das konnte er am besten bei einem schönen, unfairen und absolut belanglosen Kampf mit dem Sandsack. Selbsthass! Er hasste sich dafür wie er reagiert hatte. Er verstand sich nicht und das hasste er ebenso. Und diese gesamte absurde und surrealistische Situation hasste er auch. Vielleicht hätte er doch Soldat bleiben sollen, sich seine Gefühle nicht anmerken lassen. "Das war ja so verdammt dumm von dir Heero Yuy! Du bist dumm und naiv wenn du glaubst du könntest jemanden glücklich machen... Erinnere dich an das was sie dir gesagt haben, an den Platz den sie dir gelassen haben... Und ehe du es vergisst du hattest nie Platz, denn jemanden den man fürchtet, versucht man unter Kontrolle zu halten und deswegen sperrt man ihn ein, nimmt ihm die Luft zum Atmen und zeigt ihm sein ihm eigenes abscheuliches Wesen, führt ihm seine ekelhafte Persönlichkeit vor Augen, macht ihn klein." Und als ob er die Wahrheit jener Worte bekräftigen wollte, fing er an schwer zu atmen, ließ sich auf die Knie sinken und machte dein Eindruck als ob die Dämonen in seinem Inneren versuchten einen Weg nach Draußen zu erkämpfen. Kraftlos. Kalt. Gefangen in seiner Erinnerung. Duo suchte schon in den unterschiedlichten Räumen nach Heero. Doch nichts, keine Spur, kein Anzeichen. Heero schien spurlos verschwunden zu sein. Doch dann kam ihm die Idee: die Gundams. Wieso hatte er nicht schon früher daran gedacht? Doch als er im Hangar ankam sah er niemanden. Er wollte schon umdrehen als er ein Piepen wahrnahm. Er drehte sich um und bemerkte, dass das Programm von Wing lief. Keiner würde es wagen ohne ausdrückliche Anweisung an Wing herumzuarbeiten, außer dem Besitzer selbst. Er ging zu Wing und entdeckte nun auch dessen Notebook. Eine Spur! Notebook hieß Heero war hier, wollte sich beruhigen, doch wo war er nun? Duo ärgerte sich. Es war doch wirklich zum verrückt werden. Was sollte das? Er war so auch schon genug verwirrt! Er überlegte, aus dem Hangar führten vier Türen, achtzehn Tore und etliche andere versteckte Öffnungen. Praktisch gesehen hieß das Heero konnte überall sein. In der Wüste angefangen, endend in der nächsten Stadt. Er müsse das alles einfach strategisch angehen, deswegen ging er zur zweiten Tür welche in die Turnhalle führte. Als er jedoch dort ankam erschrak er sichtlich. Heero Yuy am Boden, ein Bild an das sich Duo lieber gar nicht erst gewöhnen wollte. Er trat hinter Heero, kniete sich zu ihm auf dem Boden und umfing ihn mit seinen Armen, wollte ihm Trost spenden- wollte. Heero fühlte nur wie ihm nun auch der letzte Raum, welchen er so hart verteidigt hatte, genommen wurde und reagierte auf die ihm einzig vertraute Art und Weise: Gewalt. Er schlug um sich und bemerkte wie er frei gegeben wurde, erschöpft kniete er am Boden, brauchte Luft, Platz, Wärme, da ihn dieser Schüttelfrost völlig unvorbereitet erfasst hatte. Duo erschrak sichtlich. Was war hier los? Duo kniete sich vor Heero und versuchte... ja was sollte er denn versuchen? Er war mit dieser Situation völlig überfordert. "Heero? Heero, was ist passiert?" Es dauerte einen Moment, ehe Duo ein lautes Aus- und Einatmen von Heero vernahm. Anscheinend hatte dieser seine Luft angehalten. Zögernd sprach Duo ihn nochmals an: "Heero? Heero, was ist passiert und warum...?" /Nein ich sag lieber nichts über seinen Zustand, er sollte sich erstmal wieder beruhigen und sich fangen... Was ist bloß geschehen? Wer hat ihn nur dazu gebracht?.../ "D... u... o...", Heeros Stimme klang brüchig und verunsichert. "Ja, mein Geliebter?" "Mir ist kalt..." "Und was soll ich jetzt machen, Heero?" Duo traute sich nicht Heero noch mal eine Berührung aufzuzwingen. "Weiß nicht... es ist nur so kalt und... dunkel... Duo..." "Sag mir was du möchtest... sag es mir, Heero, was willst du?" Duo verzweifelte fast, was sollte er nur tun. Wie konnte er helfen, wirklich helfen?" "Wärme mich Duo, bitte..." "Dazu musst aber auch du etwas tun." "Was?", fragte Heero zögernd und ein wenig verunsichert. "Zuerst mich bitte ansehen." "Dich ansehen... wozu, damit du über mich lachen kannst oder mich verspottest. Ich habe genug davon...", wimmerte Heero schon fast. "Heero sieh mich an, bitte." Zaghaft hob Heero seinen Kopf, ging von seiner gebückten Igelhaltung *kann man sich das vorstellen, ich mein so am boden zusammengerollt- wenn wer einen besseren ausdruck hat büdde melden ^^* in eine kniende Sitzhaltung über. Langsam ließ er seinen Blick über Duos Körper wandern, ohne diesen jedoch wirklich wahrzunehmen. Doch dann traf sein Blick auf Duos Augen. Warme Amethysten, die voller Zuneigung leuchteten. Heero war verwirrt. "Danke. So lässt es sich schon angenehmer miteinander reden, meinst du nicht auch, Heero." "Hm...", fing Heero wieder an zu zittern. In dieser Position war ihm noch um einiges kälter. "Ist dir noch immer kalt?", fragte Duo liebevoll. Heero nickte ein wenig verunsichert. Doch Duo lächelte nur und meinte liebevoll: "Na dann komm doch her zu mir." Und machte eine einladende Geste mit den Armen. "Warum kommst du nicht zu mir, bin ich so abstoßend?" "Heero, wenn ich dich wieder umarme, bekommst du nur wieder das Gefühl... ich weiß nicht was du empfunden hast aber meine Berührungen von vorhin waren dir doch unangenehm." Heero zuckte zusammen, er wusste was Duo meinte. Er wusste es war an ihm seine Situation zu ändern. Duo würde ihn nicht einsperren, würde ihm Platz lassen sich selbst zu entfalten. Duo würde ihm die lang vermisste Wärme gerne geben, er musste sich nur trauen, den ersten Schritt machen, Duo zeigen das er seine Hilfe gerne annahm. Und langsam ließ er seine Hände nach vorne wandern, bis sie auf Duos Fingerspitzen trafen. Erleichtert seufzte Heero auf. Die Wärme welche von Duo ausging, war äußerst angenehm. Nach einigen Momenten ließ er seine Hände weiterwandern, zog sich selbst an Duo heran. Duo bemerkte wie sich Heeros Arme um seine Hüften legten und sich im Kreuz verhakten und er konnte beobachten wie Heero dessen Kopf in seinem Schoß bettete und einwenig von der Spannung fallen ließ. Duo blickte liebevoll auf den nun liegenden Heero herab und streichelte zärtlich dessen Haar. "Du bist so warm", seufzte Heero entspannt. Und auch von Duo fiel die Spannung ab: "Ich bin nur so warm, weil ich eine sehr starke Person an meiner Seite weiß, die mich Nacht für Nacht wärmt." "Wie kann ich dich wärmen, wo ich doch selbst kurz vorm erfrieren stehe?" "Wieso solltest du erfrieren? Du hast Freunde an deiner Seite, du hast mich und du bist überaus stark, du erfrierst nicht ohne dich dagegen zu wehren, und wenn du Hilfe brauchst dann schäme dich nicht darum zu bitten. Hee- chan, was ist passiert?", wagte Duo nun doch einen Vorstoß. "Ich habe... ich war... eifersüchtig." "Auf was? Ich habe mich nur darüber gefreut, dass mein bester Freund lebend wieder zurückgekommen ist, und das habe ich ihm gezeigt." "Du hast gesagt... ich war so..." "Was habe ich gesagt, das dich so tief getroffen hat?" "Du... ich... es tut mir Leid, ich habe überreagiert...", gab Heero leise zu. "Warum?" "Ich hatte das Gefühl... dass Wufei dich mir wegnimmt... dass du lieber bei ihm wärst als bei mir... dass du erkannt hast wie grässlich ich in Wirklichkeit bin... ich bin nicht so wie andere...", gab Heero tonlos von sich, ehe er seine Stimme festigte, seine Arme fester zusammenzog und weiter sprach: "aber du gehörst mir, und ich teile meinen Besitz mit niemanden... du bist nur für mich, für niemanden sonst. Ich lasse dich mir nicht wegnehmen! Sie haben mir schon genug genommen, dich werden sie nicht auch noch bekommen. Sie haben mir meinen Stolz genommen, meine Träume zerstört, mein Selbstwertgefühl minimiert, meine Gefühle als etwas Schlechtes gezeichnet, mich systematisch ruiniert, ABER dich werden sie nicht bekommen, selbst wenn ich eines Tages mit meinem Leben dafür geradestehen muss, dich werde ich nicht mit IHNEN teilen. Du bist das einzig Schöne und Warme das mir noch geblieben ist und ich werde dich zu verteidigen wissen, ob auf ihre oder meine Methode spielt dabei überhaupt keine Rolle" Zärtlich streichelte Duo weiter, er wusste nicht wer diese "Sies" waren und was sie ihm so Schreckliches angetan haben das er sich dermaßen in seinen Gedanken verlor, aber er würde zu ihm stehen, so wie Heero zu ihm stand. Sie würden gemeinsam einen Weg finden, sollte er auch in das größte Verderben oder in den Tod führen. Sie würden ihn GEMEINSAM und hoch erhoben Hauptes gehen und ihrem Schicksal glücklich entgegenlächeln, selbst nach all der Schande, welche die beiden schon erlebt hatten. "So schnell wirst du mich nicht los, Hee- chan. Ich liebe dich, und auch wenn sich das jetzt nicht so gut anhört, aber ich bin froh darüber, dass du mich nicht einfach so gehen lassen willst, denn ich neige dazu manchmal einfach abzuhaun und es tut gut zu wissen, dass da jemand ist der dies zu verhindern weiß, mich festhält und mit mir einen Weg aus dieser Lage sucht. Ich bin mir sicher, dass sich für dich dies absolut dumm anhört, aber es beruhigt mich zu wissen dass ich nicht alleine kämpfen muss. Und doch muss auch ich dich warnen: Versuche nicht mich einzusperren oder zu fest an dich zu binden, denn dann werde ich mir einen Weg suchen zu fliehen, und das ist etwas das wir beide nicht wollen", sprach Duo leise und zärtlich. "So haben wir wohl wieder einen Gleichstand, nicht?" "Ja, sozusagen ein schön genormtes Gleichgewicht." Heero ließ Duo los und drehte sich um, so dass zwar sein Kopf noch immer auf Duos Schoß ruhte, er ihm aber in die Augen sehen konnte und hauchte: "Das fühlt sich beruhigend an, wenn du mich fragst." Doch noch ehe Duo antworten konnte wurde er von Heero schon in einen ruhigen und zärtlichen Kuss gezogen, welchen keiner von beiden so schnell enden lassen wollte. Als sie dann diesen Kuss doch irgendwann beendeten, nahm Heero sofort wieder das Wort an sich: "Ich sollte mich wohl bei Wufei entschuldigen, meinst du nicht?" Und Duo lächelte ihn zufrieden an: "So kenn ich meinen Hee- chan, immer um das Wohl der Gruppe bemüht. Aber wenn du mich schon so fragst, ja ich finde durchaus das eine Entschuldigung mehr als angebracht wäre." "Mhm, ich verstehe was du meinst. Und Duo ich muss dir noch ein Versprechen abringen..." "Was soll ich dir versprechen?" "Nicht nur du, sondern auch alle anderen", gestand Heero kleinlaut. "Wieso musst du dich immer in solchen Rätseln ausdrücken. Gesetzt dem Fall das es dir noch nicht aufgefallen ist, möchte ich es nun einmal deutlich sagen: Ich neige dazu mit mir über alles reden zu lassen und gelte außerdem als durchaus Kompromissbereit, also sag endlich was du willst?", gab Duo mit einem leicht spitzbübischen Lächeln auf den Lippen Heero als Antwort. "J darf niemals, hörst du, NIEMALS etwas von unserer Beziehung erfahren"; konterte Heero mit Nachdruck. "Schade, ich hatte eigentlich vor ihm eine nette Karte zu schreiben und ihm mitzuteilen das sein perfekter Soldat nun eine ganz unperfekte und unschickliche Homobeziehung mit mir, seinem Partner hat. Und wie er das ganze aufnimmt wollte ich für die Nachwelt auf Video festhalten", zuckte dann jedoch, in einer abwertenden Geste, mit seinen Schultern, "Nun gut wird wohl nichts draus, damit kann ich leben." Heero wurde allmählich wirklich wütend: "Dir scheint der Ernst der Lage zu entgehen. Glaubst du wirklich ein Wissenschaftler würde sein Objekt so einfach in die Freiheit entlassen, nur weil es gerade anfängt zu entdecken was die Welt noch bereithält. Nun ich sage dir die Antwort: Nein, er sperrt es endgültig weg, und nur noch zu den Versuchen darf es ein wenig am Leben teilhaben. Und das würde ich nicht noch einmal überstehen." Gepeinigt schloss Heero seine Augen. Nein, mehr konnte er im Moment nicht wirklich sagen, wollte sich nicht schon wieder mit diesen Erinnerungen auseinander setzten. Duo überkam wieder das schlechte Gewissen. Konnte er nicht ein einziges Mal nicht derjenige sein, der in jedes, aber wirklich jedes Fettnäpfchen trat? "Ich wollte damit nur sagen, dass ich nicht vorhatte den Doktoren irgendwas über uns zu erzählen. Wozu auch? Das hier, du und ich, dass ist unser PRIVAT Leben, das geht niemanden außer uns was an. Das ist nur deins und meins... Unseres ganz alleine." Und um seinen Worten Taten folgen zu lassen küsste er Heero. Heero nickte: "Wir müssen es trotzdem auch den anderen sagen... bitte." "Natürlich sagen wir es den anderen, und wo wir gerade bei den anderen sind, wolltest du nicht..." Doch Heero stoppte den Redefluss indem er einen seiner Finger, auf Duos Lippen legte: "Darf ich vorher noch ein wenig deine Wärme genießen, Duo?" "Ja, lass dir Zeit..." Und so blieben die zwei einfach noch ein bisschen hier, in der Turnhalle sitzen und genossen die Ruhe und den Frieden, welche sich über sie legte. Erschöpft und völlig ausgepowert ließ sich Quatre auf das Sofa fallen. Er brauchte Luft, fürs Erste und irgendetwas gegen die Muskelkater, welche er morgen bestimmt an Stellen haben würde von denen er vorher noch nichts ahnte, zum Zweiten. Trowa blieb ganz ruhig vor dem Sofa stehen und beobachtete wie Quatre versuchte soviel Luft wie ihm nur irgend möglich in seine Lungen zu bekommen. Er hatte ihn zweieinhalb Stunden kreuz und quer durch das Gelände getrieben. Er verstand es nur zu gut, dass sein Wüstenprinz am Ende war, aber er rechnete ihm hoch an das er sich kein einziges Mal beschwert hat. Wobei sich ein hinterlistiges Lächeln auf seine Lippen schlich. Quatre hatte zum Schluss seine ganze Energie und Konzentration auf seine Atmung gerichtet, da konnte er sich nicht auch noch unterhalten, so wie am Anfang. "Ich bin total platt... keuch... und du atmest nicht einmal schneller... keuch... Ich gebe mich geschlagen... keuch... mit deiner Kondition hallte ich einfach nicht mit... keuch... Du hast gewonnen." Trowa lächelte, trat an Quatre heran und beugte sich zu ihm herunter: "Ich sagte doch das ich eine bessere Kondition habe, siehst du das nun ein, Wüstenprinz?" "Ohne Zweifel", antwortete Quatre und beruhigte sich langsam. Er stellte peinlich berührt fest, dass ihm aber vor Erschöpfung immer wieder die Augen zu fielen. Plötzlich nahm er ein warmes Lachen wahr und versuchte die Quelle auszumachen, was sich als schwieriger herausstellte, als er gedacht hatte, da er das Lachen von allen Seiten wahrnahm. "Trowa mir ist so..." Doch bevor Quatre diesen Satz beenden konnte, übermannte ihn seine Ohnmacht. Sofort war Trowa bei ihm: "Little One? Little One... Verdammt..." Trowa setzte sich auf das Sofa und zog Quatre auf sich. Wenige Augenblicke später meldete sich eben dieser zu Wort: "Uff, ich glaube das nächste Mal schaue ich dir lieber beim Laufen zu..." "Mein Wüstenprinz, versprich mir, dass du mir das nächste Mal sagst wenn ich die überfordere." Verzweiflung spiegelte sich in seiner Stimme wieder. Und Angst, er hatte Angst er könnte die einzige Person verlieren, welche ihm immer einen Ausweg aus seinem ganz persönlichen Chaos fand und ihm teilweise half sich nicht selbst zu verlieren. Und das schlimmste war die Gewissheit, dass es seine Schuld gewesen wäre, seine und sonst niemandes. "Keine Sorge, mein Geliebter, aber ich glaube, ich brauche jetzt erstmal ein entspannendes Bad." "Mhm", antwortete Trowa wie weggetreten und klammerte sich wie ein Ertrinkender an seinem Wüstenprinz fest. "Na, was meinst du, ob in der Badewanne wohl genug Platz für uns beide wäre?" "Sicher", ließ Trowa verlauten, ohne Anstallten zu machen, etwas an der derzeitigen Situation ändern zu wollen. "Trowa, hörst du mir eigentlich zu?", erkundigte sich Quatre leicht irritiert. "Immer, ich höre dir immer zu, Little One, kein Wort das deine Lippen je verlässt könnte ich überhören", bestätigte Trowa. "Du bist ja so süß, wenn du so bist. Jetzt wird mir wieder klar warum ich meinen Tee, seit ich dich kenne stets ohne Zucker trinke", scherzte Quatre. "Ich verstehe nicht was du meinst, wie soll ich den jetzt sein?", entgegnete Trowa ahnungslos. "Na irgendwie weg und trotzdem ganz auf mich fixiert", stellte Quatre liebevoll fest. "Auf dich fixiert? Magst du das, hm", erwiderte Trowa, nun endlich aus seiner Starre erwacht, ehe er zärtlich in Quatres Ohr biss. "Aufhören du Vampir, das kitzelt... Du sollst aufhören, schau lieber mal das ich endlich in ein warmes Entspannungsbad komm", lachte Quatre, von der plötzlichen Aktivität seines Liebhabers überrascht. "Wie Ihr wünscht, mein Prinz", lächelte nun auch Trowa und machte sich mit Quatre auf den Weg Richtung Bad. Niedergeschmettert sank Wufei auf sein Bett, aber er würde sich nicht die Blöße geben auch nur eine einzelne Träne zu vergießen. Selbst wenn er das Gefühl und nun auch die Gewissheit hatte, nach diesem Krieg nirgendwo mehr eine Bleibe zu haben. /Wie konnte das geschehen? ... Wieso ist es so weit gekommen? Sie haben mich verstoßen... Ich bin die Schande der Familie, ich habe die Gesetzte der Ehre gebrochen... Wie konnte ich nur.../ Doch die Müdigkeit und die Verzweiflung ließen ihn schnell den Weg in Morpheus Arme finden. Erschrocken fuhr er hoch. Hatte er schlecht geträumt? Des Lebens überdrüssig ließ er seine Hand durch sein Haar gleiten, stellte fest, das sein Zopf kurz vor der Auflösung stand, und da war es wieder: Ein entsetzlich lautes Pochen, welches sich so nicht real anhörte. Doch als es sich abermals wiederholte, konnte er die Tür als Ursprung dieses Lärms ausmachen. "Herein", drang es gedämpft aus seinen Lungen. Vorsichtig wurde die Tür geöffnet: "Wufei? Bist du dir sicher, dass du mich sehen willst?" "Heero... ich weiß nicht... ja, bitte komm rein... und mach die Tür bitte hinter dir zu...", Wufeis Stimme klang eintönig, ohne Gefühle, ohne Leben. Schlicht und einfach kraftlos. Heero tat wie ihm geheißen ehe er zu Wufei ans Bett herantrat. Um mit ihm auf gleicher Höhe zu sein ging er in die Knie: "Entschuldigung, für das was du miterleben musstest. Und verzeih mir auch dass ich dich geängstigt habe. Ich... ich habe überreagiert, und das bereue ich:" Heero sprach schnell hatte das Gefühl diese Worte so schnell wie möglich loswerden zu müssen, sonst würde er an ihnen ersticken. Er, Heero Yuy, ging vor ihm, Wufei Chang, einem Chinesen, noch dazu einen der einem Clan von Schwertkämpfern angehörte in die Knie und entschuldigte sich auch noch. Wie stellte sein bezopfter Baka das nur mit ihm an? Warum brachte Duo ihn dazu Dinge zu tun, welche er vorher niemals, und er meinte wirklich niemals, getan hätte. "Heero, kannst du mir helfen?" "Wenn du mir verzeihen kannst...", ließ er seinen Satz unbeendet. "Du hast verteidigt was du in Gefahr sahst, ich brauche dir nichts vergeben. Und es ist schön zu wissen das du auf Duo achtest, das tut ihm gut", trieftete Wufei immer weiter in seine eigene Welt. "Wufei, was ist passiert. Du bist doch zwei Monate nach uns, auf Mission gegangen und davor warst du im Haupthaus deines Clans, auf L5, oder? Was ist also in den vergangene vier einen halb Monaten geschehen?" "Ich habe euch vermisst... und Duo... ich hatte keinen mehr zu reden... im Clan redet man nicht darüber was in einem vorgeht... man redet nur darüber wie man die Technik verbessern kann... und wenn man gegen die Regeln verstoßt fliegt man raus... vor dir sitzt der erste Chang seit zweihundertfünfzehn Generationen, der es je geschafft hat aus dem Clan zu fliegen...". Es musste raus, und auch wenn er das Gefühl hatte Duo zu hintergehen, musste er mit jemanden reden und auch wenn er sich in machen Situationen vor Heero fürchtete, er vertraute ihm voll und ganz. "Willst du alleine sein", bemerkte Heero vorsichtig, als er sah das Wufei mit den Tränen kämpfte. "Du meinst weil ich gleich in Tränen ausbreche?", verspottete Wufei sich selbst. "Könntest... würdest du bitte...", er konnte nicht mehr und die Tränen bahnten sich ihren Weg. Er fühlte sich mit der Erkenntnis alleingelassen, dass sein Herz schmerzte, sein Stolz gebrochen ist und seine Heimat sich für ihn nicht mehr öffnen würde. Verzweifelt legte er seine Hände über sein Gesicht, wollte sich der Realität entziehen. Wie konnte nur alles so aus dem Ruder laufen? Und in diesem unsagbaren Chaos das in seinem Kopf herrschte, drang ein Geräusch zu ihm durch. Ein ruhiges, gleichmäßiges Pochen. Er drehte sich um und sah in Heeros Gesicht, welcher seinen Blick erwiderte, jedoch durch keine unnötigen Worte diese Ruhe störte. Er ließ sich noch einen Moment von diesem wunderbaren ruhigen kobaltblauen Augen gefangen nehmen, ehe er sich mit einem ergebenen Seufzer an ihn anlehnte und weiter diesem angenehmen Herzschlag lauschte. Er konnte Duo schon verstehen, dieser kräftige Herzschlag und der leicht herbe Geruch, welchen Heero so an sich hatte, schenkten einem einfach Geborgenheit. Nicht das er sein Herz an Heero verlieren könnte, aber es war gut zu wissen so einen guten Freund zu haben. Außerdem gehörte sein Herz schon jemand anderem, auch wenn dieser wahrscheinlich noch nichts von seinem Glück- oder Pech, je nachdem wie diese Person das betrachten würde- wusste. "Wieso lachst du nicht? Ich liege hier am Boden, kann mich selbst nicht mehr ertragen, doch du sitzt einfach nur da. Nein, du tust noch viel mehr, du hältst mich im Arm- wieso? Ich habe nichts mehr... ich kann nicht mehr...", er hatte doch schon alles verloren, weswegen half ihm Heero also noch. "Du kannst noch immer kämpfen wie ein Mitglied deines Clans, oder?", und Heero wusste das er so eine Situation schon mit Duo erlebt hatte. Damals musste er Duo helfen sich einzugestehen, dass er das ständige Töten nicht so einfach wegsteckte wie er gerne wollte. Und nun musste er Wufei helfen seinen Stolz wieder zu finden. /Was Duo wohl sagen würde? Sicher etwas in die Richtung: "Ein Drache ohne Stolz ist wie ein Wolf ohne Wald, verstehst du was ich meine, Heero?" "Natürlich", holte Wufei Heero aus seinen Gedanken zurück. "Und du hast auch noch uns, oder sehe ich das falsch?" "Nein, ich glaube auf euch kann ich mich verlassen?" "Du glaubst es?" "Nein, ich weiß es!", bekräftigte Wufei sofort. "Und deine Einstellungen und deine Überzeugungen, deine Einschätzung von Gut und Böse, deine Wahrnehmung, das was du als Gerechtigkeit empfindest, hat man dir das auch genommen?" "Nein, das gehört alles mir, denke ich?" "Gehört es nun dir oder nicht?", fragte Heero nach, um eine klarere Antwort zu erhalten. "Es sind meine Gedanken, Gefühle und Erkenntnisse, sie entstehen aus meinen Erfahrungen und bleiben mir als meine Erinnerungen erhalten, somit sind sie mein persönlicher Besitz." "Und wenn deine Erinnerungen dich zu dem machen was du bist, und wenn deine Erfahrungen dich immer weiter verändern, wie kann es dann sein, dass man dir alles genommen hat? Einen Unterschlupf kannst du dir mieten, Freunde die dir treu zu Seite stehen hast du auch und der Rest wird sich bestimmt auch noch regeln lassen, meinst du nicht?" "Darüber muss ich erst nachdenken", beteuerte Wufei. "Lass dir Zeit", antwortete Heero, bewegte sich aber nicht und ließ Wufei auch nicht los. Mit der Zeit wurde Wufei diese Nähe jedoch unangenehm: "Danke für deine Hilfe, aber nun wäre ich gerne ein wenig alleine." "Verstehe. Erhol dich noch ein bisschen. Soll ich dich zum Essen holen?" "Bitte. Oder lieber nicht. Nein, ich komme von allein." Und mit einem Nicken verschwand Heero, schloss die Tür abermals hinter sich. Der angebrochene Tag verlief für alle fünf Piloten unterschiedlich: Quatre und Trowa gingen pünktlich Mittagessen, was für beide bedeutete sobald sie Hunger verspürten stellten sie sich gemeinsam in die Küche, kochten dort nach Herzenslust und Appetit nur um hinterher genüsslich sich gegenseitig zu "füttern" und zu schlemmen. Duo und Heero machten es sich zu erst in der Bibliothek bequem, wo Duo sein Buch weiter las und Heero noch unterschiedliche Berichte schrieb und sich über ihre neue Schule informierte. Für ihn hörte sie sich in der Theorie ziemlich in Ordnung an, leider wusste er aus Erfahrung, dass das meist nicht auf die Realität übertragbar war. Verdammt. Es kam wie es kommen musste- Duo hatte Hunger und null Bock auf Kochen. Was nun tun? - Ganz klar Heero nerven und ihn dazu bringen sich eine Pizza kommen zu lassen. Gesagt getan- wenn es nur so einfach wäre! Heero stellte sich als hartnäckiger heraus als gedacht. Erst meinte er dass Duo wohl selbst kochen könnte, dann argumentierte er damit dass wohl kein Lieferservice in dieser Galaxie jemals bereit wäre, hierher, an einen der abgelegensten Orte der Erde- noch dazu in einer Wüste, zu liefern. Und dann war er davon überzeugt, dass das alles nur ihre Tarnung gefährden würde. Als Duo dann doch plötzlich unerwartete Hilfe von Wufei bekam, welcher auch Hunger anmeldete, gab Heero schließlich auf und ließ Essen vom Japaner kommen - Natürlich! Der Rest der Zeit verging schleichend und ruhig. Bis Quatre irgendwann zum Abendessen rief. tbc... mal ein kommi abgeb *smeil* also ich habe festgestellt ich hab da so meine angewohnheiten wirklich das könnte man ja fast schon quälerei nennen aber es wird ruhiger - ich verspreche es- aber da is jetzt von mir der ganze stress und seelische balst drin und das musste ich ja irgendwie verarbeiten... außerdem enden meine kapis immer äußerst ungut...- mal so festgestellt habe irgendwie hunds gemien is aba so lange es euch nicht stört *schulterzuck* so genug gequasel von mir danke fürs lesen - *verbeug* ein kommi würde mich freuen - wen nicht? ^^ have a nice day and a good time Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)