Magier&Grabräuber von Pandir (- Warnung: Yami-Sue -) ================================================================================ Kapitel 1: Ein toller Start in die Ferien... -------------------------------------------- Falls sich wirklich jemand entschlossen haben sollte, diese aus meinen kranken Ideen entstandene FF zu lesen: Hier habt ihr das erste Kapitel... ^^'' Ein toller Start in die Ferien... Es war Freitag Nachmittag, der letzte Tag vor den Sommerferien. Die Schüler strömten aus der Schule, alle lachten und schwatzten in Vorfreude auf ihre Urlaubsreise oder einfach auf eine Woche keine Schule. Die einzigen Schüler, die sich nicht richtig auf die Ferien freuen konnten waren wohl Seto Kaiba und... ich. Seto Kaiba marschierte mit seinem üblichen verschlossenen Gesichtsausdruck sofort aus dem Schulhof, statt einer Schultasche einen Akten-koffer in der Hand. Ich konnte mir vorstellen, dass das Wort ,Ferien' in seinem Wortschatz gar nicht existierte. Wahrscheinlich wird er Stunden, Tage vor seinem Laptop verbringen und Geschäfte abwickeln oder neue Strategien für das Duell Monsters Spiel entwickeln; er war wie besessen von dem Spiel. Ich hatte gehört, dass er einen kleinen Bruder hatte. Er tat mir leid, denn er würde die Ferien sicher genauso allein verbringen wie ich. Mein Bruder Mamoru machte allerdings über die Ferien eine Fahrradtour mit seiner Freundin und hockte nicht vorm PC. Ich mochte seine Freundin und war froh, dass die beiden so gut zusammen passten, aber ich würde ihn vermissen. Meine Mutter musste während den Schulferien natürlich arbeiten, also würde ich bis zum Abend allein zu Hause sein. Ich war erst seit zwei Wochen in der Klasse und kannte meine Mitschüler zwar mittlerweile recht gut, aber ich hatte noch keine richtigen Freunde. Jetzt war meine letzte Chance zu verhindern, dass ich in den Ferien daheim versauerte. Ich musste nur irgendjemanden fragen, ob wir in den Ferien zusammen was unternehmen könnten. Ich schaute mich um. Der Schulhof hatte sich schon fast geleert, bis auf ein paar Grüppchen, die noch auf jemanden warteten. Eine Gruppe fiel mir ins Auge. Ich kannte die vier Jungen, sie waren erst vor ein paar Tagen wieder in der Schule, aber ich hatte, wie alle in der Klasse, kein Duell von ihnen, das im Fernsehen übertragen wurde, verpasst. Nicht, dass Duell Monsters mich übermäßig interessierte, aber Mamoru liebte dieses Spiel und hatte mir einige Karten geschenkt und ein paar Strategien beigebracht. Ich verlor aber fast immer gegen ihn. Yugi Muto konnte ich aus der Entfernung mühelos an der Zackenfrisur erkennen, genauso wie Joey Wheeler an seiner beachtlichen Menge von Haaren, die im ins Gesicht hing. Über den Jungen mit den langen, blassen Haaren, Bakura Ryou, wusste ich schon mehr als mir lieb war; beinahe jedes weibliche Wesen in der Klasse hatte mir von ihm erzählt. Allerdings war ich mir sicher, dass er nichts dafür konnte. Der letzte Junge war wahrscheinlich Tristan Taylor, obwohl ich mir mit dem Namen nicht ganz sicher war. Es war meine letzte Chance. Wenn ich doch nur nicht so verdammt schüchtern wäre! Ich bewegte mich langsam auf sie zu. "Endlich Ferien!", seufzte Joey. "Wurde aber auch Zeit!" "Du bist erst seit vier Tagen wieder an der Schule und schon vollauf gestresst?", neckte ihn Tristan. "Ach, natürlich, bei dem ganzen Stoff, den du nachgeholt hast! Wie konnte ich so dumm fragen!" "Ha, Ha! Nein, ich bin immer noch völlig geschlaucht vom Battle City Turnier!" "Mhm, du hast dich ja auch völlig verausgabt" , meinte Bakura mit einer Unschuldsmiene. Joey konterte sofort: "Das sagt grad der Richtige! Wer hat denn den ganzen wichtigen Teil verpennt?!" "Hört auf, das hat doch keinen Sinn!" mischte sich Tristan ein. "Hört mal", sagte Yugi plötzlich. "Sollten wir nicht mal nachschauen, wo Tea bleibt?" "Jetzt wo du's sagst". Joey schaute sich auf dem Hof um, doch anstelle von Tea entdeckte er Minako. "Hey, bist du nicht die Neue?" "Ja, genau", antwortete ich, erleichtert, dass ich nicht die Unterhaltung anfangen musste. "Ich glaube, du heißt Minako, nicht wahr?", sagte eine Stimme hinter mir. "Tea!", rief Tristan. "Sag mal, was hast du eigentlich solange gemacht?" "Ich hatte mein Ethikbuch vergessen." Tea ignorierte Tristans und Joeys genervte Blicke. "Minako, hast für morgen schon was vor?" "Morgen? Nein, wieso?" Ich war überrascht. Wollte sie mich einladen mit ihnen etwas zu unternehmen? "Hä?", platzte es aus Joey heraus, "Ich dachte, morgen gehen wir zum Strand?" Tea warf ihm einen wütenden Blick zu. "A-ach so, du meinst, sie kommt mit?" "Blitzmerker! Minako ist doch neu hier und kennt die Gegend noch gar nicht, sie kann doch nicht die ganzen Ferien allein zu Hause hocken!... Also, Minako, kommst du mit?" "Ja, klar, gerne!" Ich war ihr unendlich dankbar. "Wir treffen uns dann morgen um 11 Uhr hier im Schulhof, einverstanden?", fragte Yugi. "In Ordnung! Ich freu mich drauf!" Ich wandte mich zum Gehen. "Musst du schon nach Hause?", fragte Bakura erstaunt. "Nein, eigentlich nicht." "Dann bleib doch noch ein bisschen! Spielst du Duell Monsters?" "Na ja, manchmal", sagte ich unsicher. "Ich habe mein Deck dabei." "Klasse!", meinte Yugi. "Wie wär's mit einem Duell?" "Äähm...warum nicht?" Ich wusste, dass ich theoretisch keine Chance hatte, aber ich war nie besonders aufs Gewinnen aus. Außerdem gab es etwas, das ich überprüfen musste. Ich war mir ziemlich sicher, das ich richtig lag, seit ich Yugi in natura gesehen hatte, aber ich wollte hundertprozentig sicher sein. "Gut, um was spielen wir?", fragte Yugi. "Äääh..." Das war eine gute Frage. Normalerweise gab der Verlierer dem Gewinner seine beste Karte, aber für ein Freundschaftsduell war das ein ziemlich hoher Preis. Tea hatte die Lösung: "Hier," sie zeriss ein Stück Papier in zwei Hälften und riecht uns je ein Stück. "Schreibt einfach etwas drauf, nichts zu Teures oder nichts, was dem anderen wichtig ist. Etwas Kleines, wie zum Beispiel ein Eisbecher oder so... Dann faltet ihr den Zettel zusammen und gebt in Tristan. Der Verlierer liest den Zettel des Gewinners und muss ihm das geben, was auf dem Zettel steht." "Klasse Idee!", meinte Yugi, kramte ein Stift aus seiner Tasche und schrieb etwas auf seinen Zettel. Ich kaute auf meinem Stift herum. Was sollte ich schreiben? Nichts zu Teures, nichts zu Wichtiges... Ach, war es eigentlich nicht egal? Ich hatte kaum gute Karten, außer denen, die mir Mamoru gegeben hatte. Außerdem zog ich immer miese Karten, wenn es brenzlig wurde, was vielleicht auch an meiner pessimistischen Einstellung lag. Die anderen würden sicher versuchen zu erraten, was auf dem Zettel des Verlierers stand... Mir kam eine Idee. Daran würden sie sich die Zähne ausbeißen! Aber, was wenn ich doch gewinne? Nein, ich konnte das unmöglich schreiben... "Hey, Minako, schreib doch einfach irgendwas!", unterbrach Joey ungeduldig meine Gedanken. Ach, was soll's, ich gewinne sowieso nicht, dachte ich, schrieb meine Idee auf den Zettel und gab ihn Tristan. Das Duell konnte beginnen! Kapitel 2: Das Duell -------------------- Das Duell (was ein fantasievoller Titel, ich gebs ja zu...) Gut, ich persönlich hasse Duelle, also habe ich es kurz und (hoffentlich) schmerzlos gemacht... //Yami redet mit Yugi// /Yugi redet mit Yami/ Der Rest ist wohl selbsterklärend... Yugi: Ok, ich schlage vor, wir spielen mit 2000 Lebenspunkten! Minako: Gut, hier, mein Deck! Joey: Beeilt euch, ich wollte heute auch noch gegen Yugi spielen! Tea: Was? Du hast doch erst gestern gegen ihn verloren! Joey: Ja, aber ich habe eine neue Strategie! Tea: -.-, Tristan: Hey, Leute, es geht los! Bakura: *es sich schon mal auf einer Bank bequem mach * *Chips auspack * Yugi: Fang an! Minako: Danke. *Karte zieh* *unsicher* Also...äh...ich spiele eine Karte verdeckt im Verteidigungsmodus und 2 Karten verdeckt! *Karten erscheinen*... Ich glaube, das war's. Yugi: *Karte zieh* Ich spiele Riesenschildguardener im Verteidigungsmodus! *RG erscheint* ... *schaut nachdenklich seine Karten an*... Yami: //Yugi?// Yugi: /Hm?/ Yami://Du wirst doch nicht auf die Idee kommen, es ihr absichtlich leichter zu machen?// Yugi: /Wie kommst du darauf?/ Yami: //Ich kenne dich doch. Aber ich glaube, dass hat sie nicht nötig. Sie spielt zwar unsicher, aber das heißt nicht, dass sie schlecht spielen muss.// Yugi: *nickt* OK, ich spiele Vervielfältigung für meinen Riesenschildguardener! *RG verdreifacht sich* Jetzt opfere ich zwei für meinen schwarzen Rotaugendrachen *RaD: *fauch* und verstärke ihn mit Schwert der (Autorin hat vergessen, wie diese blöde, -zensiert- Karte heißt! Argh!)! *RaDs Angriff steigt auf 2900* Los, Rotaugendrache, greife ihre verdeckte Karte an! *RaD: *fauch* *Karte*peng* in tausend Stücke zerfall* Du bist dran! Joey: *mit vollem Mund* Klaffe Tschug, Yugi! Bakura: *neue Tüte Chips aufmach* Ich hab mir schon gedacht, dass ihr euch wieder alle duelliert und hab vorsichtshalber genügend Nahrung mitgenommen. ;-) Tea&Tristan: *sich Chips nehm* Minako: *Karte zieh* *selbstsicherer werd* Na warte, Yugi! ^ ^ Ich spiele Schwarzes Loch! Alle Monster auf dem Feld werden vernichtet! Yugi: He! *RaD: fauch?* * RaD&RG sind Schrott* Minako: Jetzt setze ich Gear Freak, den eisernen Ritter in den Angriffsmodus! Direkter Angriff auf Yugis Lebenspunkte! Gear Freak: *AAAttackeee!* Yugi: *sich den Arm schützend vors Gesicht halt* Lebenspunkte: 200 Alle: * kein Kommentar, zu viele Chips im Mund* Yugi: *Karte zieh- sein Blatt anschau* //Hmm, ich glaube, es ist das Beste, ich warte ab, bis ich was Besseres ziehe...// Ich spiele diese Karte verdeckt im Verteidigungsmodus! *Dschum* Minako: Tut mir leid, Yugi! ^ ^ Ich setze Säurefallgrube ein, deine verdeckte Karte ist Geschichte! <*puff!* yep, das ist sie!> Yugi: //Au weia...// Ich spiele noch eine Karte verdeckt und beende meinen Zug. Minako: * Karte zieh* Ok, ich denke, das war's! Gear Freak, greif noch mal seine Lebenspunkte an! Yugi: Daraus wird nichts! Ich aktiviere die Fallenkarte Spiegelkraft! Minako: Nix da! ;-P Ich spiele Sieben Tricks des Banditen! Ich muss zwar 1000 Lebenspunkte abgeben, aber deine Falle ist jetzt futsch! ^ ^ Yugi: ... Lebenspunkte: 0 Alle: O.O Yugi: ^ ^ Klasse Zug, das war echt beeindruckend, Minako! Minako: Ach was, ich hatte echt Glück, das ich meine besten Karten auf der Hand hatte. Ansonsten ist mein Deck eher mäßig...In einem richtigen Duell hätte ich verloren. Joey: Red keinen Stuss! Gewonnen ist gewonnen! Hey, Yugi, das war ja echt ne Glanzleistung, Alter! :-P Bakura: Das will der weltbeste Duellant sein? ;-) Tststs... Yugi: He! *knufft ihn in die Schulter* < Yugi, Joey& Bakura rangeln miteinander> Tea& Minako: *schnappen sich die Chipspackung* *mampf* Tristan: *zuguck, wie Yugi und Bakura Joey umwerfen* Hey, nicht ohne mich! *Joey pack, damit Yugi und Bakura ihn besser durchkitzeln können* So, dass war das Duell, ich hab versucht es so kurz und amüsant wie möglich zu gestalten... Das nächste Kapitel wird wieder "normal" geschrieben sein... ^^ Kapitel 3: Die Folgen --------------------- Die Folgen (wie jetzt langsam alle bemerkt haben, sind packende Titel nicht gerade meine Spezialität...wenn jemandem was Besseres einfällt, ich bin für alles offen :-) "Yugi" bedeutet, dass er eigentlich Yami ist, nur hält ihn Minako für Yugi (noch ;-) //laber, laber// = Yami /laber, laber/ = Yugi "Laber, laber" = irgendjemand ,denk, denk' = Gedanken von irgendjemand (bla , bla) = Meine Kommis ~ - ~ - ~ - ~ - ~ Tristan fiel plötzlich etwas ein: "Yugi! Der Zettel! Du schuldest Minako noch was!" Mir fiel es ebenfalls siedend heiß wieder ein. ,Oh nein!', dachte ich. "Da-das muss doch nicht sein, ich kann darauf verzichten...!", versuchte ich Yugi aufzuhalten. Er faltete den Zettel auf: "Natürlich muss es sein, du hast schließlich gewonnen und ich habe es versprochen." Ich konnte sehen, wie er den Zettel einmal, zweimal las, als ob er nicht glauben könne, was er sah. Ich versuchte den neugierigen Blicken der anderen auszuweichen und starrte auf den Boden. Yugi hielt Yami den Zettel hin. Yami las ihn, stutzte und warf einen prüfenden Blick auf Minako, die immer noch ihre Füße anschaute und murmelte: "I-ich hab nicht geglaubt, dass ich gewinne...!" Yami musste grinsen, aber als er Yugis verzweifelten Gesichtsausdruck sah, versuchte er ernst zu bleiben. //Sie hat sich nichts dabei gedacht//, versuchte er Yugi zu beruhigen. /Ich weiß!/, meinte Yugi nun noch verzweifelter, /Aber ich habe es versprochen! Und ich...kann doch nicht.../ //Es ist doch nichts dabei!// Yugi warf einen nervösen Blick auf Tea, Panik lag in seiner Stimme: /Ich kann doch nicht einfach.../ Yami legte ihm die Hand auf die Schulter. //Ich verstehe, was du meinst. Lass es doch einfach, es zwingt dich keiner.// /Ich habe es aber versprochen.../ //Na gut, dann mache ich es eben//, unterbrach ihn Yami. Yugi starrte ihn an: /Du würdest das für mich tun?/ Yami nickte. Yugi schloss erleichtert die Augen und das Puzzle begann zu glühen... Ich hätte mich ohrfeigen können! Wie konnte ich nur so was Dämliches auf den Zettel schreiben?! ...jetzt hatte ich endlich ein paar Freunde und dann musste ich wieder alles vermasseln... sie werden mich garantiert für eine Vollidiotin halten! Was Yugi jetzt von mir dachte, wollte ich lieber gar nicht wissen... Eine Hand schob sich unter mein Kinn und zog es nach oben. Ich starrte genau in "Yugi"s Gesicht. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er meinen überraschten Gesichtsausdruck sah. ,Er... er wird doch nicht...?!', schoss es mir durch den Kopf. Er beugte sich vor, seine Lippen berührten kurz meine Wange, dann trat er einen Schritt zurück. Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss. Ich konnte es nicht fassen. Bakura stieß einen langgezogenen Pfiff aus: "Weeew, Minako, kann es sein, dass du auf Yugi stehst?" "Nein!", platzte es aus mir heraus. "Nein, ich...Es sollte nur ein Scherz sein!!" "Und warum bist du dann so rot, hm?", fragte Joey. "Man wird halt nun mal rot, wenn einem etwas peinlich ist!!", verteidigte ich mich verzweifelt. Ich schaute "Yugi" an, der Tristan gerade den Zettel gab. Er war nicht mal ein bisschen rot im Gesicht. Irgendwie passte sein Verhalten überhaupt nicht zu dem schüchternen Yugi, den ich kannte. Außerdem war mir etwas aufgefallen, als sein Gesicht so nah vor meinem gewesen war: seine Gesichtszüge schienen härter und ernster zu sein und seine Augen scharf und durchdringend. Meine Gesicht wurde einen Farbton dunkler, als ich begriff, was das bedeuten musste. Joey gab nicht auf: "Ach, gib's doch zu.... Du bist noch röter geworden, als du Yugi angeschaut hast! Versuch bloß nicht, dich rauszureden! Dein Gesicht macht ja schon einer Tomate Konkurrenz!" "Es... es ist nur..", murmelte ich, während ich "Yugi" immer noch anstarrte. "...Ich wurde noch nie...von einem Pharao... geküsst...." Ich lief noch röter an, wenn das überhaupt noch möglich war, drehte mich schnell um und lief aus dem Schulhof. Alle schauten ihr sprachlos nach. Yami stand total perplex da. Plötzlich fing Bakura an zu kichern, Joey konnte sich auch nicht mehr zurückhalten und beide brachen in lautes Gelächter aus. "Tu-tut mir leid!", japste Bakura auf Yamis Blick hin. "Aber du hättest dein Gesicht sehen sollen!!" Tristan las grinsend den Zettel: "Tss, dabei wirkte sie so schüchtern." "Ist sie auch," meinte Tea ernst. "Hast du nicht gesehen, wie peinlich es ihr war?" "Ja, das denke ich auch", stimmte ihr Yami zu. Er sah immer noch zum Schulhoftor. Joey hörte auf zu lachen und sah in an: "Was ist?" "Ich muss etwas herausfinden", sagte Yami. "Hä? Was denn?", meinte Joey verwirrt, doch Yami lief schon zum Tor. Er schaute die Straße runter, schrie: "Bis morgen!" und rannte davon. Joey sah ihm kopfschüttelnd nach: "Also heute ist er echt merkwürdig..." Ich rannte so schnell ich konnte, hauptsächlich um eine Entschuldigung für mein knallrotes Gesicht zu haben. Warum musste ich nur immer gleich so rot werden? Ich war ja nicht mal in Yugi verknallt, auch wenn das jetzt sicher alle dachten. Bei der Vorstellung drehte sich mein Magen um... "He! Hideo!" Ich blieb abrupt stehen. Wer hatte mich gerufen? Da sah ich Seto Kaiba auf mich zu kommen. Obwohl wir in dieselbe Klasse gingen, hatte ich noch nie mit ihm gesprochen. Was könnte er von mir wollen? "Ich bin vorhin am Schulhof vorbei gegangen und habe dich gegen Yugi spielen sehen", begann er. "Ich wollte nur wissen, wie du auf die Idee kamst, die Nummer 1 herauszufordern." Seine herablassende Art ärgerte mich. Ich war ihm nicht mal ein Gespräch wert, ihn interessierte nur, wie jemand, der so unwürdig war wie ich, so dumm sein konnte, Yugi herauszufordern, den Seto nur als gut akzeptierte, weil Yugi ihn geschlagen hatte. (>.< Was für ein Horrorsatz...) "Es war nur ein Freundschaftsduell", sagte ich, obwohl ich wusste, dass es für ihn keine Rolle spielte. "Es hat mich auch nicht wirklich interessiert, ich dachte nur, du hättest wissen müssen, dass du gegen Yugi keine Chance hast." Er ging weiter. "Und was ist, wenn ich dir sage, dass ich gewonnen habe?!", schrie ich ihm nach. Ich war immer noch überzeugt, dass es nur Glück gewesen war, aber ich wollte Seto von seinem hohen Ross herunterholen. Ich hasste es, wenn man mich behandelte als ob ich nichts wert wäre. Seto wirbelte herum: "Yugi hat verloren?" Ich nickte und genoss seinen verwirrten Gesichtsausdruck. Doch er fing sich gleich wieder. "Yugi hat das Battle City Turnier gewonnen! Wie kann er dann gegen dich verlieren?", meinte er verächtlich. "OK, ich gebe zu, es war reines Glück, aber..." "Red keinen Schwachsinn!", schnitt Seto mir das Wort ab. "Ein guter Duellant macht keine Fehler und überlässt nichts dem Zufall und erst recht nicht dem Glück! Tse , dabei habe ich doch langsam Respekt vor Yugi bekommen, aber wie ich sehe, war er das nicht wert." "Du denkst wohl, nur deine Meinung ist wichtig, hm?! Meinst du, irgendjemanden interessiert es ob du Respekt vor ihm hast oder nicht?! Bist du vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass deine Meinung nicht immer Gesetz sein muss und andere Leute auch mal recht haben können?! Und dass man jemanden auch wegen anderen Dingen respektieren kann, nicht nur wegen seinen Duellfähigkeiten?! Das ist doch bloß ein Kartenspiel!!! Im Leben geht es um wichtigere Dinge!!!! Oder geht das nicht in deinen Dickkopf?!?!" Seto schaute mich kurz an, als ob ich eine Antwort gar nicht wert wäre und wandte sich zur Straße um seine Weg auf der anderen Seite fortzusetzen. Das brachte das Fass buchstäblich zum Überlaufen, meine Wut schäumte über. Er ignorierte mich einfach! Ein paar Leute waren stehen geblieben und verfolgten unser Streitgespräch, doch mir war es egal. "SOLL ICH DIR MAL WAS SAGEN?! DU BIST EIN EINGEBILDETER, EGOISTISCHER LACKAFFE!!!!", platzte es aus mir heraus. Er drehte sich um und fixierte mich mit seinen eisblauen Augen. Aus seinem Blick sprach kalte Verachtung. "Deine Meinung interessiert mich nicht!" Das war einfach zu viel. Meine Hand holte wie von selbst aus und traf in mitten ins Gesicht. Seto stolperte einen Schritt zurück, verfehlte die Bordsteinkante, verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten auf die Straße. Ein Schrei, quietschende Reifen, ein Auto geriet ins Schleudern, fing sich aber gerade noch wieder. Der Fahrer schrie: "DU VOLLIDIOT!!! HAST DU TOMATEN AUF DEN AUGEN?!?! ICH HÄTTE DICH VERDAMMT NOCHMAL FAST ÜBERFAHREN!!!" Er trat aufs Gaspedal und rauschte davon. Ich stand unter Schock, ich konnte mich nicht bewegen, nicht denken. Seto hatte sich sofort zur Seite geworfen, das hatte im zwar das Leben gerettet, aber dafür war er gegen den Bordstein geknallt. Er stand langsam auf und hielt sich den Hinterkopf. Dann ging er, ohne mich oder die geschockten Passanten eines Blickes zu würdigen, weiter die Straße runter. Ich sah, dass er hinkte und dass sich die Finger an seinem Hinterkopf langsam rot färbten. Ich brach auf dem Gehweg zusammen, mir war übel, Tränen liefen mir über die Wangen, aber das kümmerte mich nicht. Vor meinen Augen sah ich immer noch das Auto, ich hörte das Quietschen der Reifen und ich sah Seto am Bordsteinrand liegen... Ich will nur ein paar Sachen klarstellen: 1.)Minako ist nicht in Yugi verschossen. 2.)Auch nicht in Yami. (Aber stell dir doch mal vor, dich würde ein Pharao küssen...Da ist man schon ein bisschen von der Rolle... na ja, eigentlich ist es egal, wer küsst, ich würde auf jeden Fall knallrot werden!... Auf jeden Fall gibt's hier keine Liebe auf den ersten Blick... ;-) 3.)Yami will auch nix von ihr. Aus seiner Sicht war da einfach nichts dabei. (Allerdings könnte die Autorin vielleicht der Versuchung nicht widerstehen und später noch was daraus werden lassen... Lasst euch überraschen...) 4.)Sie hat eigentlich nichts gegen Seto, nur kann sie mit seiner Art nicht umgehen. (Autorin ist überzeugter Seto-Fan ^^ *KC-Fahne-schwenk*) 5.)Ich schreibe das hier nur, um die Seite (am PC) voll zu kriegen und weil ich nichts Besseres zu tun habe. Wenn du nach einem tieferen Sinn suchst, dann lass dir gesagt sein: Viel Spaß beim Suchen! Ich habe keinen gefunden, aber Wunder gibt es immer wieder... 6.)Hmmm, mir fällt nichts mehr ein, ich sollte Druckerfarbe sparen und aufhören. Also: Bei weiteren Fragen lesen Sie die FF noch mal durch oder fragen sie ihren Autor oder Apotheker...und Fortsetzung folgt... Kapitel 4: Geständnisse ----------------------- Geständnisse /Was hast du vor?/, fragte Yugi erstaunt. //Sie ist da vorne um die Ecke gelaufen, vielleicht erwische ich sie noch...//, erklärte Yami, während er rannte. Er bog in die Seitenstraße ein und schaute sich suchend um. Das musste sie sein! Minako saß vor einem Drogeriemarkt an der Hauswand, sie hatte ihren Kopf auf die Knie gelegt und schien heftig zu weinen. Yami setzte sich neben sie. "Was hast du?", fragte er teilnahmsvoll. "Ist etwas passiert?" "I-I-ich wo-wollte es nicht!", würgte sie zwischen ihren Schluchzern hervor. "E-Er-..." Ihre Tränen liefen immer heftiger, sie konnte nicht mehr sprechen. Yami stand auf und ging in das Geschäft, vor dem Minako saß. Sekunden später kam er mit fünf Packungen Taschentücher wieder heraus, packte eins aus und hielt es Minako hin. "Da-danke", Sie schnäuzte sich ein paar Mal ins Taschentuch und versuchte vergeblich ihre Tränen wegzuwischen. Vier Packungen später hatte sie es geschafft, ihrer Tränen Herr zu werden, doch sie war immer noch mitgenommen. "Komm", sagte Yami und hielt ihr die Hand hin. "Ich bringe dich nach Hause." Minako packte seine Hand und er zog sie hoch. Zu Hause angekommen, wusch ich mir erst mal das Gesicht mit kaltem Wasser. Ich wollte nicht wieder anfangen zu weinen. Ich setzte mich auf meine Bettkante. Yami gab mir die die letzte Packung Taschentücher. "Geht's wieder?" Ich nickte. Er wandte sich zur Tür. "Warte..." Er schaute mich an. Ich musste es jemandem erzählen, mir von der Seele reden, aber ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte. "Hast du jemals ... einen Menschen... beinahe umgebracht?" brachte ich schließlich heraus. Yami sah mich überrascht an, dann senkte er den Kopf. "Ja, habe ich...", sagte er dumpf. Ich stutzte. Er hatte...? "Das kann ich mir nicht vorstellen." Yami sah auf. "Glaubst du, ich kann mir das bei dir vorstellen? ... Aber ich bin sicher, dass du es nicht absichtlich getan hast..." Etwas in der Art, wie er es sagte ließ mich fragen: "Du etwa?" Er drehte sich weg, so dass ich sein Gesicht nicht mehr sehen konnte. Mir kam ein Gedanke. Das war die Chance, mich zu zwingen Yami alles zu erzählen. "Wenn ich dir meine Geschichte erzähle, erzählst du mir dann deine?" Er schien zu überlegen. "In Ordnung", sagte er schließlich und setzte sich neben mich auf die Bettkante. "Ich habe Seto getroffen, gleich nach dem Duell, er wollte wissen, warum ich Yugi herausgefordert hatte", begann ich schließlich. Ich stellte erleichtert fest, dass jetzt, nachdem ich einmal angefangen hatte, die ganze Geschichte geradezu aus mir heraussprudelte. Ich erzählte alles, vom Streit bis zum Unfall. "Ich fürchte nur, dass Seto mich bis an sein Lebensende hassen wird. Es ist schade, dass er sich selbst so abkapselt." Yami nickte: "Der Mensch, den er unter dem Eis verbirgt, ist aber noch nicht hoffnungslos verloren." Ich schaute ihn erwartungsvoll an: "Du bist dran." "Bevor ich dir meine Geschichte erzähle, muss ich dich etwas fragen. Minako, du hast nach dem Duell etwas gesagt... dass du noch nie..." "Du meinst, warum ich Pharao gesagt habe?" Das fragte ich mich ehrlich gesagt auch. Wieso musste ich mich immer verplappern! "Genau." "Bist du denn keiner?" "Ich meine, woher weißt du das?" Er wusste, dass ich mich nur dumm stellte. "Ich habe das Puzzle leuchten sehen und mir war aufgefallen, dass deine Augen und Haare anders aussahen. Außerdem hast du dich ziemlich Yugi-untypisch verhalten. Da musste ich nur eins und eins zusammenzählen..." "Und woher weißt du von dem Puzzle?" Er gab nicht auf, ich würde es ihm wohl oder übel erzählen müssen. "Also gut, ich glaube, es fing damit an, dass mein Bruder Mamoru und ich das Battle City Duell zwischen Seto und dir im Fernsehen angeschaut haben. Mamoru hatte sich gewundert, warum Marik Ishtar dich immer Pharao nannte. Ich habe mir nicht viel dabei gedacht, denn er schien sowieso einen Dachschaden zu haben." Yami grinste. "Aber als ich wieder mal ins Domino-Museum ging - ich bin ziemlich oft dort, weil meine Mutter dort an der Kasse arbeitet und weil ich nicht weiß, wo ich sonst hingehen sollte- entdeckte ich in der Ägyptenausstellung eine alte Steinplatte, auf der ein Pharao abgebildet war, der dir erstaunlich ähnlich sah. Ich hielt es immer noch für einen lustigen Zufall, bis mir auffiel, dass das Dreieck in der Mitte der Steinplatte genau wie deine Halskette aussah. Also fragte ich einen der Ägyptenexperten nach der Bedeutung der Steintafel. Erst habe ich mich nicht getraut, denn der einzige, den ich fand war Marik Ishtar und ich hatte mittlerweile auch das Finale gesehen. Er schien mir hochgradig wahnsinnig zu sein, auf jedem Fall während dem Duell. Doch er sah eigentlich ganz nett aus und mir fiel mir ein, dass sie wohl kaum einen Irren im Museum einstellen würden, also habe ich ihn schließlich doch gefragt. Marik hat mir alles über die Tafel erzählt und nachdem ich ihn weiter gelöchert hatte, auch einiges über die Millenniumsgegenstände. Ich erzählte ihm von meiner Vermutung, dass du die Kette, die auf der Steintafel abgebildet ist, besitzt und dass du dem Pharao ziemlich ähnlich siehst. Ich fragte ihn, was du mit dem Pharao zu tun haben könntest, also erzählte er mir, dass der Geist des Pharaos in dem Puzzle eingeschlossen wurde und von der Tradition seiner Familie, als Grabwächter das Geheimnis des namenlosen Pharaos zu wahren. Ich bin fast jeden Tag ins Museum gegangen um mich mit ihm zu unterhalten, aber jetzt ist er über die Ferien nach Hause gefahren.... So, jetzt weißt du alles! Also bist du dran!" "Eigentlich ist es merkwürdig", meinte Yami mit einem schiefen Lächeln, "irgendwie trifft es immer Kaiba... Ich habe mich im Königreich der Duellanten mit ihm um Eingangschips duelliert. Yugis Großvater war von Pegasus, dem Veranstalter des Turniers, entführt worden und wir mussten das Turnier gewinnen, um ihn zu retten", fuhr er fort. Er beschrieb das Duell, dass Kaiba, der am Verlieren war, sich auf die Burgmauer stellte, sodass ihn die Druckwelle des nächsten Angriffs von der Burgmauer schleudern würde und dass er ihn trotzdem angegriffen hatte, doch Yugi es schaffte, den Angriff zu stoppen. Ich war schockiert. Er war bereit gewesen, Setos Leben zu opfern, nur um zu gewinnen? Es stand zwar auch die Seele von Yugis Großvater auf dem Spiel, aber das war keine Entschuldigung. Er hätte die Eingangschips ja auch in anderen Duellen gewinnen können! Allerdings war es eigentlich auch ein ziemlich mieser Zug von Seto gewesen. Man setzt doch nicht sein Leben aufs Spiel, auch wenn man unbedingt gewinnen muss. Tot hätte er seinem Bruder, den Pegasus ebenfalls gefangen hielt, auch nichts genützt. Insgesamt fand ich die ganze Geschichte höchst verwirrend. Wie konnte heutzutage jemand einfach Menschen gefangen halten? Doch mit einem Pharao zureden war wohl auch eher ungewöhnlich, also gab ich es auf, mich darüber zu wundern. Ich sah Yami an. Yamis Blick war starr und abwesend, doch dann senkte er seinen Kopf, sodass seine Augen im Schatten lagen und ich nicht ausmachen konnte, was er fühlte. Hatte er doch ein schlechtes Gewissen? Mir fiel auf, dass seine Stimme ziemlich monoton klang und nicht so selbstsicher wie sonst. Als er an der Stelle angelangt war, in der Yugi vor Entsetzen über das, was er fast getan hatte, weinend zu Boden sank, brach er ab. Seine Haarsträhnen und der Schatten seiner Haare verdeckten seine Augen, ich konnte nur seine untere Gesichtshälfte erkennen. Ich hatte das Gefühl, die Stille brechen zu müssen, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Schließlich sagte Yami: "Yugi hatte sich damals geschworen, dass Puzzle nie mehr zu benutzen...er hatte Angst, dass er die Macht des Puzzles nicht kontrollieren konnte... aber es lag nicht an ihm...ich hatte mich selbst nicht unter Kontrolle..." "Aber Yugi vertraut dir doch wieder! Er hat dir sicher längst verziehen", versuchte ich ihn aufzumuntern. "Ja, Yugi hat mir verziehen...Aber die Tat selbst kann er nicht ungeschehen machen..." "Marik hat mir gesagt, dass du nur wenig über dich selbst weißt... Du hast Angst, dass das dein wahrer Charakter war, nicht wahr? Du hast Angst, dass du tief in deinem Innern bereit bist, um der Gerechtigkeit willen zu bestrafen und zu opfern und dass du es nicht immer unterdrücken kannst.... Aber das kann nicht sein. Marik hat mir erzählt, dass du dich für dein Volk geopfert hast, das zeigt doch deinen guten Charakter!" Yami sagte nichts, er schaute nicht einmal auf. "Warum machst du dir noch Vorwürfe für etwas, das dir längst verziehen wurde? Seto hat das alles sicher längst vergessen; wenn es ihm nichts ausmacht, dann musst du es dir doch nicht immer wieder vorhalten. Yugi kennt deinen wahren Charakter und ich auch. Gerade deshalb vertrauen wir dir!" Das stimmte, ich vertraute ihm, obwohl ich ihn erst seit ein paar Stunden kannte. Eine Pause entstand. Schließlich sagte Yami leise: "Danke." "Also hör endlich auf, Trübsal zu blasen!" Ich stand auf, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn kräftig. "Dein Selbstmitleid ist ja nicht zum Aushalten!" Yami musste lachen: "Schon-gut-mi-na-ko-du-kannst-auf-hö-ren-mich-zu-schüt-teln." Ich lachte und lies ihn los. "Danke!" Er grinste. "Du solltest später Milchshaker werden." "Scherzkeks!", erwiderte ich lachend. Da fiel mir etwas ein: "He, ich weiß ja gar nicht, wie ich dich nennen soll!" "Du kannst mich ruhig Yugi nennen, dass macht mir nichts aus." "Das geht doch nicht. Mit zwei Yugis komme ich völlig durcheinander!" "Meinen richtigen Namen weiß ich leider nicht, aber wenn du darauf bestehst, könntest du mich Yami nennen." "Yami? Ok, einverstanden." Ich probierte den Namen noch mal aus: "Yami. Weißt du, das klingt irgendwie geheimnisvoll... Oder du schreibst es wie ,yummy' , dann heißt es ,lecker'!" Bei dem Gedanken fing ich an zu kichern. "YUMMY!" Yami versuchte, beleidigt auszusehen, doch das brachte mich nur noch mehr zum Lachen. "Lecker? Gibt's hier etwa was zu essen?", unterbrach eine Stimme mein Gelächter. "MARIK!", rief ich überrascht und erfreut. "Hallo, Minako!", strahlte er. Dann wandte er zu Yami und verneigte sich leicht: "Mein Pharao..." "Was machst du denn hier?", fragte ich erstaunt. Marik lehnte sich lächelnd an den Türrahmen. "Deine Haustür war offen." Mist! Ich hatte ganz vergessen sie zu zumachen. "Falls du aber meinst, warum ich nicht im Flugzeug sitze: Es wurde an der Ausgrabungsstätte des Museums eine Steintruhe gefunden, in der sich eine noch ziemlich gut erhaltene Papyrusrolle befand. Das ist sehr selten, meistens zerfallen sie nach ein paar hundert Jahren. Ishizu vermutet, dass sie von einem Zauber geschützt wurde. Ich halte das für sehr wahrscheinlich, denn wir haben herausgefunden, dass sie von Mahado, einem der sechs Priester, verfasst wurde." "Und was hat er geschrieben?", fragte Yami. "Das wissen wir noch nicht. Ishizu, Odion und ich haben uns deswegen entschieden, doch noch eine Weile in Domino City zu bleiben und bei der Übersetzung der Rolle zu helfen. Der Inhalt dürfte Euch interessieren, mein Pharao. Ich glaube, die Schriftrolle enthält Informationen über die Millenniumsgegenstände. Doch ich denke nicht, dass das mit dem Übersetzen besonders schnell geht, die Experten können nur abends helfen und alleine kommen wir nicht weit..." "Das ist doch toll! Dann kannst du ja morgen mit uns zum Strand gehen!", rief ich begeistert. "Zum Strand? Aber immer doch!" "Wir treffen uns Morgen um elf im Schulhof der Dominoschule. Ishizu und Odion können auch gerne mitkommen", meinte Yami. "Hmm, ich kann sie mal fragen, aber ich glaube eher nicht. Wahrscheinlich müssen sie morgen noch die Ausstellung betreuen." Marik schaute auf meine lila Wanduhr mit dem Schwarzen-Magier-Motiv (mein ein und alles :-). Es war schon sieben. "Ich muss zurück zum Museum! Bis morgen!", rief er und sprintete aus der Wohnung. "Ich glaube, ich sollte auch gehen, Yugis Großvater erwartet uns", meinte Yami und stand auf. "Okay, dann bis morgen!", sagte ich und brachte ihn zur Tür. "Ciao!" Ich achtete darauf, dass ich die Tür richtig zumachte, meine Mutter würde sonst einen Schock bekommen. Kein Wunder, dann konnte ja jeder reinmarschieren und sich was unter den Nagel reißen. Ich legte mich auf mein Bett und betrachtete meine Poster von Pyramiden, der Grabräuberkarte und natürlich dem Schwarzen Magier... Ich hatte Yami gar nicht nach seinem Schwarzen Magier gefragt... na ja, dass konnte ich auch morgen nachholen. Ich schaltete mein Radio an und wartete darauf, dass Mutter nach Hause kam. Abgesehen davon, dass ich nicht ohne sie zu Abendessen wollte, hatte ich ihr eine Menge zu erzählen... Das mit dem Pharao ließ ich aber besser weg, dass würde sie mir nie glauben... und je weniger ich über den Kuss sage, desto besser... ~-~-~-~-~-~-~ Seufz...ich hätte soooo gerne ein Poster vom Schwarzen Magier...oder wenigstens vom Grabräuber... aber es gibt ja nicht mal welche vom Pharao... Ich hab's echt nicht leicht. So viel habe ich noch nie geschrieben +_+ bin fix und fertig. Das Kapitel ist nicht so toll, ich weiß, aber ich musste den ganzen Käse verzapfen um mit der Geschichte weiterzukommen. Kapitel 5: Sommer, Sonne, MEER ------------------------------ Sommer, Sonne...MEER! (...) = meine Kommis /.../ = Yugi //...//= Yami Eigentlich wollte ich mich ein bisschen auf die faule Haut legen, doch ihr schreibt so nette Kommis, dass ich ein schlechtes Gewissen gekriegt habe... ^^'' Also, hier habt ihr ein weiteres Kapitel, Viel Spaß! (Ein bisschen Sommer kann bei der Kälte nicht schaden... *brrrr* Hier bei meinem PC ist es so was von kalt...) ~-~-~-~-~-~-~ Ein lautes Hupen riss mich aus dem Halbschlaf. Verwirrt wickelte ich mich aus der Bettdecke und schaute auf die Uhr. Halb Zwölf. Verdammt! Ich hatte verschlafen! Kein Wunder, nach allem, was gestern passiert war... Wieder das Gehupe. Ich rannte zum Fenster. Unten auf der Straße winkte mir Marik zu; er saß auf seinem Motorrad und drückte kräftig auf die Hupe. Er hatte auf seinem Motorradanhänger mit vielen Schnüren ein Surfbrett befestigt. "MINAKO! BEEIL DICH! WIR MÜSSEN ZUM STRAND!", schrie er mir zu. Ich schrie: "ICH KOMME SOFORT!" zog meinen Badeanzug, ein T-Shirt, kurze Hose und Sandalen an, schnappte mir meinen Rucksack, stopfte ein Handtuch, meinen Schlüssel und Sonnencreme hinein, schnappte mir schnell ein Brötchen aus der Küche und rannte die Treppe runter zur Haustür. "Wow, das ging aber schnell!", staunte Marik. "Los, steig auf!" Ich setzte mich hinter ihm auf das Motorrad, klammerte mich an ihn und er fuhr los. "Die anderen sind mit dem Bus schon mal vorgefahren, ich hab ihnen gesagt, dass ich dich hole", erklärte er mir, während er sich durch den Verkehr schlängelte. Ich versuchte, mich mit einer Hand festzuhalten und gleichzeitig mein Brötchen zu essen. Irgendwie gelang es mir. Schließlich kamen wir an, sogar ohne einen Unfall zu bauen oder das Surfbrett zu verlieren. Der Strand war riesig, zwar nicht sehr weit bis zum Meer, aber dafür ziemlich lang. Es waren nicht viele Leute da, die meisten lagen an einer breiteren Stelle einige hundert Meter entfernt. Das Meer hatte ein tolles Dunkelblaugrün und ganz schön hohe Wellen. Da sah ich Yugi, Tristan, Joey, Tea, Bakura, Duke und ein Mädchen, dass ich nicht kannte, die gerade ihre Handtücher und Decken ausbreiteten. Tristan und Joey stellten einen Sonnenschirm auf. "Hallo, ihr zwei!", rief Bakura. "He, Minako, wo warst du denn?" "Ich hab verschlafen, tut mir leid", sagte ich und half Tea, ihre Decke hinzulegen. "Macht doch nichts!", meinte Joey gut gelaunt. Yugi kramte in seinem Rucksack. "Marik, ich hab den Stab dabei... ich muss ihn nur finden...Hab ihn!" Er hielt Marik den Millenniumsstab hin. "Was soll das denn werden?", Joey schaute Marik verwirrt an. "Wozu brauchst du denn den Stab?" Marik zog einen Zettel aus der Tasche. "Wir haben gestern noch den ersten Teil der Schriftrolle übersetzt. Es ist eine Anweisung zum Gebrauch der Millenniumsgegenstände." Er gab Yugi den Zettel. "Mit dem Zauber kann man den Geist eines Gegenstands für begrenzte Zeit von seinem eigenen trennen." "Du meinst, dass Yami und ich dann beide reell sind?", fragte Yugi erstaunt. "Genau, wir müssen nur ausprobieren, ob es funktioniert." /Was meinst du, Yami?/ //Es wäre einen Versuch wert. Was soll schon passieren?// (Wenn er schon so fragt...*fufufu*) "Gut, probieren wir es!" Yugi schaute auf den Zettel. "Was muss ich machen?" "Du musst die Formel auf dem Zettel lesen", erklärte ihm Marik. "Wenn du es alleine nicht schaffst, versuche ich dir mit dem Stab zu helfen." Yugi murmelte die Worte von dem Zettel, schloss die Augen und wiederholte sie noch mal. Es klang merkwürdig, nicht wie seine Stimme. Das Puzzle leuchtete hell auf, das Licht blendete alle im Umkreis. Als ich wieder hingucken konnte, sah ich wie Yugi zu Boden sank. "Yugi!" Tea rannte sofort zu ihm, doch sie wurde von einer unsichtbaren Wand zurück gehalten. Yugis Umrisse verschwammen, dass Puzzle leuchtete wieder heftiger und eine Druckwelle schleuderte alle ein paar Meter zurück. Joey rappelte sich als erster wieder auf. "Seht euch das an! Das ist irre!", rief er mit einer etwas zu hohen Stimme. "Ich glaub, ich hab nen Knick in der Optik! Ich seh doppelt!" "Keine Sorge, wir sehen alle, was du siehst", beruhigte ihn Tristan. Ich konnte es nicht fassen, das war verrückt. Yugi setzte sich auf und schaute in unsere fassungslosen Gesichter. "Was ist?" Dann bemerkte er Yami, der neben im saß und sich den Kopf rieb. "Das war ganz schön heftig!" Alle starrten ihn und Yugi an. Es sah schon merkwürdig aus, zwei Leute mit ungefähr der gleichen Frisur und genau derselben ungewöhnlichen Augenfarbe auf einem Fleck zusehen. Das sie auch die gleichen Shorts anhatten, verstärkte den Eindruck noch. Allerdings war Yami größer als Yugi und außerdem trug nur Yugi das Puzzle. Die beiden standen auf und schauten sich an. "Das ist seltsam", meinte Yami. "Das ist abgefahren!", mischte sich Joey ein. "Du bist ja genauso groß wie ich!" "Stimmt", sagte Tristan. "Obwohl, ich glaube, du bist doch ein kleines Stück größer, Joey..." Marik schnappte sich sein Surfbrett. "He, Joey! Der Letzte ist ein Vollidiot!" Er rannte Richtung Meer. Joey packte ebenfalls sein Surfbrett und raste hinterher. "Das gilt nicht, du hast einen Vorsprung!" Tea fragte mich, ob ich Sonnencreme dabei hätte und wir cremten uns gegenseitig den Rücken ein. Das andere Mädchen setzte sich zu uns. "Ich bin Serenity, Joeys Schwester", stellte sie sich vor. "Hi, ich bin Minako!" Sie schien nett zu sein, aber nicht so aufgekratzt wie ihr Bruder. "Spielt ihr zwei mit mir Wasserball?", fragte sie. "Na klar!", riefen Tea und ich fast gleichzeitig, da die Jungs anscheinend auch ohne uns ihren Spaß hatten. Doch wir kamen nicht richtig zum Spielen, wir waren viel zu beschäftigt, Joey und Marik beim Surfen zuzuschauen und jedes Mal zu jubeln, wenn Joey vom Brett fiel. "Joey, hast du dich eigentlich eingecremt?", rief Serenity plötzlich, als Joey zum vierten Mal ins Wasser gefallen war. "Wieso? Marik hat sich auch nicht eingecremt!" "Marik hat auch eine dunklere Haut. Er wohnt doch in Ägypten, du Dummkopf!" "Pfff, hältst du mich für ein Weichei? Ich kriege schon keinen Sonnenbrand!", rief Joey und paddelte mit seinem Brett weiter raus, um eine gute Welle zu erwischen. "Manchmal ist er echt ein Dickkopf", meinte Serenety kopfschüttelnd. "Manchmal? Eigentlich immer!", sagte Tea. Serenety und ich lachten. "Das habe ich ernst gemeint!", rief Tea gekränkt, doch dann musste sie auch lachen. Ich sah mich um. Duke, der nicht mal sein Badezeug dabei hatte, war den Strand entlang gegangen und forderte jeden, dem er begegnete, zu einer Partie Dungeon Dice Monsters heraus. (-.-, Das war so klar...) Natürlich gewann er immer. Bakura lief am Wasser entlang, bückte sich ab und zu, wenn er eine Muschel gefunden hatte, spülte sie im Meer und steckte sie in seine Plastiktüte. Irgendwie wirkte er ziemlich einsam. Ich überlegte, ob ich zu ihm gehen sollte, als Yugi zu ihm lief und ihm ein paar Muscheln in die Hand drückte. Die beiden unterhielten sich und lachten, während sie zusammen weitersuchten. Tristan und Yami lagen auf ihren Handtüchern in der Sonne. Tristan hatte seinen Diskman ausgepackt, hörte laut Musik und beobachtete Serenety, wie sie Tea und mich mit Wasser bespritzte. Yami hatte eine Zeitschrift gelesen, war dann aber durch die Hitze schläfrig geworden und schien jetzt zu dösen. Yami genoss die Wärme der Sonne auf seinem Gesicht. Langsam glitt er in den Halbschlaf hinüber... "AAAAAH!!!!", mit einem Schrei setzte er sich auf. Kalte Wasserspritzer hatten ihn im Gesicht und auf den Bauch getroffen. Vor ihm stand Marik und lachte. "Verzeiht, mein Pharao, es wird nicht wieder vorkommen", sagte und verneigte sich, doch als er sich wieder aufrichtete wurde sein Grinsen noch breiter. PLATSCH! Ein ganzer Eimer kaltes Wasser ergoss sich über Yamis Kopf. "AAAAAAAAAH!!!" ,Yami wirbelte herum: "JOEY!" Marik brach in lautes Gelächter aus. "Ich konnte nicht wiederstehen!", versuchte Joey sich rauszureden. Yami stand auf und als Joey seinen Gesichtsausdruck sah, flüchtete er schnell ins Wasser. Doch Yami erwischte ihn, bevor er auf sein Surfbrett klettern konnte und tunkte ihn kräftig. Joey schaffte es, Yami umzuwerfen und stürzte sich auf ihn, doch Yami entwand sich seinem Griff und schwamm davon. Tea und ich wir hatten die ganze Zeit im Wasser gespielt und waren ziemlich fertig, also legten wir uns unter den Sonnenschirm und unterhielten uns über sämtliche Jungs in unserer Klasse. Tristan ging unser Gekicher auf die Nerven, außerdem sah er endlich eine Chance ein bisschen mit Serenety allein zu sein und ging zu ihr, um mit ihr eine Runde zu schwimmen. Dafür kam jetzt Bakura zu uns. "Wisst ihr zufällig, ob wir etwas zu essen dabei haben? Ich hab nämlich einen Riesenkohldampf." "Du kannst eine Tüte Chips von mir haben", sagte Tea und holte eine Tüte aus ihrer Tasche. "Ich schulde dir ja sowieso noch welche vom Duell von Yugi und Minako!" "Danke!" Bakura stürzte sich auf die Chips. Joey saß auf seinem Surfbrett und sah Marik dabei zu, wie er versuchte, Yugi das Surfen beizubringen. Yugi hatte es geschafft auf das Brett zu klettern und versuchte, die Balance zu halten. "Bei euch sieht das so einfach aus!", beschwerte er sich. "Das ist es auch", versicherte ihm Marik. "Du darfst nur keine Angst haben, runterzufallen!" "Es ist echt ein total tolles Gefühl, von einer Welle getragen zu werden! Das darfst du dir nicht entgehen lassen!", versuchte Joey, Yugi Mut zu machen. "Aber was mache ich, wenn die Welle zusammenbricht?", fragte Yugi ängstlich. "Dir kann nichts passieren!", meinte Marik. "Das sagst du so einfach!", meinte Yugi. "Ich kann mich ja nicht mal richtig auf dem Brett halten!" "Aber wir waren doch schon mal surfen!", warf Joey ein. "Ach nee, warte, ich glaube, dass war Yami..." "Gibt es ein Problem, Aibou*?", fragte Yami, der neben Joeys Surfbrett aufgetaucht war. "Er muss seine Angst überwinden, dabei kannst du ihm, glaube ich, nicht helfen", meinte Joey. "Hmm, ich glaube schon...Ich werde einfach mit ihm surfen!" "Das geht?", fragte Yugi erstaunt. "Klar!", Yami kletterte zu ihm aufs Brett. "Setz dich hin, ich mache den Rest!" Er legte sich mit dem Oberkörper auf Brett und trieb es mit den Beinen weiter hinaus, dann wendete er und wartete. Schließlich kam eine recht große Welle und nahm das Brett mit sich. Yami stand vorsichtig auf und hielt Yugi einen Arm hin. "Halt dich an meinem Arm fest und versuch, aufzustehen!" Yugi packte Yamis Arm und stand schwankend auf. Schaum bildete sich auf der Wellenkrone. Yugi taumelte, doch bevor er fallen konnte, hatte Yami seine Arme um ihn gelegt. Yugi klammerte sich an Yamis Arme wie an einen Rettungsring. "Keine Angst, Yugi. Dir kann nichts passieren." Die Welle brach zusammen. Yami fuhr ein paar enge Kurven um das Brett im Gleichgewicht zu halten. Die Welle spülte das Brett sanft an den Strand. "Siehst du, es ist doch gar nicht so schlimm!" Yugi strahlte ihn an. "Es war toll! Danke." Yami gab ihm das Brett: "Jetzt probier es mal alleine." Yugi schaffte es auf dem Brett zu bleiben, bis die Welle sich brach, dann fiel er mit einem Schrei seitlich vom Brett. Doch er tauchte gleich wieder auf, klammerte sich ans Brett und stimmte in Mariks und Joeys Gelächter ein. "Das war nicht schlecht, weiter so!", rief Yami. "Du, Joey", meinte Marik plötzlich. "Dein Rücken ist ganz rot!" "Was?" Marik drückte mit dem Zeigefinger auf ein besonders rotes Stück Haut auf Joeys Schulter. Die Haut wurde erst weiß und dann wieder knallrot. "Jep, du hast einen Sonnenbrand! Also, ab in den Schatten mit dir, Joey!" "In den Schatten? Das ist doch nicht dein Ernst!" "Wie du meinst, aber abgesehen davon, dass sich deine Haut abschält, ist ein richtiger Sonnenbrand auch ziemlich schmerzhaft!" Joey murmelte etwas Unverständliches und schwamm zum Strand. "Ich weiß nicht, was daran so komisch sein soll!", fauchte Joey Tea und mich an. Er saß unter dem Schirm und Serenity cremte ihm den Rücken ein. Tristan saß auf seinem Handtuch und grummelte etwas von "ausgerechnet jetzt muss der einen Sonnenbrand bekommen". "Aua, Serenity, drück doch nicht so fest drauf!", jammerte Joey. Tea und ich kicherten wieder los, nur Serenity konnte sich das Lachen verkneifen, sie hatte wohl auch ein bisschen Mitleid mit ihrem großen Bruder. "Jetzt stell dich nicht so an, ich habe dir vorhin gesagt, dass du dich eincremen sollst! Wer nicht hören will, muss fühlen..." "Yami, was ist los?", fragte Tea plötzlich. Ich drehte mich um. Yami hatte sich hinter mir auf Yugis Handtuch gelegt, er war bleich und Schweißtropfen liefen über sein Gesicht. "Ich weiß es nicht... Mir wurde auf einmal so schwindlig..." "Vielleicht hast du einen Sonnenstich?", fragte Joey nicht ganz überzeugt. "Ich war doch... kaum in der Sonne..." "Auf jeden Fall solltest du dich in den Schatten legen", meinte Serenity besorgt. "Gute Idee!" Joey stand auf um Platz unterm Sonnenschirm zu machen. Yami setzte sich mühsam auf. Joey nickte mir zu und gemeinsam zogen wir Yami auf die Beine. Yami schwankte, doch Joey stützte ihn. Als sie unterm Schirm angekommen waren, schienen Yamis Beine nachzugeben, er taumelte und fiel nach vorn auf die Decke. Joey kniete sich neben ihn und drehte ihn vorsichtig um. "Hey, was hast du?" Yamis Augen waren geschlossen, er war mittlerweile kreideweiß und sein Gesicht glänzte vor Schweiß. Ich hatte Angst, es schien wirklich ernst zu sein und wir wussten nicht einmal, wie wir ihm helfen konnten. Ich sah Tea an, sie starrte wie gebannt auf Yamis Gesicht; Serenity erwiderte meinen Blick mit derselben Ratlosigkeit. Tristan beugte sich über Yami. "Wir sollten einen Arzt holen..." Bakura, der auf der Decke neben Yami saß, legte ihm die Hand auf die Stirn. "Er hat kein Fieber, so viel ist sicher. Seine Stirn ist eher ziemlich kalt..." "YAMI!" Yugi kam mit Marik zu uns gerannt und fiel neben Yami auf die Knie. "Was ist mit ihm?", fragte er ängstlich. "Keinen Schimmer", entgegnete Joey und packte Yamis Schultern. "Komm schon, Alter, reiß dich zusammen, du kannst uns doch nicht hier hängen lassen!" Yami öffnete die Augen einen Spalt. "Yami!", rief Yugi und packte Yamis Hand. "Was ist passiert?" "Es... dreht... sich.... alles...", murmelte Yami, seinen Augen fielen wieder zu und sein Kopf sackte zur Seite. Auf seiner Stirn erschien der glühende Umriss des Horusauges. Das gleiche Auge wie auf dem Puzzle... "Die Seelentrennung!", rief Marik plötzlich. Mir fiel es wieder ein, Marik hatte gesagt, sie wäre nur auf begrenzte Zeit möglich... "Ich dachte, dass die Energie für die Trennung aus dem Puzzle bezogen wird...", fuhr Marik fort. "... doch so wie es aussieht, wird nach einer Weile auch die Lebenskraft des Pharaos aufgebraucht..." "Und wie mache ich die Trennung wieder rückgängig?", fragte Yugi verzweifelt. "Er muss dich und das Puzzle berühren und du musst dabei die Formel aufsagen...", erklärte Marik hastig. Yugi legte Yamis rechte Hand auf das Milleniumspuzzle und hielt sie mit seiner eigenen Hand fest. Er schloss die Augen und wiederholte die Formel, an die er sich ohne Probleme zu erinnern schien. Licht flutete aus dem Puzzle, hüllte die beiden ein und wurde blendend hell. Als wir wieder hinsehen konnten, lag nur noch Yugi auf der Decke, Yami war verschwunden. "Ich denke, es hat geklappt...", meinte Yugi völlig überflüssigerweise. Eine Pause entstand. Schließlich meinte Serenity, sie habe noch Klavierunterricht und müsse aufbrechen. Da niemand mehr große Lust aufs Schwimmen hatte, schlossen sich alle an. Wir zogen unsere Klamotten über, sammelten unsere Sachen zusammen und Bakura lief los, um Duke zu suchen. Als schließlich alle mit ihren Rucksäcken, Taschen und Teas Sonnenschirm aus der Bushaltestelle** standen, meinte Tea: "Eigentlich ist es schade, wenn wir schon alle nach Hause gehen. Wollt ihr nicht mit zu mir kommen? Meine Eltern sind nicht da, aber sie haben sicher nichts dagegen. Ich könnte uns was kochen..." "Klasse Idee!", riefen Marik und Bakura fast gleichzeitig. Alle anderen stimmten zu, bis auf Duke, der Serenety anbot, sie zu begleiten. "He! Das geht doch nicht!", warf Tristan empört ein, doch die beiden waren schon in den Bus gestiegen. Es war wirklich ein Drama mit diesen Drei! Endlich kam unser Bus. Joey setzte sich neben Tristan, aber er machte sich mehr über ihn lustig, als ihn aufzumuntern. ~-~-~-~-~-~ Noch ein paar Anmerkungen:. * "Aibou" ist japanisch und bedeutet "Partner". Yami nennt Yugi im japanischen Manga häufig "Aibou"... Mir gefällt das Wort, also habe ich es eingebaut. ** Ich kenne mich in Sachen Domino City nicht gerade gut aus, aber es gibt dort auf jeden Fall keine Straßenbahn. Zu Fuß oder mit dem Auto können sie auch schlecht zum Strand kommen, also habe ich Domino einfach ein gutes Bussystem verpasst. So, das wars ^^! Ich freu mich über jedes Kommi ^^! Ciao, Lynn Kapitel 6: Tee bei Tea ---------------------- Tee bei Tea (Nach langem Bitten von diversen Bekannten hat die Autorin nachgegeben und diesen Titel genommen, obwohl es keinen Tee gibt...) So, als Belohnung für die Kommis hab ich mich gleich drangesetzt und das hier on geladen ^^ Ich mutier hier noch zum Workaholic *g* _____________________________________________________________ Teas Wohnung bestand aus zwei Stockwerken: Oben waren die Schlafzimmer und das Bad, unten befanden sich die Küche und ein großes Wohnzimmer. Yugi, Bakura und Marik machten es sich auf der Couch im Wohnzimmer gemütlich und Bakura zappte durch die Programme. Joey und Tristan saßen an Teas PC und surften auf verschiedenen Duel Monsters- Seiten. Ich ging mit Tea in die Küche um ihr beim Kochen zu helfen. "Was meinst du, Minako?", fragte Tea und kramte im Kühlschrank. "Soll ich Pfannkuchen machen? Ich glaube, es ist alles da, was ich dafür brauche." "Gut, Pfannkuchen schmecken so ziemlich jedem, dann gibt es keine Probleme", stimmte ich zu. Tea begann den Teig zu machen und ich reichte ihr die Zutaten. Dann trug Tea die Teigschüssel zum Herd und holte eine Pfanne aus einer großen Schublade. "Während ich die Pfannkuchen mache, könntest du dafür sorgen, dass der Tisch im Wohnzimmer gedeckt wird", meinte sie. Ich nickte, schnappte mir eine andere Bratpfanne und ging ins Wohnzimmer. "He, Jungs, könntet ihr mir helfen, den Tisch zu decken?" Die Begeisterung, die mir entgegenschlug, war atemberaubend. "Joey, mach du das!", meinte Tristan und schob Joey in meine Richtung. "Ich?!", rief Joey. "Wieso nicht du?" Er entwand sich Tristans Griff und setzte sich wieder an den Computer. Yugi stand auf und zog Bakura auf die Beine. "Komm, wir helfen Minako!", forderte er ihn auf. "Lass mich nur die Folge zu Ende sehen!", protestierte Bakura. Marik schnappte sich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus, dann packte er Bakuras anderen Arm. Zusammen mit Yugi zog er ihn in die Küche. "OK, ich helfe ja! Lasst mich los!!", rief Bakura, doch die zwei hatten zu viel Spaß an ihrem Job, um ihn jetzt schon aufzugeben. Nun blieben nur noch Joey und Tristan. "Schau uns nicht so an, du hast doch jetzt genügend Helfer", meinte Tristan. "Wollt ihr uns etwa alleine schaffen lassen?", entgegnete ich mit einem gefährlichen Unterton. "Naja, eigentlich...", begann Joey. Ich hob die Bratpfanne. "Überleg dir gut, was du sagst!" "... eigentlich, glaube ich, helfe ich lieber!", beendete Joey seinen Satz hastig. "Weise Entscheidung", sagte ich mit einem Blick auf Tristan. "Nur wer hilft, bekommt etwas zu essen." "Sklaventreiber", murrte Tristan und trottete hinter Joey in die Küche. Yugi, Bakura und Marik kamen schon mit Tellern, Besteck und Gläsern beladen ins Wohnzimmer. Gemeinsam deckten wir den Tisch, während der Geruch von Pfannkuchen sich in der Wohnung ausbreitete. Endlich kam Tea mit einem großen Teller Pfannkuchen aus der Küche. Sie stellte den Teller in die Tischmitte und rief: "Haut rein, Leute!" (Und schon waren die Pfannkuchen Mus >.<) Das ließen wir uns nicht zweimal sagen, in null komma nichts war der Teller leer und alle eifrig am Pfannkuchen bestreichen, schneiden und kauen. Ich war noch fröhlicher als die anderen, ich hatte richtig das Gefühl, dazuzugehören. Nach dem Essen räumten wir schnell den Tisch ab, nach etwas Überredungsarbeit halfen auch alle mit. Marik musste ins Museum und verabschiedete sich. Ich beschloss, nach Hause zu gehen, denn meine Mutter würde sicher schon auf mich warten. Yugi erbot sich, mich zu begleiten, da ich die Gegend kaum kannte und nicht wusste, wie ich in mein Viertel kommen sollte. Ich bedankte mich für die Pfannkuchen, doch Tea war zu beschäftigt damit, Joey davon abzuhalten, die Bilder in ihrem ,Privat'- Ordner an zuschauen. Yugi und ich saßen im Bus. Ich schaute aus dem Fenster, ab und zu klatschten dicke Regentropfen gegen die Scheibe. Es war schwer vorstellbar, dass vor ein paar Stunden noch die Sonne geschienen hatte. Doch mich beschäftigte etwas anderes. "Yugi", begann ich und drehte mich zu ihm um. "Wie geht es eigentlich Yami?" "Besser", meinte Yugi. "Aber, ich denke, er braucht noch ein bisschen, bis er wieder auf den Beinen ist... Das mit der Seelentrennung lassen wir besser in Zukunft, es kann zu viel passieren..." "Ja, meine ich auch." Ich sah wieder zum Fenster raus. Der Regen schien nachzulassen. "Wenn ihr das nächste Mal etwas unternehmt, rufst du mich dann an?" "Ja, klar", antwortete Yugi sofort. Ich stand auf. "Ich muss hier aussteigen. Tschüss und danke fürs Bringen!" "Tschüss!" Ich stieg aus dem Bus. Yugi winkte noch, dann fuhr der Bus um die Ecke. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Man musste Yugi einfach gern haben. Er wirkte zwar klein und naiv, ein Eindruck, der durch seine Offenheit und Freundlichkeit noch verstärkt wurde, aber das täuschte meist. Ich fragte mich nur, wieso er so merkwürdige Klamotten trug, sie passten gar nicht zu seinem Charakter. Es begann, wieder heftiger zu regnen und ich flüchtete ins Haus. Mutter war da, es roch nach Pizza. Obwohl ich gerade erst Pfannkuchen gegessen hatte, bekam ich wieder Hunger. (Verfressenes Mädel *g*) ~ Es war zehn Uhr abends. Yugi saß auf seinem Bett und löffelte gedankenverloren einen Joghurt. Yami lag neben ihm auf der Matratze und starrte an die Decke. /Yami?/, begann Yugi. //Hm?// /Wie geht es dir jetzt? Hast du noch Schmerzen?/, fragte Yugi besorgt. //Mach dir keine Sorgen, Yugi, mir geht es schon viel besser//, beruhigte ihn Yami. //Wir könnten ruhig öfter an den Strand gehen.// Er setzte sich auf. //Mein Surfstil ist noch verbesserungsfähig.// /Du hast doch nichts dagegen, wenn Minako mitkommt?/ //Wieso sollte ich? Sie passt gut in unsere Truppe...// Yugi nickte und stellte den leeren Joghurtbecher auf seinen Nachttisch. //Außerdem hat sie ein sonniges Gemüt //, fuhr Yami fort. /Und sie kann sich gut in andere Menschen hineinversetzen/, fügte Yugi hinzu. Yami sah ihn an. //Wie meinst du das?// /Na ja, sie hat sich doch mit dir unterhalten und ich finde, sie hat deine Gefühle recht gut erraten, oder?/ //Jaah, schon...// /Und das ist bei dir echt nicht einfach/, sagte Yugi vorwurfsvoll. /Du solltest dich ein bisschen mehr öffnen. Du bist so ernst und verschlossen./ //Hm, vielleicht//, meinte Yami, dann lächelte er. //Aber du hast Recht, sie ist wirklich gut im Aufmuntern.// Er schaute auf die Uhr. //Es ist schon nach zehn. Meinst du nicht, du solltest mal schlafen?// /Doch, ich bin auch hundemüde./ Yugi gähnte. /Gute Nacht, Yami! Erhol dich noch ein bisschen./ Er drehte sich auf die Seite und vergrub seinen Kopf in seinem Kissen. //Schlaf gut, Aibou//, sagte Yami und lehnte sich gegen die Wand. Er beobachtete die Lichtflecken, die eine Straßenlaterne durch den Rollladen an die gegenüberliegende Wand warf und hörte, wie Yugis Atemzüge leiser und regelmäßig wurden. Er schloss die Augen. __________________________________________________ So, weiter geht's im nächsten Kapitel ^^ Gruß, Lynn Kapitel 7: Diebstahl -------------------- Diebstahl Uuh, ich hasse Schuhe kaufen... Hier hat Odion seinen einzigen Auftritt^^ Historischer Moment! ~~~~~~~~~~ Am Sonntagvormittag gingen meine Mutter und ich in die Stadt. Ich brauchte neue Schuhe und wir mussten genügend Essen für die nächsten paar Tage einkaufen. Im Supermarkt trafen wir auf Odion, der anscheinend Pasta kochen wollte und drei Packungen Spaghetti in seinen Wagen legte. Im Schuhgeschäft trafen wir die anderen beiden Ishtars, Ishizu und Marik. Ishizu wollte sich Sandalen kaufen, doch ihr Bruder schien ihr keine große Hilfe zu sein. "Marik, mit diesen Absätzen kann ich doch unmöglich laufen! Willst du, dass ich mir das Bein breche?!" "Entschuldigung, dann eben nicht", lenkte Marik ein. "Wie wär's mit diesem Modell: schlicht, elegant und dazu noch reduziert?" Er hob eine hübsche, schwarze Sandale hoch. "Die wäre toll, aber das ist im Leben nicht meine Größe", meinte Ishizu zweifelnd. "Was, hast du nicht 36?" "Nein, du Witzbold, ich habe 40!", rief Ishizu. "Meine Güte, ich wusste ja nicht, dass meine Schwester solche Quadratlatschen hat!" Marik duckte sich grinsend, als Ishizu eine Sandale nach ihm warf und verschwand hinter den Schuhregalen, um den Schuh in der richtigen Größe zu suchen. Ich hatte nicht so viel Glück, erst im vierten Geschäft wurde ich fündig. Ich beschloss, die neuen, grauen Turnschuhe gleich anzubehalten. Danach gönnten wir uns einen Eisbecher. Im Eiscafé trafen wir eine Arbeitskollegin meiner Mutter und die beiden wollten zusammen noch ein bisschen durch die Stadt bummeln. Ich war nicht gerne in der Stadt und ich hasste Schaufensterbummeln, also ging ich schon mal nach Hause. Auf dem Heimweg kam ich am Domino Museum vorbei und sah, dass ein Polizeiauto vor der Eingangstür stand. Dann entdeckte ich Ishizu, die sich mit einem der beiden Polizisten unterhielt. Was war denn da passiert? "Sie haben den Diebstahl also erst vor 15 Minuten entdeckt", sagte der Polizist. "Normalerweise hat das Museum sonntags geschlossen, wir haben nur zufällig die aufgebrochene Tür bemerkt, als wir auf dem Weg nach Hause hier vorbeikamen", erklärte Ishizu. "Könnten Sie uns bitte ihren Namen und ihre Adresse hier aufschreiben?" Der Polizist reichte ihr einen Block und einen Stift. Sein Kollege, der den Tatort fotografiert hatte, übergab ihm die Kamera und erklärte ihm, dass sie gehen könnten. Der Polizeibeamte nahm seinen Block, bedankte sich bei Ishizu und stieg ins Auto. Kaum waren die Polizisten fort, kam Marik aus dem Museum gerannt. "Ishizu! Ich habe einen Zettel gefunden!" Er bemerkte mich. "Minako, was machst du denn hier?" "Ich habe die Polizisten gesehen und wollte wissen, was passiert ist", erklärte ich. "Es wurde etwas gestohlen, nicht wahr?" "Jep", meinte Marik. "Und zwar ausgerechnet die Schriftrolle, von der ich dir erzählt habe! Dabei haben wir viel wertvollere Sachen hier... Na, egal. Schau es dir doch mal an!" Marik öffnete die Tür, an der das Schloss herausgebrochen war und führte mich in die Ägyptenausstellung. Eine Vitrine war zerschlagen und außer einem Kärtchen, auf dem der Fundort und sonstige Daten des Schriftstücks standen, war sie leer. Marik stieg vorsichtig über die Glasscherben. "Hat das Museum denn keine Alarmanlage?", fragte ich erstaunt. "Natürlich", meinte Ishizu und deutete auf eine Metallklappe in der Wand. Die Klappe war aufgebrochen und ein paar Kabel dahinter durchgeschnitten. "Aber wie du siehst, wurde sie ausgeschaltet, genau wie die Überwachungskamera", fuhr Ishizu fort. Die Kamera in der Ecke hing etwas schief und ihre Linse war zerbrochen. "Ein Glück ist das Museum gut versichert", sagte Marik. "Das Einzige, das mich wurmt, ist dass wir nun nie erfahren werden, was alles auf der Schriftrolle stand..." "Marik? Ishizu?", rief plötzlich eine Stimme aus der Eingangshalle. "Hier!", antwortete Marik. Yami kam in den Raum gelaufen und sah sich um. "Sieht ja übel aus", meinte er. "Hallo, Yami", rief ich erfreut. Er sah aus wie immer, von dem Schwächeanfall gestern war nichts mehr zu sehen. "Hallo, Minako", erwiderte er etwas erstaunt, doch dann wandte er sich an Marik. "Du hast am Telefon etwa von einem Zettel gesagt?" "Ja, er lag zwischen den Glasscherben auf dem Boden." Marik reichte Yami das Stück Papier. "Die Polizei hielt es für einen Scherz..." Yami las den Zettel mit gerunzelter Stirn. "-It's your turn, Pharaoh- Du bist am Zug, Pharao..." Er sah auf. "Was soll das heißen?" "Der Dieb erwartet wahrscheinlich, dass Ihr jetzt etwas unternehmt, mein Pharao", meinte Ishizu. (Ach nee...) "Aber was? Ich weiß weder, wer der Dieb ist, noch warum er die Schriftrolle geklaut hat." Yami schaute wieder auf den Zettel, als hoffte er, dort eine Antwort zu finden. "Was steht eigentlich auf der Rolle?", fragte er schließlich. "Nicht viel", meinte Marik. "Hauptsächlich Informationen zur Seelentrennung und den Kräften der Millenniumsartefakte, aber nichts, was uns nicht schon bekannt wäre. Allerdings konnten wir den letzten Abschnitt noch nicht übersetzen, die Schriftzeichen waren zu verblasst." "Der Text ist auch ziemlich schwer zu lesen", fügte Ishizu hinzu. "Die Schriftzeichen sind etwas abgewandelt und vereinfacht, ohne die Hilfe von Experten ist es eigentlich unmöglich, die Hieroglyphen zu entziffern." "Hm.. Habt ihr nachgesehen, ob die Übersetzung auch gestohlen wurde?", fragte Yami. "Natürlich." Marik nahm einen Aktenordner von einer Glasvitrine, in der zwei Paar Ohrringe und ein verzierter Dolch aus dem Grab eines Pharaos lagen. "Das ist sie." "Dann passt gut darauf auf." Yami wandte sich zur Tür. "Ich muss etwas überprüfen, ich rufe euch an, wenn ich was Neues herausgefunden habe." Er sprintete aus dem Ausstellungsraum. Marik, Ishizu und ich sahen uns fragend an. Ich zuckte schließlich die Achseln und erklärte, dass meine Mutter sich Sorgen machen würde, wenn sie vor mir nach Hause käme und ich deswegen gehen müsste. Ich wollte gerade das Museum verlassen, als Marik zu mir gelaufen kam. "Warte, Minako!" Er drückte mir den Ordner in die Hand. "Nimm die Übersetzung mit, bei dir vermutet sie keiner. Sonst wird sie nachher auch noch gestohlen." "OK." Ich steckte den Ordner in die Einkaufstasche, in der sich schon meine Schuhe befanden. "Tschüss!" "Ciao, bella!", rief Marik grinsend. Ich streckte ihm die Zunge raus und schloss die kaputte Tür hinter mir. ~ Yami stieß die Tür des Game Shops auf, rannte einen ziemlich verwirrten Solomon Muto fast über den Haufen und sprintete die Treppe hinauf in Yugis Zimmer. /Yami, was-...?/, begann Yugi, doch Yami unterbrach ihn. //Yugi, wo ist die Schatulle?// /Was für eine Schatulle?/, fragte Yugi verwirrt. Yami kramte in der Schublade von Yugis Nachttisch. //Die Schatulle, in der-... Ich hab sie!// Er hatte ein kleines, flaches Kästchen unter Yugis Mangaheften entdeckt. /Da habe ich doch den Millenniumsring hineingelegt.../, meinte Yugi. /Denkst du etwa, dass-.../ Er brach ab, denn Yami hatte die Schatulle geöffnet. Sie war leer. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Spannung... Hoffe ich zumindest. Wer immer noch gelangweilt ist, nehme ein paar Eiswürfel und stecke sie sich hinten in den Nacken. Kalte Schauer, die einem den Rücken hinunterlaufen, garantiert! (Auf jeden Fall kommt die nächste Minute keine Langweile mehr auf...) Ach, übrigens, Marik kann eigentlich kein italienisch, nur die zwei Worte, die er wohl aus dem Fernsehen oder nem Buch hat. Und der Zettel ist auf englisch um es schwieriger zu machen, die Identität des Diebs herauszufinden. (Die ist jetzt zwar sowieso klar, aber was soll's. Ich musste irgendwas englisches einbauen ^^') Ach, und an meine lieben und fleißigen Kommischreiber: Wenn ihr mal nix zu tun habt, schaut doch in meinem Gästebuch vorbei ^^! Gruß, Lynn Kapitel 8: Ein ungebetener Gast ------------------------------- Ein ungebetener Gast Danke für eure lieben Kommis ^^! ---------------------------------- Mutter war noch nicht zu Hause, das merkte ich sofort. Auf dem Küchentisch fand ich einen Memozettel. ,Ich habe vergessen, Butter zu kaufen. Suche ein Geschäft, das noch offen hat. Komme dann gleich wieder. Ruf mich bitte an, wenn du zu Hause bist. HDL, Mama' Ich schnappte mir das Telefon und wählte die Handynummer meiner Mutter. "Hallo, Mama, ich bin's... Ja, ich habe noch ein paar Freunde getroffen... OK, bis bald... Tschüss!" Ich hatte ihr nichts von dem Diebstahl erzählt, solche Dinge bewahrt man sich fürs Abendessen auf, um lang und breit darüber zu reden und Vermutungen aufzustellen, am Telefon kam so was nur halb so gut. Ich legte das Telefon auf die Kommode und überlegte. Wo sollte ich den Ordner hintun? Ich stopfte ihn unter meine Matratze, da konnte er bleiben, bis mir was Besseres einfiel. Das Telefon klingelte. "Hallo, hier Minako Hideo...", meldete ich mich. "Minako, ich glaube, ich weiß, wer der Dieb ist", drang Yamis Stimme aus dem Hörer. "Hat dir Marik etwas über den Millenniumsring erzählt?" "Ja, dass Bakura ihn besitzt, dass er Seelen entfernen kann und..." Ich überlegte kurz. "...und noch ein paar Geschichten über den Geist, der darin lebt." "Der Ring wurde ebenfalls gestohlen!" "Was? ... Aber... wer sollte ihn denn stehlen?", fragte ich verwirrt. Was hatte das mit dem Einbruch im Museum zu tun...? Meinte Yami, dass derselbe Dieb dahinter steckte? "Es kann ja wohl kaum Bakuras anderes Ich gewesen sein, ohne den Ring kann er Bakura doch nicht kontrollieren...", überlegte ich laut. "Das geht schon, der Millenniumsring lässt seinen Besitzer so leicht nicht mehr los, glaube ich...", meinte Yami nachdenklich. "Also war er der Dieb?", fragte ich angespannt. "Ich vermute es", erwiderte Yami. "Ich wollte eigentlich Marik davon erzählen, aber im Museum und bei ihm zu Hause geht niemand ans Telefon." Er klang besorgt. "Vielleicht sind er und Ishizu noch unterwegs...", meinte er nicht ganz überzeugt. "Bestimmt", beruhigte ich ihn. "Versuche es doch einfach nachher noch mal." "Gut, mache ich. Es wird schon nichts passiert sein..." Er riss sich zusammen. "Ich rufe dich an, wenn ich Marik erreicht habe. Bis dann." Er hatte aufgelegt. Ich lief unruhig im Zimmer umher. Was sollte ich machen, wenn Marik etwas zugestoßen war? Ich versuchte, den Gedanken zu verdrängen, doch es gelang mir nicht. Ich wünschte, Yami würde endlich wieder anrufen. Doch merkwürdigerweise konnte ich mir gar nicht wirklich vorstellen, dass Marik etwas passiert sein könnte. Er war immer da, wenn ich ihn brauchte. Das war schon seit ich ihn zum ersten Mal getroffen hatte so gewesen. Mein Bruder wohnte zwar ganz in der Nähe, aber er war oft mit seinen Freunden unterwegs. Doch wenn ich ein Problem hatte, konnte ich einfach ins Museum gehen, Marik würde mir helfen. Ich konnte ihm alles erzählen. Und jetzt hatte dieser andere Bakura ihn womöglich ins Reich der Schatten geschickt, um die Übersetzung zu bekommen...! Nein, das konnte nicht sein. Marik war, außer meinem Bruder, der einzige Mensch, der für mich über alle Probleme erhaben schien, der immer eine Lösung fand. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass er verletzt oder krank sein könnte. ... Nein, das stimmte nicht ganz, er und Mamoru waren nicht die einzigen... Yami gehörte auch dazu. Ich kannte ihn erst seit drei Tagen, aber ich war mir bereits sicher, dass niemand ihm etwas anhaben konnte, sein Selbstvertrauen schien unerschütterlich. Er erweckte den Eindruck, jede Situation unter Kontrolle zu haben und absolut richtig zu handeln. Obwohl, nicht immer... Ich musste an unser Gespräch am Freitagabend denken. Eigentlich war es merkwürdig, dass er mir so viel erzählt hatte, das passte nicht zu ihm... Ich grübelte. Sollte ich ihn anrufen? Er könnte mich sicher irgendwie beruhigen. Andererseits würde er bestimmt anrufen, wenn er etwas Neues herausgefunden hatte... Ich beschloss, ein besseres Versteck für die Übersetzung zu suchen, nur für den Fall... ~~~~~~~~~ ,Hallo, dies ist der Anrufbeantworter der Familie Ishtar. Wir sind zur Zeit leider nicht zu Hause. Wenn Sie uns eine Nachricht hinterlassen, werden wir uns bei Ihnen melden, sobald wir zurück sind. ... Piiieep... >klick<' "Es hat keinen Sinn!", rief Yami frustriert. "Es hebt einfach keiner ab!" /Vielleicht sollten wir mal nachschauen, was los ist/, schlug Yugi vor. //Ich versuche es noch mal, wenn jetzt immer noch keiner rangeht, gehen wir zu ihrer Wohnung...// Yami drückte die Wahlwiederholungstaste. >...duuud...duuud...duuud...duuud...< Der Anrufbeantworter ging wieder an. Yami wollte gerade auflegen, als jemand am anderen Ende der Leitung den Hörer abnahm. "Hallo? Marik?" Keine Antwort. "Ishizu?" Wieder nichts. "Hallo??" Leises Lachen. "Zu spät, Pharao", drang eine schadenfrohe Stimme aus dem Hörer. "Ich weiß bereits, wo ich suchen muss..." "Wovon redest du? Was hast du mit Marik gemacht??" >...duuud...duuud...duu-< Yami warf den Hörer auf Yugis Bett und rannte aus dem Zimmer. /Meinst du, er hat Marik ins Reich der Schatten verbannt?/, fragte Yugi, seine Stimme war etwas höher als sonst. /Das war doch Yami Bakura, oder?/ //Ich bin mir todsiche//, erwiderte Yami und schloss hastig das Schoss von Yugis Fahrrad auf, das an eine Straßenlaterne vor dem Laden gelehnt war. //Wir müssen so schnell wie möglich zu Marik!// Er schnappte sich den Lenker, schwang sich in den Sattel und trat so schnell er konnte in die Pedale. Ein Glück waren nicht viele Leute unterwegs, sonst hätte er bei seinem Tempo noch jemanden über den Haufen gefahren. ~~ Mist, verdammter! Wo zum Geier sollte ich den Ordner hintun?! ... Mein Blick fiel auf den großen Kleiderschrank im Schlafzimmer meiner Mutter. War da nicht ein loses Brett, unter dem sie normalerweise meine Geschenke versteckte? Ich öffnete die Schranktür und schob die Mäntel und Kleider, die an der Stange hingen beiseite. DINGdong! Ich erschrak. Jemand hatte an der Tür geklingelt. Das musste meine Mutter sein, doch ich wollte nicht, dass sie etwas von dem Ordner mitbekam. Das würde nur zu peinlichen Fragen über die Millenniumsgegenstände führen und wenn ich ihr das altes erklären würde, hielt sie mich nachher noch für verrückt. Ich musste den Ordner schnell verstecken, aber ich konnte das lockere Brett nicht finden. DINGdongDINGdongDINGdong!! Ich legte den Ordner hastig in den Blumenkasten, der außen am Fenster hing. Da würde man ihn nicht so leicht finden. Auf einmal hörte ich einen Knall, es hörte sich an, als ob jemand die Tür eingetreten hätte. Ich spähte aus dem Zimmer in den Flur. Die Eingangstür hing schräg in den Angeln, aber meine Aufmerksamkeit galt der weißhaarigen Person, die Bakura fast wie aus dem Gesicht geschnitten schien. Der Junge (Konnte man ihn so bezeichnen? Er wirkte viel älter...) hängte die Tür wieder ein und sah sich um. Ich hatte gerade noch genug Verstand, meinen Kopf zurückzuziehen. Was sollte ich jetzt machen?! Wie verhält man sich, wenn ein 5000 Jahre alter Grabräuber in deine Wohnung einbricht??? Wegrennen! war mein erster Gedanke. Doch wohin? Bakura würde es bemerken, wenn ich auch nur einen Fuß aus dem Zimmer setzte. Dann Hilfe holen! Nicht schlecht, die Idee... aber wie? Ich konnte niemanden anrufen, das Telefon war im Flur. Was sollte ich bloß machen?! Ich konnte vor Panik nicht mehr klar denken. Er würde mich früher oder später entdecken, wenn er die Wohnung durchsuchte. Natürlich, ich stand ja auch mitten im Zimmer! Ich schaute mich hektisch um. Der Kleiderschrank! Ich versuchte die Tür so leise wie möglich zu öffnen, aber ich war vor Angst ganz hibbelig. Trotzdem schaffte ich es, einigermaßen leise in den Schrank zu kriechen und die Mäntel vor mich zu ziehen. Dummerweise konnte ich die Schranktür von innen nicht abschließen und musste sie angelehnt lassen. Ich saß im Halbdunkel des Schranks und lauschte angestrengt. Ich hörte Klirren und dumpfe Schläge, es hörte sich an, als ob Bakura die ganze Wohnung auseinander nahm. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er in das Schlafzimmer meiner Mutter kommen und mich finden würde. Das Warten war unerträglich, ich hätte schreien können, doch das durfte ich auf keinen Fall, also klammerte ich mich an einen Mantel. Ich hoffte, Mutter würde nicht ausgerechnet jetzt nach Hause kommen, ich wollte nicht, dass ihr etwas zustieß. Die Zimmertür knallte gegen die Wand. Ich hielt den Atem an. Bakura schien verschiedene Regale zu durchsuchen, dann das Bett. Wenn doch nur Marik hier wäre! Aber Marik schien ja etwas zugestoßen zu sein... Es wurde kurz ruhig, bis ich seine Schritte hören konnte. Er musste direkt vor dem Schrank sein! Bitte, hilf mir... Irgendjemand- nur hilf mir! Ich krallte meine Finger in das Mantelfutter und kniff die Augen zu. Die Schritte stoppten... Yami... schoss es mir plötzlich durch den Kopf. YAMI!! ~~ Yami hatte das Haus der Ishtars betreten. Er machte sich nicht die Mühe zu klingeln, denn die Wohnungstür war nur angelehnt. Vorsichtig trat er ein und sah sich um. Niemand war in dem breiten Gang zu sehen. Yami lauschte. Kein Geräusch war zu hören, bis auf den alltäglichen Straßenlärm, der durch ein offenes Fenster hereinwehte. "Hallo?", rief er. Ein Poltern ertönte aus dem Raum neben ihm. Yami riss die Tür auf. "Ishizu!" Ishizu lag mitten im Zimmer auf dem Holzboden. Sie hatte anscheinend versucht, aufzustehen und sich an einem Stuhl festgehalten, der mit einem Poltern umgefallen war. Auf dem Boden lagen Papierblätter, Stifte und Bücher verstreut, doch der Schreibtisch und die Regale schienen ansonsten unversehrt. Ishizu stöhnte und setzte sich auf. "Was ist passiert?", fragte Yami und half ihr sich auf den Stuhl zu setzen. "Wo ist Marik?" Ishizu hielt sich den Kopf. "Bakura... wollte sich heute mit Marik treffen... Sie haben sich über den Einbruch unterhalten... Dann hat der Geist des Millenniumsrings die Kontrolle übernommen..." Plötzlich weiteten sich ihre Augen. "Mein Pharao, er hat Mariks Seele gestohlen!", rief sie. "Ich wollte ihn aufhalten, aber er hat mich gegen die Wand geschleudert... Ich glaube, das Telefon hat ein paar Mal geklingelt..." Sie wirkte etwas verwirrt, als ob sie das alles noch nicht richtig aufnehmen konnte. "Wo ist Marik?", fragte Yami noch einmal. Er wusste, dass sie Ruhe brauchte, doch sie durften keine Zeit verlieren. "Ich weiß nicht...", murmelte Ishizu. "Er muss hier in der Wohnung sein..." Plötzlich erschrak sie. "Marik hat Bakura gesagt, dass Minako die Übersetzung mitgenommen hat!" "Minako hat WAS?!", rief Yami entsetzt, doch dann fasste er sich wieder. Handeln war angesagt. //Yugi, hör zu, hilf du Marik, du kannst seine Seele mit dem Puzzle retten// sagte er schnell. //Ich gehe zu Minako!// /Aber Yami, das ist zu riskant, du-.../ //Kein Aber, wir müssen uns beeilen, sonst verliert Minako auch noch ihre Seele oder landet im Reich der Schatten!//, sagte Yami eindringlich. //Du musst nur sofort nachdem du Mariks Seele zurückgeholt hast, zu Minakos Haus kommen. Eine Stunde oder so klappt das mit der Seelentrennung garantiert.// Yugi wirkte nicht überzeugt. /Es kann so viel schief gehen.../ //Yugi, wir haben keine Wahl!// Yugi sah Yamis entschlossenen Gesichtsausdruck. Er nickte, schloss die Augen und murmelte die Beschwörungsformel. Ein Lichtblitz erhellte das Zimmer. Ishizu war rechtzeitig hinter dem Schreibtisch in Deckung gegangen. Als sie wieder über den Tisch lugte, war Yami schon an der Tür. "Pass auf dich auf!", rief Yugi ihm nach, doch er hörte ihn nicht mehr. Ishizu und Yugi fanden Marik in der Küche. Sein Körper war eiskalt, aber ansonsten wirkte er, als würde er schlafen. Ishizu kniete neben ihm und nahm seine Hand. "Marik...", sagte sie leise, obwohl sie wusste, dass er sie nicht hören konnte. Yugi konzentrierte sich, um das Puzzle zu aktivieren. Lichtkugeln schossen aus dem Horusauge, schwebten zu Marik und schienen in seinem Körper zu versinken... ~~ Bakura riss die Schranktür auf. "Wen haben wir denn da?" Ich konnte weder schreien, noch mich bewegen, ich drückte mich nur noch weiter in die Ecke. Ein Biepen ertönte, es schien aus der Küche zu kommen. Bakura wandte den Kopf. "Hört sich an, als ob dein Essen fertig wäre..." Er schnupperte, es roch nach Hühnchen. "Ich werde, wenn du gestattest, erst etwas essen, bevor ich mich um dich kümmere. Die Schatten können noch ein bisschen warten..." Er lachte, knallte die Schranktür zu und schloss ab. Erst als er den Raum verlassen hatte, realisierte ich, was passiert war. Meine Mutter hatte den Herd auf Automatik gestellt und nun hatte der Herd signalisiert, dass die Hühnchen durch waren. Ich hatte also noch eine Galgenfrist, doch hilflos in diesem engen, dunklen Schrank sitzen zu müssen, machte mich wahnsinnig. Aber besser warten, als... Ich dachte den Satz lieber nicht zu Ende. Bakura war aus der Küche zu hören, wie er "Mmh, Hühnchen...!" rief. Sollte er doch daran ersticken! Meine Angst ließ nach, dafür kam Bitterkeit in mir hoch. Die Minuten verstrichen zäh und langsam. Mir fiel wieder ein, an wen ich vorhin unwillkürlich gedacht hatte, als mich die Panik fest im Griff hatte... Yami. Er hatte doch herausgefunden, wer das Schriftstück gestohlen hatte. Vielleicht erfuhr er auch, dass ich die Übersetzung hatte und kam hierher...? Yami könnte mich bestimmt retten... Ihm würde etwas einfallen... Doch was, wenn Bakura auch das eingeplant hatte? Angst stieg in mir hoch. Das war albern, wahrscheinlich ahnte Yami nichts von meiner Lage, aber was wenn doch...? Irgendwie hatte ich das unbestimmte Gefühl, dass er kommen würde... Das linderte zwar meine Panik, doch trotzdem hatte ich Angst... Angst um ihn. ~~~~~~~~~ Ich hab das Kapitel ein bisschen kitschiger gemacht, als es ursprünglich war. Es ist wirklich amüsant, es zu lesen, wenn man schon weiß, was Baku-chan so plant... ach, übrigens, es hat zwar wohl jeder gemerkt, aber sicher ist sicher: lch nenne Yami Bakura auch Bakura, weil es leichter zu schreiben ist und sonst doof klingt... Ich weiß, ich bin chronisch faul. Seid gegrüßt, meine Getreuen und möge der Bücherwurm mit euch sein. Lynn Kapitel 9: Der Fluch des Pharao ------------------------------- Der Fluch des Pharao Danke für die Kommis! Ihr seid die Besten^^! Außerdem habt ihr mir so ein schlechtes Gewissen gemacht, dass ich jetzt den Anfang des Kapitels schon mal on stelle... Ich mache mich gleich an den Rest, kein Sorge! Gut, zu diesem Kapitel... Es ist etwas, naja, blutig... und ich lasse eine gewisse Person ganz schön leiden... (*auf den Knien rob* Verzeih mir, dass ich dir in meiner FF so übel mitspiele! Es tut mir Leid, ehrlich!) Und: Diese Vision hat keine weitere Bedeutung, es ist eine Erinnerung (hat mit der Serie eigentlich kaum was zu tun... entstammt meinem kranken Hirn...), die ein paar Parallelen mit der Gegenwart aufweist... So, falls euch das alles nicht abgeschreckt hat: Hier gehts weiter ^^ ~~~~ Yami hoffte, dass Bakura nicht vor ihm angekommen war, doch als er die demolierte Tür sah, wusste er, dass sein Hoffen nichts genützt hatte. Er schob die Tür vorsichtig auf, damit sie nicht aus den Angeln fiel. Ein dumpfes Klopfen war zu hören. Yami folgte dem Geräusch bis zur Küchentür und sah in den Raum. Bakura stand an einem kleinen Küchentisch in der Ecke und schabte das restliche Fleisch von einem abgenagten Hühnerknochen. Es grenzte fast an ein Wunder, dass er sich mit dem scharfen Küchenmesser nicht die Finger abhackte, doch er stellte sich geschickt genug an, sodass seine langen Finger unbeschadet blieben. Bakura stopfte sich mit einer Hand das Hühnerfleisch in den Mund, mit der anderen rammte er das Messer in den Tisch, sodass es mit der Spitze stecken blieb. Yami trat ein und Bakura sah sofort auf. "Ah, Hallo, Pharao!", schmatzte er. Yami ignorierte das. "Wo ist-..." "... die Kleine?", ergänzte Bakura. Er schluckte die Hühnchenstücke herunter. "Lass dir wegen ihr keine grauen Haare wachsen, die sitzt wohlbehalten im Kleiderschrank. Falls du aber die Schriftrolle gemeint haben solltest, die habe ich hier." Er stellte eine Sporttasche auf den Tisch und zog eine vergilbte Papyrusrolle hervor. "Und ich habe einen recht interessanten Ordner in dieser Wohnung gefunden, in einem Blumenkasten! Ist das nicht ein lustiger Zufall?" Yami warf einen misstrauischen Blick auf die Schriftrolle. Wieso erzählte ihm Bakura das alles? Was bezweckte er überhaupt mit diesem Diebstahl? ...Es musste mit dem Inhalt des alten Papyrus zusammenhängen... "Aber was ist schon so besonders an diesem verschimmelten Gekrakel?", meinte Bakura grinsend, zog ein Feuerzeug aus der Tasche und zündete die Papyrusrolle an. "Nein!!", rief Yami entsetzt, doch er konnte nichts mehr tun. Das gepresste Schilfgras flammte sofort auf und verbrannte zu einem Häufchen Asche. Bakura wischte die Asche vom Tisch. "Mach dir nichts draus, es stand sowieso nichts von Bedeutung darauf", sagte er, ein hinterlistiges Lächeln umspielte seine Lippen. "Nur ein paar leidlich interessante Informationen über Millenniumsgegenstände und ein kaum lesbarer Abschnitt über einen schusseligen altägyptischen Pharao, der momentan unter Gedächtnisschwund leidet." "Was?!" Beim Anblick von Yamis entsetztem Gesichtsausdruck lachte Bakura leise, doch seine Augen musterten Yami prüfend. "Wie ich sehe, hast du dein Millenniumspuzzle nicht dabei... Sehr gut, dann kann ich es mir später problemlos holen." "Du wirst Yugi nicht anrühren, solange ich es verhindern kann!" Yami war zwar ein Stück kleiner als Bakura, doch seine Selbstsicherheit verlieh ihm eine Ausstrahlung, die ihn dem Grabräuber absolut ebenbürtig wirken ließ. "Ach, wirklich?", fragte Bakura mit einem Funkeln in den Augen. "Und was, wenn du es nicht verhindern kannst?" Er zog das Messer aus dem Tisch und leckte den Bratensaft ab. Yami beobachtete angespannt seine Bewegungen, doch Bakura schlenderte lässig an ihm vorbei, nahm das Messer zwischen die Zähne und schloss die Tür. Er grinste, drehte den Schlüssel um und steckte ihn in die Tasche. Dann nahm er das Messer wieder aus dem Mund und warf es von einer Hand in die andere. "Lass uns ein bisschen spielen, Pharao." Er ging langsam auf Yami zu. "Mal sehen, wer von uns beiden heil aus dieser Küche rauskommt..." Yami spürte, wie ein kalter Schweißtropfen über seine Stirn lief, als er einen Schritt zurückwich und gegen den Herd stieß. Die Ofenklappe war noch warm. Mit einer schnellen Handbewegung warf Bakura das Küchenmesser, doch Yami war darauf vorbereitet und wich zur Seite. Trotzdem streifte die Messerschneide seinen rechten Oberarm und fiel mit einem Klappern auf die Herdplatte. Yami packte reflexartig seinen verwundeten Arm, ein brennender Schmerz durchschoss ihn, doch er versuchte, es zu ignorieren. Hastig griff Bakura nach dem Messer, aber Yami war schneller. Er packte den Messergriff mit der rechten Hand, Hass flammte in seinen Augen auf und er schlug Bakura mit der freien Hand so fest er konnte ins Gesicht. Der Dieb fiel auf die Knie und hielt sich seine blutende Nase. Bevor er sich aufrappeln konnte, packte Yami ihn und drückte ihn zu Boden. Bakuras Gesicht war blutverschmiert und seine Augen brannten vor Wut, doch sein Versuch, den Pharao abzuschütteln, scheiterte. Yami packte Bakuras Haar und hielt ihm das Messer an den Hals. Seine Wunde blutete nun stark, ein warmes Blutrinnsal lief Yamis Arm entlang und über seine Hand auf die Messerklinge. Merkwürdigerweise spürte er den Schmerz kaum noch, doch seine Hand begann zu zittern. "Los, töte mich doch", zischte Bakura. "Töte den Körper, den ich bewohne..." Yami konnte seine Hand nicht mehr ruhig halten, der Schmerz kam in Schüben zurück. Doch er konnte Bakura unmöglich vernichten, ohne den "echten" Bakura zu töten. Bakura bemerkte sein Zögern, packte Yamis Handgelenk und drehte das Messer von seinem eigenen Hals weg. Sein Millenniumsring glühte auf und Yami wurde rücklings gegen die Wand geschleudert. Yami wurde es schwarz vor den Augen und er rutschte an der Wand zu Boden. Das Messer glitt ihm aus der Hand, klappernd fiel es auf die Küchenkacheln. Sein Kopf tat fürchterlich weh, doch er schaffte es, bei Bewusstsein zu bleiben. "Wie du siehst, hast du keine Chance, Pharao", meinte Bakura und blickte auf Yami hinab. "Ich habe einen Millenniumsgegenstand und du nicht. Es war wirklich ausgesprochen töricht von dir, das Puzzle wegzugeben, und noch dümmer, hierher zu kommen... Und das alles nur, um eine von diesen Sterblichen zu retten..." Er zog das blutbefleckte Messer durch seinen Mund, dann verzog er das Gesicht. "Uääh, kaltes Blut schmeckt widerlich- Aber ich war sowieso noch nie ein Fan von blauem Blut." Bakura lachte über seinen Wortwitz, packte Yami an den Haaren und drückte ihn gegen die Wand. "Was mache ich jetzt mit dir, Pharao...?", überlegte er laut. "Sag mir wenigstens, wieso du die Schriftrolle gestohlen hast...", presste Yami zwischen seine Zähne hindurch. Bakura grinste. "Selbst jetzt willst du mir Anweisungen geben?" Er verstärkte den Zug an Yamis Haaren. "Nun, wenn es dich interessiert... Als ihr mit meinem "Wirt" am Strand wart, hast du dich von Yugi getrennt und das interessierte mich... Marik erwähnte eine Schriftrolle, in der alles über diese Seelentrennung stehen sollte. Ehrlich gesagt, wollte ich mich ursprünglich nur von meiner sterblichen "Hülle" trennen, aber ich konnte den Spruch nicht entziffern. Stattdessen kam ich dann auf diesen Plan, um dich in die Falle zu locken... Die Übersetzung habe ich mir nur wegen dem Spruch geholt und, natürlich, damit du hier auftauchst..." Yami lächelte. So, der ganze Aufwand war wegen ihm gewesen? Dann hätte Bakura sich kürzer fassen müssen, denn in dieser Zeit waren Yamis Kopfschmerzen zurückgegangen und er hatte sich wieder sammeln können. So einfach gab er nicht auf, das sollte Bakura wissen, genau wie Tatsache, dass er auch ohne das Puzzle dessen Kräfte nutzen konnte. Das Horusauge erglühte auf seiner Stirn und Bakura wurde zurückgeworfen. Yami erhob sich langsam, doch er musste sich an der Wand abstützen. Die Seelentrennung zehrte bereits deutlich an seinen Kräften... Er versuchte verzweifelt, den Nebel vor seinen Augen wegzublinzeln, doch alles verschwamm mehr und mehr. Plötzlich begann der Raum sich zu drehen, seine Beine knickten ein und er fiel zu Boden... ~°~ Zwei Figuren standen auf sich auf einer alten Steinbrücke gegenüber. Eine war größer und muskulös, sie hatte weiße Haare und trug einen roten Mantel über einem weißen Rock. Die andere schien jünger zu sein, sie hatte zackige Haare, ein kurzes, weißes Gewand und einen im Wind wehenden, dunkelblauen Umhang. Ihr Goldschmuck blitzte im Licht der heißen Sonne auf. Eine merkwürdige Spannung lag in der Luft... Auf einmal erschien eine riesige Schlange, grau und mit aufgerissenem Maul. Sie krachte gegen die Brücke, genau an der Stelle, auf der die Gestalt im blauen Umhang stand... Yami spürte, wie die Steine unter ihm wegbrachen und er mit ihnen fiel. Er versuchte, mit den Händen Halt zu finden und erwischte einen aus der abgebrochenen Brücke herausragenden Stein. Verzweifelt klammerten sich seine Finger in eine Ritze, der Wind zerrte an seinem Umhang. Ein Schatten fiel auf ihn und er sah auf. Über ihm, direkt vor seinen Händen, stand der Mann im dunkelroten Mantel und lachte leise. Es klang wahnsinnig und schien weit von aller Menschlichkeit entfernt. "Ich wünschte, Eure Hörigen könnten den mächtigen Pharao jetzt sehen, wie er hier an der Brücke hängt und die Angst in seinen Augen flackert... Es war töricht zu glauben, Ihr könntet mich alleine aufhalten! Bald seid Ihr nur noch ein trauriger Haufen Knochen, Pharao..." Er legte den Kopf in den Nacken und lachte wieder. "Dafür...wirst du...bezahlen...Grabräuber!", rief Yami mit hasserfülltem Blick. Seine Finger drohten, abzurutschen, denn der Schmerz war nun fast unerträglich. Er presste die Zähne zusammen. "Soweit ich das sehe, seid Ihr derjenige, der bezahlt, Pharao." Der Grabräuber sprach das letzte Wort mit einer solchen Verachtung aus, dass es eher wie eine Beleidigung klang, als wie ein Titel. "Das erinnert mich an was... Ich habe mir meinen Preis noch nicht geholt." Er kniete sich auf die Steine, packte Yamis Handgelenk, um ihn am Abrutschen zu hindern, und griff mit der anderen Hand nach dem Lederband um Yamis Nacken. Er zog es über Yamis Kopf, erhob sich und ließ das Millenniumspuzzle triumphierend hin und her schwingen. "Elender Dieb!", schrie Yami wutentbrannt, doch mehr konnte er nicht tun. Die Zähne des Grabräubers blitzten auf, als er seinen Mund zu einem Grinsen verzog. Er stellt seinen linken Fuß auf Yamis Hand. Yami biss sich auf die Lippe und unterdrückte so einen Aufschrei. "Los, ich will dich schreien hören", zischte der Weißhaarige. "Niemals!", brachte Yami zwischen seinen zusammengepressten Zähnen hervor. Hass erfüllte jede Faser seines Körpers und ließ ihn den Schmerz fast vergessen. Er würde sich nicht vor diesem Dieb erniedrigen, auch wenn es ihn das Leben kosten sollte. Yami wusste, dass er so oder so fallen würde... Das Grinsen des Grabräubers wurde breiter. "Sag niemals nie..." Er drehte seinen Fuß auf der Ferse. Yami schrie auf. Er konnte seine Hand nicht mehr spüren, nur den Schmerz, der ihn durchschoss. Der Grabräuber hob seinen Fuß und Yamis Hand rutschte ab, seine Finger gaben nach und glitten über den Stein. "Ruhe in Frieden, Ex-Pharao!" Yami fiel, in seinen Ohren dröhnte das Gelächter des Grabräubers. Er fiel in die Dunkelheit unter ihm... Regentropfen fielen in dünnen Fäden vom grauen Himmel herab, nicht stark, aber stetig. Sie fielen auf die leere, zerstörte Brücke, die ins Nichts zu ragen schien und auf die abgebrochenen Steine darunter... Fielen auf eine Gestalt, die zwischen den grauen Steinen und Felsbrocken klein und verloren wirkte, liefen ihr über die kühle, bleiche Haut, als wüssten sie, dass dieser Körper bald genauso kalt und leblos sein würde, wie die Steine, auf denen er lag... ~°~ Yami spürte den kalten Kachelboden unter seinen Händen. Ein Geräusch drang an seine Ohren, es klang wie Stoff, der zerrissen wurde. Mühsam öffnete er die Augen, doch er musste ein paar Mal blinzeln, um klar sehen zu können. Bakura hatte mit Hilfe des Messers einen langen Streifen von Yamis Shirt abgerissen, das jetzt völlig zerfetzt war. Er packte Yamis Handgelenke, drehte sie über Yamis Kopf und band sie mit dem Stoff fest zusammen, so dass Yami seine Finger fast nicht mehr spüren konnte. = Ich hielt es nicht länger aus. Es war mir mittlerweile egal, ob Bakura mich hörte, alles war mir egal, ich wollte nur raus aus dem engen, muffigen Schrank. Ich stellte mich zwischen den Mänteln auf und rammte mit aller Kraft gegen die Schranktür. Zu spät bemerkte ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte: Der Schrank schwankte bedrohlich und kippte nach vorne. Mit einem lauten Rummsen knallte er auf den Boden. Die Mäntel dämpften glücklicherweise meinen Aufprall und ich holte mir, außer einem gewaltigen Schrecken, nur ein paar Prellungen. Allerdings lag ich jetzt ziemlich unbequem zwischen Mutters Mänteln. Ich drückte mit meinen Händen und Füßen versuchsweise gegen die dünne Rückwand. Sie war nur eingesetzt und ich schaffte es tatsächlich, sie heraus zu brechen und aus dem Schrank zu klettern. Erleichtert streckte ich meine Beine, sie waren schon fast taub geworden und kribbelten unangenehm. Es wunderte mich schon etwas, dass Bakura überhaupt nichts von meiner Ausbruchsaktion mitgekriegt zu haben schien, doch das war umso besser für mich. Jetzt konnte ich aus der Wohnung fliehen. Ich schlich vorsichtig durch den Flur, von Bakura war keine Spur zu sehen. Plötzlich hörte ich einen dumpfen Aufschlag aus der Küche. Erschrocken hielt ich inne. Er war also doch noch hier?! Ich bemerkte, dass die Küchentür abgeschlossen war. Was machte Bakura dadrinne? Ich lauschte, hin und her gerissen zwischen Angst und Neugier. Ich konnte jemanden reden hören, es schien Bakura zu sein. Mit wem redete er da? War noch jemand hier? Ich lauschte angestrengt, doch ich konnte keine Worte heraushören. Mir schien es, als wäre da noch eine zweite Stimme... Sie klang fast wie... Nein, das konnte nicht sein. Oder doch...? Die zweite Stimme rief etwas und jetzt war ich mir sicher. Es war Yami... Er war also wirklich wegen mir gekommen, um mich zu warnen... Ich musste ihn da rausholen! Doch wie, wenn diese verdammte Tür verschlossen war?! Halt! Wir mussten doch irgendwo einen Ersatzschlüssel haben! Ich musste ihn nur finden... = Bakuras Zähne blitzten auf, als sein Mund sich zu einem Grinsen verzog. "Du bist so berechenbar, Pharao... Wenn deine Freunde in Gefahr sind, kannst du wohl nicht anders, als zu helfen", meinte er verächtlich. "Und was nützt es dir? Sieh dich doch an, du opferst dich für sie und jetzt, wo du mal Hilfe nötig hättest, wo sind deine treuen Freunde jetzt?" Er lachte leise. "Nur Einfaltspinsel vertrauen auf Freundschaft." Yami erwiderte nichts, seine Augen blitzten vor Hass. "Das muss hart für dich sein", sagte Bakura leise. "Du bist mir ausgeliefert... Ich könnte alles mit dir machen, Pharao, alles..." Yami konnte nicht verleugnen, dass er Angst hatte, doch sein Stolz war stärker. Bakura wollte ihn brechen, doch das Vergnügen würde er ihm nicht bereiten. "Ich habe ein neues Wort für dich, Pharao", sagte Bakura mit einem Funkeln in den Augen. "Ein Wort, dessen Bedeutung du nie kennen lernen durftest..." Er fuhr mit seinem Finger durch das Blut, das aus Yamis Wunde geflossen war und malte zwei Striche auf Yamis Brust. "T..." Er holte "Farbe" nach und malte einen Kreis darunter. "O..." Wieder fuhr sein Finger durch das Blut und über Yamis Haut. "D...!", beendete er sein Werk. "Du kannst mich nicht töten!", brachte Yami heraus. Sein Hals schien ausgetrocknet zu sein und kalter Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet, doch er versuchte, es weiterhin zu überspielen. Bakura sah ihn an. "Ach ja...? Was macht dich da so sicher?" Yamis Schweigen genügte ihm als Antwort. "Du hast deine Seele von deiner sterblichen Seite getrennt, jetzt bist du ebenfalls verletzlich", erklärte der Weißhaarige. "Und du stehst nicht unter dem Schutz des Puzzles... Du hättest vielleicht das Kleingedruckte lesen sollen, bevor du dich auf die Seelentrennung eingelassen hast." Bakuras Zeigefinger fuhr an dem Rand der Schnittwunde entlang. Der plötzliche Schmerz ließ Yami zusammenzucken. "Natürlich kannst du deine Verletzungen mit Hilfe des Puzzles heilen, aber es wird selbst die Macht des Millenniumspuzzles überschreiten, deinen Hals wieder zusammen wachsen zu lassen." Er machte einen Strich über Yamis Kehle, dann leckte er das restliche Blut von seinem Finger. "Blut des Pharaos... Ich werde den Geschmack nie vergessen... Den Geschmack der Rache!" Bakura griff in Yamis Haare und zog ihm den Kopf in den Nacken, sodass sich Yamis Hals spannte. Yami floss der Angstschweiß ins Gesicht, er musste unwillkürlich schlucken. Ihm die Hände gebunden und er hatte nicht mehr die Kraft, sich ernsthaft zu wehren. Bakura ließ die Messerklinge an Yamis Hals hinaufwandern. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte Yami, das Gefühl des kalten, scharfen Metalls auf seiner Haut zu ignorieren. "Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich das genieße, ausgerechnet dich in meiner Gewalt zu haben..." Die Stimme des Seelendiebs klang merkwürdig angespannt, doch die Erregung war deutlich herauszuhören. "Wenn ich dich erst mal beseitigt habe, sollte es ein Kinderspiel sein, in den Besitz des Puzzles zu gelangen..." "Yugi ist stärker, als du glaubst...", erwiderte Yami heiser, doch der Gedanke an Yugi versetzte ihm einen Stich. Was würde aus Yugi, wenn er-...? "So schön es auch ist, die Angst und Verzweiflung in deinen Augen flackern zu sehen, Pharao... Irgendwann hat alles ein Ende", unterbrach Bakura seine Gedankengängen. Yami sah ihn nur noch verschwommen, der Nebel trübte wieder seine Sicht, doch er spürte, wie Bakura die Schneide probeweise über seinen Hals gleiten ließ. Er presste die Augen fest zusammen und versuchte, an nichts zu denken... = Hektisch stocherte ich mit dem Schlüssel im Schloss der Küchentür. Komm schon... Schließlich war er trotz meiner zitternden Finger drinnen und ich drehte ihn rasch um. Hastig stieß ich die Tür auf und stolperte in die Küche. Bakura erhob sich rasch und starrte mich mit derselben Überraschung an, die wohl auch in mein Gesicht geschrieben stand. Ich konnte meinen Blick nicht von der Gestalt am Boden wenden, starr vor Entsetzen. Yamis Shirt war zerfetzt, er blutete und schien nur mit Mühe bei Bewusstsein zu bleiben... Bakuras Stimme riss mich aus meiner Erstarrung. "Du störst, Kleine, merkst du das nicht?!" Er kam auf mich zu, Wut funkelte in seinen Augen. Der Ring, der an einem Band um seinen Hals hing, erglühte plötzlich. Panisch und ohne wirklich nachzudenken packte ich den goldenen Ring, das Band riss und ich flüchtete mich zum Fenster. "Gib das her!", hörte ich Bakura schreien, als ich mich aus dem Fenster beugte. Meine Wohnung lag im ersten Stock, doch das war hoch genug, um mir den Mut zum Springen zu nehmen. Etwas auf dem Gehweg fing meinen Blick... Es war ein mir nur zu vertrauter weißer Mantel... Das war meine einzige Hoffnung. Ich zielte, doch da packte mich eine Hand unsanft am Arm und ich warf den Ring auf gut Glück aus dem Fenster. Bakura schleuderte mich herum und ich prallte gegen die Wand. "Miststück!", zischte er. "Das bezahlst du, darauf kannst du Gift nehmen!" Ängstlich drückte ich mich gegen die kalte Wand, unfähig etwas zu sagen oder wegzulaufen. Was wollte er jetzt mit mir anstellen?! Bakura grinste plötzlich wieder. "Der Ring wird wieder zu mir zurückfinden, verlass dich drauf... Aber du-..." In diesem Augenblick traf ihn etwas am Kopf. Erstaunt hielt er inne. Es war der Millenniumsring. Im Türrahmen stand Seto Kaiba in seinem weißen Mantel und mit seinem schwarzen Aktenkoffer, zwar leicht außer Atem, aber seine kalten Augen blitzten vor Wut. "Lass Hideo in Frieden!", sagte er mit schneidender Stimme zu dem perplexen Bakura. Dann fiel sein Blick auf Yami und seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. "Was ist denn mit Yugi passiert?!", fragte er schockiert, doch als er sich an Bakura wandte, verengten sich seine Augen zu hasserfüllten Schlitzen. "Das warst du, nicht wahr?" Bakura hatte den Millenniumsring mittlerweile aus seinem Haar gepfriemelt und seine Fassung zurück gewonnen. "Halt kurz die Luft an, Kaiba, du bist gleich an der Reihe!" Er wandte sich zu mir. Ich sah erschrocken von Seto zurück zu dem Ring vor Bakuras Brust, der wieder aufglühte. "Erst entferne ich die Seele von diesem Miststück..." Doch bevor der Lichtstrahl mich erfasste, traf Setos Aktenkoffer Bakura mit voller Wucht am Hinterkopf und der Weißhaarige ging zu Boden. Das Licht umschloss seinen Körper und erlosch dann vollends. Ich atmete nur noch stoßweise und presste mich immer noch gegen die Wand. Alles war so schnell passiert, mein Gehirn brauchte etwas Zeit, um die Ereignisse zu verarbeiten... Seto kickte Bakura in die Seite, wie erwartet rührte er sich nicht mehr. Setos eisblaue Augen fixierten mich. "Ich nehme an, du warst es, die den Ring vor meine Nase geworfen hat?", fragte er. "Ja...", murmelte ich, langsam wich die Angst aus meinem Körper. "Danke, dass du so schnell gekommen bist..." Er ging zu Yami hinüber, der anscheinend mittlerweile das Bewusstsein verloren hatte. "Als ich hoch geschaut habe, habe ich gesehen, wie dieser Irre dich vom Fenster weggerissen hat", sagte er kühl. "Da wusste ich, dass jede Sekunde zählte..." Seto beugte sich über Yami, griff nach dem Messer, das Bakura fallen gelassen hatte, und durchtrennte die Fesseln an Yamis Handgelenken. "Sieht ja übel zugerichtet aus...", sagte er leise und legte seine Finger an Yamis Hals. "Sein Puls ist recht schwach, aber konstant... Ich rufe einen Wagen, der ihn mit dir in den Turm der Kaiba Corporation bringt. Das geht schneller als ihn ins Krankenhaus einzuliefern." Seto erhob sich und nahm seinen Aktenkoffer. "Mokuba wird euch begleiten und falls ihr einen Arzt braucht, kann er einen der firmeninternen Ärzte rufen lassen. Ich habe noch etwas zu erledigen." Mit diesen Worten verließ er den Raum. Ich holte tief Luft. Alles würde wieder gut werden... Vorsichtig kroch ich zu Bakura und dreht ihn auf den Rücken. Das bleiche Gesicht war das freundliche, rundliche Gesicht des "echten" Bakuras. Erleichtert nahm ich ihm den Ring ab und wandte mich zu Yami. Es tat weh, ihn so zu sehen, ich konnte es fast nicht ertragen. Ich schluckte ein paar aufmüpfige Tränen hinunter. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt zum Heulen, ich musste erst mal ein bisschen Aufräumen. Mutter würde einen Herzinfarkt bekommen, wenn sie ihre Küche so sähe... Hastige Schritte kamen den Gang entlang und ich sah erstaunt auf. Yugi kam in den Raum gestürzt, sein linkes Knie war aufgeschürft, er musste in der Eile gestolpert sein. Yami hatte sich von getrennt gehabt...?! "Mi-nako-ich-Ya-Yami-", keuchte Yugi völlig außer Atem und zu durcheinander, um einen Satz auf die Reihe zu kriegen. Er fiel neben Yami auf die Knie, Tränen füllten seine Augen, doch er wischte sie energisch weg. Behutsam legte er Yami das Puzzle um den Hals und packte Yamis rechte Hand. Er sah mich flehend an. "Bitte, kümmere dich gut um Yami..." Ich nickte. "Mach ich", versprach ich ihm gefasst. Yugi murmelte etwas und in dem blendend hellen Licht des Puzzles verschmolzen die zwei Körper zu einem. --------------------------------------------- Ende des Kapitels! Ich habs geschafft^^... dafür bin ich jetzt auch geschafft, aber was solls *gg* Kaiba ist der Held des Tages! Na, wer hätte das gedacht? Seto forever^^ *sich immer noch Bakura mit dem Ring im Haar vorstellen muss, wie er völlig verdattert Seto anstarrt* lol Gruß, Lynn PS: Bitte ein paar Kommis für eine arme, faule Schülerin ;-) Kapitel 10: Missgeschick über Missgeschick ------------------------------------------ Missgeschick über Missgeschick @ Resalein: Danke für den Titel*ggg* HDGDL! Riesendankeschön an meine lieben Kommischreiberinnen! ^_______________________^ Ihr seid die Besten^^ *knuddl* Öhm, ja, es wird langsam zur Gewohnheit, dass ich ein Kapitel in zwei Teilen hochlade... Ich bin faul, ich weiß... *sich schäm* (A-chan, du musst so was wie eine Halbgöttin sein^^ Ich würde das nie schaffen, in 3 Tagen ein neues Kapitel zu tippen... T.T) Nun, eigentlich gehts mir um die Umfrage (siehe unten), deswegen konnte ich nicht warten, bis ich es fertig getippt habe^^ Genug des sinnlosen Gelabers (oder fängt das jetzt gerade erst an? XD), hier ist das Kapitel: ~++++++++++++++++++++++++++++++++++++++~ "Seto hat gesagt, ich soll dir helfen, Yugi runterzutragen?", hörte ich eine unsichere Stimme. Ich sah auf und musterte erstaunt den Jungen, der im Türrahmen stand. Er war um einiges jünger als ich und hatte eine schwarze Haarmähne. "Bist du Setos Bruder?", fragte ich, denn er sah ihm wirklich nicht ähnlich. "Ja", antwortete er mit hörbarem Stolz. "Ich heiße Mokuba." Lächelnd stand ich auf und wrang den Lappen aus, mit dem ich die Flecken vom Küchenboden gewischt hatte. "Freut mich,", sagte ich und streckte ihm die Hand hin. "Ich bin Minako!" Er erwiderte mein Lächeln und schüttelte die ihm angebotene Hand. Auch von seinem Verhalten ähnelte er seinem großen Bruder nicht wirklich, doch seine Augen waren ein sicheres Merkmal, dass die beiden doch verwandt waren. Setos Augen mussten vor ein paar Jahren ähnlich ausgesehen haben. Gemeinsam schafften wir es, erst Yami und dann Bakura zu der großen Limousine zu tragen und halbwegs auf die Rücksitze zu setzen. Ich schrieb noch einen Zettel für meine Mutter, damit sie sich nicht zu viele Sorgen machte. Wie ich ihr das Chaos in der Wohnung erklären sollte, konnte ich mir später überlegen. Während der Fahrt redete Mokuba viel über seinen Bruder und die Firma, doch ich hatte das Gefühl, dass er mich nur ablenken wollte. Ich war ihm sehr dankbar dafür, denn die Angst saß mir noch ziemlich in den Knochen. Allerdings konnte er mich nicht vollends beruhigen, das würde ich erst sein, wenn Yami wieder auf den Beinen war. Mokuba führte mich in ein großes Zimmer im 3. Stock des Kaiba Corp. Turms. Die Einrichtung überraschte mich etwas, denn wozu brauchte man in dem Hauptquartier einer Firma einen Raum mit zwei Betten, einer kleinen Küchenecke und einem Fernseher?! Mokuba bemerkte meinen Blick und erklärte, dass er mit seinem Bruder hier schlief, wenn Seto bis nachts an einer Spielsoftware saß und es keinen Sinn mehr hatte, nach Hause zu fahren. Das Seto so ein Work-a-holic war, hätte ich mir schon fast denken können... Der Chauffeur und ich legten Bakura und Yami auf die Betten, dann schickte Mokuba den Fahrer weg. Er schien es schon gewohnt zu sein, Anweisungen zu geben, bemerkte ich. "Ich hole Verbandszeug", sagte Mokuba und wollte den Raum verlassen. "Bring auch einen Waschlappen und warmes Wasser mit!", rief ich ihm hinterher. Er kam bald darauf mit einem Verbandskasten unter dem Arm und einer Schüssel Wasser zurück und erklärte, dass er mir helfen würde, die beiden zu versorgen. Ich wusch als erstes das Blut um Yamis Wunde und von seinem ganzen Oberkörper ab. Es machte mir Sorgen, dass er ganz ruhig liegen blieb und nicht mal das Gesicht verzog, als ich seine Wunde reinigte. Dann kümmerte ich mich um Bakura. Sein Gesicht war blutverschmiert, doch seine Nase schien nicht gebrochen zu sein. Wir mussten wohl doch keinen Arzt rufen, was mich unge-heuer erleichterte, denn jetzt musste ich mir keine Ausrede für ihre Verletzungen einfallen lassen. Mokuba befestigte den Verband um Yamis Arm mit einer Sicherheitsnadel und räumte die Sachen wieder in den Kasten. "Minako?", fragte er, als fertig war. "Ja?" "Ich muss zu Seto. Er wird jetzt etwas umprogrammieren und dafür braucht er meine Hilfe um den Code einzugeben", erklärte er nicht ohne Stolz. "Das ist als Sicherung, damit nie-mand außer uns auf das Programm Zugriff hat." "Geh nur, ich komme zurecht", versicherte ich ihm. "Gut, man sieht sich!", rief er noch, dann schloss er die Tür. Ich setzte mich auf Yamis Bett und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand. Hoffentlich ging es Marik gut... Ich sah mich um, doch hier gab es kann Telefon. Wie sollte ich Mutter nur nachher die Unordnung erklären? Ich hatte in der Küche auf Schnelle alle Blutflecken aufgewischt, aber was war mit den durchsuchten Zimmern, der aufgebrochenen Tür und dem kaputten Kleiderschrank?! Das brachte mich auf einen ganz anderen Gedanken. Konnte es eigentlich jederzeit wieder passieren, dass Yami Bakura die Kontrolle übernahm? Yami hatte doch so was gesagt... Ereignislos verstrichen ganze 40 Minuten, in denen sich meine Sorgen um Marik nur weiter steigerten. Bakura drehte sich auf die Seite, wachte aber nicht auf. Yami lag immer noch genauso da, wie wir ihn hingelegt hatten, doch er schien langsam Farbe zu bekommen. Während ich weiter wartete, schaltete ich schließlich Fernseher ein, aber ich achtete kaum darauf, was ich sah. Ich starrte einfach Richtung Bildschirm. Wie lange ich dieser sinnlosen Tätigkeiten nachging, weiß ich nicht, ich hatte das Zeitgefühl verloren. "Mi-Minako...?" Ich schreckte aus meinem Trance. Yami hatte die Augen geöffnet und lächelte schwach. "Yami!", rief ich erleichtert. Ich hätte ihn und die ganze Welt umarmen können, so ein großer Stein war mir vom Herzen gefallen. "Wie geht es dir? Hast du Schmerzen?" Wahrscheinlich klang ich wie eine übereifrige Kran-kenschwester, aber das war mir im Moment egal. "Ich fühle mich ziemlich fertig...", erwiderte Yami mit einer leicht heiseren Stimme. "Und mein linker Arm brennt, aber..." Er rieb sich die Handgelenke, an denen man immer noch rote Striemen erkennen konnte und bewegte probeweise seine Finger. "...ansonsten scheine ich noch zu funktionieren." Er schaffte ein mattes Grinsen. "Soll ich dir was zu trinken holen?", fragte ich, als ich einen kleine Kühlschrank entdeckte. "Oder möchtest du etwas essen?" Yami setzte sich vorsichtig auf. "Beides." Die Auswahl war nicht besonders groß, außer einem Käse, Milch, drei Becher Joghurt und einer Schüssel Nudeln war der Kühlschrank leer. Ich nahm einen der Joghurts heraus und durchsuchte die Schränke nach einem Löfel und einem Glas. Schließlich brachte ich ihm den Joghurt und ein Glas Leitungswasser. "Danke." Yami machte sich sofort daran, den Becher leer zu löffeln. Als ich wieder neben ihm saß, sah er von seinem Essen auf. "Danke...", sagte er noch einmal. "Für vorhin, meine ich... Du hast mir das Leben gerettet." Das Thema war mir mehr als peinlich, da ich meinen Auftritt für alles andere als gelungen hielt, doch ich schaffte es, nicht tomatenrot zu werden. Nur ein Hauch von Rosa erschien auf meinen Wangen. "Es war doch meine Schuld, dass du überhaupt gekommen bist...", mur-melte ich wahrheitsgemäß. "Außerdem hat Seto uns beide gerettet." Yami schüttelte lächelnd den Kopf. "Tea hat Recht, du bist wirklich viel zu bescheiden..." Während Yami den Becher mit dem Löffel auskratzte, sprach ich ihn auf meine Befürchtun-gen wegen Yami Bakura an. Yami meinte, dass Yami Bakura sich jetzt erstmal bedeckt halten würde. "Außerdem werde ich dafür sorgen, dass er den Millenniumsring nicht mehr so leicht in die Finger bekommt..." Er trank sein Glas leer, lehnte sich ebenfalls an die Wand und schloss die Augen. Im Fernsehen lief eine Doku über Korallenriffe. Ich hörte der Stimme des Sprechers zu, ohne mich ernsthaft auf seine Auschweifungen über die Lebensgewohnheiten einzelner Fischarten zu konzentrieren. Etwas berührte mich an der Schulter und ich sah überrascht zur Seite. Yami war eingeschlafen und sein Kopf war zur Seite gesackt. Seine Haare kitzelten mich und das Gewicht seines Kopfes drückte auf meine Schulter. Was sollte ich denn jetzt machen??? Ich konnte ihn doch schlecht aufwecken, er brauchte seinen Schlaf! Sanft spürte ich seinen Atem an meinem Hals. Mein Herz klopfte unangenehm schnell und laut. Es war zum Verzweifeln! Was sollte ich bloß machen?! -HIER GEHTS WEITER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!- (Danke für eure Teilnahme an der Umfrage ^^) Die ganze Situation war mir unangenehm peinlich, schließlich war mir bis auf meinem Bruder selten ein Junge so nahe gekommen... Und es hatte mich noch nie dermaßen durcheinander gebracht, dass ich nicht mal richtig nachdenken konnte. Ich rutschte vorsichtig ein bisschen weg von ihm, in der Hoffnung, dass es dann erträglicher wurde. Yamis Kopf glitt von meiner Schulter und sein Oberkörper sackte zur Seite, bis sein Kopf auf meinem Schoß lag. Ooh, verdammt! So war das wirklich nicht geplant gewesen! Aber wenigstens war es besser als zuvor... Dann fiel mir auf, dass er kein Shirt mehr anhatte. Das hatte ich komplett verdrängt! Ich zog ihm hastig die Bettdecke bis unter die Achseln und legte seine Arme darauf, um sie zu fixieren. Puuh, tief durchatmen... Wieso passierte immer mir so etwas? Der Hitze auf meinen Wangen zu urteilen, war ich knallrot im Gesicht. Ich musste mich wieder entspannen... Yamis Gesicht wirkte friedlich, nicht so ernst wie sonst. Gedankenverloren strich ich ihm eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Sein Hals war noch gerötet, da ich den getrockneten Blutstreifen erst durch ausgiebiges Schrubben abbekommen hatte. Ich fuhr vorsichtig mit dem Finger über die Stelle. Yami zuckte zusammen und packte reflexartig meine Hand. Erschrocken hielt ich inne, doch dann lockerte sich sein Griff und seine Hand fiel wieder auf die Decke. Was tat ich da eigentlich die ganze Zeit!? Ängstlich musterte ich Yamis Gesicht, doch er schien noch fest zu schlafen, sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Ich atmete erleichtert aus. Er hatte es nicht bemerkt. Sanft legte ich meine Hand auf die Decke zwischen seinen Armen, darauf bedacht, ihn nicht zu wecken. Um seine Mundwinkel zuckte es verräterisch und ich zog meine Hand blitzschnell zurück. "Du bist wach?!" Yami grinste leicht und setzte sich auf. "Ich bin erst gerade aufgewacht", erklärte er und musterte mich. "Wieso wirkst du so erschrocken, hm?" "D-dein Kopf- ist auf meine Schulter- Ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte!", brachte ich hektisch heraus. "Ich bin weggerutscht, und da-... Was ist daran lustig?! Das war fürchterlich peinlich!", rief ich mit hochrotem Kopf, als Yami ein leises Lachen nicht unterdrücken konnte. "Was ist peinlich?" hakte eine mir nur zu bekannte Stimme nach. "Sag bloß nicht, ich habe was verpasst!" Meine Miene hellte sich auf. "Marik!" War ich erleichtert, als er mit seinem üblichen Lächeln das Zimmer betrat. Ihm war nichts passiert... "Na, Minako, warum bist du denn so rot?", fragte er neckend und warf Yami einen Blick zu, der sich aus der Decke wickelte und aufstand. "Es war sozusagen ein Missgeschick", murmelte ich verlegen. "Missgeschick?", hakte Yami nach. "War es denn so schlimm?" "Naja, ich... ich meine... Hört auf zu grinsen, ihr zwei!!!", schrie ich aufgebracht. Die machten sich doch nur über mich lustig, diese Idioten! Marik und Yami wandten sich zu Bakuras Bett, da sie das Grinsen wohl nicht unterdrücken konnten. Erstaunt bemerkte ich, dass Bakura die Augen geöffnet hatte und nun Marik anstrahlte. "Marik! Dann hat er dir also nichts getan?", fragte er hoffnungsvoll. "Doch, aber das ist nicht weiter schlimm... Ich erzähle es dir später", meinte Marik nur. Er spielte die Sache etwas herunter, um Bakura kein schlechtes Gewissen zu machen. Bakura schien ihm nicht zu glauben. "Erzähl es mir jetzt!", bat er. "Das würde mich auch interessieren", warf ich ein. Abgesehen davon, dass es mich wirklich interessierte, wollte ich verhindern, dass wieder der Vorfall von gerade eben nochmal zur Sprache kam. "Na gut." Marik setzte sich auf den Rand von Bakuras Bett. Yami hatte sich am Fußende auf den Rücken gelegt und stützte sich mit den Ellenbogen ab, während ich auf dem anderen Bett sitzen blieb und den Kopf auf die Hände stützte. "Denn Anfang kennst du ja...", begann Marik. "Du hast mich besucht und wir haben über den Diebstahl gesprochen..." "Dann habe ich das Bewusstsein verloren...", ergänzte Bakura mit gesenktem Kopf. Marik nickte. "Dein Yami hat die Kontrolle übernommen", fuhr er fort. "Er wollte sofort zu Minako, die Übersetzung holen, aber das konnte ich nicht einfach so zu lassen. Als ich mich ihm in den Weg stellte, meinte er, ich hätte ihn auf eine Idee gebracht und er versuchte, meine Seele zu stehlen. Meine Schwester ist ihm in den Rücken gefallen und hat es verhindert, dafür hat dieser Bastard sie an die Wand geschleudert. Ich habe ihm zur Belohnung einen Tritt in die Magengrube gegeben und mich dann schnell in die Küche zurückgezogen, damit Ishizu nichts passiert. Der Grabräuber ist mir fluchend gefolgt - Der hatte vielleicht Ausdrücke drauf, die kann er unmöglich von dir haben, Bakura- und ich habe auf ägyptisch gekontert, denn auf japanisch kenne ich nur halb so viele gute Schimpfwörter. Ich glaube, das Wesentliche hat er sogar verstanden", meinte Marik mit einem Grinsen. "Naja, nach einem kurzen Gerangel hat er dann schließlich meine Seele entfernt, und das nächste, an das ich mich erinnere, ist, dass Yugi meine Seele mit dem Millenniumspuzzle zurückgeholt hat. Ishizu sagte, ich sei hoffnungsloser Fall gewesen und hätte einfach nicht die Augen geöffnet. Erst als sie mir kaltes Wasser ins Gesicht geschüttet hatte, bin ich aufgewacht... Yugi ist sofort gegangen, er sagte, er müsse zu Yami, die Seelentrennung rückgängig machen. Ich wollte eigentlich mitgehen, aber das scheiterte daran, dass ich noch nicht aufstehen konnte, ohne gleich wieder zusammenzuklappen. Später hat mich Mokuba angerufen, und ich bin sofort hierher gefahren." Ich lächelte. Mokuba hatte bemerkt, dass ich mir wirklich Sorgen um Marik gemacht hatte und hatte ihn angerufen... Er war manchmal das genaue Gegenteil seines Bruders. "Und was hat der Geist des Rings bei Minako angestellt?", fragte Bakura beunruhigt. Er schien Angst vor der Antwort zu haben, doch er wollte es trotzdem unbedingt erfahren. Es hatte keinen Sinn, ihn anzulügen, also fasste ich es kurz zusammen. "Er hat die halbe Wohnung durchsucht und mich in den Kleiderschrank gesperrt, weil er erst etwas essen wollte-..." "Etwas essen?!", unterbrach mich Marik ungläubig. "Ja, Hühnchenschlegel", erwiderte ich lachend. "Warum so überrascht, sonst denkst du doch auch ständig ans Essen!" Marik schien immer noch zu denken, ich würde ihn zum Narren halten. "Na, sicher, Hühnchenschlegel..." "Sie hat Recht", schaltete sich Yami ein. "Obwohl man das nicht als "essen" bezeichnen kann, was er da veranstaltet hat..." Die Aufmerksamkeit der zwei Jungen richtete sich auf ihn. "Was ist eigentlich mit Eurem Arm passiert, mein Pharao?", fragte Marik mit einem Blick auf den Verband an Yamis Oberarm. Der Stoff war immer noch völlig weiß, die Mullbinde, die Mokuba unter dem Verband auf die Wunde gelegt hatte, schien die Blutung erfolgreich zu hemmen. Yami legte eine Hand auf seinem Verband. "Ich hatte eine recht unangenehme Begegnung mit Bakuras Yami, bei der ich auch Bekanntschaft mit einem ziemlich scharfen Küchenmesser machen durfte", meinte er sarkastisch. "Küchenmesser?!", rief Bakura entsetzt. "... Was ist dann passiert...?" "Die Einzelheiten lasse ich besser weg", sagte Yami mit einer deutlichen Bitterkeit in der Stimme. "Am Schluss wollte er mir gerade die Kehle durchschneiden, als Minako hereinkam. Den Rest habe ich nicht mehr so ganz mitgekriegt, nur dass Kaiba den Grabräuber mit seinem Aktenkoffer ausgeknockt hat..." Eine betretende Stille breitete sich aus. "Es... tut mir Leid", murmelte Bakura leise. "Du kannst nichts dafür", sagte Marik bestimmt. "Ich freue mich übrigens, dass du wieder unter uns bist!" "Ich mich auch!", rief Bakura lächelnd und Marik knuffte ihn freundschaftlich in die Seite. Ich sah zu Yami hinüber, der lächelnd Marik und Bakura betrachtete, die lachend versuchten, den jeweils anderen zurückzuboxen. Mein Blick glitt, ohne dass ich wirklich Einfluss darauf hatte, über Yamis Körper. Ich konnte den Gedanken nicht verdrängen, dass er gut aussah, verdammt gut... Er war schlank und hatte ausgeprägte Bauchmuskeln, allerdings keinen übertriebenen Waschbrettbauch. Ich riss mich zusammen und richtete meinen Blick auf den Fernseher. Eines dieser öden Duellmonstersturniere wurde übertragen, die mein Bruder so liebte. Ich hatte nicht mal gesehen, ob Yamis Bauchnabel nach innen oder, wie bei manchen, nach außen ging. Irgendwie interessierte mich das... Verstohlen sah ich zu Yamis Gesicht. Er verfolgte mittlerweile das Duell im Fernsehen, also riskierte ich einen weiteren Blick. Nach innen... Ich sah wieder hoch und unsere Blicke trafen sich. Hatte er es bemerkt? Hastig wandte ich mich ab und widmete mich der Nahaufnahme einer verdeckten Karte von einem der Fernsehduellanten. ~~~ \\Yugi?\\, fragte Yami den Kleineren, der neben ihm im Schneidersitz auf dem Bett erschien. \\Was hat Minako eigentlich gemacht, bevor ich aufgewacht bin?\\ //Wieso fragst du mich?// fragte Yugi zurück und sah zur Seite. \\Komm schon, ich weiß, dass du es mitgekriegt hast!\\ drängte Yami weiter. //Warum willst du das überhaupt wissen?// versuchte Yugi, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. \\Würdest du es nicht wissen wollen?\\ konterte sein Yami. Yugi gab nach. //Naja, sie hat eigentlich nichts gemacht. Sie ist nur von dir weggerutscht und später hat sie hat sie dir die Haare aus dem Gesicht gestrichen... Ach ja, sie hat dir noch die Decke bis unter die Achseln hochgezogen.// \\Wozu das denn?\\ fragte Yami irritiert. //Du hast kein Shirt an, darum!// \\Ok, verstanden. Das war alles?\\ //Was willst du denn noch?!// fragte Yugi erstaunt. \\Ich habe mich doch nur erkundigt, ob du fertig bist.\\ //Ja... außer...// \\Außer was...?\\ //Na, gerade eben...// Yugi schien es sichtlich unangenehm zu sein, dass er das Thema angesprochen hatte, doch gerade das weckte Yamis Neugierde. \\Jetzt sag schon!\\ //Nun, sie hat dich ziemlich lange angeschaut... ehrlich gesagt, deinen Oberkörper...// Yugi wurde leicht rosa im Gesicht. \\Wirklich?\\ Yami warf Minako einen überraschten Blick zu und sah dann an sich herunter. \\Naja, ich kann nicht mit Marik mithalten, aber ich glaube, ich bin tageslichttauglich...\\ //Was?!// fragte Yugi nun völlig durcheinander. \\Vergiss es.\\ meinte Yami lächelnd. \\War weder wichtig noch ernst gemeint.\\ Der Kleinere sah ihn an. //Yami, hör zu, ich glaube, Minako... hat sich in dich verguckt, oder so...// \\Meinst du...?\\ //Naja, schon...// Yami lächelte wieder. \\Und?\\ //Wie "und"?// wiederholte Yugi verständnislos. //Was willst du denn jetzt machen?// Yami ließ sich auf die Bettdecke sinken und verschränkte die Arme hinterm Kopf. \\Keine Ahnung.\\ sagte er wahrheitsgemäß. //Yami... du bist doch nicht etwa auch... in Minako...?// \\Habe ich das gesagt?\\ //Nein, aber du bist... irgendwie anders in letzter Zeit. Normalerweise warst du nie so... so unbekümmert...// Yami sah ihn leicht erstaunt an. \\Vielleicht... Das muss daran liegen, dass sie ein lebensfroher Mensch ist und dazu noch ein Tollpatsch. Wen bringt das nicht zum Lachen?\\ Yugi lächelte. //Stimmt, sie ist lustig.// \\Also, wieso denkst du dann gleich, ich hätte ein Auge auf sie geworfen?\\ //Entschuldige, aber du benimmst dich trotzdem etwas merkwürdig...// ~~~ Die Tür öffnete sich und Mokuba spähte hinein. "Tut mir Leid, dass ich störe, aber Seto hat gesagt, wenn es euch wieder besser geht, sollt ihr den Turm verlassen... Ich habe ihm gesagt, dass er euch nicht einfach rauswerfen kann, aber er bestand darauf..." "Macht doch nichts"; meinte Bakura freundlich und stieg aus dem Bett. "Bis nach Hause schaffe ich es garantiert." "Bist du sicher?", fragte Marik nach. "Ich könnte dich fahren..." Bakura winkte ab. "Ach was, mir geht's klasse, mach dir keine Sorgen!" "Wenn du meinst... Soll ich dich fahren, Minako?" Ich nahm das Angebot sofort an. "Das wäre toll, danke!" "Na dann, Wiedersehen, Mokuba!", meinte Bakura auf dem Gang, "Wiedersehen!", rief Mokuba und wollte zum Fahrstuhl laufen, als sein großer Bruder den Flur entlang auf uns zukam. "Seit ihr immer noch hier?", fragte Seto kühl. "Nicht so höflich, Kaiba", entgegnete Marik lächelnd. "Damit überforderst du uns." Seto sah ihn nur kurz scharf an, dann wandte er sich zu Bakura, Yami und mir. "Wie ich sehe, geht es den beiden doch wieder blendend, also habe ich keinen Grund, euch länger hier unterzubringen." "Wir sind ja gerade dabei zu gehen", meinte Bakura ruhig. "Dann lasst euch nicht aufhalten", erwiderte Seto und wollte seine Weg fortsetzen, doch Yami stellte sich vor ihn. "Was willst du noch von mir?", fragte der Baunhaarige gereizt. "Ich wollte nur mit gutem Beispiel vorangehen und dir meinen Dank aussprechen", sagte Yami mit einem Grinsen. "Du ringst dich ja nie dazu durch." "Ich bitte dich auch nie darum, mir zu helfen." "Ich habe dich auch nicht gebeten, Kaiba", meinte Yami nur. "Und du hast trotzdem gehandelt." Seto wandte sich zum Gehen. "Ich habe weder Zeit noch Lust, mit dir darüber zu diskutieren, Yugi... Komm, Mokuba." Der jüngere Kaiba folgte seinem Bruder, der sich noch einmal umdrehte und Yami mit einem kalten Blick bedachte. "Du wirst noch von mir hören, Yugi. Die Sache zwischen uns ist noch nicht beendet!" Yami schüttelte nur den Kopf und ging mit uns zum Fahrstuhl. "Kaiba wird es nie lernen", meinte er. Die anderen Jungs stimmten ihm zu. Ich enthielt mich, denn wozu sollte ich meinen Senf zu etwas geben, über dass ich nicht allzu viel wusste? "Sag mal, Yami...", begann ich, als wir unten vor dem Turm standen. "Was ist?", fragte er. Ich hob eine Augenbraue. "Willst du wirklich +so+ nach Hause gehen...?" Yami sah mich verständnislos an, doch als Bakura zeigte mit einem Grinsen auf seinen nackten Oberkörper deutete, sagte er hastig: "Nein, natürlich nicht..." Er schien es völlig vergessen zu haben. Marik lachte. "Wieso, es ist doch Sommer!" "Fahr du doch ohne Shirt nach Hause!", meinte Yami nur. "Das geht leider nicht, ich würde sonst den Straßenverkehr lahm legen, weil alle Frauen und neidischen Männer mir nachstarren würden", erklärte Marik grinsend. "Das hättest du wohl gerne!", rief ich und knuffte ihn feste in die Seite. Bakura lachte. "Ich gehe dann mal. Tschau!" Er ging die Straße hinunter und verschwand um eine Ecke. Er musste in der Nähe wohnen, da er nicht zur Bushaltestelle gegangen war. "Ich denke, ich sollte auch mal gehen...", meinte Yami, doch Marik unterbrach ihn. "Keine Umarmung zum Abschied?", rief er enttäuscht. "Verzeiht, wenn ich mir die Bemerkung erlaube, aber Ihr müsst Euch doch richtig bei dem Mädchen bedanken, mein Pharao." "Marik, du Vollidiot!", rief ich verzweifelt, doch Marik schenkte mir nur ein Grinsen. Plötzlich drehte Yami mich zu sich um. "Gute Idee...", sagte er lächelnd und legte seine Arme um meine Schultern. "Danke noch mal, Minako." Ich sah über Yamis Schulter, wie Marik sich über meinen Gesichtsausdruck scheckig lachte. Bemüht, so zu wirken, als wäre mir das alles völlig gleichgültig, erwiderte ich die Umarmung, um Marik den Grund zum Lachen zu nehmen. Meine Hände berührten Yamis glatte Haut auf seinem Rücken und ich zuckte zusammen. Wieso vergaß ich bloß immer, dass er oben ohne war! Yami ließ mich los und musste ebenfalls lachen. "Keine Sorge, ich finde bis zum nächsten Mal schon noch was zu Anziehen." Dann wandte er sich ab und ging Richtung Bushaltestelle davon. Nach ein paar Metern switchte er zu Yugi, der noch immer sein übliches schwarzes Shirt trug. Marik atmete tief durch, um nicht wieder laut loszulachen. "Ich glaube, ich laufe lieber!", sagte ich beleidigt. "Ok, ich hör schon auf", entschuldigte er sich hastig. "Aber du bist nun mal so rot geworden, wie eine Tomate!" Marik schwang sich auf sein Motorrad. "Komm, steig auf." Ich setzte mich nun doch hinter ihn, in der Hoffnung, dass der Fahrtwind mein Gesicht abkühlen würde. Ich hatte den Verdacht, dass Yami mich nur umarmt hatte, weil er wusste, dass ich rot werden würde. Irgendwie schien das allen einen fürchterlichen Spaß zu machen, dass ich immer gleich knallrot wurde. Eigentlich war mir das egal, schließlich fand ich es ja auch lustig, die anderen aufzuziehen, aber ich war ein bisschen enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass Yami mich nicht ernst nahm. Dabei hatte ich ihn eigentlich ganz gern... Nagut, "gern" war nicht das richtige Wort... "Minako, du bist so schweigsam. Stimmt etwas nicht?", fragte Marik, als wir an einer roten Ampel standen. "Bist du noch sauer wegen vorhin?" "Wegen was...? Ach so, nein, natürlich nicht...", antwortete ich zerstreut. Marik dreht den Kopf, sodass er mich ansehen konnte. "Minako, ich glaube, du bist verliebt!", meinte er neckend. "Die Ampel ist grün!", rief ich und deutete nach vorne. Er fuhr weiter. "Du weichst aus, das macht dich nur verdächtiger! Es ist der Pharao, hebe ich Recht?" "Hm...Ja... vielleicht...", murmelte ich verlegen. Ich hatte Marik bis jetzt immer alles anvertraut und ich wollte jetzt nicht einfach damit aufhören. "Ich weiß ja nicht, ob du dich damit glücklich machst", meinte Marik. "Wie meinst du das?" "Ach, vergiss es. Wirklich, es war Unsinn, glaub mir." Ich fragte nicht weiter, aber es beschäftigte mich doch. Meinte er, dass es keinen Sinn hatte? Vielleicht hatte er Recht, aber mir war es egal. Selbst wenn Yami meine Gefühle nicht erwiderte, waren wir immer noch Freunde... +++++ //Yami, was sollte das eben?// fragte Yugi erstaunt, während er auf den Bus wartete. \\Was sollte was...?\\ //Wieso hast du sie umarmt?// präzisierte Yugi seine Frage. \\Warum fragst du?\\ fragte Yami zurück. //Weil es mich interessiert.// \\Und wieso interessiert dich das, hm?\\ Yugi sah ihn vorwurfsvoll an. //Du könntest es mir ruhig sagen, du weißt, dass ich es niemandem erzähle.// \\Ich verstehe immer noch nicht ganz, warum du das überhaupt wissen willst.\\ //Dich würde es auch interessieren. Also, sag schon, warum?// \\Weil Marik es gesagt hat...\\ //Es war nur ein Vorschlag.// \\Aber ein guter.\\ fügte Yami hinzu. //Ich denke, Minako fand ihn nicht so gut...// \\Wie kommst du jetzt darauf?\\ //Es war ihr doch fürchterlich peinlich! Das musst du doch gemerkt haben!// \\Hmm...ja... Du hast wohl Recht...\\ meinte Yami. //Du hast genau gewusst, das es ihr peinlich ist, oder?// \\Ja,habe ich.\\ antwortete Yami leicht genervt. //Wieso hast du es dann trotzdem gemacht?// \\Was gemacht...?\\ fragte Yami desinteressiert und musterte den Busfahrplan, da immer noch kein Bus gekommen war. //Du weißt, was ich meine...// \\Woher soll ich wissen, ob ich es weiß, wenn du es nicht sagst?\\ //Sag doch einfach, dass du nicht darüber reden willst.// \\Über was denn überhaupt?\\ Yugi seufzte, er gab es auf. Es war zum Verzweifeln, wenn Yami über ein Thema nicht reden wollte, konnte man stundenlang im Kreis reden, das war reine Zeitverschwendung. Dass der Pharao so einen Dickkopf haben mussten... Yugi war sich ziemlich sicher, dass Yami mehr als nur Freundschaftsgefühle für Minako empfand, doch anscheinend würde er sich lieber die Zunge abbeißen, als irgendetwas zuzugeben. Arme Minako, ihr sah man ihre Gefühle sofort an. Nicht nur, dass sie rot wurde, ihre Augen verrieten ebenfalls, was sie dachte. Yami dagegen konnte seine ernste, unbeteiligte Maske auflegen und seine Empfindungen darunter verstecken, was er auch regelmäßig tat. Yugi nahm sich vor, später noch mal vernünftig mit ihm zu reden... ++++ Als ich nach Hause kam, war es schon dunkel. Da es Sommer war, musste es bereits halb zehn sein. Ich bemerkte, dass die Tür notdürftig repariert war. "Mama?", rief ich in die Wohnung. "Minako!" Mutter kam aus der Küche gestürzt und drückte mich an sich. "Wo warst du so lange?" "Erkläre mir zuerst, was mit der Tür passiert ist", bat ich sie. Es fiel mir leichter, so zu tun, als wüsste ich von nichts, als ihr eine Geschichte vorzuflunkern. Die Wahrheit konnte ich ihr ja wohl unmöglich sagen... "Ich weiß nicht... Hier ist das totale Chaos! Ich habe die Polizei gerufen und die gehen von Vandalismus aus, weil nichts gestohlen wurde...", erklärte sie. "Aber jetzt erzähl, wo warst du die ganze Zeit?" "Zwei von der Clique, mit der ich gestern am Strand war, waren verletzt und ich habe geholfen, sie an einen Ort zu bringen, an dem wir sie verarzten konnte. Ich habe dort noch gewartet, bis es sicher war, dass es ihnen wieder besser ging", erzählte ich so wahrheitsgemäß wie möglich. Mutter war zu durcheinander, um zu fragen, warum die beiden überhaupt verletzt waren. "Es ist, glaube ich, das Beste, wenn wir morgen aufräumen, nachdem ich von der Arbeit zurück bin. Jetzt gehen wir wohl besser schlafen... Hast du eigentlich was gegessen?", fragte sie besorgt. "Nein, ich mach mir schnell was und esse es dann in meinem Zimmer, ok?" "Ja, klar... Gute Nacht mein Schatz! Ich glaube, ich lege mich auch schon mal hin..." "Gute Nacht!" Ich machte mir so schnell es ging einen Sandwich und aß ihn in meinem Zimmer. Inder Küche würde ich mich erst wieder wohl fühlen, wenn alle Spuren von diesem ,Einbruch' beseitigt waren... Nachdem ich mich bettfertig gemacht hatte, lag ich noch eine Weile wach und starrte an die Decke. Mir fiel ein, dass ich Yami wieder nicht nach seinem Schwarzen Magier gefragt hatte, aber heute war auch wirklich zu viel los gewesen, um an so was zu denken... Ich hatte schon befürchtet, dass meine Gedanken, die ständig zu diesen peinlichen Situationen am Nachmittag wanderten, mich vom Einschlafen abhalten würden, doch glücklicherweise war ich so fertig von dem Tag, dass ich verhältnismäßig schnell in einen tiefen Schlaf versank. +++++ Yami saß neben Yugi auf dem Bett. Es war mittlerweile halb elf. Yugi schlief bereits tief und fest, seine regelmäßigen, leisen Atemzüge waren das einzige Geräusch in dem dunklen Zimmer. Yami hielt das Puzzle in beiden Händen, das sanfte Glühen erhellte sein Gesicht und zeigte, dass seinen Augen geschlossen waren. Er saß vollkommen regungslos da, doch in dem Licht des Millenniumsgegenstands wirkten seine Gesichtszüge ernst und angespannt. Doch als draußen der Morgen anbrach, war sein Kopf zur Seite gesackt und sein Gesicht so friedlich wie das seines Aibous. Auch ihn hatte die Erschöpfung schließlich übermannt. ************** Gott, ist das ein langes Kapitel!! Mein Internet hat tagelang nicht funktioniert und wie ihr seht, habe ich die Zeit genutzt^^! Kommis sind wie immer gern gesehen (total untertrieben... -.-'') Nagut, ich freu mich wie verrückt über jedes Kommi XD Falls sich jemand fragt, was Ati da gemacht hat: Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel^^ Lieben Gruß *alle einmal ganz fest drück* dat Lünnie *ggg* Kapitel 11: Aufräumarbeiten --------------------------- *wieder aus ihrem Versteck hervorgekrochen kommt* Ich lebe noch! ^^ Ich weiß, ich hab eine lange Pause eingelegt, doch jetzt ist es fertig: Hier habt ihr das neue Kapitel^^ Das nächste Kap kommt auch bald und dann ist endlich finito! *puuuh... es kaum erwarten kann, fertig zu sein* Also, Gomen für die lange Wartezeit und viel Spaß bei der Lektüre^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Aufräumarbeiten "Minako? Hallo, schläfst du noch?" Ich öffnete blinzelnd die Augen, denn der Vorhang war offen und helles Licht strömte in mein Zimmer. "Ich glaub's nicht, sie hat wirklich noch geschlafen!" Jemand beugte sich über mich und nachdem ich mich an das Licht halbwegs gewöhnt hatte, erkannte ich das Gesicht. "Marik?", nuschelte ich verschlafen. "Wasn los, warum weckst du mich...?" "Es ist 11 Uhr! Schläfst du immer so lange?", fragte eine andere Stimme milde überrascht. Das klang nach Bakura... "Minako ist eine fürchterliche Langschläferin", erklärte Marik. "Stehst du freiwillig auf, oder soll ich einen nassen Waschlappen holen?" "Ich stehe auf!", sagte ich hastig und stieg aus dem Bett. Außer Marik und Bakura standen auch noch Joey, Tea und Yami in meinem Zimmer. Mir wurde schlagartig bewusst, dass meine Haare wahrscheinlich total verstrubbelt waren und ich einen grün-gelb gestreiften Schlafanzug trug... "Raus! Ich muss mich umziehen!", rief ich und scheuchte alle aus dem Zimmer. Als ich die Tür hinter mir schloss, atmete ich tief durch. Wie kamen die denn alle hier rein?! Dann fiel es mir wieder ein: Die Tür war ja immer noch kaputt... Viel schwieriger war die Frage, warum Marik und die anderen überhaupt hier waren, doch das konnte ich sie gleich selbst fragen, also zerbrach ich mir gar nicht erst den Kopf darüber. Als ich mir hastig eine Jeans und ein T-Shirt mit Grabräuber-Motiv anzog und versuchte, meine Haare zu richten, schweiften meine Gedanke zu einer ganz anderen Frage ab. Wieso war Yami hier...? Normalerweise war doch Yugi derjenige, der bei Unternehmungen mit seiner Clique die Kontrolle über seinen Körper hatte... "Bist du bald fertig?", rief Marik und steckte den Kopf durch den Türspalt. "Marik! Spinnst du?!", fuhr ich ihn an. "Was, wenn ich noch nicht fertig gewesen wäre?!" "Dann hätte ich nicht reingeschaut", erklärte er mit einem Lächeln, als wäre das doch offensichtlich. Ich verließ das Zimmer und stellte die Frage, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge lag: "Was macht ihr eigentlich hier?" "Wir sind die freiwillige Putzkolonne!", rief Joey prompt und salutierte. Auf meinen immer noch etwas fragenden Blick hin, erklärte Tea es mir ein bisschen ausführlicher: "Wir dachten, wir helfen dir, die Wohnung wieder aufzuräumen. Schließlich arbeitet deine Mutter doch lange und hat nicht so viel Zeit, sich auch noch mit diesem Chaos rumzuärgern..." Ein dankbares Strahlen breitete sich auf meinem Gesicht aus. "Danke!", sagte ich erleichtert. "Das ist wirklich nett von euch. Ich hatte schon Angst, alles alleine aufräumen zu müssen..." "Wir sind wirklich selbstlos", meinte Joey stolz. "Hört, hört", neckte ihn Bakura. "Auf wen musste ich eine halbe Stunde am Telefon einreden, bis er sich großzügigerweise bereiterklärte, uns zur Hand zu gehen?" Joey winkte ab, als täte das nichts zur Sache. "Ich bin halt schwer beschäftigt", erklärte er. "Ihr solltet froh sein, dass ich doch noch etwas Zeit gefunden habe..." Auf diese Bemerkung folgte allgemeines Gelächter. Schließlich wandte sich Tea dem praktischen Teil zu. "Wir sollten uns aufteilen! Ich schlage vor, Bakura und Marik übernehmen die Küche, Yami und Joey den Kleiderschrank und den Rest des Schlafzimmers und Minako räumt mit mir ihr eigenes Zimmer und die Bücher im Wohnzimmer auf!" Sie schien sich die Zimmer vorher angesehen zu haben, um sich ein Bild von dem Ausmaß des Chaos zu machen. "Gut", meinte Marik nur und verschwand mit Bakura Richtung Küche. "Auf zum Kleiderschrank!", rief Joey enthusiastisch, doch er wurde von Yami aufgehalten. "Hast du so was wie eine Werkzeugkiste?", wandte sich der Puzzlegeist an mich. "Wir müssen die Rückwand wieder befestigen..." Nachdem ich ihnen den Werkzeugkasten gebracht hatte, half ich Tea, die Bücher im Wohnzimmer wieder ordentlich ins Regal zu stellen. Die Arbeit ging eigentlich relativ schnell voran, obwohl Marik Bakura mit dem Wischmopp jagte, Joey sich ein paar Mal mit dem Hammer auf die Finger schlug und später beim Bettmachen Yami ein Kissen ins Gesicht schleuderte, was zu einer heftigen Kissenschlacht führte. Letztendlich sah die Wohnung fast so aus wie zuvor, vielleicht sogar ein bisschen ordentlicher. Marik hatte eine Packung Erdbeereis im Tiefkühlfach entdeckt und nun saßen wir alle mit einer Schüssel Eis in meinem Zimmer, sozusagen als wohlverdiente Belohnung für unsere Arbeit. Marik saß auf der Fensterbank, lehnte sich an den Rahmen und ließ ein Bein herunterbaumeln, Bakura und Joey hatten es sich auf meinem Bett gemütlich gemacht und Yami saß verkehrt herum auf meinem Schreibtischstuhl, sodass die Lehne zwischen seinen Beinen war und er seine Arme darauf legen konnte. Tea und ich hatten uns auf meinen Schreibtisch gesetzt und ließen unsere Beine baumeln, während wir uns genüsslich das Eis auf der Zunge zergehen ließen. Dann fiel mir etwas auf, das mir schon die ganze Zeit irgendwie merkwürdig vorgekommen war, nur hatte ich es erst jetzt realisiert, was genau mir komisch vorkam. "Yami", begann ich und sah ihn erstaunt an. "Dein Arm... Ist er so schnell geheilt?!" Ich spürte, dass die anderen nun auch herübersahen. Anscheinend war es auch ihnen nicht besonders aufgefallen, dass Yami keinen Verband mehr trug, doch durch meine Position konnte ich jetzt die feine Narbe erkennen, die sich dort, wo der Schnitt gewesen war, gebildet hatte. Nach nur einem Tag...?! Yami drehte sich mit dem Stuhl zu mir. "Ich habe die Nacht genutzt und meine Wunde mit Hilfe der Magie des Puzzles geheilt", erklärte er und lächelte über meinen erstaunten Gesichtsausdruck. "So eine Heilung braucht leider ihre Zeit, sonst hätte ich es schon vorher gemacht..." Ich nickte und wir schwiegen wieder. Allen schien dieses Thema unangenehm zu sein, es war zu wenig Zeit verstrichen, um es einfach als eine aufregende Geschichte zu betrachten. "Du hast ziemlich coole Poster", bemerkte Joey, der von dem betretenen Schweigen nichts gemerkt zu haben schien, mit einem Blick auf das Grabräuberposter über meinem Bett. "Sind das deine Lieblingskarten?", griff Tea das Thema auf. "Ja, aber ich habe keine von ihnen", erwiderte ich etwas bedauernd. Bakura setzte sich auf und stieß Joey leicht in die Seite. "Hey, Joey, du hast doch die Grabräuberkarte und Yami den Schwarzen Magier!" "Das wollte ich schon die ganze Zeit fragen!", sprudelte es sofort aus mir heraus. "Könntet ihr sie mir bitte mal zeigen?" "Klar, kein Problem!", rief Joey und lief aus dem Zimmer. Sekunden später kam er mit seiner Duel Disk zurück und schnallte sie sich um den Arm. "Ich habe sie sicherheitshalber mitgenommen", erklärte er grinsend. "Man kann ja nie wissen..." Yami zog sein Deck aus seiner Gürteltasche und durchsuchte es. "Hier!" Er reichte mir eine Karte und ich nahm sie zögernd in die Hand. Ich hatte sie noch nie zuvor gesehen, nur im Fernsehen und das meistens, wenn Yami sie in einem Turnier gespielt hatte. Fasziniert, dass ich diese Karte endlich mal in den Händen hielt, bemerkte ich Joey nicht und zuckte erschrocken zusammen, als er mir seine Fallenkarte vor die Nase hielt. "Sag hallo zum gefürchteten Grabräuber!", rief er grinsend. Die zwei Karten sind wohl die seltensten, die ich je in der Hand gehalten habe. Ich fühlte mich wie ein Mädchen, das endlich seinen Lieblingsstars begegnete, nur dass ich sie nicht um ein Autogramm bitten konnte. "Könntest du sie aktivieren?", fragte ich Joey aufgeregt. "Klar, wenn das in Ordnung ist", meinte Joey mit einem Blick auf Yami. Yami nickte. "Mach nur." "Okay!" Joey stellte sich mitten ins Zimmer, ließ seine Duel Disk aufklappen und spielte die zwei Karten mit einer ausladenden und übertrieben dramatischen Armbewegung. Im selben Augenblick gab es ein helles, lilafarbenes Aufleuchten und der Schwarze Magier schwebte ein paar Zentimeter über meinem Bett. Hinter ihm erschien eine verdeckte Karte, genau dort, wo Bakura saß. Es sah aus, als ginge ihm die Karte durch die Schultern. Überrascht schaute Bakura auf das Hologramm herunter, dann lachte er, wie alle anderen auch und fuhr mit der Hand durch die Karte. "Irre!", sagte er lachend und legte sich flach auf das Bett, um die Unterseite der Karte anzuschauen. "Wow, die ist sogar unten gestaltet... Ich dachte, wenn sie verdeckt liegen, hätten die von der KC gespart und die Hologramme einfach nur oben programmiert..." Wir schüttelten uns mittlerweile vor Lachen, selbst Yami lachte richtig, zum ersten Mal, seit ich ihn kannte. Bakura steckte den Kopf oben aus der Karte heraus. "Was ist?", fragte er unschuldig. Marik fiel lachend von der Fensterbank und seine leere Schüssel kullerte über den Boden. Tea hob sie auf. "Ich bringe die Schüsseln besser mal zurück in die Küche", meinte sie und sammelte immer noch kichernd die restlichen Schüsseln ein. "Ba-bakura", japste ich. "Geh bitte aus der Karte raus, sonst platze ich vor Lachen!" Bakura stieg grinsend vom Bett und zog Marik auf die Beine. "Sah ich echt so komisch aus?" Marik atmete tief durch und brachte schließlich die Worte: "Ja, sogar noch komischer als sonst!" heraus. Bakura schubste ihn kräftig, Marik fiel um und blieb lachend auf dem Boden liegen. Während Marik versuchte, seinen Lachkrampf unter Kontrolle zu kriegen, war ich auf mein Bett geklettert, um den Schwarzen Magier zu bewundern. "Wir haben nur ein Problem", meinte Joey nachdenklich. "Wie soll ich den Grabräuber aktivieren?" "Du könntest dich selbst angreifen", schlug Yami vor. Er hatte sein Kinn auf die Arme gelegt und drehte den Stuhl, sodass er statt Marik nun das Bett gut im Blick hatte. Tea war aus der Küche zurückgekommen und ich setzte mich neben sie auf den Schreibtisch, da ich die Attacke lieber mit etwas Abstand miterleben wollte. "Okay, Schwarzer Magier, direkter Angriff auf meine Lebenspunkte!", rief Joey. "Du hast keine Lebenspunkte", warf Bakura ein. "Na gut, dann eben Schwarze- Magie- Attacke auf... was weiß ich... mich halt!" Der Schwarze Magier schaute Joey, soweit ein Hologramm das konnte, etwas verwirrt an, dann ließ er seine Stabspitze aufleuchten und schoss eine lila Lichtkugel in Joeys Richtung. "Ich aktiviere meine Fallenkarte!", rief Joey und deckte den Grabräuber auf. Mit einem fiesen Kichern erschien der kleine Grabräuber aus der Karte. "Und jetzt..." Joey legte eine dramatische Pause ein. "... habe ich Pech gehabt, weil ich gar keine Karte auf dem Friedhof habe, die er ziehen könnte..." Yami, Tea und ich lachten, aber Bakura und Marik hatten es nicht mitgekriegt. Die Beiden scheiterten gerade an dem Versuch, sich zu zweit auf eine Fensterbank zu setzen. Joey hielt sich den Arm mit der Duel Disk schützend vors Gesicht, als ihn die Lichtkugel traf. "Das war der dämlichste Zug meines Lebens", meinte er grinsend, als sich der Rauch verzogen hatte. Der Grabräuber verschwand zusammen mit der Karte auf den Friedhof. Ich stellte mich wieder auf meine Matratze und betrachtete noch einmal das Gesicht des Schwarzen Magiers, der mit seinem leichten Lächeln auf mich herab schaute. Plötzlich hörte ich Tea: "Bleib so, Minako! Ich mach ein Foto!" rufen. Sie schoss das Bild und zeigte mir dann das Foto auf dem kleinen Schirm der Digitalkamera. "Ich hab die Kamera mitgenommen, weil ich doch noch gar kein Foto von dir habe", erklärte sie. "Wenn du willst, schick ich es dir später!" Ich bedankte mich, glaube ich, zig Mal bei ihr für das Foto, das jetzt übrigens immer noch an der Wand neben meinem Bett hängt. Joey gab Yami seine Karte zurück und meinte, er müsse gleich weg, weil er einen Gutschein fürs Kino bekommen hatte, den er heute einlösen müsste. "Der Film fängt in zwei Stunden an", sagte er mit einem Blick auf die Uhr. "Ihr könntet also auch noch Karten kriegen... Wie wär's, wenn wir alle zusammen in "Shrek 2" gehen?" Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass alle diesem Vorschlag begeistert zustimmten... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ O.o Irgendwie ist das Kapitel total kurz geraten... Und eigentlich geht es die meiste Zeit nur um die zwei Karten TT___TT Was soll's, ich bin Schwarzer-Magier-Freak erster Stunde, also stört's mich nicht besonders^^ Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen und ihr hinterlasst mir ein paar Kommis... Gruß, Lynn Kapitel 12: Rache ist süß - Part I ---------------------------------- >_<'' Ich weiß, ich bin fürchterlich lahm, aber irgendwie komme ich hier nur schleichend weiter... Also hab ich das Kap kurzerhand in zwei Kaps gespalten, um euch schon mal etwas liefern zu können^^' Der Rest ist noch in Arbeit, aber ich hoffe, dass ich ihn noch vor dem Wochenende fertig kriege. Falls nicht, ist erst mal wieder Pause, weil ich dann im Urlaub bin... -.-'' Gut, genug der Vorrede, hier ist das Kap: Rache ist süß (Part I)__________________________________________________ Da wir viel zu früh ankamen, schafften wir es, drei Doppelplätze in einer Reihe zu kriegen. Die nächste Stunde schlenderten wir in der Stadt herum und betraten erst kurz vor Filmbeginn den Kinosaal. Tea und ich hatten Popcorn besorgt, während die Jungs die Plätze aufgeteilt und Cola gekauft hatten. Als wir mit den Popcorntüten beladen die Reihe entlang staksten, hatten Marik und Bakura schon den ersten Doppelsitz in Beschlag genommen. Joey setzte sich neben Bakura, Tea setzt sich blitzschnell neben ihn und zwinkerte mir zu. Jetzt war ich mir sicher, dass Marik und Bakura alles, was gestern passiert war, an sie weitergegeben hatten. Zumindest das, was sie für erwähnenswert hielten... Mit einem resignierenden Seufzen ließ ich mich neben Yami auf dem letzten Doppelsitz nieder. Während der Werbung verteilten wir Popcorn und Cola unter uns, bis endlich jeder eine Tüte und einen Becher hatte. Der Film war wirklich ein Gagfeuerwerk, ich glaube, ich habe fast den ganzen Anfang durch gekichert, obwohl das nicht nur am Film lag... Der erste Auslöser war ein Aufschrei von Joey gewesen. "AAH! Tea!! Du hast deine Cola auf meine Hose verschüttet!!" "Tschuldigung", hörte ich Tea kichern. "Ich musste so lachen!" "Kalt, kalt, kalt! Wieso muss dieses verdammte Zeug dermaßen tiefgekühlt sein?!" "Pssst! Jetzt krieg dich wieder ein!" "Das sagst du so einfach! Ich kipp dir auch gleich Cola auf die Beine, denn werden wir ja sehen, wie du damit umgehst!" "Joey!", quietschte Tea. "Lass den Quatsch!" "Hört auf, ihr zwei!", rief Marik dazwischen. "Ihr seid ja schlimmer, als ein altes Ehepaar!" "Oder schlimmer als Marik und ich!", kam es von Bakura. "Du meinst, wir sind wie ein altes Ehepaar?" Marik lachte. "Gut, das wollte ich dich sowieso schon immer fragen..." Er räusperte sich vernehmlich und sagte dann in einem gespielt dramatischen Ton: "Bakura, willst du meine Frau-... Äh... Ich meine: Willst du mich heiraten?" "Marik, wenn du willst, dass ich deinen Antrag annehme, dann musst du mir schon mindestens einen Blumenstrauß überreichen!", meinte Bakura ungerührt. "Tut's auch eine Tüte Popcorn?" "Wo bleibt denn da die Romantik?", entrüstete sich Bakura, doch dann bekam er einen Lachanfall. "HE! Ihr da vorne, ich würde gerne mal was vom Film mitkriegen, ok?!", rief eine wütende Stimme aus der Reihe über uns. Von da an herrschte erst mal Ruhe. Doch natürlich währte die Ruhe nicht lange, nur bis zu einer wirklich traurigen Szene, bei der einige der Kinobesucher, die nahe am Wasser gebaut waren, zu schluchzen begannen. Ich schluchzte zwar nicht, aber das melancholische Lied gab mir den Rest und auch mir flossen ein paar stumme Tränen. Tea schniefte neben mir und kramte nach einem Taschentuch. "Tea, kann ich auch eins haben?", flüsterte ich. Sie nickte und reichte mir eines. "Ich verstehe nicht, wieso Mädchen während einem Film immer heulen müssen...", beschwerte sich Joey neben ihr. "Das ist bei dir doch normal", zischte Tea gekränkt. "Und jetzt sei leise, ich will den Film genießen!" Ich wischte mir die Tränen weg und widmete mich wieder den Geschehnissen auf der Leinwand, was gar nicht so einfach war, da Joey und Tea während dem Rest des Liedes die ganze Zeit leise, aber gereizt diskutierten, ob das Weinen im Kino oder Joey selbst einfach albern seien... "Wieso sitzt du eigentlich so auf der Kante?", lenkte Yamis ruhige Stimme meine Aufmerksamkeit nun völlig vom Film ab. Er hatte Recht, ich saß ziemlich an den Rand gequetscht, damit ich nicht gegen Yami rutschte, der ganz normal auf seinem Sitz saß. "Naja, ich würde sonst gegen dich drücken...", meinte ich etwas verlegen. In dem Dämmerlicht glaubte ich, ein Lächeln auf seinem Gesicht ausmachen zu können. "Alle anderen scheinen es aber trotzdem zu schaffen, richtig auf ihrem Sitzplatz zu sitzen, ohne sich gegenseitig zu zerdrücken, oder?", sagte er mit gedämpfter Stimme, doch sein amüsierter Unterton war deutlich herauszuhören. Ich fügte mich und rutschte in die Mitte meines Platzes. So saß es sich gleich viel gemütlicher, aber dafür saßen wir jetzt Schulter an Schulter. Es machte mich nervös, ihm so nahe zu sein, obwohl es eher an der Angst lag, dass er meine Nervosität bemerken könnte... "Du hast einfach keinerlei Sinn für Romantik!", schimpfte Tea, ohne ihre Stimme zu senken. "Brauche ich auch nicht!", keifte Joey zurück. "Das ist Mädchenkram!" "Ach, was du nicht alles weißt!", konterte Tea schnippisch. "Klappe, ihr zwei Streithähne oder -hühner!", ertönte Mariks Stimme vom Ende der Reihe. "Falls ihr es vergessen haben solltet: Wenn ihr nach vorne schaut, seht ihr da eine Leinwand, auf der gerade ein recht interessanter Film läuft und von dem ich gerne noch etwas mitkriegen würde!" Joey und Tea verschränkten die Arme und schauten stur auf die Leinwand. "Pfff, Romantik...!", hörte ich Joey murmeln. "Wenn du eine Allergie dagegen hast, bist du hier im falschen Film", stellte ich fest. "Gegen ein bisschen Romantik ist ja auch nichts einzuwenden", rechtfertigte er sich. "Da muss ich Joey ausnahmsweise Recht geben", meinte Yami plötzlich und legte seinen Arm um meine Schultern. Überrascht starrte ich ihn an, doch er sah mit einem leichten Grinsen zurück zur Leinwand. Wenn er glaubte, mich so leicht aus der Fassung bringen zu können, hatte er sich geschnitten. Kurzerhand legte ich einen Arm um seine schlanke Taille. Er schaute etwas irritiert zu mir. Jetzt musste ich ein Grinsen unterdrücken und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Ich konnte spüren, dass er zusammenzuckte, doch fast augenblicklich gewann er seine übliche Selbstsicherheit zurück, entspannte sich und widmete seine Aufmerksamkeit nun wieder dem Film. Immer noch in mich hineingrinsend tat ich es ihm gleich. Ich hatte es geschafft, seine Fassade für einen Augenblick zum Bröckeln zu bringen! Und ich war nicht rot geworden, auch wenn das hier im Kino sowieso niemandem auffiel... Yami roch gut, irgendwie nach Zitrus -Benutzte er einen Deoroller oder war das Yugis?- und ein bisschen nach Schweiß, aber nicht abstoßend, eher... "yummy", schoss es mir durch den Kopf und ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Dann gewann der Film meine volle Aufmerksamkeit zurück. Ich musste ihn mir unbedingt noch einmal ansehen, denn ich hatte bis jetzt nicht allzu viel mitbekommen... Eine gute halbe Stunde später war der Film zu Ende und der Abspann flimmerte über die Leinwand. Ich war mittlerweile beinahe weggedöst, da mich Yamis Geruch und seine Wärme irgendwie beruhigten... Erschrocken bemerkte ich, dass ich mich regelrecht an ihn gekuschelt hatte! Mein Kopf war etwas von seiner Schulter gerutscht und meine Hand hatte ich an sein Shirt geklammert, doch ich war so in den Film vertieft gewesen, dass ich es nicht richtig wahrgenommen hatte! Aber warum regte ich mich so auf, es gab Schlimmeres... Eine Hand strich mir die Haare aus dem Gesicht. "Minako...? Schläfst du...?", hörte ich Yamis Stimme leise über mir. "Nein...", murmelte ich und vergrub mein Gesicht in seinem Shirt, um meine Augen vor dem plötzlichen Licht zu schützen. Der Abspann war zu Ende und die Lichter gingen wieder an. "Süüüß", flötete Bakura, doch Yami ignorierte ihn. "Kommt, lasst die beiden in Ruhe!", sagte Tea energisch, dann spürte ich, dass die anderen an uns vorbeigingen und hörte die Tür des Kinosaals zufallen. "Minako...?", fragte Yami erneut. "Mmmh...?" "Sollten wir nicht auch mal gehen? Wir sind die Letzten..." "Ja... vielleicht...", murmelte ich nur. Ich wollte noch nicht gehen, denn es war ein viel zu gutes Gefühl, ihm so nahe zu sein und ich wollte es noch nicht verlieren, doch nach einer Weile hob ich trotzdem den Kopf. Das Erste, was mir ins Auge fiel, war ein Angestellter des Kinos, der hereingekommen war, um aufzuräumen. Als er uns sah, grinste er und ging wieder hinaus. Das machte mir erst wirklich bewusst, was ich da gerade tat und ich stand hastig auf. "Du hast Recht, wir können ja nicht ewig hier bleiben", meinte ich ohne Yami anzusehen und strich mir nervös die Haare hinters Ohr. Der Angestellte blieb wider Erwarten draußen und spickelte nicht noch einmal herein. Irgendwie hätte ich ihm das zugetraut... Aber was hätte er schon sehen sollen... etwas einen Kuss?! Unwillkürlich musste ich an das Duell denken... und meinen "Gewinn"... Meine Wangen wurden langsam heiß. Verdammt! Wieso musste ich auch an so etwas denken! Es war ja nicht mal ein freiwilliger Kuss gewesen, sondern nur ein Preis... Plötzlich spürte ich, wie Yami seine Arme um meine Taille legte und zuckte zusammen. Als ich erschrocken meinen Kopf zu ihm umdrehte, sah ich, dass ein leichtes Grinsen seine Lippen umspielte, dann küsste er mich sanft auf die Wange. Ich wand mich hastig aus seinem Griff, weil ich spürte, wie meine Wangen glühten. Ich musste feuerrot sein. Zu meinem Glück ging nun doch die Tür wieder auf und der Angestellte kam herein. "Es tut mir Leid", meinte er mit einem breiten Grinsen. "Aber die nächste Vorstellung beginnt gleich!" Ich stotterte etwas wie "Macht überhaupt nichts!" und verließ so schnell ich konnte den Kinosaal. Vor dem Kino traf ich auf Tea. "Ich habe die anderen nach Hause geschickt", erklärte sie und lächelte. "Du bist ja ganz schön rot im Gesicht... Hier, nimm die Cola!" Sie hatte ihre Cola noch nicht ausgetrunken und deswegen mit nach draußen genommen. Dankbar nahm ich den Becher und kühlte damit meine Wangen. "Diesmal zahle ich es ihm zurück!", sagte ich aufgebracht. Ich war mir sicher, er hatte mich nur geküsst, um mich in Verlegenheit zu bringen... Warum wollte er das?! "Wie willst du es ihm denn zurückzahlen?", fragte Tea neugierig. "Wart's ab", meinte ich grinsend. "Du wirst schon sehen..." ____________________________________________________________ Hach, ein schönes Cliff! *gemein desu* Öhm, nehmt mir das kurze Kap nicht übel und lasst trotzdem ein paar Kommis da, ja? ^^' Feedback freut mich immer... Gruß, Lynn Kapitel 13: Rache ist süß- Part II ---------------------------------- So, dat letzte Kap ist da! ^^ Ich hoffe, es finde´t Anklang und niemand killt mich für den Epilog... ~Rache ist süß-Part II~ »"Wie willst du es ihm denn zurückzahlen?", fragte Tea neugierig. "Wart's ab", meinte ich grinsend. "Du wirst schon sehen..."« Yami hatte den Kinosaal nun ebenfalls verlassen und mache sich auf den Weg zum Ausgang, als Yugi neben ihm erschien. //Was sollte das denn gerade, Yami?// Der Kleinere funkelte seinen Yami mit einer für ihn ungewöhnlichen Portion Misstrauen an. //Du weißt doch, dass ihr das peinlich ist!// Yami antwortete nicht, sondern setzte seinen Weg einfach fort. //Ich habe dir immer alles erzählt...//, meinte Yugi vorwurfsvoll. Ein Seufzen kam über Yamis Lippen. \Du hast ja Recht. Ich weiß, dass es nicht richtig ist, aber...\ //Aber was?// Yami murmelte etwas Unverständliches. //Ich hab dich nicht verstanden.// hakte Yugi nach. Er durfte jetzt nicht locker lassen... \Ich sagte, ich finde sie süß, wenn sie rot wird!!\ schrie Yami nun schon fast. \Zufrieden?!\ Yugi ließ sich von der abweisenden Art des Pharaos nicht beeindrucken, dafür kannte er ihn zu gut. //Dann hat es dich also doch erwischt...// meinte er mit einem Lächeln. \Habe ich das gesagt? Ich habe nur gesagt, dass ich sie süß finde, wenn sie rot wird!\ Yugi musste grinsen. //Du findest sie süß, ja?// \Mir ist kein besseres Wort eingefallen.\ murmelte Yami gereizt. \Und außerdem hat das überhaupt nichts zu sagen...\ //Ich will nicht ewig mit dir diskutieren, Yami... Sag mir doch einfach, ob du in Minako verknallt bist oder nicht.// Eine kurze Pause entstand, dann meinte Yami nur: \Ich weiß nicht... Ich finde nur...\ //... dass sie süß ist, wenn sie rot wird, ich weiß...// ergänzte Yugi mit einem Seufzer, was ihm einen nicht gerade freundlichen Blick von Yami einbrachte. Der Kleinere ließ den Pharao alleine weitergrübeln und zog sich in seine Seelenkammer zurück. Warum, fragte er sich, will er dann unbedingt übernehmen, wenn wir zu ihr gehen? Vielleicht hatte Yami einfach Angst, seine Gefühle zu zeigen, immerhin stellte er seine eigenen Empfindungen immer vor Yugis in den Hintergrund... Yami steuerte gerade die Bushaltestelle an, als ihn jemand am Arm packte. "Hey, Yami!" Zu seiner großen Überraschung war es ausgerechnet Minako. *~* "Hallo...", sagte er ohne sein Erstaunen zu überspielen. Ich sammelte noch mal meinen ganzen Mut, denn das hier durfte ich auf keinen Fall versauen, indem ich errötete... Ein Bus kam um die Straßenecke und Yami wollte seinen Weg fortsetzen, doch ich hielt seinen Arm fest. "Warte einen Moment...", sagte ich so ruhig wie mein laut pochendes Herz es zuließ und trat näher an ihn heran. Er wirkte leicht irritiert, doch bevor er etwas sagen konnte, legte ich eine Hand an seinen Hinterkopf und küsste ihn... auf den Mund. Es war sogar einfacher, als ich gedacht hatte, stellte ich erleichtert fest, als ich für einen kurzen Augenblick meine Lippen auf die Yamis drückte. Dann ließ ich ihn los und nahm wieder einen kleinen Schritt Abstand von ihm. Yami stand da wie eine Salzsäule, was mich zu einem Grinsen verleitete. "Das war, damit du nicht vergisst, wo dein Mund ist", zitierte ich aus ,Spider-man' und tippte mit dem Zeigefinger auf seine Lippen, woraufhin sich ein Hauch von rosa auf Yamis Wangen schlich. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ihm schienen die Worte zu fehlen, da er ihn gleich wieder schloss. Tea, die uns beobachtet hatte, fing an zu kichern und ich grinste nur noch breiter. Yamis Gesicht färbte sich nun tiefrot, doch bevor ich es richtig bemerken konnte, hatte er sich schon umgedreht und war in den Bus gestiegen. Ich atmete einmal tief durch, erleichtert, wie gut mein Plan funktioniert hatte. Ich hoffte nur, dass das nicht das einzige Mal gewesen sein sollte, dass wir uns küssten... Er konnte das sicher um einiges besser als ich. *~* Yami ließ sich auf einen Sitzplatz fallen und versuchte, sein Gesicht zu kühlen, indem er sich mit den Händen Luft zufächelte. Dass Yugi neben ihm an dem Versuch scheiterte, sich das Grinsen zu verkneifen, ignorierte er geflissentlich. \Yugi...\ begann Yami schließlich, ohne seinen Aibou anzusehen. //Ja...?// \Vergiss, was ich vorhin gesagt habe.\ //Was?// fragte Yugi erstaunt. //Das mit dem Rotwerden?// \Nein, das mit dem "Ich weiß nicht"...\ Der Pharao ließ seinen Blick aus dem Fenster schweifen. \Jetzt weiß ich es.\ sagte er leise. //Also hatte ich doch Recht!// meinte Yugi grinsend. \Yugi, kannst du bitte übernehmen? Ich schaffe es nicht, meine Wangen zu kühlen...\, wechselte Yami das Thema. Yugi folgte der Bitte. \Und... Yugi?\, fragte Yami, nachdem sie getauscht hatten. //Ja?// \Wenn wir uns das nächste Mal mit Minako treffen - außerhalb der Schule, meine ich - könnte ich dann... natürlich nicht jedes Mal, aber-...\ //Klar, ist schon in Ordnung. So oft du willst.// meinte Yugi mit einem Lächeln, das Yami dankbar erwiderte. \Danke, Aibou. Aber wir sollten uns abwechseln... Schon allein wegen Tea...\ Yugi errötete bis zum Haaransatz. //Tea? Wie kommst du denn darauf?//, stotterte er sofort. \Leugnen ist zwecklos, Aibou\ erklärte Yami mit einem leichten Grinsen. \Du bist für mich ein offenes Buch.\ //Gut, wir wechseln uns ab...// murmelte Yugi verlegen, aber dankbar. *~* Tea und ich hatten den nächsten Bus genommen und saßen nun nebeneinander, sie am Fenster und ich am Gang. "Minako, kannst du vielleicht heute bei mir übernachten?", fragte Tea schließlich. "Klar, gerne!", sagte ich erfreut. "Ich muss nur schnell zu Hause vorbeischauen, Mutter Bescheid sagen und meine Sachen holen..." "Kein Problem, ich fahre einfach mit", meinte Tea nur. Wir schwiegen einen Moment, bis ich mich dazu durchrang, ihr eine Frage zu stellen, die schon die ganze Zeit in meinem Kopf umhergeisterte. "Tea... Meinst du, Yami ist wirklich in mich- ... Du weißt schon...", begann ich verlegen. "Wenn nicht, dann fresse ich einen Besen!", erklärte sie kichernd. "Hast du nicht sein Gesicht gesehen?! So habe ich ihn noch nie erlebt! Ich wusste gar nicht, dass er erröten kann." Ich musste nun auch grinsen. Dieses Bild von ihm würde mir noch lange bleiben... "Was machen wir eigentlich, wenn wir bei dir sind?", fragte ich nach einer Weile. "Filme schauen oder ein bisschen tratschen...", meinte Tea lächelnd. "Und was uns sonst so einfällt..." "Über was sollen wir denn tratschen?", hakte ich nach. "Na, über Joey und Mai zum Beispiel...", erklärte sie. "Oder Tristan und Serenity...", fügte ich hinzu. "...und Duke, nicht zu vergessen", meinte Tea grinsend. "Da wäre auch noch Bakura und seine ganzen Verehrerinnen aus unserer Klasse..." "...Yami..." Sie lächelte mich an. "...und Yugi", ergänzte ich mit demselben Lächeln, woraufhin Tea rot wurde und zu Boden sah. Es war ein tolles Gefühl mit Tea im Bus zu sitzen, über alles Mögliche zu reden und gemeinsam zu lachen. Ich freute mich auf heute Abend und... auf Morgen, denn dann konnte ich Yami wieder sehen. Ich hatte mir schon fest vorgenommen, mich mit ihm zu verabreden. Yugi hatte bestimmt nichts dagegen... Ich musste lachen. Ich war bis über beide Ohren verknallt in einen Jungen, der eigentlich 3000 Jahre alt war und in einem goldenen Puzzle lebt, ein Junge, von dem ich nicht mal wusste, wie er wirklich hieß, weil er sich selbst nicht daran erinnerte... Tea lachte nun auch, wir saßen einfach da und lachten, ohne einen besonderen Grund, einfach nur, weil wir froh waren, dass wir jetzt hier zusammen im Bus saßen. Es ist nicht schwer, das Leben zu lieben, wenn du weißt, dass es jemanden gibt, der zu dir hält, der sich mit dir freuen und dich trösten wird, egal, was passiert. Und ich liebte das Leben mehr denn je. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Epilog: Nun, mein Leben hat sich seit damals zwar um einiges verändert, aber trotzdem halte ich an der Philosophie fest. Mittlerweile habe ich das Abitur hinter mir und studiere Ägyptologie (Marik hat mir bei der Entscheidung geholfen. Er lebt zwar wieder in Ägypten, aber wir schreiben uns regelmäßig E-Mails und er ist immer noch die beste Adresse, wenn ich Hilfe bei einem Problem brauche). Ich habe vor, Archäologin zu werden, da mich Ägypten schon immer fasziniert hat und weil es mich an Yami erinnert. Nicht, dass ich die zehn Monate mit ihm je vergessen werde, aber wenn ich mich mit altägyptischen Hieroglyphen und Grabmalereien beschäftige, fühle ich mich ihm irgendwie näher. Es hat zwar lange gedauert, bis ich den nötigen Abstand gewonnen habe, um jetzt an unsere Beziehung wie eine schöne Erinnerung zurückdenken zu können... oder bis ich überhaupt an ihn denken konnte, ohne dass ich zu heulen begann, doch ich habe es geschafft. Tea und Yugi haben mir in dieser Zeit sehr geholfen, da er ihnen wohl genauso fehlte wie mir. Wir drei haben uns gegenseitig gestützt und gemeinsam sind wir über Yamis Ableben hinweggekommen. Für Yami muss es eine Erlösung gewesen sein, auch wenn ich weiß, wie sehr es ihn geschmerzt hatte, uns zu verlassen, besonders Yugi und mich... Doch ich weiß auch, dass er 3000 Jahre lang darauf gewartet hatte, seine Erinnerungen zurückzuerlangen und endlich ins Reich der Toten eintreten zu können und ich freue mich, dass es ihm vergönnt war. Das Leben geht weiter. Yugi und Tea, die übrigens schon seit einem Jahr ein Paar sind, haben zusammen mit mir eine WG gebildet, da wir an derselben Uni studieren und wir sind nach wie vor beste Freunde. Vielleicht werde ich es bis zum Ende des Studiums schaffen, Yami vollends loszulassen... Ich will schließlich auch irgendwann mal eine Familie gründen und nicht den Rest meines Lebens als eine Art vorzeitige Witwe verbringen, denn das hätte Yami nicht gewollt. Doch ich werde auch nie das Passbild von ihm aus meinem Geldbeutel entfernen, das ich darin (genau wie das Foto von mir und dem Schwarzen Magier) aufbewahre. Ich habe es extra in dieser Größe anfertigen lassen, um Yami sozusagen immer bei mir tragen zu können. Ihn loszulassen bedeutet ja nicht, dass ich ihn vergessen muss... Im Gegenteil, durch ihn habe ich gelernt, wie wichtig Erinnerungen sind... und dass sie uns zu dem machen, was wir sind. Somit hat Yami mein Leben sehr beeinflusst und wird es auch weiterhin beeinflussen, selbst wenn er nicht mehr hier ist. Ich bereue es nicht, ihn kennen gelernt zu haben... Ich bin sogar sehr dankbar dafür. ~Owari~ »Special Thanks« Dank an: -Den Schwarzen Magier für die coole Einlage und das Foto [Thanx! *knuddl* *ins Leere fass* Mist... Das ist ja nur ein Hologramm... TT__TT] -Den Grabäuber (die Karte) für die (leider recht kurze) Einlage [Das fiese Kichern war einsame Spitze! ^^] -Beide für das An-der-Wand-Rumgehänge [*auch solche Poster will*] -Marik für moralische Unterstützung, viele dumme Kommentare und Scherze [Das Dank-knuddeln übernimmt Resa ^^ ... Resa: Das übernehme ich gerne!! *Marik schnapp* *knuddl*] -Bakura für ebenso dumme Kommentare und lustige Einlagen [*knuffl* Das ist mein Vorrecht als Autorin! ^^ Keep smiling, Baku-chan!] -Joey, weil er so viele Missgeschicke über sich ergehen ließ und trotzdem die gute Laune beibehalten hat [Unser liebenswerter Tollpatsch! *g* Joey: *grummel* Das habe ich gehört! Autorin: War ja nur ein Scherz... Alter Motzpaddel... ;-] Und natürlich: Danke für den Grabräuber! -Serenity und Tristan, dafür, dass sie einfach da waren... [Mir fällt nichts ein... *drop*] -Duke... Naja, das ist jetzt eher eine offizielle Entschuldigung: Es tut mir Leid, dass du nur so kurz vorkommst... Und das mit Serenity... Aber ich habe einen Vorschlag: Lass Tristan doch Serenity. Wie wär's mit Resa? Sie ist ein echt nettes, lustiges Mädchen ;-) [Und wo gibt's diesen Ohrring zu kaufen? Selbe Frage an Marik...] -Tea für ihre Unterstützung und vernünftigen Vorschläge [Schlag ein! Zackige, abstehende Haare in drei Farben sind das einzig Wahre! XD] -Seto für den genialen Auftritt mit dem Aktenkoffer! [Sorry wegen der Ohrfeige, aber du solltest mal darüber nachdenken, ob du sie nicht verdient hast... Seto: *gereizt* Wird das eine Moralpredigt, oder was? Meine Zeit ist zu kostbar für so einen Schrott! Autorin: Ist ja gut, dann entschuldige ich mich nur noch dafür, dass du nur zweimal vorkommst. Obwohl, ich glaube, dass ist dir gerade recht... Seto: Exakt. Zweimal hat mir mehr als gereicht... Autorin: *drop*... Ich glaube, ich verzichte besser auf das Knuddeln, sonst bin ich so gut wie tot... ] -Mokuba für seine Hilfe und Aufmunterungsversuche [Meine Mokugel! ^^ *knuddel* (Endlich mal wieder jemand, den ich knuddeln kann...)] -Yugi für klärende Gespräche und mühsames Herausfinden von Yamis Gedanken [*Yugi Richtung Tea schubs* Tea, übernimm du das Knuddeln für mich! ^^ Yugi: *flüchtet vor Autorin* Autorin: Och, schade...] -Ishizu für... äh, für was denn?... Ach ja, für einige nützliche Informationen [Du weißt ja nicht, wie viel Glück du hast, dass Marik dein Bruder ist... Obwohl, wenn ich mir das Battle City Turnier so ansehe... Ich glaube, ich bleibe doch lieber bei meinem Bruder! ^^''] -Odion, weil er sich fast völlig aus meiner FF rausgehalten hat [Pass gut auf Marik auf, hörst du?] -Yami Bakura für lustige bis abgrundtief fiese Einlagen [Was denn? Ich verdanke ihm die Spannung! ... Allerdings werde ich dir nie vergessen, was du mit Yami-chan angestellt hast!! *mörderblick aufsetz* *Y-Bakura mit nem Beil hinterher renn* *wahnsinnig lach* Moment, ich hab eine bessere Strafe! *sich Y-Bakura schnapp* *durchknuddl* Y-B: Aaaargh!! *zu Bakura switch* Bakura: ...? Autorin: Ist mir so eh viel lieber! ^^ Bakura. *Panik krieg* Das gilt nicht, ich war schon! Autorin: Na gut... TT__TT] -Yumiko (Minakos Mutter) für... äh... na ja... alles -Mamoru für indirekte Unterstützung [Ich hoffe, du hattest Spaß im Urlaub!^^] -diverse Zettel für viele Rätsel und Verwirrung [Ach, was täte ich nur ohne meine Zettel? *g*] -Yami für jede Menge Anlässe zum Rotwerden, selbstlose Rettungsaktionen und schnelles Gesundwerden... und für die s**y Einlage ohne Shirt XD [*sich Yami schnapp* *nen Kuss geb* (Autorinnenrecht *g*) Yami: -_-, Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich hier nie mitgemacht... Autorin: ^^ Man muss halt immer auch das Kleingedruckte im Vertrag lesen! *sich Yami über die Schulter werf* *wegrenn* Yami: TT__TT Das ist nicht fair... Wieso ausgerechnet ich?!] -Ach ja! *noch mal herkomm* Dank an Minako [Obwohl sie eigentlich mir danken müsste... Aber egal... Hey, Yami, hier geblieben! *Yami am Arm pack* *mitschleif* Yami: ... ~_~ *seuuuuuufz*] -Und natürlich ein Riesendankeschön an alle, die meine FF gelesen haben und mir Kommis hinterlassen haben! ^^ [Besonders Resa, die sie als Erste gelesen hat und die mir auch beim Schreiben sehr geholfen hat! *ganz fest drück* HDGGGGDL! Und meinem Bruder Lord_Meau für wenig konstruktive Kritik und dumme Kommentare... Ich mag dich trotzdem, keine Sorge^^ Ich empfehle mich dann mal! *Yami mit ins Zimmer zieh* Yami: NEEEEEEEEEEIIIIIN!!! Autorin: Jetzt komm schon, das ist ja übertrieben! *eingeschnappt desu* Wir schauen uns einen Film an, mehr nicht. Yami: *misstrauisch* Mehr nicht? Autorin: *seufz* Ja. Außerdem hab ich Pfirsiche besorgt. Yami: ^^ Ok, ich bin dabei! Autorin: Merke: Mit Speck fängt man Mäuse und mit Pfirsichen einen Yami XD] Diese Special Thanks wollte ich eigentlich nicht on stellen, aber ich wurde dazu überredet... *drop* Ich danke noch mal allen Lesern und lade euch dazu ein, auch mal bei meinen anderen FFs vorbeizuschauen. ^^ Gruß, Lynn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)