The other side of Life von abgemeldet (back again) ================================================================================ Kapitel 0: Ein folgenschwerer Diebstahl --------------------------------------- So kinder XD es geht weiter noch mal schön jedes einzelne chap hochladen darum fehlt jetzt noch dazwischen was XD aber ich arbeite dran bis bald Uri-chan Man schrieb das Jahr 1800 als meine Eltern William und Silvia Wellesley vor der Küste von England ertranken und mich und meine beiden Brüder Cassie und Frederick zurück ließen. Um in der gnadenlosen Welt der Straßenkinder zu überleben waren wir gezwungen zu stehlen. Wir leben nun schon seit ganzen acht Jahren auf der Straße, obwohl es in zwischen selbstverständlich ist, fällt es mir manchmal immer noch schwer zu glauben, dass das Alles nicht nur ein böser Traum ist. Wir wurden aus unserem sicheren und angenehmen Leben einer reichen Stadtfamilie in das harte und schwere Leben der Obdachlosen und Waisenkinder geschleudert. Von heute auf morgen hatte sich unser gesamtes Leben total geändert. Während Straßenkinder in meinem Alter schon so abgebrüht wie Erwachsene sind, war ich damals mit meinen acht Jahren noch ein richtiges Kind für mich bestand die Welt nur aus der heilen glücklichen Familie. So etwas wie Hunger und Armut sah ich zwar jeden Tag auf der Straße, doch es passte nicht in mein heiles Weltbild und ich ignorierte es einfach ohne nach dem Warum und Wieso zu fragen. Ich schrecke zusammen als eine Hand mich an der Schulter berührt. Es ist Cassie, mein ein Jahr älterer Bruder. "Wollen wir los? Zur Arbeit?" fragt er mit einem schrägen Lächeln. Diese "Arbeit" wie er es nennt ist schlicht und einfach Diebstahl. Wir haben uns auf Taschendiebstahl spezialisiert. Doch unser noch immer vorhandener Stolz verbietet es uns es beim Namen zu nennen. Cassie sieht für seine siebzehn Jahre ziemlich erwachsen aus, doch in seinen Augen liegt noch immer der jugendliche Schalk. Er ist es der mich zum Lachen bringt, wenn ich traurig bin und nicht weiter weiß. Ich richte mich auf und strecke meine schmerzenden Gliedmaßen. Ich hülle mich in meinen kaputten und dreckigen Lumpen, der meine Statur verdecken und Leute davor abschrecken soll mich fest zu halten. Obwohl ich weiß, dass es nicht zu vermeiden ist, kostet es mich eine ordentlich Portion Überwindung den Lumpen über zu streifen. Schon bei dem Gedanken was für Getier in meiner Kleidung und meinen Haaren lebt, schaudert es mich. Ich schüttele den Gedanken ab und konzentriere mich auf unser Vorhaben. Ich muss mich beeilen um mit Cassie Schritt zu halten, denn er legt ein ordentliches Tempo vor. Kaum auf dem Covent Garden, einem großen Marktplatz, angekommen, schauen wir uns nach einem geeigneten Opfer um. Heute scheint nicht unser Tag zu sein, denn es dauert eine geschlagene Stunde bis eine Pferdedroschke im scharfen Trapp vorfährt und vor einem großen weißen Haus hält. Kaum steigt der Mann aus der Droschke ist klar, dass er unser Abendessen finanzieren wird. Jetzt müssen wir uns beeilen. Bevor der Mann die Türklopfer betätigt muss ich ihn angesprochen haben und in ein Gespräch verwickeln. Ich laufe los und stoße auf meinem Weg durch die Schar aus Dienstmädchen die anderen Bettler, die auch den Mann entdeckt haben, um. Ich erreiche ihn grade als er seinen Fuß auf die erste Treppenstufe setzten will. "Sir, warten sie, Sir!" spreche ich ihn an. Ich mustere ihn eine Sekunde lang. Er macht nicht den Eindruck von einem Mann der aus Mitleid ein paar Penny springen lässt. Also wäre es sinnlos ihn durch betteln abzulenken. Ich würde höchstens einen Tritt kassieren. Schweren Herzens sehe ich ein, dass ich wohl oder übel in die Rolle einer Dirne schlüpfen muss. Also gebe ich meiner Stimme den einschmeichelnden Klang der für Leute der Branche so typisch ist. "Sir, sie sind doch sicher müde von der Reise, Sir. Wollen sie sich nicht ein wenig in unserem bescheidenen Haus entspannen? Es wird ihnen an nichts fehlen. Unsere beliebtesten Mädchen sind noch frei heute, sie haben die freie Auswahl, Sir." Rede ich auf ihn ein. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie Cassie vorsichtig seine Hand nach der Manteltasche ausstreckt. Grade als der Mann sich wieder weg drehen will rede ich wieder los. Ich muss nur noch wenige Sekunden meine verhasste Rolle spielen. "Sir, sie bekommen auch einen Rabatt, weil sie es sind, Sir. Es wäre uns eine Ehr, Sir." Da! Endlich Cassie hat seine Börse gefunden und aus seiner Tasche gezogen. Und das keine Sekunde zu früh. "Verschwinde!" zischt der Mann und macht eine Handbewegung, als ob er eine lästige Fliege verscheuchen wollte. Grade als ich mich umdrehe, um Cassie im Schatten der dunklen Gassen zu treffen, nehme ich eine Bewegung aus den Augenwinkeln war. Ich schnelle herum und starre angestrengt auf eins der Fenster. Hat sich da nicht grade was bewegt? Mir war als hätte jemand die Vorhänge wieder zu gleiten lassen. Aber ich kann nichts entdecken. Meine Güte, meine Nerven sind auch nicht mehr das was sie mal waren. Cassie wartet bereits auf mich. "Na, Schwesterherz. Das war ja mal wieder eine gelungene Vorstellung." Grinst er. "Sie bekommen auch einen Rabatt, Sir. Unsere besten Mädchen warten auf sie, Sir!" amt er meine Stimme nach. Ich muss unwillkürlich lachen. "Cassie ich finde das überhaupt nicht komisch. Es macht mich krank, wenn ich das tun muss." Schmunzele ich. Er wird sofort ernst. "Ich weiß. Es tut mir auch leid, dass es so kommen musste, aber wenn wir unser Schicksal schon nicht ändern können, dann sollten wir wenigstens darüber lachen. Findest du nicht?" Ich nicke nur und schmiege mich kurz an ihn und genieße die Sicherheit, die von meinem großen Bruder ausgeht. Genau diese Art von Humor und Leichtigkeit ist es, die ich so an ihm liebe und die mir schon oft das Leben leichter gemacht hat. Er küsst mich auf die Stirn und gibt mir einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter und verschwindet, um mit dem geklauten Geld etwas Gemüse zu kaufen. Gedankenverloren schlendere ich durch eine Gasse, als sich plötzlich eine Hand über meinen Mund legt und ich in eine dunkle Gasse gezerrt werde. Mein erster Gedanke ist, dass es sich um irgendwelche Betrunkene handeln muss. Doch es sind keine rauen Arbeiterhände, die mich packen, sondern sie sind frei von Schwielen und fühlen sich weich und zart an. Im halbdunkeln der Gasse erkenne ich einen Jungen von ungefähr siebzehn Jahren. "Ich kann dich ins Gefängnis bringen, wenn du schreist. Also bist du ruhig, wenn ich dir den Mund frei gebe?" Ich kann nur nicken, da er seine Hand immer noch fest auf meinen Mund presst. "Beantwortest du mir meine Fragen im Tausch gegen deine Freiheit?" Wieder nicke ich nur. Endlich nimmt er vorsichtig seine Hand von meinem Mund. Ich gehe schnell einen Schritt von ihm weg. Als er meine Bewegung sieht muss er grinsen. Diese Geste schürt meinen Hass auf ihn ungemein. Ich fühle mich so hilflos und ausgeliefert und auf der Straße kann das tödlich sein. "Wie heißt du?" mit dieser Frage reißt er mich aus meinen Gedanken. "Wie bitte?" frage ich ungläubig. "Ich hab dich gefragt wie du heißt." Ich habe das Gefühl bei diesem Kerl läuft ganz gehörig was schief. Erst schleppt er mich in eine dunkle Gasse und fordert Antworten gegen meine Freiheit und jetzt will er wissen wie ich heiße? Er wird ungeduldig. Ich sehe es ihm an, denn er wippt mit einem Fuß auf und ab und schaut mich fordernd an. "Mein Name ist Marry-Lou Wellesley." Antworte ich stolz. Dieser Name ist das einzigste, was noch auf meine Abkunft hinweist. Es ist schon sehr lange her das ich diesen Namen gelesen, geschweige denn ausgesprochen habe. Jetzt nennen mich alle nur noch Lou. Von meinem für Arme untypischen Namen überrascht starrt der Junge mich an. Das ist die Gelegenheit um von diesem Kerl weg zu kommen. Jetzt oder Nie! Also drehe ich mich ohne zu zögern um und laufe in die Dunkelheit. Er macht auch nicht die geringsten Anstallten mich an meiner Flucht zu hindern. Der Schreck sitzt mir noch in den Knochen, so dass ich noch immer zittere, als ich in unserem Versteck, das etwas zwei Kilometer vom Markt entfernt in Saffron Hill liegt, ankomme. Saffron Hill ist ein für die vielen Taschendiebe bekanntes Viertel. Cassie und Frederick sind noch nicht wieder zurück und so gehe ich allein schlafen. Kaum habe ich mich auf meinem harten Lager ausgestreckt überfällt mich eine bleierne Müdigkeit und ich schlafe sofort ein. ~********~ Liebes Tagebuch, Ich habe heute wie so oft am Fenster gesessen und sie beobachtet. Obwohl sie nur ein einfaches Straßenmädchen ist, fesselt mich ihre Art zu gehen, ihre Art wie sie sich bewegt. Leicht und geschmeidig wie ein Raubtier auf Beutezug. Während ich sie heute beobachtet habe, kam mir ein genialer Gedanke. Endlich habe ich einen Weg gefunden mit ihr zu reden ohne mir eine Blöße zu geben. Als sie den Marktplatz verlassen hat bin ich ihr ein Stück gefolgt und habe mich in einer Seitengasse versteckt, an der sie meiner Schätzung nach vorbeikommen müsste. Und tatsächlich ich habe keine zehn Minuten gewartet, als sie an der Gasse vorbei geschlendert kam. Sie war so in Gedanken versunken, dass es mir ein leichtes war ihr den Mund zu zuhalten und sie in die dunkle Gasse zu schleppen. Dann habe ich einfach so getan, als wäre ich mir ganz und gar sicher, dass ich sie in der Hand habe und habe ihr einen Handel vorgeschlagen. Ihren Namen gegen ihre Freiheit. Sie war so überrascht, dass sie eingewilligt hat. Sie heißt Marry-Lou Wellesley!! Anscheinend stammt sie von einer einflussreichen Familie ab, wenigstens lässt das ihr Name vermuten. Ihre eisblauen Augen stehen in einem wunderbaren Kontrast zu ihrem langen schwarzen Haar. Ich war von ihrem Anblick so gefesselt, dass ich noch Minuten lang, nachdem sie verschwunden ist, in die Dunkelheit gestarrt habe. Ich werde Marry-Lou wieder sehen und sie wird mein sein. Jetzt brauche ich nur noch eine gute Rechtfertigung, um mich mit einem Straßenmädchen abzugeben. Ich denke es wäre eine gute Idee ihr einen Diebstahl anzuhängen.... oder nein vielleicht sollte ich doch lieber vor meinem Stand behaupten sie wäre von einem Bordell geschickt worden? Na ja, das werde ich mir noch heute Nacht überlegen. Ich werde weiter von meinen Kontaktversuchen beim Objekt Marry-Lou berichten. Jack Lodegrave ~********~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)