Lullaby of Past von Bluebird ================================================================================ Kapitel 1: Flucht ----------------- Flucht Es war mal wieder typisch. Niemand, aber auch niemand dachte an ihn! Okay, er war es ja gewohnt. Aber dass sie auch an seinem Geburtstag nicht einmal einen Brief schickten, tat doch weh. Und dann: Erst gestern hatte er einen Brief erhalten - nach zwei Wochen - dass er morgen abgeholt werden würde! Toll, er freute sich ja unbändig! Er durfte hier weg, zu seinen Freunden, die ihn bloß zwei Wochen vergessen hatten! Oh, hörte man da vielleicht Zynismus aus seinen Worten? Das tat ihm jetzt aber Leid! Oder auch nicht... Er wollte niemanden, aber auch wirklich niemanden wiedersehen, der etwas mit Sirius zu tun gehabt hatte, oder ihn an seinen Tod erinnerte. Hoffentlich müsste er nicht den Phönixorden wiedersehen. Remus, den er zwar vermisst hatte, aber jedes Mal ein unangenehmes Ziepen in der Bauchregion verursachte, wenn er an ihn dachte. Mr. und Mrs. Weasley, die ihn nie verstanden und nur noch alles schlimmer machten. Und Dumbledore.... Jetzt konnte man sagen, dass er 'Dumbi' hasste! ER, der liebe, vertrauensvolle, alte Herr, der ihm gesagt hatte, er solle ihm vertrauen, hatte ihn all die Jahre angelogen. Sechs Jahre. Früher hatte er sich immer gefreut, wenn er nur an seine Freunde und die Rückkehr nach Hogwarts dachte, jetzt wurde ihm schlecht. Es ekelte ihn einfach alles nur an. Wenigstens hatten ihn seine Verwandten eigentlich in Ruhe gelassen. Aber das auch nur, weil er aus Versehen einmal aus Wut etwas hatte hoch gehen lassen. Nun musst Vernon einen Gärtner beauftragen, den Garten wieder in Ordnung zu bringen. Ja, es war ein wunderbares Gefühl gewesen, als er die Gesichter seiner Verwandten gesehen hatte. Wie hatten die auch glauben können, dass er ihnen erzählen würde, dass er ohne Zauberstab zaubern konnte. Diese Deppen wussten ja nicht mal, dass er sich an seinem vierzehnten Geburtstag vollkommen verändert hatte.. Nun, er war froh gewesen, dass er gegen das Wissen und den Willen Dumbledores, schwarze Magie gelernt hatte. Und nach seinem vierzehnten Geburtstag war es sogar noch leichter gewesen, sie anzuwenden. Der einzige Nachteil waren seine Haare, die wurden da immer hüftlang. "Junge!", schrie dann aber Vernon und riss den Dunkelhaarigen damit aus seinen Gedanken. Was wollten die denn schon wieder? "Komm endlich an die Tür!", brüllte er nun schon aggressiver. Wer um Himmels Willen sollte denn da sein, immerhin wollten seine 'Freunde' erst morgen kommen. Langsam richtete sich der Junge auf und schaute dabei durch das Fenster. Die Sonne schien bald unter zu gehen. Vielleicht noch eine halbe Stunde? In den letzten Sonnen strahlen erkannte er die Umrisse eines Mannes. Er hatte dunkle Kleidung an und hatte, die Hände zusammen gefaltet. Er kam langsam und bedächtig auf das Haus zu. Die Sonne schien auf sein pechschwarzes Haar. Es war fettig... "Oh, Scheiße, nein!" Harry drehte sich stöhnend vom Fenster weg. Hoffentlich hatte er ihn jetzt nicht gesehen... Es klingelte an der Tür. "Junge! Mach auf!" Harry gab keinen Ton von sich und versteckte sich. "Junge!", brüllte er zum letzten Mal, bevor er selbst hinging. "Ja? Was wollen Sie? Wir kaufen nichts." Er wollte dir Tür wieder zuknallen, doch der größere und dünnere Mann stellte den Fuß in die Türschwelle. "Wa-?!" "Guten Abend.", meinte dieser angewidert mit seiner öligen Stimme. "Wer sind Sie?! Was wollen Sie?!" "Mein Name ist Professor Severus Snape. Ich bin Lehrer. Sind sie Vernon Dursley?" "J-j-ja?" "Wohnt hier ein gewisser Mr. Harry Potter?" "Was hat der Bengel nun schon wieder angestellt?! Sind sie auch von dieser Irrenanstalt?" Snape sah ihn gefährlich an. "Er wird nicht wieder hin gehen!", stotterte er. Snape zog eine Augenbraue hoch und schob sich an Onkel Vernon ins Haus. "Potter, hier her!" "Shit...", fluchte er leise im Wohnzimmer. Ergeben kam er aus dem Wohnzimmer in die Küche, wo sich Snape mit dem vor wutbrausenden Vernon befand. "Guten Abend, Professor." "Potter, packen sie ihre Sachen. In fünf Minuten sind sie abreisefertig." "Aber Sir.-" "Los!" "Ja, Sir", knirschte er mit den Zähnen. Harry war in sein Zimmer gerannt und hatte in Windeseile seine Sachen eingepackt. Und das war ja nun wirklich nicht viel. Er fragte sich bloß, warum nicht doch Ron und sein Vater gekommen waren, um ihn zu holen. Wahrscheinlich dachte Dumbi, dass es sicherer war, wenn sein ach so 'geliebter' Tränkelehrer ihn abholte. Harry sah kurz auf die Uhr und er bekam einen Schreck. War es nicht erst vor drei Stunden halb sieben gewesen? Warum also schon wieder? Ein weiterer Blick auf seine Armbanduhr, stellte er fest, dass es schon wieder Morgen war. "Na toll, ich hab nicht mal geschlafen." Übermüdet und sauer trampelte Harry die Treppe runter. Unten stand Snape und wartete mit gehobener Braue. Er hatte es ja immer gewusst, dieser Potter- Junge war genauso wie sein Vater. 'Was guckt denn der wieder so?! Hab ich nen Döner im Gesicht? Will er mal abbeißen?' "Nein, vielen Dank, Mr. Potter." Harry machte große Augen, die jeden Moment rausspringen konnten. Hatte er laut gedacht? "Würden sie sich bitte wieder einkriegen? Wir müssen los." Harry nickte nur stumm. Onkel Vernon drehte sich mit hochrotem Kopf zu dem Schwarzhaarigen um, um ihn mit Blicken zu erdolchen. "Du gehst nirgendwohin, Bursche!" "Wollen sie ihn etwa aufhalten? SIE?!" "J-j-j-a!" Snape holte seinen Zauberstab aus seinem rechtem Ärmel und richtete ihn auf Vernon. "Mr. Potter, würden sie so freundlich sein und sich endlich in Bewegung setzten?" Mit diesem letzten Satz verschwanden sie auf dem Haus. Endlich war Harry von den Muggeln weg, aber als Austausch hatte er nun diesen tollen Lehrer vor die Nase gesetzt bekommen. "Wo gehen wir eigentlich hin, Professor? Bringen sie mich in den Fuchsbau?" Der Mann schnaubte. "Nein, Potter! Ich bringe sie ins Hauptquartier." Harry blieb abrupt stehen. "Was?" "Sind sie schwerhörig, Potter? Ich habe gesagt, dass ich sie ins Hauptquartier bringe!" "NEIN! Ich werde nicht ins Hauptquartier gehen!" "Oh doch, Mr. Potter, sie werden." Damit packte er den Jungen grob an der Schulter und apparierte direkt zum Grimauldplatz Nummer zwölf. Harry passte das überhaupt nicht. Er wollte hier nicht her, da erinnerte ihn alles an seinen Paten! Snape hatte ihn losgelassen und Harry hätte sich am liebsten verpisst, aber Ron und Hermine kamen auf ihn zu. "Harry! Endlich bist du da!", rief das Mädchen. Sie fiel ihm um den Hals und Harry ließ es mit einem wütenden Gesichtsausdruck zu. "Ja! Klasse, nicht?!", meinte er sarkastisch. "Schön dich zu sehen, Alter. Wie geht es dir?" "Prächtig! Da ich ja soooooooo viele Briefe von euch bekommen habe und da ich so viel Infos bekommen habe, weiß ich auch was hier los ist. Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass ich überhaupt nicht hier sein will?", schrie er nun so laut, dass sich seine Stimme überschlug. Dann drehte er sich um und rannte die Treppe hinauf in sein Zimmer. Dort knallte er die Tür zu, schloss ab und warf sich weinend aufs Bett. Das Gesicht ins Kissen gedrückt, dachte er bei sich: 'Fragen mich die doch tatsächlich, wie es mir geht!! Nun, meine Verwandten lieben mich, dass es weh tut. Und nicht zu vergessen, ich habe das Glück hier her zu dürfen, damit meine Erinnerungen an Sirius mich nur noch trauriger machen! Ich muss sagen, mir könnte es nicht besser gehen! Am Besten leg ich mich auf den Boden, dann können sie auch noch auf meinem Körper rumtrampeln, nicht nur auf meiner Seele! ' Dachte er bitter. Die Ironie seiner Gedanken nicht zu übersehen. Er hörte leises Geflüster vor der Tür. "Nein, lass ihn. Er sollte eine Weile alleine bleiben und sich abreagieren." "VERZIEHT EUCH! Ich will nie mehr einen von euch wieder sehen!" "Aber Harry-" "NEIN!" Er hörte leises Gemurmel, dann wie mehrere Personen wieder runter gingen. 'Sie sollen mich in Ruhe lassen. Für immer! Ich will doch nur meine Ruhe...und Sirius' Er begann wieder in sein Kissen zu schluchzen. Nach einer Weile verstummte er aber und erhob sich vom Bett. Er stellte sich vor den Spiegel im Bad, das zu seinem Zimmer gehörte. Die Tränen waren versiegt, aber die Spuren noch deutlich zu sehen. Er stellte kaltes Wasser an und klatsche sich mehrere Hand voll ins Gesicht. Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als er den kläglichen Versuch startete, wieder okay zu wirken. 'Ich will hier nicht bleiben. Warum zwingt man mich ständig zu Dingen, die ich nicht will? Alle trampeln auf meinen Gefühlen herum... Sirius hat das nie gemacht! ' Seufzend marschierte er zurück in sein Zimmer und zog sich die Klamotten aus. Dann trat er an seinen Koffer und entnahm ihm etwas anderes. Es waren natürlich auch alte Sachen von Dudley, aber durch das Schwarz wirkten sie nicht so übergroß wie sonst. So gekleidet öffnete er das Fenster seines Zimmers und sah sich um. Links wuchs eine wirklich riesige Kletterpflanze, die es ihm ermöglichen würde, von hier zu flüchten. "Die können mich mal...", murrte er und schwang sich auf das Fensterbrett und von dort aus an die Pflanze. Mit einem letzten Blick ins Zimmer fiel ihm ein, dass er so nicht gehen konnte. So kam er noch mal zurück und nahm sich seinen Feuerblitz, seinen Zauberstab und all sein Geld, dass er bei sich hatte. Nur mit lebenswichtigen Sachen bewaffnet, stieg er erneut aufs Fensterbrett und dann auf die Kletterpflanze. Von oben sah er sich noch mal um, ob ihn niemand sehen könnte und kletterte dann entgültig hinunter. Unten angekommen, rannte er quer durch den Garten hinaus auf die Straße. Erst jetzt bemerkte er die Abenddämmerung. Wie lange hatte er in seinem Zimmer gelegen? Es konnte unmöglich der ganze Tag gewesen sein! Harry hatte seinen Besen und sein Geld verkleinert und gut in seinen Klamotten verstaut. Der Zauberstab war griffbereit in seinem Hosenbund. So stand er nun vor dem Club, der den Namen > Black Cat < trug. Er öffnete die Tür und ein Schwall heißer Luft kam ihm entgegen, gemischt mit einer Alkoholfahne. Das die Muggel auch immer trinken mussten. Langsam bahnte sich Harry einen Weg und sah sich um. Vielleicht war ein bekanntes Gesicht zu sehen? Und tatsächlich, da war eines. Und nicht nur irgendeins, sondern das von Blaise - seinem Freund. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er sich daran erinnerte, wie er Blaise das erste Mal außerhalb Hogwarts getroffen hatte und wie sie da auch zusammen gekommen waren. FLASHBACK Harry lag mal wieder zusammen geschlagen und getreten vor dem Haus der Drusleys. Er hatte sich bis hier hin schleppen können, brach aber kurz vor dem Ziel zusammen. Dudley und seine Freunde hatten ihren Spaß mit ihm gehabt, indem sie ihn seelisch geschunden hatten. Vernon Dursley hatte seinen Neffen auf dem Rasen liegen gesehen, ihn rein geschleppt und angebrüllt wie er es doch wagen könnte. Mit noch mehr Ohrfeigen belohnt, wurde er in seinem Zimmer eingesperrt. Er hatte sich noch am Schrank festhalten können, bevor er aufs Bett fiel und sich ausruhte. Zum Glück hatte er sich im letzten Schuljahr eine Phiole mit einem Schmerzmittel bei einem Besuch von Madam Pomfrey stibitzen können. Er nahm die Phiole ein und schlief innerhalb von Sekunden. Es war ruhig, als er wieder aufwachte, alle schliefen. Doch es war gar nicht so spät wie erwartet. Erst drei oder vier Uhr. Harry wollte weg, einfach nur weg. Er hatte schon den ganzen Sommer an den Gittern vor seinem Zimmer rumgeschraubt und gesägt und konnte sie somit abnehmen. Mit einem Seil, das er sich aus Laken gemacht hatte, kletterte er aus dem Fenster. Er rannte schon Meilen einfach durch die Gegend, ohne zu wissen, wohin, oder wo er war. Das einzige, was er wusste, war, dass er in einer Stadt war. Es konnte sich nicht erinnern, ob er hier schon mal gewesen war. Ein Club mit einer großen Leuchtreklame mit der Aufschrift >Black Cat< machte ihn aufmerksam. Ihm ging es zwar schlecht, aber bevor er sterben würde, oder zu den Dursley zurück musste, wollte er wenigstens einmal in seinem Leben glücklich sein, einmal feiern, einmal sich richtig besaufen.... Danach würde er wieder zu ihnen zurückkehren. Er begutachtete sich, ob er einigermaßen annehmlich war. War er. Er hatte keine äußeren Verletzungen. Also machte er sich auf in Richtung Club. Am Eingang wurde er gemustert und man verlange einen Pass. "Ich habe aber nichts bei mir!" "Ok, kannst rein." Harry wunderte es zwar schon, ging aber ohne Wiedersprüche rein. Drinnen war es eine ganz neu Welt für ihn. Vom Eingang ging eine Treppe runter auf die Tanzfläche, wo sich die Leute nur so tummelten. Rechts davon war eine Bar. Links gab es Steh- und teils Sitzplätze an denen Menschen mit Drinks standen und sich unterhielten. Ganz hinten in Saal, hinter der Tanzfläche, waren Couchen, Sessel und Tische zu einer Relaxzone hingestellt worden. Harry machte sich auf in Richtung Bar. "Was darf es sein?", fragte ihn ein junger Mann hinterm Tresen. "Ähm eine Cola..." "Eine Cola?" Er nickte nur stumm. Woher sollte er wissen, was man so trank? Der Mann lächelte und reichte ihm ein Glas mit caramelfarbenem Inhalt. Der Schwarzhaarige nippte dran und verzog sich wieder. Er hatte zwar keine Cola bekommen, aber das Zeug schmeckte auch. Nun saß er auf einem der Sessel und hielt sein Glas in Händen. Den Kopf hatte er zurückgelegt und die Augen geschlossen. Die Musik reichte auch bis hier, aber sie war angenehm laut. Harry saß schon eine kleine Weile, als ihn plötzlich eine Hand an der Schulter berührte. Verwirrt der Störung wegen, öffnete der Dunkelhaarige die Augen und blinzelte einige Male, bevor er ein bekanntes Gesicht sah - Blaise Zabini aus Slytherin. 'Oh nein, nicht auch das noch! ' Stöhnte Harry innerlich auf. Das hatte ihm zu seinem Glück noch gefehlt. "Was machst du denn so alleine hier?", erklang die Frage von Zabini. Seine Stimme hatte keineswegs kalt geklungen, sondern eher interessiert? "Ähm... ich-", stotterte er. Grinsend ließ sich der andere im Nebensessel nieder, schlug ein Bein über und wartete auf eine Antwort. "Nun, ich wollte einfach meine Ruhe, deshalb bin ich hier.", meinte Harry dann. "Na, um Ruhe zu finden, sollte man aber nicht gerade in ein solches Etablissement gehen! Da wäre das heimische Bett besser geeignet!" "Was weißt du schon von meinem 'heimischen Bett'? Der Sessel hier ist wesentlich bequemer als mein 'Bett'!" Der Slytherin zog fragend eine Braue hoch und Harry wunderte sich, ob sich das alle Schlangen bei Snape abgeschaut hatten? "Na, es ist deine Entscheidung. Dein Glas ist ja leer, willst du noch was? Ich gebe dir einen aus." Unsicher blickte der Gryffindor auf sein Glas und dann zu dem anderen. "Ich hab aber keine Ahnung, was es so gibt. Ich trinke normal keinen Alkohol, wenn man Butterbier ausschließt." "Kein Problem, dann bringe ich dir was Leichtes mit. Das wird dir sicher schmecken!" Blaise erhob sich und ging auf die Tanzfläche, Richtung Bar. Harry konnte ihn nicht mehr sehen, versuchte es jedoch. Er fragt sich, was Blaise Zabini hier machte, warum er ihn ansprach, warum er ihm einen ausgab und vor allen Dingen, warum er so freundlich zu ihm war. Sonst ignorierte er ihn, verspotte ihn ein wenig - jedoch nicht so wie Malfoy - oder redete nicht mit ihm. Und überhaupt, was machte Blaise Zabini hier in London (er hatte es mittlerweile herausgefunden), wenn er doch angeblich irgendwo im Norden wohnte. Und mit DIESEN scharfen Sachen. Er hatte, soviel Harry gesehen hatte, eine schwarze Lederhose und ein Netzshirt an das seinen flachen, durchtrainierten Oberkörper freigab. Blaise kam mit zwei Gläsern, gefüllt mit etwas braunem. Er reichte eines Harry und lächelte ihn an. "Also...", begann er. "Warum magst du dein Bett nicht, hm?" Harry sah Blaise nicht an, nur das Glas. Wer wusste denn, was der Slytherin ihm rein getan hatte? "Ok, ich merke, es geht mich nix an. Und warum bist du ausgerechnet hier her gekommen?" "Ich bin durch die Straßen gegangen und das war das erste, was mir auffiel." "Und da dachtest du dir, du gehst jetzt einfach mal in ne Disco." "Ja. Darf ich nicht?!" Blaise hob schützend die Hände. "Doch, doch! Ich mein ja nur, weil hier sich komische Typen rumtreiben und die einfach kleine Jungen wie dich überfallen beziehungsweise, über sie herfallen." "Ach, echt? Dann muss ich ja nicht mehr lange suchen. Sitzt ja schon einer vor mir." Der junge Zabini grinste schelmisch. "So schätzt du mich ein?", fragte er. Harry schnaubte. Was wollte der Typ denn eigentlich von ihm? Und was grinste der dauernd so blöd... Obwohl, er musste zugeben, dass er ja nun wirklich nicht schlecht aussah. Hatte er schon die Kleidung erwähnt? Dagegen sah er ja wie ein Bettler aus! "Weiß nicht. Aber, wenn du das so ansprichst..." "Na, ich wollte dich bloß warnen. Ich meine, wenn ich jetzt nicht hier wäre, hätte dich sicher schon wer abgeschleppt." "Von wegen! Ich geh doch nicht mit jedem X- beliebigen mit!" "Meinst du, die fragen, ob du willst? Von wegen! Die packen dich, werfen dich über die Schulter und nehmen dich einfach mit!" "Aha." Skeptisch sah Harry von Blaise zu seinem Glas, dessen Inhalt mit einem Eiswürfel gekühlt wurde. Allerdings begann der langsam zu schmelzen. "Magst du nicht mal probieren?", erkundigte sich Blaise, der Harrys Blick gefolgt war. "Ich weiß nicht, ob das klug wäre. Vielleicht hast du mir was unter gemischt und bringst mich dann zu Voldemort." Blaise lachte laut auf! "Nein, also ehrlich, Harry!! Das ist zu komisch!!" Lachend fiel der andere zurück gegen die Lehne und musste sich den Bauch halten. "Ich finde das überhaupt nicht komisch!!! Als wenn das so abwegig wäre! Bei euch Slytherins weiß man nie." "Na, komm schon. Ich trinke das Zeug doch auch und ich bin nicht umgefallen gegangen." Mit einem Seufzer ließ sich Harry dazu überreden, dass Glas doch einmal an die Lippen zu setzen. Er blickte Blaise immer noch skeptisch an. "Ich vertraue keinem Slytherin! Schon gar nicht einem wie dir und einem der mit Malfoy befreundet ist." Blaise verzog leicht beleidigt das Gesicht. Dann stand er auf und nahm Harry sein Glas weg. Er nahm einen Schluck von Harrys Getränk und gab es ihm zurück. Zum Beweis leckte er sich über die Lippen und setzte sich wieder auf seinen Platz. "Zufrieden? Du kannst es getrost trinken, oder siehst du, dass was mit mir passiert. Du kannst auch mein Getränk haben, wenn du mir nicht glaubst." Er schien nicht böse, eher verletzt. Harry stutze wegen diesem Verhalten und schüttelte nur den Kopf, um ihm zu signalisieren, dass er sein eigenes Glas bevorzugt. Nun trank er einen kleinen Schluck und stellte fest, dass es besser war, als alles, je zuvor getrunkene. "Schmeckt es dir?" "Ja, schmeckt gut." Zufrieden nickte Blaise und grinste wieder. FLASHBACK END Tja, Harry hatte da so viel getrunken, dass er ohne Einwände mit Blaise mitgegangen war, als er ihn nach vielen leidenschaftlichen und verlangenden Küssen aufs Klo gezogen hatte. Harry erinnerte sich besonders an den ersten Kuss zurück, weil Blaise da eine voll lustige Anmache genommen hatte: "Willst du mal meinen Baileys probieren?" Hatte er gesagt und ihm, ohne auf Antwort abzuwarten, seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen gelegt. Der Quicky auf der Männertoilette war ziemlich wild gewesen, aber das war ihm zu dem Zeitpunkt egal. Er konnte heute auf jeden Fall sagen, dass es einfach nur geil gewesen war. Nun aber stellte sich die Frage, was er tun sollte. Vielleicht war sein Freund hier? Er konnte Blaise jetzt gut gebrauchen, denn mit irgendjemandem musste er ja reden. Zu seiner Freude hatte er genau dieses Gesicht entdeckt. Sein Freund saß an einem ihrer üblichen Tische und... knutschte mit einem anderen! Ende Teil 1 !!! Written bye: BluebirdSS and Mitani © Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)