Verzeih mir, Aoko! von Yoru_Kurayami (KID wird verhaftet!) ================================================================================ Kapitel 1: Verzeih mir, Aoko! ----------------------------- Wie heißt es so schön? -Alles hat irgendwann einmal ein Ende. So auch die Zeit meiner Diebstähle. Jetzt wird für mich eine neue Zeit anbrechen. Eine lange, sehr lange Zeit in der ich über vieles nachdenken können werde - hinter Gittern. Das Unmögliche ist nämlich geschehen: Ich, Kaitou KID, der Meisterdieb, wurde verhaftet! Das Geräusch, der einrastenden Handschellen, klang in meinen Ohren irgendwie so ... entgültig. In den Augen deines Vaters spiegelt sich Traurigkeit, Mitleid, aber vor allem Enttäuschung. Sein Gesicht ist nicht triumphierend, wie es in diesem Moment hätte sein sollen. Worüber er so enttäuscht ist kann ich nicht sagen. Darüber, seine Lebensaufgabe erfüllt zu haben und nicht wissend was er nun machen sollte... Oder darüber, akzeptieren zu müssen, dass hinter dem berüchtigten Dieb, dein bester Freund, dem er immer so sehr vertraut hatte, steckt. Es tut weh dies in seinen Augen zu sehen. Er war für mich, als Kaito Kuroba, immer wie ein zweiter Vater gewesen und auch, wenn ich ihn als Dieb gerne ärgerte, war er mir ein Gegner, vor dem ich großen Respekt hatte. Doch schlimmer tut es weh in deine blauen Augen zu blicken. Als ich abgeführt werde, kann ich dich schon von weitem, neben dem Streifenwagen stehen sehen. Du weinst. Dein Vater muss dich vorhin informiert haben. Wie soll ich dir das jemals erklären? Würdest du es verstehen? Wohl kaum. Ich habe alle enttäuscht. Meinen Vater, meine Mutter, Jii, deinen Vater, aber vor allem dich. Es tut mir Leid! Aber ich konnte es dir nicht sagen! Du hättest dich von mir abgewandt. Wirst du es jetzt tun? Kannst du mit einem Dieb, einem Verbrecher wie mir weiter befreundet sein? Kommst du mich im Gefängnis besuchen? Oder lässt du mich allein? Gibst du mir wenigstens eine Chance, es dir zu erklären? Warum ich tat, was ich tat? Was ich tun musste? Es tut mir alles so schrecklich Leid! Du musst dich jetzt furchtbar fühlen. Dein Gesicht ist völlig verheult. Und trotzdem bist du wunderschön. Ich würde dich gerne in den Arm nehmen, dich trösten, aber ich bezweifle, dass du dich von mir trösten ließest. Und selbst wenn ... die stählernen Fesseln hindern mich daran. Du sagst kein Wort, als ich von einem der Polizisten auf die Rückbank des Streifenwagens gedrückt werde. Du siehst mich nur ausdruckslos aus deinen verheulten Augen an. Kein einziges Wort kommt über deine Lippen. Je ein Polizist setzt sich links und rechts neben mich. Mein Kopf ist gesenkt. Das Letzte, was ich dir sagen kann, bevor sich die Türen des Wagens schließen und der Streifenwagen mit mir davonfährt, ist nur ein leises Flüstern. Zu mehr bin ich nicht in der Lage. Doch ich weiß, du hast es verstanden. "Verzeih mir, Aoko!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)