Heimlichkeiten von sheepdog (Nach langer Wartezeit ist Kapitel 14 jetzt da!!!!!) ================================================================================ Kapitel 2: Betreuerin --------------------- Hi! Nach drei urnetten Kommentaren, stell ich noch das zweite Kapitel rein. Bin noch bescheiden, hoffe aber auf noch ein paar mehr. *gg* Und jetzt noch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel --------------- 2.Kapitel - Betreuerin Nach der Schule hatten sie noch zwei Stunden frei, dann fing das Training der Jungs an. Währenddessen ging Kalypso sich nach Hause umziehen, sie wollte ihre Uniform nicht schon am ersten Schultag versauen. Sie hatte Glück, dass sie so nah an der Schule wohnten. Als sie zurückkam, waren die Spieler gerade in der Umkleidekabine. Yuriko schleppte sie gleich zum Trainer und der erläuterte ihr gleich ihre Aufgaben. Handtücher und Getränke bereithalten, Wäsche waschen - Igitt! - Bälle putzen und so weiter. Sie fügte sich ihrem Schicksal, so war sie wenigstens in der Nähe vom Fußball. Außerdem konnte sie sich vielleicht neue Techniken abschauen, die sie dann üben konnte, wenn sie frei hatte. "Komm, Kalypso, holen wir das Wasser.", riss Yuriko sie aus ihren Gedanken. "Okay." Neben ihrer Freundin und ihr selbst gab es noch zwei weitere Betreuerinnen, Ai und Tuna Tsonekama. Sie waren Zwillinge und keiner konnte sie wirklich unterscheiden. Beide hatten saphirblaue Augen und schulterlange, dunkelrote Locken. Außerdem hatten sie beiden den gleichen Trainingsanzug an. Sie waren wirklich nett, aber auch ein bisschen chaotisch. Ihr Lieblingssatz war eindeutig: "Gut, gut, gut." Und dabei gingen sie beim zweiten "Gut" eine Terz höher und dann wieder zurück. In der halben Stunde, die Kaly sie jetzt schon kannte, hatten sie es 15 Mal gesagt. Die Jungen kamen heraus und der Trainer schickte sie gleich drei Runden um den Platz. Ken rannte neben Kojiro und versuchte sich zu konzentrieren. Aber seine Gedanken und sein Blick schweiften immer wieder zur Trainerbank und zu Kalypso. Was hatte sie nur an sich, was ihn so faszinierte? Hyuga stieß ihn an: "Wehe du verlierst jetzt deine Konzentration. Wenn du wegen ihr schlechter spielst, mach ich dir die Hölle heiß! Wir haben nicht mehr viel Zeit bis zum Turnier!" "Ja ja." Sein Freund hatte Recht, er durfte sich nicht gehen lassen, nicht, wenn sie Nankatsu endlich besiegen wollten. Das war jetzt das Wichtigste. Kalypso hatte keine Probleme, sie tat ihre Arbeit gewissenhaft und in einem Tempo, dass alle nur staunten. "Sag mal, warst du in Irland auch schon Betreuerin?", fragte Yuriko. "Nein.", antwortete sie - aber sie hatten in ihrer Mannschaft alles selbst machen müssen, vor und nach dem Training. "Ich hab nur meiner Mutter immer daheim geholfen." "Ach so." Ganz glaubte ihr ihre Freundin aber doch nicht. Sie fühlte, dass Kaly etwas verheimlichte, aber sie wusste nicht was es war. Und da sie lieber erst ein paar Beweise haben wollte, bevor sie sie damit konfrontierte, beschloss sie ihren Verdacht erst einmal für sich zu behalten. Als die Jungs mit dem Training fertig waren, kamen sie erschöpft zu den Umkleidekabinen. Ai und Tuna seufzten voll Mitleid: "Ach, die Armen, sie werden wirklich fast jeden Tag so gehetzt." Kalypso verdrehte die Augen. Das gehörte doch dazu, wenn man ein guter Fußballer sein wollte. Also Mitleid hatte sie wirklich nicht, sie hatte zwar sehr wohl bemerkt, wie hart das Training war, denn sie hatte alles genau beobachtet. Wenn auch heimlich. Denn sie wollte ein paar Dinge selbst ausprobieren. "Hey, Tsonekamas! Haltet mal die Handtücher bereit." Yuriko war gerade nicht da und den Beiden schien es nichts auszumachen, dass sie das Kommando übernahm, denn sie beeilten sich sogleich die Anweisung zu erfüllen. Kaly lächelte in sich hinein, jetzt war das Team dran, wäre doch gelacht, wenn sie die nicht noch ein bisschen auf Trab bringen konnte. "Hey, Jungs! Nicht so lahm! Ich will heute noch mit der Wäsche fertig werden, sonst könnt ihr eure Trikots selbst waschen!", schrie sie zu ihnen hinüber. Und wirklich, sofort kam ein bisschen Bewegung in die Truppe. Sie hatte doch gewusst, dass sie mit ihren Kräften noch nicht am Ende waren. Sie murrten zwar, aber verzogen sich rasch in den Umkleideraum. Ungefähr eine halbe Stunde später klopfte es an die Tür. Die wenigsten waren schon fast völlig umgezogen, aber der Großteil stand nur in der Unterhose da. "Ich komme jetzt rein. Versteckt alles, was ich besser nicht sehen sollte am besten ganz schnell.", hörte Ken Kalypso vor der Tür und fuhr herum. Da stand sie auch schon in der offenen Tür. Er war einer der vielen und stand nur in einer grauen Boxershort da. Sein Gesicht färbte sich leicht rosa. Aber außer Kojiro bemerkte es zum Glück keiner. Allerdings stieß ihn dieser an und grinste. "Also Leute, ich bitte um die schmutzige Wäsche. Werft sie bitte in den Wagen vor mir!" Sie schob ihn durch den Raum, als ob niemand hier halb nackt wäre. Hyuga hielt sie kurz auf. "Warum so eilig, du hättest uns wenigstens fertig anziehen lassen können." "Soweit ich weiß gehst du in meine Klasse, oder?" Er nickte. "Dann weißt du doch sicher wie verrückt unsere Lehrer sind und wie viel Hausaufgabe wir haben und im Gegensatz zu euch muss ich noch diesen ganzen stinkenden Haufen hier waschen. Ich will nicht bis spät in die Nacht hinein arbeiten." Sie ging an ihm vorbei zu Tür. Dort drehte sie sich noch einmal um. "Aber falls es euch peinlich ist, könnt ihr euch morgen ja etwas mehr beeilen." Damit verschwand sie aus dem Raum. "Ich hatte das Gefühl, als würde ihr das überhaupt nichts ausmachen.", sagte Sorimachi in den stillen Raum hinein. "Stimmt, sie war so cool wie Eis.", grinste Kojiro. "Aber vielleicht sollten wir uns in Zukunft wirklich mit dem Umziehen beeilen.", meinte Sawada und alle Spieler lachten laut auf. Takeshi hatte einen hochroten Kopf, denn er stand nur in einer Boxershort mit Teddybären drauf vor seinem Schrank. Falls das überhaupt möglich war, wurde sein Kopf noch röter. Auch Ken grinste, aber er gab seinem Teamkollegen Recht, er würde sich auf alle Fälle mit dem Umziehen beeilen und wenn er sich nicht ganz täuschte, so würden das alle anderen auch tun. Kalypso brachte eindeutig neuen Schwung ins Team. Vor dem Umkleideraum hatten Ai, Tuna und Yukari auf sie gewartet. Als Kaly grinsend die Tür hinter sich schloss, fragte ihre Freundin noch immer ganz perplex: "Ist dir das nicht peinlich, wenn die noch halbnackt herum stehen?" "Ach was, warum? Im Sommer sieht man sie im Schwimmbad ja auch in Badehosen." "Das ist etwas anderes.", widersprach Ai. "Sie haben keine Badehosen, sondern Unterhosen und Boxershorts an.", setzte Tuna fort. "Tja, ab jetzt werden sie sich beeilen, also war das ein einmaliges Erlebnis." "Warum bist du dir da so sicher?" Gemeinsam gingen sie zum Waschraum. "Weil Sawada rot geworden ist, wie eine Tomate, Wakashimazus Gesicht sich leicht rosa verfärbt hat und es im Raum so still war, dass man die Flöhe hätte husten hören können. Ihnen war das peinlicher als mir. Und um das zu vermeiden, werden sie morgen innerhalb von einer halben Stunde fertig angezogen sein. Da bin ich mir sicher." Die anderen Mädchen kicherten. Auch wenn sie sich insgeheim wünschten, auch mutig genug gewesen zu sein, um so etwas zu tun. "Na ja, machen wir uns an die Arbeit, was meint ihr? Unsere Helden sollen ja morgen wieder sauberes Trainingsgewand haben." Die anderen nickten und gemeinsam begannen sie die Wäsche zu sortieren und in die Waschmaschinen zu stopfen. Auf ihrem Heimweg dachte Kalypso über ihren ersten Schultag in Japan nach. Er war gar nicht so schlecht verlaufen. Sie hatte schon Freundinnen gefunden und die Arbeit als Betreuerin war auch gar nicht so schwer. Es war sogar sehr lustig gewesen. Sie grinste bei dem Gedanken an all die erschrockenen Gesichter im Umkleideraum. Die anderen dachten wirklich, dass sie so cool war und ihr das nichts ausmachte. In Wirklichkeit war es aber ein extrem großer Spaß gewesen. Na ja, ein bisschen peinlich war es schon gewesen, aber sie hatte zu lange an sich gearbeitet, um sich das noch anmerken zu lassen. In ihren frühen Jahren war sie schon bei der kleinsten Kleinigkeit hochrot geworden und hatte damit oft ein Lachanfall verursacht. Aber sie hatte an sich gearbeitet und war dann in den Ruf gekommen, dass sie nichts mehr jucken könnte. Innerhalb von zehn Minuten war sie daheim. Sie schloss mit ihrem Schlüssel die Tür auf und warf ihre Schuhe gleich dahinter in eine Ecke. "Bin wieder zu Hause!", rief sie und schon kam ihre Mutter aus der Küche. "Oh, hallo Liebes. Hast du immer so lange?" "Ja, die Fußballmannschaft hat vier Mal in der Woche Training und ich bin dann auch noch in der Kunst AG. Die fünf Tage sind alle lang und durch das Training am Samstagvormittag, muss ich auch da ziemlich früh raus." "Nun, dann muss ich dir in Zukunft mehr Jause mitgeben, oder?" "Nein, ich komm eigentlich immer eine Stunde dazwischen heim, zieh mich fürs Training um und kann mir noch ein bisschen was zum Essen machen. Das ist kein Problem." "Gut, wenn das so geht. Wie war es, das erste Mal Betreuerin zu sein?" Kaly merkte, dass ihre Mutter leichte Schuldgefühle hatte, weil sie ihre Tochter in eine Schule gegeben hatte, in der sie nicht Fußball spielen konnte. Sie wusste nämlich sehr wohl, wie wichtig das Kalypso gewesen war. "Eigentlich ganz lustig. Ich habe wirklich Spaß gehabt und nebenbei habe ich mir auch noch Trainingsideen abgeschaut. In der Früh ist der Platz eh noch leer, da kann ich dann trainieren." "Schön, dass es dir gefällt.", seufzte Miyako erleichtert. "Hast du Hunger?" "Ja, schon etwas. Was gibt es denn?" "Ich hab noch ein bisschen Wokgemüse und Reis." "Klingt super. Ich bring nur meine Sachen rauf und zieh mich um." "In Ordnung, ich mache das Essen warm." Damit ging Kalypso die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf. Es war ein schöner Raum, dessen Fenster nach Osten zeigte. Ihre Eltern hatten ihr ein Bett, ein Nachtkästchen, einen schlichten Frisiertisch mit Spiegel, einen Kasten, in dem unter anderem eine Stereoanlage stand, einen Schreibtisch mit Computer und einen Kleiderschrank reingestellt. Trotzdem hatte sie noch einen Platz für ihren Leinwandständer, ihre selbst gemalten Lieblingsbilder und ihre liebsten Fußballposter gefunden. Jetzt allerdings schaute sie sie nicht an, sondern stellte ihre Schultasche neben den Schreibtisch und ging zum Schrank um sich andere Klamotten raus zu nehmen. Das Essen würde schnell fertig sein. Ken Wakashimazu trainierte währenddessen im Dojo seiner Familie. Aber er war nicht ganz bei der Sache. Sein Körper tat die Übungen schon ganz automatisch, aber seine Gedanken schweiften immer wieder zu Kalypso. Hatte es ihr wirklich nichts ausgemacht, fast das ganze Team in Unterhosen zu sehen? Die drei anderen Betreuerinnen waren das deswegen geworden, weil sie für die Jungen etwas schwärmten, auch wenn Yuriko das nicht zugeben wollte. Aber Kaly schien einfach nur ihre Aufgabe zu machen und sich nur darauf zu konzentrieren. Er hatte nie gesehen, dass sie nur dem Training zusah. Sie hatte immer irgendetwas getan. Warum war sie eigentlich Betreuerin geworden? Plötzlich bekam er einen Schlag in den Magen. Er krümmte sich und ging in die Knie. Als er sich wieder halbwegs gefangen hatte, sah er auf. Vor ihm stand sein Vater und sah mit gerunzelter Stirn zu ihm hinab. "Wo sind deine Gedanken, Sohn. Diesen Schlag solltest du abwehren können!" "Ich war in Gedanken.", ächzte Ken. "Wahrscheinlich wieder beim Fußball. Du solltest mehr Zeit aufs Karatetraining verwenden. Fußball bringt dir nichts, aber du musst später einmal dieses Dojo hier übernehmen." Wieder die gleiche elendige Geschichte, dachte der 16-jährige. Sein Vater hatte es noch nie gern gesehen, dass er Fußball spielte. Er konnte nicht verstehen, warum ihm das so wichtig war. Für ihn gab es nur einen Sport und das war Karate. "Fußball ist mir aber nun mal wichtig und ich bin gut darin. Ich bin der beste Torwart Japans." "Ja? Aber du musst trotzdem deine Verantwortung erfüllen und die ist nun mal dieses Dojo. Deswegen hätte ich es gern, wenn du mit dem Fußballspielen aufhörst. Es lenkt dich nämlich nur unnötig ab." "Aufhören?! Mein Team braucht mich für das nächste Turnier. Sonst gewinnt Nankatsu wieder." "Nun gut, aber danach gibst du es auf." "Vater, ich habe einen Vorschlag." "Ja?", fragend sah dieser seinen Sohn an. Ken atmete einmal tief durch, es fiel ihm nicht leicht, das zu sagen, was er jetzt sagen wollte. "Wenn wir dieses Turnier verlieren, höre ich auf zu spielen. Aber wenn wir gewinnen, darf ich solange spielen, bis ich nicht mehr will und du wirst mich nicht mehr dauernd dazu drängen, aufzuhören. Geht das in Ordnung?" Sein Vater überlegte kurz "Ja, in Ordnung." Damit verließ er den Raum und überließ Ken seinen Gedanken und dem Karatetraining. Er würde noch härter trainieren müssen, wenn sie Nankatsu schlagen sollten. Sein Team musste es schaffen und das würden sie auch, er glaubte ganz fest daran. Aber mit ein bisschen mehr Training, würde das noch besser gehen. Wieder kam ihm Kalypso in den Sinn, aber diesmal schob er sie beiseite. Kojiro hatte Recht, das Turnier war erstmal wichtiger. --------------- Na, hats euch gefallen? Dann erbitte ich ein paar nette Kommentare! Bis zum nächsten Mal!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)