I touch myself von Niam (I search myself , I want you to find me) ================================================================================ Kapitel 1: Leere ---------------- Der Himmel war schwarz. Nichtmal der Mond oder die Sterne waren zu sehen. Doch Tokyos Straßen waren hell erläuchtet. Blinkende Reklametafeln und Schilder, Autos die durch die Nacht fuhren. Irgendwo in dieser großen, ruhelosen Metropole irrte er umher. Alleine. Tief in Gedanken versunken. Einsam. Aber er wollte auch niemanden sehen. Mit niemandem reden müssen. Niemandem zuhören. Am liebsten hätte er sich irgendwo in einer dunklen Ecke verkrochen, vor der Welt und den Menschen versteckt und den Rest seines Lebens allein verbracht. Wirklich allein? Nein. Denn eigentlich war er nie allein. Denn in seinem Kopf waren durchgehend Gedanklen. Gedanken an eine bestimmte Pernon. Seit Monaten schon und er konnte nichts dagegen tun. Wollte er das denn? Darüber war er sich selbst nicht im Klaren. Auf der einen Seite war es die Person die ihm am meisten bedeutete auf diesem Planeten. Es war der Mensch mit dem er gerne glücklich gewesen wäre. Der einzige Mensch der ihn glücklich machen KONNTE. Auf der anderen Seite jedoch war es auch die Person, die ihn ständig von sich weg stieß, sich immer weiter von ihm entfernte. Und er konnte sich absolut nicht erklären warum das so war. Sie waren doch einst so gute Freunde. Okay, zugegeben, er war schon immer etwas eigensinnig und seltsam, aber nicht so. Nicht so dass es weh tat. Irgendetwas hatte sich sehr verändert. .. Kyo schaute sich um. Er war einfach wahrlos durch die Straßen geirrt. Ohne Ziel. Ohne zu gucken wo er hinging. Nun hatte er keine Ahnung wo er war. Diese Ecke von Tokyo kannte er nicht. Er sah auf die Uhr. Fast 4 Uhr nachts. Als er los ging war es kurz nach 12. Und eigentlich wllte er auch nicht nach Hause gehen. Er hielt es dort in letzter Zeit nicht aus. Auch dafür hatte er keine Erklärung. Die Gedanken waren die gleichen. Ob er nun zu Hause saß, in einer Bar hockte und sich betrank oder ziellos umher irrte. Es änderte nichts. Und doch war ihm alles lieber als zu Hause zu sein. Doch er war müde, konnte die Augen kaum noch offen halten. Also machte er sich auf ein Taxi zu suchen. Es dauerte nicht lange und er ließ sich in den schwarzen Ledersitz fallen. Er gab dem fahrer die Adresse an und schloss die Augen. Sein Gesicht. Wie immer wenn er die Augen schloss. Ständig hatte er dieses Gesicht vor Augen. Das warme lächeln, die fröhlichen Augen. Doch all das war Vergangenheit. Natürlich, er lächelte immer noch, lachte und machte Spaß. Aber Kyo wusste, dass es gespielt war. Die Augen. Seine Augen, sie waren so leer. Fast tot >>Warum? Was ist bloß passiert?<< fragte er sich. Aber es schien unmöglich eine Antwort auf diese Frage zu finden. Also öffnete er die Augen wieder. Sah aus dem Fenster, sah die vorbeiziehenden Häuser, die paar Menschen die noch unterwegs waren. Junge Leute, Auf dem Weg nach Hause oder in den nächsten Club. Fröhliche Leute. Verliebte Pärchen. Er stellte sich vor dass sie eines dieser Pärchen wären. Händchenhaltend durch die Straßen gingen. Zusammen lachten und Spaß hatten. Hier und da stehen blieben und sich zärtlich küssten. >>Oh Gott Kyo! Hör doch auf damit! Lass es endlich! Du machst dich selbst kaputt!<< sagte er in Gedanken zu sich selbst. Doch er wusste dass dies schon geschehen war. Vor langer Zeit schon. Er hatte sich selbst so lange mit diesen Gedanken gequält dass er daran zerbrochen war. Und das wusste er. Bloß war es ihm egal. Das Taxi stoppte, hielt genau vor seiner Wohnung. Kyo griff in seine Hosentasche und zog sein Portomanaie hervor. Er bezahlte den Fahrer und stieg schweigend aus. Schwerfällig öffnete er die Haustür und stieg die Treppen hinauf. Zwar gab es einen fahrstuhl doch war er froh um geden Moment den er nicht in dieser Wohnung verbringen musste. 5. Stock. Er stand vor seiner Wohnungstür und schloss sie langsam auf. Er betrat seine Wohnung. Alles war dunkel. Doch er schaltete das Licht nicht ein. Er kickte die Tür mit dem Fuß zu und warf die Schuhe in die Ecke. Wie in Trance ging er in die Küche, öffnete den Kühlschrank. Selbst im Kühlschrank war kein Licht. Er holte ein Bier hervor, öffnete es und trank einen großen Schluck. Dann ging er immer noch wie in Trance in Richtung seines Schlafzimmers. Die Vorhänge waren zugezogen und es drang kein einziger Lichtstrahl in den Raum. Erschöpft setzte er sich auf das Bett, trank sein Bier. Wenigstens würde er schnell einschlafen dachte er. Er hasste die Zeit vor dem Einschlafen. Da waren sie am schlimmsten. Die Gedanken, die Erklärungsversuche, die Wunschvorstellungen, die Angst und die Leere. Er nahm einen Letzten Schluck, stellte die leere Dose auf den Nachttisch und schälte sich aus seinen Kleidern. Dann rollte er sich in seine Bettdecke und schlief tatsächlich sofort ein. Welch Glück! Am nächsten Morgen wurde er durch das schrille klingeln des Telefons geweckt. Er grummelte etwas, öffnete die Augen und sah auf den Wecker. Kurz vor 12. Na super! Verschlafen. Das Telefon klingelte immer noch. Widerwillig nahm er ab. "Ja?" murrte er. "Hey Kyo. Ich bins, Die! Hab ich dich geweckt?" kam es fröhlich aus dem Hörer geträllert. "Ja hast du!" meckerte Kyo, "Schön. Das war Sinn der Sache! Ich wusste doch du würdest verschlafen! Du gehst nun erstmal schön duschen, damit du wach wirst! Und dann kommst du gefälligst her! Wir wollten doch alle zusammen Mittagessen. Falls du das nicht vergessen hast!". Mein Gott dachte sich Kyo. Was muss der immer so gute Laune haben? "Nein hab ich nicht vergessen! Ich wird ja kommen." Dann legte er auf. Aber er befolgte Dies Rat und stellte sich erstmal unter die Dusche. Wirklich besser fühlte er sich dadurch allerdings nicht. Er wickelte sich ein Handtuch um die Hüften und rubbelte seine Haare trocken. Dann ging er in die Küche, Kaffee machen. Während der Kaffee durchlief zündete er sich eine Zigarette an. Doch nichtmal das Rauchen machte ihm mehr Spaß und die Zigaretten schmeckten nicht. Also drückte er die nur halb gerauchte Kippe wieder aus. Der Kaffee war inzwischen fertig. Er schnappte sich seine Tasse und setzte sich an den kleinen Tisch in Wohnzimmer. Starrte an die Wand. Trank dabei seinen Kaffee. Hasste sich. Hasste ihn. Versank dabei wieder in den täglichen Gedanken. Nach einer Weile schüttelte er den Kopf. "Scheiße..." murmelte er. Nicht auf etwas bestimmtes bezogen. Generell. Scheiße halt. Er sah auf die Uhr. Langsam musste er sich anziehen. Mittagessen mit der Band. Oh wie freute er sich doch darauf. Er wird da sein. Kyo würde am gleichen Tisch mit ihm sitzen müssen. Er hasste es in seiner Nähe zu sein, denn er wusste, dass sie eigentlich Kilometer weit von einander entfernt waren. Jedes mal war es als würde ihm ein großes Messer ins Herz gerammt werden. Es tat so weh. Wie gerne würde er doch mit ihm reden. Ihm alles sagen können. Und wissen können das er es versteht. So wie es früher einmal der Fall war. Als sie noch Freunde waren... Nun waren sie... tja... was waren sie? Bandkollegen. Wenn überhaupt. Am liebsten wäre er nicht hingegangen. Aber dann würde er sich ewig langen Gesprächen mit den anderen unterziehen müssen, was denn mit ihm nicht stimmte und davon hatte er die Schnautze voll. Es ging niemanden etwas an. Also schnappte er sich die nächstbesten Klamotten, zog sich an und machte sich auf den Wen in ihr Stamm-Restaurant. Wie oft hatten sie hier alle 5 zusammen gesessen. Sich die Bäuche vollgeschlagen, gelacht, sich gegenseitig verarscht und einfach Spaß gehabt.... Und wie vermisste Kyo diese Zeit.... Als er ankam waren die anderen 4 schon da. Shinya sah ihn reinkommen und winkte ihn gleich lächelnd zum Tisch. Neben ihm saß Kaoru, daneben Toshiya, dann Die. Kyo setzte sich zwischen Die und Shinya auf den freien Stuhl. "Hi!" sagte er lächelnd, "Sorry dass ich so spät bin! Hätte Die mich nicht geweckt würd ich wohl immer noch schlafen! Habt ihr schon bestellt?". Kyo sah in die Runde. Da waren sie. Die leeren Augen mit dem künstlichen Lächeln. >> Und bei mir ist es genauso....<< To be continued.... Sooooo... hier ist Mihas revival XD Ich hoffe es gefällt euch! Und ich hoffe es ist nicht zu verwirrend geschrieben! Ich hab so lange nichts mehr geschrieben, bin etwas aus der Übung! Also nicht zu hart sein bitte ^.^"" Zu dem Titel: Irgendwie hat mich das Lied zu der FF inspiriert... ich weiß auch nicht genau wieso... aber es wird später noch zur FF passen denk ich *g* Und ich will Kommentare ToT Sonst schreib ich nicht weiter -.- Kapitel 2: Freundschaft ----------------------- >> Wenn ich lächel ist es mechanisch und meine Augen wären am liebsten blind...<<. Sein Kopf war voll von diesen düsteren Gedanken. Sogar an Selbstmord hatte er schon gedacht. Warum er es noch nicht getan hatte wusste er auch nicht. Aus Angst? Eher nicht. Aus Sorge um die Anderen? Wohl auch nicht. Wegen ihm? Keine Ahnung, er konnte es sich nicht erklären. Vielleicht war es auch ein ganz einfacher Grund. Vielleicht.... gefiel es ihm so zu leiden. Vielleicht war es genau das was er wollte. Der Grund weshalb er sich in ihn verliebt hatte, was von Anfang an Aussichtslos schien. Das wäre immerhin eine Erklärung. "Kyo? Hallo??". Kaoru wedelte mit den Händen vor Kyos Nase rum. "Lebst du noch?". Dieser schrak auf. "Huh? Jaja, sicher. Mir geht's gut!". Kaoru sah ihn eindringlich an, entschied sich dann aber doch nichts weiter zu sagen. Just in dem Moment kam auch die Kellnerin und brachte die bestellten Speisen und Getränke. So begannen sie zu essen und unterhielten sich. "Miyu ist gestern zu mir in die Badewanne gesprungen!" erwähnte Shinya. Die prustete los. "DEIN HUND IST PERVEEEERS!!!! Er steht auf Badewannensex mit Menschen! Oder besser mit Skeletten! IIIIIIIHHHHHHH!!!!" "HAHA DIE!!! Das ist wirklich SEHR komisch." Murrte Shinya, konnte sich aber ein grinsen nicht verkneifen. Die Anderen lachten lauthals. Bis auf Kyo. Dieser saß bloß da und stocherte abwesend in seinem Essen rum. Doch da war nochjemand der keinen Appetit zu haben schien. Wie so oft in letzter Zeit. Er hatte die Gabel zwar in der Hand, aber auch bloß um sie anzustarren. Das war ungewöhnlich. Normal ließ er sich nichts anmerken. Zumindest nicht von den anderen. Er benahm sich wie immer, schien fröhlich durchs Leben zu gehen und glücklich zu sein. Kyo war der einzige der die Veränderung wahrnahm. Doch den Grund für die Veränderung kannte er auch nicht. Ob irgendwas schreckliches passiert war, er psychische Probleme hatte... es könnte so viele Gründe haben, aber was nun tatsächlich zutraf war wohl sein alleiniges Geheimnis. Heute viel auch den Anderen sein merkwürdiges Verhalten auf. Aber sie sagten nichts, sahen ihn nur zwischendurch an. Er hat halt nen schlechten Tag, kann ja mal vorkommen. Jaja. Somit verlief das Essen recht normal. Irgendwann entschied sich auch Kyo wenigstens ein bisschen zu essen. Er hatte zwar keinen wirklichen Appetit aber ein kleiner Funken Vernunft war doch noch vorhanden. Er unterhielt sich eine Weile mit Kaoru über ein paar neue CDs und DVDs, belangloses Zeug halt. Die verschwand als erster. "Tut mir leid Jungs, aber ich hab noch was vor!" verabschiedete er sich und ging winkend zur Tür um das Restaurant zu verlassen. Kurze Zeit später stand auch Toshiya auf. "Ich mach mich auch auf den Weg! Muss noch n bisschen Aufräumen! Sieht aus wie sau bei mir zu Hause!" grinste er und nahm sich seine Tasche. Er wuschelte Shinya den Kopf, steckte Kaoru grinsend die Zunge raus und winkte Kyo zu. Dann war auch er weg. "Tjaaaaa... da warens nur noch 3!" stellte Shinya fest. "Bleibt ihr noch? Oder sollen wir nun alle gehen?". Kyo war nicht wirklich scharf drauf noch zu bleiben, also verabschiedeten sich auch die übrigen 3 und gingen ihrer Wege. Mittlerweile war es auch schon Nachmittag. Eklige Zeit. Außerdem regnete es. Es war kalt und wurde langsam dunkel. Menschen mit Regenschirmen eilten durch die Straßen. Alle auf dem schnellsten Weg nach Hause. Nur Kyo nicht. Er ging langsam durch die Straßen, sah sich die verschiedenen Schaufenster an. Der Regen prasselte auf ihn nieder, seine Haare hingen ihm in tropfenden Strähnen vom Kopf und sein Mantel war schon komplett durchnässt. Er zitterte am ganzen Körper, obwohl er die Kälte eigentlich gar nicht wahrnahm. Er schlurfte auf einen kleinen Park zu. Kein Mensch war hier. Die Bäume wiegten sich langsam mit dem Wind, ihre Zweige hingen traurig herab. Nicht ein Blatt hing mehr an ihnen. Auch am Boden waren kaum welche zu sehen. Vereinzelt ein paar matschige braune Fetzen, die wohl einmal Blätter waren. Doch die Parkarbeiter hatten die meisten weggekehrt. Kyo setzte sich auf eine nasse Bank aus Holz. Vor ihm lag ein kleiner See, dessen Oberfläche sich durch den Wind leicht kräuselte. Durch den starken Regen bildeten sich Pfützen auf den grauen Wegen. Keine Vögel. Keine Eichhörnchen. Keine Menschen. Nur Kyo. Er saß dort, allein auf seiner Bank, sah traurig in den Himmel hinauf. Das Wasser tropfte auf sein verzweifeltes Gesicht, lief über seine kalten Wangen und tropfte nieder. Nur der Regen? Regen und Tränen. Bittere Tränen. Er schlang die Arme um seine Beine und vergrub den Kopf zwischen den Knien. Wie oft hatte er schon geweint. Doch besser ging es ihm danach nie. "Lächel für mich... lächel für mich wie du es früher getan hast. Ich flehe dich an!! Wenn nicht für mich dann für irgendwen anders, aber bitte lächel wieder. Nicht so wie du es sonst tust, so wie du es früher getan hast..." flüsterte er mit vom weinen verzerrter Stimme. Er lies sich zur Seite fallen und blieb regungslos auf der Bank liegen. Der Regen wurde weniger, bis er ganz aufhörte. Absolute Stille herrschte, abgesehen von Kyos leisem Schluchzen. Doch auch das verebbte nach einer Weile. Er blieb noch einen Moment liegen, doch langsam begann er die Kälte wahrzunehmen und erhob sich langsam. Mit den Händen in den Taschen verlies er den Park und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Es war Abend geworden und er wollte nur noch in eine Decke gewickelt auf seinem Bett liegen und einschlafen. Einschlafen und nie wieder aufwachen... Nachdem er nach Hause gekommen war hat er sich bloß kurz geduscht, sich trockene Kleindung angezogen und sich gleich im Bett zusammengerollt. Aber er schlief nicht. Er lag einfach da, rauchte eine nach der Anderen.... Der Fernseher lief, doch er achtete nicht drauf. Er hatte gehofft es würde ihn ablenken, doch er konnte sich nicht drauf konzentrieren. Außerdem lief nur Mist. Also blickte er aus dem Fenster in den dunklen Himmel, lauschte den vorbeifahrenden Autos. Bis es plözlich an der Tür klingelte. Erschrocken fuhr er hoch, sah auf die Uhr. Kurz nach 8. Wer konnte das sein? Er erwartete keinen Besuch und nach Gesellschaft war ihm auch nicht wirklich. Es klingelte wieder. Kyo entschied sich die Tür zu öffnen. Also rollte er sich lustlos aus dem Bett, tappste durch die dunkle Wohnung zur Tür und drückte den Summer für die Haustür. Nach einer Weile klopfte es an der Wohnungstür. Er öffnete. "Hi Kyo! Du bist ja doch zu Hause. Darf ich reinkommen?". Er zögerte. Eigentlich wollte er alleine sein. Niemanden sehen, mit niemandem reden müssen, einfach rumliegen. Doch dann antwortete er. "Ja klar, komm rein Shinya....". Kyo trat zur Seite und lies Shinya in die Wohnung. Dieser zog sich die Schuhe aus und stellte sie ordentlich an die Seite. Den Mantel hing er an die kleine Garderobe. "Ich hab n paar DVDs mitgebracht! Die ekligsten und gruseligsten die ich finden konnte!" grinste der zierliche Drummer. "Mit viel blut!". Kyo musste lächeln. "Du weißt halt was mir gefällt! Möchtest du was trinken? Bier? Tee? Cola?" "Bier wär toll!". Kyo machte sich auf den Weg zum Kühlschrank und holte 2 Flaschen. Shinya stand mit seiner Tasche im Wohnzimmer. "Lass uns im Schlafzimmer gucken... mag hier nich sitzen..." murmelte Kyo und ging vorraus. Shin-chan tappste hinterher und packte seine Tasche aus. "Die Filme, Schokolade, Gummibärchen, deine lieblings Chips... ich wusste nicht worauf du lust hast, da hab ich einfach ne Auswahl mitgebracht!". Der kleinere zog eine Augenbraue hoch. Er wusste nicht was er davon halten soll. "Danke schön.... sag mal... hab ich irgendeine unheilbare Krankheit von der ich nichts weiß? Wird ich morgen von nem LKW überrollt und weiß nichts davon? Oder weshalb der Aufwand?". Shinya grinste. "Nein nein, nichts dergleichen! Zumindest nicht das ich wüsste. Ich dachte bloß du würdest dich freuen. Du wirkst so bedrückt in letert Zeit....". Kyo zuckte leicht zusammen. Hoffentlich war das kein ich-frag-dich-so-lange-aus-bis-du-mir-alles-erzählst Besuch. "Setz dich doch" murmelte er und deutete aufs Bett. Er nahm eine der DVDs und legte sie in den Player. Dann setzte er sich zu Shinya ins Bett und wickelte sich wieder in seine Decke. Der Film begann. Kyo war verwundert. Shinya saß einfach neben ihm ohne etwas zu sagen. Keine Fragen, kein Psychogelaber, er saß einfach da, trank sein Bier und verfolgte den Film. Also tat Kyo es ihm gleich, entspannte sich langsam und sah den Film an. Shinya hatte nicht zu viel versprochen. Viiiiel Blut und gemetzel. Sehr nach seinem Geschmack. Doch Shinya sah nicht so glücklich aus, versteckte sich die meiste Zet unter der Bettdecke. Kyo musste grinsen. "Toller Film! Wie heißt er?" "Ichi the killer... es ist..... sehr.... EKELIG!!" antwortete Shinya entsetzt. "Wie kann man sowas mögen??". "Hey, das ist doch cool!! Hey guck mal! Der hat sich die Zunge abgeschnitten!! Krass!". Kyo war fasziniert. "Ich glaub mir wird schlecht...." murmelte Shinya leise. "Soll ich aus machen?" - "Nein nein, geht schon! Ich hol noch Bier...". Der Drummer stand auf und verließ das Schlafzimmer. Nach einer Weile kam er mit nem ganzen Sixpack Bier zurück. "Nüchtern vertrag ich das nicht.". "Ich hab extra Pause gemacht, sonst verpasst du ja alles.". Kyo grinste. "Sehr aufmerksam von dir..." seufzte der jüngere und krabbelte wieder ins Bett. Im Anschluss guckten sie noch einen Film, wieder sehr blutig, aber mit Hilfe des Biers gewöhnte Shinya sich dran und gab es auf sich unter der Decke zu verstecken. Oder der zweite Film war einfach nicht ganz so eklig wie der erste. Kyo schaltete den DVD-Player aus und den Fernseher auf stumm. "Danke dass du vorbeigekommen bist! War wirklich ein schöner Abend." Bedankte sich der kleinere. Und er meinte es ehrlich. Er hatte für ein paar Stunden alles vergessen was über Monate in seinem Kopf rumschwirrte und fühlte sich wirklich wohl mit Shinya. "Nichts zu danken! Hab ich doch gern gemacht! Mir hat es auch gefallen. Ich hatte Angst dass du mich gar nicht erst rein lässt...." gestand Shinya. "Dich doch immer! Ich hätte ja eh keine Chance gehabt dich abzuwimmeln!". Kyo lächelte. "Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.... du wirkst in letzter Zeit so abwesend und traurig.... du lachst kaum noch und bist immer bedrückt. Und du machst nicht den Eindruck Gesellschaft zu wollen.... Ist irgendwas passiert? Möchtest du reden? Ich bin immer für dich da, ich hoffe das weißt du.". Shinya schien sich wirklich Sorgen zu machen. Irgendwie tat es Kyo leid. Er wollte niemandem Kummer bereiten, vor allem nicht Shinya, da er wirklich immer für in da war, wenn es ihm früher schlecht ging. Mit ihm hat er schon so oft über seine Probleme und Ängste geredet und jedes Mal hat Shinya ihm so gut wie er nur konnte geholfen. Außerdem hatte er immer alles für sich behalten, was Kyo ihm anvertraute. Er wusste dass er ihm alles sagen konnte... Kyo schwieg eine Weile. Merkte nicht, wie ihm eine Träne über die Wange lief. Shinya rutschte etwas näher an ihn ran, legte einen Arm um ihn und wischte vorsichtiog die Träne weg. In diesem Moment konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Er ließ sich in Shinyas Arme sinken und begann laut zu Schluchzen. Die Tränen flossen über sein Gesicht, einem Wasserfall gleich. Alle selbstbeherrschung war vergessen und er weinte einfach nur noch, ohne irgendwelche Hemmungen. Shinya hielt ihn bloß fest, streichelte sanft über den Rücken des kleinen Sängers und sagte nichts. Erstmal sollte er sich ausweinen. Er würde schon erzählen was los ist, wenn er es für richtig hielt. So saßen sie da, eine ganze Weile. Keiner sagte etwas. Shinya hiel ihn weiter in den Armen, auch als er schon längst zu Weinen aufgehört hatte. Der Drummer angelte vorsichtig nach einem Taschentuch und reichte es Kyo. Dessen Gesicht war verquollen vom ganzen Weinen, seine Augen waren gerötet. Der Sänger nahm das Taschentuch, putzte sich die Nase. Die Tränen waren längst getrocknet. Immer noch streichelte der Drummer sanft seinen Rücken. Leise fing Kyo an zu sprechen. "Sie sind so leer.... so tot.... wenn man hinein sieht sieht man nichts als schwarze Leere... sie waren einmal so fröhlich und unbeschwert, als ob nichts sie trüben könnte... doch das ist so lange her...... es tut so weh... ich will dass sie wieder lächeln... seine Augen. Ich weiß nicht was passiert ist.... ich weiß nichtmal wann genau sie gestorben sind.... keiner sieht es... er tut so als wenn nichts wäre, benimmt sich wie immer.... aber ich sehe es! Jedes Mal sehe ich es wenn ich sie betrachte... aber ich kann nichts tun, er würde mir nichts erzählen.... warscheinlich würde es noch mehr kaputt machen...... ich habe solche Angst davor! Ich.... ich... liebe ihn.... schon so lange.... und ich kann nichts tun.... und jetzt passiert mit mir das selbe....". Für einen Moment schwiegen beide. Dann sah Shinya das kleine Häufchen Elend auf seinem Schoß an. "Von wem sprichst du Kyo?" flüsterte er. Erneut bahnte sich eine Träne den Weg über Kyos Gesicht. "Toshiya.....". "Bist du dir sicher?" fragte Shinya ruhig, "Ich meine, er benimmt sich wie sonst auch, lacht immer noch genauso viel wie immer...". "Das ist es was ich meine... keiner bemerkt es. Er tut so als sei nichts. Aber ich WEIß dass irgendetwas nicht stimmt.... und das schon seit Monaten.... ich kenne seine Augen, sein Lächeln, glaub mir. Es macht mich fertig nicht zu wissen was es ist.....". Kyo war verzweifelt. Es fraß ihn innerlich auf. Nie hatte er sich so hilflos gefühlt. "Du liebst ihn wirklich?". Der kleinere nickte bloß stumm. Shinya zog ihn dicht zu sich. "Wir werden rausfinden was mit ihm nicht stimmt! Glaub mir!". "Du hilfst mir? Aber sprich mit niemandem drüber, ich bitte dich!". Kyo sah flehend an. "Natürlich helf ich dir! Und du weißt du kannst mir vertrauen! Ich sag niemandem etwas! Aber jetzt solltest du schlafen. Du siehst müde aus." Sagte Shinya fürsorgleich. Kyo nickte schwach. "Danke..." flusterte er leise. Der Drummer lächelte und stand vom Bett auf. Er schaltete den Fernseher ab und ging Richtung Tür. "Schlaf gut! Und mach dir nicht zu viele Sorgen! Wir kriegen das schon hin. Ich ruf dich morgen an!". "Shin-chan? Würde es dir was ausmachen zu bleiben? Ich... ich mag nicht allein sein...". Shinya lächelte liebevoll und ging zurück zum Bett. "Klar, was immer du willst!". Kyo gab seinem Freund eins seiner T-Shirts. Sie zogen sich um und machten es sich wieder im Bett gemütlich. Der Sänger lehnte den Kopf gegen die Schulter des anderen. Es dauerte nicht lange bis er eingeschlafen war. Shinya küsste ihn auf die Stirn und flüsterte "Es wird alles wieder gut...". Dann schlief auch er ein. To be continued Soooo... Teil 2. Diesmal ein bisschen länger! Der erste Teil war wirklich kurz! Und dieser hier bringt Licht ins Dunkel *g* Gewidmet Hina! Weil sie anscheinend der einzige Mensch ist der das hier liest ò.ó SELBER SCHULD :Þ Verpassen alle anderen es halt. Mir doch wurscht! PAH! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)