Shounen-Ai Adventkalender von Atem (Jeden Tag ein anderes Fandom!) ================================================================================ Kapitel 14: Türchen Nr.14 - Yu-Gi-Oh! - Ein erholsamer Tag ---------------------------------------------------------- ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Shounen-Ai Adventkalender - 14. Türchen ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Fandom: Yu-Gi-Oh! Title: Ein erholsamer Tag Autor: Cat_chan Mail: Hikaru1@gmx.at Pairing: ? x Yugi, Kaiba X Joey, Yami xTea, Tristan x Serenity (angedeutet) Rating: U Disclaimer: Nichts von alledem hier gehört uns. Wir leihen uns die Charaktere nur kurz aus, um den Lesern die Wartezeit auf das Christkind zu verkürzen. Eben sowenig bereichern wir uns an ihnen und Geld verdienen wir hiermit schon gar nicht. Persönlicher Kommentar: Hallo, hier bin ich schon wieder. Gomen^-^" Dieses Mal ist es wieder eine YGO FF. Ich hoffe, es gefällt euch. Ich hatte bei dieser FF das Gefühl, als ob ich eine reine Katastrophe zusammen geschrieben hätte. XO Ist irgendwie ganz schön verrwirrend geworden, sollte auch so werden. Speziellen Dank möchte ich meinem Fischchen für die Verwendung seines Nicknames aussprechen *knuddel* und vielen Dank für alle Komis *drückundganzdollliebhab* Arigatou gosai masu. Enjoy ^o^ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Es war ein wunderschöner sonniger, kalter Wintertag. Drei Monate nachdem Yugi und seine Freunde auf Kaibas Luftschiff den großen Kampf gegen Marik ausgetragen hatten. Und so beschlossen sie kurzerhand einen "Erholungstag" einzulegen und zwar im Erlebnisbad "Artemis". Es war erst vor kurzer Zeit eröffnet worden und galt als das größte Schwimmbad in Domino City schlechthin. Der Treffpunkt war die Vorhalle des Schwimmbades, Punkt elf Uhr. Tea, Yugi und Yami waren wie immer die Ersten. Seit der Pharao und Tea ein Paar waren, er hat nach dem Kampf mit Marik seinen eigenen Körper bekommen, übernachtete sie häufig bei der Familie Muto (man muss schon sagen, dass Yugi einen sehr toleranten und aufgeschlossenen, vielleicht aber auch nur schwerhörigen Großvater hat XD kya). Außerdem hatte Tea energisch dafür gesorgt, dass sie nicht zu spät kamen und hatte die beiden Mutos, wie ein Feldwebel seine Soldaten aufweckt, aus dem Bett befördert. "Tea, das ist wieder mal typisch für dich. Wir hätten uns gar nicht so beeilen müssen, wir sind eh eine viertel Stunde zu früh..." gähnte der Pharao und rieb sich immer noch halb schlafend die Augen. "Wenn es nach dir gegangen wäre, würden wir gar nicht mehr aus dem Bett kommen, du fauler kleiner Macho", grinste Tea ihren Geliebten an, der empört etwas entgegnen wollte. Doch sie kam ihm zuvor und gab ihm einen süßen Kuss, der ihn beschwichtigte. Der Kuss artete schön langsam aus und Yugi machte, dass was er am besten konnte. Daneben stehen und so rot wie eine Tomate werden. /Gott, jetzt fangen sie schon an, sich in aller Öffentlichkeit abzugrabbeln. Nicht schon wieder. Zu Hause geht's ja noch, aber hier........HILFEEEEE!!/ dachte Yugi innerlich weinend. "Na, schon wieder Zoff im Paradies gehabt?" fragte eine bekannte Stimme. Das Pärchen fuhr ertappt auseinander und blickte schuldbewusst zu Tristan. Die Frage galt mehr als Feststellung, denn er wusste wie gern und oft sich die beiden stritten. "Yugi, ist alles okay mit dir? Du siehst gar nicht gesund aus?" rief Serenity, die gerade zu ihnen gestoßen war. "Klar, mir fehlt nichts.........!?" sagte er schnell und seine Gesichtsfarbe verdunkelte sich noch um einen Grad. Inzwischen waren auch Bakura und Marik am vereinbarten Treffpunkt eingetroffen. "Tja, jetzt fehlt wohl nur noch einer?" seufzte Tea. /Wieso Joey es nicht einmal schaffte pünktlich zu kommen. Wenn es nicht mal Kaiba schafft, Joey zur Pünktlichkeit zu "erziehen", dann ist an ihm Hopfen und Malz verloren/, dachte sie und schüttelte den Kopf. Die beiden waren knapp vor dem Duell Monster Turnier zusammen gekommen. Es grenzte schon an ein Wunder, dass die zwei ein Paar geworden sind. Aber es kam ganz plötzlich, so als hätten Wissenschaftler eine neue und besonders seltene Tierart entdeckt. Als Joey es seinen Freunden sagte, fehlte allen die Spucke. Der Schock ging bei manchen soweit, dass sie im Augenblick der Hiobsbotschaft vom Sessel fielen (ich nenne keine Namen oder zeige auf Tomaten ^-^) oder so wie Tristan, der gerade einen Schluck Apfelsaft trank und diesen ebenso wieder in einer wunderbaren Fontäne über den Tisch ausspuckte. Ihnen blieb also nichts anderes übrig, als zu warten. *** "Verdammt, Joey! Wo bist du gewesen? Wir warten schon 'ne halbe Stunde auf dich!!" rief Tristan böse dem blonden Jungen zu. "Sorry, ähm...ich...äh...hab verschlafen...." druckste Joey herum und sah anschuldigend auf Kaiba, der gerade durch die Tür hereinkam. Besagter zog arrogant eine Augenbraue hoch und grinste ihn fies an, da er Joeys Ausrede gehört hatte. /Hilfe, geht diese Pärchenkrankheit eigentlich überall um?/ dachte Yugi genervt. "Also, lasst uns endlich reingehen!" drängte Yugi die anderen. Gesagt, getan. *** Nachdem sich alle umgezogen hatten, trafen sie sich vor den Kabinen wieder. "Also, lasst uns mal auf dem Plan schauen, wo wir als erstes hingehen?" schlug der Feldwebel Tea vor. "Wow, die haben hier ein Becken mit Unterwassermusik. Da will ich unbedingt hin, bittteee!" bettelte Serenity ihren Bruder an und blickte ihn mit großen treuen Hündchenaugen an. /Aha, das liegt also in der Familie./ dachte Kaiba amüsiert. "Cool, da gibt es auch ein Wellenbecken und einen Wildwasserbahn. Ist echt toll hier." rief Bakura erfreut. "OK, dann lasst uns mal abstimmen, in welches Becken wir gleich hüpfen wollen?" lachte Yami. *** "Vorsicht, BOMBE!!!!" rief Joey kurz vor seinem Sprung ins Nasse. Doch diese Warnung kam zu spät und die ganze Meute, einschließlich Kaiba, welcher sich sogar freiwillig zu der Kindergartentruppe ins Wirlpool gesellte, bekamen die "Flutwellen" und "Geysire" ab. "Mann, Joey das darf doch nicht wahr sein!" murrte Tristan ärgerlich. "Da, muss ich ihm leider recht geben, Brüderchen." meinte auch Serenity. Joey wollte gerade etwas erwidern, als sich von hinten Hände auf seine Schultern legten. Joey drehte seinen Kopf ein bisschen um zu schauen, wer es wohl war und sein Lächeln gefror von einem auf den anderen Augenblick, denn er wusste nun, was ihm blühen würde und er sollte recht behalten. Mit einem grimmig geknurrten "WHEELER, stirb!!!" tauchte Seto ihn unter und verpasste ihm eine Abreibung, die sich gewaschen hatte. Nachdem dies geschehen war, schlug Marik vor, etwas essen zu gehen, da sie immerhin schon den halben Nachmittag durchs Bad liefen und die verschiedenen Schwimmbecken ausprobierten. "Yugi, willst du nicht mitkommen?" "Wisst ihr, ich werde noch ein bisschen hier drinnen bleiben. Es ist gerade so angenehm." "Ist gut. Wie wär's wenn wir uns um halb Vier wieder treffen? Hol' uns einfach vom Restaurant ab." schlug Tea vor. "Geht klar." Lächelte Yugi und war froh dem Paar-Zirkus endlich entkommen zu sein. Er freute sich ja für seine Freunde, aber das Geturtel ging ihm als unfreiwilliger Single echt auf die Nerven. Kaiba und Joey bei ihren Turtelritualen zu beobachten, war echt sehenswert und exotisch, weil diese Art Beziehung gegen jegliche Naturgesetze bestand. Doch Yugi bekam dies nur in der Schule zu sehen und war auch froh darüber, denn wenn er die Zwei bei sich zu Hause ertragen müsste... Bei diesem Gedanken schauerte er. Tea und Yami zu hören, war ja auch schon schlimm genug. Seine Ohren waren schon ganz wund von den Oropax, da er sie fast täglich brauchte und demnächst würde Tristan ihm mit "Serenity hier und dort" auch noch in den Ohren liegen, denn man konnte förmlich spüren, wie es zwischen ihnen knisterte. /Ich will auch!!!/ dachte Yugi leise seufzend, da auch er sich eine Beziehung wünschte. Er vermisste die Nähe, Wärme und Geborgenheit von einer Person, die er lieben konnte. Er beneidete Joey irgendwie um seine Beziehung, denn immerhin hatte er großes Glück mit Seto. Der Mann sah gut aus, hatte genug Geld um ganz Japan aufzukaufen und er sah sehr gut aus. /Das hab ich doch schon erwähnt/ fluchte Yugi leicht errötend. In letzter Zeit beobachtete Yugi Kaiba genauer und jedes Mal fand er ihn attraktiver. Dies brachte den Jungen mit den dunklen Amethysten auf sein kleines Problem. Er fühlte sich irgendwie zu dem Braunhaarigen hingezogen, doch er würde Joey niemals den Geliebten ausspannen. Er schob seine Faszination für den Freund seines besten Freundes auf sein langes Alleinsein. Er dachte auch weniger an Seto, sondern eher an jemanden, der genauso aussah. Seth. Seit Seto und er getrennt wurden, fühlte Yugi wie ein riesiger Haufen von einem ganzen Schmetterlingsgeschwader über seinen Bauch herfiel. Doch da er, Seth, ihre Schule nicht besuchte, es sei denn er holte Mokuba ab, projizierte er leider seine Wunschvorstellungen auf Seto. Jedes Mal wenn, Seto mit Yugi sprach oder ihn ansah, wurde dieser rot und fing an zu stottern. /Verdammt, wieso müssen sie sich auch so ähnlich sehen./ fluchte Yugi. Mit diesen Gedanken ließ er sich auf dem Wasser treiben und merkte erst zu spät, dass er genau in jemanden hineinsteuerte, sodass der Zusammenstoß unvermeidlich war. "He, kannst du nicht aufpassen, wo du hin schwimmst, Kleiner!" Yugi war vor lauter Schreck untergegangen und kam nun prustend wieder an die Wasseroberfläche. "...hust...ähm...entschuldige, ich habe dich nicht ge...Kaiba! Ich dachte, du wärst mit den Anderen essen gegangen?" Der hochgewachsene junge Mann mit den leuchtend blauen Augen fixierte ihn und blickte ihn komisch an, als ob er nicht wüsste, wer Yugi war. "Ah ja. Ist das so, Fischchen?" grinste der Kaibaverschnitt nun arrogant und zog dabei eine Augenbraue hoch. Der Kleinere glaubte sich verhört zu haben und schaute Kaiba verdutzt an. "Was?" "Das heißt ,Wie bitte'! Wir wollen doch nicht unhöflich werden, Schätzchen! Dafür bist du viel zu süß." lachte der Andere amüsiert. Es gefiel ihm, wie der Junge noch einen Grad errötete und eine leichte Gänsehaut bekam. Yugi studierte schon fast zwanghaft das ihm entgegenblickende Gesicht. Es kam ihm irgendwie fremd vor, denn Kaiba war immer wie ein Gefrierfach unterkühlt und in jeder Lage beherrscht. Doch jetzt stand ein quasi völlig veränderter Kaiba vor ihm, in dessen Augen ein geheimnisvolles Feuer aufloderte und Yugi etwas beunruhigte. Er hatte das ungute Gefühl, dass er etwas mit dem Feuer zu tun hatte und wich leicht zurück. Dies sah der Größere natürlich, sein Lächeln nahm einen sinnlichen Ausdruck an und schwamm Richtung Yugi. Der wiederum wollte weiter zurückweichen, doch er stieß plötzlich gegen den Beckenrand. Er kam sich vor, als wäre er in einem schlechten Film. Ja, richtig, er träumte gerade vor sich hin und würde gleich aufwachen. Es geschah jedoch nichts. Aufgeregt sah Yugi mit an, wie Kaiba immer näher kam und seine verlegenen Blicke huschten schnell über seinen Oberkörper, wobei er feststellte, dass Seto wirklich gut gebaut war. In seinem Bauch begannen sich die Schmetterlinge wie wild zu bewegen und das Kribbeln wurde immer stärker. Schließlich wurden zwei Arme neben ihm am Beckenrand abgelegt, sodass Yugi nun eingeschlossen war und nicht mehr fliehen konnte. Kaiba neigte seinen Kopf, einige nasse Strähnen fielen ihm dabei leicht in die Lust verhangenen Augen und er strich mit den Lippen hauchzart über Yugis Ohr, welches der danach mit seiner Zunge sanft erkundete. Yugi fühlte, wie ihm auf einmal sehr heiß wurde als seine empfindliche Stelle am Ohr entdeckt wurde, worauf er ein leichtes ersticktes Stöhnen von sich gab. "Nein...mhh...was ist mit Joey?! Wir ...können das nicht tun..." flüsterte Yugi verwirrt durch die lustvollen Gefühle. Doch Kaiba war zu sehr mit dem Ohrenknabbern beschäftigt, um zu antworten. Um vor diesen schönen Gefühlen zu entkommen, drehte er seinen Kopf weg, doch dies war leider nicht so günstig für ihn, da der Blauäugige nun einen direkten Angriff auf Yugis Lippen starrten konnte, was er auch tat. Yugis Gehirn war durch die vielen Gefühle schon so mitgenommen, dass es "Klick" machte und er glaubte, auf einmal Seth vor sich zu sehen. Kaibas Lippen streiften sanft Yugis und baten ihn um Einlass, welcher sofort gewährt wurde, da der Kleinere schon lange nicht mehr klar denken konnte. Dieser Kuss artete kurze Zeit später in eine leidenschaftliche Rangelei aus und Yugi klammerte sich nun an den Größeren. Dieser wiederum hatte seine Hände längst vom Beckenrand gelöst und schlang seine Hände um die Hüften seines Gegenübers um ihn fester an sich zu drücken. "Und ich habe mir schon Sorgen gemacht, weil du nicht gekommen bist!" Dieser Satz war wie eine eiskalte Dusche für Yugi und er machte sich erschreckt und sehr schuldbewusst von Kaiba los, der es eher gelassen sah. "Bitte, lass mich erklären. Es ist nicht so..." versuchte Yugi zu erklären und sah panisch in Joeys verschlossenes, emotionsloses Gesicht. "...nicht so wie ich denke..." schrie Joey nun förmlich seinen ehemals besten Freund an. Joey hatte nie für möglich gehalten, dass Yugi ihn hintergehen könnte. Er fühlte auf einmal wie eine Welle Tränen im Anmarsch war, deshalb drehte er sich um und rannte weg. Der Kleine starrte seinem Freund geschockt nach, was hatte ihn nur geritten, dass er mit Kaiba herummachte. "Wieso, hast du das getan? Du wusstest, dass er früher oder später nach dir suchen würde." schrie Yugi verletzt. Kaiba schaute ihn einen Moment lang verdutzt an und grinste dann. "Ich habe gar nichts getan und ich kam hierher um dich zu sehen." "Du mieser...das war also alles bis in kleinste geplant!" flüsterte Yugi ungläubig. "Natürlich, ich habe schon so lange Gefühle für dich. So wie du mich immer angeschaut hast, dachte ich, dass du das gleiche für mich empfindest. Ehrlich gesagt, habe ich heute alles auf eine Karte gesetzt und wollte dir meine Liebe gestehen." lächelte Kaiba sanft. Yugi konnte diese eiskalte Masche nicht länger ertragen und schlug Kaiba so hart es nur möglich war, eine saftige Ohrfeige ins Gesicht. Der Größere starrte total benommen zu Yugi herab, so als hätte dieser Schlag ihm nichts anhaben können. "So lautet also deine Antwort." sagte Kaiba seelenruhig, doch man sah an seinen Augen wie tief der Schmerz saß. Er schwang sich aus dem Wasser und ging davon. Dabei sah Yugi das große Ankh-Kreuz auf dessen Rücken und fragte sich verwundert, seit wann Kaiba so eine Tätowierung hatte. *** Joey lief weinend auf dem Weg zur Umkleidekabine an dem Restaurant vorbei, wo seine Freunde saßen. Yami sah zufällig auf und sah gerade noch, wie Joey in den Räumlichkeiten verschwand. Er alarmierte natürlich sofort alle und sie spurteten Joey nach. Es dauerte natürlich eine Weile, bis sie ihn fanden. Er saß in einer Ecke und weinte bitterlich. "Joey, was ist los?" fragte seine kleine Schwester besorgt. "Du kannst uns doch alles erzählen, wir sind doch füreinander da." Sagte Yami und legte eine Hand auf seine Schulter. Doch dies rief nur noch weitere Schluchzer hervor. Yami schickte Tristan los, um Kaiba zu finden. Vielleicht wusste er, was mit Joey los war. *** "Kaiba, da bist du ja endlich! Wieso musst du dich auch noch verstecken." schnauzte Tristan Seto an. "Was geht es dich an, das ich mal dringend musste, Taylor!" entgegnete Kaiba wütend, mit einem eiskalten Blick. "Es geht um Joey. Er sitzt in eine der Umkleidekabinen und heult sich die Augen aus." "Was ist mit Joey? Zeig mir sofort den Weg dorthin!" fragte Kaiba sofort und packte Tristan wütend am Kragen. *** "Was ist hier eigentlich los? Wo ist Joey?" fragte Seto eiskalt. Wenn er sich Sorgen machte, war er immer so drauf. Und Joey wusste dies. Er erkannte es an dem Tonfall. /Wieso macht er sich überhaupt noch Sorgen um mich/ dachte Joey schniefend. Als Seto Joey erblickte, zog sich sein Herz zusammen- Wer immer ihm dies angetan hatte, würde dafür büßen. Er kniete sich zu Joey auf den Boden und wollte sanft seine Wange streicheln, als dieser davor zurückzuckte. Seto zog die Augenbrauen zusammen. "Joey, sag mir wer dir das angetan hat? Was ist denn passiert?" "Als ob du das nicht am besten wüsstest. Werde doch mit Yugi glücklich! Du widerst mich nur noch an, wie konntest du mir so was antun. Mit meinem besten Freund?" schrie Joey von kleinen Schniefern unterbrochen. Alle sahen Seto geschockt an, der nur noch Bahnhof verstand. "Was soll mit Yugi und mir sein?" fragte er nun geplättet. "Das fragst du noch! Ihr habt euch doch vorhin geküsst und euch von oben bis unten abgetatscht. Tu nicht so, als ob du davon nichts wüsstest. Willst du es auch noch leugnen?" Langsam wurde Seto echt wütend, er war nur kurz auf der Toilette gewesen und hatte Yugi doch gar nicht gesehen. Wie konnte Joey ihn da mit dem Kleinen gesehen haben? "Joey, jetzt hör mir gut zu. Ich werde es dir nur einmal sagen. Ich war am WC und nicht mal in der Nähe von Yugi. Der ist nicht mal mein Typ, ich steh eher auf kleine dumme Köter mit Halluzinationen, verstanden?!" sagte Seto wütend. Joey schaute Kaiba misstrauisch durch von Tränen glänzenden, braunen Augen an. "Aber ich hab dich doch gesehen!" flüsterte dieser leise. "JOEY!" Der Genannte schreckte leicht auf und sah, wie Yugi angerannt kam. Doch bevor er irgendwas sagen konnte, hatte sich Kaiba schon erhoben und packte Yugi am Kragen des Bademantels, den er sich schnell übergezogen hatte. Dieser keuchte erschrocken. "Wie kannst du Joey nur so eine Lüge auftischen? Ich war nicht mal in deiner Nähe, du kleiner verlauster Zwerg!" wütete Kaiba. Nun mischte sich der übrig gebliebene Kindergarten auch noch mit ein. "Kaiba, das ist keine Lösung. Lass Yugi los." sagte Yami beschwichtigend. "Ja. Es muss irgendeine logische Erklärung geben." pflichtete Tea ihrem Schatz bei. Von Einigen kam ein Kopfnicken. "Yugi, ist es wahr, dass Joey Kaiba und dich erwischt hat, wie ihr euch geküsst habt?" fragte nun Serenity traurig. "Ja..." sagte Yugi schuldbewusst und schniefte nun auch leicht. Er wollte seinen Freund nicht verlieren, doch er stand knapp davor. "Kaiba hat mich überrascht, es ist einfach so geschehen. Es tut mir so leid, Joey. Ich wollte nicht, dass das passiert. du musst mir glauben, bitte." Doch Joey lachte nur heiser und wischte sich die nicht enden wollenden Tränen weg. "Du wollest es nicht und doch hast du es getan." "Hallo, ich bin auch noch da und ich habe weder wen überrascht, noch wen außer dir geküsst." Seto war kurz davor, jemandem bei lebendigem Leib die Haut abzuziehen. Er war doch nur kurz am WC und diese Kindergartentruppe schaffte es innerhalb von kürzester Zeit, eine Katastrophe herbei zu beschwören. Langsam verzweifelte der Blauäugige. "Joey, ich liebe dich und ich würde unsere Beziehung durch nichts gefährden." flehte Kaiba ihn an. "Das hörte sich bei mir aber ganz anders an, nachdem Joey uns erwischt hat. Du hast gesagt, du wärst nicht mit ihm zusammen und würdest nur mich lieben. Du hättest heute alles auf eine Karte gesetzt um es mir zu gestehen. Dann hab ich dich geschlagen. Du bist nur noch raus aus dem Schwimmbecken und ich hab deine Tätowierung von hinten gesehen." Rief Yugi aufgebracht. Kaiba horchte auch, ebenso wie Joey. Tätowierung?! Seto hatte kein Tattoo, aber er kannte jemanden, der eines hatte und langsam wurde ihm alles klar. Seto fing an zu schmunzeln, dann zu glucksen, was schließlich in einem Lachanfall endete. Als Joey dies auch bewusst wurde, fing auch er an zu lachen. Alle starrten verwundert zu Seto und Joey, die sich nun umarmt hatten, und hin und wieder küssten. "Ich bringe ihn um!" lachte Kaiba weiter. "Yugi, du hast mich mit jemandem verwechselt. Lass mich aussprechen!" bat der Braunhaarige, als er sah, wie Yugi empört widersprechen wollte. "Das war nicht ich, sondern Seth!" "Das ist nicht dein Ernst. Das...dd-das...war wirklich Seth..." flüsterte Yugi schockiert und musste sich erst einmal auf eine ihm nahe gelegene Bank setzen um nicht vor Glück zu hyperventilieren. Seth, sein geliebter Seth, war extra wegen ihm gekommen und hatte ihm sogar seine Gefühle gestanden. /Er hat die Wahrheit gesagt, und ich war so wütend, als er gesagt hat, dass er nicht mit Joey zusammen ist. Ich dachte auch noch, für wie blöd er mich hält. Dabei hat er die ganze Zeit die Wahrheit gesagt...und ich habe ihn dann nur.../ Yugi riss erschrocken die Augen auf und fing zu schluchzen an. Seine Freunde zuckten erschrocken zusammen. Tea dachte nur noch, dass dieser Tag weniger Erholung bot, als der Kampf gegen Marik. Soviel Stress hatten sie schon lange nicht mehr. "Yugi, was ist los?" fragte Joey vorsichtig. "Er hat die Wahrheit gesagt...hgn...Seth hat nicht gelogen...und...i-ich...habe ihn geschlagen..." die Satzbrocken mussten sie erstmal verdauen. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass Yugi überhaupt fähig war, jemanden zu schlagen und dann auch gleich Seto Kaibas Ebenbild. Kaiba lachte auf, diese Situation war so grotesk, das sie schon wieder lustig war. Joey kniete sich vor Yugi und sah ihn an. "Du magst ihn, wenn du nicht sogar in Seth verliebt bist, hab ich recht?" vermutete Joey. Seine Freunde waren still geworden. Das konnte doch nicht sein, sie hatten ja keine Ahnung gehabt. "...ich..." druckste Yugi herum. "Wenn du ihn nicht lieben würdest, hättest du ihn nie geküsst, oder? Yugi..." Joey drückte sanft seine Hand. "...du solltest ihm nachlaufen. Glaubst du nicht, dass er sehr verletzt darüber ist, dass du ihn geschlagen hast. Also, ich wäre es, wenn ich jemandem meine Liebe gestehe und der mir dafür eine reinhaut..." Yugi sah ihn mit glitzernden Augen an. "Aber es ist doch zu spät...Seth wird mir nicht verzeihen..." "Doch das wird er. Weißt du eigentlich, was ich mir seit langem anhören kann. ,Yugi hier, Yugi da'. Er spricht nur über dich." Mischte sich jetzt auch Kaiba in das Gespräch ein. "Aber..." "Nicht aber...wenn du ihn willst, dann musst du ihn dir holen." lachte Joey und hängte sich bei Kaibas Arm ein. Yugi riss sich zusammen, sprang auf und lief davon. *** Seth hatte sich gerade fertig angezogen und ging zügig zum Ausgang. Er wollte nur noch auf das Kaibaanwesen, sich dort verkriechen und die nächsten Jahrtausende nicht mehr vor die Tür gehen. Nachdem Yugi ihm schlagkräftig zu verstehen gegeben hatte, dass Joey ihm wichtiger war als er, verspürte er kein Verlangen, in diesem Schwimmbad zu bleiben. Seth zog es jedes Mal, wenn er Yugi sah, das Herz vor Freude zusammen. Wenn er ab und zu, wenn Seto keine Zeit hatte, Mokuba von der Schule abholte und Yugi ihm über den Weg lief. Dieser hatte ihn immer auf eine Weise angesehen, als wäre er nicht irgendein vorbeigehender Mensch, sondern etwas Besonderes. Er fühlte sich bei Yugi wohl und dieser hatte in Seth längst vergessene Gefühle geweckt. Genau aus diesem Grund hatte er heute vor gehabt, es ihm zu sagen. Seth trat gerade durch die Tür, als Yugi ihn sah. Er rief zwar noch nach ihm, doch der blauäugige Ägypter hörte ihn nicht mehr. Yugi überlegt nicht lange und lief ihm hinterher. Dass es draußen minus zehn Grad hatte und ein eiskalter Wind wehte, spürte er nicht einmal. Er wollte nur zu Seth, doch dieser war schon zu weit entfernt und stieg gerade in eine Limousine. "SEEEEETTTTTTTHHHHHHHH!" schrie Yugi so laut er konnte. Er glaubte schon, dass es zu spät war, doch in diesem Moment drehte sich Seth um und erblickte Yugi, der nun auf ihn zulief. Seth bewegte sich instinktiv auf Yugi zu und sie trafen sich in der Mitte ihres Weges. Eisblaue Augen sahen in vor Tränen glänzende Amethyste. Es war fast so, als würden sie sich telepatisch unterhalten. Seth lächelte leicht, Yugi schniefte. Dann überbrückte Seth mit einem letzten Schritt die zwischen ihnen liegende Distanz und umarmte den Kleineren, der sich eng an ihn kuschelte und sich immer wieder weinend entschuldigte. Es war so, als ob eine tonnenschwere Last von Seths Herz fiel und er seit langem wieder richtig durchatmen konnte. "Ich dachte, du liebst Joey. Wieso hast du deine Meinung geändert?" fragte Seth. "Wie bitte? Ich liebe doch nicht meinen besten Freund..." sagte Yugi entrüstet. "Aber wieso hast du dann..." fragte Seth leicht verwirrt. "Ich dachte, du wärst Seto und hättest dich an mich rangemacht,...und deswegen...ähm...hab ich dich auch...na ja..." meinte Yugi entschuldigend, als er Seths entgleistes Gesicht sah. Das ergab nun einen Sinn, dachte Seth. "Bitte, du musst mir verzeihen. Ich liebe dich auch schon seit langer Zeit..." sagte Yugi ängstlich. "Da gibt es nichts zu verzeihen. Ich hätte es mir gleich denken können. Wir schauen uns aber auch zu ähnlich, das ist wahrscheinlich der größte Fluch..." lachte Seth und kuschelte sich wieder glücklich an Yugi. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Geliebter wie Espenlaub zitterte und schaute sich den Kleineren genau an. Yugi hatte nur einen Bademantel an, da er Seth ja nachgerannt war um mit diesem zu sprechen. "Um Gottes Willen! Wie kann man nur so leichtsinnig sein, außer einem Bademantel nichts anzuhaben bei dieser Kälte. Und nasse Haare hast du auch!" rief Seth erschrocken. "Du holst dir noch den Tod!" "Aber ich wollte dich doch unbedingt sprechen. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich dich hätte gehen lassen." Stotterte Yugi, da er nun die Kälte fühlte. "Komm, wir fahren erst mal nach Hause." Er zog Yugi mit zur Limousine. Als sie losfuhren, rief Seth Kaiba an und bat ihn, Yugis Sachen mitzunehmen. Dann zog er sein frierendes kleines Fischchen in seine Arme, breitete eine Decke über ihnen aus, damit Yugi sich wenigstens ein bisschen wärmen konnte und drückte diesen eng an sich. "Ich liebe dich." Seth versiegelte Yugis Lippen mit einem süßen, heißen Kuss. "Ich liebe dich a..." flüsterte Yugi, nachdem sie sich wieder getrennt und er sich wieder an Seth schmiegte, doch er wurde von einer kleinen Anzahl an Niesern abgehalten den Satz fertig auszusprechen. "Ich denke, du hast die eine gröbere Verkühlung eingehandelt. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich werde dich nämlich wieder gesund pflegen" lachte der Größere. "So schlimm wird es schon nicht werden. Ist doch nur eine kleine Erkältung." widersprach Yugi, während sie auf dem Weg zum Haus der Kaibas waren. *** Eine Woche später lag Yugi immer noch im Bett mit 38,5 Grad Fieber. Die kleine Erkältung war eine böse Grippe, die zurzeit grassierte. Doch er hatte eine wunderbare ägyptische "Krankenschwester", die ihm jeden Wunsch von den Augen ablas, sodass er schnell wieder auf den Beinen war. Owari Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)