His First Love von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: ----------- His First Love by sakura Part 7 ***************************** Als er diese unglaubhafte Szene erblickte, rutschte Harry regelrecht das Herz in die Hose. Da saß Malfoy, vollkommen in sich zusammengesunken, schluchzend und zitternd und sah einfach erbärmlich aus. Als erstes dachte Harry, dass das nicht wahr sein konnte. Das konnte nicht Malfoy sein. Nicht der arrogante, kaltherzige, gemeine Malfoy. Nicht der Malfoy, den er kannte. Dann aber wurde ihm klar, dass er es war. Aus irgendeinem Grund war sein Rivale mitten im Wald zusammengebrochen. Er wollte zuerst gehen, ihn alleine lassen und so tun, als ob er ihn nie gesehen hätte. Aber einen Moment später taten seine Beine nicht was er wollte. Bei jedem Schluchzer, der Malfoy entwich, zog es erneut in Harrys Brust. Aus irgendeinem Grund wollte er den Jungen nicht alleine lassen. Er hatte Mitleid, aber da war auch etwas anderes. Etwas Unbekanntes. Undefinierbares. Bevor er wusste was er tat, fand er sich wenige Schritte hinter Malfoy wieder. Dieser hatte ihn noch nicht bemerkt. Dann kniete er sich nieder. Draco schreckte auf und wirbelte herum. Woher er diese Energie nahm, wusste er selber nicht, denn er fühlte sich unsagbar müde. Irgendjemand hatte ihn an der Schulter berührt. Im nächsten Augenblick wünschte er sich, der Boden würde sich auftun und ihn verschlingen. Da saß Potter und sah ihn aus verwunderten Augen an. Dracos Augen waren gerötet und es flossen immer noch Tränen aus ihnen. Er konnte sie nicht zurückhalten. Was musste das für ein Triumpf sein? Draco Malfoy, heulend, am Boden. Nun würde ihm Potter wohl alles heimzahlen. All die Intrigen, die Schwierigkeiten, die er Potter, dem Wiesel und dem Schlammblut gemacht hatte. Draco wusste, er hatte mit dem Feuer gespielt. Aber auch wenn er Potter nicht mehr ganz so sehr hasste, war es schwer von seinen alten Gewohnheiten abzulassen. Er wollte das nicht. Er wollte nicht auch noch seinen Ruf verlieren. Wer würde ihn jetzt noch ernstnehmen? ,,Geh!'' Harry starrte ihn nur noch verwunderter an. ,,Geh!!!'' Der Kerl sollte verschwinden. Sollte er sich doch mit seinen Freunden über ihn lustig machen. Aber jetzt wollte er alleine sein. Draco wurde nun heftiger von Schluchzern geschüttelt und er wurde wütender. ,,Verschwinde, Potter.......GEH!'' ,,Was ist denn los?'' ,,GEH!!!'' ,,Draco, was ist passiert?'' Harry war am verzweifeln. Draco schien nicht mehr sagen zu wollen, als dieses eine Wort. Besagte Person steigerte sich gerade in seine Wut hinein. Als Harry keine Anstalten macht, aufzustehen und zum Schloss zurückzulaufen, hieb er auf dessen Brust ein. Harry wurde dadurch überrascht und verlor das Gleichgewicht. Er konnte sich aber noch abfangen und setzte sich, diesmal etwas steifer, wieder hin. Harry hatte nicht vor, jetzt aufzugeben. Wahrscheinlich hatte Draco ein Problem, wovon er niemandem erzählen konnte. Er kannte dieses Gefühl und er wusste auch, was sich solche Menschen wünschten. Harry würde bleiben. Er würde zuhören. Draco aber wurde mit dem Gedanken nicht fertig, dass ihn gerade Harry Potter, sein größter Feind, weinend vorgefunden hatte. Als ob es nicht reichen würde, dass er innerlich zerrissen war. Man würde ihn auch äußerlich zerreißen. Er trommelte mittlerweile regelrecht gegen Harrys Brust und schluchzte immer weiter, dabei immer lauter werdend. ,,Geh......Potter.....GEH!!....lass...........geh...GEEEH!!!!!'' Irgendwann hatte Draco nicht mehr die Kraft, seine Fäuste zu heben. Er wollte nicht mehr sprechen. Er wollte nur in den Arm genommen werden, wie es seine Mutter immer tat. Aber seine Mutter war nicht da. Umso überraschter war er, als ihn zwei Arme umfingen. Harry wusste nicht was er getan hatte. Aber als er es realisiert hatte, wollte er es nicht mehr missen. Er hatte Draco in den Arm genommen. Dieser wehrte sich anfangs mit aller Kraft dagegen, klammerte sich dann aber mit der selben Kraft an ihn. Er hatte einfach nicht mehr mit ansehen können, wie der Andere vor Trauer verging. Während Draco herzzerreißend schluchzte, so dass er befürchtete, auch einige Tränen vergießen zu müssen, streichelte er ihm beruhigend den Rücken und flüsterte ihm immer wieder ins Ohr, dass alles gut sei und er nicht weinen müsse. Obwohl dies eine völlig untypische Geste für zwei Feinde war, hatte Harry das Gefühl, dass es immer so hätte sein müssen. Er redete sich ein, dass er einfach nur diese ewige Feindschaft satt hatte und sonst nichts. Doch die Wahrheit entspricht nicht immer den Wünschen der Menschen. Draco beruhigte sich langsam. Seine Schluchzer wurden leiser und seine Tränen versiegten. Zum ersten Mal hörte er sich an, was Harry die ganze Zeit vor sich hin murmelte. Irgendwann löste er sich von ihm. ,,Was weißt du schon, Potter?'' Es wunderte Harry, dass kein aggressiver Unterton mitgeschwungen hatte. Draco hatte einfach nur traurig geklungen. Harry beschloss, dass er den Slytherin nie wieder weinen sehen wollte. ,,Was ist passiert, Draco?'' ,,Hab ich dir erlaubt, mich so zu nennen?'' Das klang schon ein wenig gefasster. Dies freute den Gryffindor. Draco sah Harry an und dieser las die ungestellte Frage in seinen Augen. ,,Draco, ich habe diese Feindschaft satt. Es ist nie etwas vorgefallen, was sie begründen könnte. Lass uns mit unseren Streitereien aufhören, wir machen uns nur unnötig gegenseitig das Leben schwer.'' Als Draco wiederum die ausgestreckte Hand erblickte, suchte er nach Gründen. Nicht nach Gründen, das Angebot anzunehmen. Er suchte nach Gründen, es abzuschlagen. Er fand keine. Es sprach nichts dagegen. Er würde keine Punkte mehr abgezogen bekommen, davon abgesehen, dass ihre Streitereien schon lange keinen Spaß mehr machten. Außerdem hatte er ein, komischerweise, gutes Gefühl bei der Sache. Draco wischte sich noch einmal mit dem Ärmel seines Umhangs über die Augen und nahm zögerlich, die ihm dargebotene Hand. Harry hatte nicht damit gerechnet, dass Draco ohne ,Wenn' und ,Aber' annehmen würde. Von wenigstens einer Diskussion war er ausgegangen. Freudig schüttelte er die Hand. ,,Warum bist du hier?'' fragte nun der Slytherin. ,,Warum bist DU hier?'' ,,Na, weil ich ein wenig allein sein wollte. Das ist mir wohl nicht gelungen.'' ,,Hey, es hat doch geholfen.'' Harry hob bei dem verärgerten Tonfall beschwichtigend die Arme. ,,Willst du darüber reden?'' Eigentlich war es ja zu früh, dachte Draco. Im nächsten Augenblick, dass er hier mit HARRY POTTER plauderte.Im darauffolgenden Augenblick wiederum fing er an zu erzählen. ,,Mein Vater ist tot. Wenn nicht, dann ist er es bald.'' Draco sah auf und blickte in ein entsetztes Augenpaar. ,,Was?! Ich verstehe nicht.'' ,,Er hat den dunklen Lord verlassen und dieser wird ihn jetzt dafür....bestrafen...'' Harry merkte, dass dem Slytherin erneut die Tränen kamen und legte eine Hand auf seine Schulter. Draco riss sich sichtlich zusammen. ,,Woher weißt du das? Deine Mutter?.......Wieso hat er das getan?'' ,,Ja. Sie hat mir geschrieben. Sie hat seit 8 Wochen nichts mehr von ihm gehört.....Ich weiß nicht wieso er sich gegen ihn gestellt hat. Er wusste, dass das seinen Tod bedeuten würde.'' Sie schwiegen. ,,Aber du kannst doch nicht wissen ob er tot ist. Vielleicht findet ihn Voldemord nicht.'' ,,Voldemord findet jeden. Und wenn er jemanden umbringen will, schafft er das auch.'' Daraufhin musste Harry schmunzeln. ,,Das stimmt nicht, Draco. Bei mir hat er es nicht geschafft.'' Auch wenn es der Malfoy nicht wollte, schlich sich ein Funken Hoffnung in sein Herz. ,,Du solltest nicht aufgeben Draco. Dass du nichts von ihm hörst, kann ein gutes Zeichen sein. Vielleicht muss er sich verstecken. Außerdem kam mir dein Vater das letzte Mal ziemlich stark vor und wenn er dich genauso liebt wie du ihn, wird er alles daran setzen, zu dir zurückzukommen.'' Er gab dem Slytherin Zeit, darüber nachzudenken. ,,Wir sollten langsam zurück zum Schloß.'' schlug Harry vor. ,,Vielleicht kommen wir noch rechtzeitig zum Unterricht.'' Auf einmal sah Draco noch blasser aus als sonst. ,,Was ist denn los? Du machst den Eindruck, als würdest du gleich umkippen.'' scherzte der Gryffindor noch. ,,Hast du dir den Weg gemerkt?! Wir sind hier mitten im verbotenen Wald!'' Nun wich auch die Farbe aus Harrys Gesicht. ,,Verdammt! Nein!'' Draco fasste sich erstaunlich schnell. ,,Okay. Ganz ruhig. Ich bin aus der Richtung gekommen. Gehen wir da entlang, womöglich kommt mir etwas bekannt vor.'' Sie gingen tiefer in den Wald hinein. Vergeblich suchte Draco nach einem bekannten Baum oder sonst etwas, hatte aber wenig Erfolg, da er vor lauter Sorgen nicht auf den Weg geachtet hatte. Nach zwei Stunden kamen sie zum dritten Mal am selben Baum vorbei. Draco war schon relativ erschöpft und setzte sich auf einen Baumstamm. ,,Was machen wir denn jetzt?'' wurde er gefragt. ,,Ich habe wirklich keine Ah...hörst du das?'' ,,Was denn?'' ,,Nichts!'' Man konnte fast das Fragezeichen sehen, das über Harrys Kopf schwebte. ,,Na nichts. Keine Vögel. Das ist seltsam. Vorhin war es nicht so ruhig.'' Sie zogen synchron ihre Zauberstäbe. Lange Zeit passierte nichts, bis Harry in einem Busch, etwa sechs Meter von ihnen entfernt eine Bewegung bemerkte. Er zerrte Draco leicht am Ärmel. ,,Draco, da ist etwas im Busch!'' Seine Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern gewesen war, schien doch ausschlaggebend für den Angriff des Wesens gewesen zu sein. Eine riesige, gepanzerte Echse sprang aus dem Busch und direkt auf sie zu. ,,Impedimenta!'' Draco bekam noch mit, wie sein Begleiter einen Zauber sprach, bevor er sich am Boden wiederfand. Das Wesen war auf Draco zugesprungen, als Harry das Tier gelähmt und sich auf den Slytherin geworfen und ihn aus der Gefahrenzone geschafft hatte. Nun lagen sie zusammen im Gras. ,,Was ist das?'' fragte der Gryffindor mit einem Seitenblick auf die Echse. ,,Ein Carna.Das Gift im Stachel ist innerhalb von einer halben Stunde tödlich. Harry, geh runter!'' Harry starrte ihn an. ,,Wa..was ist?'' stotterte Draco. ,,Du hast mich gerade zum ersten Mal ,Harry' genannt.'' ,,Na und? Wir sind doch jetzt keine Feinde mehr.'' ,,Sind wir auch Freunde?'' Harry sah Draco seltsam verträumt an und als der Slytherin zurücksah, konnte er sich nicht mehr losreißen. Es zwängten sich ihm Fragen auf, wie ,wie kann man nur so schöne Augen haben' und , wieso hab ich das nicht schon früher bemerkt' oder auch ,kommt er etwa immer näher'. Und tatsächlich. Harry schien sich ihm zu nähern. Draco ,musste' ihn zurückstoßen. Aber er wollte nicht. Er tat es nicht. Als sich ihre Lippen fast berührten, presste sich Harry plötzlich an ihn und keuchte auf. Als Draco an Harry vorbei sah, erblickte er das Carna, das gerade ihren Stachel aus Harry zog. Es verschwand im Wald. Bereit, sich seine Beute abzuholen, wenn es keinen Widerstand mehr leisten konnte. Auch Draco keuchte erschrocken auf und befühlte Harrys Rückseite. Da war Blut. Viel Blut. ,,Mein..Zau...ber.'' ,,Psst... sei ruhig. Es war zu groß.'' Draco rollte Harry vorsichtig von sich runter und versuchte, die Fassung zu bewahren. In einer halben Stunde wäre Harry tot. Es gab nur eine Möglichkeit ihn zu retten. Er hatte keinen Schimmer, wieso er dies tat, aber er kniete sich an Harrys Seite nieder und begann, das Gift aus der Wunde zu saugen. Mittlerweile war es dunkel geworden. Harry war immer noch nicht aufgewacht und es war auch nicht sicher ob er dies jemals wieder tun würde. Draco hatte ein Feuer gemacht, um Harry und sich vor weiteren Angriffen zu schützen. Er war kurz davor, einzuschlafen, als sich seine Begleitung bewegte. Harry war aufgewacht. Er war vollkommen verschwitzt und schien sehr schwach zu sein. ,,Draco...?''flüsterte er. Sofort eilte Draco an seine Seite. ,,Hier bin ich. Wir müssen gehen, sonst werden wir die Nacht nicht überleben.'' Der Gryffindor versuchte sich aufzusetzen, was ihm nicht gelang. ,,Hilfst du mir, bitte?'' Draco nickte und half ihm auf. Da es dunkel war, konnten sie nur planlos den Wald durchqueren. Sie gebrauchten kein Lumos um die Waldkreaturen nicht auf sich aufmerksam zu machen. Als Draco vor Erschöpfung kaum noch laufen konnte, erblickte er einige Lichter. ,Die Lichter Hogwarts' ging ihm durch den Kopf. ,,Harry, wir sind fast da....Harry!!'' Der Gryffindor hob seinen Kopf. Er schien sich nicht zu erholen. Sein Zustand schien sich eher zu verschlechtern. ,,Da hinten ist Hogwarts, wir haben es fast geschafft.'' Er fixierte die Lichter in der Ferne und ein wenig seiner Energie schien zurückzukehren. Er versuchte mitzulaufen, so dass ihn Draco nicht mitziehen musste. Draco fühlte sich für den Gryffindor verantwortlich. Wenn Harry ihn nicht zur Seite gestoßen und den Zauber gesprochen hätte, wäre er jetzt entweder Echsenfutter oder begraben unter einer. Und wenn der Gryffindor nicht auf ihm gelegen hätte, hätte der Stachel vielleicht ihn erwischt. Mit diesem Gedanken, kam auch die Erinnerung an diesen Moment wieder. Sie hätten sich fast geküsst. Und er, Draco Lucius Malfoy, hätte es auch noch zugelassen. Ach was, er war einfach nur verwirrt gewesen. Harry hatte versucht ihn zu küssen. Nicht umgekehrt. Sobald er gesund war, würde er ihn zur Rede stellen. Falls er gesund werden würde. Plötzlich bemerkte Draco wieder diese trügerische Ruhe und ein Rascheln war zu hören. Harry versuchte sich vor Draco zu stellen und breitete die Arme aus. ,Der Idiot versucht mich zu beschützen' dachte Draco belustigt. Sie starrten in die Dunkelheit, aber ihre Augen konnten sich nicht daran gewöhnen. Nicht einmal die Umrisse der Bäume waren zu erkennen. Sie zuckten zusammen, als sie das Geräusch erkannten, dass den Sprung der Carna ankündigte. Von irgendwoher ertönte aber ein Zauberspruch, gesprochen von einer eisigen Stimme. Fast sofort fiel etwas schweres zu Boden: die Echse. ,,Mister Potter. Mister Malfoy. Mitkommen!'' Professor Snape. Die beiden Hogwartsschüler hielten es für klug, keine Fragen zu stellen. Sie wurden zielstrebig durch den Wald geführt, wobei sie nur den Schritten ihres Zaubertränke-Professors lauschen konnten. Bald spürte Harry, dass die Aura heller wurde. Sie hatten den Wald verlassen. Mittlerweile konnte man die Fenster und deren Verzierungen deutlich erkennen. Im Schloss angelangt, kam ihnen Professor Dumbledore entgegen. Als er Harry sah, bestand er sofort darauf, dass dieser ins Krankenzimmer gebracht wurde. ,,Mr. Potter! Was ist denn mit ihnen passiert?'' ,,Er wurde von einer Carna gestochen!'' informierte Draco Madame Pomfrey. ,,Von einer Carna?!''war von Madame Pomfrey und Professor Dumbledore gleichzeitig zu hören. ,,Keine Angst, ich habe das Gift ausgesaugt, aber er wird immer schwächer.'' ,,Ausgesaugt?!'' stieß nun Snape aus. ,,Ich glaube, sie sollten jetzt schlafen gehen, Mister Malfoy. Morgen Mittag werde ich mich dann mit ihnen und Mister Potter über den heutigen Tag unterhalten.'' meldete sich Dumbledore zu Wort. Harry war schon eingeschlafen. Draco murmelte ein ,Gute Nacht' und machte sich auf den Weg in den Slytherinturm. Der Gemeinschaftsraum war leer und er durchquerte ihn um zu seinem Zimmer zu gelangen. Er schlief sofort ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)