Color me Blood Red von abgemeldet (But the cat came back....) ================================================================================ Kapitel 1: The domestic Fucker Family ------------------------------------- Es war ungefähr Juni. Ein wunderbarer Tag. Recht kühl für die Jahreszeit, aber trotzdem schien die Sonne. Oder sollte es vieleicht heißen, es schien die sonne, aber trotzdem war es recht kühl? Auf jeden Fall war der Himmel blau, wie es sich gehörte. Abgesehn von ein paar wattigen Wolken vieleicht. Es muss circa 13 Uhr gewesen sein, er wusste es nicht genau. In den ewigen Monaten der Dunkelheit hatte Közi sein Zeitgefühl fast vollständig eingebüßt, er freute sich allerdings, dass er noch wusste, wie man Tag und Nacht unterschied. Nacht war das dunklere und weniger laute von beiden. Früher hatte er immer behauptet Dunkelheit zu lieben und das Licht zu meiden, doch jetzt spürte er wie wunderbar Sonne war, wie warm und angenehm. Er machte einen zaghaften Schritt aus demunfreundlichen Betongebäude, zog die frische frühsommerluft ein... und er bemerkte zum ersten mal, wie gut sie tat. Wie der erste Zug aus einer Zigarette nach einer Woche ohne Nikotin. Er dachte über diesen Satz näher nach und wühlte in seiner Tasche nach Kippen. Kein Zweifel: Freiheit. Keine Vorschriften mehr, was er zu tun hatte, wo er sein sollte, wann er aufstehen sollte, was er essen sollte... wann er mal scheißen gehen konnte! Freiheit...Sie würde nicht ewig andauern, das wusste er, aber eine Woche konnte er sich dahin bewegen, wo er wollte... Durch seine gehorsamkeit und Höflichkeit den Gefängeniswärtern gegenüber (gott lobe meine widerstandsfähige Blase, dachte er) hatte er Freigang zugelassen bekommen, bis sein Urteil entgültig gefällt wurde. Grinsend schüttelte er den Kopf. Vor etwas mehr als 2 Jahren hätte er es nicht für möglich gehalten, sich jemals sorgen um die höflichkeit wärtern gegenüber machen zu müssen. Damals hätte er es auch nicht für möglich gehalten einmal einen seiner besten Freunde zu töten, dachte er bitter. Er konnte sich an den Vorfall nicht mehr besonders gut erinnern, dazu war er zu viel zu dicht gewesen, damals. Vor gerade mal 2 Jahren, korigierte er sich innerlich. Aber die Zeit verging recht langsam wenn man in einer dunklen Zelle dahinwegetierte und darauf wartete, dass einem der Prozess gemacht wurde, es hätten genausogut 10 Jahre gewesen sein können. Langsam ging er eine belebte Einkaufsstraße entlang, keiner beachtete ihn, den schlanken, in einen abgenutzten Anzug gekleideten Mann. Közi wusste, dass er ziemlich daneben aussah, er hatte im Gefängenis, wo ihn sowieso niemand besuchte nicht besonders auf sein aussehen geachtet. Und er wusste, dass er ziemlich an Gewicht verloren hatte. Die Leute sahen in ihm vermutlich einfach einen... Penner. Niemand sah ihm an, was er getan hatte. Die meisten Leute stellen sich einen Mörder als einen kalt lächelnden Killer vor. Oder als eine schleimige kleine Person, mit ein paar Narben im gesicht vieleicht. Und nicht wie jemanden, wie... Közi eben. Obwohl er nicht einmal wusste, ob er es wirklich getan hatte. Er hatte sich einfach damit abgefunden... Damals hatte Közi die Schuld auf sich genommen, um die Person, die er liebte zu schützen. Und auch jetzt noch schwor er sich diese Aussage "ich habe das Auto gefahren" mit ins grab zu nehmen. Vieleicht war er es ja auch tatsächlich gewesen, er wusste es nicht. Allerdings hätte es auch Kaoru selbst gewessen sein können... war es nicht so, dass die person am Steuer im Falle eines unfalls am gefährdetsen war? Wie auch immer, jetzt war er tot. Közi unterdrückte eine Träne. Für Kao hatte er schon genug geweint... schließlich hatte er 2 Jahre Zeit gehabt. Und war es etwa tatsächlich möglich, dass eine so engelsgleiche Person wie Toshiya betrunken Auto fuhr? Nein, sicher nicht. Er verdrängte diesen Gedanken sofort. Und dieser logischen, oder jedenfalls gewünschten Schlussfolgerung folgend hatte Közi sich als der Mörder gestellt. Und es war sehr warscheinlich, das auch er in weniger als einer Woche tot sein würde, die Todesstrafe war immer noch ein sehr populäres Mittel sich unliebsamer Personen zu entledigen. Ob er wohl auf den elektrischen käme? Oder erschossen? Vieleicht würden sie ihm auch eine von diesen Spritzen geben... obwohl der Wirkstoff angeblich sehr teuer war. Das war Közi eigentlich vollkommen egal, solange er nicht sein ganzes leben in dieser kleinen Zelle mit schlechtem essen und unangenehmen Zellengenossen verbringen musste. Zur not würde er seinem Leben eben selbst ein Ende setzten. Wer einen guten Freund umbringen konnte, konnte auch sich selbst umbringen, diesen Mut sollte er schon haben, das war eine Frage der Ehre. Közi hatte gar nicht gemerkt, dass er die ganze Zeit in gedanken versunken weiter gelaufen war und ehe er sich versah stand er vor der Tür des Hochhauses in dem er mit den Dirus und auch mit den retlichen Mitgliedern von Malice Mizer in einer großen Wohnung über 3 Stockwerke gewohnt hatte. (was würden sie denken, wenn er jetzt plötzlich einfach so erschien. Er, der Mörder?) Er griff in seine Tasche. Der Schlüssel war immer noch dort. Zaghaft schloss er auf und betrat das Gebäude. Es hatte sich nichts verändert seit damals, es kam ihm sogar so vor, als ob die selben Flecken den Boden zieren würden. Klar, Die war als Hausmeister mindestens genauso ungeeigente wie... ein sauer eingelegter Fisch bei der Tour de France. Bei dem Gedanken an Die verzog sich Közis Magen. (bei dem Gedanken an eingelegte Fisch übrigens auch- er hatte seit ewigkeiten nichts vernünftiges mehr gegessen) Die war gewissermaßen Kauros Bruder, seine Eltern hatten Kao aufgenommen, als er noch sehr klein war. Und Közi wusste ungefähr, wie Die auf Leute reagieren würde, die seinen Bruder getötet hatten. Er hatte dies zwar noch nie gesehen, aber doch, seine Fantasie reichte auf diesem Sektor doch ziemlich weit. Wie gesagt hatte er 2 Jahre gehabt um sich dies auszumalen, in allen Variationen, in Farbe und schwarzweiß... Überhaupt, was würden seine Freunde denken, wenn sie ihn sehen würden? Mit offenen Armen empfangen würden sie ihn wohl nicht... es sei denn, sie wären alle an chronischer Amnesie erkrankt, wärend er abwesend war. Da er diese Chance als ziemlich klein kalkulierte nahm er sich vor ihnen besser so wenig wie möglich über den Weg zu laufen. Er würde nur seinen Kram holen und in ein Hotel verschwinden, ja, das war eine gute Idee. Innerlich klopfte er sich auf die schulter. Wärend er eine Treppe nach der anderen nach oben nahm (er hatte ganz vergessen, dass das Haus einen Aufzug hatte) dachte er über seine Freunde nach... seine wunderbaren Freunde, die er so sehr liebte... Kyo, den kleinen Psychosäufer...er musste grinsen, als er sich daran erinnerte, wie das kleine blonde Kerlchen das gesicht verzog, wenn Közi ihn mit zum Schuhe kaufen nahm und sie ewig alle abteilungen nach Herrenschuhen in Größe 34 absuchten und (merkwürdigerweise) keine fanden... Und Die, der es auf magische weise schaffte immer alles aufzuessen, was Shinya vom einkaufen mitbrachte, auch wenn es zum beispiel für 2 Wochen reichen sollte. Mit Vorrätewirtschaft hatte es Shin sowieso nie weit bringen können. Genauso wie mit seinem Wunsch Aprikosefarbenen Teppich auszulegen...aber Közi erinnerte sich noch ziemlich gut daran, dass eine von dem dürren Drummer gekaufte Hawailampe (sie war so hässlich, dass selbst Kyo beeindruckt war) einmal fast 2 stunden überlebt hatte. Allerdings nur, weil er sie unter seinem Futon versteckt und sein Zimmer abgeschlossen hatte. Nur schade, dass er das Zimmer mit Toshiya zusammen bewohnte und dieser die Betten auschüttelte (das tat er allerdings nur um sein Feuerzeug zu finden, es sollen ja keine falschen illusionen der sauberkeit und Ordnung erzeugt werden) Toshiya. Bei dem Gedanken an ihn wurde es Közi warm ums Herz (und nicht nur dort) ,ob er wohl immer noch mit Klaha zusammen war? Naja, selbst wenn nicht, Közi wusste, dass sich Toshiya niemals auf ihn, den Todesautofahrer einlassen würde... er rannte weiter nach oben, freute sich über die bewegung, die er auf 2 qm eben nicht bekommen hatte, es sei denn er wäre hin und her geschlichen, wie ein an hospitalismus leidender Tiger. Er stutzte, weil etwas unter seinem Stiefel knirschte. Es war klein und silbern... er erinnerte sich. Das war ein Werbegeschenk von einer schokoladenfirma, eine kleine, silberne Tafel schokolade. Közi grinste, dies war der liebste Gegenstand von Yu~Ki... sein glücksbringer, er konnte sich noch genau daran erinnern, wie Mana ihn (den Anhänger, nich Yu~Ki) hinter dem Sofa fand und schon wegwerfen wollte. Als Yu~Ki das kleinod sah, wäre er fast in Tränen ausgebrochen, sprach sogar von Ästhetik und künstlerischer Eleganz... nun, Yu~Ki, Közis bester Kumpel würde ebenfalls nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen, ihn auf den Tod hassen, denn er hatte Kao sehr geliebt. Warum kam Közi eigentlich zurück? Warum tat er das seinen Freunden an? Der grund war, dass...Er einfach keine schuld verspürte, sein Herz war vollkommen rein. Naja, eben mehr oder weniger rein. Aber... er konnte sich vorstellen, dass die Reue für einen tod sich doch etwas anders anfühlte als das Gefühl... wenn man sich beispielsweise mit einem Wurstverkäufer prügelte, weil dieser etwas abfälliges über... egal. Közi verspürte jedenfalls keine schuld an dem Mord. Den kleinen Anhänger steckte er in die Tasche, warum hatte Yu~Ki ihn verloren? Er war ihm so wichtig gewesen... nun, er würde ihn jedenfalls zurückbekommen... vieleicht hatte Mana ihn ja auch weggeworfen... Mana, der Hausdrache. Közi grinste, dass war natürlich nicht gerecht, aber irgendwie war es schon immer so gewesen, dass Mana für Ordnung bei allen beteiligten sorgte. Obwol er nur selten sprach und nie selbst etwas anpackte, das war zu anstrengend. Meist schickte er Shinya, der alle Aufgaben, die mit Komfort-Feuchttüchern, Tischstaubsaugern, Toilettensteinen mit Zitronenaroma, Raumspray oder ähnlichem zu tun hatten mit großer begeisterung übernahm. Der einzige Mensch, der seine unordnung gegen Manas Macht verteidigen konnte war Klaha. Er brauchte Mana nur tief in die Augen zu sehen und er rief die mit Putzlappen bewaffnete streitmacht namens Shinya wieder zurück in die Baracke. Közi schüttelte traurig lächelnd den Kopf. Alles war so lustig gewesen, damals, warum hatte er dies alles zerstören müssen? Nun, vergangenheit war vergangenheit und nicht zu ändern. Und Közi musste in sein Zimmer, denn sein restliches Geld war dort (man hatte ihm ja sein Konto gesperrt, als er eingelocht wurde) von dem er irgendwo einchecken wollte, wo seine Freunde ihn nicht sehen mussten. Und dann stand er plötzlich vor der Tür. Sie sah genauso aus, wie früher, immer noch ziemlich ruiniert von den stumpfen gegenständen die gepeinigte Nachbarn ab und an dagegen warfen, wenn irgendjemand... (wer könnte das gewesens sein, Közi grinste) mal wieder mitten in der Nacht laut schrie und lallte. Sogar die Fußmatte, auf die man liebevoll "Verpiss dich!" geschrieben hatte war noch da... sie war nur noch abgenutzter als früher. Und das Höckerchen, dass Kyo brauchte um an die Klinke zu kommen stand ebenfalls noch hinter einer Topfpflanze (Kyo pflegte es dort zu verstecken, obwohl er wusste, dass jeder es sehen konnte. Allein der Wille zählte schon!) Gerade als Közi die Hand hob um aufzuschließen öffnete sich die Tür energisch und er bekam sie genau auf die Nase. Die schmale Person mit den lockigen dunkelblonden Haaren sah ihn erst gar nicht, weil sie blind von Tränen hinausstolperte "es tut mir so leid, Mana, dass wollte ich nicht!", schluchzte Shinya. "Wirklich" "Was fällt dir ein, mich beim Nägel lackieren zu stören?!", tönte es nicht weniger verweint aus der Wohnung. "Wegen dir bin ich ausgerutscht... sieh dir das an!! Lass dich hier nie wieder blicken!" "Was soll ich denn nur machen, es mir ansehen oder verschwinden?!", schniefte Shin verwirrt. "Hau einfach ab, verpiss dich!! " und etwas leiser und erschrocken: "Ups, was hab ich gesagt?" Wärend Mana sich noch für seine "vulgäre" Ausdrucksweise entschuldigte stolperte Shinya über Közi, der sich der doch ziemlich stupiden Hoffnung hingegeben hatte, niemand würde ihn sehen, wenn er sich ganz ruhig verhalten würde und still dort liegen blieb, wo er hingefallen war... bei Opposums funktionierte das vieleicht, aber die waren doch etwas kleiner. "Huch, entschuldigen sie bitte!", kam es von dem ziemliche perplexen Shinya. Közi nahm die ihm dargebotene helfende hand nicht an, weniger aus unhöflichkeit als aus Angst der doch sehr zierliche Drummer könnte sich einen Bruch heben. Er rappelte sich hoch. "Hallo Shin, erkennst du mich etwa nicht mehr?" Er sah ihn ernst an. Erschrocken zuckte der dünne "mann" zusammen und hauchte: "was... du?" "Ja, ich bin wieder da." Közi breitete die arme aus. "willkommen zu hause, was? Ist wohl etwas überraschend, ich will nicht lange stören.", sagte er sarkastisch. "Habt ihr vor mich wegen Hausfriedensbruch anzuklagen, wenn ich mal kurz reinshaue?" "Schon... okay...", zitterte Shinya. "Sind meine Sachen noch in meinem Zimmer?" "Ähm-...." Shinya wand sich. "Yu~Ki hat alles Geld genommen und... deine Sachen verkauft... es tut mir leid..." er fing wieder an zu weinen und wippte vor und zurück. Közi legte einen arm um ihn, der abgeschüttelt gworden wäre, wenn Shinya genügend Mut gehabt hätte. Der Gitarist zog eine Braue hoch. "Wieso verkauft...?" "Naja.. Yu~Ki braucht immer geld... naja... Alkohol... sowas alles... Drogen..." Közi blieb der Mund offen stehn, er war offensichtlich doch ziemlich lange weggewesen. "WAS?! Yu~Ki und Drogen??!" Közi war vollkommen vewirrt. Yu~Ki war immer ein lustiger und irgendwie... positiver Mensch gewesen. Die einzigen Drogen, die er nahm waren braun und in silberpapier eingepackt gewesen. "Das hat er doch früher nicht gemacht!" "Nun.. die Zeiten ändern sich..." flüsterte Shinya, klemmte den kleinen, recht hässlichen Hund, der ihn begleitert hatte unter den schmalen arm und ohne noch ein Wort zu sagen, aber mit panischen blicken nach hinten lief er in den Aufzug und betätigte mit spitzen Fingern den "Tür schließen"-schalter. Közi sah ihm nach, auch als der Aufzug nach unten fuhr. "Warum könnt ihr denn nicht die Tür zu machen, es zieht!", keifte Mana, er schiehn mal wieder Beziehungskrach mit Die zu haben. Auch wenn die beiden überhaupt nicht zusammenpassten waren sie doch schon seit.. Ewigkeiten ein Paar. Közi trat ein und schloss vorsichtig die Tür. Es sah genauso aus, wie früher. Und doch ganz anders... die Bilder an der Wand... hauptsächlich Fotos, die Kyo gemacht hatte, das sah man an den abgeschnittenen Köpfen... ein toter Fisch lag in einer Ecke, verwelkte Blumen in einer Vase... Doch bevor er sich noch weiter umsehen konnte starrte er in zwei ihrerseits zurückstarrende, eigntlich warme braune Augen, die nun aber schockiert aufgerissen waren, dass man das weiße in ihnen sah und die Iris komisch klein wirkte. Umrahmt wurden diese Augen von weichem, hellroem haar, dass angenehm nach Kalendula duftete. Es war also tatsächlich circa 13 Uhr, denn um die mittagszeit wusch sich Die damit die Haare... an die Shampoo-reinfolge erinnerte sich Közi ziemlich genau. Auch an die warmwasserrechnung. ################################################## Die sah den Mann erschrocken an, der da so einfach ohne Vorwarnung die Wohnung betrat, wie konnte er nur? Dies war die Person, die er am meisten hasste, die seinen geliebten Stiefbruder umgebracht hatte. Und jetzt besaß er auch noch die dreistigkeit mit seinem schmierigen lächeln diese Wohnung zu betreten, als sei nichts gewesen. Dies Blut kochte und er brachte für ein paar sekunden nichts heraus. "What the fuck...", presste er, halb schreiend, halb flüsternd. er erkannte seine eigene Stimme nicht mehr. Sein gegenüber lächelte ihn ratlos an, zuckte die Schultern und wusste offenbar nicht, wie er sich rechtfertigen sollte. "Ich...", begann Közi, doch Die hatte seine Sprache genau in diesem Augenblick wiedergefunden. "WIE KANNST DU ES EIGENTLICH WAGEN HIER AUFZUTAUCHEN?! WAS FÄLLT DIR EIN?!" Er versuchte wütend zu gucken, doch der (von Shinya angebrachte) Flurspiegel mit Schmetterlingsrahmen (Ikea) zeigte ihm sein Gesicht als eine Maske von tiefer, unendlicher Traurigkeit, die keine Tränen mehr brauchte um sich zu zeigen. Seine Finger zitterten und im fiel auf, dass seine Knie ganz untypisch für ihn nach innen zeigten. Warum war diese Person so dazu fähig ihn zu verletzen? Hatte er kein Gewissen, kein Herz? "Warum hast du das getan? Warum?" "Ich...", fing Közi erneut an, als wüsste er nicht genau, wie er sich rechtfertigen sollte. "Ich weiß es nicht mehr.. ich war besoffen, was erwartest du? Es war ja nicht so, als ob ich das so gewollt hätte!" Közi lachte ein abscheulich falsches, trauriges lachen. Das hatte er schon immer getan, wenn er mit etwas nicht umgehen konnte, erinnerte Die sich. Damals... als sie beide noch Freunde waren. Er verdrängte diesen Gedanken, dass Bild von ihnen, wie sie zusammen Shinya verspotteten... zusammen lachten. Es schnürte sein Herz zu. Denn sie waren noch zu dritt gewesen... damals. "Ich kann das nicht ertragen... wirklich nicht.." zu seinem schrecken stiegen ihm Tränen in die Augen und er drehte sich um, damit Közi das nicht sah. Er wollte nicht wie jemand wirken, den man leicht verunsichern konnte. Verzweifelt sah er ihn an."Mach was du willst... nur lass mich in Frieden, ich kann diese erinnerungen, diese vergangenheit nicht ertragen, in ein paar Tagen wirst du sowieso tot sein, ist es nicht so?!" Mit diesen Worten wrbelte er herum und ging raschen schrittes davon, er sah nicht zurück, konnte nicht zurück sehen. An der Treppe blieb er kurz stehen und prüfte, ob Kyo den Teppich wieder locker gezupft hatte. Als er sich vom Gegenteil überzeugen konnte lief er schnell hinauf, einen weiteren Flur entlang und klopfte an die Tür des Zimmers, dass von Mana bewohnt wurde. "Komm rein...", hörte er Mana rufen, der Die offenbar nur an seinen Schritten erkennen konnte. Er öffnete die Tür und trat in das sonnendurchflutete Zimmer. Er liebte diesen Raum, überall hingen lange, weiße Tüll und seidenvorhänge, auch die Sessel waren mit weißem Plüsch bezogen und das Bett frsch gemacht. Mana sas an seinem schminktischchen und war gerade bei seiner Lieblingsbeschäftigung, sein makelloses Gesicht nach mäkeln abzusuchen und sich dann zu freuen, dass er keine fand. Bei diesem anblick musste Die trotz allem lächeln. Mana war so schön... wie ein engel, irgendwie. Er würde ihn immer lieben, egal, was passierte, selbst wenn der Mond auf die Erde fiel, würde er Mana lieben... auch wenn Kyo anfangen würde kleinen Kindern süßigkeiten und Spielzeug zu schenken... wenn die Welt untergehen würde... er würde Mana lieben. Als dieser ihn bemerkte wollte er wohl erst etwas zickiges sagen, denn sein Mund verzog sch leicht, besann sich dann aber anders, stand auf und kam auf ihn zu. Er war barfuß, weshalb das charakteristische Klackern der Schuhe ausblieb. Die musste schlucken, als er sah, dass Mana das weiße Kleid trug, dass er ihm einmal geschenkt hatte. Es war ein sehr weites satinkleid, dass beinahe so durchsichtig war wie... frischhaltefolie. Manas Haut war beinahe so weiß wie der Stoff selbst. Bei diesem anblick vergaß er selbst Közi und auch seinen toten Bruder, obwohl er doch sonst seinen gesamten Kopf einnahm. Er schloss Mana in die Arme und küsste ihn sehr lange und leidenschaftlich. Dann strich er ihm zärtlich durch die Haare, er war der einzig, der das durfte ohne sich eine Ohrfeige einzufangen. "Du siehsr wirklich wunderschön aus, in diesem Kleid..." Mana schaute mit großen, runden augen zu ihm hoch, so das Dies Herz beinahe zersprungen wäre. Als er ihm über die schultern strich rutschte das kleid (vollkommen unbeabsichtigt) fast bis zur Hüfte nach unten. Mana zitterte leicht. "Mir ist kalt.", flüsterte er und schlang die Arme um seinen schmalen oberkörper- "Dabei ist es schon juni...", Die kannte Manas Maschen nur zu gut, liebte sie aber trotzdem sehr, dieser Kleine Person war einfach unwiederstehlich. Er drückte ihn langsam an den schmalen, weißen Handgelenken zu Boden und küsste ihm den Hals und dann abwärts seinen gesamten Oberkörper. Mana schauderte und atmete sehr schnell und flach, als Die seine Zunge über seinen Körper fahren ließ. "If daf fön fo?" "w...was?" Die hob langsam den Kopf "ob es dir so gefällt?" "j... ja..." Die schloss die Augen und verpasste Mana eine ordentliche Ganzkörpermassage. Grade als sich er sich ans eingemachte heranarbeitete öffnete sich die Tür sehr heftig und plötzlich und Kyo kam herein. Mana quiekte erschrocken. "Oh, ich störe?", fragte Kyo, machte aber trotzdem keinerlei anstalten wegzugehen, er wusste nicht einmal, wie man "Taktgefühl" buchstabierte, geschweigedenn, was das eigentlich war. Oder vieleicht wusste er auch, was das ungefähr sein sollte, aber er kam nicht auf die idee, dies könne auch für ihn gelten. "Mana, du verliertst dein Kleid", sagte er desinteressiert. "Und warum kommt ihr nicht aufs bett, da ist es doch viel bequemer... Leute, ich versteh euch nicht. Die, mach den Mund zu, dass sieht scheiße aus." Plötzlich wurde seine Miene grimmig. "Ratet mal, wer wieder unter uns weilt... KÖZI DER BASTARD!" Kyos augen sprühten vor wut. Es war immer wieder beeindruckend, wie schnell er sich aufregte. "JA; GUCK NICHT SO BLÖD; TU WAS; ER HAT KAO UMGEBRACHT, DEINEN BRUDER, WEIßT DU NOCH?!" Die rappelte sich hoch und wurde rot, als Kyos Blicküber die Beule in seiner Hose wanderte, wärend Mana sich stumm vor scham tief in sein Kleid verkroch. "Ja, ich weiß, Kyo. Aber können wir darüber nicht später sprechen?!", sagte Die lahm. "Ich... habe zu tun." "DAS SEH ICH!!", rief Kyo. "DU BIST WIRKLICH NOCH FEIGER; ALS ICH GEDACHT HABE... DER MORD AN DEINEM BRUDER IST ALSO NICHT SO WICHTIG, WIE DEIN RUMGEFICKE MIT MANA?" Bei diesen Worten zuckte Mana zusammen. Vieleicht dachte er gerade nach, was "ficken" bedeutete. "VERPISS DICH; KYO; DU NERVST!", rief Die, jetzt auch recht wütend. "NA SCHÖN; DANKE, DASS IHR EUCH SO FREUT, DASS ICH MIR SORGEN MACHE!" Kyo durchquerte das Zimmer (es musste ihm riesig vorkommen) und knallte die Tür hinter sich zu. "Was sollte das denn?", fragte Mana verwirrt. "Közi ist wieder da??! Ich dachte sie hätten ihn hingerichtet... Was soll das alles? Erklär mir das mal!" "Darüber sprechen wir später...", grinste Die und mit diesen Worten riss er Mana das Kleid ganz vom Leib. ################################################## Wärenddessen saß Toshiya in der Küche, sah fern, hörte Musik, dachte nach und aß Kornflakes. Dabei betrachtete er noch ein Bild von ihm und Klaha... er machte alle dinge, die er so tat meist alle gleichzeitig, weil er meinte, so Zeit zu sparen- auch wenn die Kornflakes auf diese Weise etwa pappig wurden führte er einen großen Löffel in den Mund, wärend er eine philosophische Überlegung über sein Liebesleben anstellte. Er war schon immer jemand gewesen, der seinen Willen durchsetzte und das bekam, was er wollte. Und wenn ihn etwas langweilte musste es eben ersetzt werden. Er hatte auch vor sich eine neue Stereoanlage und eine neue CD-Sammlung zu kaufen. Diese hier war recht gut, das Design gefiel ihm, die Funktionen waren recht zahlreich und die musik, die er hörte fand er fantastisch.... aber dies alles langweilte ihn. Und deshalb brauchte er etwas neues. Genauso war das Mit Klaha... es war nicht so, als ob er keinen gefallen mehr an ihm finden würde, es war ein intelligenter Mensch, doch gerade diese intelligenz machte Toshiya angst. Er hatte seine wahren Gefühle immer verborgen, aber Klaha durchschaute jeden. Nun,abgesehen davon kannte er Klaha einfach schon viel zu gut... wie gesagt, er wollte mehr funktionen, größere Lautstärke, bessere Boxen und mehr CDs. Und er war auch fündig geworden... er wollte Die. Und er würde ihn bekommen, Toto konnte jeden um den kleinen Finger wickeln, selbst den zuverlässigen und ehrlichen Die, der Mana niemals von sich aus betrügen würde. Wärend er gelangweilt durch die verschiedenen Kanäle zappte, auf denen Animeepisoden gezeigt wurden klopfte es an der Tür. Er sagte nichts, sollte die Person doch selber reinkommen, wenn es wichtig war würde es demjenigen schließlich nichts ausmachen keine antwort zu bekommen. "Toto, bist du da drin?!", ertönte Klahas vertraute tiefe stimme. Jetzt war es wohl an der Zeit etwas zu sagen. "Jepp... komm rein..." Klaha betrat den Raum und das erste, was Toshiya auffiel, war das das kribbelnde Gefühl in seinem Bauch ausblieb. Natürlich sah dieser große, schlanke Mann mit dem dunklen Haar nach wie vor gut aus, aber eben... gewohnt. Und deshalb würde er sich spätestens nächste Woche von ihm getrennt haben, kalkulierte Toshiya. "Hey... was was denn los? Stimmt was nicht?", fragte Klaha. Schon nach einem Blick hatte er offenbar erkannt, dass Toshiya deprimiert war und sich Gedanken machte. Das war eben Klaha. "Ja... ne.. es geht schon..", flüsterte Toshiya, wante den Blick aber nicht von der Mattscheibe. "Hey, irgendwas ist doch passiert! Bist du krank?!" Klaha setzte sich zu ihm aufs Sofa und Toshiya registrierte, dass er garnichts empfand, als er sich sehr nah zu ihm setzte und die hand auf sein bein legte. "Hi.", meinte Toshiya schlicht und sah ihn immer noch nicht an. Klaha drehte Toshiyas Kopf mit den Händen zu sich und sah ihn schief an. "Irgendwas ist doch passiert, lieg ich falsch? Du kannst mir wirklich alles erzählen, ich bin dein Freund, schon vergessen?!" "Nein, es ist nichts... ich hab bloß wenig.. geschlafen..." "Ach so.", sagte Klaha, obwohl er wusste, dass Toshiya log. Früher oder später würde er es sowieso erfahren. Statt das er weiter nachborte umarmte er Toto einfach un versuchte ihn zu küssen. Doch der wante sich doch tatsächlich aus seinem arm heraus! Irgendwas wirklich ernstes musste passiert sein... nur was? Wenn es darauf hinaus lief, dass... nein, das konnte nicht sein, wirklich nicht. ################################################## Yu~Ki stolperte aus dem Aufzug in richtung Wohnungstür. Warum tat ihm nur der Kopf so weh?! Was sollte dieses Brummen? Und wo war er überhaupt die ganze Nacht gewesen? Irgendwie hatte er immer größere Gedächnislücken von Tag zu Tag... was war Gestern gewesen, vorgestern? Er hatte es vergessen.... Alles vergessen- im moment existierte nur dieses Brummen in seinem Kopf. Mit etwas mühe schaffte er es die Schlüssel aus der Tasche zu kramen und mit unendlicher anstrenung sie ins schloss zu rammen und aufzuschließen.Er schwankte unsicher in den Flur, und schloss sie hinter sich wieder. In der Diele fiel er als erstes hin und blieb eine scheinbar unendliche Zeit reglos liegen. Dann erinnerte er sich an sein bett und daran, dass dort auch ein eimer stand und er zog sich langsam, ganz langsam an einem stuhl hoch, der dort stand... Shinya hatte ihn aussortiert, weil Kyo obszöne Dinge draufgeschrieben hatte. Als Yu~ki nach ewigkeiten, wie es ihm vorkam mehr oder weniger sicher auf seinen Beinen stand setzte er sich wieder in Bewegung. Wo war sein Zimmer nochmal? Oder wenigstens das Bad... warum half ihm denn niemand? Er strauchelte. Als er sich für eine Richtung entschieden hatte wankte er unschlüssig ein paar schritte dorthin und versuchte dabei Mühsam seine Augen offen zu halten, die augenlieder waren so schwer, als hätte jemand ambosse dort angebracht, wärend er betrunken war. Wie er so den Flur entlngtapste versäumte er es nicht pflichtbewusst und mit einer sicherheit, die schon unheimlich anmutete jeden Gegenstand zu rammen, der sich ihm in den Weg stellte. Und er erschreckte sich tödlich, als einer dieser Gegenstände sich als lebendig herausstellte. Er versuchte den Blick scharf zu stellen, konnte aber nur eine wage umrisslinie erkenne.. "w..wer... bischu?", lallte Yu~ki verwirrt. Die antwort kam nicht gleich, weil die Person offenbar erst nach frischer luft schnappen musste. "Ich bins... Közi...kennst du mich noch? Wenn nicht, ist auch egal... junge, hast du ne Fahne, ich denke du musst dringend ins bett" Durch den Schleier, der sich über sein Hirn gelegt hatte rastete langsam die Erkentnis ein... Közi... es war etwas wichtiges... was war es denn... es hatte etwas mit Közi zutun... ein unfall... genau... "Wasch... machschu.. denn hier...? Du hast... ihn... umgebracht... warum...", weiter kam Yu~Ki nicht, denn in diesem augenblick entschied sich sein gepeinigter Kreislauf dazu zusammenzubrechen. Überlastung... und er kippte einfach um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)