Der magielose Zauberer von ElfSedan (Was passiert mir einem Zauberer ohne Magie, der sich unerwiedert in eine Lichtelfe verliebt?) ================================================================================ Kapitel 1: TYL -------------- Kapitel 1: TYL Es begab sich aber zu einer Zeit... Ach, halt falscher Text. In einer Welt weit, weit weg von dem, welches ihr kennt und in einem Land, welches euch noch weniger bekannt ist, lebe ich, Tyl, meines Zeichens Magier, oder Hexer. Aber ersteinmal zu meinen familiären Verhältnissen. Geboren wurde ich aus dem Schoß einer ehemaligen Hexe, welche durch die Vereinigung mit einem normalen Menschen ihre Unsterblichkeit und fast alle ihrer magischen Fähigkeiten aufgeben musste. Ich hätte das nie getan, aber jeder muss es für sich entscheiden. Ein Gutes hat die Sache ja: Ich wurde geboren! Nun, in meinen Genen setzten sich die magischen Kräfte meiner Mutter fest, die in ihren Genen fest verankert waren, die sie aber trotzdem nicht mehr gebrauchen konnte. Festgestellt hat dies eine Junghexe aus dem Hexenturm, aus dem meine Mutter stammt. Diese wollte mich auch noch gleich entführen, was meine Eltern natürlich nicht zuließen. Wer will schon ein Baby wie mich verlieren? Nun stelle man sich ein Baby oder Kleinkind vor, welches magische Fähigkeiten besitzt, die es noch nicht recht kontrollieren kann. Natürlich, ich bereitete meinen Eltern mehr als große Schwierigkeiten. Vor allem dann, wenn wir nicht nur unter uns waren sondern in aller Öffentlichkeit standen. Das Problem waren nicht allein meine magischen Fähigkeiten sondern auch mein ausgeprägtes Interesse am weiblichen Geschlecht, welches ich schon mit dem Erwerb meiner Sprachfähigkeit entwickelte. Damals wusste ich natürlich noch nicht die Bedeutung meiner Ausdrucksweise. Ich begegnete vielen Frauen, jedoch kann ich mich an die Erlebnisse mit er mir fast gleichaltrigen Sheena, eine Lichtelfe, am besten erinnern. Es fing an, als wir etwa 5 waren und ihr Bruder mal kam und mal ging. Ich wollte sie natürlich beeindrucken mit meinen Fähigkeiten, indem ich unser Reittier, uns oder gar etwaige Verfolger wie ihren Vater oder ihren Bruder zum fliegen brachte. Jedoch danke sie es mir nur mit übelsten Schimpfereien. Mich bekümmerte es jedoch wenig. Wie gesagt, ich war ein Kind - was stört es ein Kind, wenn es von einem anderen Kind ausgeschimpft wird? .... Na, okay, viel, aber mich hat es wirklich nichts gestört. Auch, dass sie mich als "pervers" bezeichnete störte mich herzlich wenig, ich fand es eher lustig. Ganz und gar nicht lustig finde ich nach Jahren allerdings die Tatsache, dass ihr Bruder Sedan meine magischen Fähigkeiten verschlossen hat, nachdem ich ihn schweben ließ. Ich meine, wer möchte nicht einmal gerne durch die Luft fliegen? Jedenfalls trage ich seitdem so ein seltsames Zeichen auf der Stirn. Sieht ein wenig aus wie ein Ausrufezeichen mit einem Punkt daneben, nur etwas gekrickelt. Als Kind fand ich es nur langweilig ohne Zauberkraft, doch heute, mit Vollendung meines 18. Lebensjahres, merke ich immer mehr, wie wichtig meine Zauberkräfte doch eigentlich sind und ich bin aufgebrochen, um sie mir zurückzuholen. Nachdem ich von meinem Vater mit der Bezeichnung eines Taugenichtses hinausgeworfen wurde, heiß mein neues Ziel: Flaim.... Kapitel 2: Sheena ----------------- Kapitel 2: Sheena Was mich in diesem Dorf Flaim erwartete war Sheena, die Lichtelfe, die ich schon erwähnt habe. Sie war in meinem Alter, vielleicht ein halbes Jahr jünger. Ihre Eltern sind Alexces, ein sehr mürrischer Elf und Lalia, die eher positiv, aber auch streng gerichtet ist. Alexces hat wohl großen Hass auf mich entwickelt, was an meinen Neigungen hing, seine Tochter zu "Doktorspielen" aufzufordern. Sheena jedenfalls ist von bildhübscher Gestalt: Sie hat blondes Haar wie ihre Mutter, ihr Körperbau war zierlich und sie hatte die grüne Augenfarbe ihres Vaters. Vom Charakter her würde ich sagen, sie ist eine ruppige Zicke. Mehr aggressiv und unfreundlich als jede Elfe, die man so kennt, als Junge wäre sie vielleicht eher mit der Welt klargekommen. Sie sieht es partout nicht ein, sich wie eine normale weibliche Lichtelfe zu verhalten und das Haus sowie die Kinder zu hüten. Das finde ich wiederum aber toll an ihr. Normale Lichtelfenfrauen sind langweilig. Sie reden einem nach dem Mund, machen immer das, was man ihnen sagt und haben auch immer die gleiche Meinung wie ihr Mann. Solch ein Leben hat doch keinen großartigen Sinn, meine ich. Warum machen diese Frauen solche Unterdrückung eigentlich mit? Wenn man jedoch bedenkt, dass bei dem Hexenzirkel meiner Mutter die Männer benachteiligt waren (bis auf den Hexenmeister, welcher aber auch der erste Mann an dieser Position ist - seine Vorgänger waren nur Frauen), dann muss man zu der Annahme kommen, dass in jedem Volk unserer Welt, bei dem die Mitglieder ein ewiges Leben besitzen, ein Geschlecht dominiert. Die Menschen haben das natürlich schon besser geregelt, weil sie Angst vor den Aufständen ihrer eigenen Rasse hatten. Schwachmaten eben. Hey, Mist, ich bin selbst einer von denen. Zurück zu Sheena. Ich könnte hier nur von ihr schwärmen, aber das würde das Konzept dieses Kapitels sprengen. So sage ich nur, dass sie mir das Liebste ist, auch wenn sie selbst mich abweist. Ich weiß, dass sie mich nicht leiden kann, doch wenn ich sie bei meiner Ankunft so sehe, dann habe ich immer mehr den Wunsch, sie für mich zu gewinnen. Bei meiner Ankunft sah ich sie mit ihrem Hund spazieren gehen. Auch wenn sie es nicht wollte, so hatte ihr Gang eine gewisse Anmut, die einer jeden Lichtelfe zuteil ist. Sie kann diese Anmut nicht abstellen, auch wenn sie sich noch so männlich verhält. In diesem Moment verliebte ich mich also mehr denn je in sie, doch ihre Miene verriet mir, dass sie sich nicht mehr an mein Gesicht, das sie vor nur 13 Jahren zum letzten Mal sah, nicht mehr erinnern konnte. Nun ja, ich sprang von meinem Pferd ab, mein Schwert klapperte an meinem Gürtel, um ihr wieder ins Gedächtnis zu rufen, wer ich denn nun war. Sie sah mich prüfend an und wollte an mir vorbeigehen. "Sheena!", sagte ich und sie sah mich wieder an. Ihr Hund Ouka knurrte leicht, da er seine Herrin durch mich bedroht sah. "Wer bist du?", fragte sie misstrauisch und ließ eine Hand auf Oukas Kopf ruhen. "Tyl!", erwiderte ich und deutete auf das Zeichen auf meiner Stirn. "Der magielose Zauberer!" Ich konnte mir ein leichtes Grinsen über diesen Scherz nicht verkneifen. Ihre Miene blieb einen Moment unverändert. Dann erhellte sich ihr Blick und ließ ein "Ahhh...., der Idiot!" vernehmen. Dann streichelte sie Ouka über den Kopf, ließ ihre Miene wieder neutral werden und sagte nüchtern: "Ouka, fass den Perversen." Der Hund ging natürlich sofort mit Freude auf mich los und biss sich natürlich als erstes in meinem Bein fest, sodass ich zu Boden ging. Kein tolles Wiedersehen..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)