Endzeitstimmung von abgemeldet (Harry/Draco) ================================================================================ Regenzeit : Ende ---------------- Titel: Endzeitstimmung Autor: Khana E-Mail: Khana-chan@web.de Teil: 1/3 Status: Abgeschlossen Freigabe: PG Pairing: Draco/Harry Warning(s): preslash, slash Zusammenfassung: Ein Zeitabschnitt endet, ein anderer beginnt... Disclaimer: Nichts gehört mir. Überraschung... Note: Eigentlich ein Oneshot, der sich jetzt irgendwie zu einem Threeshot ausgewachsen hat.... Datum: 21.11.2004 Harry starrte hinauf in den wolkenverhangenen Himmel. Kein einziger Stern war zu sehen. Es würde in der Nacht sicher noch regnen... Der Junge, der überlebt hatte - immer und immer wieder - seufzte leise. Es war genau so eine Nacht wie vor einigen Monaten, als Voldemort Hogwarts angegriffen hatte. Es war ihnen gelungen, die Schule und die meisten ihrer Bewohner zu retten. Doch es waren viele Todesser entkommen. Harry warf sich vor, dass er sie hatte entkommen zu lassen. Und besonders, dass ein ganz bestimmter entkommen war, konnte er sich nicht verzeihen... "Merlin, Potter!", ertönte hinter ihm eine nur allzu bekannte Stimme. "Was bläst du schon wieder Trübsal? Du bist ein gottverdammter Held!" Harry drehte sich um. "Nein. Wenn ich wirklich ein Held wäre, hätte ich dich nicht gerettet..." "Nun, Potter, dann kann ich mich wohl glücklich schätzen, dass du keiner bist." Harry nickte. "Vermutlich", sagte er leise, und starrte wieder hinauf zu den Wolken. Ein erster Regentropfen landete auf seiner Brille. "Du bist ein Idiot, Potter", erklärte Draco, während er sich neben Harry niederließ. "Weiß ich doch", seufzte der. "Dann änder was dran." "Und wie?" Nasse Tropfen trafen sein Gesicht, liefen durch seine Haare und seine Wangen hinab. Es störte ihn nicht. "Indem du aufhörst, dich selbst zu bemitleiden und dir Vorwürfe zu machen." "Aber -" "Es ist nicht deine Schuld, Potter." "Aber ich habe Lucius entkommen lassen. Und die anderen. Und..." Harrys Stimme wurde zu einem Flüstern. "Und ich habe dich gerettet." "Und dafür bin ich dankbar, Potter. Dass mein Vater entkommen ist, dafür kannst du nichts. Er findet immer einen Weg. Glaub mir, ich kenne ihn." "Aber -" "Kein aber, Potter. Es. Ist. Nicht. Deine. Schuld." Harrys Haare klebten ihm am Kopf, der Regen rann in Sturzbächen über sein Gesicht. Draco sah nicht viel besser aus, das blonde Haar strähnig, der Umhang durchgeweicht. Harry blickte Draco forschend an. Dessen sturmgraue Augen waren ernst, sein Gesicht überzeugt, entschlossen. Harry ließ sich zurücksinken und schloss die Augen. Er lag auf dem nassen Gras und dachte, dass Draco ja vielleicht doch recht hatte. Vielleicht war es wirklich nicht seine Schuld. "Hör auf Trübsal zu blasen, Potter. Du hast Voldemort besiegt." "Und was soll ich stattdessen tun?", erkundigte sich Harry unwirsch. Draco legte sich neben ihn und zusammen sahen sie hinauf in den Regen, der vom Himmel herunterprasselte. "Leben", flüsterte Draco schließlich und griff nach Harrys Hand. "Du solltest leben, Harry." Harry schloss die Augen und lächelte. Eiszeit : Ende -------------- Titel: Endzeitstimmung Autor: Khana E-Mail: Khana-chan@web.de Teil: 2/3 Status: Abgeschlossen Freigabe: PG Pairing: Draco/Harry Warning(s): preslash, slash Zusammenfassung: Ein Zeitabschnitt endet, ein anderer beginnt... Disclaimer: Nichts gehört mir. Überraschung... Note: Eigentlich ein Oneshot, der sich jetzt irgendwie zu einem Threeshot ausgewachsen hat.... Datum: 04.12.2004 Eiszeit : Ende Harry beobachtete Draco, der sich auf dem Fußboden ausgestreckt und die Augen geschlossen hatte. Er sah völlig entspannt aus, und Harry fragte sich, wie er das schaffte. Er selbst konnte nie ganz vergessen, in wessen Gegenwart er sich befand und was er und Draco früher gewesen waren. Harry hob den Blick und ließ ihn durch das Zimmer schweifen. Der Raum des Schulsprechers lag außerhalb des Gryffindor-Turms, damit sich Schüler aller Häuser an ihn wenden konnten. Er war mit Möbeln aus dunklem Holz eingerichtet, die Stoffe waren in Tiefrot gehalten und mit goldenen Borten verziert. Immer mal wieder kamen Schüler zu ihm, die irgendwie seine Hilfe brauchten. Am häufigsten aber war Draco da, verbrachte die kalten Wintertage gemütlich vor Harrys Kamin. Manchmal redeten sie, manchmal schwiegen sie, und Harry empfand die Anwesenheit des Slytherin komischerweise als angenehm. Er sah aus dem Fenster und beobachtete die Schneeflocken, die wild durch die Luft wirbelten. Wie in einem lautlosen Tanz, dachte Harry. "He, Potter." Harry schreckte aus seinen Gedanken auf und richtete seinen Blick wieder auf Draco. Immer noch waren sie nicht soweit, dass sie sich gegenseitig beim Vornamen nannten. Wenn Draco ,Harry' sagte, wusste der, dass etwas nicht stimmte. "Hm", machte er, um seine Aufmerksamkeit zu signalisieren. "Sag mal, wie lange soll das eigentlich noch so weitergehen?" "Was?" "Das hier. Ich. Du. Überhaupt." Draco machte eine vage Handbewegung. "Ich weiß immer noch nicht, was du meinst..." Draco seufzte. "Was meinst du, warum ich ständig hier bin?" "Ich weiß nicht." "Vielleicht, weil wir Freunde sind?" Harry schüttelte den Kopf. "Nein. Freunde vertrauen einander." "Und?" "Und... ich vertraue dir nicht. Noch nicht", fügte Harry hastig hinzu. "Ich vertraue dir." "Warum?" "Ich weiß nicht. Es ist so." "Hm", sagte Harry und beide schwiegen wieder für eine Weile. "Und was ist jetzt mit uns?", fragte Draco irgendwann. Harry stockte, blinzelte. "Es gibt ein ,uns'?" "Naja, du und ich eben." "Wir?" "ja." "Wir sind ein ,wir'?" "Naja, noch nicht, oder?" "Aber... wir könnten ein ,wir' sein?" "Potter, stell dich nicht dümmer, als du bis du bist. Natürlich könnten wir." "Ich..." Harry starrte den blonden Jungen an, der augenscheinlich völlig entspannt vor ihm auf dem Boden lag. "Ich weiß nicht. Ich meine, nicht, solange ich dir nicht vertraue und..." Draco sah ihn vom Boden her an, ein kleines Grinsen auf den Lippen. "Das heißt, prinzipiell schon?" Harry nickte zaghaft. Dracos Grinsen wurde breiter. "Dann warte ich, Harry." "Ich... schön." Trockenzeit : Ende ------------------ Es klingelte. Harry stand auf, durchquerte sein Wohnzimmer und öffnete dann die Wohnungstür. "Hi, Potter." Draco betrat den Flur des kleinen Apartments, das Harry seit dem Schulabschluss vor sechs Wochen bewohnte. Ein Schwall heißer, trockener Luft schwappte mit ihm herein. Die Sonne brannte draußen unerbittlich vom Himmel, seit Tagen hatte es nicht mehr geregnet. Oder waren es schon Wochen? "Malfoy." Draco war seit einigen Tagen nicht mehr hier gewesen, und Harry hatte ihn fast schon vermisst. Es war so etwas wie eine Konstante in seinem komischen Leben gewesen, dass der blonde, junge Mann fast jeden Tag vorbeikam. "Kaffee?", fragte Harry, um überhaupt etwas zu sagen. "Merlin, ja!", seufzte Draco. Grinsend ging Harry in die winzige Küche. Draco ließ sich auf das gemütliche Sofa plumpsen und streckte die Beine von sich. "Na, hast du mich vermisst?", fragte er halb im Scherz, als Harry aus der Küche zurückkam. Der antwortete ihm mit einem etwas zögerlichen Nicken. "Wirklich?" Dracos Grinsen wurde breiter. "Wie süüüß..." Er lehnte sich vor, zog Harry am Shirt zu sich herüber und aufs Sofa. Harry murrte zwar leise, ließ sich aber auch die anschließende Umarmung gefallen. "Lieb von dir", flüsterte Draco ihm ins Ohr. Die Kaffeemaschine blubberte und röchelte vernehmlich. "Kaffee ist fertig", erklärte Harry überflüssigerweise und machte sich eilig los. Kurz darauf kam er mit einem kleinen Tablett zurück, das er auf den Wohnzimmertisch stellte. Dann setzte er sich wieder neben Draco aufs Sofa, allerdings mit genügend Abstand zwischen ihnen. "Und, hast du einen Job gefunden?" Draco nickte. "Gringotts nimmt mich." Harry musste an Bill denken, der damals kaum in England gewesen war. "Gehst du ins Ausland?", fragte er. Draco schüttelte den Kopf und Harry atmete erleichtert auf. "Würd' ich nicht machen", lächelte Draco. "Ich brauch dich doch." Harry wurde rot und sah zu Boden. "Ich... ich glaube, ich brauch dich auch." Dracos Finger hoben sanft sein Kinn an, zwangen Harry, ihm in die Augen zu sehen. "Wirklich?", flüsterte Draco. Harry nickte. Für einen Moment herrschte ein unsicheres Schweigen. Dann: Vertraust du mir?" Harry schloss die Augen, biss sich auf die Unterlippe. Diese Frage war seit dem letzten Winter, seit über einem halben Jahr nicht mehr gefallen. Er war nicht sicher, ob er schon eine wirkliche, ehrliche Antwort auf diese Frage hatte. Und dennoch nickte er ein wenig zögerlich, öffnete die Augen und sah Draco an. Auf dessen Zügen hatte sich ein kleines, glückliches Lächeln ausgebreitet. "Schön", flüsterte Draco, lehnte sich vor und drückte seine Lippen ganz sanft gegen Harrys. Unser erster Kuss, schoss es Harry durch den Kopf, als Draco sich auch schon wieder zurückzog. "Schön", flüsterte er noch einmal und rutschte näher an Harry heran. Er legte seinen Kopf auf Harrys Schulter und schmiegte sich eng an ihn. "He, Harry", flüsterte Draco nach einer langen Zeit des Schweigens. Harry lächelte sanft, als er seinen Namen hörte. Jetzt bedeutete ,Harry' nicht mehr, dass Draco ernst wurde... "Hm?", erwiderte er. "Sag mal... gibt es jetzt ein ,wir'?" "Sieht ganz so aus", flüsterte Harry zurück und schlang seinen Arm um Dracos Schultern. Der Himmel draußen hatte sich zugezogen, der lange heiße Sommer zeigte ein wenig Erbarmen. Die ersten dicken Tropfen klatschten gegen die Fensterscheibe, während Harry Draco noch ein wenig näher zog. Sommerzeit : Ende ----------------- Titel: Endzeitstimmung Autor: Khana E-Mail: Khana-chan@web.de Teil: 4/5 Status: in Arbeit Freigabe: PG Pairing: Draco/Harry Warning(s): slash, sad, ficlet Zusammenfassung: Leben und leben lassen Disclaimer: nix mir, alles JKR Note: Wow, das Ding lässt mich nicht los. Zwei Endzeiten gibt's also noch, hier das - zumindest vorerst - vorletzte. Datum: 9.4.2005 Sommerzeit : Ende "Ich kann das hier einfach nicht mehr. Ich... ich will nicht mehr." Harry ließ sich nach hinten ins weiche Gras fallen. Draco, der neben ihm lag, drehte den Kopf, um ihn ansehen zu können. "Was willst du nicht mehr?" "Das hier. Du, ich... wir! Das alles!" Harry machte eine unbestimmte Handbewegung in Richtung des tiefblauen Augusthimmels. Der Sommer neigte sich seinem Ende zu; nicht mehr lange, und es würde bunte Blätter von den Bäumen regnen. Aber noch war Sommer, und die Pflanzen in dem kleinen londoner Park wetteiferten um die Position der Farbenprächtigsten. Draco richtete sich auf. "Du willst uns nicht mehr? Mich? Du... du machst mit mir Schluss?!" Harry schloss die Augen, bevor er nickte. "Das... warum?" Dracos Stimme klang verletzt, enttäuscht und gleichzeitig völlig ungläubig. "Weil ich nicht glauben kann, dass das schon alles ist. Es ist einfach nicht genug. Du hast mir mal gesagt, dass ich leben soll, Draco. Erinnerst du dich? Und ich will leben. Richtig leben. Aber..." Harry schluckte und kniff die Augen noch fester zusammen. "Wenn du dabei bist, lebe ich nicht für mich. Für dich, für uns, aber nicht für mich selbst. Ich will einfach mal nur an mich denken können; ohne Konsequenzen einfach machen, was ich will." Harry öffnete seine Augen wieder und sah Draco vorsichtig an. "Verstehst du?" "Nein." Draco schüttelte den Kopf. "Nein, ich versteh nicht. Ich will, dass du glücklich bist, ich tue alles für dich. Warum lässt du mich nicht?" "Du tust zu viel, Draco. Und dann habe ich das Gefühl, dass ich genauso viel tun muss, dass ich sonst kein guter Freund bin, und will dieses Gefühl nicht mehr haben. Aber ich kann es nicht loswerden. Ich kann das nur beenden, indem ich es ganz beende. Es tut mir leid, aber... Es geht nicht mehr." "Aber ich kann mich ändern! Du kannst dich ändern! Wir können..." "Wir können nicht aus unserer Haut heraus, Draco. Wir sind die, die wir sind, die wir eigentlich schon immer waren. Tut mir Leid..." "Aber warum jetzt, Harry? Wir sind jetzt zwei Jahre zusammen und plötzlich merkst du... Wir hatten doch so viel zusammen vor, wir..." "Es ist besser so. Für mich, und vielleicht auch für dich..." Harry stand auf und ging davon, verließ den kleinen, farbenprächtig sommerlichen Park. Draco bleib liegen und starrte mit blicklosen Augen hinauf in den tiefblauen Himmel. Ein Schwarm Zugvögel zog in strenger Formation über ihn hinweg und leitete damit das Ende des Sommers ein. Winterzeit : Ende ----------------- Titel: Endzeitstimmung Autor: Khana E-Mail: Khana-chan@web.de Teil: 5/7 Status: In Arbeit Freigabe: PG Pairing: Draco/Harry Warning(s): slash Zusammenfassung: Ein Zeitabschnitt endet, ein anderer beginnt... Disclaimer: Nichts gehört mir. Überraschung... Note: Und schon wieder ist es gewachsen. Zwei Teile gibt's noch nach dem hier. Aber dann ist Ende. *beschließ* Datum: 16.05.2005 Winterzeit : Ende Es war Frühling, als Draco ihn wiedersah, fast drei Jahre später. Natürlich hatten sie zwischendurch Kontakt gehabt; Hedwig hatte immer mal wieder auf Dracos Fensterbrett gesessen. Aber erst jetzt, zwischen knospenden Zweigen und zwitschernden Vögeln, an einem typisch diesigen Mittwochmorgen in London, sah er Harry wieder. "Hallo", sagte Harry leise. Er sah gut aus, dachte Draco. Fast noch besser als damals. Auf jeden Fall erwachsener. "Hallo." Harrys Augen versuchten, Dracos Blick auszuweichen. "Was ist los?" Draco lächelte ein wenig traurig. "Ich... nichts." "Du siehst mich nicht an, Harry", stellte Draco fest. "Was ist los mit dir? Du hast gesagt, dass wir uns wieder treffen sollten." "Ich weiß, ich... Es ist einfach so lange her." Draco runzelte die Stirn. "Was ist lange her?" "Das wir uns gesehen haben und... geredet." "Meine Schuld war das sicher nicht", murmelte Draco und hätte sich kurz darauf am liebsten auf die Zunge gebissen, als er den verletzten Blick seines Exfreundes bemerkte. "Ich weiß", flüsterte Harry niedergeschlagen. "Es ist meine Schuld, und ich muss mit den Konsequenzen leben." Er drehte sich um und wollte gehen, doch nach wenigen Schritten hatte Draco ihn eingeholt und hielt ihn am Arm fest. "Was glaubst du eigentlich, was du hier tust, Potter?!", zischte er, und Harry zuckte unter den harten Worten ein wenig zusammen. "Ich gehe, du willst mich ja sowieso nicht sehen", murmelte er. "Was denkst du denn, was ich sonst hier mache, nachdem du mich gebeten hast, zu kommen?", wollte Draco wissen, und Harry hatte keine Antwort darauf. "Ja, du hast mit mir Schluss gemacht", erklärte Draco. "Und ja, ich war enttäuscht, und wütend, und damals hätte ich dich am liebsten nie wieder gesehen." Harry sank in sich zusammen und starrte seine Füße an. "Aber ich bin drüber weg gekommen", fuhr Draco fort. "Und es hat dir ganz offensichtlich gut getan, nur an dich zu denken. Also wird es die richtige Entscheidung gewesen sein." "Weißt du...", flüsterte Harry, "ich wollte nur an mich denken, und ich habe auch nur an mich gedacht, aber..." Er stockte. "Aber?", hakte Draco nach. "Es ist einsam, wenn man nur an sich selbst denkt", murmelte Harry. Langsam ließ Draco Harrys Arm los. "Sieh mich an, Harry", sagte er bestimmt und Harry hob den Kopf. "Jetzt, willst du also nicht mehr einsam sein, und darum kommst du zu mir zurück, oder wie?", wollte Draco wissen. "Nein!" Harry schüttelte den Kopf. "Ich weiß, dass es nicht so einfach ist, ich wollte nur... ich wollte dich sehen." "Gut", nickte Draco. "Es ist nämlich wirklich nicht einfach. Denk ja nicht, dass ich auf Abruf bereit stehe, wenn du beschließt, dass du genug an dich selbst gedacht hast." "Natürlich nicht." "Nachdem wir das geklärt haben... hast du schon ein Zimmer in London?" Harry schüttelte den Kopf. "Bin heute Morgen erst angekommen." "Ich hab ein leeres Gästezimmer, wenn du willst, kannst du das solange haben." Harrys lächelte und nickte glücklich. Natürlich war es nicht einfach. Aber vielleicht... vielleicht war es immerhin möglich. Zwischenzeit : Ende ------------------- Er wusste, dass es nicht mehr lange so weitergehen konnte. Harry saß neben ihm auf dem Sofa und starrte jetzt schon seit bestimmt fünf Minuten seine Kaffeetasse an, ohne auch nur einen Schluck getrunken zu haben. Sie konnten nicht einfach nur Freunde sein, die zusammen wohnten. Draco jedenfalls konnte es nicht. Er ertappte sich immer wieder dabei, dass er Harry hinterher sah, oder dass er darüber nachdachte, wie sich Harrys Finger wohl auf seiner Haus anfühlen würden. Wie es wäre, Harry wieder zu küssen... Es ging so einfach nicht weiter. Draco konnte sich nicht dazu bringen, einfach nur Harrys Freund zu sein, aber wieder eine Beziehung mit ihm anfangen... Draco war kein Freund von zweiten Chancen. Wer es einmal verbockt hat, würde es auch beim nächsten Mal nicht besser machen. Und Harry selbst hatte es doch damals gesagt, sie änderten sich nicht, sie konnten nicht aus ihrer Haut heraus. Sie waren eigentlich immer noch die selben, die sie damals in der Schule gewesen waren. Aber... waren sie das denn wirklich noch? Der Draco Malfoy, der er während der Schulzeit gewesen war, hätte sicher nicht Harry Potter in seinem Gästezimmer übernachten lassen. Er wäre damals auch gar nicht erst mit Harry zusammengekommen, wenn er sich nicht verändert hätte. Harry hatte also Unrecht. Sie hatten sich seit damals verändert, und Draco wusste, dass sie sich auch seit ihrer Trennung verändert hatten. Harry war selbstsicherer geworden, selbstständiger und... erwachsener. Und Draco selbst? Er war sich sicher, dass er sich verändert hatte, aber wie genau, konnte er nicht sagen. Vielleicht war auch er einfach erwachsener geworden. "Was ist los?", riss ihn Harrys Stimme aus seinen Gedanken und er sah auf. "Nichts", wich Draco aus, doch Harrys grüne Augen fixierten ihn. "Sag schon", bohrte Harry nach, und platzierte seine Kaffeetasse auf dem Couchtisch. "Ich weiß nicht. Es ist nur... das hier. Du und ich..." "Wir?", fragte Harry vorsichtig und Draco sah ihn fest an. "Ich weiß nicht." "Du weiß nicht, ob du..." "Ob du und ich wieder ein ,Wir' sein können, ja", bestätigte Draco "Können oder wollen?" "Das weiß ich auch noch nicht." Harry rutschte ein bisschen näher an Draco heran. "Weißt du denn, wann du es wissen könntest?" Draco schüttelte nur stumm den Kopf. "Und was muss passieren, damit du es herausfindest?" "Verdammt, Harry!", fuhr Draco seinen Exfreund, nein, seinen Freund, nein - fuhr Draco Harry an. "Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht einfach wieder hier auftauchen kannst und..." Weiter kam Draco nicht. Harry hatte sich kurzerhand vorgebeugt und presste jetzt seine Lippen hart auf Dracos. Draco dachte, dass ihm dieser neue Harry gut gefiel. Dann dachte er 'Wow'. Und dann dachte er eine ganze Zeit lang gar nichts mehr. "Und was ist jetzt mit uns?", fragte Harry später, recht außer Atem. "Ich weiß nicht", sagte Draco. "Aber?" "Aber wenn wir das hier noch ein bisschen fortführen, könnte es mir einfallen", grinste Draco, und nahm erneut Harrys Lippen in Besitz. Neuzeit : Anfang ---------------- Titel: Endzeitstimmung Autor: Khana E-Mail: Khana-chan@web.de Teil: 7/7 Status: Abgeschlossen Freigabe: PG Pairing: Draco/Harry Warning(s): slash Zusammenfassung: Ein Zeitabschnitt endet, ein anderer beginnt... Disclaimer: Nichts gehört mir. Überraschung... Note: So, Ende, aus, finito. Mehr gibt's nicht. Hoffe, es hat euch gefallen. Datum: 10.06.2005 Neuzeit : Anfang Er wachte früh auf, früher als sonst. Neben ihm lag Harry, die Augen noch geschlossen. Seine Haare waren noch zerwühlter als sonst und auf seinen Lippen lag ein kaum wahrnehmbares Lächeln. Einen endlosen Augenblick lang betrachtete Draco den schlafenden Mann neben sich einfach nur. Dann streckte er die Hand aus und fuhr mit den Fingerspitzen über Harrys Stirn. Er folgte der Narbe, strich dann Harrys Wange entlang und über seine Lippen. "Hmm...", machte Harry verschlafen, und grüne Augen blinzelten Draco an. "Hmm...", wiederholte Harry und schloss die Augen wieder. Das Lächeln auf seinen Lippen wurde breiter. "Morgen", flüsterte Draco und vergrub die Finger in Harrys Haaren. "Morgen", kam es ebenso leise zurück. Gut geschlafen?, wollte Draco fragen, aber dann ließ er es doch bleiben und betrachtete Harry einfach weiter. "Hey", flüsterte Harry etwas später, und Draco lächelte. "Hey." "Bist du dir jetzt sicher?", wollte Harry wissen. Draco nickte. "Ja." "Und wir sind wieder...?" "Wir", bestätigte Draco, und Harry nickte strahlend. "Schön", murmelte er und rutschte noch ein wenig näher an Draco heran. Warme Arme schlangen sich um Dracos Rücken und weiche Lippen küssten seinen Hals. "Hab dich vermisst", murmelte Harry nah bei Dracos Ohr. "Mit dir aufzuwachen ist einfach schöner..." Draco grinste, und dann lehnte er sich ein wenig zurück und ließ zu, dass Harry das Grinsen wegküsste. "Wir sollten aufstehen", stellte Draco fest. "Hmh", kam es zustimmend von Harry, doch keiner von beiden machte Anstalten, den Vorschlag in die Tat umzusetzen. Draco zog Harry noch ein wenig näher und schloss die Augen. Vor dem Fenster zwitscherten einige Vögel um die Wette, und in seinen Armen war Harry, warm und schläfrig, und genau da, wo er hingehörte. Draußen ging die Sonne auf. ENDE Hosted by Animexx e.V. 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