Als ich die Kunst des Liebens lernte... von abgemeldet (Neji/Sakura) ================================================================================ Kapitel 9: Nun bist du wirklich allein...!! ------------------------------------------- "Sakura...du" Warum war es so schwer meine Gefühle zu beschreiben? Hatten andere Jungs in meinem Alter etwa die gleichen Probleme oder war ich der einzige Idiot dem nicht einfiel was er zu sagen hatte? Ich merkte wie mir die Berührung von Sakura unangenehm wurde. Ich wollte nicht loslassen. Aber etwas in mir wand sich vor Ekel dieses Mädchen auch nur anzurühren oder gar zu umarmen. In mir entbrannte der Kampf der Gefühle. Zum einen wollte ich meinen Clan nicht enttäuschen zum anderen bedeutete mir Sakura sehr viel. "Neji...lass mich los." nur leise drang ihre Stimme an mein Ohr. "Sakura...?" Sie schob mich weg und zeigte mir ihren Rücken. Jetzt siegte der alte Neji in mir. "Ganz wie du willst, Sakura. Eigentlich hatte ich nur Mitleid. Ich habe besseres zu tun als mich um ein Mädchen zu kümmern was sich selbst nicht verteidigen kann." Wie von selbst redete ich und meine Worte bezweckten genau das was ich nie wollte: Schmerz. Ich spürte förmlich wie sich ihr Herz zusammenkrampfte und ich musste lächeln. "Du ähnelst Hinata. Genauso schwach und naiv. Ich musste doch wissen dass du es nicht wert bist dass man dich rettet." Eine Weile standen wir schweigend uns gegenüber, der Sturm tobte mit ungeheurer Kraft, doch wir merkten von alledem nichts. Langsam kam Sakura auf mich zu. Sie berührte meine Wange mit ihrer Hand und küsste mich, was ich gefühllos erwiderte. Als wir uns voneinander lösten, sah ich ihr in die Augen, doch ich konnte keine Emotionen darin lesen, was mich beunruhigte. In diesen Kuss steckte...Verlust. Ich verstand die Bedeutung nicht und ich machte auch keine Anstalten mich dass weiter zu fragen. "Komm ich bringe dich ins Krankenhaus. Nicht dass du stirbst und alle meinen ich hätte dich umgebracht." Ich drehte mich um und ging geradewegs den Weg zurück. Sakura folgte mir auf Abstand und ich konnte ihren eisigen Blick was sie mir zuwarf im Nacken spüren. Doch mich traf es nicht wirklich. Mein Herz war wieder unberührbar. Es tat gut endlich wieder keine Blöße zu zeigen. Als wir endlich aus dem Wald kamen, ergriff Sakura meine Hand. Ich machte keine Anstalten mich zu wehren oder mich dem Griff zu entziehen. In mir drinnen war eine unglaubliche Leere. So als wäre ich aus einen Traum aufgewacht, aus dem ich nie gehen wollte. Doch die grausame Realität holt jeden ein. So ist das Schicksal und es lässt sich nicht ändern. "Was ist mit Hinata?" fragte sie mich knapp und wagte es nicht mich anzusehen. "...sie wird wahrscheinlich sterben" ich wollte nicht über Hinata reden. Nicht jetzt. Und schon gar nicht mit Sakura. "Neji ich muss dir glaub ich etwas sagen, auch wenn es für dich wahrscheinlich keine Bedeutung mehr hat." ich drehte mich ruckartig zu ihr um und entzog meine Hand aus ihrem Griff. "Neji...ich" sie stockte und ihr Gesichtsausdruck wurde eine Spur trauriger und ich hoffte in Gedanken dass sie mir nicht irgendetwas sagte wo meine Gefühle wieder aufflammen könnten. Meine Gebete wurden erhört, doch auf welch grausame Weise... "Ich liebe...Sasuke. Schon die ganze Zeit." Ihre Worte waren wie Faustschläge. Die ganze Zeit waren ihre Gesten, Worte und Blicke nur Trug? Ich fasste es nicht und weigerte mich es auch nur zu glauben. Diesmal war sie zu weit gegangen. Endgültig. Ich schlug mit voller Wucht in ihr Gesicht. Alle aufgestauten Gefühle reagierte ich auf sie ab. Es tat gut. Wie ein Wolf der sich auf ein hilfloses Lamm stürzte. Sie flog mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit 10 Meter weit und rollte hilflos auf dem Boden. Ich sah auf meine Faust, an der rote Blutstropfen waren. Sakuras Blut. Diesmal merkte ich was für ein Ungeheuer ich war. Ich stolperte einige Schritte zurück und sah entsetzt auf Sakura die sich nicht rührte. Hatte ich sie...umgebracht? Ich rannte weg. Ich ertrug diese Ungewissheit nicht. Nach circa 20 Minuten blieb ich abrupt stehen. Warum rannte ich wieder weg? Mit einem Blick zum Mond war mir die Antwort klar. Die ganze Zeit existierte sie in meinem Unterbewusstsein und ich hatte sie nicht bemerkt. Grenzenlose Angst. Ich hatte Angst vor einem Mädchen. Ein kleines, schwaches, zierliches Mädchen. Ich musste lachen. Der alte Neji Hyuga würde niemals zurückkehren, das war mir bereits klar. Mein Ruf als Hyuga-Genie ebenfalls. Was hatte ich also groß zu verlieren? "Hey Sakura ich mag dich!" sogar so ein Spruch würde zu meinem jetzigen Niveau passen. Nach einigen weiteren Selbstvorwürfen machte ich mich daran nach Hause zu kommen. Ich fand das Haus leer vor, was mich nicht sonderlich wunderte da Shinobu und Keitaro-san im Krankenhaus nächtigten. Egal. Ich legte mich aufs Bett und zog mir die Decke über dem Kopf. Lieber Gott lass mich schnell einschlafen. Meine Gebete wurden erhört und ich sank in einen unruhigen Schlaf. Ich wachte auf und zog mich wortlos an. Seltsamerweise war ich ausgeruht. Nur ein Gedanke hämmerte immer wieder in meinem Verstand wieder: Ich muss am Leben bleiben. Wenn dass Mainhaus raus bekam dass ich, ein wertloses Branchmitglied, das Oberhaupt getötet hatte würde sie mich jagen und umbringen. Auf jeden Fall und egal mit welchen Mitteln. Ich nahm meinen Rucksack und entdeckte einen Zettel. " Hallo Neji-kun! Dein Pausenbrot ist im Kühlschrank, dein Hemd ist gebügelt und dein Stirnband poliert! Wünsche dir einen schönen Schultag! ♥ Shinobu" Dieser Schultag wird alles andere als schön. Was sollte ich bloß tun wenn sich Gai fragen würde wo Sakura abgeblieben ist? Ich konnte noch nie gut lügen und ich wusste dass mein Sensei mich sofort durchschauen würde. Verdammt. Ich fluchte und hoffte dass Gott ein bisschen Mitleid mit mir hatte. Gott...warum hatte er mir nicht schon geholfen als ich auf die Welt kam? Ich unterdrückte einen Seufzer und machte mich auf den Weg zur Schule. Oder besser auf den Weg in die Hölle. Als ich dort ankam, was wesentlich schneller als wie mit Shinobu-samas Auto ging, versuchte ich krampfhaft niemanden in die Augen zu sehen. Konnte ja sein dass mir die Schuld in den Augen geschrieben stand und dies wollte ich hinauszögern. Ich bemerkte dass die Genins mich komisch ansahen. Fast schon angewidert. Sogar Tenten sah mich mit einer dunklen Miene an. "Was ist? Warum glotzt ihr alle so belämmert?" presste ich heraus und trat zu ihnen. "Hat es dir nicht gereicht Hinata ins Krankenhaus zu bringen?!" schnauzte mich Naruto verhasst an. "Sei ja still du Versager! Ich hab's nicht nötig mich von einem Verlierer wie dich blöd anzumachen lassen, kapiert?" erwiderte ich fast gleichgültig. Plötzlich trat mir jemand mit einer erstaunlichen Kraft ins Gesicht und ich schlitterte knapp 20 Meter über dem eisigen Boden. Ich schmeckte Blut in meinem Mund. "Wer war dass?" Derjenige der dass getan hatte konnte schon mal sein letztes Gebet sprechen. Ich rappelte mich auf und bemerkte Lee der in Kampfstellung aus der Menge hervortrat. "Neji dass was du Sakura-san angetan hast, werde ich dir nie verzeihen. Dafür wirst du bezahlen...mit deinem Leben. Wenn du ihr nur noch einmal zu nahe kommst bring ich dich um." Es war keine leere Drohung. Es war ihm ernst. Lee, der gutmütige Idiot mit diesem schrecklichen Zähneblitzen drohte mir, Neji Hyuga? Waren jetzt eigentlich alle durchgeknallt? Die schrille Schulglocke ertönte, die Menge löste sich auf. "Sei froh dass es läutet...sonst hätte ich dich hier und jetzt verprügelt. Ich hatte immer gedacht dass wir so was wie "Freunde" waren aber ich habe mich wohl in dir getäuscht. Du bist einfach nur ein Clan-Besessener der vor nichts Halt macht...mit diesen Worten geben mir sicher alle Recht: Du gehörst nicht mehr zu uns." mit diesen Worten ging auch Lee. Plötzlich wurde mir bewusst dass ich nicht nur meinen Clan und Sakura enttäuscht hatte...nein ich hatte ALLE enttäuscht und alle meine so genannten "Freunde" verloren. Ich nahm meinen Rucksack der armselig in eine Ecke geworfen wurde und ging in das Schulgebäude. Es sollte mir eigentlich egal sein aber... es ging mir ab das heute kein grinsender Lee auf mich wartete und mir freundlich einen Guten Morgen wünschte oder eine strahlende Tenten die mir einer ihrer kindischen Mädchenzeitungen unter die Nase hielt und mit mir einen "Ist er wirklich ein guter Kumpel"- Test machen wollte. Jetzt war ich wirklich allein. Und ich begann es zu hassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)