Als ich die Kunst des Liebens lernte... von abgemeldet (Neji/Sakura) ================================================================================ Kapitel 8: Das gleiche Blut --------------------------- Ich sah Hinata entsetzt an. Wie konnte sie jemanden der sie Tag und Nacht gequält hatte nur beschützen? Hinata war schon immer ein Mädchen was nicht hassen konnte und dass machte sie zu einem Schwächling. Nein, sie war kein Versager. Sie hatte mich beschützt, ohne die Folgen zu bedenken. Wie dumm von ihr. "Neji, jetzt" zischte Hinata und ich begriff sofort das der Gegner Blöße zeigte. Ich rammte ihm meine Chakra umhüllte Hand in die Magengrube, doch er hielt meinen Schlag stand. "Neji, sei nicht dumm. DU bist nichts gegen mich..." Plötzlich musste er kotzen. Mein Schlag hatte also doch Wirkung gezeigt und er würde einige Minuten außer Gefecht sein. Hinata kippte langsam zur Seite und knapp fing ich sie auf. "Hinata warum hast du das getan? Warum hast du mich gerettet? Du wirst vielleicht sterben." Ich sah sie durchdringend an. Hinata setzte sich auf den schneebedeckten Waldboden und lehnte sich gegen einen Baum. Sie wischte sich mit dem Ärmel das Blut aus dem Mundwinkel "Dieses Blut..." sie sah auf den roten Fleck was sich gebildet hatte. "...gleicht deines. Du bist ein Teil von mir, so wie ich eines von dir bin, solange dieses Blut in unseren Adern fließt. Egal ob ich zur Gründerfamilie oder zur Zweigfamilie gehöre...eine Bindung zwischen uns wird es immer geben und sie ist unauslöschlich. Darum...musste ich dich beschützen...denn...du bist ein Teil meiner Familie..." Ich war überrascht und schockiert zu gleich. Hatte sie mich die ganze Zeit an als ihre Familie angesehen? Ich kniete mich neben sie und legte meine Hand auf ihre Wange. "Ich akzeptiere dich Hinata. Du bist stark geworden." Ich lächelte milde. Sie musste ebenfalls lächeln, doch dann wurden ihre Augen leer. Ihr Herz schien den Schlag nicht gut überstanden zu haben. "Hinata, ich lasse dich auch nicht sterben." ich stand auf. Ich war wütend. Sehr wütend sogar. Ich drehte meinen Kopf und sah den Fremden der sich gerade aufrichtete, hasserfüllt an. "Das wirst du mir büßen, Fremder..." Chakra umhüllte meinen Körper und ich wusste dass ich nun gegen ihn kämpfen konnte. Der Unbekannte bemerkte meinen Wandel wohl nicht und dass würde ich gnadenlos ausnutzen. Sein Blut würde fließen und wenn dass das letzte ist was ich tat. Ich aktivierte meine Weißaugen und rannte auf ihn zu. Einem Schlag folgte dem anderen und ich merkte wie mein Gegner schwächer wurde. Sein Atem ging schwer, er zitterte leicht. "Du wirst sterben." sagte ich ruhig und er wusste dass ich Recht behalten würde. Mein Taijutsu übertraf, dass von Lee und er hatte schon einige Prellungen. Bald würde er sich nicht mehr verteidigen können und diesen Zustand würde ich nutzen. Ich war hinter ihm und drückte seine Arme nach hinten, bis sie brachen. "Na? Bin ich immer noch so schwach wie du sagst?" Ich drückte ihn gegen einen Baum und hielt ihm eine Kunai an die Kehle. "Wo ist Sakura, du Bastard?!" "Ha! Du kannst mich nicht töten." Er schob sich die Kapuze vom Kopf und das Gesicht meines Onkels kam zum Vorschein. Ich sah ihn angewidert an. "Bei dir macht es doppelt so viel Spaß Onkelchen...Sei dir sicher. Warum hast du deine eigene Tochter angegriffen? Für dich wäre es ein leichtes gewesen auszuweichen..." "Sie bedeutet uns nichts. Diese Versagerin steht sogar hinter ihrer 5 Jahre jüngeren Schwester zurück und so was kann keine Stammhalterin sein." er grinste leicht "Neji, du bist das Genie der Hyugas, wenn sie stirbt gebe es sicher eine Möglichkeit dich von diesen grausamen Zeichen auf deiner Stirn zu befreien und du würdest zur Gründerfamilie gehören. Das wolltest du doch immer, nicht wahr?" Ja, es stimmte. Das war von Klein auf mein größter Wunsch, endlich zur Gründerfamilie zu gehören. Nie mehr benachteiligt zu werden oder zurückgesetzt. Darum habe ich auch trainiert bis zum Abwinken. Ich wollte Respekt. Hinata hatte sich das gleiche gewünscht von mir, auch wenn ich zur Zweigfamilie gehörte. SIE hatte mich nie als wertloses Branchmitglied angesehen. Ich legte ein Lächeln auf. " Sagen wir mal so...Hinata hat mir die Augen geöffnet. Und jetzt sag mir wo Sakura ist oder ich töte dich sofort." Diese Drohung wirkte nicht besonders. "Nimm das Geheimnis meiner Leiche ab Neji Hyuga. Sei dir gewiss das dich der Hyuga-Clan verfolgen wird, wenn du mich tötest." er glaubte wahrscheinlich dass mir der Hyuga-Clan jetzt noch interessierte. "Dann stirb!" Ich bohrte ihm die Kunai tief in sein Herz. Blut klebte auf meinen Klamotten und in meinem Gesicht. Ich hatte meinen größten Feind besiegt, doch Stolz fühlte ich dabei nicht, sondern Trauer. Ich wollte nie einen Hyuga töten, ich wollte dem Hyuga-Clan Ehre machen, doch ich hatte die Ehre des Hyugaclans verunreinigt. Ich nahm Hinata auf meine Arme und ging zurück zum Ausgang, wo Gai auf diverse Verletzte wartete. Wortlos nahm er mir Hinata ab und gab mir zu verstehen dass ich ihm folgen solle. Gehorsam ging ich ihm nach. Im Krankenhaus stellten sie fest das Hinatas Zustand sehr kritisch war und ich hatte das Gefühl dass sie sterben würde. Sie lag noch im Koma und musste durch Schläuche und andere Gerätschaften am Leben erhalten werden. "Wenn sich ihr Zustand nicht bessert, müssen wir die Geräte ausschalten. Das Taijutsu der Hyuga-Schule ist dermaßen unerforscht dass ich nicht viel über ihren derzeitigen Zustand sagen oder gar etwas dagegen tun kann. Die nächsten 24 Stunden entscheiden sich über ihr Leben." setzte uns der Arzt in Kenntnis. Ich verzog keine Miene und ich spürte auch kein Bedürfnis mit Meister Gai meine derzeitige Gefühlswelt zu bereden. Ich wartete Stunden und Stunden. Ich musste an Sakura denken die wahrscheinlich tot war und mein Herz war nahe daran zu zerbrechen. Ungewissheit quälte mich und ich wollte sie suchen gehen. Ich wollte sie wieder sehen und ihr von meinen Gefühlen die ich für sie empfand erzählen. Meister Gai spürte meine Unruhe und lächelte sanft "Geh sie suchen Neji. Ich weiß dass du, wenn ich dich nicht gehen lassen würde, in der Nacht in den Wald gehen würdest und auf eigene Faust suchen tätest. Pass auf dich auf Junge." Ich war ihm dankbar und nickte ihm kurz zu bevor ich verschwand. Endlich war ich am Waldrand angekommen. Ich öffnete die Tür und verschwand wieder im Dickicht und machte mich auf die Suche nach Sakura. Der Schneesturm war wieder stärker geworden, doch ich wollte nicht anhalten. Wer wusste ob sie überhaupt noch lebte und diese Ungewissheit trieb mich nach vorne. Seltsame Wesen könnten aus jeder Ecke des Waldes auf mich stürzen und mich problemlos zerfetzen. Bereits bei der Chuunin Prüfung war der Wald gefährlich gewesen und ich spürte kein Verlangen von einer Schlange oder ähnlichem verspeist du zu werden. Ich kam nur noch schwer voran und meine Kräfte ließen nach. Immer öfter versank ich im dicken Schnee und konnte mich nur mit größter Mühe daraus befreien. Ich lehnte mich gegen einen Baum. Ich war müde und die Chancen Sakura zu finden, sinken von Stunde zu Stunde mehr. "Neji..." ich drehte mich reflexartig um und sah Sakura. Oder sagen wir besser ich glaubte Sakura zu sehen. Sie tapste mit schwachen Schritt auf mich zu, die Kleider zerissen, das Gesicht zerkratzt. Ihre pulsierenden grünen Augen was sie sonst hatte, flackerten nur noch. Barfuss kam sie mir immer näher, Blut tropfte aus ihren Mund und ihr Arm war blutüberströmt. Sie hatte sich wohl gegen meinen Onkel gewehrt und der hatte sie misshandelt. Sie wankte zu mir und blieb einige Meter von mir entfernt stehen. "Neji...hast du mich bereits gesucht...? Ich...ich..." sie brach plötzlich ab und sah zur Seite, wagte es nicht mich anzusehen, sosehr schien sie dass was sie sagen wollte zu quälen. Ich lief auf sie zu und drückte sie an mich. Es schien als wollte ich sie nie mehr loslassen. Keiner von uns beiden sagte ein Wort, sondern genoss die Berührung und Körperwärme des anderen. "Es ist vorbei Sakura. Nun wird dich niemand mehr mir wegnehmen." sagte ich und ich wusste was ich ihr zu sagen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)