Die Wahrheit von Anuri ================================================================================ Kapitel 13: Alptraum -------------------- 13. Alptraum Gehetzt sah Kyo sich um. Es war dunkel. Trotzdem konnte er die Anwesenheit vieler Personen spüren. Panik stieg ihn im hoch. Ein Junge tauchte vor ihm auf. "Folge mir!" Obwohl kein Ton über die Lippen des Jungen kam, hatte Kyo ihn sofort verstanden. Der Junge drehte sich um und ging. Langsam und unsicher folgte er dem Jungen in die Dunkelheit. Wer war dieser Junge? Die Zeit schien still zu stehen. "Das ist die Zukunft! Deine Zukunft!" Kyo schaute sich um. Alles war schwarz. Er konnte nichts erkennen. Lange Zeit schwieg er. "Akito wird dafür sorgen! Ihr könnt nur verlieren!" Kyo schaute den Jungen traurig an. "Wie heißt du?", fragte Kyo leise. "Yuu!" "Warum bist du hier?", fragte Kyo weiter. "Ich habe die Aufgabe dich zu führen!" Kyo nickte. Kyo sah sein Leben in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit ablaufen. Sie rasten an ihm vorbei. Sie verschwanden einfach. Als ob sie nie da waren und trotzdem blieb ein beklemmendes Gefühl zurück. "Die Wahrheit Kyo. Finde sie!" Die Wahrheit? Welche Wahrheit? "Die Wahrheit über dich!" Er sah sich. Er sah einen Mann. Das Armband. Angst und Eckel stieg in ihm hoch. Er sah wie er sich verwandelte. Ein Monster. Kyo konnte seinen eignen Anblick nicht ertragen. Langsam drehte er sich zum Haus. Dort am Fenster stand ein Mädchen. Sie schien zu beten. Ihre Augen waren traurig. Sie weinte. Warum weint sie. Warum? Sein Blick wanderte weiter. Er blieb an einem Fenster hängen. Eine Person stand am Fenster und sah ihn an. Doch auch in seinen Augen konnte er keinen Eckel entdecken, nur grenzenlose Trauer. Dann nahm er aus den Augenwinkeln ein weiteres Mädchen wahr! Sie schien nach Hause zu kommen. Sie trug ihn auf den Arm. Sie schaute ihn so liebvoll an. Warum? "Deine wahre Gestalt!" Kyo schüttelte entsetzt den Kopf. "Du bist zur Einsamkeit verdammt!" Aber warum waren dann so viele Menschen traurig? Warum? "Du darfst keine Fragen stellen! Du darfst nichts fühlen! Du bist die Katze!" Aber...wie konnte man denn nichts fühlen? Diese Leere...zerstört einem doch! War er deshalb hier? Hatte die Leere ihn zerstört? Hatte er deshalb vergessen, wer diese Menschen waren? Da war diese Person wieder. Sie sah ängstlich aus. Akito stand vor dieser Person. Nein...Akito würde ihn bestrafen ...genauso wie sie damals! Er wollte rennen. Ihn beschützen...doch Yuu hielt ihn fest. Bitte. Verzweifelt schrie Kyo: "YUKI!" Tränen liefen über seine Wangen. Er sah wie Yuki zusammen sackte. Doch...Haru? Der Fluch hatte nicht Yuki getroffen. Nein Haru hatte ihn beschützt. "Warum vergisst du sie nicht?" Yuki schien zu weinen und nach jemanden zu rufen. Nach wem rief er? "Nach dir!", sagte eine so wunderschöne fremde und doch vertraute Stimme. Er drehte sich um. Toru? Sie lächelte ihn an. Traurig...doch schien sie noch Hoffnung zu haben. "Nach mir?", kam es leise von Kyo. "Ja, er ruft dich schon die ganze Zeit!" "Aber ich kann ihn nicht hören!" Sie lächelte traurig. "Sein Inneres ruft nach dir! Ihm wurde das gleiche Schicksal auferlegt wie Yuu! Erinnerst du dich nicht?" "Seine Stimme?" Toru nickte: "Er wird vielleicht nie wieder sprechen können Kyo! Er und Yuu haben vieles gemeinsam!" "Was meinst du damit!" Wieder lag ein trauriges Lächeln auf ihrem Gesicht. "Ich weiß du hast deine Entscheidung getroffen. Du hast angefangen dir zu verzeihen, deshalb sind wir hier!" Kyo schaute sie traurig an. Dann schaute er zu Yuki. Leise fuhr sie fort: "Akito hat so vielen Menschen weh getan und er wird noch so vielen Menschen weh tun! Kisa, Hiro, Momiji, Haru,...eigentlich allen." "Das ...Wird es wirklich passieren?" "Vielleicht! Aber vielleicht kann man es auch ändern! Wir werden es herausfinden. Wir müssen bis zum ende kämpfen!", sagte sie. "Glaubst du an Schicksal?" Er war wieder alleine...Er war so durcheinander. Was sollte das alles? Glaubte er ans Schicksal? ...Nein...Ja...verwirrt schüttelte er seinen Kopf. Er wusste es nicht. Wieder sah er sich verwandelt. Akito stand vor ihm. "...ekelhaft. Ist das deine wahre Gestalt? Er ist hässlich und unförmig, dein Körper und du stinkst! ...du stinkst abscheulich! Das also ist der Fluch des Katzegeistes." Kyo sank auf die Knie und hielt sich den Kopf. Er schmerzte so sehr. "Für dich würde ich sogar sterben.", hörte er seine Mutter sagen. Nein, warum? ...Warum? Schließlich hörte er seine Stimme. Er schaute auf...die Beerdigung seiner Mutter... er war damals noch klein gewesen... "Es ist alles Yukis Schuld! ER ist Schuld! Du bist doch erst zu frieden, wenn ich auch sterbe! Wenn ich ihn töte und dann sterbe! Das wäre dir doch nur recht!!" "NEIN!!AUFHÖREN!! YUKI HAT KEINE SCHULD!!", schrie Kyo verzweifelt. "Bitte hört auf..." "Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder du oder er!", sagte Yuu eindringlich. Kyo schaute ihn an. "Gib auf Kyo und bring es zu ende! Ich bitte dich! Du musst leben! Gehe den Weg mit Kagura! Vergiss ihn einfach!" Kyo schüttelte traurig den Kopf. "Ich gebe nicht auf! Niemals! Ich glaube nicht an das Schicksal!" "Dann wählst du seinen Tod!", sagte Yuu leise. Kyo sagte leise: "Das werde ich nicht zu lassen! Er wird leben! ...Yuu?" Yuu schaute ihn traurig und fragend an. Kyo lächelte leicht und fuhr fort: "Du und Yuki ihr seit euch ziemlich ähnlich. ...Warst du stumm?" Yuu nickte. Kyo seufzte: "Der Fluch der Ratte!" Dann drehte Kyo sich um und ging. Langsam kam Kyo zu sich. Yuu...Kyo sprang auf und griff nach Torus Aufzeichnungen. Ein Kapitel hatte sie Yuu genannt. Er hatte es nicht gelesen. Aber das würde er jetzt nachholen. Yuu Shigure hatte diesen Namen einmal im Zusammenhang mit dem Fluch genannt. Yuu Soma war ebenfalls mit dem Fluch der Ratte belegt. Seit seinem zehnten Geburtstag sprach er kein Wort mehr. Die Ärzte hatten keine Ahnung warum. Als er 16 Jahre wurde, lernte er Sakura Soma kennen. Sakura Soma war das Katzen Eto. Trotzdem freundete sie sich an und verliebten sich in einander. Ein Jahr später starb Yuu. Ich bin an keine genaueren Daten rangekommen. Weder was aus Sakura geworden ist noch über die Todesumstände. Daraufhin habe ich mir die Daten der anderen Ratten und Katze Etos vorgenommen. Jedes Mal wenn das Katzen- und Ratteneto gleichzeitig auftauchen. Verstarb einer der beiden Personen zwischen 16-19 Jahren unter mysteriösen Umständen. Doch etwas ist seltsam Yuu und Sakura Soma wurden als einzige aus dem Stammbaum gestrichen. Sie sind unauffindbar. Ich hoffe Toya kommt bald zurück. Hoffentlich hat er genaueres Herausfinden können! Yuu war auch eine Ratte gewesen, aber warum hatte er versucht ihn aufzuhalten. Schließlich wollte er Yuki beschützen. Irgendetwas war da vorgefallen. Nur was? Plötzlich beschlich ihn ein seltsames Gefühl. Es war als ob er Yuus Stimme hören würde. "Beeile dich! Sonst kommst du zu spät!" HARU! Entsetzt sprang Kyo auf und zog sich schnell was über und verließ die Wohnung. Akito stand vor Yuki. Nein...Akito würde ihn bestrafen ...genauso wie sie damals! Er wollte rennen. Ihn beschützen..."YUKI!" Tränen liefen über seine Wangen. Er sah wie Yuki zusammen sackte. Doch...Haru? "HARU!" Der Fluch hatte nicht Yuki getroffen. Nein Haru hatte ihn beschützt. Yuki schien zu weinen und nach jemanden zu rufen. Nach wem rief er? "Nach dir!" Torus Stimme hallte in seinem Kopf wieder. "YUKI!" Schon war Kyo bei den beiden. Er sah Akitos dreckiges Grinsen und Momiji, der erstarrt auf Haru blickte. Ein junger Mann saß an Torus Bett. "Zwei Jahre hat es gedauert, Toru! Ich hoffe es ist noch nicht zu spät. Ich werde mein Versprechen halten. Toru..." Schon wieder waren sie im Krankenhaus. Momiji war bei Haru. Sei Zustand war soweit stabil. Genau wie Toru befand er sich in einer Art Koma. Die ganze Zeit hielt Momiji Harus Hand. Tränen liefen über sein Gesicht. Akito! Das erste Mal spürte Momiji richtigen Hass. Akito hatte ihm Haru weggenommen. Dabei hatte sie sich doch gerade erst gefunden. Warum? Warum er? Dafür würde Akito bezahlen. Momijis Augen schien so leer. Die Tränen hörten nicht auf zu fließen. Sein Herz war so voller Hass auf Akito. Er sah Yuki und Kyo vor sich. Yuki...Kyo... Er hatte gewusst das Haru sich so entschieden hatte. Seine Augen wurden traurig. Hass bringt uns nicht weiter. Hass ist der Fluch dieser Familie. Liebe...ja, sie waren fähig zu Lieben. Sie konnten glücklich werden. Seine Aufgabe war noch nicht erledigt. Er würde den beiden helfen. Vielleicht...fanden sie auch einen Weg Haru und Toru zurückzuholen. "Ich liebe dich Haru!" Yuki hatte sich seitdem nicht mehr gerührt. Kyo kniete sich vor ihn und sagte: "Yuki, bitte komm zurück! Lass mich nicht alleine Yuki, bitte. Toru würde das bestimmt auch nicht wollen. ...Yuki!" Kyos Stimme wurde immer flehender. Seine Augen fühlten sich mit Tränen. Warum weint Kyo? "Weil du ihm viel bedeutest!", antwortete eine liebvolle Stimme. Yuki drehte sich um. Ein Mädchen lächelte ihn sanft an. "Ich bin Sakura! Genau wie bei Kyo lag auf mir der Fluch des Katzenetos. Du hast die Wahl...Du kannst für immer hier bleiben oder versuchen gegen das Schicksal und für deine Gefühle zu kämpfen..." Yuki schaute sie an. Er sollte für seine Gefühle kämpfen? Schon so lange unterdrückte er seine Gefühle. Nie hatte er erfahren was leben heißt. Toru hatte es ihm beigebracht. Sie schaute ihn an und lächelte. Wenn sie lächelte konnte man direkt in ihr Herz sehen. Doch auch tat es weh sie zu haben. Es war egal, dass er wusste, dass Toru Kyo nicht liebte...Kyo nahm sie an die Hand...zeigt ihr seine wahres Gesicht. Nicht das Monster, sondern sein Lächeln. Zu gerne hätte er Kyo geküsst, doch stattdessen stieß er ihn von sich. So kalt und schmerzhaft wie möglich. Warum? Aus Angst? Aus Angst vor der Wahrheit... "Er weint wegen dir! Aus Angst dich zu verlieren. Er ist bereit alles für dich zu opfern! Bitte Yuki...geh zurück...und beweist zusammen das es kein Schicksal gibt...lass es nicht in der gleichen Tragödie enden wie bei mir... Ich hab ihn verloren...Aus Angst mich zu verletzen...hat er es beendet...und das hat mich mehr verletzt als alles andere. Er hat mit mir Schluss gemacht...mich ignoriert...und dann ist er für immer gegangen...bitte...lass es nicht wieder so enden...mach nicht den gleichen Fehler wie wir..." Sakura liefen Tränen übers Gesicht, dann verschwand sie. Sollte er sich der Angst stellen? Er wollte Kyo nicht weinen sehen. "Dann trockne seine Tränen und halte dein Versprechen, das du mir gegeben hast!", sagte Toru traurig. Kyo spürte eine Hand, die sanft die Tränen wegwischte. Er hob den Blick und sah in Yukis Augen. Yuki schüttelte traurig den Kopf. Kyo starrte Yuki an. Als er aus seiner Starre erwachte, zog er Yuki sanft in seine Arme. Damit hatte Yuki nicht gerechnet. Doch schließlich kuschelte er sich an Kyo und wünschte sich das die Zeit stehen blieb. Auch wenn Yuki sich schlecht dabei vorkam, war er für einen kurzen Augenblick einfach nur glücklich. Vorsichtig hob Yuki den Kopf. Er wollte Kyos Augen sehen. Ihre Gesichter waren sich ganz nah. Yuki konnte Kyos Atem auf seinem Gesicht spüren. Ein paar Millimeter trennten sie. Er versank in Kyos wunderbaren Augen. Er sehnte sich danach Kyos Lippen zu berühren, ihn zu küssen. Kyo ging es nicht viel anders. Es schien als schrieen Yukis Lippen nach ihm. Sollte er...Er versuchte sich von Yukis Augen zu lösen. Aber sie hielten ihn gefangen. Langsam schloss er seine Augen. Sein Herz raste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)