Die Wahrheit von Anuri ================================================================================ Kapitel 2: Ein Morgen wie immer? -------------------------------- . Yuki betrat die Küche. Kyo stand schon am Herd und machte Frühstück. Also begann Yuki den Tisch zu decken. Langsam kamen auch die anderen nach unten. "Schmeckt irgendwie merkwürdig!", sagte Shigure. "Es ist eklig!", widersprach Haru. "Ihr müsst es ja nicht essen!", schrie Kyo, der inzwischen aufgesprungen war. "Ich bin hier ja der einzige, der etwas macht. Der Rattenprinz ist sich ja zu gut zum kochen!" "Was hab ich denn jetzt damit zu tun!", schrie Yuki wütend. Schon waren sie wieder in einen Kampf verwickelt. Wie immer hatte Yuki gewonnen. Er saß in seiner Geheimbasis. "Rattenprinz" Kyo hatte es so herablassend ausgesprochen. Es tat weh, mehr als er sich eingestehen wollte. Er ertrug es nicht länger. Kyos verachtenden Blicke, seinen Hass. Er musste weg von den anderen. Eine Wohnung hatte er schon gefunden. Es war zwar nur eine kleine Wohnung und er musste sie mit einem anderen Studenten teilen. Den anderen hatte er noch nichts erzählt. Aber er musste hier weg, sonst würde er noch zerbrechen. Kagura war aufgesprungen und zu Kyo gerannt. "Alles okay? Irgendwann wirst du Yuki besiegen, ganz sicher!", sagte sie. Kyo murmelte leise vor sich hin. Hatte er sich getäuscht oder hatte Yuki wirklich verletzt gewirkt? Er war wütend auf sich selbst. Schließlich könnte Yuki nichts dafür, dass er das Essen hat anbrennen lassen. Vielleicht sollte er sich entschuldigen. Schnell vertrieb Kyo diesen Gedanken wieder und versuchte sich aufzurichten. Er stöhnte leise. Yuki hatte härter zugeschlagen als sonst. Das Klingen des Telefons riss alle aus ihren Gedanken. Shigure nahm ab. "Hier bei Somas!" Langsam wandte er sich zu Haru. "Es ist für Yuki!" Haru stand auf und begab sich nach draußen. Kurze Zeit später standen alle im Wohnzimmer, während Yuki telefonierte. Als er endlich den Hörer auflegte, fragte Shigure gleich: "Was hat das zu bedeuten?" Yuki schaute zu Boden. Leise sagte er: "Ich werde ausziehen. Schließlich bin ich seit einem Jahr volljährig." Alle starrten ihn an. Vorsichtig schaute er zu Kyo. Kyo versuchte zu realisieren, was Yuki gerade gesagt hatte. Kyo war langweilig. Eine Woche war Yuki jetzt schon weg. Seitdem hatte er Yuki nicht mehr gesehen. Er brauchte Haru nur nach der Adresse zu fragen. Nein, das würde er ganz sicher nicht tun. Er seufzte und überlegte was er nach seiner Schicht noch machen könnte. Schließlich er schaute auf die Uhr. Schon 22.00 Uhr. "Ich gehe jetzt!", rief Kyo. Kaum hatte er das Restaurant verlassen ertönte ein "Kyo-chan" und Kagura fiel ihm um den Hals. "Kagura!", sagte Kyo leicht genervt. Sie lachte und die Wörter sprudelten nur so aus ihren Mund: "Kyo, du arbeitest viel zu viel und das neben deiner Ausbildung. Dabei musst du dir doch keine Sorgen um Geld und einen Job zu machen. Warum nimmst du dir nicht ein bisschen Freizeit?" "Das ist meine Sache!", sagte Kyo mürrisch und ging. Die Lust noch etwas zu unternehmen war verschwunden. Schweigend erreichten sie Shigures Haus. Shigure trat gerade mit Hatori und Ayame aus dem Haus. "Hallo Kyo! Kagura soll ich dich mit nach Hause nehmen?", fragte Hatori freundlich. "Ich geh schlafen!", sagte Kyo und verschwand im Haus. Er ließ sich auf dem Dach nieder und sah wie die anderen wegfuhren und Shigure ins Haus zurückkehrte. Das Haus war still. Zwei Zimmer standen leer. Erst Toru und jetzt auch Yuki. Nur er war noch hier. Er erinnerte sich noch an das erste Sylvester mit Toru. Für sie hatten sie das Familienfest ausfallen lassen. Genau von hier hatten sie die Sterne beobachtet. In diesen Moment war er glücklich gewesen, obwohl er damals noch dazu gehören wollte. Heute war es für ihn nicht mehr so wichtig. Wann hatte es sich geändert? Vielleicht an dem Tag, als das mit Toru geschah? Er wusste es nicht mehr. Jetzt wollte er die Wahrheit, die ganze Wahrheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)