Liebe? - niemals!, oder doch? von Dark-Unicorn ================================================================================ 'Er hat Schluss gemacht.' ------------------------- Hallo ihr Lieben. ^^ Wieder vielen Dank an meine Kommi-Schreiber (lucie, Go-San, Katanori_Tanaka, Soffel). Hab mich wie immer sehr gefreut. Es steht jetzt definitiv fest, dass das hier das vorletzte Kapitel ist. Das heißt noch ein Kapitel und dann ist Schluss.. Aber so weit wollen wir ja noch gar nicht denken. Erst mal viel Spaß mit dem hier. Bis zum nächsten Mal. ^^ PS: Lasst euch von dem Ende dieses Kapitels nicht so doll irritieren. ^^ 'Er hat Schluss gemacht.' Zusammenfassung: Seto und Joey wurden bei einem Schulausflug versehentlich zusammen eingesperrt. Nach einer Nacht, in der sich die beiden näher kamen, verliebt sich der Brünette in Joey und gesteht ihm dies auch, nachdem der Blonde, der das Erlebnis verdrängt hatte, ihn zur Rede stellt. Nach anfänglicher Verwirrung über Setos Geständnis, willigt Joey in eine vorläufige Beziehung ein. Allerdings ist da noch Asûki, Joeys Freundin, von der der Blonde einfach nicht loskommt. ******** Am Montag Morgen machte sich Joey wie gewöhnlich auf den Weg zur Schule. Serenity war am Tag zuvor wieder nach Hause gefahren. Während der Unterrichtszeit verhielten sich Seto und Joey ganz normal, beziehungsweise sie gingen einander aus dem Weg. Noch sollte niemand wissen, was sie vereinbart hatten. Dafür waren sie beide noch zu unsicher. Unsicher über ihre eigenen und die Gefühle des Anderen. Doch trotz, dass sie versuchten normal zu wirken, wollten Yugi und Co. ihren Freund ausfragen. Die letzte Woche hatten ihnen doch zu denken gegeben und die Tatsache, dass Joey und Seto am letzten Freitag einfach aus dem Unterricht verschwunden waren, der Blonde seitdem mit keinem von ihnen geredet hatte und sich nun auf einmal nicht mal mehr mit Kaiba stritt, verunsicherte sie zusehens. Aber ihr blonder Freund war nicht gewillt, ihnen Antworten zu geben. Er brauchte Zeit zum Nachdenken und ging Yugi, Tea und Tristan bestmöglich aus dem Weg, indem er sich in den Pausen davonschlich oder im sich Klo einsperrte. Irgendwie musste er eine Lösung für sein Problem finden. Eigentlich schien es ja ganz einfach: Er konnte Asûki schon länger nicht mehr leiden und brauchte im Prinzip nur mit ihr Schluss machen. Doch praktisch sah das schon anders aus. Joey hatte genau das ja schon mehrmals versucht, doch irgendwie schien die Brünette das immer schon vorher zu ahnen und ließ ihn dann entweder nicht zu Wort kommen oder sie sah ihn immer mit diesem unerträglich weinerlichen Gesichtsausdruck an, der es ihm einfach unmöglich machte, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Nun hatte sich die Situation aber gewaltig geändert und er musste einfach etwas tun! Sollte er Seto doch abweisen? Ihm von seiner 'Freundin' erzählen? Nein, das wollte er nicht. Dafür mochte er den Blauäugigen zu sehr. Außerdem hatte er sich nun mal für ihn entschieden und konnte ihm jetzt nicht einfach so das Herz brechen. Nicht nachdem er ihn am Freitag so lächeln gesehen hatte. Aber so kam er keinen Schritt weiter. Seto wollte und Asûki konnte er nicht loswerden. Sollte er dann einfach mit beiden weitermachen? Beide betrügen, weil sie nichts voneinander wussten? Was blieb ihm aber anderes übrig? Und so entschied er sich, es einfach erst einmal so zu belassen, wie es war, bis er irgendwann den Mut und die Entschlossenheit gesammelt hatte, um sich von der Brünetten zu trennen. Um eine Entscheidung, aber auch ein ziemlich schlechtes Gewissen reicher, machte er sich auf den Weg zurück zum Unterricht. Wie immer versuchte er Seto zu ignorieren, warf ihm nur kurz einen Blick zu, der auch (fragend) erwidert wurde und redete sich bei seinen Freunden heraus, indem er erklärte, dass ihm nicht gut sein, es ihm aber sicher spätestens morgen besser gehen würde. Zwar erntete er damit einige bedauernde Aussagen; es hatte aber auch den Effekt, dass sie sich mit weiteren Fragen bis morgen zurückhalten würden. Nach einer letzten enervierenden Stunde Musik verabschiedete er sich von Tristan, Tea und zuletzt von Yugi, der ihm noch eine gute Besserung wünschte, ihm allerdings einen mehr als misstrauischen Blick zuwarf. Gespielt verwirrt zurückschauend, wandt sich Joey dann zum Gehen, nachdem sein Freund ihm noch einmal gewunken hatte, bevor er um die nächste Ecke verschwand. Doch noch bevor der Blonde das Schulgebäude verlassen konnte, wurde er von jemandem zurückgehalten. Schnell herumwirbelnd fand er sich einen Augenblick später Auge in Auge mit seinem 'neuen Freund' Seto wieder. Grimmig sah der ihn an. "Was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so still, vor allem deinen Freunden gegenüber." Verschämt sah Joey zur Seite. Was sollte er antworten? Er konnte dem Brünetten schlecht erzählen, dass er darüber nachdenken musste, wie er seine jetzige Freundin am besten loswurde. Also versuchte er es bei ihm, wie bei seinen anderen Freunden und meinte, dass es ihm schlecht ginge und er einfach etwas Ruhe bräuchte. Allerdings ließ sich Seto davon nicht so leicht beirren. "Ach, komm schon! Das kannst du deiner Großmutter erzählen. Dir geht es blendend. Also, was ist los? Wenn du irgendwelche Probleme hast, kannst du ruhig mit mir darüber reden. Schließlich basiert ein 'gesundes' Verhältnis auf gegenseitigem Vertrauen." "Ja, ich weiß." Joey seufzte auf. "Trotzdem. Ich will (noch) nicht darüber reden, okay? Also lassen wir das Thema." "Na gut. Aber nur fürs Erste. Hast du dann wenigstens Lust, heute Abend mit mir zu essen?" Überrascht sah Joey den Größeren an. Sollte das ein Witz sein? Nun, Seto sah nicht so aus, als würde er scherzen. Als der Blonde dies registrierte und auch feststellte, dass der Ältere noch auf eine Antwort wartete, schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und schließlich sagte er: "Klar. Sicher doch. Wann und wo?" Seto musste das Lächeln einfach erwidern. Der Braunäugige sah einfach zu niedlich aus. Auch dieser unsichere Blick als er ihm die Frage gestellt hatte, war einfach ein Bild für die Götter. "Sagen wir um acht, bei dir. Ich hole dich ab." antwortete er Joey schließlich. Dieser wollte schon reflexartig zustimmen, als ihm wieder einfiel, dass er zu Hause ja noch eine nervige Freundin hatte. Es würde schon schwer werden, für heute Abend eine Ausrede zu finden, aber wenn Seto ihn auch noch abholen würde.. Nein, das ging einfach nicht! Verlegen lachte er auf und wedelte dann abwehrend mit den Händen. "Nein, lass mal. Ich komme lieber selbst zu dir. Also um acht, ja?" Der Brünette sah ihn misstrauisch an. Was war nun wieder kaputt? Aber er würde erst später nachfragen. Im Moment wollte er nur schnell eine Antwort und dann in die Firma, damit er abends auch pünktlich Schluss machen konnte. "Ja, genau. Ich muss jetzt los, in die KC. Also bis heute Abend." Damit lächelte er ihm noch kurz zu und verschwand dann nach draußen. Joey blieb zurück, mit einem neuen Problem. Was sollte er Asûki nur erzählen, damit sie ihn auch gehen ließ? Das würde sie nie erlauben, wo sie doch so schrecklich eifersüchtig war. Trotzdem musste er es einfach versuchen! Mit hängendem Kopf verließ er das Schulgebäude und machte sich auf den Weg zur Ursache seiner Probleme. Asûkis Reaktion auf sein Erscheinen fiel etwas anders aus, als sonst. Statt Joey wie gewöhnlich um den Hals zu fallen und zu küssen, sah sie ihn heute nur ziemlich sauer und mit einem seltsam entschlossenen (?) Gesichtsausdruck an. Begrüßt wurde er mit einem trockenen "Hi, Joey.", bevor sie einfach in die Küche verschwand. Nachdem er sich seiner Schuhe und der Jacke entledigt hatte folgte er der Brünetten. Wortlos stellte diese ihm nur einen Teller Nudeln hin, um dann wieder zu verschwinden. >Sehr merkwürdig. Sie ist doch sonst immer so überschwänglich..< In dem Moment steckte Asûki noch einmal ihren Kopf zur Küchentür herein. "Ach übrigens, ich habe heute Abend noch was vor. Wird länger dauern. Kannst dir also 'nen schönen Fernsehabend oder so was machen." Und damit war sie auch schon wieder weg. >Irgendwas stinkt hier gewaltig!< dachte Joey für sich und schob seinen kaum angerührten Teller von sich. Schließlich folgte er der Grünäugigen wieder und fand sie im Schlafzimmer, wo sie wohl für abends etwas zum Anziehen heraus suchte. "Wo gehst du denn hin?" fragte der Blonde dann scheinbar desinteressiert. Jedoch würde er das doch gerne wissen. Normalerweise ließ ihn seine Freundin keine Minute aus den Augen.. Also musste etwas faul sein. Bloß was? "Sag ich dir nicht. Das ist ein Geheimnis." antwortete Asûki nur und lächelte ihn kurz gezwungen an. Joey fragte nicht weiter nach. Sollte ihm doch recht sein. So konnte er wenigstens zu Seto, ohne der Brünetten etwas vorlügen zu müssen. So begab er sich ins Wohnzimmer, erledigte seine Hausaufgaben und schaltete letztendlich den Fernseher an, während Asûki sich in aller Ruhe duschte und fertig machte. Als es schließlich halb sieben war, verabschiedete sie sich von Joey und verließ die Wohnung. Dieser sah ihr, immer noch grübelnd, hinterher, begab sich dann jedoch selbst in die Dusche, um sich für den kommenden Abend vorzubereiten. Eine dunkle Gestalt näherte sich der Kaiba Corporation. Gespannt warf sie einen Blick zur obersten Etage des Gebäudes, in der noch Licht brannte. >Wusste doch, dass ich dich hier finden würde.< dachte sie und lehnte sich in der Nähe des Haupteinganges gegen die Wand. Etwa zehn Minuten später erlosch das Licht und kurz darauf erschien der Besitzer der KC mit wehendem Mantel und dem silbernen Aktenkoffer in der Hand. "Seto Kaiba!?" Ruckartig drehte sich der Angesprochene in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. "Entschuldigung. Kenne ich Sie?" meinte der Brünette kühl, als er die Gestalt erblickte. "Nun, ich glaube nicht. Aber ich werde mich gern vorstellen. Ich bin Asûki Takasuki, die Freundin von Joey Wheeler." Geschockt sah der Brünette das Mädchen ihm gegenüber an. "Wie 'Freundin'? So richtig? Wie bei einem Paar?" "Ja, genau. Und nun hören Sie mir gut zu, Mr. Kaiba! Lassen Sie ihre dreckigen Pfoten von Joey oder ich gehe zur Presse und erzähle denen alles über das spannende Liebesleben, das Sie so führen. Das wird die Medien sicher interessieren und ihre Geschäftspartner erst.. Was wohl ihre Angestellten dazu sagen werden?" Setos Gesichtsausdruck verfinsterte sich schlagartig. Ohne noch etwas zu sagen, wandt er sich um und stieg in die Limousine, die am Straßenrand gewartet hatte. Asûki grinste böse. Der würde sich nicht mehr so schnell an ihren Freund heranmachen. Sollte Kaiba ihm doch nachher gleich sagen, dass er nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Bestimmt war er auch sauer, weil Joey ihm nicht von ihr erzählt hatte.. Ja, nun würde sich alles wieder in die von ihr gewünschte Richtung bewegen. Einige Stunden später kam Joey wieder nach Hause und fand dort Asûki vor dem Fernseher vor. "Na, wie war's?" wollte sie wissen. Joey wollte schon instinktiv mit 'Nett.' antworten, hielt sich dann jedoch zurück und sagte stattdessen: "Er hat Schluss gemacht." Die Brünette sah ihn gespielt überrascht an. "Wieso das denn?" Joey zuckte mit den Schultern. "Er meinte, die Beziehung könnte seinem Ansehen und seiner Firma schaden." "Scheint dich ja irgendwie nicht sonderlich zu stören." "Na ja, ich war ja auch nicht verliebt. Außerdem haben wir uns geeinigt, Freunde zu bleiben. - Woher weißt du eigentlich, dass ich bei Seto war?" "Wohin solltest du auch sonst um diese Zeit gehen? Außerdem dachte ich, dass du ihm ja noch von mir erzählen wolltest und da du das ja in der Schule nicht gemacht hast.." "Woher willst du das denn wissen?" Misstrauisch beäugte er seine Freundin. "Wie wohl? Ich wollte dich abholen, weil ich eigentlich mit dir Eis essen gehen wollte und da habe ich gehört, wie Kaiba dich eingeladen hat. Das hätte er wohl kaum getan, wenn du ihn vorher über den Stand der Dinge aufgeklärt hättest." "Stimmt schon." >Aber wieso zum Teufel muss ich immer dieses zweifelhafte Glück haben, im entscheidenden Moment von irgend jemandem abgeholt zu werden (wo ich das doch sonst auch nie werde)?< "Nachdem wir das jetzt geklärt haben, gehe ich dann zu Bett. Schlaf gut.< verabschiedete sich der Blonde leicht gefrustet. "Hm, du auch." hörte er noch, bevor er im Nebenzimmer verschwand, sich dort aufs Bett warf und ins Land der Träume versank. ****Kapitel 8 - Ende**** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)