Liebe? - niemals!, oder doch? von Dark-Unicorn ================================================================================ Beziehung!? Ja oder Nein? ------------------------- So Leute, freut euch! Das Grauen hat bald ein Ende. Nur noch ein oder zwei Kapitel, dann ist die Story zu Ende und Ihr seid erlöst. (Ich auch.) ^^ Hoffe, ihr haltet so lange noch durch!? Anyway: Viel Spaß. (Und vielen Dank an meine treuen Kommi-Schreiber. Ihr seid zu lieb zu mir. *freu*) Beziehung!? Ja oder Nein? Zusammenfassung: Joey und Seto wurden nach einem Schulausflug im Schwimmbad eingesperrt und verbringen dort eine heiße Nacht, an die sich der Blonde aber danach nicht erinnern kann. Seto jedoch verliebt sich und beichtet es Joey, der allerdings, bevor er antworten kann, von seiner Schwester weggezogen wird. Was Seto nicht weiß: Joey hat schon eine Freundin! ******** Joey ließ sich willig mitziehen. Er hatte die ganze Situation noch nicht einmal richtig realisiert. Was Kaiba da gesagt hatte war doch sehr überraschend und schockierend gewesen. Mit so etwas hatte er bei weitem nicht gerechnet. Aber mal ganz langsam. Erst hatte er ihm gesagt, dass sie zwei zusammen eine Nacht verbracht hatten, was ja alleine schon genug war, um Joey aus der Fassung zu bringen, aber dann hatte er auch noch aus heiterem Himmel behauptet, dass er ihn, Joey, liebe! Konnte das denn stimmen? Wie sollte er seinem (ehemaligen) Feind solch eine Aussage glauben können? Das fiel ihm ziemlich schwer. Ach ja, und dann war auch noch seine Schwester aufgetaucht und hatte Kaiba beschimpft... Erst jetzt fiel ihm auf, dass ihn jemand am Arm zog. "Serenity, wo kommst du überhaupt so plötzlich her?!" verlangte er zu wissen. "Ich wollte dich mal abholen und bin etwas durch das Gebäude gelaufen, bis du plötzlich von Kaiba an mir vorbeigezogen wurdest. Ich bin euch halt gefolgt." "Hast du etwa alles gehört?" "Ja, bis ins kleinste Detail. Und das wird Asûki bestimmt gar nicht gefallen, wenn ich ihr das erzähle. Ich kann nicht glauben, dass du sie betrogen 'hast. Und dann auch noch mit Kaiba, einem Mann!" "Aber ich kann mich doch gar nicht richtig daran erinnern. Was ist, wenn er mich angelogen hat?" "Und dann gesteht er dir gleich seine Liebe? Ich glaube kaum, dass er das getan hätte, wenn nichts passiert wäre! Es muss also stimmen, was er gesagt hat." "Heißt das, du glaubst ihm mehr als mir?" "In diesem Fall, ja!" Betrübt ließ Joey seinen Kopf hängen. Das war einfach alles zuviel für ihn. Kaiba liebte ihn, Serenity misstraute ihm und Asûki würde höchstwahrscheinlich äußerst sauer sein. Aber vielleicht würde sie sich dann endlich von ihm trennen. Dann hätte die Sache wenigstens ein was Gutes. Aber bei seinem Glück würde sie das wohl eher nicht. Verärgert biss er sich auf die Unterlippe. "Sag mal, was ist eigentlich los mit dir? In letzter Zeit verhältst du dich ziemlich komisch." sprach Serenity ihn nun an. "Hm? Inwiefern?" "Na, zum Beispiel isst du viel weniger als sonst, du scheinst schlecht zu schlafen und mit Asûki hast du anscheinend auch ein Problem." "Das stimmt doch gar nicht. Woher willst du das denn überhaupt wissen?" "Also, hör mal! Ich bin doch nicht blind. Als du noch frisch verliebt warst, hast du geradezu gesprüht vor Glück und nun versuchst du ihr bestmöglich aus dem Weg zu gehen. Warum trennst du dich nicht einfach von ihr?" Der Blonde seufzte schwer auf. "Das ist nicht so einfach. Ich habe schon oft daran gedacht, aber wahrscheinlich würde sie mir mit Selbstmord drohen oder einen ähnlichen Aufstand machen. Sie hängt einfach zu sehr an mir!" "Und wie kommt es, dass du sie auf einmal loswerden willst?" "Das ist eine lange Geschichte." "Dann lass uns einen Tee trinken gehen. Ich hab Zeit." "Na gut." Wieder seufzte er, lief aber bereitwillig mit zum nächsten Café. Mittlerweile saß Seto Kaiba wieder in seinem Büro. Ihm gegenüber stand Frau Sakaii, seine Sekretärin und sah ihn mitleidvoll an. "Was ist denn passiert? Hat er Sie sitzen lassen?" traute sie sich ihn zu fragen. "Na ja, so ähnlich. Eigentlich habe ich ihm gerade meine Liebe gestanden und plötzlich kam seine Schwester und hat ihn mitgezogen, noch ehe er überhaupt was sagen konnte. - Moment mal. Wie kommen Sie überhaupt darauf, dass es ein 'er' ist? Sehe ich etwa schon so schwul aus?" "Ach nein, überhaupt nicht. Aber Sie hätten wohl nicht so lange gebraucht, wenn dies eine 'normale' Beziehung wäre. Dann wären Sie wahrscheinlich gleich nach dem ersten Treffen hier mit ihr aufgetaucht." "Vielleicht war das ja unser erstes Treffen!?" "Ich bitte Sie! So fertig, wie sie hier in der letzten Woche immer aufgetaucht sind... Ich bin doch nicht blöd - und blind schon gar nicht!" Seto atmete tief durch. "Okay, Sie haben mich durchschaut." Nervös fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. "Aber was soll ich jetzt bloß tun? Kaum habe ich mein Problem erkannt und versuche es zu lösen, da tauchen auf einmal jede Menge neue Probleme auf! Ich kann doch jetzt nicht das ganze Wochenende hier sitzen und warten und hoffen, dass er meine Gefühle erwidert, was sowieso äußerst unwahrscheinlich ist. Ich halte das einfach nicht aus. - Ich habe schon gewusst, warum ich mich nie verlieben wollte!" "Aber jetzt ist es zu spät! Ich denke, Sie sollten sich entspannen und warten. Er wird wohl etwas Zeit brauchen, sich seiner Gefühle klar zu werden. Und Sie sollten ihm diese Zeit geben, auch wenn's schwer fällt." "Hi, Seto. Ich bin's." rief ein kleiner schwarzhaariger Junge, der eben hineingestürmt war. "Oh." stutzte er dann. "Was ist denn hier los? Ist was passiert?" wollte er schließlich wissen, da Setos Aussehen ihn etwas verwirrte. Die Haare seines Bruders sahen nämlich strubbeliger aus als sonst und außerdem hatte er immer noch diesen leicht verzweifelten Gesichtsausdruck drauf. "Nichts schlimmeres, Mokuba. Dein Bruder und ich haben uns nur etwas unterhalten. Du weißt schon worüber." "Ach, hat er endlich mal was unternommen? Los, erzähl schon, Seto! Was ist passiert?" Der Brünette sah jedoch nur ärgerlich von Einem zum Anderen. "Heißt das, ihr habt euch hinter meinem Rücken über meine Probleme unterhalten, die euch rein gar nichts angehen?" "Ach, komm schon! Wir haben uns doch nur Sorgen gemacht." versuchte Mokuba ihn zu beschwichtigen. "Ja, ja, schon klar." meinte Seto jedoch nur ironisch. "Mir egal, was ihr macht, aber ich gehe jetzt. Ich halte es hier einfach nicht aus." "Wo willst du denn hin?" "Spazieren... Was weiß ich!" Schnell packte er seine Jacke und stürmte hinaus. Er musste hier weg. In Ruhe nachdenken. Wie sollte er nur bis Montag warten können, wenn er jetzt schon so nervös war? Andererseits: Wollte er wirklich Joeys Antwort hören? Was war, wenn er seine Gefühle nicht erwiderte? Und überhaupt. Vielleicht lachte er ihn ja auch einfach aus? Obwohl, das war nicht Joeys Art... Trotzdem konnte der Blauäugige seine Sorgen nicht zerstreuen. Ohne darauf zu achten, wohin ihn seine Füße trugen, lief er weiter. Mittlerweile führte bedachter Blonder die Unterredung mit seiner Schwester zu Ende. "Und was willst du jetzt tun?" fragte diese gerade. "Ach, ich weiß auch noch nicht. Ich muss erst mal über alles nachdenken.. Findest du allein nach Hause? Ich will etwas allein sein." "Okay." Verstehend nickte Serenity und machte sich auf den Weg. Joey bezahlte ihrer beider Getränke und machte sich ebenfalls auf. Er wollte etwas in den Park gehen. Dorthin kam er eigentlich immer, wenn er mal allein sein wollte und seine Gedanken ordnen musste. Im Moment schwirrte ihm nämlich der Kopf. und er war recht froh, dass Serenity ihn von Seto fortgezogen hatte. Eine sofortige Antwort wäre ihm wohl kaum möglich gewesen. Er hatte im Prinzip keine Ahnung, was er dem Brünetten sagen sollte, wenn er ihn wiedersah. Keine Ahnung, was er für ihn empfand. Es war nicht mehr das gleiche Gefühl wie früher. Das war klar. Aber war es schon Liebe? Er war sich nicht sicher. Jedenfalls war es schon länger kein Hass mehr. Nachdem Seto ihm von dem 'Schwimmbad-Erlebnis' erzählt hatte, war Joey wieder eingefallen, dass er ja diese 'perverse Fantasie' von sich und dem Blauäugigen hatte, als er Sex mit Asûki hatte, wie er zumindest zu diesem Zeitpunkt geglaubt hatte. Jetzt war er sicher, dass eher die Vorstellung wahr war. Also konnte er sich im Prinzip schon erinnern, hatte es aber nicht für möglich gehalten und als Hirngespinst abgestempelt. Doch nun ging das nicht mehr. Nun musste er der Wahrheit ins Gesicht sehen. Warum hatte er das getan? Weil er ihn irgendwie attraktiv fand? Weil es ihn reizte, dass Kaiba einen so abweisenden Charakter hatte? Weil er derjenige sein wollte, der die Mauer um den Brünetten durchbrach? Ja, wahrscheinlich war all dies ein Grund. Aber war da noch mehr? Und was sollte er nun tun, nachdem er sein Ziel erreicht hatte? Er entschied sich, eine Beziehung probieren zu wollen. Den Blauäugigen zu testen. Seine eigenen Gefühle zu testen. An Asûki verschwendete er dabei keinen Gedanken. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Es war doch ein gutes Gefühl, wenn man die Situation wieder unter Kontrolle hatte. Augenblicke später schwand das Lächeln jedoch wieder. Denn wen sah er da gedankenverloren, mit abwesendem Blick den Weg entlang laufen? Genau die Person, über die er sich eben noch den Kopf zerbrochen hatte. "Hey, Kaiba!" sprach der Blonde, den Vorüberlaufenden an. Seto wurde abrupt aus seinen Überlegungen gerissen. Gerade hatte er sich entschlossen, Joey aus dem Weg zu gehen, weil er eine gewisse Furcht vor dessen Entscheidung verspürte.. Langsam kehrte das Leben in seine Augen zurück und er fokussierte die Person, die ihn eben angesprochen hatte. Leicht weiteten sich seine Augen, als er sie erkannte. "Hi, Joey. Was machst du denn hier? Wo bin ich überhaupt?" Erst jetzt registrierte er seine Umgebung. Erstaunt sah er sich um. Ein Park. Wie war er nur hierher gekommen? Er konnte sich nicht erinnern... Komisch. "Du bist im Stadtpark. Ich komme oft hierher. Aber was tust DU hier?" "Keine Ahnung. Ich bin einfach losgelaufen und habe nachgedacht. Und nun bin ich hier." "Auch gut. Dann muss ich nicht bis Montag warten, damit ich dir meine Entscheidung mitteilen kann." "Wie hast du dich denn entschieden?" fragte Seto, obwohl er sich nicht sicher war, ob er es wirklich hören wollte. "Na ja. Ich liebe dich nicht... - " "Schade." Der Brünette wollte sich gerade umdrehen und gehen, als er am Arm zurückgehalten wurde. "Lass mich wenigstens ausreden, Seto! Ich liebe dich nicht, aber ich will es trotzdem versuchen. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass ich mich doch verliebe. Dafür müssten wir uns aber erst etwas besser kennen. Wärst du also mit einer Beziehung auf Probe einverstanden?" Seto lächelte glücklich und nickte dann leicht. "Okay. Ich würde gern noch länger mit dir plaudern, aber meine Schwester erwartet mich. Wir sehen uns dann am Montag." Joey lächelte den Blauäugigen an und winkte dann kurz, bevor er sich zum Gehen wandt und hinter den nächsten Bäumen verschwand. Seto sah ihm noch eine Weile nach und machte sich dann ebenfalls auf den Weg zurück zu seiner Firma und Mokuba. Es war doch besser gelaufen, als er gedacht hatte. Als Joey nach Hause kam, erwartete ihn schon Asûki, die nicht besonders glücklich drein sah. "Joey! Wo warst du denn? Ich hab mir Sorgen gemacht." "Sorry. Ich war im Park. Dachte eigentlich Serenity hat dir Bescheid gesagt!?" "Ja, hat sie. Sie sagte, du wolltest eine Weile allein sein. Aber ich wusste ja nicht, dass bei dir 'eine Weile' so lang ist." "Ich hatte halt viel zu überlegen." "Über was?" Joey dachte nach, wie er sein Anliegen am Besten vorbringen sollte. Er musste endlich reinen Tisch machen. Schließlich konnte er schlecht eine Beziehung mit Seto anfangen, wenn er noch mit Asûki zusammen war. Von ihr wusste der Brünette wahrscheinlich nicht einmal. Das wäre dann quasi Fremdgehen mit zwei Personen gleichzeitig. Doppelter Betrug. Das konnte er nicht tun. Er war eigentlich immer ziemlich ehrlich gewesen. "Ich nehme an, Serenity hat dir schon erzählt, dass ich einen 'Verehrer' habe?" "Ja, Seto Kaiba. Ich hatte ihn schon in Verdacht, als du von deinem Schulausflug wieder kamst.. Du hast ihm doch gesagt, dass du schon eine Freundin hast, oder?" Mit großen Augen sah sie ihn an. Oh, wie er das hasste! Immer wenn sie ihn so ansah, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, immer dann wurde er schwach und konnte ihr einfach nicht mehr das sagen, was er eigentlich vorgehabt hatte. "Nein, ich hatte ja keine Gelegenheit dazu. Aber am Montag werde ich es ihm wohl sagen.." stotterte er zusammen. "Dann ist ja gut, Schatz." meinte die Brünette fröhlich und drückte dem Blonden noch einen kurzen Kuss auf die Lippen. Dieser fühlte sich nun so mies wie niemals zuvor in seinem Leben. Wie sollte er da nur wieder rauskommen? ***Kapitel 7 - Ende*** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)