Rosen ohne Dornen... von Legoory (...gibt es nicht) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Raureif bedeckte den noch feuchten Boden, als Tristan sich in der Früh in seinem Bett räkelte. Sein Blick fiel auf seine Uhr. Er rieb sich über die Augen und schaute noch einmal drauf. Er musste wirklich schon aufstehen. Müde schwang er seine Beine aus dem Bett, nur um sie wieder unter die Decke zu stecken. Musste es auch Morgens jetzt immer so kalt sein? Aber da half auch maulen kein bisschen. Angefressen schlug er die Decke seines warmen Bettes zurück, nicht das er es sich noch anders überlegen würde. Tristan tapste ein paar Schritte zur Tür, um prompt über seinen Hausschuh, den er letzten Abend einfach weggekickt hatte, zu fallen. Fluchend suchte er sich weiter seinen Weg zum Lichtschalter. KLIK Und es werde Licht. Er ging zum Schrank und holte seine Schulklamotten raus. Man wollte sich ja nicht von der Masse abheben, oder anders gesagt, man wollte ja nicht noch einmal nach Hause und sich umziehen, nur weil der Lehrer etwas gegen die normale Kleidung hatte. Schweren Herzens begab er sich ins Bad. Die quietschende Tür bestätigte es: Öl würde ihr gut tun... Seine Klamotten warf er neben die Dusche, während er seine Zahnbürste mit Zahnpasta bestrich. Als er drohte, an dem Schaum zu ersticken, spuckte er ihn aus und spülte mit Wasser nach. Er drehte den Wasserhahn der Dusche auf, entledigte sich seiner Kleidung und stellte sich unter den Wasserstrahl. Toll, jetzt war er nackt, nass und ihm war kalt. Schnell drehte er den Hahn auf warm, um nicht Eiszapfen anzusetzen. Das warme Wasser rann seinen Körper hinab und verlor sich im Ausguss. Seufzend schloss er die Augen. Seine Finger tasteten nach dem Duschgel und öffneten den Verschluss. Er seifte sich ein und weil er zu faul war, das Shampoo auch noch zu suchen, benutze er das Duschgel gleich auch für die Haare. Tristan stellte den Wasserhahn ab und stieg aus der Dusche. Dampf hatte sich aufgrund des warmen Wassers gebildet. Er zog sich an und wischte mit dem Ärmel über den Spiegel. Aber als er die spiegelnde Oberfläche betrachtete, verloren sich seine Gedanken und jemand anderes bildete sich vor seinem Gesicht. Erst etwas geschockt betrachtete er das bekannte Gesicht, dann begann er zärtlich mit seinen Fingern über die glatte Oberfläche zu streichen. Wie gern würde er ihn jetzt berühren, aber diese Gedanken waren reiner Unsinn. Nicht nur, dass er sich nicht über seinen Gefühlen im Klaren war, nein, er rechnete sich eine Chance von 0,001 % aus. Das war sehr aufbauend für das Selbstbewusstsein. Er schüttelte den Kopf und schon verschwamm das Bild von der ersehnten Person, bis nur noch sein eigenes Spiegelbild ihn ansah. Sein Blick fiel auf seine Uhr. Er wollte jetzt nicht wirklich wissen, wie lange er den Spiegel betrachtet hatte. Schnell rannte er in sein Zimmer und holte die Schultasche, die er am Vortag noch gepackt hatte und eilte in die Küche, um sich einen Apfel zu schnappen. Seine Schuhe zog er eher schlecht als Recht an, packte sich seinen Schlüssel, öffnete die Tür und zog sie hinter sich wieder ins Schloss. Nun hieß es sich zu beeilen. Schwer atmend und seine Arme in die Beine gestemmt, stand Tristan vor dem Schulgebäude. Joey sah ihn belustigt an. "Und ich dachte immer, er wäre ein Frühaufsteher.", grinsend schlug er seinem Freund auf die Schulter. Der Braunhaarige richtete sich auf und ein: "Ohh" ging durch die Reihe seiner Freunde. "Was is?", kam die intelligente Frage. "Tristan, ich glaube du solltest mal in den Spiegel von Tea schauen.", durchbrach Yugi die Stille. Wie gesagt, packte Tea ihren rosa Spiegel mit gelben Blumen aus. (erwähnt das ich se net leiden kann? -.-) Etwas angewidert nahm er den Spiegel und quälte sich zu einem freundlichen Lächeln. Er öffnete ihn und erstarrte. "Scheiße..." "Da hat wohl jemand sein Haargel vergessen." Belustigt stand Kaiba hinter Tristan. Langsam, sehr langsam, hab ich schon langsam erwähnt?, drehte sich Tristan um und sah Kaiba mit seinen grünen Augen giftig an. Seine Haare, die ihm durch den fehlenden Halt wirr ins Gesicht fielen, unterstrichen noch diesen ernsthaft bösen Ausdruck. Kaiba lief es unbemerkt eiskalt den Rücken runter. Tristan strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und sein Blick wurde ersetzt durch ein fieses Grinsen. "Lieber mein Haargel, als mein Gehirn." Seine Freunde sahen ihn etwas verwundert an. Wann bitte, hatte sich Tristan jemals mit Kaiba angelegt? Und dann auch noch mit so einem schlagfertigem Spruch? Joey prustete als erster los und die anderen konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Das ist kein Wunder, das ein lahmer Spruch einem lahmen Duellanten gefällt." Joeys Lachen erstarb. Aber bevor er irgendetwas erwidern konnte, hatte Seto schon seine Nase etwas nach oben verfrachtet und war ins Schulgebäude verschwunden. Die Anderen sahen ihm verwirrt hinterher. Seto Kaiba gab auf? Die Apokalypse steht bevor... Die Zeit in der Schule verging ungewöhnlich schnell. Tristan hatte den Entschluss gefasst, dass er Yugi fragen würde, wie er mit seinen Gefühlen umgehen sollte. Nach dem Läuten der Schulglocke, waren nur noch er und Yugi übrig. Letzterer aber nur, weil er am Längsten brauchte, um seine Tasche zu füllen. "Du Yugi, darf ich dich was fragen?" Etwas verwirrt sah ihn der Kleinere an. "Sicher Tristan, um was geht es denn?" "Also, ich habe gemerkt, dass ich für eine bestimmte Person sehr viel empfinde und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll." Yugi fing an zu lächeln. "Geh auf die Person zu und sag es ihr ins Gesicht. Überrumpel sie einfach. Entweder entscheidet sie sich für dich oder nicht. Wenn letzteres eintrifft, hast du wenigsten sofort Klarheit und musst nicht ewig leiden." Tristan staunte über Yugis Rat nicht schlecht, als ihm die Erleuchtung kam. "Du hast nicht zufällig Erfahrungen damit gemacht, oder?" Der Kleinere brauchte nicht zu antworten, denn seine Gesichtsfarbe war Antwort genug. "Aha, unser kleiner Yugi ist verliebt und hat es gebeichtet." Er sah ihn grinsend an. "Und wer ist es?" Yugi sah lieber seine Schuhe, als Tristan an. Er antwortete nicht, sondern ergriff die Flucht. Dummerweise fiel ihm sein Geldbeutel aus der Hosentasche und damit ein Passfoto von einer bekannten Person. So schnell konnte Yugi gar nicht reagieren, wie der Braunhaarige das Foto aufhob und es eingehend betrachtete. Er sah von Yugi zum Foto und als er dessen rote Gesichtsfarbe sah, wurden seine Augen groß. "Ne jetzt, oder?" Yugi nickte zaghaft. Tristans Herz machte einen Aussetzer. Ausgerechnet der war mit Yugi zusammen. Er gab ihm das Bild lächelnd zurück. "Na dann hoff ich mal, dass das was mit euch beiden wird." "Danke Tristan, das bedeutet mir sehr viel." Danach verließen sie das Schulgebäude und ihre Wege trennten sich. Am späten Nachmittag trottete Tristan langsam die Straße entlang. Seine Gedanken irrten umher und fanden keine Ruhe. Er hatte versagt bevor er überhaupt begonnen hatte zu kämpfen. Er mochte den Kleinen und das war ihm erst vor kurzem erst wirklich bewusst geworden. Er musste sich damit abfinden und hoffen, dass er bald wieder sein eigenes Gesicht im Spiegel sehen würde. "Das Yugi-Anhängsel.", kam es spöttisch von einer Person neben Tristan. Dieser hörte den anderen gar nicht und ging weiter. "Hey ich rede mit dir." Und schon packte Seto den Braunhaarigen am Arm. Dieser war total irritiert und sah seinen Gegenüber verwirrt an. "Kaiba?" "Nein Heide Klumm..." "Wie witzig, du solltest Komiker werden." "Ok, lassen wir die Höflichkeiten. Seit wann rennst du durch die Gegend ohne etwas zu hören und vor allem ohne einen aus eurer Meute?" "Das nennt man Freunde, aber egal. Hab heute was erfahren, dass ich lieber nicht erfahren hätte." "Und das wäre?" Man merkte, dass in Kaiba die Neugierde geweckt wurde. "Yugi ist mit Joey zusammen..." "Aha." Langsam sickerte die Neuigkeit in Setos Gehirn, wo es erstmal verarbeitet werden musste. "Yugi ist mit JOEY zusammen?!" Es wunderte Tristan schon, warum Kaiba das so übel nahm, er konnte weder Yugi noch Joey leiden. Oder war da doch mehr, als nur die ewige Piesackerei die Kaiba interessierte? Naja, es war ihm ziemlich egal. Seine Gedanken gingen wieder auf Wanderschaft, aus denen er unsanft wieder gerissen wurde. "Da kommen Joey und Yugi." "Na und?" "Ich will nicht, dass die uns zusammen sehen." "Und warum?" "Wie sieht denn das aus? Ich, Seto Kaiba, und einer von dem Yugi-Anhängsel." "Aha, und was willst du machen? Wegrennen?" "Nein, ganz sicher nicht." Ohne die geringste Vorwarnung schleppte Seto Tristan in die nächste Gasse und drückte ihn mit seinem Körper an die Wand. "Keinen Mucks, verstanden?" Tristan war verblüfft und nickte deshalb lieber. Aber Kaiba wollte anscheinend sicher gehen und presste seine Hand auf dessen Mund. Tristan schluckte. Das musste für Außenstehende ziemlich seltsam aussehen. Er spürte die Wärme, die von Kaiba ausging und atmete deshalb etwas schneller. Mit jedem Atemzug sog er den Duft von Kaiba ein. Er roch unverschämt gut. Aber Kaiba bekam davon reichlich wenig mit. Sein Kopf war in Richtung Gassenende gerichtet und sah zu, wie Joey und Yugi zusammen weiterliefen, ohne irgendetwas zu merken. Als die Beiden nicht mehr zu sehen waren, seufzte Seto schwer. Tristan packte dessen Arm und drückte ihn von seinem Mund weg. "Also ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich brauche dringend etwas um diesen Tag zu vergessen." Seto sah seinen Gegenüber an, drehte sich um und zückte das Handy. "Sheryl sag alle Termine für heute ab." Und schon klappte er das Mobiltelefon wieder zu. "Gut, gehen wir." Sie verließen die Gasse und bogen rechts ab. Sie gingen den Weg schweigend nebeneinander her. Die Straße schien endlos unter dem Schweigen, dass keiner brechen wollte. Irgendwann standen sie vor einer Bar mit dem Namen 'No remember'. "Das scheint mir genau das Richtige zu sein.", grinste Tristan und Seto nickte nur. Sie öffneten die Tür und schon kam ihnen eine Rauchwolke entgegen. Ihr Weg führte sie zur Bar, wo sie sich setzten und erstmal die Räumlichkeit inspizierten. Die Tische und Stühle waren schlicht in dunklem Braun gehalten und standen ohne große Ordnung im Raum. Die Lampen strahlten mattes Licht aus und bezweckten eine gemütliche Atmosphäre. Das einzige erhellte Fleckchen war die Bar. Helle Lampen strahlten die Wand mit den Getränken an und luden allein beim Anblick schon zum Trinken ein. Der Barkeeper kam und fragte nach den gewünschten Getränken. Seto überlegte kurz und überdachte seine Gemütslage. "Einen doppelten Wodka." Tristan sah ihn erst etwas komisch an, grinste und antwortete dann ebenfalls. "Für mich auch." Nach wenigen Minuten kamen die Getränke und so begann der stille Abend. Schweigend saßen sie nebeneinander und tranken einen nach dem anderen. Nach einer Zeit, als wieder bestellt wurde und die Drinks noch nicht fertig waren, sah Tristan Seto von der Seite an. "Du willst also was von Joey?" Das war eher eine Feststellung als eine Frage, aber Kaiba reagierte trotzdem. "Und du was von Yugi. Und?" Kaiba leugnete nicht, das musste ein Anzeichen dafür sein, dass der Alkohol Spuren hinterließ. Tristan drehte sich nun mit dem ganzen Körper zu seinem Gesprächspartner. "Seit wann?" "Keine Ahnung, irgendwann merkte ich, dass ich ihn nur noch beleidigte, damit man nicht merkte, dass ich nur wegen ihm wie ein Blöder grinste. Und irgendwann wurde auch aus dem gesagten Köter ein gedachtes Hündchen. Da wusste ich, dass ich ihn mochte." "Aber warum? Ihr habt euch nur gezankt und beleidigt." "Was wird das hier? Du stellst die Fragen und ich antworte? Bin ich hier bei 'Wer wird Millionär'?" Wieder trat Schweigen ein. Die bestellten Getränke kamen und wurden sofort geleert. "Und wann hast du es gemerkt?", ergriff Kaiba die Initiative, um diese erdrückende Stille wieder zu vertreiben. "Als plötzlich aus meinem Spiegelbild, seins wurde." Diesmal war es Seto, der sich umdrehte. Ihre Blicke trafen sich und blieben hängen. Keiner der Beiden hätte jemals gedacht, dass sie irgendwann einmal hier sitzen würden und über ihre unerfüllten Lieben reden würden. Vor allem hätte keiner jemals geahnt, dass sie sich jemals verlieben würden. Sie waren einfach nicht der Typ dazu. Sie wendeten ihre Blicke wieder ab und richteten sie stur auf ihre wieder gefüllten Gläser. "Ich glaube, ich bin betrunken." "Glaube ich auch." "Gehen wir?" Seto nickte. Sie zahlten eine beachtliche Summe und verließen dann die gemütliche Bar mit dem matten Licht. Draußen angekommen, wehte ihnen ein lauer Nachtwind entgegen. "Kaffee?" Tristan schreckte hoch, man war es ja nicht gewohnt, dass ein Seto Kaiba einen ansprach. Er überlegte, sah auf seine Uhr, die er nur mit Mühe im fahlen Licht der Laternen und seinem Alkoholpegel lesen konnte, sah dann wieder zu Kaiba und nickte. Gemeinsam schlenderten sie die Straße entlang in Richtung Kaiba-Anwesen, wie zu erwarten, ohne Worte. Es dauerte eine gute stumme halbe Stunde, bis sie vor einem riesigen Gatter ankamen. Seto tippte irgendeinen Code ein und schon ging das Megator quietschend auf. Zwischen leisem Fluchen, konnte Tristan "für was bezahle ich die faule Bande eigentlich, wenn sie es nicht einmal schaffen, das Tor zu ölen" hören. Darüber konnte er nur den Kopf schütteln und beschleunigte seine Schritte, um wieder neben Seto herzulaufen. Sie liefen den langen gepflasterten Weg zur Villa und Tristan musste nur einmal den Teil des Gartens, den er sah, ansehen, um zu wissen, dass Kaiba einen Gärtner hatte. Während Tristan den Vorgarten bestaunte, öffnete Seto die Tür. "Willst du hier draußen Wurzeln schlagen und dich neben die Bäume stellen oder kommst du rein?" Kaibas Humor übertraf sich auch jeden Tag... Tristan schritt durch die geöffnete Tür und stand in einem sehr großen Flur. Aber bevor er sich das alles ansehen konnte, stellte sich der Besitzer neben ihn, packte ihn am Arm und schleifte ihn ins Wohnzimmer. Dort angekommen zeigte er auf eine Coach, bedeutete ihm sich zu setzten und ging wieder die Tür hinaus. Man konnte unter dem Laufen ein "Ich mach Kaffee" hören. Tristan wunderte sich schon, warum er nicht seine abertausende von Dienern rief, aber vielleicht hatte auch ein Kaiba Respekt vor dem wohlverdienten Schlaf seiner Dienerschaft. Tristan setzte sich auf das Sofa und fuhr vorsichtig mit den Fingern darüber. Es war unbeschreiblich weich. Er lehnte sich nach hinten, schlug ein Bein über das andere und verschränkte die Arme vor der Brust. Langsam schloss er seine Augen. Er wollte sie nur für ein paar Sekunden ausruhen... Kaiba betrat das Wohnzimmer mit einem Tablett das mit einer Kanne Kaffee, Tassen, Löffeln, Zucker und Kaffemilch beladen war. Er stellte es auf den Coachtisch ab und besah sich seinen Besucher. Tristan war eingenickt. Die Augen verdrehend ging er auf Tristan zu, um ihn leicht zu rütteln. Aber es tat sich überhaupt nichts. Gefrustet, dass er den Kaffee ganz umsonst gemacht hatte, überlegte er kurz, ob er den Schlafenden einfach mit allen Mitteln wach kriegen sollte. Kaiba entschied sich dagegen, da es ihm dann doch zu viel Arbeit gewesen wäre. Er stellte sich ganz nah neben Tristan, legte einen Arm unter dessen Beine und den anderen schlang er um den Brustkorb. So trug er ihn raus aus dem Wohnzimmer, den Gang entlang in sein Schlafzimmer. Dort angekommen legte er ihn auf die rechte Seite seines Bettes, zog ihm seine Schuhe aus und deckte ihn zu. Eine Weile betrachtete er das schlafende Gesicht. Er sah so... keine Worte konnten das beschreiben was er sah. Energisch den Kopf schüttelnd stand Kaiba vom Bett auf und lief in das anliegende Badezimmer. Er zog sich seine Klamotten aus und schlüpfte in eine weite Schlafanzugshose, die ihn noch größer wirken ließ. Er trottete zurück in sein Schlafzimmer, machte das Licht aus und suchte sich einen Weg in Richtung Bett. Das war gar nicht so schwierig, da der Mond hoch am Himmel stand und silbern herein schien. Seto schlug seine Decke zurück, krabbelte hinein und deckte sich bis zum Brustkorb zu. Er drehte sich auf die linke Seite, um Tristan nicht ansehen zu müssen. "Der kann sich glücklich schätzen. Bis heute bin nur ich in diesem Bett gelegen, nicht mal Mokuba durfte hier rein." Das Murmeln ging im Laut der regelmäßigen Atemzüge unter. Zufrieden und mit einem Lächeln, das nur ganz kurz über Kaibas Gesicht huschte, schlief auch er ein. Die morgendlichen Sonnenstrahlen kitzelten Tristan wach. Das Erste was er vernahm, war ein gleichmäßiges und beruhigendes Geräusch. BABOM Sich wundernd, woher dieses angenehme Geräusch kam, realisierte er erst jetzt die Wärmequelle neben sich. Mit einem Ruck waren seine Augen auf und der schlug sich geistig die Hand vor den Kopf. Er war gestern oder besser gesagt heute, wirklich eingeschlafen. Und da Kaiba ja so ein netter Mensch war, hatte er ihn anscheinend in sein Bett gelegt. Die Situation völlig ignorierend, dass sein Kopf auf Kaibas Brust lag und dessen Arm unter seinem Pulli auf seinem Bauch lag, schloss Tristan wieder die Augen, drehte sich samt Seto auf die Seite und kuschelte sich mit seinem Rücken an dessen Oberkörper. >Lieber noch ein bisschen schlafen, als sich über diese Situation aufzuregen. Das kann ich später auch noch tun...oder Kaiba übernimmt das.< Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief Tristan wieder ein. Kaiba blinzelte sich langsam wach. Er fluchte leise vor sich hin. Da war es mal warm und bequem in seinem Bett und er wachte auf. Kaiba wollte noch nicht aufstehen und schlang deshalb seinen Arm noch fester um die Wärmequelle neben sich. >Wie angenehm warm...< Da erst ging ihm ein Licht auf, was da so schön warm neben ihm war. >Tristan< Schnellstens zog er seinen Arm zurück und brachte Platz zwischen sich und seinem Bettgesellen. Total geschockt, dass er gerade mit Tristan gekuschelt hatte, starrte er die Person neben sich an. >Hm, er schläft noch und mir ist kalt. Toll.< Seto brachte erstmal seinen Blutdruck runter und atmete tief ein. Er musste sich eingestehen, dass er es genossen hatte, neben Tristan zu liegen und bevor er noch länger grübelte, verfrachtete er seinen Körper wieder neben den von Tristan, legte seinen Arm um ihn und schloss seine Augen. Darüber aufregen konnte er sich auch noch später. Im Halbschlaf gingen Tristans Gedanken wandern. Vom gestrigen Tag, zur Bar und dann zu Kaiba. Plötzlich schob sich eine Person vor sein inneres Auge. >Mokuba< Der wohnte natürlich auch hier und soweit Tristan sich noch an ein Referat von Kaiba erinnern konnte, stand der Firmenleiter normalerweise sehr früh auf, um noch etwas von seiner Arbeit zu erledigen. Das Risiko war zu groß, dass Mokuba einfach reinplatzte und nach seinem Bruder sah. Obwohl Kaibas Erklärung bestimmt interessant gewesen wäre, befreite sich Tristan aus Setos Klammerung, was gar nicht so einfach war und schlüpfte aus dem Bett. >Der hat mir sogar die Schuhe ausgezogen. Zum Glück habe ich noch meine Klamotten an.< Nachdem er seine Schuhe angezogen hatte, warf er noch einen letzten Blick auf Kaiba, der immer noch ruhig schlief und nichts mitbekommen hatte und verließ dann Setos Schlafzimmer und sein Haus. "Hey Alter, wo warst du denn am Freitag?", kam es lautstark von Joey, der gerade mit den anderen im Schlepptau das Klassenzimmer betrat. "Warum willst du das denn wissen?", kam die Gegenfrage von Tristan. >Der war doch eh anderweitig beschäftigt.< "Weil wir am Abend bei dir vorbeigeschaut haben und du nicht da warst.", schaltete sich jetzt auch Yugi ein. >Hätte mich ja gewundert, wenn einer von den Beiden allein gekommen wäre.< "Tristan hat bestimmt eine Freundin", strahlte Tea. Plötzlich waren alle Blicke auf sie gerichtet und sogar Seto schielte zu ihr. "Wie kommst du denn auf den Mist?!" "Keine Ahnung, du wirkst heute so gelassen und außerdem, als ich am Samstag Mittag bei dir angerufen habe, hat deine Mutter gesagt, dass du seit Freitagnachmittag nicht mehr zu hause warst. Also kombiniere ich und sage, du warst bei einem Mädchen." "Toll, hast du dich doch getraut, deine Gefühle zu gestehen?", wollte Yugi wissen. Tristan schüttelte nur mit seinem Kopf und schielte dann unauffällig zu Kaiba und brach dann in schallendes Gelächter aus. Dieser hatte einen seltsamen Blick drauf und einen Hauch von Rot auf den Wangen. Man konnte richtig sehen, wie gern er jetzt Tea gemeuchelt hätte. Kaiba schickte Todesbotschaften mit seinen Blicken zu Tristan, als er gemerkt hatte, dass dieser ihn angesehen hatte, als Tea nach seiner Freundin gefragt hatte. >Sehe ich, Seto Kaiba, etwa wie ein Mädchen aus?!< Der Tag verlief langsam und trottete nur so vor sich hin. Nach einer Ewigkeit, so kam es Tristan vor, gongte es zur ersehnten Pause. Die Schüler verließen in Windeseile das Klassenzimmer. Yugi und Co. ließen sich da etwas mehr Zeit. Gemeinsam gingen sie nach draußen und setzten sich auf eine Bank. Irgendwie wunderte es keinen, warum Yugi auf der Bank und Joey über ihm auf der Lehne saß. >Die denken alle, das ist freundschaftlich gedacht.< ging es Tristan durch den Kopf und verfrachtete sich auch auf der Lehne. Sein Blick streifte planlos durch den Pausenhof und blieb an Kaiba, der unter einem Baum saß, hängen. Dieser hatte seinen Laptop auf dem Schoß und starrte darüber hinweg zum Braunhaarigen. Tristan lief ein kalter Schauer über den Rücken. Setos Blick war eiskalt und sein Gesicht zeigte keine Regung. >Was dem wohl gerade durch den Kopf geht?< Tristan schüttelte den Kopf und senkte seinen Blick zu seinen Freunden, die über irgendetwas diskutierten. Er hörte gespannt zu und als er dann herausbekommen hatte, um was es ging, mischte er sich ein. Was interessierte es ihn, worüber Kaiba sich den Kopf zerbrach? Da waren ihm seine Freunde wichtiger. Nach der Pause zog sich der Unterricht nicht mehr so lang hin. Ein Klingeln ertönte und die Schüler waren für den Rest des Tages befreit. Der Geräuschpegel auf den Fluren stieg ins unermessliche und deswegen verzogen sich Joey, Tristan, Yugi und Tea so schnell es ging Richtung Ausgang. "So Jungs, was macht ihr heute denn so?", wollte Tea wissen. Kurze Blicke wurden ausgetauscht. "Ich hab Joey versprochen, dass ich ihm bei den Hausaufgaben helfe", sagte Yugi. Joey nickte. >So ne lahme Ausrede..< ging es Tristan durch den Kopf. "Und du?" Der Braunhaarige sah Tea verwirrt an. >Allein mit der? Niemals< "Ich hab leider auch schon was vor", log Tristan. Man konnte Tea ansehen, dass sie das am Wenigsten hören wollte. "Na wenn keiner Zeit hat, dann geh ich eben shoppen." Beleidigt drehte sich das einzigste Mädchen von der Gruppe um und marschierte nach hause. Tiefes Ausatmen war zu vernehmen, als Tea aus Sicht- und Hörweite war. "Ich geh dann auch mal", unterbrach Tristan die Stille und grinste Yugi wissend zu. Dieser lief etwas rot an, packte Joeys Arm und verschwand mit dem verwirrten Blondschopf. Langsam trottete Tristan nach hause. Dann musste er wohl den Tag allein verbringen. Es gab schlimmeres. Die Limousine hielt vor dem Schulgebäude. Der Chauffeur eilte zur Autotür, um Seto Kaiba diese aufzuhalten. Dieser stieg wortlos ein. Was sollte er auch großartig sagen? Danke vielleicht? >Sicher, ausgerechnet ich< Beim Anwesen angekommen, ging Seto schnurstracks in sein Arbeitszimmer und setzte sich vor den PC. Mokuba war eh bei einem seiner Freunde, so musste er ihn nicht begrüßen und konnte sofort mit seiner Arbeit beginnen. Setos Finger flogen nur so über die Tastatur, bis er plötzlich inne hielt. Seine Gedanken wanderten zurück zur Schule, zurück zum Morgen. Als Tea nach Tristans Freundin gefragt hatte, hatte dieser wirklich zu ihm gesehen. Das hätte er aber wahrscheinlich auch getan. Seto lehnte sich in seinen Sessel und massierte sich die Schläfen. "Verschwinde aus meinem Kopf..." In der Früh wachte Kaiba auf. Seit er neben Tristan aufgewacht war, vermisste er jeden Morgen diese angenehme Wärme des anderen Körpers. Fluchend stand Seto auf. Da wachte er gerade auf und sein erster Gedanke war Tristan. Kaiba ging in sein Badezimmer und entledigte sich seiner Schlafhose. Er trat vor die Dusche und stellte sie auf kalt. >Wer morgens schon solche Gedanken hat, muss bestraft werden...< Bibbernd und mit einer Gänsehaut stieg Kaiba aus der Dusche. Er angelte sich seine Schulklamotten und zog sich an. Er sah auf seine Uhr. >Ich sollte los< Seto warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel und erstarrte. ... Als plötzlich aus meinem Spiegelbild, seins wurde... Sich unterhaltend kamen Yugi und seine Freunde ins Klassenzimmer. Tristan und Tea stritten sich darüber, warum sie ihn gestern allein durch die Stadt hat laufen sehen, wenn er doch gar keine Zeit gehab hatte. Der Braunhaarige war so damit beschäftig Tea versöhnlich zu stimmen, dass er als Letzter seinen Platz sah. Verwirrt starrte er auf den Tisch. Da stand ein Straus Rosen, grüne Rosen. "Wem gehören die?" Joey grinste und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter. "Natürlich dir. Kuck mal, da is ne Karte." Das stimmte wirklich. Tristan schnappte sich den kleinen Zettel und las das Geschriebene. 'Für Tristan' "Und von wem sind die?" Total irritiert starrte er immer noch auf die grünen Rosen. Man bekam nicht jeden Tag Rosen von einem Unbekannten, die zudem auch noch grün waren. "Vielleicht von deiner Freundin", schaltete sich jetzt auch Tea ein. "Wie oft muss ich es dir noch sagen: Ich habe keine Freundin." Aber als Tea das mit der Freundin ansprach, sah er durch die Klasse und dann zu Kaiba. Dieser saß genauso verwundert da, wie seinen Kameraden. Ok, man sah es ihm nicht wirklich an, aber das geschulte Auge erkannte es. "Egal." Mit diesen Worten verfrachtete Tristan die Rosen ans Eck seines Tisches und setzte sich auf seinen Platz. Konnte ihm doch egal sein, wer ihm Rosen schenkte. Am nächsten Tag standen wieder Rosen auf seinem Tisch. Und wieder waren sie grün. Tristan stellte sie wieder an den Rand seines Tisches und überhörte die dummen Kommentare seiner Freunde. Einen davon hasste er am Meisten. "Oh, du hast ne Verehrerin. Oder doch nen Verehrer?" Und dazu noch dieses nervtötende Lachen, das auf diesen Satz folgte. Es hatte ihm gestern schon gereicht, mit einem Strauß Rosen nach hause zu gehen und jetzt durfte er das heute wieder machen. Es gongte zur Pause. Total genervt stand Tristan auf. Jetzt durfte er sich bestimmt wieder die dummen Sprüche anhören. Yugi fiel der Gesichtsausdruck von Tristan auf und berührte ihn am Arm. "Dir kann doch egal sein, was andere sagen. Wir halten zu dir." Das baute Tristan auf. Yugi hatte recht, sollten doch die Anderen reden. Besser gelaunt und mit einem Lächeln auf den Lippen ging er nach draußen. Aber das hätte er am Besten gelassen. Als er draußen ankam, stürmte eine Gruppe von Mädchen auf ihn zu und bombardierte ihn mit Fragen. Er konnte wegen dem Stimmengewirr eh nicht verstehen, was sie wissen wollten und deswegen antwortete er auch nicht. Tristan verdrehte die Augen und sandte ein Stoßgebet gen Himmel. Die Weiber sollten endlich das Geschnatter lassen. Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und wollte sich schon bei Gott bedanken, weil einer seiner Freunde ihn rettete, als er umgedreht und in eine Umarmung gezogen wurde. >Von der Größe her, ist das weder Yugi noch Joey und Tea erst recht nicht.< Langsam sickerte es in sein Gehirn, dass er gerade von einem wildfremden Kerl umarmt wurde. Tristan stieß den Kerl von sich und sah ihn mit tötenden Blicken an. Er wollte schon anfangen, den Kerl nieder zu machen, als eine ganze Horde männlicher Schüler auf ihn zukam. >Hilfe...< Tristan drehte sich um und eilte zurück ins Klassenzimmer. Die Pause war drinnen bestimmt erholsamer. >Neuer Tag, neues Glück< dachte sich Tristan, als er seinen Platz erreichte. Wieder standen Rosen da, nur diesmal waren sie gelb. "Hä?", kam es intelligent vom Braunhaarigen. Er blickte fragend zu seinen Freunden, die heute früher da waren als er und hoffte, dass sie ihm das erklären konnte. "Keine Ahnung alter, die Blümchen waren schon da, als wir gekommen sind.", antwortete Joey, der die geistreiche Äußerung total verstand. Tristan stand vor dem Schulgebäude und wollte nicht hinein. Diesen Wunsch hatte er schon öfters gehabt, einfach wieder nach hause zu gehen, aber heute war es nur noch ein Drang, das Schulgelände zu verlassen und nicht am Unterricht teilzunehmen. Es würden wieder Rosen dastehen, das wusste er, aber er wollte es nicht mehr. Sein Schreibtisch war schon voll und seine Mutter fand das auch noch total niedlich. Seufzend trottete er ins Gebäude, zu seinem Klassenzimmer und letztendlich zu seinem Platz. Er sah zu seinen Freunden, warf ein "Morgen" in die Runde und setzte sich. Und wie zu erwarten war, standen da wieder Rosen, nur diesmal waren sie blau. "Ok Leute, hat einer eine Ahnung was es mit den Farben auf sich hat?" "Hm, soweit ich weiß, haben manche Farben, verschiedene Bedeutungen.", äußerte sich Tea. "Stimmt", schaltete sich Yugi ein, "grün ist die Hoffnung, gelb die Eifersucht und blau müsste Treue sein." Tristan klappte der Mund auf. >Hoffnung, Eifersucht und Treue?< "Aber was hat das mit ihm zu tun?", wollte nun auch Joey wissen. "Keine Ahnung." Yugi senkte seinen Blick. So sehr er auch seinem Freund helfen wollte, er konnte es nicht, keiner konnte das. "Tristan, ich würde an deiner Stelle aufpassen. Da hat irgendein Psycho einen Narren an dir gefressen." Der Braunhaarige verwarf Teas Feststellung mit einer Handbewegung. So weit wollte er nicht denken. "...Seto!!", Kaiba betrat das Klassenzimmer und wurde von einem sichtlich hysterischen Mädchen verfolgt. Der Blauäugige setzte sich gelassen auf seinen Stuhl und das Mädchen stellte sich, die Händen in die Hüften gestemmt, neben ihn. "Was fällt dir Dreckskerl eigentlich ein", schniefte sie "ich lege dir mein Herz vor die Füße und du hast nichts besseres zu tun, als draufzutreten!" Kaiba drehte sein Gesicht zu dem Mädchen und grinste es fies an. "Sei froh, dass ich dabei nur meine Turnschuhe anhatte." Das Mädchen bekam wässrige Augen. Sie drehte sich um und ging zur Tür. Dort warf sie Seto einen traurigen Blick zu. "Du hättest auch einfach sagen können, dass dein nichtvorhandenes Herz schon jemandem gehört." Eine Träne kullerte ihr übers Gesicht. Ein herzerweichendes Lächeln zierte ihre geschwollenen Lippen. "Du bist zwar kalt, aber anscheinend treu." Damit verließ sie das Klassenzimmer. Tristan hatte, wie die ganze Klasse, das Schauspiel gespannt verfolgt. Der letzte Satz schallte noch in seinem Inneren. >Treu? Wie war das? Hoffnung, Eifersucht und Treue?< Er schüttelte den Kopf, aber da machte sich ein Gedanke in ihm breit. >Grüne Rosen, als ich erwähnte, dass ich keine Freundin habe, Gelbe, als ich von meinen Mitschülern belagert und begrapscht wurde und jetzt Blaue und Kaiba hat einem Mädchen nen Korb gegeben.< Entsetzt über diesen Gedanken, rieb sich Tristan über die Augen und lachte in sich hinein. >Mit diesen Wahnvorstellungen würde mich jeder Psychiater auslachen.< Um 12 Uhr Mittag wachte Tristan auf. Es war Samstag und die Schule war zu. Den gestrigen Tag hatte er damit verbracht, im Internet zu surfen. Der Braunhaarige schlug die Decke zurück und ging zum Fenster. Sein Blick glitt über den blauen Himmel, zu den bunten Bäumen und dann zur Tür. Seine Mutter war hereingekommen. "Guten Morgen oder besser gesagt Mittag. Du hast, naja, Post." Die Hand, die seine Mutter hinter dem Rücken gehabt hatte, kam zum Vorschein und sie hielt einen Straus roter Rosen in der Hand. Tristans Augen weiteten sich vor Schock. Das wusste sogar er, was rote Rosen bedeuteten. Seine Mutter strahlte ihn an und drückte ihm den Straus in die Hand. "Au" Ein Dorn hatte ihm in den Finger gestochen, sodass etwas Blut seinen Finger entlang rann. Jede normale Mutter hätte ein Pflaster geholt, aber seine strahlte noch mehr, drehte sich um und fing an zu singen. "Rosen ohne Dornen gibt es nicht..." damit schloss sie die Tür hinter sich und die Melodie verstummte. Tristan leckte sich das Blut vom Finger und verfrachtete die Rosen auf seinem Schreibtisch. Wie schon die Letzten davor. Er wollte gerade die Rosen zu den andren in die Vase stopfen, als ein Zettel hervorkam. Neugierig machte er ihn auf und las. ~*~ Grüne Rosen schenk ich Hoffe mehr und mehr Gelb ist nicht von Dauer Dafür vertrau ich dir zu sehr. Sie wurden endlich blau Bewies dir meine Treue Heute sind sie rot Ich hoffe, dass ich's nicht bereue. ~*~ Tristan starrte den Zettel in seiner Hand an. Er schüttelte den Kopf. Sollte doch dieser Spinner sich kreativ zeigen, ihm war das ganze Theater egal. Die Rosen stopfte er in die Vase und das Gedicht warf er lustlos auf seinen Schreibtisch. Tristan ging zum Schrank, holte seine Klamotten raus und trottete ins Bad. Als er aus der Dusche stieg, schaute Tristan in den Spiegel. Schon lange sah er wieder sein Gesicht in der Spiegelung. Sein Blick glitt über sein Gesicht zu seinem Körper. Er konnte einfach nicht verstehen, was man an ihm so anziehend finden sollte. Er schüttelte den Gedanken ab. >Über was ich mir schon wieder sorgen mache< Er schlüpfte in seine Klamotten und ging zurück in sein Zimmer. Dort angekommen zielte er eine Schublade an, in der ein Geschenk war, das er zu seinem letzten Geburtstag von seiner Tante bekommen hatte. Er musste grinsen. Seine Tante war schon wirklich merkwürdig, aber heute hatte er Lust, dieses Geschenk zu tragen. Als er es angelegt hatte, trat er vor die Spiegeltür seines Schrankes. Er hatte eine schwarze, enge Hüfthose an und ein dunkelrotes Hemd, die oberen Knöpfe hatte er offen gelassen. An seinem Hals hatte Tristan ein Lederband, wo eine dunkelviolette Kugel angebracht war. Tristan fuhr mit seinen Fingern über die Kugel. >Meine Tante hat echt einen guten Geschmack< Er wollte gerade die Tür öffnen und hinausgehen, als ihm selbige fast ins Gesicht geschlagen wurde. Reflexartig ging er ein paar Schritte zurück und sah den Attentäter an. "Mama?" Seine Mutter hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck und deutete ihm, ihr zu folgen. "Was ist denn los?" "Ich glaube, das siehst du dir lieber selber an. Ach übrigens, die Kette steht dir ausgezeichnet." Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie nickte Richtung Haustür. "Und jetzt?" "Öffne sie, dann weißt du, was ich meine." Tristan schaute seine Mutter einige Sekunden verwirrt an, zuckte dann aber mit den Schultern und öffnete die Tür...um sie gleich darauf wieder zu schließen. "Ne jetzt, oder? So langsam glaube ich, Tea hatte recht mit dem Psycho." Seine Mutter sah ihn irritiert an, aber grinste daraufhin. "Schätz dich glücklich, nicht jeder bekommt eine Wagenladung roter Rosen vor die Tür gestellt. Ich glaube, da ist jemand schrecklich in dich verliebt." Daraufhin drehte sie sich um und ging Richtung Küche, aber nicht, ohne wieder vor sich her zu singen. "...denn das Glück hat nicht nur ein Gesicht..." Tristan sah seiner Mutter kopfschüttelnd hinterher. >Warum hab ausgerechnet ich so eine seltsame Mutter?< In Selbstmitleid versinkend, öffnete er wieder die Tür und starrte die große Menge Rosen an. >Wer hat denn bitte soviel Kohle, dass er sich so einen Berg roter Rosen leisten kann?!< Er konnte die Tatsache einfach nicht mehr verdrängen. Es gab einfach schon zu viele Beweise, die für diese bestimmte Person sprachen. >Kaiba< Mit großen Schritten zielte der Braunhaarige das Kaiba-Anwesen an. Er wollte endlich Klarheit über diese Situation. Wenn der eine ihn schon mit Rosen belagerte, dann sollte er wenigstens dazu stehen. Tristan kam vor dem riesigen Tor zum Stehen. Etwas unschlüssig betrachtete er die Klingel. Der ganze Mut, den er vor wenigen Sekunden noch hatte, war wie nie vorhanden. >Und was soll ich sagen? 'Hi Kaiba, du bist also in mich verknallt' ja das kommt gut. Aber jetzt bin ich schon da, dann zieh ich das auch durch.< Er drückte mit seinem Zeigefinger auf die Klingel. "Ja..." >Kaiba schäumt schon fast vor Begeisterung über...< "Kaiba, ich bins, Tristan." Stille. Man konnte sich gut vorstellen, wie diese Information erstmal verarbeitet werden musste. "...und was willst du?", kam es schroff vom Besitzer dieses Anwesens. "Mit dir reden. Hast du Zeit?" Das Tor wurde geöffnet. Kaiba war ein Mensch, der lieber Taten als Worte sprechen ließ. Tristan ging den Weg zur Tür entlang. Wieder bestaunte er den schönen Vorgarten. >Der hat hundertprozentig einen Gärtner. Der hat ihm dann auch bestimmt die Rosen gemacht.< Die Tür wurde aufgemacht. Kaiba trat heraus und lehnte sich gegen den Türrahmen. "So, was willst du?" Er hob eine Augenbraue an, als er das Outfit von seinem Gegenüber sah. "Hast dich wohl in Schale für mich geworfen." Tristan kam vor Seto zum Stehen und fuhr sich stöhnend durch die Haare. "Das hättest du wohl gerne." Sie sahen sich in die Augen. "Sprich, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit." >Was hab ich eigentlich erwartet? Das er plötzlich nett zu mir ist?< "Ich will nur eines wissen und ich verlange eine ehrliche Antwort." "So, du verlangst also. Gut, sprich." "Bist du es, der mir ständig diese Rosen schickt?" In Kaibas Augen regte sich etwas. "Nein, sollte ich?" Tristan hatte eigentlich eine andere Antwort erwartet. Er zuckte mit den Schultern. "Ich wollte es nur wissen." Der Braunhaarige wollte sich schon umdrehen, als ihm das Lied, das seine Mutter die letzte Zeit immer angestimmt hatte, durch den Kopf ging. "...Worte Lügen und die Hoffnung trügt..." Kaiba wollte gerade die Tür zumachen, als er inne hielt. "Was hast du gerade gesagt?" Tristan sah Seto tief in die Augen und sprach weiter. "...doch dein Herz ist nie allein." ENDE o___Ô was is das denn für ein Ende? Wand: Dann schreibs halt um -.- Nö ^^ mir gefällts so Wand: -.-° Hoffe es hat gefallen, wollte nämlich mal wieder ein andres Pairing ausprobieren Wand: du hast es geschafft, das gibt's wahrscheinlich wirklich no net <.< Das war au so geplant ^.^ Naja, würde mich über Kommis freuen *voll auf entzug bin* *nervös hin- und herrenn* Wand: Argh, hör auf, das macht mich wahnsinnig >< Ok, mir geht's scho wieder gut =_=d Wand: so siehsch au aus XDD Lach halt =.= Wand: Tu ich doch XD~ T-T Gemeinheit *mich ins bett leg und snif* Wand: ich glaub ein Therapeut würde ihr gut tun <.< ;_; meinsu? Wand: den kannsch dir eh net leisten ^^ ~.~ ich hab ne idee ^^ Spendengelder bitte an mich ^-^ Wand: ja starten wir die Aktion: rettet das Legoory -.- *freu* echt oô Wand: Sicher -.-°° Bevor die Diskusion no länger dauert, sag ich mal tschüssi ^^ Freu mich auf Kommis ^__^ Wand: ... Bye Legoory Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)