Hinterm Horizont von Mistery (Serverus x Harry / Bilder hinzugefügt!!) ================================================================================ Kapitel 1: Der Streit --------------------- Titel: Hinterm Horizont Teil: 1/? Pairing: Serverus/Harry Warnung: [Shônen-Ai]; [vielleicht: lime oder lemon] Disclaimer: Nichts gehört mir. Ist ja wohl jedem bekannt oder?? ^^ Kommentar: Da hat es mich doch gestern Abend in den Fingern gekribbelt. *grins* Also, ich hab keine Ahnung, wie das hier enden wird, da ich nur die erste Szene im Kopf hatte und alles was danach kommt, ist auch für mich eine große Überraschung.^^ Was die Fortsetzung angeht, ich weiß nicht, wann ich die schreiben werde, da ich ja auch noch an "Darf ich vorstellen: Draco Malfoy mein Freund!" arbeite, wo ich jetzt eigentlich dran sitzen sollte. *drop* Wahrscheinlich wird ich abwechselnd dran arbeiten, aber das muss nicht sein, wenn ich zu lange brauche, egal bei welcher Story, tretet mir einfach auf die Füße und nervt mich, meistens komm ich dann in die Gänge.^^ Ich wünsch euch jetzt viel Spaß mit "Hinterm Horizont". --- Der Streit --- "Aber Harry..." Aufgebracht blickte der eben Genannte seinen Tränkeprofessor an. Ganz leicht konnte man die unterdrückte Wut in seinen Augen sehen. Er wusste selber nicht genau, wem diese Wut galt, welche er in seinem Inneren spürte. Sie pochte und brodelte und wollte endlich hinaus. "NEIN!" Mühsam musste der junge Gryffindor seine Stimme unter Kontrolle bringen. "Ich will nicht, dass es jemand erfährt. Am Ende denken die alle noch, ich hätte die Seite gewechselt. Das kann ich nicht gebrauchen, ich hab so schon genug Probleme!" Der schwarzhaarige Junge wusste ganz genau, dass er mit seinen Worten Serverus verletzte, doch im Moment konnte er keine Rücksicht darauf nehmen. Der Schmerz spiegelte sich überdeutlich in seinen schwarzen Agen wieder. Serverus kannte sehr wohl die Einstellung von Harry zu diesem Thema und doch tat es noch genauso weh, wie beim ersten Mal. "Was ist so schlimm daran, dass ein verliebtes Pärchen seine Gefühle auch in der Öffentlichkeit auslebt?" Verzweifelt versuchte Snape einen allerletzten Versucht, dabei schon vorher wissen, dass er keine Chance hatte seinen Geliebten umzustimmen. Seufzend schüttelte Harry seinen Kopf, dabei flogen die schwarzen Strähnen ihm ins Gesicht. Schnell wurden diese nach hinten gestrichen. "Es ist mir einfach zu früh, irgendwann sicher, aber nicht jetzt!" Traurig blickte der Professor in das prasselnde Kaminfeuer in seinen Gemächern. "UND WANN IST DAS?" Nun brannte auch das Feuer der Wut in Snapes Augen. Eine Wut, die deutlich zeigte, dass sie allein aus Schmerz hervorgerufen worden war. "Das hier ist mir jetzt zu blöd. Ich muss eh noch Hausaufgaben für morgen machen." Mit diesen Worten wandte sich der schwarzhaarige Gryffindor zur Tür. "Wahrscheinlich wirst du erst dann dafür bereit sein, wenn wir schon gar nicht mehr zusammen sind." Die Worte waren zwar nur geflüstert, aber trotzdem hatte Harry sie verstanden. Verkrampfte presste er seine Lippen auf einander und auch die Augen schloss er für einen kurzen Moment, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Er wusste die Worte waren verletzend gemeint und dass hatte Servus auch geschafft. Mit einem lauten Knall schloss sich die Tür hinter Harry. Der schwarzhaarige Junge konnte seinen Geliebten noch auf dem Gang Verfluchungen und Verwünschungen schreien hören. Serverus war eindeutig zutiefst verletzt, eine explosive Mischung. Er hatte es gar nicht so weit kommen lassen wollen, doch er war einfach noch nicht dazu bereit. Allein die Vorstellung was seine Freunde dazu sagen würden, dass er, Harry Potter, mit Serverus Snape zusammen war. Mit dem kalten Tränkeprofessor eine Liebespärchen bildete. Sie würden sich sicherlich ekeln. Zumal war Snape nicht unbedingt der jüngste, klapprige 39 Jahre alt. Und er? Er war frische 17! Das konnte doch einfach nicht gut gehen. Manchmal hatte Harry wirklich das Gefühl, sie wäre nicht für einander gemacht. Grummelt lief der schwarzhaarige Gryffindor durch die Gänge des Kerkers. Er musste jetzt einfach fliegen, sich irgendwie ablenken, denn Hausaufgaben hatte er nicht mehr zu tun. Am liebsten hätte Harry die Tür zugeknallt, doch leider schwank das Portrait der fetten Dame langsam von selber zu und hinterließ kein Geräusch. Etwas was ihn jetzt zutiefst wurmte, er wollte seine Wut raus lassen. Überrascht blickte Hermine den vor Wut stampfenden Harry an, welcher in den Jungenschlafsaal rauschte und kurz danach mit seinem Besten bewaffnet wieder herunter kam. "Was ist denn passiert?" "Snape!" Und schon war er wieder verschwunden. Irritiert blickte Ron den Durchgang an, wo eben Harry verschwunden war. "Der alte Giftmischer muss ihm ja ganz schön zugesetzt haben." Nachdenklich betrachtete Hermine den rothaarigen Weasley. "Hm, mag schon sein, aber ich denke, da ist mehr dahinter." Überrascht sah Ron zu seiner Freundin. Er verstand nicht, was das braunhaarige Mädchen meinte. "Ich weiß nicht, aber ich hab nur so ein Gefühl." "Wenn es was Schlimmes ist, wird Harry sicher etwas sagen." Auf dem Flugplatz tobte sich Harry gerade mal so richtig aus. Sturzflüge und Loopings, welche halsbrecherisch wirkten, waren keine Seltenheit. So als würde er versuchen seinem Leben vorzeitig ein Ende zusetzten. Das Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete, war atemberaubend, als würden ihm Flügel wachsen. Wie ein Blitz schoss Harry auf den Boden zu, nur um in allerletzten Moment seinen Besen zuwenden. Der Nieselregen, welcher schon den ganzen Tag anhielt, nahm stetig mehr zu, als würde der Himmel weinen. Laut lachend schoss der schwarzhaarige Junge in den Himmel, immer höher, am besten zu den Sternen. Als würde sich der Himmel für ihn und Serverus interessieren, das war einfach lächerlich. Wer interessierte sich schon für zwei ehemalige Feinde? Für einen Lehrer und dessen Schüler? Ha, das war einfach lächerlich, dass jemand oder etwas sich Sorgen um sie beide machte. So gerecht konnte die Welt einfach nicht sein. Wieso sollte die Welt jetzt auf einmal zu ihm halten? Er hatte seine Eltern verloren, hatte bei seinen Verwandten leben müssen, die ihn nicht liebten, eher im Gegenteil und auch Sirius hatte er verloren. Und nun wo er jemanden gefunden hatte, den er vom ganzen Herzen liebte, würde er auch ihn sicherlich verlieren. Es gab eben Gesetzte, die nicht gebrochen werden durften und eins von ihnen lautete wohl: Lasst Harry leiden! Ein Außenstehender hätte nicht sagen können, ob das Wasser in seinem, Gesicht vom Regen herrührten oder von Tränen, die sich unablässig einen Weg über seine Wagen bahnten. Aber wahrscheinlich hätten sie nicht einmal gemerkt das er weinte. Sein Weinen war still, schon so lange, dass er gar nicht mehr genau wusste, wann ein anderer ihn hatte weinen sehen. Er verbarg sie wie einen Schatz. Was hatte er sonst auch anderes für sich? Nichts! Man hatte ihm bis jetzt alles genommen. Vielleicht noch nicht alles, seinen Geliebten hatte er noch. Aber wer wusste schon wie lange er ihn noch behalten konnte? Wenn die anderen es herausfinden würden, würden sie ihn von seinem Schatz trennen. Schließlich war eine Beziehung zwischen Lehrer und Schüler verboten, nicht ohne Grund. Alle würden sie ihn verurteilen, nicht nur ihn auch Snape. Das könnte er nicht ertragen, wenn sie seinen Geliebten anklagen würden. Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, fast wäre er vom Besen gefallen, doch im letzten Moment hatte er sich noch halten können. Deswegen hatte er eine solche Angst die Beziehung von ihnen in der Öffentlichkeit auszuleben. Wieso konnte das Serverus nicht verstehen? Hatte er denn nicht einmal in die Folgen gedacht, die aus diesem Handeln entstehen würden? Schließlich hielt die ganze Welt Serverus Snape für einen Todesesser, für einen Anhänger Voldemorts. Was er natürlich nicht war, sonst hätte sich Harry gar nicht mit ihm eingelassen. Aber der Glaube der Menschen reichte schon aus, um sie auseinander zu reißen. Wie hieß es denn so schön? Der Glaube kann Berge versetzten. In dem Fall eben: Beziehungen auseinander bringen. Der schwarzhaarige Gryffindor schwebte regungslos 2 Meter über den Boden. Die Kraft, die ihm die Wut verliehen hatte verließ ihn auf einen Schlag, kraftlos segelte er dem Boden entgegen. Ein harter Aufprall folgte dem Sekundenflug. Stöhnend blieb Harry liegen. Der Schmerz breitete sich rasend schnell in seinem Körper aus. Als würden sich tausende von Nadeln in seinen Körper bohren, der Regen prasselte unaufhörlich weiter auf ihn nieder. Nun wirklich biss auf die Boxer-Shorts nass, blieb er liegen, er konnte sich eh nicht rühren. Wenn er Glück hatte, wäre er jetzt eh gelähmt. Müde schloss der schwarzhaarige Gryffindor seine Augen. Er war einfach nur noch fertig, fertig mit allem. Wieso hatten andere immer solch ein Glück und bekamen alles ohne auch nur einen Finger dafür krumm zu machen? Wieso musste er immer nur so um kleine Dinge kämpfen, die für andere selbstverständlich waren? Die Welt war einfach nur grausam! "Wie eine überreife Pflaume die vom Baum fällt. Wer könnte das nur sein?" Es konnte sogar noch schlimmer werden! Hämisch grinsend blickte Malfoy ihn von oben herab an. Wie gerne würde er ihm dieses abscheuliche Grinsen aus dem Gesicht schlagen? "Eine tolle Vorstellung, die du da geboten hast. Erst hab ich ja wirklich gedacht, du willst dich umbringen, aber selbst das bringst du nicht zustande! Wie jämmerlich du doch bist!" Draco bemerkte sehr genau, die unterdrückte Wut in den grünen Augen von seinem Rivalen. Kichernd beugte sich der junge Malfoy noch tiefer. "Was denn? Hab ich nicht die Wahrheit gesagt?" "Die Wahrheit aus deinem Mund ist wie Gift!" Wie er diesen Slytherin doch verabscheute. Er wusste sehr wohl, dass Draco nichts dafür konnte, wie er war. Sein Vater hatte ihn eben so erzogen, wer wusste schon, ob Harry heute anders wäre, wenn sein Vater ihn erzogen hätte. Aber trotzdem verabscheute er diese Schlange und er hatte ihn mal attraktiv gefunden! Verflucht, wieso konnte er denn nicht aufstehen und diesem Großmaul den Mund stopfen? Doch keins seiner Glieder rührte sich als er es versuchte. Na wunderbar! Natürlich bemerkte der platinblonde Slytherin die vergeblichen Versuche. Das hinterhältige Grinsen nahm noch eine Spur mehr zu. Ekelhaft! "Was ist denn POTTER? Kannst du dich nicht bewegen?" Jetzt musste dieser Idiot auch noch anfangen zu kichern? Konnte es noch schlimmer kommen? "Och, dann wirst du wohl eine kalte Nacht erleben." Mit weit aufgerissenen Augen starrte Harry seinen Gegenüber an. Der wollte ihn doch tatsächlich hier lassen und er konnte sich gut vorstellen, dass er auch den Mund halten würde. Wie war das gewesen? Es konnte nicht schlimmer kommen, anscheinend schon! "Ich warn dich Malfoy, wenn du mir nicht in den Krankenflügel hilfst, werd ich das Dumbledore stecken, dann kannst du was erleben!" Wütend blickte Harry Draco an, mit der Faust drohen konnte er ja nicht, da blieben halt nicht viele Möglichkeiten übrig. "Ach und das soll mir jetzt Angst machen?" Malfoy hatte immer noch ein breites Grinsen auf den Lippen. "Das nicht, aber willst du dann einen Monat mit Strafarbeiten zubringen? Was ist wenn das dein Vater dann erfährt? Ich glaube nicht, dass er sehr begeistert sein wird oder?" Verächtlich schnaubte der platinblonde Slytherin. "Das schaffst du nicht!" "Warts ab!" Grummelnd zog Draco seinen Zauberstab und ließ den schwarzhaarigen Jungen mit einem Zauber hoch schweben, genauso wie dessen Besen. Zufrieden lächelte Harry drein, das war doch ganz gut gelaufen, hätte schlimmer kommen können. Solche kleinen Triumphe heiterten ihn doch immer wieder auf. Es dauerte nicht lange und die beiden waren im Krankenflügel angekommen. Mit besorgtem Gesicht stürzte Poppy zu ihnen. "Oh Gott, was ist denn mit Ihnen passiert Mr. Potter?" Verlegen lächelte Harry drein. "Ich bin vom Besen Gefallen." Mit erschrockenem Gesicht betrachtete die ältere Frau ihren Patienten. "Sie waren bei diesem Wetter draußen auf ihrem Besen? Das war aber verdammt unverantwortlich von Ihnen! Leg ihn auf eins der Betten." So schnell sie heran geeilt war, verschwand sie auch wieder. Suchte wohl einen Heiltrank heraus. Der Angesprochene tat es auch nur sehr unwillig. Unsanft plumpste Harry auf das weiche Bett, dabei verzog er schmerzhaft sein Gesicht, etwas was bei dem Slytherin ein Grinsen hervor rief. "Das wirst du noch bereuen, Potter. Das schwör ich dir!" Draco wollte schon aus dem Krankenzimmer verschwinden, als er von Mrs. Pomfrey aufgehalten wurde. "Ich hab keine Tränke mehr, könnten Sie bitte zu Mr. Snape gehen und ihn um ein paar Tränke für Rückenverletzungen bitten?" Nun wirklich verärgert verschwand der junge Slytherin aus dem Zimmer. Das ging ihm wohl alles gewaltig gegen den Strich. Erst ne Niederlage gegen Potter, dann Transporter spielen und zum Schluss als Botenjunge missbraucht. Es dauerte nicht lange und ein aufgebrachter Serverus stand im Türrahmen, mit einigen Tränken bewaffnet. Nicht das es Poppy ihm ansah, dass er erstens außer Atem und zweitens ziemlich durch den Wind war. Dazu hatte Snape sich zu gut im Griff. Aber Harry viel es trotzdem auf, als er einen kurzen verstohlenen Blick zu seinem Geliebten geworfen hatte. Das war so lieb von ihm! Sie hatten sich eben nur so gefetzt und trotzdem kam der Professor angerannt und machte sich Sorgen um ihn. Wenn Harry gekonnt hätte, hätte er seinen Schatz jetzt einfach geknuddelt. Wirklich ein Schatz! "Stellen sie die Tränke da ab." Poppy deutete auf ein kleines Schränkchen, welches gegenüber von dem Bett stand in dem Harry lag. Snape widersprach nicht und tat wie ihm geheißen. Dabei konnte er seinen kleinen Schatz nicht aus den Augen lassen, besorgt betrachtete er Harry. Die ältere Frau verabreichte Harry ein paar der Tränke, die Serverus mitgebracht hatte. Es dauerte so lange bis sie einigermaßen zufrieden mit ihrem Ergebnis war. Der schwarzhaarige Gryffindor hatte keine Schmerzen mehr, bewegen konnte er sich auch wieder ein bisschen, nur seine Feinmotorik funktionierte noch nicht ganz so gut, wie er es gerne gehabt hätte. "Machen Sie so etwas nie wieder Mr. Potter!" Streng sah die ältere Frau den Jungen vor sich an. Gehorsam nickte dieser nur, was konnte auch anderes machen? Bei solch einer Frau zog er lieber den Kopf ein. Würde er sich mit ihr anlegen, würde er eh den Kürzern ziehen. "Sie sollten besser noch eine Weile hier bleiben." Harry schüttelte nur schnell den Kopf. Hier bleiben wollte er auf keinen Fall! "Ich pass auch auf mich auf. Bitte Mrs. Pomfrey" Nun trat auch der Tränkeprofessor nach vorne. "Ich werde auf ihn aufpassen." Skeptisch blickte die ältere Frau den schwarzhaarigen Mann an. Sie wusste, wie jeder anderer auch, dass die beiden sich nicht abkonnten. Wieso wollte jetzt auf einmal Professor Snape auf den Jungen aufpassen? Sie zuckte nur mit den Schultern. "In Ordnung, aber passen sie auf, dass der Junge sich nicht überanstrengt." Dann wandte sie sich noch mal an den schwarzhaarigen Jungen. "Wenn es bis morgen noch nicht besser geworden ist, dann komm vor dem Unterricht noch mal her." Erleichtert nickte Harry und stand dann langsam mit wackligen Beinen auf. Doch um ein Haar wäre er gestürzt, nur Serverus hatte es im aller letzten Moment verhindert, in dem er seinen kleinen Schatz aufgefangen hatte. Es dauerte auch nicht lange und die beiden waren aus der Krankenstation verschwunden. Hinter ihnen blieb eine leicht verwirrte Mrs. Pomfrey zurück. Wacklig kämpfte sich Harry vor, das Gehen war alles andere als leicht. Wohin ihn Serverus führte wusste er gar nicht, aber eine leichte Vermutung hatte er schon. Immer noch bedachte Snape den schwarzhaarigen Jungen mit einem sorgenvollen Blick. "Soll ich dich nicht doch tragen?" Zweifelnd sah Harry zu seinem Serverus. Ob das so ne gute Idee war? "Es wird uns schon keiner sehen, ich pass auf." "In Ordnung." Seufzend gab der jungen Gryffindor seinen innerlichen Widerstand auf. Sanft schob Snape seine Arme unter Harry Kniekehlen und den Rücken, hoben ihn mit Leichtigkeit hoch. Leicht beschämt blickte Harry auf seine nervösen Finger. Ihm war es peinlich so getragen zu werden. Serverus dagegen grinse leicht, wann durfte er schon einmal seinen Harry auf Händen tragen? Der Weg führte sie genau in den Kerker zu Snapes Privaträumen. Dort ließ der ältere der beiden Männer seine leichte Lasst auf sein Bett nieder. Ein herrlicher Anblick. Mit leicht geröteten Wangen starrte der schwarzhaarige Junge auf seine Finger, welcher er nervös knetet. "Es tut mir leid!" Überrascht blickte Serverus seinen Schatz an. Hatte er richtig verstanden? Die Worte waren so leise gewesen, dass er fast bezweifelte sie wirklich gehört zu haben. "Was?" "Es tut mir leid, wegen eben. Ich wollte nicht, so gemeine Dinge sangen. Ich weiß, dass ich dich verletzt hab, das war nicht meine Absicht." "Das will ich aber auch hoffen!" Erschrocken blickte Harry auf, sein Kopf war so schnell hoch geeilt, dass seine Strähnen nur so flogen. Der schwarzhaarige Mann hatte seine Worte in solch einem strengen Ton gesagt, dass Harry fast Angst bekomme hatte. Serverus seufzte nur und setzten sich neben seinen kleinen Schatz aufs Bett. "Tut mir leid. Ich weiß doch, wie du dich fühlst. Dieses Gefühl der Angst von den anderen nicht akzeptiert zu werden, beschleicht auch mich. Aber während du nur daran denkst, wer alles gegen uns sein wird und versuchen wird uns auseinander zubringen, denk ich nur daran, wer alles zu uns halten wird. Ich gebe ja zu, dass es nicht all zu viele sein werden, aber die paar werden reichen. Es ist doch völlig egal, ob Leute, die du eh nicht kennst uns verurteilen werden für das was wir tun und sind. Hauptsache deine Freunde und dir und mir Nahestehenden halten zu uns." Seufzend kuschelte sich Harry an seinen Zaubertrank Lehrer, fühlte sich sofort wohler als eben noch. Die Wärme, welche von Serverus ausging, schlich sich sogar bis zu den tiefsten Winkeln seines Herzens. Genießerisch schloss der schwarzhaarige Sucher seine Augen, es tat einfach zu gut. Professor Snape musste bei dem Anblick seines kleinen Wirbelwindes sacht schmunzeln. Sanft legte er seinen Arm um Harrys Schulter, zog ihn so noch dichter, selbst wenn es sich dabei nur um Mikrometer handelte. Den Kopf bettete er dabei auf den seines Schatzes, welcher auf seiner Schulter lag. "Das schaffen wir schon." "Hm, du hast sicher Recht, aber bitte lass uns noch warten." Serverus wusste auch ohne hin zu sehen, dass sein Kleiner einen flehenden Ausdruck auf seinem Gesicht hatte. Resigniert seufzte der Tränkemeister. "In Ordnung. Aber ich hab auch eine Bitte. Lass es uns den anderen spätestens dann sagen, wenn Voldemort besiegt ist und du nicht mehr mein Schüler bist." Nachdenklich blickte Harry in das prasselnde Kaminfeuer, welches eine wohltuende Wärme spendete. Nur das leise Knistern durchbrach die Stille in dem kleinen Schlafraum. Eine gemütliche und entspannte Atmosphäre, könnte man denken, wenn nicht Harrys Antwort ausblieb. Serverus hatte Angst vor der Antwort, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte und auch nicht konnte. "Ja, machen wir es so." Der schwarzhaarige Professor beugte sich langsam über das Gesicht seines Schülers, welcher schon voller Erwartung seine Augen geschlossen hatte. Sehr sanft und vorsichtig legten sich die weichen Lippen seines Lehrers auf die seinen. Leicht seufzend ließ sich Harry nach hinten auf das Bett gleiten, dabei sich in den schwarzen Umhang von Serverus krallend. Serverus wurde von seinem kleinen Schatz mit aufs Bett gezogen, aber er hätte sich auch so nicht von diesen wundervollen Lippen getrennt. Der Kuss hätte eine Ewigkeit anhalten können oder auch nur Sekunden, sie hätten nicht sagen können, was der Wahrheit wirklich am nächsten kam. Mit Glitzern in den Augen betrachtete Serverus seinen kleinen Wirbelwind. "Ich danke dir." Fortsetzung folgt... Kapitel 2: Enttarnt ------------------- Titel: Hinterm Horizont Teil: 2/? Pairing: Serverus/Harry Warnung: [Shônen-Ai]; [vielleicht: lime oder lemon]; [ooc] Disclaimer: Nichts gehört mir. Ist ja wohl jedem bekannt oder?? ^^ Bis auf die Idee der Story!! Beta: Jua-Chan Kommentar: Sorry, das es etwas länger gedauert hat, aber bei mir ist leider Stress. Na ja, nicht wirklich, aber ziemlicher Zeitmangel. Muss nämlich von der Ausbildung her in die Werkstatt und das heißt halb fünf aufstehen. *kreisch* Aber die Klassenarbeiten sind jetzt vorbei und ich dürfte demnächst einwenig mehr Zeit haben.^^ Vielen, vielen dank für eure Kommis. Ich wünsch euch viel Spaß mit diesem Teil.^^ SD: Naja, mit schnell war da ja wohl nichts.. *drop* Aber danke! xerperus: Vielen, vielen Dank! *verbeug* destiny_mind: Ja, die beiden sind wirklich süß!^^ Danke! Susui: Danke!! *knuddel* Sinia: Findest du? DANKE! Ta-chan: Danke, danke, danke!! Ob ich was Geniales draus machen kann, weiß ich nicht, aber ich wird es versuchen. Dummerweise hab ich keine Idee, wie die Story enden soll. Das weiß ich eigentlich immer, wenn ich eine Geschichte anfange. Es wird so gesehen ne kleine Herausforderung für mich.^^ Nochmals danke! Vor allem weiß ich nicht. Ob Voldemort noch lebt oder nicht und ob Harry gegen ihn kämpft, wenn er noch leben sollte. Das ist blöd!! Mangani: Danke schön! Viebi: Vielen, vielen dank! schokocherry: Danke schön! Sicher sag ich dir bescheit. Manu2000: Mach ich und danke!^^ Kiana&Kizune: Vielen dank! Ich weiß auch nicht, irgendwie sind mir beim ersten Teil verdammt viele Fehler unterlaufen. *mich schäm* Aber jetzt hab ich ja ne Beta-Leserin.^^ Missily: Oh, ich hab schon so lang nicht mehr dran geschrieben, dass ich fast Dracos Rache vergessen hätte, wenn du nichts gesagt hättest. *drop* Aber diesen Teil kommt sie noch nicht.^^ Liquid: Danke!^^ _Saeki_: Sicher mach ich das und vielen dank!^^ --- Enttarnt --- Stöhnenden versuchte sich Harry unter dem Arm von Snape hervor zuarbeiten. Es war nicht so, dass er es nicht genoss, neben seinem Schatz aufzuwachen, im Gegenteil, was das Schlimme daran war, dass sich Serverus in der Nacht um ihn wie eine Schlingpflanze wickelte. Das bedeutete nichts anderes als festgenagelt zu sein, bis sein Schatz aufwacht. Grummelnd gab der schwarzhaarige Junge seine vergeblichen Versuche auf. Mit seinem Fliegengewicht würde er diesen Elefanten eh nicht von sich runter bekommen. Das kam ja dem gleich als würde eine Ameise versuchen einen Menschen anzuheben. Unwahrscheinlich, nicht machbar, einfach ein Ding der Unmöglichkeit! Seufzend ließ Harry seinen Kopf auf das Kopfkissen plumpsen. Und was jetzt? Seinen Schatz aufwecken? Ne lieber nicht, wenn er noch weiter leben wollte, sollte er das doch lieber sein lassen. Sev war morgens eh schon übel gelaunt und wenn man ihn dann noch weckte, war der schwarzhaarige Mann einfach ungenießbar. Selbst für seinen Geliebten hieß es hier Abstand halten. Also hieß es warten und ausharren. Tick, tack, tick, tack und nochmals tick und nochmals tack. Innerlich betete Harry schon zu Gott, dass sein geliebter Schatz doch bitte aufwachen möge. Doch der tat ihm leider, leider nicht den Gefallen. Gemeinheit! Im Enddefekt lag der schwarzhaarige Gryffindor so lange mit offenen Augen da, dass er dann doch wieder einschlief. Schnurrend und nach Wärme suchend kuschelte sich Harry noch einwenig näher an seinen Lehrer. Die tickende Uhr ignorierten die beiden Herren dabei völlig. Sie drang kein Stückchen in ihre Träume ein. Aber dafür etwas anderes, viel Penetranteres. Laut pochend klopfte es an die schwere Tür von Serverus Privatzimmern. Murrend versuche Harry seinen Kopf unter das Kissen zustecken, damit er in Ruhe weiter schlafen konnte, was natürlich erfolgreich von Professor Snape verhindert wurde. Nicht nur das Klopfen drängte sich in ihre schöne Traumwelt, nein, auch noch eine den beiden sehr wohlbekannte Stimme. Welche ziemlich besorgt klang. Grummelnd drehte sich Serverus auf den Rücken, den Arm dabei über die Augen gelegt. Er wollte nichts sehen und auch nichts hören. Welcher Idiot störte sie denn mitten in der Nacht? Moment Mal, wie viel Uhr war es eigentlich? "..verus, ist alles in Ordnung? Sag doch bitte was, wir machen uns alle Sorgen um dich. Bist du da?" Es dauerte ein Weilchen bis Harry die Stimme zweifellos erkannte. Es war niemand anderes als Albus Dumbledore. Erschrocken saß der schwarzhaarige Junge senkrecht im Bett. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! "AH!" Erschrocken purzelte Serverus aus dem Bett und landete unsanft auf dem harten Steinboden. Auch wenn weiche Teppiche über den dunklen Steinen lagen, tat es genauso weh als wären diese nicht dar gewesen. Hunderte von funkelnden Sternchen kreisten um seinen Kopf herum. Nur sehr langsam zerplatzen sie wie Seifenblasen und verschwanden so allmählich. "Spinnst du?" Grummelnd rieb sich der Tränke Professor seinen Kopf. Das würde eine ganz schöne Beule geben. "Serverus? Ist alles in Ordnung mit dir? Ich hab einen Schrei gehört." Überrascht hob Professor Snape seinen Kopf, blickte dabei zur Schlafzimmertür. Auch Harrys Blick wanderte dort hin. "Willst du aufmachen?" "Ich werd wohl müssen, wenn ich nicht will, dass Albus die Tür einbricht." Grinsend lehnte sich der schwarzhaarige Junge an die Wand, machte es sich schön bequem auf dem zerwühlten Bett. Fragend blickte der junge Gryffindor seinen Geliebten an. Sein Schatz bekam diesen Blick aber gar nicht mit, weil der wie irre durchs Zimmer sauste und seine Klamotten zusammen suchte. Schließlich wollte der Professor nicht halb nackt vor dem Schulleiter erscheinen. "Soll ich hier bleiben?" Wenn sein Professor nicht gucken wollte, dann musste er eben diesen anderes auf sich aufmerksam machen. Verwundert blickte Serverus zu seinem kleinen Wildfang. Im Moment wusste er wirklich nicht, was sein Kleiner meinte. "Soll ich im Schlafzimmer bleiben?" "Hm, ich denke, wenn du nicht willst, dass es jemand weiß, solltest du hier bleiben." Harry nickte nur zu dieser Aussage und kuschelte sich wieder in die warme Decke, welche so herrlich na seinem Schatz roch. Seufzend schloss der schwarzhaarige Wuschelkopf die Augen. Er wollte jetzt eigentlich viel lieber mit seinem Sev kuscheln, doch der schien es ja sehr eilig zuhaben, um zu Tür zukommen, denn sein Lehrer war schon aus dem Schlafzimmer verschwunden. Wie gemein! "Serv..." "Ich komm ja schon!" Mit einem Ruck riss der Tränke Professor die Tür auf, vor der ein etwas verblüffter Albus stand. Wie ein Fisch mit Glubschaugen sah der weisbärtige Mann seinen Gegenüber an. "Himmel, ich dachte schon, dir wäre sonst was passiert." Mit diesen Worten bahnte sich Dumbledore einen Weg in Serverus Wohnzimmer. Dieser sah nun seinerseits völlig verdattert auf seinen Schulleiter, da er diesen ja noch nicht einmal herein gebeten hatte. Schnell schloss der schwarzhaarige Mann die Tür wieder und wandte sich an den älteren Mann. "Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?" Auch wenn er es niemals zugeben würde, er war schon neugierig, warum der Professor in seinen Privaträumen stand. "Ich habe mir sorgen gemacht. Du bist nicht zum Frühstück erschienen und auch nicht zu deinem Unterricht, der schon vor über 2 Stunden stattfinden sollte." Überrascht zog Serverus seine Augenbrauen hoch. Bitte? Sollte er tatsächlich verschlafen haben? Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Fragend wanderte der Blick vom Tränkeprofessor zu seiner Standuhr. Es war schon halb elf durch! "Wie...?" "Da fällt mir ein, weißt du, wo Mr. Potter ist? Er ist genauso seit heute Morgen verschwunden bzw. seit gestern Abend. Wir haben ihn schon überall gesucht. Du sollst ihn als letztes gesehen haben." Mit durchdringenden Augen blickte Albus über seine Brille. Um,.. was sollte er denn jetzt machen? Wenn er sagen würde, er wüsste, wo er ist, würde er sie verraten, aber den besorgten Schulleiter beruhigen. Würde er jetzt aber sagen, er wüsste nicht, wo der Goldjunge ist, so würde Albus sicher in Sorge vergehen. Verzwickte Situation! "Ich bin hier, Professor." Überrascht sahen die beiden Männer zu dem Jungen der im Türrahmen zum Schlafzimmer von Serverus stand. Der nackte zierliche Körper in die warme Decke seines Schatzes gewickelt. Beide Hände krallten sich in die Deckenzipfeln, damit das Stück Stoff ja nicht seinen Platz verlässt. Splitter nackt vor seinem Schulleiter wollte Harry wirklich nicht stehen. "Harry, was...?" Einwenig verdattert sah Professor Dumbledore seinen Schüler an. So ganz wollten seine Grauen Zellen nicht auf höchst Leistung fahren. Wieso war ein Gryffindor in Professors Snapes Privat Räumen und dazu noch ein Harry Potter? Die beiden konnten sich ja nicht einmal 10 Meilen gegen den Wind riechen! Dazu kam noch das der schwarzhaarige Junge mit einer Decke bekleidet war. Es hatte ganz den Anschein, dass sein Schützling nackt war, zumindest ohne Hemd rum lief, da eine blanke Schulter hervor blitze. Keine Sekunde später, war dieses auch wieder unter der warmen Decke verschwunden. Die Verwirrung des Schulleiters stieg ins unermessliche, genauso wie seine fragende Augenbraue. "Also... ich..." Stotternd brach der schwarzhaarige Junge ab. Er hatte sich zwar entschieden, sich seinem Schulleiter zu zeigen, aber was er nun sagen sollte, war ihm völlig unklar. Bittend sah Harry zu seinem Sev, flehte ihn an doch für ihn zusprechen. "Wie du siehst, geht es Mr. Potter gut und ist in keinster weise in Gefahr." Nun wirklich total verwirrt, starrte Professor Dumbledore seinen Tränke Professor an. Das war nun mit Sicherheit nicht die Antwort gewesen, die er erwartet hatte und die er hören wollte. "Und wieso befindet sich Mr. Potter in deiner Obhut, Severus?" Als erstes trat bedächtiges Schweigen ein. So recht wusste Serverus auch nicht, was er sagen sollte, schließlich hatte sie erst gestern einen riesigen Krach darüber gehabt, ob sie ihre Beziehung öffentlich führen oder nicht. Und die Entscheidung ist ja eindeutig auf nicht öffentlich gefallen. Er konnte doch jetzt nicht einfach Harrys Entscheidung übergehen. Fragend blickte der schwarzhaarige Mann seinen Geliebten an. Hoffte so auf eine Reaktion, die ihm sagte, was wer tun sollte. Doch die erwartete Antwort blieb aus, nichts als ein unwissendes Schulterzucken antwortete. Was denn jetzt? "Na ja, Mr. Potter befindet sich hier, weil... ach scheiße, wir beide sind zusammen. Harry und ich haben eine Beziehung!" Nun war es endlich raus! Oh bitte, sein Schatz durfte jetzt deswegen nicht sauer sein. Harry musste doch wissen, dass der Schulleiter keine Ruhe mehr geben würde, wenn er nicht eine zufrieden stellende Antwort bekommen würde. Und alles außer der Wahrheit wäre unzufrieden stellend! Verunsichert sah Professor Snape auf die dunklen Fliesen, scharrte dabei leicht mit dem Fuß, aber genauso das es keiner der beiden mitbekam. Das durfte doch nicht wahr sein! Der große, düstere und immer griesgrämige Professor Snape hatte Angst. Wie tief war er nur gesunken und alles nur für einen Potter! "Oh...!" Ein fassungsloser Albus Dumbledore stand in Serverus Privat Räumen. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit! Wie konnte die beiden DAS vor seiner Nase geheim halten? Nun war es raus. Jetzt konnten sie nichts mehr daran ändern, es sei denn sie wollten Albus einen Obliviate* auf den Hals hetzen. Und das wollte Harry nun wirklich nicht! Außerdem hätte der sicher nicht bei seinem Schulleiter gewirkt! Der schwarzhaarige Junge lächelte seinen Geliebten zaghaft an. Einwenig hatte er ja schon angst, was Albus dazu sagen würde und ob er es tolerieren würde. Oh bitte, der weißhaarige alte Mann durfte einfach nichts gegen ihre Beziehung haben. Die beiden Verliebten blickten unsicher zu dem Schulleiter, welcher immer noch nicht genau wusste, was er dazu sagen sollte. Albus war nicht nur verwundert, sondern auch fast entsetzt darüber, dass sich ein Lehrer mit einem Schüler einließ. Das ausgerechnet auch noch Professor Snape dieser Lehrer war, schlug dem Fass wirklich den Boden aus. Was sollte er denn jetzt machen? Beziehungen zwischen Lehrern und Schülern solcher Art waren verboten, genauso wie Beziehungen zwischen Erwachsenen und Minderjährigen. Und das Harry noch minderjährig war, stand ja ihr wohl außer Frage und Serverus war schon lange den Jahren eines Lausbub entwachsen. Wenn das Ministerium davon Wind bekam saßen alle Beteiligten wirklich in der Tinte. "Professor...?" Zaghaft sprach Harry seinen Schulleiter an. Er wusste einfach nicht, wie er dessen Schweigen zudeuten hatte. Bedeutete es etwas Gutes oder doch gar Schlimmes? Albus Dumbledore war ihm schon immer ein Rätsel gewesen, doch noch nie so sehr wie heute und auch noch nie war es ihm so unangenehm wie heute vorgekommen. Warum antwortete der bärtige alte Mann nicht endlich, dass machte ihn nur noch nervöser! Anstatt zu antworten ließ sich Albus unaufgefordert in den am nächsten stehenden Sessel nieder. Er brauchte jetzt dringen was zu trinken. "Serverus hättest du die Güte mir ein Glas Wasser zu geben?" "Aber natürlich." Der schwarzhaarige Professor lief fast wie ein aufgescheuchtes Huhn durch seinen Wohnbereich. Er hätte es wohl nie zugegeben, aber auch ihn machte die jetzige Situation verrückt. Nicht nur ein bisschen! In seiner Nervosität brauche Serverus mehr als 5 Minuten um überhaupt ein Glas zu finden. Bis dieses dann auch mit Wasser gefüllt war, vergingen sicher noch einmal so viele Minuten. Dankend nahm Albus das ihm dargebotene Wasserglas an. "Ihr wisst, dass Beziehungen dieser Art verboten sind?!" Schwer schluckend krampften sich Harrys Finger in den Umhang seines Freundes. Das durfte doch nicht wahr sein! Wollte Albus ihnen etwa verbieten zusammen zu sein? Seufzend richtete sich Professor Dumbledore in dem Sessel wieder auf. "Harry, du bist noch nicht 18 und das bedeutet, du darfst mit keinem Erwachsenen zusammen sein. Du bist nicht in der Zauberwelt aufgewachsen und weißt dem nach nicht, wie streng die Regeln sind. Aber Serverus, du als erwachsener Mann?" Eindringlich betrachtete Albus Dumbledore erst den schwarzhaarigen Gryffindor, bis er sich abwandte und den Tränkeprofessor mit stechendem Blick besah. Ihm war ein völliges Rätsel, wie ausgerechnet Serverus Snape solch ein Risiko eingehen konnte. Sie hätten dieses vermaledeite halbe Schuljahr abwarten können und dann wäre Harry eh 18 geworden! "Wir lieben uns und du weißt genauso gut wie ich, dass man gegen das Gefühl der Liebe nichts ausrichten kann, Albus!" Nun war es Professor Snape der den Schulleiter eindringlich bedachte. Fragend zog Dumbledore eine Augenbraue hoch. "Und was soll ich eurer Meinung nach jetzt machen?" Sanft nahm Serverus die Hand seines Schatz, welche sich in seinen Umhang gekrallt hatte und zog ihn mit zur Couch. Ohne große Anstrengung zog er seinen Kleinen auf den Schoss und schloss ihn in seinen Armen ein. Dabei immer den Schulleiter im Blick. "Wie wäre es, wenn du einfach alles vergisst und kein Wort dem Ministerium verrätst?" Sacht legte Harry seinen Kopf an der Schulter vom seinem Schatz ab. Ihn beruhigte die Nähe seines Geliebten ungemein. Er fühlte sich nicht mehr so nervös und auch war ein klein bisschen die Angst verschwunden, welche noch immer in seinem Körper inne wohnte. Leise seufzend schloss der schwarzhaarige Junge die Augen. "Du verlangst wirklich von mir, dass ich das Ministerium belüge, Serverus?" Nun wirklich skeptisch hob Albus eine seiner weißen Augenbrauen. "Wer redet hier denn von Lügen? Ich sage doch nur, dass du ein klein bisschen verschweigen sollst." Leise in seinem weißen Bart murmelnd blickte Albus auf den Jungen, welcher zufrieden in Serverus Armen lag. Er gönnte es den beiden von Herzen endlich jemanden gefunden zu haben, dem sie wirklich vertrauten, aber es gab gewisse Regeln, die selbst ihm auferlagen und die er nicht brechen und beugen durfte. Außerdem war die Zauberwelt in solchen Dingen sehr streng und hatte harte Strafen, wenn man sich doch auf solche Beziehungen einlassen sollte. Aber anderseits wollte er den Beiden dies ersparen, denn sie hatten es in seinen Augen wirklich verdient. Seufzend stelle der Schulleiter das Glas Wasser auf den Tisch vor sich, welches er die ganze Zeit unruhig in seinen Händen gedreht hatte. Mühsam richtete sich Professor Dumbledore auf und schritt zur Tür, nur um dort dann stehen zu bleiben und sich noch einmal den beiden zuzuwenden. "Ich werde darüber nachdenken. Versucht in der Zeit von den anderen unentdeckt zu bleiben. Ich möchte nicht, dass es zu unüberlegte Handlungen kommt, die dann nicht mehr aufzuhalten sind. Ach, bevor ich es vergesse, ihr solltet euch beeilen, damit ihr wenigstens nicht zur nächsten Stunde zu spät kommt." Somit verließ Albus Dumbledore den Wohnbereich von Serverus. Zwei Augenpaare begleiteten den Schulleiter dabei. Murrend kuschelte sich Harry näher an seinen Freund, wenn es nach ihm ginge, würde er sich heute nicht mehr von Serverus lösen. Ihm war zwar immer noch einwenig unangenehm, dass man sie enttarnt hatte, aber es war nicht so schlimm, wie er befürchtet hatte. Obwohl es war noch nicht überstanden, Albus würde noch seine Entscheidung treffen. Er konnte nur hoffen, dass sie für sie positiv ausfiel. "Wann beginnt denn die nächste Stunde, Sev?" Fragend wanderte der Blick des Angesprochenen auf die Standuhr, nur um dann geschockt die Augen weit aufzureißen. Ohne auf den schon halb eingeschlummerten Harry zuachten, sprang der Tränkeprofessor auf. Erschrocken kreischte ein zu bodenfallender Harry auf, welcher unsanft auf dem weichen Teppich landete. Mit bösen Blicken versuchte der schwarzhaarige Gryffindor seinen Freund zu erdolchen. "In fünf Minuten beginnt der Unterricht!" "WAS? Oh Gott, ich hab meine Sache nicht hier und unter die Dusche muss ich auch noch!" Wie von der Tarantel gestochen sauste der Sucher von Gryffindor durch das Wohnzimmer seines Freundes, auf der Suche nach seinen Sachen. Die natürlich überall verstreut waren, wie typisch! Immer wenn man es eilig hatte, konnte man seine Sachen nicht finden, jedenfalls nicht auf Anhieb. Kopfschüttelnd blickte Serverus seinem kleinen Liebling hinterher. Warum es sich einfach machen, wenn es auch schwer ging? Tja, so war eben Harry Potter, der Junge der Lebt. Fast immer grenzenlos zerstreut, durcheinander und dabei immer so süß drein guckend. Eben ein Goldschatz! Ohne sich sichtlich abzuhetzen, schlenderte der Tränke Professor in sein Schlafzimmer, wo er seinen Zauberstab abgelegt hatte. Er als Lehrer hatte Zeit, er als der Schrecken aller Schüler durfte zu spät kommen. Doch auch er würde länger brauchen als gedacht, viel zulange nach seinem Geschmack, denn, wie sollte es anders sein, sein Zauberstab lag nicht dort, wo er ihn abgelegt hatte. Wo zum Teufel war dieses blöde Ding? "Harry, weißt du, wo mein Zauberstab abgeblieben ist?" Ohne seinen kleinen Schatz dabei anzusehen, suchte er weiter nach dem magischen Holz. Der schwarzhaarige Junge allerdings war ganz anderweitig beschäftigt und schlüpfte in Windeseile in seine Hose. Während er gleichzeitig versucht nach seinem Hemd zuangeln, was kein besonders leichtes Unterfangen war und er somit ins straucheln geriet. Grummelnd sah nun Professor Snape doch von seiner Sucherei auf. Also ne vernünftige Antwort war doch nicht zu viel verlangt. "Harry!" Überrascht blickte der Genannte auf, blinzelte ein paar Mal und verlor dann völlig das Gleichgewicht. Mit einem lauten Poltern machte sein Hintern innerhalb weniger Minuten zum zweiten Mal Bekanntschaft mit dem harten Boden. Spöttisch zog Serverus eine seiner Augenbrauen hoch. "Hab ich dich letzte Nacht zu hart dran genommen, dass du heute nicht mehr stehen kannst?" Mürrisch blickte Harry seinen Sev an. Solche Gemeinheiten schon am frühen Morgen? So was! "Wenn du mich erschreckst!" "Ich wollte nur wissen, ob du meinen Zauberstab gesehen hast?" Harry wandte sich wieder seinen Anziehsachen zu, schließlich musste er sich sputen. "Und deswegen störst du mich? Er liegt da, wo er immer liegt, auf deinem Nachttisch." Genervt stöhnte Serverus auf. "Ich würde dich nicht fragen, wenn er dort liegen würde." "Dann schau halt unterm Bett nach oder wo auch immer dein Umhang gelandet sein mag." Murrend wandte sich Serverus zum Bett um, dabei irgendwas vor sich hin murmelnd. Es hörte sich ganz verdächtig nach wüsten Beleidigungen und Beschimpfungen an. Sein Schatz war wohl jetzt beleidigt. Mal sehen, wie er das wieder gerade biegen konnte, aber im Moment gab es wichtigere Dinge. Während Harry verzweifelt seine Socken suchte, die spurlos verschwunden waren, kroch der schwarzhaarige Professor unter sein Bett, auf der verzweifelten Suchen nach seinem Zauberholz. Dabei immer noch leise vor sich hinmurmelnd. Dieses verfluchte Teil aber auch und immer dann, wenn man es am allerwenigsten gebrauchen konnte. Das war doch wie verhext! "HA!" Mühsam arbeitete sich der Professor unter seinem Bett hervor. Triumphierend hielt Serverus eine von Harrys Socken in die Luft. Mit einem breiten grinsen blickte der schwarzhaarige Professor die weiße Socke an. "Hab ich dich!" Ziemlich irritiert wandte sich Harry um und blickte seinen Schatz an. Verwirrt musterte der schwarzhaarige Junge seine Socke. Was wollte denn Sev mit seiner Socke? Mürrisch stapfe Harry auf seinen Geliebten zu und riss ihm das Kleidungsstück aus der Hand. "Ich glaube, die wird dir nicht passen!" Mit einem Blick als wollte Serverus den Jungen vernichten, besah er seinen kleinen Wildfang. "Deine Socke ist mir doch vollkommen egal, ich will meinen Zauberstab, der zufälligerweise in deiner Socke steckt!" Nun wirklich völlig verwirrt starrte der junge Gryffindor auf seine weiße Socke, die er noch in der Hand hielt. Tatsächliche, da steckte wirklich Serverus Zauberstab drin. Wie war der denn da hingekommen? "Wenn du so gnädig wärst, mir meinen Zauberstab zu geben, wir müssen zum Unterricht!" Irritiert blickte der schwarzhaarige Junge seinen Schatz an. "Äh... ja." Leicht verunsichert reichte Harry seinem Zaubertrank Lehrer den Zauberstab, welcher ihn mürrisch an sich nahm. Mit ein paar Schwenkern seines Stabes und dem leisen vor sich hin Gemurmel, dass Harry nicht verstand, war Serverus angezogen. Zufrieden zupfte Professor Snape seinen Umhang zu Recht und blinzelte dann seinen kleinen Wildfang an. Fragend zog der schwarzhaarige Mann eine Augenbraue hoch. Denn sein kleiner Schatz stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Ja, hallo, sie hatten keine Zeit mehr! "Willst du ich nicht weiter anziehen?" Verstört blinzelte Harry ein paar Mal, bis er sich aus seiner Starre löste. Er hatte gar nichts mitbekommen, viel zu sehr hatten ihn die tief schwarzen Augen seines Angebeteten fasziniert. Wie ein Blitzschlag fuhr der Schock in seine Glieder und der schwarzhaarige Floh sprang hektisch durch die Gegend. Kopfschüttelnd blickte Serverus schmunzelnd hinter seinem Harry her. Das sah einfach nur goldig aus. Zu Schade, das sie jetzt keine Zeit hatten, sonst würde er über seinen kleinen Liebling herfallen. Mit einem kleinen Spruch war nun Harry auch vollständig bekleidet, doch dieser bekam in seiner hektischen Suche nichts davon mit. Wie ein Wiesel sauste der schwarzhaarige Gryffindor durch das Schlafzimmer seines Geliebten. Doch seine Sachen blieben verschwunden. Mist verdammter! Laut lachend lehnte sich Sev an den Türrahmen. Das Bild war aber auch einfach zu herrlich! Murrend drehte sich Harry zu seinem Schatz um, blitzte ihn böse an. "Was gibt's da zu lachen? Du bist ja schon angezogen!" Grinsend stieß sich Serverus vom Türrahmen ab und schlenderte betont langsam zu seinem kleinen Schatz. Genau vor Harry blieb er stehen, so das dieser den Kopf in den Nacken legen musste, um ihm in die Augen zusehen. Sanft stupste der Professor seinen Zeigefinger gegen die kleine Stupsnase, welche sich daraufhin leicht kräuselte. "Hast du schon mal an dir herunter gesehen?" Verwirrt zog der junge Gryffindor eine Augenbraue hoch. Fragend blickte Harry an sich hinab, nur um dann verblüfft seinen Schatz anzusehen. "Ganz recht und nun komm, der Unterricht hat vor zehn Minuten begonnen." Sanft schob er den Kleinen aus dem Schlafzimmer und zur Tür hin, nur um dann dort noch einmal stehen zubleiben. Besitz ergreifend zog er seinen Harry an sich heran, eine Hand dabei auf der Wange liegend. Überrascht blickte der schwarzhaarige Junge den älteren Mann an. Der Junge konnte gar keinen Protest mehr einbringen, so schnell fanden die Lippen seines Schatzes auf seinen Platz. Stöhnend drückte sich Harry an seinen Geliebten. Wie gern würde er jetzt mit ihm hier bleiben, als im Unterricht zu sitzen und den langweiligen Ausführungen der Lehrer zulauschen. Mit leicht verschleierten Augen blickte der schwarzhaarige Junge seinen Geliebten an. Dabei hatte Harry ein seliges Lächeln auf den Lippen. Seufzend ließ sich der junge Gryffindor aus der Tür schieben. Er wollte jetzt nicht in den Unterricht! Mit Sicherheit würde er jetzt Entzugserscheinungen bekommen, wenn er nicht in der Nähe seines Schatzes sein konnte. "Ich weiß gar nicht, welches Fach ich jetzt hab." Kopfschüttelnd schob Severus seinen Kleinen in Richtung Klassenzimmer. "Du hast jetzt bei mir." Verwirrt blinzelte Harry Serverus an. Mit einem Ruck riss Professor Snape die Tür auf und schob den Jungen leicht grob ins Klassenzimmer. "Das nächste Mal kommen Sie pünktlich Mr. Potter und bringen sie ihre Sachen mit!" Erschrocken stand Harry im Klassenzimmer, es dauerte einwenig bis er realisierte, was hier vor sich ging. Er senkte beschämt den Kopf zu Boden, es musste überzeugend sein und in der Tat war es das. Harry konnte das leise hämische Gekicher hören, die Slytherins schienen sich köstlich zu amüsieren. "Ja, Professor." "Dann setzten Sie sich endlich hin!" Mit hängendem Kopf beeilte sich der schwarzhaarige Gryffindor an seinen Platz zu kommen. Seine Freunde blickten ihn dabei bemitleidend an. Wieso hackte auch Professor Snape immer auf ihm rum? "30 Punkte Abzug und Strafarbeiten, um 20 Uhr in meinem Büro!" Eingeschnappt blickte Harry seinen Lehrer an. Das war ja wohl die Höhe! Wegen ihm kam er zu spät zum Unterricht und dann zog er ihm auch noch Punkte ab. Das würde er ihm heimzahlen, egal wie! "Schlagen sie die Bücher auf Seite 127 auf!" Fortsetzung folgt... * Dieser Zauberspruch wird verwendet, wenn man eine bestimme Erinnerung aus dem Gedächtnis löschen möchte und nicht das ganze Gedächtnis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)