Rubbish von Schantra (weggeworfen wie Müll) ================================================================================ Kapitel 3: Erkannt ------------------ So ich hab jetzt mal einen neuen Teil hochgeladen auch wenn dieser eigentlich noch nicht fertig ist ^^ Aber nach 6 Word Seiten an einem Tag wollte ich ersteinmal Schluss machen und hab beschlossen den Teil in zwei zu unterteilen ^^ Das ist auch für die übersicht besser und ich wünsche euch viel Spaß ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ „Waaaas?! Hier wohnst du ab jetzt?“, fragte Taki baff als er mit Kurai vor der Tür von Rens Haus stand. Er hatte ihn begleitet und half Sei seine Sachen in seine neue Bleibe zu bringen. „Ist das denn so schlimm? Er hat es mir angeboten als dank das ich seiner Tochter geholfen habe“ „Ja aber du ... du hättest auch zu mir kommen können“, sagte Taki verzweifelt und sah Sei ebenso an. Sei musste prompt schlucken. Irgendwie hatte er das ungute Gefühl seinen Freund hintergangen zu haben. Doch als er grade etwas sagen wollte öffnete sich die Tür. „Ah du bists. Ich glaube wir sollten dir dann einen Schlüssel machen“, sagte Ren prompt bevor sein Blick auf Taki fiel der ihn mörderisch ansah. „Lassen sie ja ihre Finger von meinem Kurai, klar?!“, fauchte Taki lebensmüde als hinter Ren auch schon Juzu auftauchte der neugierig nach draußen sah. „Ai wer ist denn hier so mutig meinen Sexlover anzugreifen?“, fragte der Stricher frech, der eindeutig danach aussah, was Ren und er soeben getan hatten. „Hey das ist ja Taki“, rief er dann begeistert, sprang die paar Stufen hinab und flauschte den kleinen ab der sofort zu einer überreifen Tomate oder untergehenden Sonne wurde. „Wa die Schuluniform steht dir prima. Echt süß. Komm doch mal wieder vorbei. Du bist doch jetzt 16, da können wir einmal einen zusammen heben“ Verdattert stand Kurai daneben und konnte sich nicht rühren bis er von Ren und Taki von Juzu hineingezogen wurde. „Ihr kennt euch?“, fragte er unnötiger Weise nach. „J-ja“, sagte Taki kleinlaut der puterrot in Juzus Armen hing der ihn gar nicht mehr loslassen wollte. „Logisch. Ich glaube in dieser Stadt kennen sich alle Homos untereinander und Taki ist momentan der begehrteste“, sagte Juzu breit grinsend ließ dann aber von Taki ab als ein kleines Mädchen von ihrem Mittagsschlaf herab tapste. „Ah na wieder wach mein kleiner süßer Engel?“, fragte Juzu sofort und flauschte seine kleine Nichte durch. Taki zupfte seine Schuluniform zurecht und flüchtete dann zu Sei. „Tut mir leid“, flüsterte der sich versteckende. Der 16-jährige sah seinen Freund kurz an und zog eine Augenbraue hoch, entschloss sich jedoch nicht weiter nachzufragen. Kurz sah er zu Ren der kopfschüttelnd das ganze beobachtete. „Also ich geh dann einkaufen. Sonst gibt’s heut nichts zu essen“, meinte er und ging wieder zur Tür. „Das kann ich doch machen“, meinte Sei. „Schließlich muss ich ja irgendwas dafür tun, dass ich hier wohnen darf.“ Immer noch etwas scheu lugte Taki hinter den breiteren schultern hervor und musterte Ren nun ganz genau. Irgendwoher kannte er diesen Mann und mit ihm verband er absolut nichts gutes. Ren überlegte kurz und drückte dann Sei die Geldbörse und die Einkaufsliste in die Hand. „Dann zieh los. Derweil kann ich dann noch etwas Arbeiten.“ „Arbeiten? Aber bitte mit mir“, warf Juzu protestierend ein und sah Ren schmollend an der nur kalt grinste und den Kopf schüttelte. „Du spiel mit Lia, dass hast du ihr versprochen.“, sagte er und schnappte dann einfach das ganze Gepäck von Sei und trug es in dessen Zimmer. Sei und Taki sahen ihm erstaunt nach ... schließlich waren das zwei ganze Koffer und jeder von ihnen hatte schon an einem sehr schwer zu schleppen gehabt. Taki fragte sich bis jetzt noch wie Sei die überhaupt hier her bekommen hatte. „Soll ich dir beim Einkaufen helfen?“, fragte Taki nach als sie das Haus verließen und Richtung Supermarkt schlenderten. „Wenn du willst“, entgegnete der Junge mit den violetten Augen auch wenn diese sehr trübe waren erkannte man doch die Farbe. Wenn ihn etwas verraten würde dann diese. Er wusste nicht warum er eine solch seltsame Augenfarbe hatte aber er fand sie herrlich. Als er hergekommen war, hatte er überlegt farbige Kontaktlinsen zu tragen, um seine markante Augenfarbe zu verbergen. Aber was Gott einem gegeben hatte sollte man nicht verhöhnen. Langsam zogen die beiden durch die Regale wehrend Sei verzweifelt über Ren nachdachte und sich dabei durch sein langes dunkles Haars strich. Es ging ihm unterdessen bis zu seinem Kreutz runter, denn er hatte sich immer nur die Spitzen schneiden lassen. Seid damals hatte er es wachsen lassen. Und es stand ihm sehr gut, auch wenn es seine feinen Züge noch weiblicher wirken ließ. Kurz sah er zu Taki hinüber der sich weder äußerlich noch innerlich groß geändert hatte. Schon am ersten Tag hatte dieser versucht Sei durch kitzeln zum lachen zu bringen und hatte enttäuscht aufgeben müssen. Fast jeden Tag hielt er Sei einen Vortrag, dass dieser doch endlich einmal lachen sollte. Mit den vor Lebensfreude glänzenden grün-grauen Augen war Taki das krasse Gegenteil zu Sei. Seine braunen Haare die im Sommer fast zu einem blond wurden, verrieten jedem das er Ausländer war. „Boa da steht ja fast nur Dosenfutter und Tütenkram drauf“, protestierte der kurzhaarige als er sich den Zettel von Sei geschnappt hatte und diesen durchlas. Erst jetzt warf auch dieser einen blick auf das was er besorgen sollte und schüttelte den Kopf. „Naja. Das kann man ja noch abändern“ Und so füllten die beiden den Einkaufswagen und schleppten mal wieder einige Kilos zu Rens Haus. „Boa also echt mal. Wenn man mit dir unterwegs ist, nimmt man sicher 10 Kilo ab“, lachte Taki und klingelte. Sie mussten einige Minuten warten ehe Lia ihnen öffnete. „Was schleppt ihr denn da alles an?“, fragte Ren mit großen Augen nach. „Karnickelfutter ... ne Menge, der Herr da lebt gesund“, antwortete Taki und deutete auf Sei. „Nicht nur. Aber Dosenfutter ist halt nicht so gut wie selbstgekochtes.“ „Ah ein edler Ritter“, kam es von Juzu. „Ritter?“, kam es von allen anderen. „Natürlich. Der kleine hier rettet mich damit. Denn Ren kann absolut nicht kochen und ich schnurr hier halt immer ... weil ich’s auch nicht kann.“ Unterdessen hatte der Stricher einen Arm um Sei gelegt und schwärmte diesem vor, wie froh er darüber sei endlich jemanden zu kennen der kochen können und ob dieser es ihm wohl beibringen würde, da er in der Küche nur bei anderen Sachen geschickt war. Sei verstand gar nichts, ließ sich aber von Juzu in die Küche bukzieren. Irgendwie mochte er diesen Mann. Er war lustig und immer gut gelaunt, egal in welcher Situation sie sich befanden Als dann auch noch die anderen Drei in die Küche kamen wurde es eng und laut. Jeder wollte sein Kommentar zu Seis Kochkunst geben der am Ende nahezu daran war die anderen zu verfluchen. Innerlich bat er schon wieder um Verzeihung und er atmete tief durch um Ruhe zu bewahren. Erst als das essen fertig war brüllte er: „Essen ist fertig habt ihr denn endlich den Tisch ... ge ...äh ... und wovon wollt ihr jetzt essen?“ Die vier sahen sich erst an und dann zu Sei der wie versteinert dastand und auf den riesigen Scherbenhaufen sah. Wie kann man so was nur schaffen? Als er die betroffenen Blicke der anderen sah konnte er nicht mehr anders. Er schüttelte nur den Kopf und musste lachen. //Oh Gott. Wo bin ich hier nur reingeraten?//, fragte er nach Oben aber doch eher an sich selbst. Nun sahen ihn alle noch verwunderter an und beobachteten Sei wie dieser alles lachend aufräumte und dann neu auftischte. Sei kam erst zur Ruhe als ihn zwei arme festhielten. Verwundert und sein lachen verschluckt sah er zu Taki der ihn freudig umarmte. „Was ist denn?“, fragte er seinen neuen und alten Freund. „Es ist schön, wenn du Lachst. Behalt es, ja? Es steht dir nämlich. Schließ es nicht wieder weg“ Plötzlich war es ziemlich still geworden und alle sahen auf Taki und Sei dem jetzt erst klar wurde was Taki meinte und was geschehen war. „Es gibt halt nicht viel über das ich lachen kann oder was mich zum lachen bringt“, sagte er wieder mit der ruhigen und leicht kühlen Stimme. „Und nun lasst uns essen.“ Alle stimmten ihm schweigend zu und setzten sich. Mit diesem Essen hatte sich nun eine Gemeinschaft gefunden, die so schnell wohl nicht mehr auseinanderbrechen würde. Mit Juzu, der in allem etwas Positives sah und sich immer heimlich verdrückte um sich ein wenig Geld zu verdienen. Taki, der am liebsten jeden lachen sehen würde und die ganze Zeit wie ein Wachhund auf Sei acht gab. Lia, die einfach zu süß war um wirklich das Kind von Ren zu sein und schon jetzt einen narren an Sei gefressen hatte der sie immer aus dem Hort abholte. Ren, der kühl und reserviert alles beobachtete und scheinbar nur zärtlich zu Lia war oder ab und zu zu Juzu im Bett. Und natürlich Sei, der unglaubliche Schwierigkeiten hatte seine Maske zu behalten, sich nicht zu verraten und mit seinem gewissen ins Reine zu kommen. Einige Wochen zogen ins Land in denen Sei nur Nachts dazu kam über sein vorhaben nachzudenken. Jeden zweiten Tag rief er seine Eltern an und versicherte diesen jedes mal aufs neue wie gut es ihm ginge und das er hier viele neue Freunde hatte. Auch war der Tagesablauf hier zwar geregelt, aber jedes Mal so aufregend, dass er keine ruhige Minute fand. Früh morgens stand er auf und hatte sich schon des öffteren mit Juzu und Ren das Bad teilen müssen da sie zur gleichen Zeit aufstehen mussten. Beim ersten mal, als er bemerkt hatte das schon jemand im Bad war, hatte er warten wollen, doch die beiden hatten ihn einfach reingezogen. Das Bad bot Platz genug, nur das Problem war, das es Sei unheimlich peinlich war zwischen den beiden halb nackten selber halb nackt zu stehen und seine morgendliche Wäsche zu verrichten. Vielleicht wäre er nicht so rot angelaufen, wenn die beiden sich nicht andauernd über ein und das selbe Thema unterhalten würden oder ihn so eingehend musterten. Denn das war wohl das neue Hobby von Juzu und Ren geworden, die schon bei der ersten gemeinsamen morgendlichen Katzenwäsche bemerkt hatten, was für einen gut gebauten Körper Sei doch hatte und ihm das nun auch täglich bekundeten. Als Sei Taki sein morgendliches Leid klagte runzelte dieser nur die Stirn und sagte. „Ich wusste schon immer das du gut aussiehst. Aber am liebsten würde ich mit Juzu und Ren tauschen“ Danach folgte ein großes neidisches seufzen von Taki und ein sehnsüchtiger Blick auf seinen Freund, mit dem er sich unterdessen blendend verstand. Nach der Schule gingen die beiden immer Lia abholen und mit dieser und ihren Freunden in den Park zu einem Spielplatz. Doch statt dort im Gras zu sitzen und einmal Ruhe zu finden, mussten die beiden immer mitspielen. Höchstens Hausaufgaben galten als wirksame Ausrede, die dann jedoch auch ordentlich im Schatten einer großen Trauerweide erledigt werden musste. Gegen 18 Uhr erschien Ren zu dem Spielplatz. Er holte seine Tochter und somit Sei immer von dort ab. Nur manchmal hatte er keine Zeit und Sei musste unweigerlich den Schlüssel benutzen den er unterdessen besaß. Die ersten Tage war es ihm sehr schwer gefallen sich von Taki zu verabschieden, doch er hatte es nicht gezeigt. Er hatte nicht gezeigt welche Angst er hatte mit Ren mitzugehen. Immer noch saß die Angst tief in ihm. Von damals und von der Nacht in der Ren jemanden ermordet hatte. Er hatte Angst erkannt zu werden, doch bis jetzt war noch nichts passiert. Da es Mittags immer in der Kantine in der Schule oder bei Ren auf Arbeit warm gab, gab es Abends nur Schnitte so das die kleine Familie recht gesund Lebte. Aber Wochenendes war Rens Haus immer voll, da dann Sei am Herd stand und etwas zauberhaftes kochte. Der schwarz-liebende war zwar nicht begeistert, dass dann so ein Lärm herrschte aber das leckere Essen ließ seine schlechte Laune ganz schnell schwinden. Wiedereinmal war ein anstrengender Freitag vorbei und Lia hatte diesen mit einem Herzhaften gähnen zuende Gebracht. Juzu, Ren und Sei saßen nach der gute Nacht Geschichte für Lia unten im Wohnzimmer und sahen fern, bis sich auch Juzu verabschiedete. Sei wusste nicht wohin Juzu immer verschwand, er dachte das dieser vielleicht noch einen anderen Freund hatte, dass dieser jedoch in Wirklichkeit auf den Strich ging, hätte er nie gedacht. „Du solltest auch langsam ins Bett“, meinte Ren ruhig und brachte somit eine Seltenheit zustande. Denn es war wirklich selten das er etwas sagte, obwohl sich auch Sei damit nicht großartig rühmen konnte. Sei sah ihn leicht verwundert an und erschauderte wehrend er schwer den Klos in seinem Hals herunterschlucken musste. Er hatte gar nicht mitbekommen wie nah ihm die stechenden grünen Augen gekommen waren. Fast sofort breitete sich aus seinem tiefsten inneren eine ungeheure Angst aus. Er hatte diese Angst schon fast vergessen gehabt. Nur Nachts in seinen Träumen kam diese wieder hervor und war am nächsten Morgen, wie der Traum selbst, vergessen. „Was ist? Warum zitterst du? Ist dir kalt?“, fragte Ren und fühlte Seis Stirn, der aufsprang und aus dem Haus floh. Er wusste nicht was er tat. Seine Beine bewegten sich von alleine und durch seinem Kopf schoss nur noch ein Gedanke. Weg. Er musste schnell von diesem Mann weg. Erst bei der alten Weide kam er zur Ruhe und verkroch sich bei deren großen, mächtigen Stamm. Hastig atmend versuchte er sich wieder zu beruhigen. Er zitterte wie Esbenlaub, sein Herz schlug rasend schnell, als würde es noch immer flüchten wollen und immer wieder wurde es dunkel vor seinen Augen und kleine weiße Punkte flimmerten auf, wie beim Schneesturm im Fernseher. Wenn das Bild wieder klar wurde sah er den Nachthimmel, durch die Zweige der Weide hindurch, bis alles nachtschwarz wurde und ein Junge mit stechendgrünen Augen ihm die Hand reichte. Er nahm die Hand und ging mit. Der Junge hatte ihn auf Nudeln eingeladen. Er kam sich neben ihm so klein vor. Die Kamerastellung änderte sich. Sie war nun nicht mehr aus der Perspektive des kleinen Jungen mit den leuchtenden violetten Augen sondern aus der des 16 jährigen Seis, der ruhig auf dem Bett des Jungen mit den grünen Augen saß und beobachtete wie dieser sich über den wehrlosen Jungen hermachte. Er wollte helfen, wollte sich wehren, er wollte es nicht sehen, wollte es nicht fühlen ... doch er konnte nichts tun. „Kurai. Kurai. Kurai! Komm zu dir“, drang es durch die Stille des Stummfilmes. Der gerufene wollte sich umdrehen doch statt dessen öffnete er die Augen. Jemand rüttelte ihn und hatte ihm eine Ohrfeige verpasst. Langsam sah er in diese stechend grünen Augen und wollte sofort die Flucht ergreifen. Doch er konnte sich nicht rühren. Alles tat ihm weh. Sein Kopf brummte. Was war passiert? „Geht’s? Alles ok?“, fragte Ren ihn mit besorgter Stimme. Sei sah ihn nur ungläubig mit geöffnetem Mund an. Eben hatte dieser Mann ihm noch weh getan und jetzt tat er so besorgt um ihn. Nur langsam wurde ihm bewusst, dass er unter der Weide lag und was passiert war. Das eben war wohl ein Traum. Nein es war der Traum. Der einzige Traum den er kannte. Der ihn Nacht für Nacht verfolgte und ihm keine wirkliche Ruhe gönnte. Früher war er oft aufgewacht. Zitternd und verschwitzt in den Armen seiner ‚Mutter’, die ihn beruhigend gestreichelt hatte und bei ihm gewacht hatte bis er wieder eingeschlafen war. Auch hatte sie oft nachgefragt, was er träumte, doch da er es nie erzählt hatte, hatte sie aufgegeben. „Ja es geht schon. Was ist passiert? Warum tut mir alles weh?“, fragte er leise und mit heiserer Stimme. „Du bist weggerannt und ich bin dir hinterher. Als ich hier ankam hast du dich gewunden und bist mit dem Kopf an den Baumstamm geschlagen“, erklärte Ren und untersuchte mit sanften Händen seinen kleinen Mitbewohner. „Warum bist du weggerannt?“, fragte er nach und sah in die trüben violetten Augen die zurück sahen. Kurz schien es als würden sie sich verstehen, tief in den anderen hinein sehen doch dann schlug Sei die Hand von Ren weg und stand auf. „Das geht dich nichts an!“, fauchte er, „Komm mir bloß nicht zu nah!“ Er war sauer. Sauer auf sich selbst, dass er sich so eine Blöße gegeben hatte. Mit stampfendem Schritt entfernte er sich von der Weide und von Ren, der wie verdattert dastand, bevor er nach Hause zurück kehrte. Verwirrt sah er sich um, als er bemerkte, dass sein Mitbewohner noch nicht zurück war. Er konnte nicht wissen, das Sei in eine Kirche gegangen war in welcher er bis jetzt immer Trost gefunden hatte Ren setzte sich zurück aufs Sofa und starrte auf den Fernseher ohne überhaupt wahr zu nehmen was dort zu sehen war. Tief in seinen Gedanken versunken dachte er darüber nach woher er diese violetten Augen kannte. Sie waren so trübe und verschwommen. Wie unruhiges Wasser, dass viel Schlamm aufwirbelt um die schutzlosen Fische und Wasserwesen vor neugierigen Blicken, Gefahren und der austrocknenden Sonne zu beschützen. Kurais Augen waren nur manchmal klar, wenn er lachte oder eben grade. Als er Ren panisch angesehen hatte und dann die Flucht ergriff. Sonst sah man nie Emotionen bei dem langhaarigen Jungen doch in diesem Moment waren sie alle offen gelegt. Angst, pure Angst und Verzweiflung aus dem tiefsten Herzen und der Erkenntnis sich nicht wehren zu können. „Wie dieser Sei“, flüsterte Ren leise. Er erinnerte sich noch gut an den kleinen Jungen, den er sich als neues Spielzeug anlegen wollte und dann doch nach dem ersten mal benutzen weggeworfen hatte. Juzu hatte ihm das oft genug vorgeworfen und somit war es die einzige Tat in seinem Leben die er je bereut hatte. Aber es konnte einfach nicht sein, dass Sei und Kurai ein und die selbe Person waren. Der Junge musste ertrunken sein. Obwohl, man hatte seine Leiche nie gefunden. Und solche violetten Augen gab es sicher kein zweitesmal auf Erden. Und die Angst. Die Angst, welcher der Junge scheinbar vor Ren hatte. Konnte sie aus jener Nacht entstanden sein? Ren schrak auf als jemand an der Tür klopfte und ihn somit aus seinen Gedanken riss. Es war unterdessen weit nach Mitternacht und ein kleines Häufchen Elend, dass nun aber schon bei weitem besser wirkte als vorhin, stand vor der Tür. „Ich hatte den Schlüssel vergessen“, sagte er leise und erschrak als er sich plötzlich in Rens Armen wiederfand. Doch Sei wehrte sich nicht. Er ließ es einfach zu, da er wusste das er eh keine Chance gegen Ren hatte. „Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht“, sagte Ren der Wahrheit gemäß. „In der Kirche. Ich hab gebetet“, kam es als leise Antwort. Noch eine Weile hielt Ren den kleinern in den Armen, bevor er sich von ihm löste und die Tür schloss. Keiner von beiden hatte auf den Jungen geachtet der das ganze beobachtet hatte. Taki hatte Sei zurück nach Hause gebracht, denn er hatte ihn in die Kirche bei sich gegenüber laufen sehen. Und nun schmerzte ihm das Herz, wo er diesen Anblick gesehen hatte. Seufzend wand er sich zum gehen. Sein Tag war das Heute sicher nicht. Doch so konnte es wenigstens nur noch besser werden, munterte er sich auf und ging zurück in sein bequemes Bett. Vielleicht, dachte er sich, sollte er Kurai am Montag einmal auf seine Vergangenheit ansprechen. „Schlaf gut“, sagte Ren der Sei zu Bett getragen hatte, da dieser durch die Umarmung wie erstarrt gewesen war und heil froh war, dass es in seinem Zimmer schön dunkel war, so dass Ren sein rotes Gesicht nicht sehen konnte. „Ja, du auch“, meinte er leise und schloss die Augen. Somit war es zu spät für ihn zu reagieren als Ren noch einmal zurück kam und seine Lippen auf die des Jüngeren legte. Nur einen kurzen Moment öffnete Sei die Augen, als sie ihm auch schon wieder zufielen und er in den Schlaf glitt. Am nächsten Morgen erinnerte er sich nicht mehr an diesen Kuss und stand unbeschwert in der Küche in welcher er zusammen mit Lia das Frühstück vorbereitete. „Du scheinst ja wenig Schlaf zu brauchen“, meinte Ren sich streckend und gähnte. „Hätte ich nicht einen wichtigen Auftrag würde ich noch bis Mittag schlafen“ Sei sah ihn nur kurz an und schüttelte den kopf. „Dann iss schon mal, wenn du noch so viel vor hast“, meinte er und stellte Ren sein Frühstück hin während Lia auf den Schoß ihres Vaters kroch und sich von diesem füttern ließ. Kurz musste Sei bei diesem Anblick lächeln, doch dieses erstarb wieder als er daran dachte was er oben in seinem Zimmer versteckt hielt. Konnte er das wirklich tun? Ren hatte eine Tochter, sie würde dann ohne Vater dastehen. Er hatte fast vergessen gehabt, weshalb er dieses kleine eiserne Rohr mit der einen silbernen Kugel und dem Wunderpulver oben zu liegen hatte. Doch gestern Nacht war es ihm schmerzhaft wieder in Erinnerung gerufen wurden. „Ren?“, fing er ruhig an als er sich zu den beiden setzte und mit dem Frühstück begann. Es war ein recht ruhiges Frühstück da Juzu glatt mal fehlte. „Ja?“, entgegnete der gefragte als Zeichen das er hörte. „Du bist nicht verheiratet ... aber wer ist dann Lias Mutter, und wo ist sie?“ Sei wusste, dass er dadurch höchstwahrscheinlich einen schmerzhaften Punkt getroffen hatte und fühlte sich in seiner Ahnung bestätigt als Ren seine kleine Tochter nach oben zum spielen schickte. „Sie ist tot“, sagte er kurz. „Warum was ist passiert?“, hackte Sei nach und stellte sich auf eine lange Geschichte ein. „Mein Vater ließ sie ermorden als sie mit ihrem Bruder durchbrannte“ „Was? Ermorden? Mit ihrem Bruder durchgebrannt?“, wiederholte Sei und stürzte aus allen Himmelswolken des christlichen Glaubens. Ren schnaubte. „Daraus schließ ich das du sicher auch etwas gegen Schwule und Lesben hast.“, meinte er ruhig und Sei schüttelte heftig den Kopf. „Nein. Aber mit dem eigenem Bruder ... das ... das ... ich weiß nicht ... Ich kann es mir vorstellen einen Mann zu lieben aber ich könnte es mir nicht vorstellen meine Schwester so zu lieben. Auch wenn wir nicht miteinander blutsverwandt sind. Da ist irgendwas ... das hält einen davon ab ... nein aber warum ermorden lassen? Wie kann man so etwas tun?“, fragte er und sah Ren mit einem Blick an den sonst nur Kinder drauf hatten. Ren lächelte kurz verträumt als ihm dazu ein paar Hintergedanken in den Kopf kamen. „Ich bin schwul, kleiner und es war ne echte Herausforderung mit Reika ein Kind zu zeugen. Aber wir hatten keine Wahl. Unsere Eltern sind mächtiger als wir es waren und somit kam Lia zur Welt. Das erste Jahr haben wir uns um sie gemeinsam gekümmert, doch dann verhalf ich Reika zu ihrem Glück mit ihrem Bruder. Zwei Jahre lang konnte ich sie, ihren Bruder und Lia vor meinem Vater beschützen, doch dann hat er sie gefunden. Er ließ beide töten. Lia hatte ich in Sicherheit bringen können. Seid dem lebt sie bei mir. Und ich liebe sie. Sie ist mein größter Schatz und ich werd sie beschützen. Bis sie jemand anderen hat, der sie beschützt.“ Sei hatte aufmerksam zugehört und nickte. „Ihr seid Yakuzas“, sagte er leise. Es war keine wirkliche Feststellung doch durch Rens zustimmen wurde es eine. „Hm ... und Juzu?“, fragte er nach. „Der gehört auch zu unserem Clan aber er ist kein Yakuza. Er ist einer unserer ... Arbeiter, wenn man es so nimmt. Er geht anschaffen und dafür geben wir ihm Schutz und Unterkunft“ „Aha“ Traurig sah Sei zu Boden. Wie schrecklich ... Sex gegen Betzahlung ... das konnte doch nicht schön sein ... konnte Sex denn überhaupt schön sein? So viele schwärmten davon und es wurde hoch gepriesen. Aber Sei konnte sich das einfach nicht vorstellen, was an soviel Gewalt toll sein sollte. „Was hast du? Du brauchst keine Angst haben ich tu dir nichts“, sagte der Yakuza lächelnd und strich Sei durchs Haar. Der Junge sah auf und nickte „Da bin ich mir nicht so sicher, aber ok“, sagte er leise bevor er zum schweigen gebracht wurde. Wieder lagen diese Lippen auf seinen und sein Würgereflex trat sofort auf. Er presste verzweifelt die Lippen aufeinander und versuchte den Würgereitz zu unter- und Ren wegzudrücken. Die Zunge die bittend über seine Lippen strich widerte ihn an doch die Hände des stärkeren hielten ihn fest. Wieder war er wehrlos. Mit geöffneten Augen ließ er den Kuss zu und tat genau das, was ihm Ren damals beigebracht hatte. Doch als der Ältere ihn auf den Tisch hob biss er diesem in die Zunge. „Grabscher weg“, fauchte Sei und sah ihn zornig an. Für den Moment dieser Emotion waren seine Augen glasklar. Ren ließ wie von der Tarantel gestochen ab und nickte. „Entschuldige. Aber du bist halt so unwiderstehlich süß“, hauchte er uns strich Sei durchs Haar der die Hand sofort wieder wegschlug. „Machs dir selbst“, entgegnete er happig, sprang vom Tisch, schnappte sich seine Sachen und verließ das Haus. Ren sah ihm schweigend nach, setzte sich wieder und aß zuende. Er war eindeutig über sich selbst verwundert. Er hatte immerhin noch nie jemanden gehen lassen, aber immerhin war auch seine Tochter hier, da konnte er ja schlecht deren Freund und Retter auf dem Küchentisch vernaschen. Zufrieden darüber, dass er wenigstens einen Kuss bekommen hatte leckte er sich über die Lippen und überlegte grinsend wie er Sei zu seinem Dauerhaften Spielzeug machen könnte. Immerhin war dieses ja ziemlich robust, wenn es jetzt noch immer lebte. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ich hoffe es hat euch gefallen und da ich jetzt Ferien habe könnt ihr auch schneller mit einem neuen Teil rechnen, da ich grade so schön drin bin bei Rubbish ^^ Vielen Lieben Dank noch an alle Kommischreibe ^^ über neue würde ich mich sehr freuen. Und schreibt doch hinzu was ihr vermutet ^^ da sind meist immer so tolle Anregungen dabei *g* Auch wenn noch Fragen offen sind, stellt die ruhig. An manche denk ich nämlich gar nicht ^^" Schöne Ferien eure Schan-chan (Ps: die kpas werden demnächst etwas überarbeitet) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)