Dear... from xxx von Clipsy (Dué le quartz) ================================================================================ Dear... from xxx disc 1 ----------------------- Autor: Clipsy Genre: Shonenai, J-Rock Band: Dué le quartz Diese Story ist aus der Sicht Sakito's geschrieben, worin er seine wahren Gefühle zu Miyabi erklärt! ^^ Wie jeden Morgen in letzter Zeit komme ich ein paar Minuten früher zur Arbeit und rauche, an die Wand gelehnt, eine nach der anderen. Ich warte auf dich. Jedes Mal, wenn ich eher als die anderen da bin, hoffe ich, dass ich dich wenigstens für kurze Zeit alleine sehen kann. Doch wie so oft lässt du heute wieder auf dich warten. Ich schließe meine Augen und atme den Rauch tief ein. Die Hoffnung, dass du noch vor den anderen hier eintriffst, wird immer geringer. Wieso siehst du das Leben nur so locker? Ist es dir egal, ob du zu spät zur Arbeit kommst, Miyabi? Aber endlich - ich höre deine Stimme! Du bist ganz in der Nähe! Ich hör dich lachen und kann mir schon bildlich dein hübsches Gesicht vorstellen. Du unterhältst dich mit wem. Bist du nicht alleine? Und da biegst du auch schon um die Ecke, noch ganz im Gespräch vertieft. Kikasa läuft neben dir und lächelt dich an. Gerade er musste mit dabei sein! Ihr lauft an mir vorbei. Du hebst deine Hand, sagst zu mir ein kurzes "Yo!" und schon seid ihr ins Tonstudio verschwunden. Soll es das wirklich schon gewesen sein? "Yo"? Ein schwerer Seufzer entfährt meiner Kehle. Etwas mehr hätte ich schon von dir erwartet. Oder erhofft? Wahrscheinlich übertreib ich auch nur wieder maßlos. Schließlich sind wir kein Paar oder so. Du weißt sogar noch nicht einmal um meine Gefühle zu dir, aber siehst du denn nicht, wie sehr ich mich nach dir sehne? Ich werfe den Rest meiner Zigarette auf den Steinboden und drücke ihn mit dem Fuß aus. In dem Moment kommt auch das letzte Mitglied unserer Band, Kazuki, um die Ecke - womit wir nun vollzählig wären. Auf in einen neuen Tag voller hoffnungsloser Sehnsucht! Und wie immer zieht sich der Tag endlos in die Länge. Obwohl ich ganz in deiner Nähe bin, fühle ich mich, als ob uns ein Ozean voneinander trennen würde! Aber wenigstens beachtest du mich überhaupt, redest mit mir und schenkst mir ab und zu eines deiner bezaubernden Lächeln. Jedoch weiß ich, dass du nur Freundschaft für mich empfindest. Es macht mich verrückt, weil ich weiß, dass du es nicht ernst meinst. Wer hat sich nur diese blöde Sache mit dem Fanservice auf der Bühne einfallen lassen? Jedes Mal, wenn sich unsere Lippen treffen, macht mein Herz einen Hüpfer und wie oft habe ich mir dabei gewünscht, du würdest das nicht nur während des Auftrittes oder Videodrehs machen! Ich halt das nicht länger aus! Du quälst mich! Das Schlimme ist, morgen haben wir wieder ein Konzert und da wird es nicht anders kommen. Aber wäre ich doch der einzige, mit dem du diesen Fanservice machst! Nein, du scheinst ja auch Gefallen daran gefunden zu haben, unseren Bassisten Kikasa zu küssen! Es tut so weh, dich mit einem anderen zu sehen, auch wenn du es mit ihm ebenfalls nicht ernst meinst! Ich will dich für mich allein! Aber da ich das nicht kann, soll dich auch kein anderer haben! Ich weiß, es ist egoistisch und kindisch von mir, aber ist es nicht genau das, was man "Liebe" nennt? Dich mit niemandem teilen zu müssen und für ewig mit dir glücklich sein - könnten doch nur meine Träume Wirklichkeit werden! Ich weiß nicht, ob ich irgendwann den Mut aufbringen werde, dir endlich zu gestehen, was ich für dich empfinde... Vielleicht gibt es ja noch Hoffnung? Ende? . . *~*Fortsetzung folgt*~* Dear... from xxx disc 2 ----------------------- Anmerkung: Aus Lust und Laune habe ich mich letztendlich doch entschieden einen zweiten Teil zu dieser Fanfic zu schreiben. Und wie's aussieht, ist's jetzt ne kleine Fortsetzungsgeschichte geworden! Naja, vielleicht liest es ja jemand, auch wenn's der pure Kitsch ist und die Kapitel nicht lang sind.^^; Dear... from xxx disc 2 Der Tag des Konzerts. Ich habe, wie so oft, die letzte Nacht vor Aufregung kaum geschlafen und fühle mich erschöpft. In euren Gesichtern sehe ich die gleiche Anspannung, die ich schon den ganzen Tag bei mir festgestellt habe. Ständig drehst du halbe Pirouetten, nur um in den nächsten Spiegel schauen zu können und deine Haare zu richten. Doch lange kann ich dich leider nicht beobachten. Andauernd kommt jemand zu mir und will noch irgendwas organisatorisches klären, oder Fotos machen. Allmählich müssen wir uns auch für den Auftritt vorbereiten. Die Probe vom Vormittag, die ich mit Mühe und Not durchgestanden habe, verlief nicht gerade blendend. Ich hoffe, dass nachher nicht wieder aus Übermüdung meine Stimme versagt, oder ich den Text vergesse. Konzentriert beginne ich mit meinen Atem- und Stimmübungen. Es darf einfach nichts schief gehen! Wenn ich immer lächle und so tu, als wär ich gut drauf, vielleicht schaffe ich es dann? Schon für die Fans, die jedes Mal ihr ganzes Taschengeld ausgeben, nur um auf unsere Konzerte zu kommen. Endlich ist es so weit. Wir machen uns auf den Weg zur Bühne. Aufgeregt laufe ich voraus, warte auf euch und als wir uns im Kreis aufstellen, feuern wir uns noch ein letztes Mal kräftig an. Wird schon schief gehen! Schon von weitem höre ich die Rufe der Fans, die ungeduldig auf uns warten. Kazuki betritt zuerst die Bühne, dann Kikasa und dann begrüßt du die tosende Menge. Alle rufen deinen Namen und recken ihre Arme nach dir, nur um dich für einen kurzen Moment berühren zu dürfen. Du bringst die Herzen der Mädchen zum höher schlagen, viele kommen sicher nur wegen dir hier her. Und nun bin ich an der Reihe. Ich sprinte schnell nach vorn, das Publikum tost und schon wird der erste Song angestimmt. Mir bleibt nicht viel Zeit mich auf die Situation einzustellen, denn schon muss ich hundert und ein Prozent geben. Während des Songs wandern meine Augen ständig zu dir. Wie immer nimmst du Blickkontakt mit den Fans auf und flirtest mit ihnen. Wenn du wüsstest, wie sehr mir das jedes Mal weh tut, aber das gehört nun mal dazu. Es ist dein Image, welches wir uns selber ausgesucht haben. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und so weiter zu machen, wie geplant. Den 1. Song gut überstanden, den 2. auch, aber nun kommt einer, in dem wir den ersten Fanservice geplant haben. Ich singe der Stelle entgegen und merke, dass ich immer nervöser werde. Ich hoffe, dass mir mein Mikro nicht aus der Hand rutscht, weil ich langsam anfange zu schwitzen. Aus den Augenwinkeln sehe ich endlich, wie du mir entgegen hüpfst und mein Herz hüpft im selben Takt wie du. Sanft lehnst du deinen Kopf gegen meine Schulter und ein paar Sekunden später, die Strophe ist jetzt zu ende, schaust du zu mir hinauf. Ich drehe mich zu dir, blicke von deinen wunderschönen mandelförmigen Augen hinunter zu deinem sinnlichen, perfekt geschwungenen Mund. Alle in diesem Saal hoffen auf diesen einen kurzen Moment, aber kein einziger hier und jetzt wünscht es sich so sehr wie ich. Mein Herz zerreißt mich fast in Stücke, als sich unsere Lippen nähern und schließlich für einen Bruchteil einer Sekunde treffen. Doch ehe ich den Kuss anfangen kann zu genießen, bist du schon wieder wie ein kleiner Wirbelwind verschwunden. Das einzige, was ich jetzt noch machen kann, ist dir hinterher zu lächeln. Für einen kurzen Moment hast du mir das gegeben, wonach ich mich die ganze Zeit gesehnt habe. Und doch tut es mir in der Seele weh, da ich weiß, dass du das nur für die Fans machst. Meine Gedanken bleiben bei dir, du bringst mich so durcheinander! Und zwar so sehr, dass ich nun sogar meinen Einsatz verpasst habe. Aber damit nicht genug, denn kaum, dass mich Kikasa darauf aufmerksam machen musste, singe ich auch noch den falschen Text! Ach Miyabi, merkst du denn gar nicht, wie es mir geht? Was du mir antust? Ich atme noch einmal tief durch, schließe dabei meine Augen und versuche mich wieder zu konzentrieren. Zum Glück fällt mir der richtige Text auch sofort ein. Ohne noch einmal zu dir zu schauen singe ich das Lied zu ende. Danach muss ich mich bei unseren Fans für die kleine Pause entschuldigen. Ich hoffe, es hat keiner gemerkt, dass der Kuss daran Schuld war. Ein kurzer wunderbarer Kuss von dir! Du grinst in die Menge, gibst einen knappen Kommentar dazu und die Fans lachen. Aber ich kann darüber nicht lachen - du sagtest, dass du mich wohl aus der Bahn geworfen hättest! Ja, das hast du und du machst dich auch noch darüber lustig! Ich schließe erneut meine Augen und rufe fast böse klingend den Titel des nächsten Liedes in das Mikrofon. Das Publikum verstummt augenblicklich. Ich hoffe, es klang nicht zu barsch, ich wollte mir doch nichts anmerken lassen! Wie auf Kommando erklingen aber zum Glück auch schon die ersten Töne des Songs. Der Rest des Konzerts verläuft ohne weitere Zwischenfälle. Ich bin dir so gut es geht aus dem Weg gegangen und Fanservice haben wir für heute auch gestrichen. Jedenfalls unseren. Mit Kikasa hast du trotzdem rumgemacht und der wiederum ist mir, Gott sei Dank, nicht mehr zu nah gekommen. Das einzige, was ich jetzt will, ist von hier weg. Allein sein. Auch dich will ich nicht sehen. Schnell schnappe ich meine Sachen und bewege mich Richtung Hinterausgang. Aber auf einmal spüre ich einen leichten Druck um mein Handgelenk, was mich zum Stehenbleiben zwingt. Ich drehe mich um und schaue in deine großen fragenden Augen. Fortsetzung folgt... Dear... from xxx disc 2 - encore -------------------------------- Dear... from xxx disc 2 - encore Wieso bist du mir nachgelaufen? Und warum hältst du mich auf, als ich gehen wollte? Ich will dich nicht sehen! Schau mich bitte nicht so an! Ich versuche krampfhaft mein Handgelenk von dir loszureißen, aber entgegen meinem Willen ist mein Körper schwach. Ich bin so ein Weichei. Du brauchst mich nur flüchtig zu berühren, schon lieg ich dir zu Füßen! Ich schaue auf den Boden. Noch stehe ich und weiche deinen Blicken aus. "Hey, Sakito, was ist los mit dir heute?" höre ich dich fragen, doch ich antworte nicht. "Du machst doch sonst nicht so 'nen Scheiß, außer wenn..." Plötzlich hältst du inne. Verwirrt schaue ich auf und versuche den Grund dafür heraus zu finden. Sofort sehe ich, dass unser Bassist neben dich getreten ist und mich ebenfalls mustert. "Du siehst blass aus, Sakito. Bist du krank?" fragt er mich und du fügst hinzu: "Ja, in diesem Zustand gehörst du ins Bett! Geh heut früh schlafen, hörst du?" Ich beginne leicht zu nicken. Ich weiß, dass ihr recht habt und bin schon irgendwie glücklich, dass ihr euch um meine Gesundheit sorgt. Anscheinend bin ich euch doch nicht so egal, wie ich dachte. Ein schüchternes Lächeln schleicht sich in mein Gesicht und in diesem Augenblick lässt du auch mein Handgelenk wieder los. Du hast es der ganzen Zeit über festgehalten. "Ich sag jemandem bescheid, dass er dich nach Hause fahren soll. Warte hier, ja?" sagst du zu mir und verlässt den Raum. Auf einmal ist es wieder still. Kikasa steht noch immer vor mir und weiß anscheinend nicht, was er sagen soll. Ich habe auch kein wirkliches Interesse an Konversation, also schaue ich an ihm vorbei an die Wand. Zu meinem Glück tritt Kazuki nun an ihn heran, fragt, ob er eine seiner Zigaretten bekommen kann und lenkt ihn somit von mir ab. Wenige Augenblicke später kommst du endlich zurück und gibst mir zu verstehen, dass draußen ein Auto auf mich wartet. Soll ich jetzt wirklich schon gehen? Okay, ich hatte es sowieso vor so schnell es geht abzuhauen. Aber wieder einmal hast du mich mit deinem unwiderstehlichen Charme um den Finger gewickelt! Ich kann dir einfach nicht lange böse sein. Doch enttäuschen möchte ich dich auch nicht. Also tu ich wie mir geheißen und verlasse das Gebäude, um mich nach Hause fahren zu lassen und auszuruhen. Es war wirklich ein anstrengender Tag. Ich öffne gerade die Autotür und will einsteigen, als plötzlich jemand die Tür festhält und etwas weiter auf macht. Ich drehe mich ein wenig zur Seite um mich bei dem Chauffeur zu bedanken. Allerdings kommt kein Chauffeur in mein Blickfeld, sondern ganz allein DU stehst hinter mir. Überrascht schaue ich dich an, damit habe ich nicht gerechnet. Aber wieder gibst du mir zu verstehen, dass ich einsteigen soll. Du sagst, dass du mich in diesem Zustand besser nicht alleine fahren lassen willst. Du möchtest sichergehen, dass ich auch wirklich heil Zuhause ankomme. Sorgst du dich etwa tatsächlich so sehr um mich? Dabei bist doch gerade DU die Ursache dafür, dass es mir so schlecht geht. Dass mir vor großem Publikum ständig Fehler unterlaufen und ich sogar eifersüchtig auf Kikasa und deine Fans bin! Sanft drückst du mich ins Auto und steigst anschließend selber ein, setzt dich neben mich auf die Rückbank. Eine kurze Erklärung an den Fahrer und schon sind wir auf dem Weg zu meiner Wohnung. Ich fühle mich ziemlich überrumpelt. Wieso begleitest du mich? Vielleicht tut es dir jetzt leid, dass du mich vorhin vor allen lächerlich gemacht hast? Willst du dich so bei mir entschuldigen? Aber ich hab dir doch schon lange verziehen! Du brauchst mich bloß mit deinen großen braunen Augen anzusehen, schon hab ich alles vergessen. Die Fahrt dauert nicht lange. Eine viertel Stunde später biegen wir in die Straße ein, in der mein Apartment liegt. Das Auto hält davor und ich steige mich bedankend aus. Auch du folgst mir. Willst du mich etwa bis zur Haustür begleiten, um dir sicher zu sein, dass ich auch ja hinein gehe? Keine Sorge mein Schatz, ich werde deinem "Befehl" Folge leisten. Ich lächle vor mich hin und gehe zum Eingang des Hauses. Ich spüre, dass du mir folgst. Es macht mich zwar ein wenig nervös, aber ich bin glücklich, dass ich dir wenigstens nicht egal bin. Auch wenn du mich nicht liebst. Ich greife in meine Jackentasche um den Schlüssel zu suchen. Ich ertaste ihn nicht. Verwirrt greife ich in die andere Seite und als ich ihn auch dort nicht vorfinde, schaue ich fast panisch in meine Handtasche und wühle darin herum. Irgendwo muss er doch sein, ich darf ihn nicht verloren haben! Auf einmal merke ich, wie du ganz nah hinter mir stehst und deine Arme um meine Hüfte legst. Perplex und vor Schreck lasse ich meine Tasche fallen. Was machst du da?! Deine Hände wandern weiter nach vorn und tasten meine Hose ab. Du willst doch nicht etwa... aber... Und plötzlich fährt deine rechte Hand in meine Hosentasche, lässt mich noch verwirrter dastehen und als du sie wieder raus ziehst, hältst du mir meinen Schlüsselbund vors Gesicht. "Aber Saki-pon, du weißt doch genau, dass du ihn immer dort drin hast!" Knallrot angelaufen stoße ich einen Laut aus und greife nach ein paar Schrecksekunden danach. Ich spüre förmlich dein Grinsen in meinem Nacken. Ich bin froh, dass du noch hinter mir stehst und nicht siehst, wie verlegen ich geworden bin. Wie kannst du sowas nur machen? Hättest du nicht einfach SAGEN können, dass ich in meinen Hosentaschen nachschauen soll?! Ich hasse es, wenn du mich so verarschst und mir näher kommst als dir vielleicht lieb ist. Ich kann dann nämlich für nichts garantieren. Naja, wie dem auch sei, ich hebe schnell meine Tasche vom Boden auf und drehe den Schlüssel im Schloss um, damit ich die Tür endlich öffnen kann. Ohne mich nach dir umzusehen bedanke ich mich noch einmal und rede eine Abschiedsfloskel vor mich hin. Dann trete ich in den Hausflur ein. Doch du gehst nicht zurück ins Auto, statt dessen siehst du mich fragend an: "Ich dachte, ich soll dich bis nach oben bringen?" Ich drehe mich überrascht um, dein Tonfall klang fast traurig. Ich hab keine Ahnung, was das alles soll, doch ganz vorsichtig nicke ich dir zu. Und blitzschnell legt sich wieder ein breites Lächeln auf deine Lippen. Ein Liedchen trällernd hüpfst du zu mir und machst die Tür hinter dir zu. Zusammen gehen wir die Treppen hinauf, bis zu meiner Wohnung. Ich schließe auf, ziehe meine Schuhe aus und nebenbei beobachte ich, wie du dir ebenfalls deine Schuhe ausziehst. Aber ich dachte, du willst mich nur bis hier her begleiten? Fortsetzung folgt... Dear... from xxx disc 2 - final ------------------------------- Dieser Teil ist etwas länger geworden als die anderen. Aber ich denke nicht, dass das jemanden stört!^^ Es ist übrigens auch gleichzeitig der letzte Teil! *auf Titel deut* Dear... from xxx disc 2 - final "Ich hab's mir nun doch anders überlegt." sagst du zu mir, grinst mich wie immer frech an und gibst ein Handzeichen. Wie, du hast es dir anders überlegt? Willst du mich etwa in meine Wohnung begleiten? Deine Schuhe lässt du einfach so, wie du sie ausgezogen oder eher hingeschmissen hast, vor der Eingangstür liegen und betrittst nun mein Apartment. Ich habe mich mittlerweile aufgehört zu fragen, warum du das alles machst. Es gibt für mich keine plausible Erklärung. "Ich gehe jetzt ins Bett. Du kannst also wieder gehen... wenn du willst..." höre ich mich sagen. Was soll das? Ich glaub, ich bin echt krank. Seit wann will ich freiwillig, dass du gehst? Nein, natürlich will ich es nicht, im Gegenteil! Bitte bleib, Miyabi! "Na gut, wenn ich abhauen soll, dann..." entgegnest du mir mit leicht gesenktem Kopf. Ich kann nichts dazu sagen, ich will schließlich nicht, dass du mich verlässt! Ich schaue dich ernst an und instinktiv schüttel ich den Kopf. Als ich merke, was ich da gerade tue, ist es schon zu spät. Oh Gott, hoffentlich werd ich jetzt wenigstens nicht auch noch rot!! Was wirst du bloß von mir denken? Vor Scham schließe ich meine Augen. Sicher bin ich trotzdem komplett rot angelaufen. "Okay. Dann mache ich dir jetzt einen Tee!" verkündest du mir schon wieder in einem viel fröhlicheren Ton. Es ist erstaunlich, wie schnell deine Laune umschlagen kann. Ich nicke leicht und lasse dich einfach machen. In der Zeit, wo du dich in die Küche verziehst, bereite ich mich schon mal auf's schlafen vor. Ich ziehe meinen Pyjama an, mache das Bett fertig und gehe dann zurück zu dir. Ich bleibe im Türrahmen stehen und beobachte dich, mal wieder. Du merkst nicht, dass ich hinter dir stehe. Ein Liedchen pfeifst du vor dich hin, während du das Wasser aufgießt. Überschwenglich stellst du die Kanne wieder zur Seite, dabei verschüttest du etwas der heißen Flüssigkeit auf deine Finger. "Itai" fluchst du und fuchtelst mit der Hand in der Luft herum. Bei diesem Anblick muss ich unwillkürlich lächeln, denn du siehst so süß aus, wenn du denkst, du bist allein. Im nächsten Augenblick greifst du nach der Tasse und drehst dich zu mir um. Ich sehe an deinen Augen, dass dich meine Anwesenheit erschreckt. Du bleibst kurz stehen und schaust mich überrascht an, aber dann grinst du sofort wieder und hältst mir den Tee entgegen. "Du bist ja schon fertig!" stellst du fest, als du meinen Schlafanzug bemerkst. "Ja..." erwidere ich und mache eine kurze Pause, bevor ich den Mut aufbringe weiter zu sprechen: "...Miyabi, warum machst du das eigentlich alles? Ich meine... du bist doch sonst nicht so fürsorglich! Ah! Ich meine, doch, bist du, a-aber so... naja..." Und schon hab ich mich im Gestotter verfangen. Ich Trottel. Eigentlich will ich doch nur wissen, warum du auf einmal so auffallend fürsorglich mir gegenüber bist! Ich schaue dich verlegen an und du lächelst mir wie immer lieb zu. "Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich. Du warst heute absolut nicht gut drauf und das Konzert hast du auch verpatzt." Willst du mich schon wieder beleidigen? "Das war doch DEINE Schuld, baka!" höre ich mich selbst verteidigen. ,OH GOTT!! Saki-pon, du Idiot, was sagst du da schon wieder?! Denk vorher besser nach, wenn du was sagst!!' ohrfeige ich mich in Gedanken selber dafür, dass sowas über meine Lippen kommen konnte. "Meine Schuld?" lachst du, "Ist es etwa meine Schuld, wenn du jedes Mal anfängst dich wie'n Trottel zu benehmen, wenn wir Fanservice machen?!" Das saß. Du hast ja vollkommen recht mit dem, was du sagst. Aber ich kann einfach nicht anders. Ich kann dir nicht meine Liebe gestehen, weil du mich nicht liebst. Und bevor ich mich noch vor der ganzen Welt zum Idioten mache, behalt ich's lieber für mich. Das ist für alle das Beste. "Sakito, entschuldige." Wie bitte? Ich sehe auf und du schaust wieder so besorgt. Ich werd aus dir einfach nicht schlau. "Ich wollt' nicht böse klingen, aber ich... versteh dich einfach nicht." sagst du leise. Ich hebe eine Augenbraue. Schön, ich versteh dich nicht und du mich auch nicht. Ist ja toll. Ich seufze und schaue erneut auf den Boden vor deinen Füßen. Es hat keinen Sinn. Am besten du gehst, Miyabi. Resignierend nehme ich die mir immernoch hingehaltene Tasse entgegen, stelle sie auf ein Tischchen und drehe mich von dir weg, um mich in mein Schlafzimmer zu begeben. "Geh bitte." fordere ich dich auf. In diesem Moment ist mir klar geworden, dass wir viel zu verschieden sind, als dass ich mir je Hoffnungen machen könnte. "Wieso erklärst du es mir nicht einfach? Wir sind doch gute Freunde, dachte ich! Und wenn es mit der Band zu tun hat, dann müssen wir erst recht zusammenhalten! Sonst funktioniert das alles nicht weiter!" Aber... Wieso musst du auch immer so verdammt recht haben? Klar, es schadet dem Zusammenhalt der Band, aber ich kann es nun mal nicht. Noch nicht jedenfalls. Vielleicht irgendwann, wenn ich über dich hinweg gekommen bin. "Ich möchte jetzt schlafen. Bitte geh endlich!" fordere ich dich erneut auf. "DU BIST SO EIN ARSCH!!" fährst du mich wütend an. Naja, vielleicht bin ich wirklich einer. Ich bin egoistisch und gefährde den Bandzusammenhalt. Und obendrein mach ich dich auch noch unglücklich, sodass du sogar schreien musst. Dabei ist doch jede Sekunde, die ich mit dir verbringen darf, das reinste Glück für mich. Wieso kann ich nicht einfach mit dir glücklich sein? Ich stehe noch immer mit dem Rücken zu dir und sehe nicht, was du tust. Doch ich höre deine aufgeregten Schritte und ein Auf- und Zukrachen der Wohnungstür. Und plötzlich ist es wieder still. Du bist gegangen. Ich habe erreicht, was ich wollte, aber wieso bin ich dann so traurig? Ich habe dich verletzt. Vielleicht genauso sehr, wie es mir selbst weh tut. Dabei hast du dir doch nur Sorgen um mich gemacht. Du wolltest mir helfen, mir beistehen - und was mach ich? Sollte ich mich auch bei dir entschuldigen, so wie du es zuvor bei mir gemacht hast? Gedankenverloren laufe ich zur Tür und reiße sie auf. Aufgeregt schaue ich nach links und rechts, doch entdecke dich nicht. Ich gehe ein paar Schritte vorwärts zu dem Geländer und schaue hinüber nach unten. Du läufst gerade die letzten Treppenstufen hinunter. "MIYABI" rufe ich ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden und erreiche somit, dass du zu mir nach oben blickst. "ES TUT MIR LEID!" rufe ich weiter. Ich weiß nicht, ob du mir verzeihen kannst, so sauer wie du eben warst... Ich hole tief Luft und gehe wieder die paar Schritte zurück und lehne mich an die Wand neben der geöffneten Tür. Ich schließe meine Augen und warte. Es dauert eine Weile, aber irgendwann sehe ich endlich, dass du doch noch mal die Treppe hinauf kommst. Ich bin erleichtert, jedoch schaust du mich ein wenig bedrückt an. Kann ich verstehen. "Es tut mir wirklich Leid, Miyabi. Ich wollte dich nicht verletzen. Und genauso wenig will ich, dass die Band zerbricht." - "Ich weiß. Ich hab auch ein bisschen überreagiert." erwiderst du. "Lass uns aber lieber wieder rein gehen, hier im Flur sollten wir sowas besser nicht besprechen." Ich nicke und folge dir in die Wohnung. Schnell merke ich, dass dir nicht wirklich daran ist mit mir darüber zu reden, stattdessen schlägst du die Richtung in der mein Schlafzimmer liegt ein. Als du es betrittst und dich zu mir umdrehst, sagst du mit einem leichten Lächeln: "Am besten du schläfst eine Nacht drüber und morgen sehen wir weiter, ja? Vielleicht willst du ja dann mit mir reden." Ach Miya-chan, wenn du wüsstest... Ich versuche ebenfalls zu lächeln und tu wie mir geheißen: Ich gehe zu meinem Bett und setze mich vorsichtig hinein. Mir kann's nur recht sein, wenn ich heut nicht mehr darüber reden muss. Schließlich schnappst du dir die Bettdecke und hältst sie mit der einen Hand hoch. Mit der anderen gehst du an meinen Brustkorb und drückst mich hinunter in die Laken und Kissen. Die Decke legst du sorgfältig auf meinen Körper. "Und nun schlaf gut, Sakito." flüsterst du mir ein letztes Mal zu und beugst dich etwas hinunter um mir einen kurzen "Gute-Nacht-Kuss" auf die Stirn zu geben. Augenblicklich merke ich wieder, wie mein Herz einen gewaltigen Hüpfer macht. Unbewusst, vielleicht weil ich mich ein wenig erschreckt hab, entweicht mir ein kleiner verlegener Atemstoß. Du musst gemerkt haben, wie sehr mich deine doch schon recht intime Geste überrascht hat, denn auf einmal beginnst du abermals etwas mehr zu lächeln. Ich schaue dich von unten unsicher an, versuche die Bettdecke etwas höher zu ziehen. Doch ehe ich mich versehe, beugst du dich ein zweites Mal zu mir hinunter und küsst mich auf den Mund. Ich glaube zu sterben! Dieser Kuss ist nicht sofort wieder vorbei, kaum dass überhaupt was passiert ist, nein, du löst ihn nicht! Miyabi, was soll das? Ich wehre mich nicht, wie könnte ich das auch? Dafür will ich es viel zu sehr! Aber wieso tust DU es? Ich merke, dass deine Lippen allmählich stärker gegen meine pressen und du dich stetig in den Kuss vertiefst. Du seufzt auf, stemmst deine Arme neben meinen Körper und drückst deinen Mund immer weiter auf meinen, zwingst mich meine Lippen zu spalten und deiner Zunge Einlass zu gewähren. Ich kann kaum noch klar denken und bekomm nur noch schemenhaft mit, was gerade geschieht. Fast so, als wär ich betrunken. Instinktiv erwider ich deine Zärtlichkeiten. Passiert das alles wirklich? Es ist mir egal. Auch wenn es ein Traum ist! Dann lass mich wenigstens bitte nie wieder aufwachen! Nach einer für mich viel zu kurzen Zeit löst du dich nach Luft schnappend von mir. Ich suche verzweifelt nach deinem Blick, aber du schaust mich nicht an. "Miyabi?" versuch ich die Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken, doch schaffe es nicht. Du erhebst dich von mir, siehst mich nicht an und drehst dich weg. Wenn das alles tatsächlich gerade geschehen ist, wieso verhältst du dich dann so? Ich sehe, dass du langsam der Zimmertür zuschreitest. Willst du gehen? Jetzt? Aber wieso? Hab ich mir nur eingebildet, dass du mich küsst? Du drehst dich noch einmal um und lächelst mir zu, als wäre nichts gewesen: "O-yasumi... Sakito..." ENDE ::Anmerkung:: Yay, der letzte Teil ist geschafft!! XD Sorry, dass es schon wieder ein offenes Ende ist. Aber ich überlasse es lieber jedem selbst, ob sich Miyabi nun für Saki entscheiden wird oder nicht. Clipsy ::Übersetzung:: baka - Idiot o-yasumi - gute Nacht Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)