Zerbrochene Träume von FluffyFox (JoeyxKaiba) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Seid gegrüßt werte Lesende! XDDD *desan und Annaleinchen umknuddel* Danke für eure lieben kommis! ^.^ *nochma flausch* This chap is only for you °.^= eure Fallen :3 *AngelSalute* ~ ********** + ********** ~ - 6 Monate zuvor - Es hat geregnet. Ich erinnere mich, an diesem Frühlingsabend hat es auch geregnet, genau wie heute. Doch es war warmer, sanfter Regen, leicht wie feuchter Dunst aus winzigen Tröpfchen und in den Straßen roch es würzig nach nasser Erde von den duftenden Grünstreifen am Rand des Bürgersteiges. Ein leichter Wind versetzte die Luft in sanfte Bewegung, ...hinter den niedrigen Mauern eines der Wohnhäuser ein knorriger, alter Kirschbaum, die Krone umgeben wie von rosigen Nebelschwaden und kleine, zarte Blütenblätter sanken sacht zu Boden ...wie welke Ascheflocken... verfangen sich in meinem Haar, streifen meine Wangen. Der schwere Duft weckt so viele Erinnerungen und meine Tränen vermischen sich mit dem warmen Regen auf meinem Gesicht. Es würde auch diesmal nicht endgültig sein. Wo soll ich denn hin? Der Anruf von Mutter und dieser angetrunkene, fluchende Mann mit dem aufgeschwemmten Gesicht den ich Vater nenne schrie wie von Sinnen in den Telefonhörer. Ich weiß nicht einmal warum sie angerufen hat, aber es muss schon etwas sehr Wichtiges gewesen sein, wenn sie in Kauf nimmt angebrüllt und als Schlampe beschimpft zu werden. Wie es wohl Serenity geht? Ihr Austauschjahr in Frankreich hat gerade erst begonnen und doch vermisse ich sie so heftig, dass ich am liebsten in den nächsten Flieger steigen würde. Ein trockenes Lachen während ich weiter durch die Gassen und Straßen streife wie ein... nun, wie würde Kaiba sagen? Wie ein streunender Hund!? Verdammt! Das Bild von diesem Kerl hat mir jetzt gerade noch gefehlt! Wütend schüttele ich den Kopf, als ob ich ihn so aus meinen Gedanken vertreiben könnte. Schmerz durchzuckt dabei meinen gesamten Rücken und ich sauge zischend die Luft ein. Der alte Knacker hatte wieder mal ganze Arbeit geleistet, nach der heutigen Prügel fühle ich mich wie von einem tonnenschweren Lastwagen überrollt und mein Magen verlangt inzwischen heftig knurrend nach Nahrung. Den Kirschbaum habe ich längst hinter mir gelassen, der Abendhimmel hat seine Farben aufgesogen und vergoldet. Obwohl der Regen anhält werden die Straßen belebter, das gesamte Geschäftsviertel ist von hastenden Menschen erfüllt. Im glühenden Licht der untergehenden Sonne perlen unablässig die Wassertropfen von ihren aufgespannten Schirmen. Keiner sieht mich an, alle haben es eilig nach Hause zu kommen zu ihren Familien, Freunden... Freunde? Ich halte inne, zögere. Yugi würde mich bestimmt für eine kleine Weile bei sich wohnen lassen... Nein. Nein, das will ich nicht. Jemand rempelt mich an und beschwert sich nicht einmal dass ich mitten im Weg stehe. Ich will nicht, dass Yugi mich in diesem Zustand sieht. Mit seinem flammenden Gerechtigkeitssinn hätte er es noch drauf meinen Alten höchstpersönlich zur Rede zu stellen. Bei der Vorstellung eines solchen "David gegen Goliath" Kampfes muss ich wieder Willen grinsen. Na bitte Joey, geht doch! Nur nicht mit so einer Trauermiene rumlaufen! Was macht es schon wenn man Woche für Woche von seinem eigenen Vater verprügelt wird? Ist doch egal, dass ich mich nicht wehren kann und so pleite bin, dass ich garkeine andere Wahl habe als wieder zurückzukehren! Oh, ja ja, versucht habe ich schon mich zu wiedersetzen, wenn er mit biergeschwängertem Atem und glasigem Blick nach seinem Gürtel griff ...hat nur leider nicht viel gebracht, denn er hat zugetreten und das harte Leder sauste durch die Luft wie eine sich windende Schlange aus nächtlichen Alpträumen. KNALL! Und sie beißt zu! Wieder und wieder, bis mein Körper von Feueradern überzogen ist, brennende Striemen, und immer und immer wieder zischt es nah an meinem Ohr bis ich glaube den Verstand zu verlieren. Ich kann nicht..ich kann nicht weglaufen. Mir ist heiß, es tut so weh! Warum hilft mir keiner? Warum bin ich so entsetzlich schwach? Warum? Warum!? Warum!!! Blind vor Tränen renne ich durch die Straßen bis meine schmerzende Lunge nach Luft schreit. Scheiße! Verdammt! Schluchzen schüttelt meinen gequälten Körper. Ich will nicht mehr heulen! Hör auf Joey! Tief durchatmen, das Licht am Horizont ist fast erloschen, hoch über mir erstreckt sich ein samtiges dunkelblaues Tuch und als ich mich fast zwanghaft auf den Anblick des dunklen Abendhimmels konzentriere, nur um an nichts denken zu müssen, entdecke ich hinter den aufstrebenden Silhouetten der Wolkenkratzer im Osten sogar schon funkelnde Sterne. Erst jetzt wird mir langsam bewusst, dass der Regen aufgehört hat. Nacheinander flackern die Laternen am Straßenrand auf, ihr bleiches Licht spiegelt sich in den Pfützen. Wohin jetzt? Wieder mal eine Nacht auf der Parkbank? Obwohl schon Spätfrühling ist, sind die Nächte noch kühl, feuchte Nebelschwaden steigen von den Gärten links und rechts der Straße auf. Ich muss mich irgendwo am Stadtrand befinden... aber nein, der Turm der "Kaiba Cooperation" ist zu nah. Verlaufen? Auch gut. Müde und hungrig trotte ich die nasse Straße entlang, weiter Richtung Innenstadt. Die schwarze Limousine glitt hoheitsvoll durch die hell erleuchteten Häuserschluchten. Ihr Fahrer war Untergebener des wohl mächtigsten Mannes der Stadt (nach dem Bürgermeister selbstverständlich) und angespannt darauf bedacht ja keine Kurve zu schnell zu nehmen oder zu heftig zu bremsen, denn Seto Kaiba hatte äußerst schlechte Laune und er hatte keine besonders große Lust mit einem Kündigungsschreiben Bekanntschaft zu machen. Natürlich zeigte Kaiba seinen Zorn nicht, er befand es als für unter seiner Würde in Gegenwart von Untergebenen Gefühle zu zeigen, doch in seinen kalten blauen Augen blitzte es unheilverkündend. 'Das darf ja wohl nicht wahr sein! Diese Grundstücksmakler werden immer unverschämter! Eine Frechheit mir sowas überhaupt anzubieten, das Grundstück war nicht einmal die Hälfte des Preises wert. Nun gut, die Konsequenzen werden nicht auf sich warten... Nanu? Was haben wir denn da?' Ein spöttisches Lächeln erschien auf den Lippen des Dunkelhaarigen. "Langsamer!", befahl er dem Fahrer knapp, "fahren sie neben dem Jungen dort her." Die Limousine verminderte ihre Geschwindigkeit sofort und wurde näher an den Bordstein gelenkt. 'Joey Wheeler durchstreift um diese Zeit noch den Großstadtdschungel? Und sogar ohne Anhängsel? Ein seltener Anblick. Mein Hündchen wird doch wohl nicht etwa zum Streuner...?' Joey schreckte auf, als er neben sich plötzlich das Knirschen von Autoreifen hörte. Verblüfft starrte er die glänzende, tiefschwarze Limousine mit den getönten Scheiben und silbrig schimmernden Türgriffen an, die ihm wie der Inbegriff von Luxus vorkam. Argwöhnisch beobachtete er wie die hintere Fensterscheibe leise surrend den Blick auf ihren Fahrgast freigab. 'Oh nein! Kaiba!?' er stöhnte innerlich gequält auf. 'Der hat mir gerade noch gefehlt, heute muss wirklich mein Glückstag sein!' Eigentlich war es schon etwas zu spät dafür, doch er versuchte das überdimensionale Auto tunlichst zu ignorieren und setzte seinen Weg fort, als ob der langsam neben ihm herrollende Wagen Luft wäre. Was er NICHT ignorieren konnte war die samtige dunkle Stimme, die plötzlich mit dem typisch spöttischen Unterton seine Lage treffend zusammenfasste. "Na Wheeler? So spät noch allein unterwegs? Diese Gegend soll nachts sehr unsicher sein... eher ein Revier für Wölfe als kleine Hündchen. Sag bloß man hat dich vor die Tür gesetzt?" Joey wurde rot und blaffte ein kurzes: "Das geht dich garnichts an Kaiba!", bevor er recht überstürzt seinen Marsch wieder aufnahm. Kaiba hob die rechte Augenbraue. 'Da hab ich wohl ins Schwarze getroffen.' Sein Blick wurde dunkel. Sein Hündchen sah wirklich schlecht aus, völlig durchnässt und zitternd, obwohl er versuchte fest aufzutreten und den Starken zu markieren. Das goldblonde Haar hatte seinen Glanz verloren, was bestimmt nicht nur am grellen Licht der Straßenlaternen lag. Die Limousine flankierte Joey noch immer, als er plötzlich taumelte und fast gestürzt wäre. "Anhalten!", rief Seto hastig. Er stieß die Wagentür auf. "Steig schon ein Wheeler", sagte er kalt, "das kann man ja nicht mitansehen." Joey lehnte sich erschöpft an einen Laternenmast. "Seit wann interessiert es den großen Seto Kaiba, wie es MIR geht!?" Es sollte agressiv klingen, doch seine Zunge gehorchte nur langsam und es war kaum mehr als ein rauhes Flüstern. Eine Hitzewelle überrollte ihn und der Wagen verschwamm vor seinen Augen. Plötzlich wurde er in das Innere der Limousine gezogen. Halb bewusstlos spürte er die weichen Ledersitze unter sich und eine kühle Hand auf seiner Stirn, dann glitt er in eine von Fieberphantasien bestimmte, unwirkliche Traumwelt. Als Joey wieder zu sich kam lag er in einem großen Bett mit blütenweißer, sauberer Bettwäsche die sich auf seiner geschundenen Haut unglaublich leicht und seidig anfühlte. Und da war ein Duft, verlockend kitzelte er seine Nase und ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Langsam wurde seine Sicht klarer. Wo um Himmels Willen war er hier? Als er den Kopf drehte bot sich ihm ein Anblick, den er mit vor Staunen offenem Mund und großen braunen Kulleraugen quittierte. 'Ein_schlafender_Seto_Kaiba? Hallo??? Ich dachte der Typ wär ne Maschiene!?' Tatsächlich. Neben seinem Bett saß der dunkelhaarige junge Mann mit übergeschlagenen Beinen und verschränkten Armen in einem Sessel und döste vor sich hin als wäre es das Normalste der Welt. Eine leichte Röte huschte über Joey's blasse Wangen. In seinen dunkelbraunen Augen schimmerte ein zärtliches, verlegenes Licht. Obwohl er sich dabei wie ein Idiot vorkam konnte er sich einfach nicht vom Anblick des Schlafenden lösen. Die sonst so harten Gesichtszüge waren entspannt, der eisblaue Blick unter samtig schwarzen Wimpern verborgen und auf den schön geschwungenen Lippen lag fast so etwas wie ein leichtes Lächeln. 'Er sieht fast aus wie ein kleiner Junge...', dachte Joey verträumt während sein Kopf schwer in den weichen Kissen ruhte. Plötzlich knurrte sein Magen so laut, dass er erschrocken die Hand auf den Bauch presste und knallrot anlief. ~ ********** + ********** ~ Tjaja^^' hoffentlich lässt Kaiba ihn nicht verhungern *kicher* Kommi pleeease *Kulleraugen mach**umknuff* *AngelSalute* ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)