A part of True von Oriona (Wahrheit, die weh tut) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Deine Augen blicken leer auf mich herab. Du willst mir nicht glauben, du schüttelst ständig den Kopf und lachst manchmal sogar. Ich sitze vor dir in der dunklen Ecke meines Herzens, versuche dir zu erklären, versuche dir beizubringen, was wirklich Wahrheit ist. "Du weißt nie, wie dir geschieht! Du redest mit Menschen, die du nicht kennst und dabei verbrauchst du dich! Deine Seele stirbt, wenn du deine ewige Schleife fortführst!" Du lachst und schüttelst abermals mit dem Kopf. "Ich verbrauche mich nicht", sprichst du ruhig. "Ich habe Gesellschaft und geniese es. Ich kenne viele Menschen, was andere nicht von sich behaupten können. Wer will schon in Einsamkeit leben?" Du lachst abermals, doch ich haare aus, bis dein falsches Lachen verstummt. Ich warte mit angezogenen Knien und traurigen Blick auf deine Vernunft, doch sie scheint nicht einzutreten. Ich beginne erneut: "Zu viele Eindrücke schlagen auf dich ein, wenn du so ziellos nach Ablenkung in den Menschen suchst, zu viele kennen lernst und dann die Verwirrung dein Herz zerreist oder du dich verzerrst nach einer wahren Seele!" "Die wahre Seele?", sprichst du dann. "Was ist eine wahre Seele für dich? Was sagt sie schon aus?" Ich lege den Kopf schief und sehe dich an. "Jemand, der wirklich ist, jemand, mit dem man reden kann und jemand, der es nie verlernt hat zu sprechen." "Ich bin wirklich!", brüllst du zurück. "Du siehst mich doch! Ich stehe vor dir!" Meine Miene verändert sich nicht. "Du lebst in einer Scheinwelt... sieh her... sieh dich um... was ist das hier?" Du reist die Augen auf und siehst zur Seite. Um uns herum ist Dunkelheit und Schwärze... einzelne Bilder schweben vorbei. Bilder von ehemaligen Freunden, Bilder von Erlebnissen, Bilder der Nacht... Ich erhebe mich und sehe dich noch immer an. "Soll ich sie dir zeigen.... deine wahre Seele?" Nun erkenne ich Angst in deinen Augen. Du hast die Bilder gesehen und keine einzige wahre Freude darin entdeckt. Doch ich warte deine Antwort nicht ab, schreite einfach auf den seidenen Vorhang zu. "Nun sieh.... deine wahre Seele!" Ich hebe die Hand und der Vorhang fällt ohne ein jegliches Geräusch zu Boden. Du keuchst auf und weichst zurück, Schweiß läuft dir über die Stirn. "Nein.." Das "Nein" klingt kraftlos und ein Einsehen schwingt in deiner Stimme mit. Ich löse meinen Blick von dir und sehe ebenfalls auf deine wahre Seele: Ein zerschundener Körper, angekettet an ein Gerät, das die Menschen heut Computer nennen. Blut rinnt aus den offenen Wunden hervor, die Kabel des Gerätes schneiden sich tief in das Herz deiner wahren Seele. Ich drehe mich wieder zu dir um. Ich sehe, dass du weinst. Du hast die Wahrheit nicht vertragen, obwohl du sie wusstest... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)