Am Anfang war das Schulprojekt von Autumn (JoeyxSeto) ================================================================================ Kapitel 21: Zweite Woche, Donnerstag (Teil 1) --------------------------------------------- 280 Kommis?!?! O.O *staun* *vor Freue umfällt* Danke, danke, danke! *Leser abknuddelt* Hier ist also das neue Kapitel, wo Joey und Seto endlich zusammenkommen (was lange währt, oder wie war das?)! Viel Spaß!^^ Kapitel 11: Zweite Woche, Donnerstag Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster und beschienen das Paar auf dem Sofa. Joey lag über Seto, mit seinem Kopf auf dessen Brust und der Ältere hatte noch immer seine Arme um ihn geschlungen. Nach ihrem Kuss gestern Abend hatten sie sich einfach nur aneinander geschmiegt und gekuschelt, lauschten den Herztönen und den Atemzügen des anderen und genossen still ihre Zweisamkeit, bis der Schlaf sie übermannt hatte. Das warme Licht beschien die Züge des Blonden, er zog die Nase kraus und gähnte. Während er sich aufrichtete und sich streckte, bemerkte er den kraftvollen Körper unter sich und langsam erinnerte er sich wieder. Er musste lächeln, während er Kaiba betrachtete, der noch tief und gelöst schlummerte. Zärtlich strich er durch die braunen Strähnen und hauchte einen Kuss auf die schönen Lippen. Der Siebzehnjährige regte sich, blinzelte und lächelte schließlich auch, als er seinen Gegenüber erkannte. „Guten Morgen." „Guten Morgen, Seto. Hast du gut geschlafen?" „Mhm...." war die noch etwas schläfrige Antwort. Noch einmal wuschelte ihm Joey durch die Haare, dann stand er auf und ging in die Küche, wo er den Tee aufsetzte und ein leckeres Frühstück zusammenzustellen begann. Der Brünette verschwand erst im Badezimmer und duschte kurz, schlüpfte danach in seine Schuluniform und folgte dem Pfeifen des Teekessels. Er blieb im Türrahmen stehen und beobachtete, wie der Jüngere geschickt das heiße Wasser in zwei Tassen goss und die Teebeutel hineinhing. Es war schon seltsam, dass Joey in der Küche herumhantierte, während er noch immer die Kleidung trug, die er gestern angehabt hatte, als er mit seiner Hiobsbotschaft - der Geschäftsübernahme der Kaiba-Corporation durch Miller & Miller - bei dem Foto-Shooting aufgetaucht war: das Outfit aus schwarzer Hose und schwarzem Hemd mit dem lila Mantel darüber. Der Mantel war durch ihre enge Umarmung der letzten Nacht zerknittert und etwas aus der Fasson, aber Seto störte das nicht. Der Duft nach Kamille breitete sich in dem Raum aus und Joey wurde endlich der Anwesenheit des Jungmillionärs gewahr. „Oh, du bist ja schon fertig! Meine Uniform ist in der Villa, ich kann mich leider noch nicht für die Schule anziehen! Setz dich doch, warum stehst du so unbequem rum?" Der Braunhaarige gehorchte schmunzelnd, schlug die Beine übereinander und legte zwei der aufgeschnittenen Toastscheiben auf dem Tisch in den Toaster ein. Joey hockte sich ihm gegenüber, schenkte ihnen beiden Orangensaft ein und fragte schließlich ernst: „Nun, Seto? Wie sieht es aus?" „Wie sieht es womit aus?" „Mit uns. War das gestern ein Ausrutscher von dir? Bereust du es möglicherweise, dass du mich geküsst hast? Dass du es zugelassen hast?" „Warum glaubst du das?" „Bisher hast du deine Gefühle für mich verleugnet, so ist es doch, nicht wahr? Es könnte sein, dass du immer noch nicht bereit bist, sie zu akzeptieren. Du bist einfach der Typ, der sich mit seinen eigenen Emotionen sehr schwer tut und deswegen alles komplizierter macht als es eigentlich sein müsste. Deshalb will ich wissen: Gibt es seit gestern ein ‚uns‘, beziehungsweise ein ‚wir‘? Ja oder nein?" Ein Ping! ertönte, zum Zeichen, dass der Toast fertig war. Mechanisch ergriff Kaiba eine Scheibe und bestrich sie mit Butter. Er war sich klar darüber, wie viel seine nächste Antwort bedeuten würde, aber mittlerweile schien es ihm ausgeschlossen, seine Liebe zu Joey noch weiter zu verdrängen oder gar zu ignorieren. So blickte er dem Blondschopf direkt in die Augen, holte tief Luft und sagte schlicht: „Ja." „....Ja??? Du meinst....du möchtest....du willst....mit mir....?" „Genau. Ich habe mich dazu entschieden, unserer Beziehung eine Chance zu geben. Auch wenn es schiefgehen sollte....kann ich zumindest später glücklich darüber sein, dass ich es wenigstens versucht habe. Ich möchte mit dir zusammen sein." „Wow....das ist....ich...." Der Sechzehnjährige rang mit sich, so überrascht war er. Er wusste nicht, ob er herumtanzen, oder ein Indianergeheul ausstoßen, weinen oder lachen, singen oder in die Hände klatschen sollte. Einerseits kam es ihm lächerlich vor, dass er an so alberne Dinge dachte, andererseits durchflutete ihn eine solche Welle des Glücks, dass ihm alles als der Situation angemessen erschien. Kurzerhand umarmte er den Meisterduellanten, drückte sein Gesicht an dessen Wange und presste sich eng an den athletischen Leib, um all seine Wärme in sich aufzunehmen. Seto errötete durch diese so plötzliche Nähe; er erwiderte stumm diese Umschlingung, um sein Schwachwerden zu verbergen und spürte das leichte Zittern, das den anderen durchlief. Joey war tatsächlich glücklich. Diese Erkenntnis genügte, um den Älteren mit nie geahnter Zufriedenheit zu erfüllen. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er das Gefühl, die Sterne vom Himmel holen oder die Welt anhalten zu können. „Das ist wunderbar, Seto....ich habe schon nicht mehr zu hoffen gewagt, dass du über deinen Schatten springen würdest, aber nun....Ich danke dir. Weißt du was? Das ist eigentlich eine viel zu schöne Eröffnung, um den Rest des Tages dröge in der Schule abzusitzen! Lass uns irgendetwas anderes unternehmen!" „Du meinst, wir sollen....schwänzen?" „Genau! Ich kann mir das zwar nicht leisten, aber für dich mache ich gern mal eine Ausnahme! Das Leben ist viel zu kurz, um die Hälfte davon in einem Ausbildungsbunker zu verbringen! Lass uns was Verrücktes, Lustiges, Spaßiges oder Romantisches anstellen! Was sagst du?" „Ich....ich weiß nicht recht...." „Ach, natürlich! Wie konnte ich nur vergessen, dass du dich noch nie in deinem Leben amüsiert hast? Ich werde das ändern! Wo möchtest du hingehen?" „Eigentlich würde ich es vorziehen, den Unterricht zu besuchen." „Diese Option ist nicht akzeptabel." schnarrte Joey in einer Art Computerstimme a la Raumschiff Enterprise, „Wählen Sie eine Alternative." Kaiba konnte nicht antworten. Es stimmte, dass er noch nie ausgegangen war, einzig zu dem Zweck, sich zu amüsieren oder um Spaß zu haben. Ein Firmenchef hatte keine Zeit für Vergnügungen, „Spaß" und „Unterhaltung" waren nichtexistierende Vokabeln in seinem Wortschatz und Begriffe wie „Entspannung" und „Erholung" kannte er höchstens aus dem Werbeprospekt für das neue Wellness-Hotel. Folglich mangelte es ihm an Ideen, wie man einen Tag ohne Arbeit ausfüllen konnte. „Du schweigst? Ich verstehe. Dann muss ich mir wohl etwas einfallen lassen....wir könnten schwimmen gehen....oder in den Vergnügungspark....oder in den Zoo....oder einfach nur durch die Gegend spazieren, uns in ein hübsches Café setzen und über alles reden, was uns bewegt...." „Um ehrlich zu sein, ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken, die Schule zu schwänzen. Könnten wir nicht doch....?" „Hm, du bist vielleicht ein komplizierter Fall! Okay, ein Vorschlag: Wir werden darum kämpfen, was wir machen! Wenn du gewinnst, gehe ich brav mit dir zur Schule und wenn ich gewinne, wird blau gemacht! Klaro?" „Du willst einen Kampf??" Der Blonde lachte spitzbübisch, küsste den Brünetten auf die Wange und sprang flink in sein Schlafzimmer. Der andere lief ihm verwirrt hinterher. Was mochte der Jüngere vorhaben? Als der Siebzehnjährige den Raum betrat, knallte ihm sofort ein Kissen ins Gesicht. Er war so verblüfft, dass ein nicht sonderlich intelligenter Ausdruck sich auf seinen Zügen abzeichnete, was man bei einem Seto Kaiba sicher nicht oft zu sehen bekam. „Was ist denn? Weigerst du dich, meine Herausforderung zu erwidern? Vergiss nicht, dass du deine Ehre zu verteidigen hast!" „Eine....Kissenschlacht???" „Bist du heute schwer von Begriff? Das sieht dir aber gar nicht ähnlich, mein Süßer." grinste Joey breit, hob das Kissen wieder auf und winkte seinen Schatz näher zu sich heran. Er schlang seine Arme um dessen Nacken und küsste ihn leidenschaftlich. Dabei lehnte er sich nach hinten, sodass die beiden schließlich auf das Bett fielen, wo der Sechzehnjährige den Kuss unterbrach. Er fing an, Seto zu kitzeln und dieser wehrte sich, indem er das zweite Kissen nach dem Blondschopf warf. „He, das war unfair!" „So? Du hast es doch vorgeschlagen!" „Na warte, meine Rache wird fürchterlich sein!" Das Paar kullerte auf dem Wasserbett hin und her, Kissen flogen von rechts nach links und dazwischen wurden zärtliche Küsse ausgetauscht, bis sie atemlos auf der Decke lagen. Aus Kaibas Mund löste sich ein Glucksen, das in ein leises Kichern und bald darauf in ein befreites, heiteres Lachen überging. Dieses Lachen kam ihm von Herzen und er genoss diese für ihn noch immer ungewohnte Gefühlsregung in vollen Zügen. Joey neigte sich über ihn und betrachtete ihn liebevoll. „Wie schön und strahlend du bist, wenn du lachst." erklärte er flüsternd und strich dem Älteren durchs Haar, ließ seine Finger über die Konturen des attraktiven Antlitzes gleiten und schloss ihn in seine Arme. Seto legte seinen Kopf gegen die warme Brust seines Liebsten und sog dessen Duft in seine Lungen. Früher hätte er sich niemals zu etwas derartig Entwürdigendem wie einer Kissenschlacht herab gelassen, weil er sich darüber erhaben gedünkt hatte, doch jetzt war alles anders. Er hatte gelernt, dass es herrlich sein konnte, einfach mal seine Sorgen zu vergessen und ein wenig albern zu sein, insbesondere wenn man diese Momente mit einem geliebten Menschen teilen konnte. Seine Liebe zu Joey hatte begonnen, sein verhärtetes Herz zu verändern und erlaubte ihm, die Person, die er war, mehr in den Vordergrund zu stellen und nicht den kalten, empfindungslosen Geschäftsmann. „Du machst alles anders, weißt du das?" erkundigte er sich bei dem Blondschopf und schmiegte sich fest an ihn. „Vor dir kann ich mich geben, wie ich wirklich bin....bisher war das nur bei Mokuba der Fall. Warum ausgerechnet du?" „Du meinst, von allen Männern, für die du dich hättest interessieren können? Keine Ahnung. Schicksal, hm? Nein, im Ernst. Früher haben wir nie ein gutes Haar aneinander gelassen, das ist wahr, aber wenn ich ehrlich bin, haben mir unsere Streitereien immer viel Spaß gemacht.... vielleicht, weil ich dann das Gefühl hatte, ich wäre dir doch wichtiger als du ständig behauptet hast....Du bist kompliziert, Seto Kaiba, aber ich liebe Herausforderungen!" Sie küssten sich erneut, zärtlich und etwas verspielt, bis Joey zur „Offensive" wechselte und der Kuss gewann dadurch rasch an Hitze. Es entwickelte sich ein langer, sinnlicher Zweikampf, bis der Jüngere sich von dem Firmenchef löste und seine Zunge mit dem linken Ohrläppchen spielen ließ, ehe er sanft daran knabberte. Seine Finger arbeiteten sich die Knöpfe der dunkelblauen Uniformjacke entlang und öffneten sie, wobei er immer mehr von der nackten Haut darunter entblößte. Seine Lippen wanderten vom Ohr zur Halsbeuge und saugten umsichtig an dem warmen Fleisch. Seto wand sich unter dem Sechzehnjährigen und keuchte genießerisch auf. Noch nie zuvor hatte er einen anderen Menschen so nah an sich herangelassen und die zärtlichen, wunderbaren Berührungen fuhren ihm wie kleine Stromstöße durch den Körper. „Joey....hmmm....darf ich dich....etwas fragen?" „Natürlich. Was möchtest du wissen?" „Hast du schon einmal....mit einem Mann....?" Er ließ den Satz unbeendet, aber der Jüngere hatte verstanden. „Nein, habe ich nicht. Sicher, ich habe mir vorgestellt, wie es sein könnte, aber ehrlich gesagt wollte ich damit schon immer auf den Richtigen warten. Wenn einen der feste Freund dazu nötigt, obwohl man selbst noch nicht bereit ist, geht das garantiert schief - ein erstes Mal sollte auf keinen Fall auf einer solchen Basis stattfinden. Es sollte mit jemandem sein, der die Zweifel und Ängste seines Partners nachempfinden kann, mit jemandem, den man richtig liebt....klingt das irgendwie kitschig?" „Nein, überhaupt nicht. Ich denke, wenn man reifer ist und mehr Erfahrung hat, dann ist ein One Night Stand durchaus möglich, aber beim ersten Mal sollte es wirklich jemand sein, zu dem man volles Vertrauen hat." „Das hast du schön ausgedrückt, Seto. Sag mal....könntest du dir vorstellen, mit mir....?" Er wurde über und über rot, als er das fragte und sah verlegen auf die Bettdecke. Kaiba errötete ebenfalls und schluckte, um seine urplötzlich trocken gewordene Kehle zu befeuchten. Er blickte über Joeys blonden Kopf hinweg in den Schlafzimmerspiegel, registrierte seine von den Küssen leicht geschwollenen Lippen und den markanten Fleck an seiner Halsbeuge. Beschämt strich er darüber hinweg und dachte: >>Hm, der große Seto Kaiba hat einen Knutschfleck von Joseph Wheeler....aber um ehrlich zu sein....es hat sich verdammt gut angefühlt....In mir ist eine unbeschreibliche Hitze aufgestiegen, als er mich streichelte....es war....herrlich....<< „Ich....ich könnte es mir vorstellen, ja...." erklärte er im Flüsterton. In der nächsten Sekunde hatte er ein Kissen im Gesicht. Verärgert entfernte er den Stoffballen und musterte seinen Gegenüber verwirrt. „He, was sollte denn das jetzt?" „Ich hab nicht gesagt, dass die Kissenschlacht schon vorbei ist!" erwiderte der Angesprochene mit einem hinterhältigen Grinsen, presste dem Jungmillionär das Kissen auf die Brust und legte sich über ihn. Seine Finger beschrieben das Siegeszeichen. „Gewonnen! Das heißt, du gehst heute nicht in die Schule, sondern wirst mit mir zusammen schwänzen!!" „Das ist nicht fair, du hast mich aus dem Konzept gebracht!" „Das ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen! Ich lasse dich nicht mehr entkommen, verstehst du? Du gehörst mir heute den ganzen Tag....ich habe so lange darauf gewartet, dich endlich einmal in die Finger zu kriegen und nicht ständig gegen eine eisige Mauer anrennen zu müssen, also werde ich absolut keine Gnade kennen! Vergiss die Schule, vergiss die Firma, vergiss diesen blöden Mr. Miller, der wahrhaftig glaubt, dir in irgendeiner Weise das Wasser reichen zu können! Heute....geht es nur um uns zwei!" Nachdem der Brünette sich so lange geweigert hatte, seine Gefühle zu akzeptieren und sich ihnen zu öffnen, forderte Joey einen Tribut, den er sich mehr als nur verdient hatte: Endlich ungestört mit Seto etwas unternehmen oder (zu späterer Stunde) mit ihm allein sein zu können. „Glaubst du denn, ich ließe mich von einem Hündchen unter die Fuchtel nehmen?" „Ich glaube gar nichts, ich weiß es einfach. Du hast mich fast zur Verzweiflung getrieben mit deinem furchtbaren Sturschädel, der partout nicht kapieren wollte, dass du an meine Seite gehörst und wir beide etwas Besonderes füreinander empfinden! Ich bin hier derjenige, der das Recht auf ein bisschen....‘Rache‘ hat, meinst du nicht auch? Wir werden uns einen schönen Tag machen....und ich werde dich umarmen, wann ich will, dich triezen, wann ich will, dich necken, wann ich will, dich besinnungslos küssen, wann ich will...." Er hielt kurz inne und betrachtete das Antlitz mit den tiefen, saphirblauen Augen, aus denen die schreckliche Kälte verschwunden war, um einer neuen, noch ungewohnten Wärme zu weichen. Kaum jemand würde diese Augen je in diesem Zustand erleben, und Joey war glücklich, dass er zu den wenigen zählte, denen diese Erfahrung zuteil wurde. Er neigte sich hinunter und das Paar küsste sich wieder, einschmeichelnd und sanft zunächst, bis ihr gegenseitiges Verlangen ein intensiveres Zungenspiel auslöste. Als ihnen die Luft knapp wurde, hob der Blonde den Kopf und lächelte. „Du wirst für mich schnurren, mein Kater...." Ja, Joey ist bei mir etwas....wie soll ich sagen....dominanter? Das hat man sicher schon in den anderen Kappis gemerkt, oder? *g* Was die Verteilung bei intimeren Aktionen angeht, ich für meinen Teil bevorzuge sie als Wechselspiel (d. h. jeder darf mal oben sein). Wer Joey unbedingt als Uke bevorzugt, sollte vielleicht was anderes lesen....falls ich denn überhaupt ein Lemon mache... Bis zum nächsten Mal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)