Hellsing von Owl_of_the_Arcane (An angel's and demon's love) ================================================================================ Kapitel 13: Sieg , Blut und ein Kuss ------------------------------------ Sieg , Blut und ein Kuss Mit schnellen Schritten eilten Alucard , Victoria und Lydia durch die leeren Gänge des Klosters. Es war vollkommen dunkel , kein einziges Licht erhellte die Gänge und Lydia hatte Mühe nicht über ihre eigenen Füße zu stolpern. Sie hatte das Gefühl , dass das reptilienartige Wesen hinter ihnen herjage. Einer Panik nahe war sie froh über die beruhigende Hand Alucards auf ihrer Schulter. An einer kleinen Gangkreuzung hielten sie an und verschnauften kurz. "Wo lang?" keuchte Victoria und sah sich um. Ihre Vampiraugen leuchteten in der Dunkelheit auf und Lydia musste unwillkürlich frösteln. Ihr stockte der Atem , als sie das Geräusch der Klauenfüße hörte , dass von den Steinwänden der Gänge wiederhallte. Das schwarzhaarige Mädchen wollte nur noch weg. In heilloser Panik wäre sie fast losgerannt , hätte Alucard sie nicht zurückgehalten. Eilig scheuchte er die beiden Mädchen vor sich her. Mit einem ängstlichen Schrei stolperte Lydia geradewegs in die wartenden Klauen der Bestie. Schneller als das Auge folgen konnte , zog sie ihr Katana und hieb nach dem Untier , welches geschickt auswich und mit einer Klaue nach ihr schlug. Vom der Klinge des Katanas abgelenkt streiften die Krallen über Lydias Seite und hinterließen Blutige Spuren. Victoria zog ihre Freundin aus der Gefahrenzone und sah zu wie Alucard die Bestie zurück in die Hölle schickte. Vorsichtig besah sich das Vampirmädchen Lydias Verletzung , die jedoch nicht ernst zu sein schien. Alucard trat zu ihnen und half Lydia auf , die die Zähne zusammenbiss und eine Hand auf ihre verletzte Seite presste. Kaum dass sie das Gebäude verlassen hatten , zauberte sie der schwarzhaarige Vampir zurück zum Herrenhaus. Im Keller wartete erstaunlicherweise schon Walter auf sie und half Lydia sich zu setzen. Victorias Verletzung war aufgrund ihrer Regenerationfähigkeit als Vampir bereits verheilt. Zusammen mit ihrem Meister ging sie hoch um Bericht zu erstatten , während Walter Lydia eine bittere Flüssigkeit zu trinken gab. Das Mädchen fühlte eine angenehme Benommenheit , während der Butler die Wunde säuberte und gekonnt vernähte. Danach legte er einen Verband an und brachte sie auf ihr Zimmer , wo sie sich ausruhen konnte. Nachdem er Tee aufgegossen hatte , brachte er ihn in Integrals Arbeitszimmer , in dem eine unzufriedene Leiterin saß. Ihr gefiel es überhaupt nicht , dass bei dieser einfachen Mission zwei Mitglieder verletzt worden waren und gab Alucard dafür die Schuld. "Wie ernst ist die Verletzung!" fragte Lady Integral mit erzwungen ruhiger Stimme nach. "Leichte Fleischwunden , mit sechzehn Stichen genäht" , antwortete Walter und servierte den Tee. Eine greifbare Anspannung verflog bei seinen Worten. Der schwarzhaarige Butler nahm sich die Freiheit und lüftete das Zimmer. "Erstaunlicherweise hat der Vatikan locker gelassen und die Versetzungsanforderung für Lydia zurückgezogen", sagte Integral tonlos und ihr nachdenklicher Blick schweifte über das Gelände , während sie aus dem Fenster schaute. "Da hat sich anscheinend jemand eingemischt" , vermutete Alucard. "Vielleicht , doch ich wüsste nicht , wer dort einen solchen Einfluss hätte." Lady Integrals Frage blieb unbeantwortet. Nach einiger Zeit stand der schwarzhaarige Vampir auf und verschwand , als wäre er nie da gewesen. Lady Integral und Victoria wussten , dass er wieder nach Lydia sah , doch sie konnten nicht sagen , was sie davon halten sollten. Mit einem leisen rauschen erschien Alucard neben Lydias Bett und ließ sich auf einen einfachen Stuhl sinken. Lydia schlief , doch feine Schweißperlen glänzten auf ihrer Stirn. Leicht lehnt sich der Vampir vor uns strich sanft ein paar Strähnen fort , wobei seine Augen zum Zeichen wanderten , dass sich stark von ihrer hellen Haut abhob. beruhigend streichelt er ihr über ihre Wange und bemerkte , dass sie leicht fieberte. Er steckte ihre Decke fest , sodass ihr nicht kalt wurde. Langsam machte er sich doch Sorgen , und blieb vorerst bei ihr. Es war schon kurz nach Mitternacht, als sich Lydias Zustand verschlechterte. Im Schlaf schlug sie unruhig um sich und ihre Haut , auf der Schweißperlen glänzten , hatte einen ungesunden Ton angenommen. Alucard rief zur Vorsicht nach Walter , der gerade mit einem Staubtuch bewaffnet durch das Haus wanderte. Die Nachricht , dass es Lydia schlechter ging , erstaunte ihn. Einer Vermutung folgend besah er sich die vernähten Verletzungen und stellte fest , dass sie sich entzündet hatten , obwohl er sich gründlich gesäubert hatte. Durch sein Monokel erkannte er , dass die Entzündung tief in der Wunde lag und ähnliche Anzeichen zeigte wie eine Vergiftung. Über fünf Jahre hatte Walter allgemeine Medizin studiert und ein Ergänzungsstudium in schwarzer Medizin daran angeschlossen. nach ein paar Eingriffen hatte er die schwere Verletzung beseitigt. Alucard hatte schweigend zugesehen und war froh , dass Walter sich in solchen Sachen auskannte. "Sollte sonst noch etwas sein , ruft nach mir" ,verabschiedete sich der Butler. Alucard nickte dankbar und ließ sich wieder auf den Stuhl neben dem Bett sinken. Das Fieber war zurückgegangen und Lydia schlief nun ruhiger. Die Gedanken des Vampirs schweiften in die Vergangenheit zu seiner ersten Liebe und der stellte überrascht und mit einem süffisanten Grinsen fest , dass er sich wieder verliebt hatte. Wohin mag das noch alles führen ? fragte er sich und sein nachdenklicher Blick wanderte über ihre schlafende Gestalt vor ihm. Zögernd griff er nach ihrer linken Hand und legte sie in seine , während er mit seinen Fingern sanft darüber strich. Leicht nach vorne gebeugt berührten seine Lippen flüchtig ihre Haut , als er ihre Hand küsste. Er nahm einen leichten Waldgeruch wahr , der wohl von ihren häufigen Spaziergängen herrührte. Sachte hielt er ihre Hand und streichelte mit einem linken Daumen über ihren Handrücken. Wilde Gedanken schossen ihm durch den Kopf und er fragte sich , wie es sich anfühlen würde , wenn er sie küsste. Alle seine Manieren und Schranken vergessend beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie. Es dauerte nur ein paar Herzschläge , doch es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Sein Lippen prickelten genauso wie sein restlicher Körper. Mit seiner Zunge fuhr er sich über seine Lippen so als koste er einen seltenen Wein. Tief in dem Vampir war etwas altes erwacht , das nach so langer Zeit wieder aufleben wollte. Er musste seine ganze Beherrschung aufbieten , um nicht mehr zu fordern , als ihm zustand. Er konnte warten , vorerst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)