Sailor Moon - Rostiger Stahl von MamoChan ================================================================================ Kapitel 2 --------- 2 Vor den Ticketschaltern hatte sich eine riesige Menschenmenge angesammelt. Die große Wartehalle war voll von ungeduldigen Leuten, die darauf warteten endlich aufgerufen zu werden. Geschäftsleute, die auf den Weg zu einem wichtigen Treffen im Ausland waren, oder Familien, die gerade ihren Urlaub begonnen hatten. Die Eltern waren allesamt hilflos überfordert, ihre weinenden Kinder zu beruhigen. Andere versuchten in der Halle per Handy ein paar Gespräche zu tätigen, doch der Lärm der sich in der Halle befindenden Menschen machte eine halbwegs vernünftige Verständigung schlichtweg unmöglich. Es schien fast so, als wollten alle Bewohner Tokyos die Stadt auf einmal verlassen. Doch dieses Bild war durchaus nicht außergewöhnlich. Im Flughafen von Tokyo herrschte immer, egal zu welcher Tageszeit, ein heilloses Durcheinander. Ein Mitarbeiter gab über Lautsprecher die Ankunft des Fluges aus Metropolis an. Nur kurz darauf kam die große Maschine dann auf dem Rollfeld zu Stehen. Sofort wurde eine Treppe herangefahren und die Tür vom Flugzeug geöffnet. Gleich danach kamen die ersten Passagiere aus der Maschine und stiegen die Treppe herab. Ganz zum Schluß kam auch er heraus. Sein rotes Cape flatterte im Wind und er bot ein imposantes Erscheinungsbild. Fast so wie in alten Zeiten. Aber es war halt nichts mehr so wie es einmal war. Früher wäre er diese Strecke auch selber geflogen, und er hätte auch wesentlich weniger Zeit dafür gebraucht. Doch vor einiger Zeit hat Superman dann festgestellt, daß es einige Vorteile hatte mit dem Flugzeug zu fliegen. Da waren z.B. die Stewardessen in ihren engen, kurzen Röcken...Er hatte noch nicht einmal seinen Röntgenblick gebrauchen müssen. Er hätte noch eine längere Zeit so dastehen können und den Anblick der Stewardess genießen können, die am oberen Ende stand und die Fluggäste verabschiedete, doch eine etwa 80jaehrige Frau schubste ihn ziemlich grob, und er stolperte nach vorn. Genau auf die Stewardess zu. Er versuchte sich abzustützen und seine Hände landeten, nicht ganz zufällig, an gewissen Körperteilen der Stewardess, an denen er normalerweise nichts zu suchen hatte. Das machte sie ihm in Form eines harten Kinnhakens auch ziemlich deutlich. Er fiel über das Geländer der Treppe und trat dann mit dem Asphaltboden in härteren Kontakt. Als der Engelsgesang dann verklungen war, war auch das Flugzeug schon verschwunden. Aber man hatte sich wenigsten um sein Gepäck gekümmert. Als er erwachte standen seine Koffer bereits direkt neben ihm, auf dem Rollfeld. Er wollte gerade nach den Koffern greifen, als er eine leichte Vibration vernahm. Natürlich wußte er diese Vibration sofort zu deuten. Anscheinend bewegte sich etwas sehr großes und schweres auf ihn zu. Um herauszufinden, aus welcher Richtung es kam legte er sein Ohr auf den Asphalt und horchte. Diesen Trick hatte er aus einem Western gelernt. Er hatte jedoch einige Probleme, die Geräusche richtig zu deuten. Der Boden fing jetzt an leicht zu beben. Er war sich jetzt ganz sicher. Etwas verdammt großes bewegte sich auf ihn zu. Und es kam schnell, sehr schnell näher. Es mußte schon ganz dicht bei ihm sein doch vor ihm war nichts zu sehen. Er drehte den Kopf um das andere Ohr zu benutzen. Als er dann den Kopf drehte sah er nur noch einen riesigen Reifen, der direkt vor ihm war. In dem Flugzeug gab es einen kleinen Ruck. Die Passagiere nahmen ihn kaum war. Die beiden Piloten waren verunsichert. "Hast Du das auch Gespürt? Es war als hätten wir irgend etwas überfahren.", meinte Pilot. "Da war nur ein blauer Müllsack auf der Fahrbahn. Kein Problem.", erwiderte der Co-Pilot. Nur wenige Augenblicke hob das Flugzeug dann unbeschadet ab, bei Superman allerdings hatte die Konfrontation mit dem Flugzeug einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Am liebsten wäre er dort liegengeblieben und hatte auf den Tod gewartet, aber das Sicherheitspersonal des Flughafens machte ihm unmißverständlich klar, daß er die Rollbahn augenblicklich zu räumen hatte, da er die Flugzeuge behinderte. Sein Unvermögen auch nur einen Finger zu rühren faßten sie zu seinem Pech als Weigerung auf, und versuchten dann ihn mit Hilfe ihrer Gummiknüppel zum Verlassen der Rollbahn zu bewegen, aber erst der Einsatz eines Elektroschockers brachte den erwünschten Erfolg. Geradezu sprühend vor Energie stand er jetzt vor dem Aussagen vom Flughafen. Vor ihm lag die Stadt Tokyo. Hier wurde er sein Comeback feiern, da war er sich sicher. Aber zuerst mußte er sich eine Bleibe suchen. Das bereitete ihm auch keine allzu großen Probleme. Zwar gab es in Tokyo genug Brücken, aber er zog doch ein Hotel oder etwas in der Art vor. Zum Glück hatte er ja Lois Kreditkarte bei sich, samt Geheimnummer. Er fand recht schnell eine kleine gemütliche Wohnung, nicht weit vom Zentrum Tokyos entfernt. Erfreut stellte er fest, daß neben ihm ein junges Paar wohnte. Sie waren sogar sehr jung. Das Mädchen interessierte ihn ganz besonders, sie sah wirklich gut aus. Auffallend waren ihre beiden langen Zöpfe. Kurz nachdem er sich halbwegs vernünftig eingerichtet hatte, was ungefähr zehn Minuten dauerte, verließ das junge Paar von nebenan die Wohnung. Er freute sich schon auf die Nacht. Sein Röntgenblick würde dann wohl Überstunden machen müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)