Training im Schnee 3 oder Wenn Beyblader erwachsen werden... von Venka (Der längste Teil und gleichzeitig das Ende der TiS Trilogie) ================================================================================ Kapitel 7: Russian Blood ------------------------ So und es ist wieder Sonntag und es geht ohne Umschweife zur Sache! 00:17 Sonntag morgens, Datum: 21. November 2004 Ich hoffe das bringt was und vielleicht ist das Kappi diesmal pünktlich! Viel Spaß Lillie und Venka ------------ 07 - Russian Blood Wieder zurück im Vorraum des Krankenzimmers. Ray war es inzwischen gelungen, Judy einigermaßen zu beruhigen, jedenfalls saß die blonde Frau seitlich von Bryan am Tisch und unterhielt sich mit Elena. Spencer hockte im Schneidersitz auf dem Boden, Ian stand an der Wand und schien die Punkte an der gegenüberliegenden Wand zu zählen und Bryan saß noch immer auf dem Stuhl, einen Ellbogen auf dem Tisch und starrte ins Leere. Als sich jedoch die Tür öffnete und Kai mit Yuri Talas Krankenzimmer wieder verließ, wandten sich die Blicke aller zu den Beiden. "Und? Was ist?" fragte Ray schließlich, nachdem sie sich minutenlang nur angeschwiegen hatten. "Er meckert rum..." gab Kai zurück. "Was soll das denn heißen?" fragte Ian. "Ihm tut der Nacken weh... - Aber soweit ich es beurteilen kann, ist er außer Gefahr und wird wieder gesund." Judy sprang auf und blickte Kai fest in die Augen. "Ist... - Ist das auch wahr?" "Was hätte er davon, wenn er sie anlügen würde?" fragte Yuri zurück. Die blonde Frau schüttelte nur den Kopf, dann fiel sie Kai um den Hals. "Ist gut... - Es ist alles in Ordnung..." flüsterte er ihr zu, bevor Judy sich an die Demolition-Boys wandte: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... - Ich meine ohne euch wäre er... - Wie kann ich euch dafür..." Weiter kam sie nicht, denn ein plötzliches Poltern unterbrach sie. "Bryan!!!" Von Yuris Aufschrei alarmiert blickten alle zum Tisch, an dem Bryan eben noch gesessen hatte. Jetzt jedoch lag er regungslos auf dem Boden und atmete nur noch flach. "Ray! Einen Centerarzt! Schnell!" kommandierte Judy, nachdem sie sich von Kai gelöst hatte und bei dem jungen Mann niedergekniet war. "Ich hole Dr. Owens!" rief Eddy und verließ statt Ray beinahe fluchtartig den Raum. "Was ist mit ihm? - Ist sein Chip jetzt auch defekt?" wandte sich Ray an Elena, die ebenfalls neben Bryan niedergekniet war. "Nein..." gab sie zurück. "Der Blutverlust ist Schuld..." "Blutverlust?" fragte Kai skeptisch. Elena nickte. "Wir hatten keine Blutkonserven... - Oder besser gesagt, nicht genug..." "Soll das heißen, Bryan hat..." begann Judy vollkommen überrumpelt. "Ja, hat er..." bestätigte Ian leise. "Ich verstehe... - Deshalb also der Verband an seiner Armbeuge..." murmelte Ray, woraufhin Spencer nickte. Im selben Augenblick zog Eddy Dr. Cheryl Owens in den Vorraum des Krankenzimmers. "Ich verstehe die Aufregung nicht, junger Mann! - Und was ich noch viel weniger verstehe, ist... - Oh... - Judy... - Was ist denn hier los für ein Auflauf um diese nachtschlafende Zeit?" "Cheryl, wir haben ein Problem." "Ja, das sagte mir Eddy auch schon. Was genau ist denn los, aus dem ist doch kein vernünftiges Wort herauszubekommen..." gab die Ärztin zurück und deutete auf Eddy, der nur entschuldigend mit den Schultern zuckte. "Der junge Mann hier ist uns ohne jede Vorwarnung zusammen gebrochen." begann Judy, während sie auf Bryan deutete. "Aha... - Nun gut, dann wollen wir doch mal sehen... - Du da..." "Wer? Ich?" fragte Spencer. "Ja, du! Du siehst mir ziemlich kräftig aus. Du trägst ihn ins Nachbarzimmer und dann lasst ihr mich mit ihm allein, damit ich ihn untersuchen kann." "Alles klar..." gab der blonde Russe zurück, nahm Bryan auf den Arm und verschwand mit ihm in dem Zimmer, welches die Ärztin ihm zeigte. "Entschuldigen sie bitte..." wandte sich Elena an Dr. Owens, bevor diese im Zimmer verschwinden konnte. "Ja bitte, junge Dame?" "Ich... - Also ich wollte fragen..." "Ja?" "Ich studiere Medizin und da dachte ich, ich könnte vielleicht..." Dr. Owens lächelte. "Aber natürlich. - Kommen sie nur mit..." Und damit verschwanden die beiden im Krankenzimmer. "Super..." murmelte Ian, nachdem Spencer wieder bei ihnen war. "Ganz klasse..." "Ian! Was ist hier los?" fragte Yuri leise, nachdem sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte. "Er hat Tala Blut gespendet, aber er musste es ja gleich wieder übertreiben..." gab Spencer an Ians Stelle zurück. "Wie bitte? - Was meinst du damit, dass er es übertreiben musste?" Der blonde Russe zuckte ob der erneuten Frage seiner Teamleaderin mit den Schultern. "Es war halt n bisschen viel..." "Wie viel?" wollte Kai wissen. "In etwa eineinhalb Liter, wenn nicht mehr..." meinte Ian nach kurzem Überlegen. "Ist der denn lebensmüde?" Ian sah auf und blickte Yuri an. "So lebensmüde wie du, indem du Boris beklaust?" fragte er auf Russisch, so dass Judy und Ray ihn nicht verstehen konnten. "Das lass mal meine Sorge sein..." gab die Russin zurück. "Wie du meinst..." "Nun macht euch mal keine Sorgen." mischte sich Judy ins Gespräch ein. "Dr. Owens wird Bryan schon wieder auf die Beine bringen." "Hoffentlich..." murmelte Yuri. "Da bin ich mir ganz sicher!" wiederholte die blonde Frau zuversichtlich. "Dr. Owens hat Tala auch schon wieder hinbekommen und der war zu diesem Zeitpunkt wesentlich stärker mitgenommen als Bryan jetzt..." Yuri nickte wieder und unterdrückte mit Mühe ein Gähnen. Judy lächelte die junge Frau an. "Wie wäre es, wenn ihr anderen euch in den Ruheraum zwei Ebenen weiter oben begebt und dort die restliche Nacht verbringt? Ihr seht aus als könntet ihr dringend Schlaf gebrauchen." Die Angesprochene lächelte zurück. "Vielen Dank, das Angebot nehmen wir gern an." Kai nickte ihr zu. "Kommt mit, ich zeige euch den Weg..." Am darauffolgenden Morgen, gegen 10:00 Uhr, stoppte Kai seinen Wagen vor dem Wohnblock, in dem Rogue mit ihren Eltern wohnte. "Ich habe immer gedacht, dass Amerikaner alle ein eigenes Haus besitzen..." murmelte Yuri. Kai schüttelte den Kopf. "Das ist genau so ein Klischee, wie viele Amerikaner glauben, dass Russen am Morgen gleich eine Flasche Wodka in sich reinkippen." "Boris tut das, denke ich... - Jedenfalls war er in letzter Zeit des öfteren dicht..." "Das solltet ihr ausnutzen..." gab Kai zurück und stieg aus dem Auto aus. "Inwiefern?" "In dem ihr einfach anfangt, eure eigenen Wege zu gehen. Ihr seid alt genug euch zu entscheiden, was ihr mal beruflich machen wollt. Ihr könnt doch nicht ständig nur Bladen, irgendwann seid ihr dafür auch mal zu alt..." "Na ja, wir..." "Das beste Beispiel ist doch Elena." schnitt Kai ihr das Wort ab. "Sie studiert doch nicht erst Medizin, seit mein Großvater tot ist und die Biovolt offiziell mir gehört, oder?" wollte er wissen, während die beiden den Innenhof des Wohnblocks betraten. Yuri schüttelte den Kopf. "Sie hat schon ein Jahr vorher heimlich damit angefangen... - Dein Großvater hat sie dazu ermutig, das hat sie jedenfalls erzählt, als sie uns endlich einweihte..." "Das war der erste Schritt in die richtige Richtung." Die Russin seufzte. "Wenn du meinst... - Oh schau mal..." rief sie und deutete auf ein paar Kinder, die im Hof gerade bladeten. "Junge, aufstrebende Talente." gab Kai zurück, als ihm ein Blade vor die Füße rollte. Vorsichtig hob er ihn auf und betrachtete ihn genau. Yuri lächelte. "Das sieht aus als hätte da jemand versucht, Dranzer zu kopieren..." "Entschuldigen sie, bekomme ich meinen Blade wieder?" wollte ein kleines Mädchen wissen und sah Kai mit großen Augen an. "Sicher doch." gab er zurück und reichte der Kleinen ihr Blade. Dann sah er ihr nach, wie sie zu ihren Freunden lief. "Jetzt zeige ich euch die ganze Kraft meines Dranzer-Blades!" rief sie. "Vergiss es!" rief ein Junge. "Meinen Gaphira-Blade schlägst du nicht!" Yuri und Kai sahen einander an und grinsten. Die Kinder stellten ein Duell nach, nachdem die Beyblade-Fans auf der ganzen Welt schon lange riefen: Die Leaderin der Demolition-Boys gegen den Leader der Bladebreakers. Doch noch waren die Beiden nie in einem offiziellen Match gegen einander angetreten, immer hatten sie ihre Teamkameraden gegen den jeweilig anderen geschickt. "Seht mal! Die zwei da!" rief ein anderer Junge, der dem Match zugesehen hatte und nun auf die beiden jungen Erwachsenen aufmerksam geworden war. Sofort drehten sich alle Anwesenden Kinder um und blickten zu Kai und Yuri. "Ja und?" fragte ein Mädchen. "Das sind Kai Hiwatari und Yuri Catar!" "Echt?" "Oh Wahnsinn!" Kai lächelte. "So ist das halt... - Komm schon, gehen wir..." Die Kinder noch einmal kurz grüßend, setzte er seinen Weg, gefolgt von Yuri, fort. "Ich wusste nicht, dass es hierzulande auch Demolition-Boys-Fans gibt..." murmelte Yuri, während sie und Kai zu einem der Hauseingänge liefen. "Oh du würdest dich wundern... - Die meisten Leute hier wissen nichts von den wahren Absichten, welche die Biovolt mal hatte. Demzufolge seid ihr hier nur ein Beyblade-Team wie jedes andere auch." "Aha..." "Fans geben Selbstvertrauen..." sagte Kai noch, bevor er auf den Klingelknopf drückte. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis Rogue schließlich die Tür öffnete. "Kai, was machst du denn hier?" fragte sie mit belegter Stimme. "Ich wollte mit dir reden, dürfen wir reinkommen?" Rogue warf einen kurzen prüfenden Blick auf Yuri und trat dann von der Tür beiseite. "Klar, warum nicht?" "Setzt euch, wollt ihr was trinken?" fragte sie, nachdem sie Kai und Yuri in die Wohnstube geführt hatte. "Danke, nein. Wir bleiben auch nicht lange..." gab Kai zurück nachdem auch Yuri den Kopf geschüttelt hatte. "Schön, von mir aus... - Also... - Ihr wolltet mit mir reden?" Yuri nickte. "Ja, das war unsere Absicht. Wir wollten dich eigentlich abholen." "Abholen?" "Ja, in den Center." Rogues Augen weiteten sich bei Yuris Kommentar. "Ist... - Ist etwas mit Tala?" wollte sie vollkommen aufgelöst wissen. Kai lächelte sie an. "Bis auf die Tatsache, dass er rummeckert, weil ihm der Nacken weh tut, ist er wieder putzmunter." "Was...?" "Du hast mich schon richtig verstanden. Er ist wieder aufgewacht und so, wie er sich jetzt fühlt, wird er auch wieder vollkommen gesund." "Aber wie...? - Du hattest doch gesagt, dass..." stotterte das Mädchen. "Bedank dich bei Yuri und den restlichen Demolition-Boys, dass sie den weiten Weg von Russland hierher gekommen sind um Tala das Leben zu retten. Ohne sie wäre er jetzt bereits nicht mehr am Leben..." "Ich... - Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll..." "Zieh dir am besten was anderes an und dann komm mit." riet Yuri. "Tala wartet auf dich, er will dich sehen." Rogue nickte kurz und verschwand dann in einem anderen Zimmer. "Ich denke du hast recht..." sagte Yuri plötzlich. "Habe ich das?" "Ja, ich denke, wir sollten uns endlich einmal dazu durchringen, das zu tun, von dem jeder von uns träumt." Kai nickte. "Wenn ihr Hilfe braucht, sagt nur Bescheid..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)