Nachtregen von FluffyFox (~KaixRay - Ein Spiel mit dem Tod~) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Da bin ich wieder^^ *reintapps**alle umflausch* Thank you für die lieben Komments!^.^*ganz doll knuddel*hegdl Und weiter geht's :3 ~ ********** + ********** ~ Als Kai wieder die Augen öffnete glühte ihm das grüne Licht der Notbeleuchtung entgegen. Der blasse Jugendliche saß, immer noch seinen Joint fest umklammernd, mitten auf dem Gang und grinste verdattert vor sich hin. Seine Hosenbeine waren nass. Kai rümpfte angeekelt die Nase als ihm der Gestank von Urin entgegenschlug. Um ihn herum begannen die wenigen anderen Fahrgäste aufgeregt zu schnattern, Zeit diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen, wenn er noch eine Chance haben wollte den Treffpunkt vor Ablauf der Frist zu erreichen. Er seufzte innerlich erleichtert auf, als sich die automatische Tür mit einem leisen Zischen problemlos öffnete und ihm kühle Nachtluft entgegenschlug. Der lebhafte Verkehr hatte sich am Unfallort gestaut und er musste sich durch eine hupende und schimpfende Autokolonne schieben. "Hey, warum geht's da vorne nicht weiter?!""Verpiss dich von der Straße du Blödmann!!!" Im grellen Licht der Scheinwerfer kam er sich wie ein zum Abschuss freigegebenes Stück Wild vor, Polizeisirenen heulten ganz in der Nähe, irgendein Autoradio plärrte mit entsetzlicher Lautstärke "We will rock you", was die ganze Situation nur noch mehr anheizte und plötzlich flog nur wenige Zentimeter neben seinem Kopf eine leere Bierdose vorbei und machte scheppernd Bekanntschaft mit dem dunkelgrauen Mercedes neben ihm. Aus einem Wagen, vollgestopft mit einer Horde angetrunkener Teeager, wurde laut Beifall gegröhlt und der Silberhaarige war heilfroh, als er endlich den Bürgersteig erreichte und im Gewühl der sich ansammelnden Schaulustigen untertauchen konnte. Ein kurzer Blick zurück zum Unfallort sagte ihm dass der Wagen, der die Spur der Citybahn geschnitten hatte, schrottreif war. Der Fahrer stand leichenblass aber erstaunlicherweise unverletzt neben einem Polizisten und schien einer Ohnmacht nahe. Schulterzuckend wandte Kai sich ab, nicht sein Problem wenn manche Leute die Verkehrsregeln nicht beherrschten. Sehr viel unangenehmer war, dass ihm die Zeit im Nacken saß und mit jeder Sekunde die Wahrscheinlichkeit geringer wurde, dass er noch rechtzeitig die U-Bahn-Station erreichte. Durch das Gedränge der Gaffer schob er sich mit gerunzelter Stirn Richtung Taxistand, schubste ungeduldig ein junges Mädchen vor sich her das anscheinend das selbe Ziel anstrebte und erntete von allen Seiten Flüche und Rippenstöße. Eine Gestalt im halbdunklen Schatten eines neuen französischen Restaurantes folgte dem vorbeihastenden Jugendlichen mit den Augen. Es war der lauernde, berechnende Blick eines Raubtieres das seine ahnungslose Beute erspäht hat und sie, nur so zum Spaß, noch ein bisschen frei rumlaufen lässt. Schließlich nahm er ein altes, klappriges Taxi zur Innenstadt und erreichte keuchend und innerlich fluchend mit fünf Minuten Verspätung den Eingang der alten U-Bahnstation, ein betagtes Backsteingebäude, das umgeben von leuchtenden Bürotürmen, die wie glänzende, spitze Nadeln in den Nachthimmel stachen, sein jämmerliches Schattendasein fristete. Die hohen vergilbten Fenster waren teilweise von Herbstlaub überwuchert, das im bleichen Neonschein giftgrün aufleuchtete und die hohen Schwingtüren knirschten entsetzlich als er die weiträumige Vorhalle betrat in der es leicht modrig roch und es schien als ob jeden Augenblick der Putz von der Decke rieseln könnte. Gleis F, Gleis F... wo um Himmels Willen war Gleis F!? Verärgert flog sein Blick von links nach rechts, doch seine zusammengekniffenen Augen konnten nirgendwo ein Hinweisschild ausmachen. Was war in dieser Abrissreifen Baracke nur los!? Er knurrte gereizt. Es war doch nun wirklich nicht schwer irgendwo ein paar Buchstaben hinzupinseln! Sein Herz klopfte hart und schnell vor Anspannung. In dem flachen, alten Backsteinbau war es dämmrig, die Drehkreuze zu den verschiedenen Gleisen waren rostig und es quietschte fürchterlich, als er sich nach kurzem Zögern entschlossen durch eines der vorderen hindurchschob und den dahinterliegenden Gang betrat. Glück gehabt. Ein kleines vergilbtes Schild links an der Mauer wies ihm den Weg zu "Gleis F und E (stillgelegt)". Während er den Gang und die lange Treppe hintunterrannte schossen ihm düstere Gedanken durch den Kopf und er bemerkte es kaum, als er plötzlich auf etwas Weiches, Lebendiges trat. Die riesige Kanalratte zischte dem weiterhastenden Jugendlichen empört hinterher. Der Bahnsteig war bis auf ein paar betrunkene Teenager, die es sich mit ihrem Kofferradio auf den Bänken bequem gemacht hatten, so gut wie leer. Am geschlossenen Schalter entdeckte Kai noch zwei Prostituierte; Netzstrumpfhosen, hohe Stöckelschuhe, zu kurze Lederröcke in schreiendem Rot, die stark geschminkten Gesichter glichen Masken. Zwei gestrandete Frauen in der Blüte ihrer Jahre, die in der verkommenen Unterwelt der Bahnhöfe und Rotlichtviertel zu Wracks geworden waren, kaum mehr als ein Schatten ihrer selbst. Und die Stadt kümmerte sich einen Dreck darum, hauptsache der glitzernde neue Hauptbahnhof war frei von diesen ungeliebten Schatten. In den kohlschwarz umrandeten Augen stand Erschöpfung und Gleichgültigkeit. Mit zitternden Fingern zog die Kleinere der Beiden, eine zierliche Dunkelhaarige an ihrer Zigarette und warf ihm ein halbherziges Lächeln zu. Ohne zu wissen warum, erwiederte er es kurz. Plötzlich zupfte Jemand ziemlich grob an seinem Ärmel. Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte er sich zu der Störungsquelle um. Die vertrauliche Berührung passte ihm ganz und garnicht. Ein Penner mit zerschlissener Kleidung und einer leeren Bierflasche unter dem Arm, hing an seinem Mantel und verlangte mit bettelnd ausgestreckter Hand nach "einer kleinen Münze gegen den Durst und die Kälte." Angeekelt wich Kai zurück. "Verschwinde," knurrte er missmutig, während seine dunklen Augen fieberhaft die Umgebung nach seinen Kontaktpersonen absuchten, "ich geb dir doch kein Geld, nur damit du dich noch mehr besäufst!" Doch der alte Mann ließ nicht locker und rückte ihm weiter auf den Leib. Im gleichen Augenblick als Kai ihn unwirsch von sich stoßen wollte, fiel ihm auf, dass der Atem des Alten seltsamerweise kein bisschen nach Alkohol stank und die zerrissene Kleidung war für einen Straßenpenner fast zu sauber. "NIBG-Tech", murmelte der Bettler zwischen zwei lauten "Bitte nur ein bisschen Kleingeld junger Herr!"-Rufen. Kai fuhr zusammen und blickte ihn sowohl misstrauisch als auch ungläubig an. "Es ist nicht alles so wie es scheint", flüsterte der Alte mit einem Zwinkern,"nehmen sie die nächste Bahn zum Südfriedhof, Endhaltestelle... Bitte ein kleines Münzlein nur junger Herr! Für die alten Knochen ist es so kalt in diesen Nächten..." Er lamentierte noch eine ganze Weile nachdem Kai ihm längst ein Geldstück in die Hand gedrückt hatte und in die eingefahrene, leere U-Bahn gestiegen war. Kurz bevor sich die Türen mit einem langgezogenen unmelodischen Ton schlossen, tauchte am oberen Ende der Treppe ein Schatten auf. Mit einem kurzem, erschrockenen Blick erfasste er die Lage und jagte, drei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinunter. Doch die U-Bahn war bereits mit einem hohen Sirren angefahren und nur der Fahrtwind erfasste seinen langen schwarzen Mantel als er nach Luft schnappend auf dem Bahnsteig zum Stehen kam. Vergnügt beobachtete der alte Mann, der es sich neben einem überquellenden Abfalleimer bequem gemacht hatte, wie der Schwarzgekleidete lautlos fluchend nach seinem Handy griff. Der Südfriedhof, genau der richtige Ort für krumme Geschäfte wie die seinen, dachte Kai düster als er in der Bahn durch die unterirdischen Tunnel der Stadt brauste. Sein Abteil war leer, die vollgesprayten Scheiben gewährten nur teilweise einen Blick auf die vorbeirasenden, alle paar Sekunden aufflackernden kleinen Seitenlichter im Tunnel. Obwohl er äußerlich ruhig wirkte, lässig zurückgelehnt und die Arme verschränkt, waren seine Nerven zum Zerreißen gepannt. Es musste schon einen triftigen Grund geben, wenn NIBG-Tech ihn außerplanmäßig mitten in der Nacht durch die halbe Stadt lotste. Er warf seinem Spiegelbild in der Scheibe einen nervösen Blick zu. Seit langer Zeit nahm er es mal wieder bewusst wahr. Ein blasses Gesicht mit klaren Linien das durchaus gutaussehend war, vielleicht sogar hübsch, würde es nicht beherrscht von einem kühlen, unnahbaren Ausdruck der ihm den Stolz eines jungen Adlers verlieh. Schimmerndes, silbergraues Haar, ein paar lose Strähnen fielen in die gerunzelte Stirn und viel zu ernste dunkle Augen für einen Achzehnjährigen. In Gedanken tauchte ein anderes Gesicht im Fensterglas auf, warm und sanft mit leuchtenden goldenen Augen und einem spitzbübischen Lächeln auf den Lippen. Dieses strahlende Anlitz ließ sein Herz gleichermaßen schmerzen und erglühen. Er legte die Hand an die kalte Scheibe. Seine gesenkten Wimpern ließen das Bild verschwimmen. 'Ich wollte dich niemals zum Weinen bringen Ray, ich wollte dich nur beschützen ...und wie schmerzhaft die Erfahrung dass ich es trotz all meiner Vorsicht nicht konnte. Keisuke hat sein Leben gegeben wie es seine Pflicht war, doch soweit hätte es niemals kommen dürfen. Vielleicht wäre es besser gewesen wir wären uns nicht wieder begegnet, dann hättest du so etwas Schreckliches nicht erleben müssen... Wenn nur nicht...' "Wenn nur", wie er diese zwei Worte hasste. Was nutzte es über die Vergangenheit nachzugrübeln an der er sowieso nichts mehr ändern konnte? Was zählte war das Hier und Jetzt und die Zukunft, so hatte er es immer gehalten. Und doch... Die U-Bahn verlangsamte ihre Fahrt. Der stürmische Wind hatte sich gelegt. Stattdessen hüllten unter dem tiefschwarzen Nachthimmel kalte Nebelschleier die U-Bahn Station und den angrenzenden Friedhof ein. Seine Schritte hallten laut und deutlich auf den nassen Pflastersteinen als Kai die hell erleuchtete Station verließ und in die eisige Dunkelheit eintauchte. Eine düstere, breite Allee trennte das Friedhofsgrundstück vom Rest der Stadt, dahinter kam nur noch sumpfiges Hügelland und ein alter Forst, der im Mondlicht geisterhaft silbrig schimmerte. Nach etwa zwei Minuten entlang der Friedhofsmauer, begleitet vom leisen Wispern der Blätter, gelangte Kai an den Seiteneingang, ein hohes schwarzes Eisentor mit rostigen Verzierungen das seltsamerweise geöffnet war und leise quietschend im nicht vorhandenen Wind schwang. Obwohl er sich innerlich dafür ohrfeigte, fröstelte Kai als er den Friedhof betrat. Na toll, hier sah es aus wie in einem dieser billigen Horrorfilme. Von Nebelschwaden umhüllte, verwitterte Grabsteine die im bleichen Licht des Mondes zu schweben schienen. Der gespenstische Ruf einer Eule und kurz darauf das helle Quieken einer Maus im Todeskampf. 'Fehlt nur noch dass ein waschechter Vampir herbeigeflattert kommt und mir in den Hals beißt', dachte er ironisch. Ein plötzlicher Laut ließ ihn herumfahren. ~ ********** + ********** ~ Schluss für heute *gähn**auf Uhr guck* Ups, schon halb fünf (früh)^^' mir is schon ganz komisch im Kopf @.@ Ach ja, ich weiß, es geht wieder mal langsam vorwärts *drop* Büdde schreibt trotzdem ein kleines Kommi, ja? *anfleh* *alle durchknuddel* ...See you next Chap? =^.^= eure Fallen *AngelSalute* :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)