Kosma_Atum von HasiAnn (Wie die Digiritter lernten, wie klein ihre Welt eigentlich ist) ================================================================================ Kapitel 16: Der Hüter und der Wächter ------------------------------------- Der Hüter und der Wächter Ich weiß nicht wie, aber anscheinen habe ich Myotismons Berg aus Zufall gefunden. Oder aus Intuition oder was weiß ich. Jedenfalls stand ich nach etwa einer knappen Stunde Fußmarsch wieder genau da, wo ich, ich nenn's mal, gefallen war. Zumindest glaube ich, dass ich ein knappe Stunde gelaufen war. Mein Zeitgefühl war auch nicht mehr das Wahre. Mit meiner Sehkraft sah's noch immer nicht gravierend besser aus. Auf dem Weg hierher hatte ich schon versucht, auf dem Stück Papier, das mit Ateneta gegeben hatte, was zu erkennen, aber mehr als eine verschwommene Fläche konnte ich auch nicht entziffern. Ich stand quasi ohne Waffen, ohne Vorbereitung, ohne Schutz und ohne Sehkraft auf der Spitze eines Berges und wartete auf den Angriff meines Bruders. Toll. Meine Position ist echt toll. Selbst der am schlechtesten vorbereitete Angriff in einem Krieg war sicher noch nie so spärlich ausgerüstete, wie ich es war. Und was ist, wenn Myotismon erst nach den 24 Stunden kommt? Ich weiß nicht, wie spät es ist. Nicht, dass ich jetzt hier 'ne Ewigkeit warten darf. Oder noch schlimmer; was ist, wenn ich zu spät bin und Myotismon meine Freunde bereits in handliche Stückchen zerhackt hat und mit den Digivices über alle Berge ist? Ach, verdammt, wenn ich wenigstens scharf sehen könnte. "Hab' dich!!!!", mir wurde plötzlich eine kalte Hand auf die Schulter geknallt. Ich erschrak und drehte mich um. "Hallo, Schwesterchen. Wie nett, dich wieder in einem Stück zu sehen." "Myotismon...", fauchte ich, meine Angst unterdrückend. "Na, na, ... Nicht so böse. Deine kleinen Freunde leben alle noch. Obwohl ich des Öfteren die Gelegenheit hatte, endlich meine Rachespielchen an ihnen zu üben." "Und was hast du jetzt vor?" "Damit hast du doch schon Bekanntschaft gemacht, oder?", mein Bruder ließ einen hellen, langen Gegenstand in seiner Hand erscheinen und ich vermutete schon, dass es das Schwert sein musste. Aber ich antwortete Myotismon auf seine Frage nicht, sondern sah ihn nur weiterhin böse an. "Zu dumm nur, dass ich es habe, obwohl es ja eigentlich dir gehört." Das Digimon holte aus und langte in einem kräftigen Hieb mit dem Schwert nach mir. Doch ich reagierte schnell genug, öffnete meine Flügel, die bis eben noch verborgen waren und flog so ein kleines Stück von meinem Angreifer weg. Zu mehr reichte meine Kraft nicht aus. "Aha, du lernst deine Kräfte zu kontrollieren. Sehr vorbildlich." Das war ein Vorteil. Myotismon wusste weder, dass ich nicht richtig sehen könnte, noch wusste er, dass ich mit meiner Kraft schon kurz vor dem Ende war. Ich kann echt prima schauspielern. Oder Myotismon ist einfach nur schwer von Begriff... "Das Schwert gehört mir?" "Und es hat sogar einen Namen. Eine Schande, dass du dich als Hüterin des Schoens nicht mehr daran erinnerst." "Die Hüterin des Schoens?" "Ja, warum, verdammt, erinnerst du dich nicht mehr?!!", schrie Myotismon und schlug erneut mit dem Schwert, welches den Namen Schoen trug, zu. Ich konnte wieder rechtzeitig ausweichen. Doch dieses Mal hatte ich das Gefühl, etwas Verzweifeltes in der Stimme meines Bruders zu hören. "Wie sollte ich mich denn erinnern? Mein ganzes Leben hab' ich in der Realität verbracht und nicht in der Digiwelt." "Ha! Glaubst du etwa, es geht um die Digiwelt? Es ging nie um die Digiwelt.", er schlug noch einmal zu. "Worum ging es denn dann?", ich hatte immer mehr Mühe, seinen Hieben auszuweichen. "Du warst immer da. Du warst da, wenn ich zu stark wurde. Du warst immer bei mir und hast mich so gut es ging unterdrückt, damit ich keine Dummheiten mache. Und dann warst du plötzlich weg! Du warst nicht mehr da. Wo warst du?!!" "Sag mal, wovon redest du eigentlich?", rief ich, passte dabei nicht richtig auf und war zusätzlich mit meiner Kraft vollständig am Ende. Ich verlor die Konzentration, stolperte und knallte auf den Rücken. Ich sah Myotismon nur noch, wie er auf mich zugestürzt kam und mir dann mit voller Wucht das Schoen in die rechte Schulter stieß. Der Schmerz raste vom Punkt des Einschlages durch meinen Körper in den Kopf und äußerte sich in einem spitzen Schrei. "Ich rede von dem Hüter und dem Wächter der Welten." Der quälende Schmerz schien wohl bei Weitem lauter zu sein, als die Worte meines Bruders, doch ich hörte ihn klar und deutlich. "Was ...meinst du damit?", fragte ich mit letzter Kraft. "Die Digiritter kämpfen, um die Welt zu retten. Bunny Tsukino auch und Marron Kusakabe und Kamui und Hikaru und Son-Goku und wer auch immer. Doch sie alle kämpfen nur für ihre Welt, in der sie erschaffen wurden. Sie werden niemals die Fähigkeit haben, das Ganze zu sehen, wegen ihrer Intoleranz und Engstirnigkeit, dass es noch weit aus mehr Welten zu beschützen gibt." "Woher ...sollen sie das ...denn auch wissen? Ihr Bewusstsein wurde ...durch den Schöpfer nur ...auf ihre Welt fixiert.", sagte ich bruchstückhaft. "Und warum haben WIR dann dieses Bewusstsein?!", brüllte Myotismon und drückte mir die Klinge des Schoens noch tiefer ins Fleisch. "Wenn alle anderen nur die Verantwortung einer einzigen Welt tragen müssen, warum haben wir dann die Verantwortung über ALLE Welten?" "Ich weiß ...nicht wovon du ...redest?" "Ich rede von DIR und KHEPRI, verdammt. Ihr seid beide so erbärmlich und erst durch mich, weiß Khepri, was er wirklich zu verlieren hat. Du bist die Hüterin und ich bin der Wächter des Schoens." "Was ist ...das Schoen?" "Es ist der Gegenstand, der über Gut und Böse entscheidet, der dafür kämpft, ob in der Welt Frieden herrscht oder sie im Chaos versinkt, oder der Beschützer der Welt lebt oder den Heldentod stirbt." "Ich bin ...die Hüterin ...des Guten ...und du..." "Ich bin der Wächter des Bösen!!!", Myotismon zog endlich das Schoen aus meiner Schulter. Ich war jetzt völlig entkräftet, doch ich riss mich zusammen und stand unter Schmerzen auf. Wenigstens war meine Sehkraft fast wieder vollständig hergestellt. Doch wie ich jetzt noch gegen den Wächter des Bösen kämpfen soll, war mir ein echtes Rätsel, da er seine ganze Kraft sammelte und zu Malomyotismon digitierte. Das riesige Digimon baute sich vor mir auf. "Scheiße...", flüsterte ich. Aber dieses Wort drückte nicht einmal im Ansatz meine aussichtslose Situation aus. Malomyotismon fing sofort an, wie wild mit so einer Art Lichtblitzen nach mir zu werfen und ich musste ihnen so gut ich eben konnte ausweichen. Es war sehr mühsam und mir tat meine Schulter unheimlich weh. Ich hatte absolut keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte. War es etwa so hoffnungslos? War jetzt die ganze Welt verloren? Ich hatte keine Kraft und Myotismon schien vor Kraft nur so zu strotzen. Sollte ich etwa jetzt aufgeben? Was wird dann aus der Welt? Was wird aus meiner Welt? Was wird aus den Digimon und den Digirittern? Was wird aus Tai? Nicht einmal Angst verspürte ich. Ich stürzte. Ich konnte nicht länger ausweichen. Es war unmöglich. Ich bliebt liegen und ertrug die Attacke meines Bruders. Bald muss es ja vorbei sein. Ich hatte so viel Hoffnung, dass ich die Welt retten könnte. Doch es ist unmöglich. "Es ist wohl das erste Mal, dass das Böse siegt...", hauchte ich. Dann schloss ich meine Augen. "Bin ich tot?" "Glaubst du, dass du tot bist?" "Ich weiß nicht. Ich spüre nichts." "Was wäre, wenn du tatsächlich tot wärst?" "Wer bist du?" "Beantworte meine Frage?" "Ich glaube, dann hat der Wächter des Bösen gewonnen." "Du glaubst?" "Ich bin nicht sicher." "Warum?" "Weil das Böse noch nie gewonnen hat." "Und das Gute?" "Das hat sich immer stark gemacht und nie aufgegeben." "Glaubst du, das Gute hat je gewonnen?" "..." "Was ist?" "Es hat noch nie gewonnen..." "Noch nie..." "Nicht einmal das Gute. Sonst würde das Böse gar nicht mehr hier sein." "Und?" "Weder das Gute noch das Böse darf gewinnen." "Ja." "Keines darf gewinnen. Das Gleichgewicht muss immer erhalten bleiben. Immer..." "Sonst?" "Egal, welche Seite gewinnt. Wenn auch nur eine Seite überwiegt, würde sie alle Welten zerstören. Das kann ich nicht zulassen. Das darf ich nicht zulassen. Ich muss dagegen kämpfen..." "Glaubst du, dass du tot bist?" "Nein!" .... Ich schlug die Augen wieder auf. Mein Wille war durch eine gewaltige Flut an Hoffnung gestärkt, meiner Bestimmung nachzukommen und die Welten zu retten. Ich stand auf, spürte keinen Schmerz und blickt in den Himmel - in den Schwarz-Roten Himmel. Er verhieß nichts gutes, aber ich war mir meiner Sache sicher und bewusst. Ich richtete meinen Blick auf das schwarze Wesen, das nun vor mir stand. Sein riesiger Körper in Gestalt Malomyotismons erhob sich vor mir und starrte mich an. Ich sah zu ihm auf. Er bewegte sich nicht, starrte mich nur an. Er hatte noch immer das Schoen in seinem Besitz. Das konnte ich nicht zulassen. "Tai!!!", rief ich. Ich bekam keine Antwort. "Tai!!!", rief ich daher noch einmal lauter. Ich bekam noch immer keine Antwort. Ich spürte, wie mir das Blut von der Schulter am Arm herunter lief. Es war warm. Ich erinnerte mich an ihn. An seine brauen Augen, an seine wilden Haare, an seinen Mut und seinen starken Willen, zum Kämpfen und Helfen und zum niemals Aufgeben. Ich atmete tief ein, schloss die Augen und sammelte alle Kraft, die ich in meinem geschwächten Körper noch zu finden glaubte. Und ich schrie: "TAAAAAAAAAAAIIIIIIII!!!!!!!!!" "Was ist?!?", wurde ich unsanft angestoßen. "Würdest du bitte aufhören so rumzubrüllen. Is' ja furchtbar." "Tai?!?" "Wen hast du erwartet? Den Osterhasen?" Ich saß plötzlich in einem Klassenzimmer, neben mir meine beste Freundin, die mir mit einer tiefen, männlichen Stimme zuflüsterte. "Oh, sorry, sehe ja nicht gerade aus, wie Tai." "Du bist es wirklich." "Sicher doch..." "Und dass du in Mädchenklamotten steckst, stört dich gar nicht." "Dass ich in einem Mädchen stecke stört mich ein bisschen mehr, als die Klamotten. Kannst du dir vorstellen, wie unbequem ein BH ist?!?", Tai sah mich blöd an. Ich sah blöd zurück. "Ich glaub', ich kann's mir vorstellen. Schon vergessen? Ich BIN ein Mädchen." "Oh, stimmt." "Hey, ihr zwei davorn!", die Lehrerin hatte unser Gespräch bemerkt. "Würdet ihr eure nette Unterhaltung bitte auf die Pause verschieben?", wurden wir unfreundlich von ihr aufgefordert. Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sich die Lehrerin wieder zur Tafel. Doch Tai schien diese Mahnung nicht wirklich zu stören. "Wie sieht's nun aus?", flüsterte er mir zu. "Beschissen. Wie denn sonst?" "Wie beschissen." "Sehr beschissen." "Und das heißt?" "Das heißt, dass wir alle sterben werden. Matt, Ken, Davis und Yolei sind Gefangene Myotismons. Der ist wieder zu Malomyotismon digitiert, mir wachsen plötzlich Flügel und ich werde als Hüterin des Guten bezeichnet und Myotismon hat mir das Schoen weggenommen. Ich hab' keine Ahnung, was hier vor sich geht und ich hab' noch weniger eine Ahnung, was ich tun soll. Und noch viel weniger weiß ich, warum ich plötzlich hier bin. Ich wollte dich eigentlich nur zurückholen und nicht mich hierher transportieren." "Ich verstehe zwar nur Bahnhof, aber..." "Is' ja auch nicht so wichtig." "Hallo, habt ihr mir eben eigentlich zugehört? Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr den Unterricht nicht weiter stören würdet.", mahnte uns die Lehrerin wieder. Und wieder interessierte uns das herzlich wenig. "Nein, ich meinte, du hast doch irgendwas von Schoen gefaselt." "So weit ich mich erinnern kann." "Ich bin schon seit der ersten Schulstunde hier. Aber wenn ich die Zeit bedenke, in der noch das Bewusstsein deiner Freundin aktiv war, muss ich schon etwa seit gestern hier sein. Ich weiß auch nicht wie, aber irgendwann ist mein Bewusstsein an ihre Stelle getreten. War 'n ganz schöner Schock, als ich in den Spiegel sah und mein Gesicht darin nicht fand. Die Jungs auf dem Klo müssen wohl ziemlich blöde geguckt haben. Wie dem auch sei. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, also hab' ich's mir in der Frühstückspause in der Bibliothek gemütlich gemacht. Gemütlich natürlich nur in Anführungszeichen. Und plötzlich fällt doch wie aus heiterem Himmel ein Buch aus dem Regal und öffnet sich an einer bestimmten Stelle. Es ist ein kleines Buch, dass eine MayaAnn verfasst hat. Auf der Seite, die aufgeschlagen war beschreibt sie, was ein Schoen ist." "MayaAnn? Noch nie gehört. Was sagt sie denn über das Schoen." "Sie sagt, es ist der Gegenstand, oder besser, die Kraft, die alle Welten zusammenhält und zwar mit der Macht, Gut und Böse immer im Gleichgewicht zu halten. Wenn in irgendeinem Kopf irgendeines Menschen eine neue kleine eigene Welt entsteht, dann sind die ersten zwei Dinge darin Gut und Böse, die sich seit der ersten Sekunde an gegenseitig bekämpfen. Und das Schoen hat den Nutzen wenn die eine Seite überhand nimmt, dass die jeweils andere Seite das Schoen an sich nimmt um die überwiegende Seite in Zaum zu halten." "Deswegen also kann weder Gut noch Böse gewinnen. Und deswegen hat mein Bruder auch gesagt, dass das Schoen mir gehört. Es gehört nicht mir, nur gerade in dieser Situation." "Ich komm schon wieder nicht mit. Wer ist dein Bruder?" "Myotismon ist mein Bruder." "Wie bitte?!?" "Ich sage es ein letztes Mal.", kam die genervte Lehrerin wieder auf uns zu. "Seid endlich still!!" Ein kurzer Blick, als würden wir auf sie hören, sie drehte sich wieder um und Tai sah mich wieder interessiert und irritiert zu gleich an. "Myotismon ist kein Digimon." "Ach nein?" "Myotismon ist der Wächter des Bösen und ich bin die Hüterin des Guten. Wir beschützen die jeweilige Seite, auf der wir stehen und die wir verteidigen müssen." "Ich verstehe... Wenn irgendwas schlechtes passiert, dann ist das Myotismons Schuld und wenn das Gute dagegen kämpft ist das deine Schuld." "So in etwa." "Aber eins verstehe ich nicht. Wenn das Schoen als Gegenstand des Gleichgewichts dient und Myotismon ihn hat, warum versucht er dich dann zu töten und die Macht über alle Welten zu gewinnen. Er ist doch auch nur dafür verantwortlich, dass alles seine Ordnung hat und nicht im Chaos versinkt. Warum ist er dann plötzlich darauf aus, alles zu zerstören?" Ich sah Tai ernst an. Ich hatte keine Antwort. Genau genommen, war mir das noch nie aufgefallen. Doch jetzt. Ich sah in Tais Augen. Eigentlich sah ich in Katis Augen, doch ich hatte das erschreckend reale Gefühl, Tais schokoladenbraune Augen zu sehen. Es war so echt. Und wie ich ihn so ansah, kam mir die Antwort wie aus allen Wolken gefallen. "Wegen dir!" "Jetzt reicht's mir aber!!! Raus, aber alle beide!!!", brüllte die Lehrerin und setzte Tai und mich vor die Tür. Doch das juckte uns weiterhin nicht. Und so redeten wir im Schulflur weiter, als hätte sich die Situation nicht geändert. "Was meinst du mit wegen mir?" Ich griff in meine Hosentasche. Ich zog zwei Dinge aus ihr. Mein Digivice und das Stück Papier von Ateneta. "Was ist das für ein Wisch?" "Den hab' ich von Atenetamon, dem ältesten aller Lebewesen in der Digiwelt. Sie sagte mir, da steht darauf, wie man alle Welten zerstören kann." "Wie denn?" Ich faltete das Papier auf und starrte fassungslos darauf. Auf dem vergilbten, zerknitterten Papier stand nur ein einziges Wort in wackeligen, verschmierten Buchstaben, als hätte sie ein Vierjähriger geschrieben: "Liebe". Ich begann zu zittern. Tai registrierte meine plötzliche Verängstigung und nahm mich in den Arm. "Was ist denn los? Hey, Kosma. Was hast du?" "Er... Er sprach davon, dass ich plötzlich nicht mehr da war. Ich war plötzlich weg und nicht mehr bei ihm..." "Was meinst du denn nur? Kosma, du machst mir Angst.", und Tai drückte mich noch etwas fester in seine Arme. "Es geht um die Liebe..." "Wieso denn um die... Liebe?!", Tais nervöser Blick verflog, änderte sich in die pure Erkenntnis, er legte seine Hand auf meinen Hinterkopf und zog mich zu sich heran. "Ich versteh zwar nur Bahnhof, aber wenigstens verstehe ich das...", und er legte seine Lippen auf meine. Ich dachte, mein Schwein pfeift. Küsse ich jetzt etwa ein Mädchen?!? Aber es fühlte sich doch genau wie Tai an. Schmeckte nach einer Mischung aus Schokoladenkuchen und Fitnessdrink. Jedenfalls wurde mir tierisch heiß und mir wurde noch heißer, als ich plötzlich aus einem unerfindlichen Grund seine Zunge in meinem Mund spüren konnte. Übertrieb er es nicht ein bisschen? Das haute mich regelrecht um. Und nicht nur das, aber genau das war die Antwort. Genau das war die Antwort, die Myotismon haben wollte. Ich schloss die Augen und wusste, was ich zu tun hatte. Jedenfalls hoffte ich, dass meine Theorie richtig war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)