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Kosma_Atum

Wie die Digiritter lernten, wie klein ihre Welt eigentlich ist
von

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Und die Digiritter?!?

Und die Digiritter?!?
 

"Alles klar, Kosma. Wir sind schon da." Ich machte die Augen wieder auf und stand - oh Wunder, oh Wunder - in einem Zimmer. Nein, halt, ich glaube sogar, dass das Tais Zimmer war. Cool. Es ist wirklich so klein, wie ich immer angenommen hatte. "Bist wohl 'n bissl durcheinander."

"Kann man wohl sagen."

"War bei mir ja anfangs auch nicht anders, als ich das erste Mal in der Digiwelt war."

"Muss ja der Horror gewesen sein."

"Naja, ich lebe doch immer noch, oder?"

"Und das sagt schon alles." Tai und ich lachten erstmal. Es schien mir auf einmal das Normalste der Welt zu sein, mit einer nicht realen Figur zu sprechen.

"Hey, was ist denn hier los?", ein fröhlich dreinblickender, brünetter Kopf schob sich durch die Tür.

"Kari!!", rief ich begeistert, da ich dieses Mädchen ja so gesehen kannte. Die Kleine kam zu mir, musterte mich von oben bis unten und lächelte dann.

"Du bist doch bestimmt Kosma."

"Richtig. Woher weißt'n das?"

"Gennai hat dich uns beschrieben. Blaue Augen, kurze, schwarz-violette Haare, Sommersprossen. Trifft doch genau auf dich zu." Kari lächelte ganz glücklich. Woher wussten die so viel über mich? Geben die heimlich Fahndungsfotos von mir rum? "Komm schon! Wir diskutieren gerade die Situation aus. Es sind zwar nicht alle von uns da, aber das macht ja nix." Kari ging voraus. Ich blieb noch ein paar Sekunden unsicher in Tais Zimmer stehen. Die anderen? Heißt das, dass ich jetzt die anderen Digiritter sehen werde?!? Mein Gott. Das ist doch... Ich weiß gar nicht... Nee... Ich hab'... Und da war doch. Meine Gedanken überschlugen sich förmlich, sodass ich das Laufen völlig vergaß.

"Geh nur.", Tai legte mir seine Hand auf die Schulter. "Sie werden dich schon nicht beißen...", er grinste seine gewohnte ausgelassen naive Grinse. Ich schmunzelte ein wenig, da ich mich früher über seine Grinse königlich amüsiert hatte. Dann ging ich los, folgte Kari aus der Tür ins Wohnzimmer. Als ich um die Ecke bog, klopfte mein Herz so stark, dass ich meinte, die Vibration könnte das nächst größere Erdbeben dieser Generation auslösen.

"Darf ich vorstellen.", wurde ich von Kari angekündigt. "Das ist Kosma." Ich betrat das Wohnzimmer und blickte in eine Runde voller freundlicher, teils begeisterter Gesichter und war total geplättet. Das waren sie. Das waren die Digiritter. Sie waren zwar alle nicht gezeichnet, sondern sahen vollkommen real aus, aber ich erkannt jeden einzelnen von ihnen - hauptsächlich an den Haaren - und hätte vor Glück am liebsten angefangen zu heulen. Mit einem chorhaften "Hi!", wurde ich von ihnen begrüßt und ich wusste gar nicht, was ich darauf sagen sollte.

"H-hi...", stotterte ich daher zurück. "Oh, mann, das is' ja so cool.", fing ich dann plötzlich an zu labern. "Die Digiritter. Ich glaub's ja nicht. Hätte ich gewusst, dass ich euch heute noch mal sehe, hätte ich mir was anderes angezogen und meine Haar noch mal durchgekämmt. Aber schon allein nur hier zu sein ist der Wahnsinn. Am liebsten würde ich euch um ein Autogramm bitten. Aber ich schätze mal, dass das nicht angebracht ist." Die vor mir sitzenden Kinder schauten etwas verdutzt drein und mir war mein Gesagtes etwas unangenehm geworden.

"Na, das ist doch nett, was?", durchbrach Tai schließlich die Stille, die entstanden war. "Also, dann will ich dir diese komischen Leute mal vorstellen. Das ist..."

"Ist nicht nötig. Ich kenne euch doch schon alle. Du bist Taichi Yagami, der große Held und Anführertyp, der in allen Lebenslagen nicht seine Klappe halten kann. Hikari, oder Kari, wie ihr sie immer nennt ist deine kleine Schwester und eines der zwei Sensibelchen. Das zweite Sensibelchen ist Ken, der sich dort gerade in der Sofaecke verkrochen hat und es immer noch nicht lassen kann, so süß zu gucken." Der dunkelblauhaarige Junge, der mich vom Sofa aus ansah, errötete etwas. "Das daneben ist Yolei, die liebenswerte Nervensäge." Das Mädchen mit der Brille sprang auf: "Nervensäge?!?"

"Yoleis Vorbild ist Mimi, die ihre Frisur wechselt, wie ihre Unterwäsche. Der frech dreinblickende Junge dahinten ist Davis, der berechtigter Weise als Tais Erbe angesehen werden kann. Das Mädchen auf dem Stuhl ist Sora, die vielleicht endlich mal lernen sollte, an sich selbst zu denken. Der Junge, der da grad vom Klo kommt...", hinter mir stand plötzlich ein rothaariger Junge. "..., ist Izzy, der es noch nie geschafft hat, sich auf zehn Schritte von seinem Computer zu entfernen. Und der blonde Junge zu meiner Rechten ist TK. Matts Bruder.", ich grinste ganz zufrieden, war aber überrascht, dass die anderen nicht überrascht waren.

"Gennai hatte Recht.", sagte Ken. "Du weißt anscheinend wirklich über alles Bescheid. Dann weißt du doch sicher auch von den vergangenen Ereignissen."

"Ja, sicher. Aber leider nur noch bruchstückhaft. Hab' die Hälfte schon wieder vergessen."

"Also Wissen hin oder her.", fing Yolei an, mich böse anzusehen. "Aber mir passt es nicht so richtig, dass sie so viel über unser-eins weiß." Alle sahen mich erwartungsvoll an.

"Naja, ich hab' mal eine Charakterisierung über jeden von euch geschrieben. Ihr seid echt interessant. Wisst ihr das eigentlich?" Ich erntete nur verständnislose Blicke. "Ich...äh...find' euch einfach nur genial. Eure Charaktervielfalt ist Wahnsinn. Aber besonders tiefgründig konnte ich auch nicht ins Detail gehen. Ich weiß quasi genauso viel, wie ihr." Es war noch immer still im Raum. "Ich glaub', ich sollte einfach meine Klappe halten, was?"

"Nein, das ist doch OK.", sagte TK. "Es ist nur nicht gerade üblich, wenn wir dich erst seit ein paar Sekunden kennen und du schon fast alles über uns weißt. Aber Gennai hat ja gesagt, wenn wir dich kennen lernen, würden wir feststellen, dass du unnatürlich viele Informationen über alles hast, was uns betrifft.", er lächelte mich an und ich fühlte mich dabei nicht mehr ganz so unwohl, wie wenn mich alle anschweigen.

"Danke. Aber manchmal ist mein Mundwerk einfach schneller als mein Kopf."

"Das kennen wir doch von jemandem.", sagte Kari und sah dabei auffällig zu Davis hinüber.

"Was glotzt ihr denn alle mich an?", versuchte der sich zu verteidigen, weil er wusste, dass es wieder gegen ihn ging. Alle fingen an zu lachen. Ich mochte Davis für seine Naivität. Das machte ihn so sympathisch.

"Ach, da fällt mir ein.", bemerkte ich dann. "Da fehlen doch noch Joe, Matt und Cody."

"Die haben schon wieder was anderes zu tun, das sie unmöglich schwänzen können. Als ob die Rettung der Welt nicht wichtiger wäre.", Davis verdrehte die Augen.

"Lasst mich raten. Cody hat 'ne Kendo-Stunde, Joe sitzt in der Nachmittagsschule und schreibt an irgendeiner Arbeit und Matt...", das konnte ich nicht mal aussprechen, denn nur an ihn zu denken machte mich schon ganz wirr.

"..., hat eine Bandprobe.", beendete Sora meinen Satz. Ausgerechnet die. Ich antwortete darauf nicht, sondern schaute ein wenig betrübt zum Boden.

"Aber wie dem auch sei. Können wir uns jetzt dem Wesentlichen widmen? Schon vergessen? Wir werden alle sterben.", Tai setzte sich zu den anderen an den Tisch. Ich wollte mich dazusetzen, aber Kari hielt mich auf.

"Sag mal, tut das nicht weh?", sie deutete auf meine linke Wange. Ach, stimmt, da hatte ich mich doch bei Kuwagamons Angriff verletzt.

"Ja schon, ist aber nicht so schlimm."

"Aber das muss doch behandelt werden. Es könnte sich sonst entzünden.", das Mädchen sah mich ganz besorgt an und ich war von so viel Fürsorge total berührt. "Da hinten ist das Badezimmer..."

"Ich geh mit und helf' dir.", Tai stand wieder auf und ging voraus. Ich folgte ihm wortlos.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Naju
2004-09-24T19:00:50+00:00 24.09.2004 21:00
Ja, ganz gut ^^
da kommt man doch nicht um eine fortsezung drumrum, oder?

Nana


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