Behind Blue Eyes von Skewed (Taito) ================================================================================ Kapitel 4: 'Ohne Rückfahrschein' -------------------------------- Titel: 'Ohne Rückfahrschein' Widmung: An all die fleißigen Kommentarschreiber und Leser, die seit 2004 an dieser Story lesen und nun nach 4 Jahren endlich mal das 4.Kapitel erscheint xD Kommentar: Nachdem ich durch Zufall meinen allerersten Notizzettel von BBE fand, kam ich auf die Idee weiter zu machen. Leider um 01.53 Uhr. Aber is ja noch früh xD... also präsentiere ich euch, dass vierte Kapitel :) ~*Behind Blue Eyes*~ Taichi hielt sie lange fest. Er schloss die Augen und versuchte einfach an gar nichts zu denken. Einen freien Kopf zu bekommen und wenigstens jetzt, wo Hikari da war, sich einmal richtig zusammen zu reissen. Dann hörte er ihr Flüstern, bevor sie einschlief: „Ich hab es gesehen, Tai... als ich 4 war... ich habe gesehen was Masaharu getan hat...“ - Bis Taichi zum Schlafen gekommen war, hatte es sehr, sehr lange gedauert. Aber irgendwann war es dann doch passiert. Er träumte schlecht und wachte schweissgebadet, sehr früh morgens auf. Hikari an ihn gekuschelt. "Oh, Mann...", Taichi wischte sich über seine Stirn und schaute auf die Uhr im DVD-Player unter dem Fernseher. 05.47 Uhr. "Hikari..", flüsterte Tai und stupste sie sanft an. Sie müssten ohnehin bald aufstehen. "Hmmm...", machte seine Schwester aber nur und schmatzte leise. "Kari! Komm, bitte, wach auf.", er schüttelte sie ganz sanft. "Hm.. Tai? Was ist...? Wieso weckst du mich...", sie rieb sich murmelnd ein Auge und richtete sich etwas auf. "Ich kann nicht mehr schlafen. Ich muss dich etwas fragen.", antwortete er. "Wieso liegen wir... oh, sind wir hier eingeschlafen?", Hikari setzte sich auf und streckte sich auf dem Sofa. "Ja, sind wir... Hikari.." "Onii-chan.. was ist denn los? Ich bin noch so müde.", sie gähnte leicht und lächelte. "Du hast als du eingeschlafen bist, etwas gesagt.", Taichi leckte sich irgendwie angespannt die Lippen. "Weißt du noch?" "Nein... was sagte ich denn?" "Das du... als du vier Jahre alt warst.. gesehen hast, was Masaharu getan hat.", sagte er zögerlich. "Oh...", Hikari erstarrte kurz und seufzte dann leise. "Ich glaube... jedenfalls, dass dem so ist." "Kari!", rief Taichi. "Was Taichi??" "Meinst du, etwa...?", Taichi schaute Hikari erstaunt an. "Ja, ich meine... 'die' Nacht... von damals..", sie schluckte und sah kurz weg. "Aber wie kannst du das da gesehen haben?", obwohl er sich die Nacht mit dieser Information schon auseinander gesetzt und diese Möglichkeit mehr als nur in Betracht gezogen hatte, konnte er es kaum fassen. "Ich -.. ich weiß doch auch nicht!" "Ich meine doch Kari, das mit Yamato und seiner Familie ist zwei Jahre später passiert.", Taichi seufzte und sah auf seinen Tisch. Dort standen noch die Tassen. Er brauchte dringend (!) einen Kaffee! "Das ist mir bewusst, Onii-chan. Genau auf den Tag, zwei Jahre danach.", sie sah ihn hoffnungsvoll an. "Tai... du hast damals auch etwas gesehen. Du hast mir nie gesagt was, aber ich weiß, dass da etwas war." "Stimmt. Ich habe etwas gesehen." "Und was?" "Ich ... ich kann es nicht beschreiben, okay? Bitte erzähl mir...", er hielt kurz inne. "... was damals geschehen ist. Ich will Yamato helfen können!" Er schaute seine kleine Schwester erwartungsvoll an. "Das ist nicht so einfach, Taichi..." "Dann sag es in schnellen und einfachen Worten. Bitte... ich muss es nur verstehen.", drängelte Taichi sie. "Also..." Eine kurze Pause trat ein und Hikari atmete tief ein. "Takeru... hat erzählt... er hat es nie genau ausgesprochen... er hat Andeutungen gemacht... dass er... dass Masaharu... ..ihn öfter vergewaltigt hat. Weißt du Tai, als ich Takeru kennenlernte, kam er mir so vertraut vor. Aber er verursachte bei mir auch eine Gänsehaut.", Hikari räusperte sich kurz. "Als er mir erzählte, was damals geschehen war... und er hat nicht alles erzählt... da erkannte ich ihn wieder. Als ich vier Jahre alt war, sah ich ihn und Masaharu. Sehr verzerrt, aber ich erkannte Takeru." "Also das mit den Vergewaltigungen, das klingt sehr schlimm... und das andere ist sehr seltsam. Aber was ist denn nun passiert? Du redest um den heißen Brei herum.", seufzte Taichi. Kari warf ihm kurz einen bösen Blick zu. "Nachdem sich Takeru das erste Mal gegen seinen Vater wehrte, war er für ein paar Stunden weggelaufen. Als er wieder kam, nachts, traf er seinen Vater in der Küche an. Dieser rastete aus, schlug ihn und beschimpfte ihn. Und Yamato hat im Türrahmen alles mit angesehen. Das ist alles was Takeru mir erzählt hat. Er meinte, von danach, weiß er nichts mehr." Taichi kratzte sich kurz am Hinterkopf. "Also deutet alles darauf hin, dass vermutlich einer der Beiden Jungs Masaharu erstochen hat.. oder wie?!" "Nun..", Kari ging kurz in die Küche nebenan und holte sich ein Glas Wasser. "Aber ich glaube nicht, dass Yamato...", murmelte Tai. "Tai. Einer von Beiden war es. Takeru könnte aus Notwehr oder Hass gehandelt haben. Und Yamato ebenfalls. Es ist möglich.", das Mädchen setzte sich wieder neben ihren Bruder und trank einen Schluck. "Und was hast DU gesehen?" Kari sah ihn kurz an. "Ich eh... ich sah wie Masaharu Takeru schlug. Ich hörte ihr Geschrei und Gebrüll in meinem Kopf. Ich sah...", Kari unterdrückte ein Schluchzen. "...wie das Messer Masaharu trifft.. aber nicht, wer es führte... und dann sehr viel Blut." "DAS ist alles?", Taichi seufzte. "Taichi, ich kann dir nicht mehr helfen. Tut mir leid. Takeru erinnert sich an nichts weiter. Yamato weiß es bestimmt noch. Aber wahrscheinlich kann er damit einfach nicht umgehen.", Kari schlürfte an ihrem Becher. "Ich glaube ich habe eine fantastische Idee.", murmelte Tai leise in sich hinein. "Welche?" "Hikari, du kommst heute auf jeden Fall mit.", bestimmte Taichi und stand auf. "Vielleicht erinnerst du dich an etwas, wenn du Yamato siehst. Vielleicht bringt es irgendetwas... einen Strohhalm... das würde mir reichen." "Wie du meinst." -- "Tarena-san!", voller Elan rauschte Taichi Yagami um kurz nach Sieben, mit seiner aufgeregten Schwester durch die Gänge und winkte die überraschte Frau kurz zu sich, als er sie erblickte. "Guten Morgen, Taichi.", sagte sie lächelnd. "Ist heute so ein guter Tag?" "Ich hoffe es. Ich habe eine Frage an sie. Würde es verheerende Folgen nach sich ziehen, Yamato extrem aufzuregen?" "Bitte?", die Frau starrte ihn ungläubig an. "Ich will ihn wütend machen. Oder so. Damit er endlich mal reagiert.", meinte Yagami. "Ich bezweifle... dass das eine gute Idee ist.", räusperte sich Yakabi verlegen. "Hm, mal sehen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!", grinste Taichi, vergaß Hikari vorzustellen, die Tarena entschuldigend anblickte und schlüpfte mit ihr ins Büro. "Du bist nicht sehr freundlich.", schimpfte Kari, als sie sich drinnen setzte. "Verzeih mir. Ich bin aufgeregt.", schmunzelte Tai und legte seine Sachen auf seinem Stuhl und Tisch ab. "Bist du dir so sicher dass es klappt?", fragte seine Schwester. "Ja!", und Taichi öffnete seine Bürotür. "Hey, warte...", schnell entledigte Kari sich von ihrer Jacke und folgte ihrem Bruder. Nachdem sie kurz nebeneinander hergelaufen waren, brach Hikari die Stille. "Ähm... wie soll ich mich verhalten?", fragte sie leise. "Sag mir, was du bemerkst, wenn du ihn siehst. Dann sag ich dir alles. Komm ihm nur nicht zu nahe und sei nicht allzu hektisch oder so.", erklärte Taichi und blieb mit ihr vor Yamatos Zelle stehen. Dieser blickte kurz auf, als würde er seinen Psychologen riechen und entdeckte dann das Mädchen neben ihm. "Er sieht wenig erfreut aus... über meine Anwesenheit.", murmelte sie. "Das wundert mich nicht.", grinste Tai und schloss die Zelle auf. "Hmm...", Hikari überkam ein sehr ungutes Gefühl. "Na komm.", Taichi schloss hinter ihr schnell wieder ab und drehte sich zu Ishida. "Guten Morgen, mein Lieber.", sagte er fröhlich. Nichts rührte sich. "Hikari?", er wandte sich zu seiner Schwester. Aber Kari stand einfach nur da und starrte ihn an. Er war unsicher, ob er sie jetzt stören sollte und beobachtete sie vorerst nur. Doch sie bewegte sich kaum. Das 18-Jährige Mädchen erkannte Yamato genauestens wieder. Als würde sie wieder in ihrem alten Zimmer damals stehen und schreien, so fühlte sie sich. Alles strömte wieder auf sie ein und überflutete ihren Verstand. Plötzlich zuckte sie. "Du kleiner, mieser Bastard... du bist doch zu gar nichts zu gebrauchen...", flüsterte sie auf einmal. Bei genauem Hinhören klang es eher wie ein Schluchzen. Yamatos Gesicht schnellte in die Höhe. Taichi schaute sie verdutzt an. "Bitte was...?!" Hikari schaute kurz ihren großen Bruder an. Sie schien durch ihn durch zu schauen. Eine Träne floss über ihre Wange und sie wisperte weiter: "Wenn ich dich kriege... dann bring ich dich um.. und dann muss dein Bruder herhalten... willst du das... du stinkendes Stück Dreck? Dein Bruder ist so ein Lieber Kerl...", urplötzlich schwang Hikaris Kopf und sie starrte Yamato an. "Du willst doch nicht, dass Yamato so leben muss... oder? Sei ein guter Junge und beschütze deinen Bruder TAKERU!!!!" Ein kleiner Aufschrei war zu hören. Yamato saß zitternd an die Wand gedrückt und starrte Hikari mit einer Furcht im Gesicht an, die man sich niemals vorzustellen vermochte. Yagami hatte eine Reaktion erwartet, ohne Zweifel, aber so etwas?! Es schien, als würde Hikari wie ein Medium sprechen. "DAS WAGST DU NICHT!!!", schrie Hikari auf einmal los und Yamato kreischte auf. Taichi zuckte zusammen, als Kari plötzlich einen festen Schritt auf Yamato zumachte. "Yamato! Sei ein GUTER SOHN!! Hilf deinem Vater!! HILF MIR!" Offensichtlich handelte es sich um Dinge, die Masaharu einmal gesagt hatte. Taichi hielt Hikari zurück und riss sie von Ishida weg, der von seinem Bett aufgestiegen und in die hinterste Ecke gekrochen war, am ganzen Leib zitterte und schrie. "DU VERDAMMTE MISSGEBURT! HOL MIR IRGENDWAS! EIN SEIL ODER SO! BEWEG DEINEN SCHEISS ARSCH!!!" Hikari brüllte und weinte und gerade als Taichi sie in die andere Richtung drehen konnte, stürmten mehrere Schwestern in den Gang, die natürlich von dem Geschrei aufmerksam geworden waren. "Nein... ich hab es nicht gesagt... nein! NEIN! NEEEIN!!! NEIN ICH HAB ES NICHT GESAGT! NEIN!!!" Erschrocken drehte Yagami sich zu Yamato, der wild gegen die Wände klopfte und aus voller Verzweiflung schrie. Mimi, Sora und ein paar mehr Schwestern, stürmten in die Zelle. Sora wollte Hikari mitnehmen, doch Taichi riss sie in seine Arme zurück. "Sie bleibt hier!", sagte er bestimmt. Wütend stampfte Sora mit dem Fuss auf. "Sind Sie noch ganz bei Verstand?", fragte sie und deutete auf Yamato, der um sich schlug und trat, sobald Mimi oder jemand anders, ihm zu nahe kam. "Was fällt Ihnen eigentlich ein, Dr.Yagami!?" "Jetzt hören SIE mir mal zu!", er schaute sie eindringlich an. "Yamato kann nicht therapiert werden, wenn er alles in sich hineinfrisst. Es ist vielleicht eine sehr extreme Art und Weise so aus ihm eine Reaktion heraus zu kitzeln, aber offenbar die Einzige! Wenn sie jemals wollen, dass dieser Patient gesund wird, dann lassen sie ihn allen Schmerz ausleben, den er in sich trägt - und ihn nicht darin ertränken, zusätzlich mit irgendwelchen Medikamenten." "Wie Sie meinen.", Sora rümpfte die Nase. "Dann schauen Sie mal zu, dass er wenigstens aufhört zu schreien!" Mit einem höchst säuerlichen Gesichtsausdruck verließ sie die Zelle und verschwand um die Ecke. "Yagami!", Mimi kam zu ihm. "Wir geben ihm jetzt eine Beruhigungsspritze." "NEIN!", entsetzt ließ Taichi Hikari los und wuselte die Schwestern ab. "Gehen Sie schon, na los!!" "YAGAMI!" Erschrocken drehte sich der Braunhaarige um und folgte Mimis Finger. Ishida saß, die Beine an ihn heran gezogen und immer noch zitternd und schreiend in der Ecke und Hikari... Hikari direkt vor ihm! Sie hatte ihre Hand ausgestreckt und schien etwas zu flüstern. "Bist du... jetzt endlich... still?", fragte sie und ihre Fingerspitzen glitten wenige Zentimeter vor Yamatos Gesicht vorbei. Yamato verstummte sofort. Taichi sah auf. Mimi hielt sich die Hände vor den Mund. Yamato hob plötzlich langsam seine Hand. Dort befand sich, fest umklammert, der rote Edding. Er war offen, ohne Kappe. Ehe Hikari sich versah, stürzte sich der Blonde auf sie und stach, wie mit einem Messer, auf sie mit dem Stift ein. "SEI STILL! SEI STILL!! SEI ENDLICH STILL!!!", schrie er und übertönte sogar Karis Gekreische, als sie zu Boden geworfen und überall rot "betupft" wurde. Schwester Mimi und er wollten gerade eingreifen, als Ishida den Stift ganz ohne Vorwarnung fallen ließ und irgendwie erschrocken zurückzuckte. "Du hast mich nicht lieb...", flüsterte er und tastete langsam und zittrig sein Gesicht entlang. "Du hasst mich..." "Kari...", Yagami bückte sich nach seiner Schwester. Sie lag stöhnend auf dem Boden und weinte immer noch. Vorsichtig griff sie Taichis Hand. "Onii-chan...", wisperte sie und hustete leise. "Yamatos Verstand... verhindert es... dass er sich an alles erinnert... damit er nicht verrückt wird... wenn du ihn damit konfrontierst..." "Hikari!", Taichi setzte sie auf und lehnte sie an sich heran. Sie fuhr sich über ihren Hinterkopf. Es tat weh. "Taichi... es kann sein... dass er dann erst Recht den Verstand verliert..." Er schaute sie verdutzt an und dann zu Yamato. Mimi scheuchte ihn auf sein Bett zurück und beäugte ihn voller Sorge ein wenig. "Mimi... bringen Sie meine Schwester vielleicht in den Krankenflügel.. bitte.", fragte er höflich. "Natürlich. Wollen Sie wirklich alleine mit ihm bleiben?" Mimi schaute ihn unsicher an. Aber Yagami nickte. "Ich bin ganz nah dran, etwas herauszufinden.", sagte er und half Hikari, sich hinzustellen, welche dann von Mimi gestützt und rausgebracht wurde. Die Zellentür schloss sich leise und mit einem bekannten Klack. Wie am Anfang. Yamato saß eingekauert auf seinem Bett. Taichi stand ihm gegenüber. Er seufzte und überlegte kurz. "Wer hat dich nicht lieb?", wollte er mit sanfter Stimme wissen. "Wer hasst dich?" Blaue Augen blitzten ihn an. "Geh nach Hause...", raunte der Blonde. "Wieso?" "GEH!" "Nein, das werde ich nicht. Ich möchte eine Antwort von dir haben!", Taichi seufzte angestrengt. "Nicht du...", flüsterte Ishida. "Wieso nicht ich? Wo ist das Problem bei mir?", genervt nahm Yagami sich jetzt den Holzhocker und hockte sich hin. "Du..." Kurze Stille. "Du kannst sehen.", sagte Yamato Ishida und schaute Taichi Yagami ernst ins Gesicht. Dieser erstarrte für ein paar Sekunden. Woher wusste Ishida von seiner Gabe? "Interessant...", der Braunhaarige versuchte sich zusammen zu reissen. "Können wir uns etwa gerade ganz ernsthaft unterhalten?" Es sah verdächtig nach einem vernünftigem Gespräch aus. "Sie sind unverschämt.", knurrte Yamato. "Oh.", damit hatte Taichi nun ganz und gar nicht gerechnet. "Was sollte Ihre Schwester hier?" "Nun...", kurzes Nachdenken. "Bitte duze mich, Yamato. Hikari scheint zu wissen, was damals bei euch geschehen ist, in dieser einen Nacht." "Ich weiß." "Dachte ich mir...", irgendwie kam sich Taichi gerade mehr wie der Patient vor, als umgekehrt. "Ich habe sie gesehen." "Gesehen?" "Sie stand neben mir.", Ishida wandte seinen Blick nicht ab. "Wann, wo? Wovon sprichst du?" "Du kleiner, mieser Bastard... du bist doch zu gar nichts zu gebrauchen...", flüsterte Yamato in einem sehr verächtlichen Ton und Taichi wurde plötzlich furchtbar kalt. "Wenn ich dich kriege... dann bring ich dich um.. und dann muss dein Bruder herhalten... willst du das... du stinkendes Stück Dreck? Dein Bruder ist so ein Lieber Kerl... Du willst doch nicht, dass Yamato so leben muss... oder? Sei ein guter Junge und beschütze deinen Bruder Takeru." Eine Gänsehaut überkam die braune Haut des 24-Jährigen. Das waren exakt die Worte, die Kari vorhin zu ihm gesprochen hatte. Nur der Blonde sprach sie mit soviel Hass, Verachtung und Spott aus, dass sie wesentlich bösartiger klangen. "Yamato..." "DAS WAGST DU NICHT! Yamato! Sei ein GUTER SOHN!! Hilf deinem Vater!! HILF MIR! DU VERDAMMTE MISSGEBURT! HOL MIR IRGENDWAS! EIN SEIL ODER SO! BEWEG DEINEN SCHEISS ARSCH!!" Taichi schreckte von Ishidas lautem Gebrüll zurück. Er hatte sich vorgebeugt und es Taichi direkt ins Gesicht geschrien. "Ishi-...da..." Er wischte sich völlig verdattert über die Stirn und stand erst einmal auf, ging ein paar Mal im Kreis. Yamato lehnte sich einfach wieder zurück an die Wand und betrachtete den Mann, der seine Zelle auf und ab ging. "Sie hat... mir jeden einzelnen Satz davon ins Ohr geflüstert... nachdem er sie heraus gebrüllt hatte..." Taichi blieb stehen und sah Yamato unruhig an. "Hikari?", fragte er verwirrt. Der Blonde nickte. "Hikari befand sich zu dieser Zeit bereits in der Anstalt in Toyko. Sie kann unmöglich bei dir gewesen sein..." "HIKARI SAH AUCH WAS ZWEI JAHRE SPÄTER PASSIEREN WÜRDE!", und Yamato stand auf und ging auf Taichi zu. Das erste Mal seit Yagami den Blonden Jungen kannte, verspürte er das Gefühl, jemandem gegenüber zu stehen, der ihm gleichberechtig gegenüber war. Nicht ängstlich und nicht "unterlegen". "Ishida..", begann der Braunhaarige zögerlich, doch dieser unterbrach ihn und drängte ihn zur Zellentür. "Sind Sie wirklich SO dumm?", knurrte Yamato ihn an. "Warum glauben sie nicht, was ich Ihnen sage? Machen Sie doch einfach ihre Augen auf, Doc...!" Taichis eben erwähnte Augen weiteten sich. Entsetzen. Yamatos Blick machte ihm wirklich Angst. Er wirkte so voller Wut und furchtbar aufgebracht. Gleichzeitig wies er ihn ab. Er starrte noch einen Moment lang auf den Blonden, der sich auf sein Bett setzte und als er merkte, dass ihm gleich schwarz vor Augen werde würde, verließ er die Zelle und rannte auf das Männerklo. // Sind Sie wirklich SO dumm? Warum glauben sie nicht, was ich Ihnen sage? Machen Sie doch einfach ihre Augen auf, Doc...! \\ Taichi spülte sich den Mund aus, um den ekelhaften Geschmack seines Mageninhalts loszuwerden und wusch sich einmal schnell das Gesicht und fuhr sich durch die Haare, beseitigte störende Strähnen. "Fuck." Solange er sich auch anstarrte in diesem verdammten Spiegel... das Bild von eben ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Die ganze Zelle, komplett weiß, Yamato, weiß, seine Augen schwarz und sein Mund hatte sich zu einer fies grinsenden Fratze verzogen, die amüsiert sprach: "Jetzt kannst du nicht mehr zurück, Doc..." Taichi klatschte sich noch eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Er wusste, dass Yamato dies nicht wirklich ausgesprochen hatte. Und das er niemals so gegrinst hatte. "Ich glaube... ich habe den anderen Yamato kennengelernt.", er atmete einmal tief aus und ein. "Scheinbar haben die beiden Streit..." //SEI STILL! SEI STILL!! SEI ENDLICH STILL!!!\\ Taichi ging immer noch ein wenig aus der Fassung, zurück in sein Büro, setzte sich hin und kramte nach dem Zettel, den Yamato damals geschrieben hatte. Der Blonde hatte erwähnt, dass nicht er selbst all das geschrieben hatte. Und er selbst hatte bisher vermutet, dass es etwas in Yamato gab, das nach Hilfe rief und versuchte etwas nach Außenhin mitzuteilen. "Sämtliche Tränen sind versiegt...", las er nachdenklich. "Du hast nur noch Blut zum Weinen... Liebe soll unendliches Leid entschuldigen... er hat gesagt...", er schaute kurz auf einen anderen Notizblock. "..er hat gesagt, weil er mich lieb hat... hmm... das könnte mit dem heute zusammen hängen.. >Er hat mich nicht lieb... er hasst mich<... möglich..." Yagami zündete sich eine Zigarette an und kritzelte etwas auf den Notizblock. "Aber wer hat das gesagt...? Masaharu? Wieso sollte Yamatos Vater etwas furchtbar Schlimmes tun, was er mit einem 'Hab dich lieb' entschuldigt...? Hhmm... oder hat es Takeru gesagt? Ach je..." Er suchte nach dem nächsten Satz. "Beende dein Leiden.", murmelte er und zog an seiner Zigarette. //Jetzt kannst du nicht mehr zurück, Doc...\\ Das hatte Yamato gesagt. Das hatte ihm sein Unterbewusstsein mitgeteilt. Hatte das einen Zusammenhang? //Jetzt kannst du nicht mehr zurück, Doc...\\ Moment. Taichi sprang auf. Ishida hatte etwas gesagt! Er wollte ihm nicht alles erzählen, weil er, Yagami, 'sehen' konnte. Wäre es möglich, dass...? Der Braunhaarige durchwühlte seine Akten, fand dort aber nichts. Völlig erledigt ließ er sich in den Stuhl zurücksinken, als es draußen an seiner Tür klopfte. "Ja?", grummelte er. "Onii-chan.", säuselte Hikaris Stimme leise und sie betrat den Raum. "Hikari! Geht es dir wieder besser?", besorgt sprang Yagami auf und wollte sie umarmen. "Warte. Ich muss dir etwas zeigen und etwas sagen." "Meinst du das von vorhin? Ich habe es mir gemerkt. Aber ich denke, ich werde trotzdem weitermachen.", erklärte Taichi, aber seine Schwester hörte ihm nicht zu. Sie fischte das Jahrbuch aus Taichis Schreibtisch, dass er einmal Yamato gegeben hatte und schlug es auf. "Ich habe es mir angeschaut, während du noch bei Ishida warst. Er hat auf alle Seiten dasselbe geschrieben." Hikari legte es vor Taichi auf den Tisch. "Bis auf die eine... wo er Takeru markiert hat.", fügte sie leise hinzu. "Was..." Die braunen Augen flogen über die Seiten, doch es war jedes mal derselbe Satz, auf jeder einzelnen Seite. Und in der Sekunde wo Taichi auf einmal alles verstand, bekam er schreckliche Angst. "Stop it, too much truth." tbc. ^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^~^ So, jetzt ist es 03.49 Uhr. Rückenwehweh. Eins, was wichtig sein könnte, muss ich noch loswerden. Es gab einige wirre Probleme, wegen Takerus Alter und auch sonst vielleicht Unklarheiten. Ich habe diese soweit, wie mir möglich beseitigt, auch in den anderen Kapitel. Wenn auch trotzdem was auffällt, erzählts mir. ^^ Achja... xD Ich weiß, es is gemein, aber ich lass euch ja schließlich zum Spaß jetzt hängen... sry, aber so muss es sein ;) Spannung, hrhr^^ Die Ducky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)