Forever Yours von Koraja (Für immer Dein) ================================================================================ Kapitel 5: Familientraditionen ------------------------------ Und so verharrten sie dann längere Zeit. Wenn es nach den Beiden gegangen wäre, hätte die Zeit stillstehen können, denn keiner von ihnen wollte, dass diese Augenblicke vorbeigingen. Und sie ließen sich auch nicht stören, als die Schlafzimmertür wieder aufging und ein grinsender Kaiki Nagoya in eben dieser stand. "Ach nein wie süß! Da freu ich mich aber! Herzlichen Glückwunsch, mein Sohn!" "Halt die Klappe!" war dessen gewohnt knappe und mürrische Antwort. Doch dafür bekam er einen strafenden Blick von Marron zugeworfen. "Chiaki! Sei nicht so unhöflich zu deinem Vater!" "Genau! Hör auf das, was deine Freundin sagt! ... Hat der Pudding geschmeckt?" "Klar doch! Hat ja auch Marron gemacht!" "Warum hab ich eigentlich gefragt? War ja klar!" "Na ja! Ich geh mal eben alles abspülen! Lässt du mich los, Chiaki?" "Wenn's denn unbedingt sein muss!" knurrte dieser und kuschelte sich dann statt an Marron in seine Decke ein und ignorierte seinen Vater vollkommen. "Ach und Chiaki! Benimm dich!" rief Marron ihrem Freund im Gehen zu. "Jahaa!" Genervt rollte Chiaki mit seinen braunen Augen und Kaiki grinste. "Ich glaub Marrons Gesellschaft bekommt dir sehr gut. Sie hat an einem Tag geschafft, was ich seit Jahren versuche. Du hörst auf andere!" Verschmitzt lächelte Kaiki seinen Sohn an, der immer noch in seiner Decke eingemummelt dalag und seinen Vater keines Blickes würdigte. "Das liegt vermutlich daran, dass Marron 1. eine Frau ist, 2. sehr viel netter ist als du, 3. einem nicht auf die Nerven geht 4. äußerst ungemütlich werden kann, wenn man ihr widerspricht und 5. weil sie einfach Marron ist!" konterte Chiaki und freute sich über seinen kleinen Sieg. "Wie süß!" schwärmte Kaiki. "Ich weiß, ich weiß! Die Liebe!!!" "Sei ruhig!" "Ist ja schon gut!" maulte Kaiki. "Schwamm drüber! Wie geht's uns denn heute?" "Jedenfalls besser als gestern! Solange ich meine Ruhe habe und mich nicht schnell bewege und vor allem so lange mich keiner nervt, hab ich auch keine Kopfschmerzen und ein klares Bild vor Augen." erstattete Chiaki Bericht. "Schon verstanden!" seufzte sein Vater. "Das hört sich doch schon mal gut an. Und dein Magen protestiert auch nicht oder war dir schlecht oder hattest du Fieber?" "Nein, alles bestens! Bin höchstens ein bisschen überfressen!... Aber Marrons Essen ist soooooooooooooooo lecker! Und das obwohl sie das Puddingrezept von dir hat!" "Das kann ich mir vorstellen!" Dr. Nagoya konnte über das Verhalten seines Sohnes nur den Kopf schütteln, aber irgendwie erinnerte ihn das alles wahnsinnig an sich selbst. "Ich hab dir trotzdem noch mal ein paar Tropfen mitgebracht! Die helfen dir noch schneller wieder 'nen klaren Kopf zu kriegen. Ich geb' sie dann gleich direkt an deine persönliche Krankenschwester weiter!... Aber vorher guck ich mir noch mal deine kleine Beule an! Hihi" "Lach nicht so dämlich!" motzte Chiaki seinen "Feind" gleich wieder an. "Ist zwar ein bisschen unangenehm, aber es hätte viel schlimmer sein können." "Da stimme ich dir zu!" "Stell dir doch mal vor, Marron wäre verletzt worden! Sie kann zwar ganz schön stur sein, aber ich glaube sie hat nicht so einen Dickschädel wie ich!" "Das glaube ich auch nicht!" Marron kehrte gerade lächelnd aus der Küche wieder und stand in der Tür. "Möchte wer was trinken?" "Oh ja gerne! Eine Tasse Tee wäre wunderbar!" Kaiki war von dem Vorschlag hellauf begeistert. "Du auch?" wandte sich Marron an ihren Schatz. "Ein Glas KALTES Wasser, bitte!" lächelte Chiaki und guckte dann seinen Vater schief an, der sich wunderte, dass Chiaki plötzlich so nett und höflich war. "Wie kann man denn bei dem Wetter nur Tee trinken? Ich geh ja so schon ein!" "Gewohnheit! Außerdem hast du selbst gesagt, dass Marron wunderbar kochen kann und dass auch ihre Tees einfach nur köstlich wären!" "Da steh ich auch zu! Autsch! Das tut weh! Pass doch auf!" "Sorry. Aber jetzt ist dein Kopf wenigstens wieder vollkommen versorgt. ... Und da kommt ja auch schon Marron wieder. Dann kannst du auch gleich die Tropfen nehmen. ... Schwester Marron, bitte 10 Tropfen verabreichen!" Er hatte sichtlich Spaß dabei, seinen Sohn ein bisschen auf die Schüppe zu nehmen und sich über ihn zu amüsieren. Und Marron ärgerte Chiaki doch sowieso immer gerne. Deshalb grinste sie ihn auch fies an und folgte Kaikis Anweisungen. "Das kann er zwar schon noch selber, aber ich bin ja mal nicht so. Mund auf!" Und schon kippte sie ihm die Tropfen in den Mund und gab ihm das Glas Wasser zum runterspülen schnell in die Hand. Dr. Nagoya amüsierte sich köstlich über diesen Anblick. //Wie ein altes Ehepaar!// "Davon sollen die Kopfschmerzen weggehen? Davon kriegt man eher welche!" schimpfte Chiaki. "Schmeckt das Zeug scheußlich!" Chiaki musste sich schütteln und trank schnell, das halbe Glas hinterher. "Du wirst es überleben, mein Sohn! //Hätte ich dir auch vorher sagen können, dass dieses Zeug grausam schmeckt!// ... Sag mal Marron, was hast du da eigentlich für eine Kette um?" fragte Dr. Nagoya mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und deutete auf die silberne Kett um Marrons Hals an der ein kleiner Anhänger in Form eines Herzens, das von zwei ineinander umschlungenen Rosen umrahmt wurde, hing. Chiaki musste grinsen, als er bemerkte, dass sein Vater diese Kette meinte und schaute von Marron weg, die sich inzwischen wieder neben ihn aufs Bett gesetzt hatte und deren Beine als Chiakis Kopfkissen herhalten durften. Stattdessen begutachtete er lieber einen Punkt an der Wand, sodass er weder Marrons, noch das Gesicht seines Vaters sah. "Die? Die hab ich zu meinem 18. Geburtstag bekommen. Und zwar von einer Person, die hier gerade ziemlich blöd in der Gegend rumgrinst!" Marron drehte Chiakis Kopf so, dass er sie angucken musste und durchbohrte ihn quasi mit einem bösen Blick, da sie sich denken konnte, dass Dr. Nagoya bestimmt nicht nur so ohne Hintergedanken gefragt hatte. "Ich weiß überhaupt nicht, wen du meinst!" wies dessen Sohn scheinheilig ab. "Na Vater, erkennst du sie?" "Aber klar doch!" grinste dieser. "Weißt du, Marron, diese Kette hat schon meine Mutter von meinem Vater zu ihrem 18. Geburtstag bekommen. Und ich habe sie dann Chiakis Mutter ebenfalls zu ihrem 18. Geburtstag geschenkt!" "Und ich habe sie an dich weiterverschenkt!" Marron wurde dabei leicht rot und ihr war diese Situation ein bisschen unangenehm. Sie hatte ja absolut keine Ahnung gehabt, dass diese Kette schon eine Tradition hatte. "Also Marron, ich sag dann schon mal: Herzlich willkommen in der Familie Nagoya! Diese Kette zu tragen, gleicht quasi einem Verlobungsring!" "Tja mein Schatz, so schnell wirst du mich wohl nicht mehr los!" Vater und Sohn Nagoya beobachteten die verdatterte Marron, die noch nicht so ganz wusste wie ihr geschah, und kicherten was das Zeug hielt. "Wie gut, dass ich über diese Kette Bescheid wusste. Na ja! Jetzt kann ich auch nichts mehr dran ändern!" seufzte Marron. "Weise Einsicht, Schwiegertöchterchen!" Kaiki und Chiaki mussten grinsen nachdem Marron noch roter angelaufen war und es ihr immer peinlicher wurde. Doch sie hatte ihre Sprache nicht verloren und protestierte. "Hey! Keine voreiligen Entschlüsse bitte und keine vollendeten Tatsachen!" Doch leider hatte Kaiki da noch was in petto. "Das hat Chiakis Mutter auch gesagt! Und ein Jahr später wurde Chiaki geboren!" //Bald werd ich Opa! Yippie, Yippie, Yeah!// Nun war auch Chiaki ein wenig verlegen und wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Er schaute kurz zu Marron hoch, die mittlerweile ihre Hände auf ihren Bauch gepresst hatte, knallrot da saß und ihn wohl am liebsten zu Hackfleisch verarbeitet hätte. Kaiki begutachtete die ganze Szene und lachte sich halb tot, so dass er Mühe hatte sich wieder zu beruhigen und nicht vom Stuhl zu fallen. "Aber das heißt ja noch lange nicht, dass es mit uns Beiden genauso weitergeht, wie mit dir und deiner Frau!" protestierte Marron weiter. "Das stimmt." musste Kaiki eingestehen. //Aber glaub mir, liebe Marron, so wird es dir ergehen! Diese Kette wurde schon mehrere Jahrzehnte in unserer Familie jeweils zum 18. Geburtstag der Geliebten verschenkt. Und alle haben geheiratet und bekamen bald Nachwuchs! Auf dieser Kette lastet quasi ein Fluch! Du hast keine Chance!... // "Ich glaub, ich geh dann auch mal wieder! Kagura wollte noch irgendwas von mir!... Was war das noch gleich?... Egal. Der Tee war übrigens wirklich lecker! Aber jedenfalls solltet ihr die Tür abschließen, sonst kann weiterhin jeder hier stören. Und ich hab doch alles zum Sperrgebiet erklärt! Ach ja! Und deine Decke nebenan ist auch schon wieder repariert. Und wenn es Chiaki weiterhin so gut geht oder vielleicht sogar noch besser, so darf er schon wieder ein bisschen in der Wohnung rumlaufen." wies Kaiki noch Marron an. Chiaki wäre seinem Vater dafür am liebsten um den Hals gefallen oder hätte laut gejubelt, da er es absolut hasste im Bett liegen bleiben zu MÜSSEN, aber er beherrschte sich dann doch. "Aber nicht zu viel! Und auch nur, wenn du dabei bist! Verstanden? ...Du scheinst ihm echt gut zu tun!" "Geht klar, Chef!" versicherte ihm Marron. "Gut. Sobald es ihm wieder schlechter geht, heißt es wieder ab ins Bett und sofort anrufen!... Schließlich bedeutet Gehirnerschütterung normalerweise 3 Wochen strikte Bettruhe. Aber er würde sich ja sowieso nicht dran halten." schloss Kaiki seinen "Lagebericht". "Da muss ich dir ausnahmsweise mal zustimmen." grinste sei Sohn. "Also dann! Und denkt daran..." Kaiki grinste plötzlich wie ein Honigkuchenpferd. "... du sollst dich schonen!" "Jahaa! Und jetzt geh endlich!" sprach Chiaki und warf genervt das nächste Kopfkissen nach seinem Vater, der daraufhin ganz schnell aus dem Zimmer verschwunden war. "Ich komm morgen wieder! Bye!!!" Und weg war er. Vorher hatte er sich jedoch noch grinsend den Ersatzschlüssel von Chiakis Tür mitgenommen. "Endlich ist der olle Störenfried weg!" seufzte Chiaki erleichtert. "Na na na! So schlimm ist er doch auch nicht!" Ein Grummeln war der einzige Kommentar von Chiaki dazu. "Allerdings wüsste ich die Bedeutung diverser Geschenke demnächst dann doch gerne im Voraus!" Urplötzlich hatte Chiaki wahnsinnige Lust zu pfeifen und aus dem Fenster zu schauen. "Ist das nicht ein schönes Wetter auf den Bäumen?" //Feigling!// "Die Sonne geht gerade unter!" sprach Marron und warf das Kissen, das sie gerade aufgehoben hatte, in Chiakis Schoß. "Ich glaub, ich sollte mal die Fenster aufmachen und ein wenig lüften." "Tu das! Aber danach kommst du wieder zu mir!" schmollte Chiaki, der schon wieder viel zu lange auf sein Engelchen verzichtet hatte. Das lächelte ihn daher zuckersüß an. "Ich hol ganz schnell meine Sachen von nebenan, guck mir schnell meine Decke an und sperr alles zu. Und dann gehör ich für den Rest des Abends dir, ok?" Schlagartig hellte sich Chiakis Miene auf, nachdem Marron ihn auch noch zärtlich geküsst hatte. "Einverstanden! Aber beeil dich!" Seine Augen strahlten regelrecht bei dem Gedanken, sie den ganzen Abend und vor allem die ganze Nacht nicht mehr gehen lassen zu müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)